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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194107093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-09
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1941
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Eine» Abend« — wir st« SAntol» — ft» Gatte wartete unter», Schntlk«, Inn» und .. Her» Gchubmen«. Witrden nette Schuhmann wallt« nt letn. .Wtte^etir!" Hinter I Schnieke» vordere vlu! Bald nach dtesem ' D«r Wirt Mast: „Wo sind denn meine Skatbrüder? Ist wteder keiner von den dümltchen Kerls da?" Wirt: „Rein, Sie sind der erste, Herr Schulze!" Der «rost« SöAi« In bte preu-ischen Fahnen wollte man zu Beginn de» Ersten Schlesischen Kriege» bi« Worte setzen: „pro äeo et p»trl>" s„Für Gott und Vaterland"). Der junge König strich aber de» „pro <teo" weg, indem er lstetnte: „Man soll den Namen Gotte« nicht in bte Zwistigkeiten der Menschen mischen. Der Krieg geht um eine Provinz, nicht um die Religion. Dicke Wache Eß »idt bitte Sachen, bi« ein wackerer Mann nicht «nf sich sitze« lassen kann, MW- LSL L.'fl.lSK.'W'LL: Eier» annebme». Sahnt« da in einem Hause mit vielen -Parteien" ein Mieter — nennen «i« ihn Schuhmann, E» war gar nicht ntttlg, das, ihn sein varus M «ine» laut«««« Ledentwahdel verpflichtete. Auch innerlich war er s» -udgerichtet, dass «r ft» allg«»»in de« t«ften Ruse» erfreute. tktne» Abend» — e» dämmert« bereit» — kam er beim. Krau — nennen stand «or RÄ verschlvflenen Hftuttllr, schlassello«. Der rdellen an der Haltestelle. Mau hatte sich verpaßt. Krau » nicht unflatt, saat« ausatmen»: -Kein, baß Sie kommen, ^l« »ich »obl r«tnl-ll«nk- Sb» natltrlich, »er an ihren Sitbeiuen und terra Kol,e» schul» sel«. »Vitt« sehr!" Hinter der Haustür grillen Velde aleich-ettta zum Druck- knops »er Pachtbeleuchtung. Sn der Dunkelhel» stresste Schuhmann Krau . ' — "7 usenpartt«, vdllig unabstchllich und daher »a«Nla«. Bald «ach diese« Borsall wisperte «» im Hause, im Mtlchkeller, t« G«. müseaeschäs», in allen Tusche lecken: .Sillen Sl« schon von dem Schuhmann? So «in lüsterner Bursch«! Er hat Ktau Schnieke unsittlich »eriihrt! Sie hat'» bet Kamt»« Haas« genau erzählt!" Der ylüstertelearaf ardelteta s» rührig, daß auch Schuhmann davon erfuhr. Privatklage gegen Krau Schnieke! Sn »er Verhandlung lagt« sie: .Sst sa gar nicht an dem! Da» Wort »»sittlich ist «iemal» über «ein« Lippen gekommen l" Also,Zeugenvernehmung. Zunächst trat Herr Haase vor den Richtertisch; «in alter Mann, de« man r» ansah, daß «» ihm Verdruß bereitet hatte, sein« Plüschpautollelzurück- aezoaeuheit verlasse« «u müllen. Am liebste» Hilt»« er ««sagt: .Mein »am« «st Has«, ich wetß »an nicht«!" Aber er wußte a>a», wollte aber Krau Schnieke schonen und nicht recht mit der Sprache heran». -Sie war da», Herr Zeuge?" srckßt« der Richter: und Haas«: ^«rr Rat, ich kümmere mich um solch« Sachen nicht." Dann piekt« sich Haase de» linke» ylnger in» Ohr, um mit ter anderen Hand vom gegenüberliegenden Ohr au» «l»e Bewegung zu mache«, al» zdg« er «tn lange» Gummiband herau»: -Hier rein, da rau»!" Aber etwa» ivar doch »wischen den Ohren Haase» geblieben: denn schließlich gab er zu, Krau Schnieke habe erzählt, ,N« Hütten »um Lichtschalter gesaßt, und