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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194109132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-13
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1941
- Autor
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Imnen - Spvn - Splel - Mmüera NatlonalsoilaNlUlRer WM NMsdunO kür lelve-adiin,en guieuit«» «ur »n dt« An.-i«-n.AbI«tlun, de« Ri.!°»- rs,-dl»tt«, TB. Merschwitz. Sonntag, 12,80 Uhr, gegen GroßraschÜH. Rund SN Mannschaften beim Volks-Turn« und Sporttag Morgen fuhrt der Stützpunkt Riesa aus der Hindenburg-Kampfbahn den Bölkr-Tur»- und Spvrttag durch, der, fdwett es sich bis jetzt Uber- blicken läßt, «tne recht gute Betetttgung erfahren wirb. Bisher haben fünf Mtinner-, 29 grauen- und 17 Jugendmannfchasien genannt, doch ist damit zu rechnen, da« insgesamt rund »0 Mannschaften sich betetligen werden. Die Ausschreibung sieht vor, das, bt« Mtinner im 200-Meter. und im ISVtz.Meter. Laus, Wettsprnng und Kugelstotz antreten müssen, wtihrend für die Krauen lno-Meter-Laus, Kugelstot, Wett- und Hochsprung vorgesehen sind, Dt» Jugend bat M-Mcter-, lMO-Meter-Lauf, Hoch- nnb Weitsprung, Sugelstotze» nnb Keulenwnrf zu erledigen. Bei den Mannern und den Krauen besteht jede Mannschaft au» vier Teilnehmer» bzw. Teilnehmerinnen. Jeder Teil nehmer bzw. Teilnehmerin darf sich nur an zwei Wettbewerben beteiligen, während die 4 mal lvo-Metcr-Stassel für alle Pflicht tsft Kllr di« ersten Mannschaften der Verein«, di- sich für di- Drutsch« Kri«gs- vkr«in»meist«rschast gemeldet hatten, gilt dt« Teilnahme gleichzeitig al» Durch- gang zur Deutsche» Kricgs-Beretnsmeisterschast, allerdings kommt dann b«t den Krau-nmannschasten de» NTV. und de» TB. Riesa al» ». Hebung noch Diskutwurs hinzu und bet d«r Jugend kann eine 4 mal IM-Meter-Oiassel gelausen «erden. Sportverein Nickritz tl« Sonntag fahren beide Jugeuden nach Großenhain, um gegen die dortig« Zs.und V-Jngcnd da» sällige Mttcksptel au»,»tragen. «-Jugend: Dittz-! Wckerft Brüning: Gelbhaar, «retzschmar Caesar; «tauge, Henk«, Jentzsch, Wetgclt, Rendler. B.-Jugcnd: Schmidt; Flak, Wießner; Burgmann, Bormann Prammer, Wetßhorn, gademann, Walther, Paumer, Hahn. Anstoß: «-Jugend 18,M und A-Jngend 14,80 Uhr. Fußball «m BsL. Glavbitz "itt die B-Jugend gegen die spielstarke Jugend vom «SV. Mlesa 'n Riesa an. Im vergangenen Spiel mußte der BsL. eine Nieder- lag« «inst-ck-n. Diesmal aber werden die Jungen alles daran setzen mtissen, um ehr-m>°ll abzuschnctden. Der BsL. tritt mit solgender Besetzung an: Paulich, Tauberft Dölitz,ch Lehmann II, Lupprtan, Man», Schirmer, Dito, vetzig, Kockisch, «lingncr. Anstoß 18 Uhr am «ürgergarten. L. N. Fußball im TB. Merschwitz ... Merschwitz mit vier Mannschaften auf den Plan. Nur Die 1. B-Jugend spielt bereits am Sonnabend W die Mannschaft der Großenhainer Oberschule Am Sonntag spielt erstmalig die 2. B-Jugend und zwar aeacn die S. R. Die Ruhebank am Fliederbusch An einem Sonnabend war». Krau Grete hatte noch allerhand «tnzukausen. Ihr Mann wollte verreisen. Also nahm sie ihr sünsjährtge» Töchterchen bei der Hand, und bann ging» rundum durch die Läden. Än einem L«ben»mittel. geschält vergaß Krau Grete zwischen lll und 11 Uhr ihre Markenmappe. Sn ihr besanden sich sämtlich« Karten, «in Sparkassenbuch und ftinszta Mark Bargeld Lebentmittelmarken sind heute dte Dasetnsgkäten der Kamille. Sowas läßt man nicht wie «inen abgefahrenen StratzeNbahnsahrschein liegen. Aber, du lieber Himmel . . Krau Grete hatte den Koos voll, »er reisefertige Mann wartete, da« Kind guekelte. Menschlich begreiflich war die Vergeß, lichkeit schon. Daheim bemerkte Krau Grete den Verlust sofort. Zurück zum Laben! Tin Biertelstündchen ctwa mochte seit dem Liegenlassen vergangen sein. Doch die Mappe war wegl Verschwunden. Kür Krau Grete war» «in herber Schlag! Saufereien zur Sparkasse, zur Karteustelle, zum Gemeindeamt! Do» »och der Mann so eilig batte! Hauplsrage: Wo war die Mappe geblieben? Die peinlich »elrelenen Berkäuserinnen standen vor einem Rätsel. Ter Lade« lag t« einer »vor- nehmen" Gegend. Alle» Kundinnen aus breiter Grundlage. Bier Ta,« waren «ergangen, als Krau X. in den Saden kam, «ine „Damet In allerbesten Verhältnissen, groß, vollbusig, prall ondulier«, mit einem Woe„ gesagt: »distinguiert". Sie legte der Verkäuferin vier mit einem Rickeldraki geklammerte Nährmtttelkarten vor und sagte: »Das gibt» heute daraus?" Die oberste Karte war nicht ausgesüllt. Also sagte die Verkäuferin: »Sie müssen die Karten au»süllen, sonst . . ." Dabet blättert« sie weiter und . . . dem Kräulein suhr «in heilloser Schreck in die Glieder. Di« dritte und vierte Nährmttlelkarte trugen den Namen der jungen Krau, dt« am Sonn abend ihre Markenmappe liegengelassen hatte. „Nanu?", staunte Krau Zs., „was ist denn das? Da brat mir -doch einer «inen Storch!" Nahm die Karten an sich und verschwand. Dte Polizei aber ging dem Storchbratengeruch nach und nahm die .vornehme" Krau .