dabei habe Schuhmann ihr« Brust gestretstl So wa» kommt »och vor", meint« Haas«, .keine dick« Sache!" Krau Haase wußte viel viel mehr, obwohl auch sie reichlich auf den Sorten berumbtß. Krau Schnieke hab« nur gesagt, Schuhmann Hütte sie bet dem Druck aus den Lichtknops betastet und körperlich berührt. -Lassen Sie ba»!" will sich Krau Schnieke gewehrt haßen: Schuhmann aber folgt« ihr bi» aus di« Hofeinfahrt, wo er sein Betaste» fortletzt«. Jetzt ermahnt« Krau Schnieke ihn: .Richt doch! Mein Man» kommt gleich. Sa» soll denn der denken?!" Da» war deutlich genug, wollte sich Krau Schnieke dick« tun? Hatte sie Schuhmann die »«schicht« anaehüngt, um zu beweisen, u>a» für «tu« begthrltche Krau sie sei? Der Richter sagt«: .So «a» «kzühlt man doch nur, w«nn man damt« die dös« Absicht de» Beschuldigten andeuten will!" Da» Sort.unsittlich" ließ sich nicht beweisen, a»«r bt« B«ar>ll»btld«r -betast«»" und .körperlich berühren" liege», wenn von »ielsagenden Blicken begleite«, aus gletcher Linie. Hiergeaeu mußte der »iemal» vordeltapende und daher unantastbar« Schuhmann geschützt werde». Krau Schnieke erhielt darum ein Pflaster von löv R«tch»m«rk Seidstrase auf di« — Dichterlippen. Zinn. „Dor hat ja Bogel!" Man Hütte e« nicht für möglich -«halten, daß Befer Angeklagte mit der goldene» Brill« und dem gestretsien Getdenlchltp» nicht wentgtr al» vierzehn Vorstrafen im moralische» Rucksack hatte. Auch da» ftavalteriuchlein, da» au» Wilhelm» Brusttasch« dt« frech« Zung« s»«ckte, »ar gestretst, dl« B«inkl«ider ebeufaü«. Wilhelm schien eine ßieiauna sür gestreut« Aletduug zu habe», darum stand «r abaemalß in »«» »ntlagibank. Diebstahl. D«r «sührige WUßel», hat»« «tn HSibe» Jahr lang in einem Metallbetrieb gearteit«». Rach der Entlalluna sehlt« so viel Werkzeug, daß man damit eine I«tstuna»fühia« Schlosseret Hütte «tnrtchten können. Hau», luchuni bet Wilhelm! Die Polizei sand «tntg« Sptralbohrer, ftluppen und Krüler, nicht der Red« wer«. Also mußte Wil-et» den Haupltell der Beute abgestoßen Haden. Die Ermittlungen sllbrten zu einer weitere« Ktrma, wo Wilhelm kürzlich sür 17» RM. Werkzeug -ngeboten batte. In dtesem «etrleb war er nur lech» Tag« tült, gewesen. Trotzdem fehlten bereit» Platten, Blech« und Deckel aut Bronze, Melstna und Aluminium. .Warum haben St« da» Material gestohlen?" fragt« bet der »oltzetltchen Vernehmung der protokollterend« Beami«. Wilhelm dacht« kurz na». Dann meint« er, sein« Wtrtt» Hütt« ihn gebeten, ihren Vogelbauer instand zu letzen. Darum bade er sich Werkzeug und Maierial beschall». Verflixt, wa» muß da» sür «in Bogel gewesen lein, ter «n einem Bauer sitzt, zu dellen Reparatur für >70 Emm Werkzeug, sowie «tn« starre »oll Bronze, Messing und Alumintum notwendt, ist. war » «tn Adler, etwa «tn «ldatro»? Wilhelm» Angabe war hdchst unwahrschelnltch. Da «der die Wtrtt» sowieso vernommen werden mußt«, -In, man -uch «us Wilhelm« uneigennützige» Rep-r-iuruniernehmen ein. D» Beamte sr«gt« di« Wirtin: .Haben Sie «tue» Bogel?" Dt« grau stutzt«: -Wieso?" »Der Angeschuldtgte hat «» behauptet!" -Der da, i« 'n Vogel!" Di« Wtrtt» hatte nur bildlich gesprochen Auch Wilhelm hatte keine» Vogel, wenigsten» keinen solche», der tn einem Metalistabbauer sitz«. Bor Gericht suchte sich Wilhelm «rotz seine» polizeilichen Reinsall« wteder hinter dem reparaturhedürsttgen Vogelbauer seiner Wirtin, dt« gar reinen Bogel hatte, zu verstecke». Et hals dem Angeklagten nicht», schon darum nicht, weil sich unter dem Dtebedgut nicht nur einig« Zeha-Mtllimeier- Sptralbobrer desande», sondern auch «tn Klaschenzug, groß genug, «inen komplette» Löwenküflg au» dem gundamen« zu Heden. Der alt Zeuge oer- nommen« Kabrikttttt «eint«, man kdnn« sich erst dann «inen Bearill von der ttzrüß, det Vogelbauer» machen, wenn man bedenke, daß aus Wilhelm» stlau- konio flcherltch da» Zehnsach« de» vorgesundenen Material» komme. Als» steckte da» Gericht de» Angeklagten aus neun Monat« tn» .Vogelbauer". Denn Wilhelm» unmoralisch« Schwingen mußten wteder einmal gestutzt werten. ginn DSSkSSVlV««« EöttzkAlÜitztSötklttzt vom 8. Juli bemerkt in allgemeiner Form über dt« Operationen an der Ostfront: „Die Operationen an d«< Ostfront schreiten planmäßig vorwärts." Aus den vorauSgeganghnen WehrmachtSberlch- ten weist» da» deutsche Bolk, ba- bi« Kämpfe an det Stal in-Linie im Gange sind. Der rumänische WehrmachiSbertcht hebt den Losch»- zahlreicher sowjetischer Flugzeuge an der deutsch-rumänischen Gübfront hervor. Tas deckt sich mit der Meldung des deutschen Wehrmacht», berichtes vom 7. Juli, wonach hje Sowjets im Laufe de» Sonntags insgesamt 204 Flugzeug«, bte meisten in Lust- kämpfen, verloren haben. Man kann annehmen, da- dies« Luftschlacht auch noch am 8. Juli angedauert hat. Die Engländer haben etwa seit dem 17. Juni wieder- holt« TageSetnflüge über da» besetzte Gebiet und Nacht- einflüge in Deutschland riskiert. DaS ist einmal geschehen, um der heimischen Bevölkerung zu zeigen, ba- bte englische Luftwaffe überhaupt noch da ist, nach dem 22. Juni wurde aus brr innenpolitischen eine aubenvoltttsche Demon stration. Dem Bolschewik» sollte der Wert- der englischen Lufthilfe vor Augen geführt werden. Stalin wird sich mit dieser Hilfe kaum etwa» kaufen können. Die Engländer haben über dem besetzten Gebiet sehr schwere Verluste er- litten, die deutschen Nachtjäger kommen in ErsolgSsahrt und jetzt hat bte deutsche Luftwaffe zum neuen Gegenschlag aus Alexandria und auf ba» englische Mutterland auSgeholt. DI. k d« 0M« L wenig von der Sowjetflott« in der Ostsee gehört. Sie hat sich auch bei der Verteidigung der Häfen Libau, Windau und Riga nicht mit Ruhm bekleckert, sondern glänzt« durch Abwesenheit. Sie sucht« ihre Schlupfwinkel in Reval, an der befestigten Wiborber Bucht und in der altbekannten Jnselfestung Kronstadt auf. Die Sowjetflott« in der Ostsee ist keineswegs unbeachtlich. Zwei Schlachtschiffe der alten Zarenflott« von je 28 »00 Tonnen mit zwölf 80,ö-Zentimeter- Geschützen sind modernisiert worden. Drei Schlachtschiff« werden al» im Bau befindlich verzeichnet. Zwei von ihnen werden mindestens 2b WO, eines mindesten» 8bVV0 Tonnen Wasserverdrängung haben. Fertig sind zwei schwere Kreu zer vom „Kirow"-Typ mit einer Wasserverdrängung von 8000 Tonnen und neun 18-Zenttmeter-Geschützen. Bier oder süns weitere Kreuzer dieser Klasse waren noch im Bau, aber bereits sehr weit entwickelt. Dasselbe gilt von dem noch schwereren Kreuzer „Petro pawlowsk", der lO0v0 Tonnen groß ist. Zwei Flottillenführer der „Lenin- grab"-Klafie von je 8000 Tonnen und mit je fünf 18-Zrn- timeter-Geschützen sind fertig, andere im Bau. Ferner sind etwa SO Zerstörer verfügbar, »on denen die älteren 1180 bt» 1400, die moderneren löOO bt» 1800 Tonnen grob sind. Dazu kommen 12 moderne Torpedoboote von 700 Tonnen und sehr viele Schnellboote, Minenleger, Minensucher und Hilfsfahrzeuge. Äehnlich wie bte Panzerwaffe und die Luftwaffe haben bte Sowjet» auch ihre U-Bootwasfe ent- wickelt. Sie haben in den letzten zehn Jahren für die Ostsee bis 110 U-Boote meist tn den Größenklassen von 280 und 800-000 Tonnen gebaut. Daneben verfügen sie über eine Reihe grober U-Boote von 1400 Tonnen. Durch den Stalin-Kanal haben sie «ine Verbindung von dem Finnischen Meerbusen über die Newa, den Lagoda- und Omega-See bi» nach Poljarnoje, einem eiSfreten Krieg»-- Hafen an der stark befestigten Kola-Bucht zu schaffen ge-* sucht. Diese teils natürliche, teil» künstliche Wasierstrabe soll auch für Schiffe bt» zur Gröbenklasfe der kleinen Kreu zer passierbar sein. wo die sibirische Bahn Anschluß an di« mandschurisch japanischen Bahnen hat, wirb berichtet, daß der Personen verkehr über Sibirien wegen der Wagenknappheit einge stellt worden ist. Damit ist die Verbindung zwischen Sowjetrubland und Japan unterbrochen. Soweit man unterrichtet ist, find noch am 2V. und 2«. Juni Sxpreßzüge von Moskau nach Sibirien abgegangen. Der Expreß,ug vom 2«. Juni ist trotz einer Verspätung von mehr al» vier Tagen noch nicht tn Mansch»« eingetroffen, tn ihm reiste auch die Frau des japanischen Botschafter» in Moskau. Für den am 29. Juni tn Moskau abgegangenen Expreb wirb noch eine größer« Verspätung erwartet. Dt« Sowjet züge waren niemals pünktlich, aber die jetzigen Beripä- tungen haben doch den Vahnhofvorsteher von Manschult verblüfft. Er steht tn ihnen einen Beweis dafür, bab die Stbtricnbahn nicht mehr in Ordnung ist. Tausende von Flugzeugen und Tanks stauben bereit, auch det» Hei« z» »erntiiftru. Deutschlauds Soldat«« bewahrten dich davor. Da» dank« ihn«« durch det« Opfer bet der HauOfamwlnug fite da« Kriegshilsswerk! kvnmn. Spart - Solei -V«m>eni »-la,»»» I» ,««» Am vergangenen Sonntag weilte die 1b Jugend de» Döbelner Sportclub» in Riesa »um Rückspiel. Die Reichs- bahner konnten den in Döbeln errungenen 8:1.Erfolg nicht wiederholen und mubten sich mit einem 1:1 zufrieden geben. Da» Tor für Reichsbahn schob Mittelstürmer Anbrä 1. — Morgen Donnerstag um 19,80 Uhr empfängt Reichsbahn 1b Jugend dt« gleiche vom VfL. Glaubitz. Hier ist bte 7:2- Niederlage wettzumachen, wa» auch durch folgende Spieler gelingen sollte: Barthel, Hering, Rembag, Werner, Förster, Sikora, Anbrä 2, Schneider, Anbrä 1, Voigt, Henschel. H.Gik. Tura Leipzig gegen Chemnitzer VS. Zwei Punktfviele »er Kußball-Vereichlkiall« st«» noch rückst««»!-. Da» eine »mmt mit ter Begegn««« Dura 9» Leipzig gegen Chemnitzer VC. am Sonntag zur Auötragung. Um den Tschammerpokal Da stch Lusiwasten-Bv. Wurzen und «C. Hartha oh», Entscheidung trennten, wird diese» zur 4. Hauptrunbe de« Tschammerpokal«» zahlende «piel am Sonntag in Wurzen wiederholt. Am gleichen Tag beginnt die erste Schlußrunde mit dem Tressen Sportsreund« 01 Dresden gegen Polizei SB. Chemnitz. , Nleberschlefieu ist der Gegner Bekanntlich wirb am komm««»«« Sonntag der Kamps um d'e Deutsche vandb-ll.Jugendmelsterschaft ausgenommen. Kür die Elf de» Gebiete» Sachse» steht nunmehr der Gegner fest, da da» Gebiet Rtederschleste» mit »:ö über Oberschlesten siegreich war. In Kreiberg werte« stch also Sachse» und Rtederschleste« gegenüberstehen. Dresdner SS am 1V. August in Pari» ? Der Wetlkampsdetrleb der deutschen Soldaten tn Pari» ist außerordentlich rege. S» find für dt« nächste Zett große Beranstaltangen geplant. So ist für den 10. August ein Spiel de» Dresdner SC. gegen eine Parts» Soldaten-Els, In der viel« bekannt« Spieler mttwtrken sollen, vorgesehen. Ob der DSC. dies« ehrenvolle Verpflichtung annehmen bezw. mit »oller Mannschast fahren kann, ist allerding» noch fraglich, da bekanntlich ebenfalls am 10. August da« ReichSbundpokal-Endspiel zwilchen Sachsen und Bayern stattfindet. Kür diese» schwer« Treffen kann aus di« DSL.-Spieler kaum verzichtrt werde«. Schorn »teber Fliegermeister En der Deutschen Slteaermetsterlchast aus der Radrennbahn tn Braun schweig vertetdtgt« der Kölner Jean Schorn seinen Titel wie erwartet mit Erfolg. Im Endkampf traf er, nachdem er den Wiener Dusika auSgeschaltet hatte, auf de» früheren Okympiafleger Lorenz der über Marklewitz tn di« Entscheidung gelangt war. Lorenz setzt« seinem Gegner harte« widerstand entgegen, nachdem er den ersten Endlaus gewonnen hatte, gad stch der Chem nitzer tn den beide» folgenden sedeSmal nur ganz knapp gelchlaaen. Im Kamps um den dritten Platz behitlt Dusika über Marklewitz die Oberhand nnd gewann beide Läuse sicher. Da» Prämtensahren wurde ein« Beute oon Wesenberg und im Trostsahren hielt sich der Leipziger Walter schadlos. SaLsenkealer »neben Meister Bei den Deuttchen Metsterschaste« im Kegeln aus Asphaltbahneu konnte Sachsen hervorragend abtchnetden. Zwei Titel fielen nach Sachsen. Im Hauplwettbewerb «er Männer ließt« Zeunert-DreSden, der schon lS88 Meister war, mit 7S7 Holz knapp vor dem Wiener Czech t78»> und dem Düsteldorser Hergott t780>, In der Etnzelmetsterschast der Senioren war Lorenz-Retchen- dach leinen Gegnern klar überlege». Er kam auf L41 Hotz. Sport in Kürze A« der Spitz« d» Leichtathletlkverei»« tn der deutschen vereintmeister schalt marschtert nunmehr der Berliner Lustwasten-SB, der am Sonntag mit 18ßv7,S Punkten den dt» dahtn sttbrenden SC. München 1800 mit 18781,0 Punkten beträchtlich übertraf. Die besten Leistungen der Berlin» Begegnung, tn der der Berliner SC. mit 18870,7 Punkten den zweiten Platz »or dem Poltzei-S«., sl7»78,o> und dem TSC. ti«löt,n, belegt«: ra> Meter «önecke re,7: 4tttt Meter Ähren» 48,8: 110 Meter Hürden Zeperntck 1ö,4: wettfprung Wagemann» 7,0» Meter: Kugelstoßen Trippe 1»,07 Met». Dt« Radeuablatzr« »nech Spante«, dt, einzige Landetruudsahrt i« diesem Jahre, endete mit dem Stea« de» Spanier» Jultan Berrendero mit einer Gelamtsahrzett von 108:4ö:Ai Stunden für die 4800 Kilometer lange Strecke. Zweiter wurde ein« Mtnnt« zurück gtrmtn Trweda, der Gewinner der Verg- prttotte, vor «adardo. , . „ Ei«« her»»rr«,«»te 40»,Meier-Zeit für einen jugendliche» lies t« Kastel bei den Aebtettmetsterlchasien der Hitlersung« Schäfer, der die Strecke t« 4«,» Sekunden zurttckiegie. Beim VDM. war dt, Kasselerin Kirchboll im ltttt- M«I»-L-us in t»,8, im 80-Met«r.H«rden>aus tn 1»,» und im Wettsprung mit »,4» Mei» erfolgreich. Künstt, Länderspiel, hat Heinrich Henkel bereit» in der deutschen Tennt«. Mannschaft dnrchgekämpfi. «ein gudttäum»s,t«l war dt« Begegnung mit Kran, Puncec beim letzten Länderkampf «egen Kroatien t» «tem In fcopIßeliKN 6«i»Ief»n tr«6koli«n 6«n ß4«n»e^«n vl»lf»ek 5«uefivn. «VwEch»a-^crn«ImItf»l ,eliüfr«n Isin. 8i« »In6 lüc «ii» 5lck«cung 6»»unklk«tt in ri«n KoloniSN un«ntt»«kkllck. NebeMerenLes vlut »«Am IW» lolrM» Ur-tzb«rr<cht»s<hutz Vornan-v«lag U. Schwirrg«nst«in, Münch« 73 Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Ganz erschrocken und bekümmert blickt» Fröhlich auf sein» Hand. Warum hatte die Frau ihn nicht auf seinen Mund ge küßt, dann hätte er ihren Auftrag noch viel lieber au-geführt. Er hätte sogar ganz freiwillig noch hundert Prozent dazugelegt. LH« Fröhlich sich ganz von seinem Erstaunen erholt hatte, hatte die Frau lautlos die Loge vrrlassen. Tie mußte jetzt nm noch an chre Kinder denken und da» konnte sie nm dann, wenn sie ganz allein war. Wär« sie doch nm erst ein paar Tage älter. — 2b. Mutter. An der Lverme de Lervueren ist tn einem Erdgeschoß ein kleine», aber feine» Geschäft für Modewaren. Dort finden dt« Frauen Brüssel» all dt« Kleinigkeiten, die auch einem ein» fachen Kleid« modische Eleganz verurhen. Hi« finden sie neben guter, preiswerter Ware auch ein« aufmerksmnr Bedienung. Aunge Mädchen huschen eilfertig bin und her und meisten« gr» nügt schon ein Wink der Primipalin, und jede Verkäuferin wird auch dem extravaganteste« Wünschen der Kundschaft-«recht. Aber tn diesen Tagen ist der weißhaarig« Kopf der Ligen» tümerin diese» Modearschäftes nicht st viel im «den wie sonst. Gtill und verträumt fitzt Madam« Hrrgt du Moore, wie sich die Frau d«< Güldenbauern hier nennt, tn. dem kleinen Privat zimmer, da» dicht neben dem Laden Legt. Lin Ruhebett, uvet Sessel, «tn winziger Hocker, ein runder Tisch und rin alt«« tümlicher Schnuck mit eingelegtem Rosenholz bilden das Mo« btlar diese« stimm«», vom Hrizungökörper strömt wohlig« Wärme. Frau Herchtmoore hat sich einen Sessel dicht an» Fenster gerückt. Sir friert innerlich, dagegen Hilst ihr auch die Wärme der Heimng nicht. So kann sie aber wenigstens durch da» Fenster in den verschneiten Garten sehen, kann sich vortäuschen, daß diese Gärten ein Stückchen Eiftllandschast seien. Können da link« di« Antennrnmasten nicht der Schatten de« Turm« der Nürburg sein, den sie in früheren Jahren jeden Morgen vom Fenster ihr« Schlafzimmer« zurrst begrüßen konnte. Wie hat sie da immer dies« trutziae, alte Gemäuer gr« haßt. L« war ihr dann immer ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen, wenn sie daran dachte, daß da« nun ihr ganz« Leben sei. Für immer und immer, bw daß sie einst die müde gewordenen Augen schließen würde, um sie dann nicht mehr zu öffnen. Lin solch« Leben war ihr unerträglich erschienen. Und wie ost hatte sie sich in den J<chrerr, bte ihr« Flucht au« dem Güldenhoft gefolgt waren, nach diesem Stückchen Ltfrllandschast gesrhnt. Wie schnell war da« Glück zrrtrümmert, dem sie an d« Seite de« fremden Mann« st leichtfüßig «nt» gegengrgangm war. Uber dem sie den Gatten und die Kinder vergessen hatte! Der Mann war nicht schlecht, dem sie ihr neu« Leben an« vertraut hatte, ab« konnte ein gefeierter Sänger immer ein« Frau treu bleiben? vielleicht wär« « ihrer steten Opferhrreitschast, ihrer de mütigen Liebe doch noch gelungen, diesen unruhigen Geist für immer an stch zu fesseln, wenn nicht der Tod seine knöcherne Hand jähling« nach d« jungen Menschenblüte au-gestreckt hätte. Da btteb Frau Herchtmoore einsam und allein im fremden Land zurück. Freunde hatte sie nur wenige. Aber die wenigen waren dies« gütigen Frau treu ergeben. Mit ihrer Hilfe rrwarh sie vor vielen Jahren dies« Geschäft und sie hatte « glücklich ver standen, ihre Existenz auch während der Wirren d« Krieg« zu sichern. Ab« die sehnsüchtigen Gedanken, mit denen sie chre Kinder suchte, ließen dt« Frau innerlich nicht zur Ruh« kommen. Trotz all« Tchnsucbt wagte sie « aber nicht, ernsthaft nach ihren Kindern zu forschen. Sie schämte sich vor den jungen Lugen, die doch nur vorwurf-voll auf der treulosen Mutter ruhen konnten. Sir fürchtete die Verachtung der Kinder. Und mußte auf ihre alten Äxrge noch erleben, daß ihr Kirch sie gesucht hatte, daß « sich nach der Mutter gesehnt hatte, sein ganzes^Leben lang. Da« war bitter, da« war beschämend für die stolze Frau. Und doch war « wieder herrlich. Lin unnennbar süß« Glück«« gefühl durchströmte ihre Brust, wenn sie daran dachte, daß sie morgen ihr Kind in ihren Armen halten durfte, daß sie viel« leicht seine jungen, blühenden Lippen küssen durfte. — Mit dem Glockenschlag zwölf betrat am nächsten Tage Ma dame Hrrgt du Moore ihr klein« Privatzimmer. Hier war sie jetzt ungestört, denn in den Mittagsstunden schloß sie da« Geschäft. Und die Frau, die ein ganze« Leben auf den Anblick ihrer Kinder gewartet hatte, konnte nicht mehr bi« zum Abend warten, sie fand heute schon diese wenigen Stunden d« War« ten« unerträglich. Leise surrte jetzt die Schelle durch« Hau« und Madame saß wie gelähmt tn ihrem Sessel. Sie wollte aufstehen, wollte der Tochter entgegeneilen, aber sie konnte « nicht. Die Glieder warm ihr wie gelähmt. All« Leben in diesem Frauenkörper^ hatte sich in di« großen, noch immer strahlenden Lugm, die, ost so traurig blickten, zusammengrdränat. Diese Auaen saugten sich nun an dem Gesicht de« jungen Mädchen« fest, da« zag«! hast im Türrahmen stehen blieb. Di« Frau war erschüttert über die Ähnlichkeit d« Kinde« mit der Mutter. Ldelhaid war die zweite, naturgetreue Auflage ihr« eigenen Jugend. Lin Schrei würgte der Frau in der Kehle. Dann war Haidchm schon bei ihr, zwei schlanke Arme legten stch um den Hal« der weißhaarigen Frau und eine Stimme, kn der Jauchzen und Weinm schwang, sagte Mutter: „Mutter!" Rich« mehr. Immer nur da« eine Wort. „Mutter!"! Kein Borwurf kam von den jungen Lippen, keine Klage wurde laut über dir einsam verlrbte Jugend, in der da« schmerzhafte Sehnen nach der unbekannten Mutter so viele harmlose Kin« derfreuden erstickt hatte. Adelhaid saß wie rin Kind» auf dem Schoß der Mutter und lehnte ihren Kopf gegen die Brust der Wiedrrgefundenrn. »Der Güldenhof wartet auf dich, Mutter. Wann kommst du? (Fortsetzung folgt^ OI d« a« ui P sie r i» i« 1 2 d !> 2 l « l l
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