<. wegen Diebstahl sest. Gericht! Unablässig tupft« sich die elegante Angeklagte ihr Setdentttchlein gegen dir Augen. „Herr Rat, ich bin völlig unschuldig. Ich habe die Marken. Mappe am Moniagmoraen bei einer Ruhebank unterm Kliedtrbusch gesunden wo ich meine schwere Markttasche «»stellt« und mich autruhen wollte, Sch nahm den Kun« mit nach Haus« und blätterte die Karten durch. Dabei müssen einige zwischen mein« Karten geruticht sein. Hieraus pack'e ich alles in «inen Briefumschlag und schickte ihn an dte aus den «arten verzeichnete Anschrift ab. Krau Grete hatte auch dte anonyme Sendung erhalten. E» fehlten aber da» Geld und mehrere Lebensmittelkarten. „Am Sonnabend", so beteuerte Krau Zft, „war ich überhaupt ntcht in dem Laden. Ten ganzen Ta, über befand ich mich außerhalb zum Obsletnkaos." Und dt« Verkäuferin al» Zeugin: »Und doch war Krau Zs. bei uns. Zwischen 10 und 11 Uhr." Der Staattanwalt sagte: »Die Angeklagte Ist voll übersllhr». Warum hat sie nicht mit offenen Karte» gespielt, fall» sie bt« Mappe gesunden hatte? Eine so seine und gebildete Krau schreib«, wenn sie dem Verlierer «in« Kund sache zurückschtckt, ein paar höfische Zeilen dazu, und gib« den Absender an. Aber anonym? St« wollte eben au» guten Gründen tm Dunkeln bletben. Mildernd mag noch gelten, daß sie trotz ihrer 40 Jahre unbestrast ist." Da« Gericht erkannte wegen Diebstahls an Stelle einer au sich verwirkten Gesängnitstrase und wegen de» Borlegen» fremder Karte« auf vier Tag« Gefängnis oder 20 Mark Geldstrafe. Zinn. Der Diulenfisch Blumenhändler nannte sich der sgsährige Harry. E» ließ sich tm Moment nicht nachprüsen, mit welchen Blumen er gehandelt batte. Fest stand nur, daß Harry eine Blüte war, die aus Sumpf gedieh. Sein« Akten umsaßten ein Straf, bukett von 1» »Pflanzen", kein- Orchideen, denn e» waren Rücksalldiebftähle noch und noch, tm Jahr« 1982 sogar Kokainschtebung und Sittlichkeitsdelikt. Dieser Harry wurde eine» tage» von der Sette seiner auch nicht mehr blütensrijchen Braut sestgenommen, weil er einen blitzsauberen Schwetnsleder. kofser, mit Kleidern vollgepfropft, bet sich führt«. Die Polizei kannte ihr« Pappenheimer. Ein gestillter Koffer in Harry» Besitz bedeuteie ein praller Rucksack voll Verdacht. Wie immer war Harry bei seiner Vernehmung zu Jugend von Meichtbahn Riesa. Anstoß 12,80 Uhr aus dem neue« Platz. An. schließend steben sich noch dt« A-Jugendpn von Merschwitz und «roßraschütz gegenüber. Anstoß 14 Uhr. Da» Hauplsviel liefern sich 18,80 Ubr um die ersten Punkte die 1. Mannschaften von Merschwln und Großraschütz. Alle Spiele versprechen guten Sport, sodaß aus dem Platze In Naundörfchen mit gutem Bestich aerechnet werden kann. — AM Bolksturn. nnb Svorttag am 21. September in Großenhain beteilig« sich Merschwitz mit zivei Männer-, acht Jugend, und erstmalig zwei Sportlertnnen-Mannschasten, da am gleichen Tage sür alle Mannschaften Svielruhe herrscht. Sport tu Kürze Zwei ffnntsch« Olympiakäwpser fiele» im Kampf gegen die Sowjet.Un'on, der Kugelstoßer Kall« Järvinen und der Skiläufer Kall« Jalkanen. Dl» Europameisterschaft«» der Amateurboxer sollen nach einer neuerlichen Au»schr«tbüng de» ungarischen Verbände» qnfang Dezember Ml tn der neuen Budapester Sporthalle stattfinden. geknöpft. Er benannte seine Braut al» Zeugin dafür, daß ihm der lallet schon jahrelang gehöre; sie bestätigte auch, obwohl ihr erst vor acht Tagen da» Glück zuteil geworden war, an Harrn» Seite zu wandeln. Dem Gericht la, es also ob, da» Dickicht um Soffer und Inhal« zu lichten. Ost liest man in Zeitungen: »Die Sache wurde zur weiteren Prüsung der Staatsanwaltschaft zurückgegeben", und man ahnt ntcht, welch harte Nuß damit der Btrasbekiörde aus den Tisch gelegt wurde. So etwa spielte sich Harrn» richterliche Vernehmung ab: »Haben Sie dte Sachen gestohlen?" — E» handelte sich um einen blauen Anzug,- drei Holen zwei Jacken und eine weste. — »Nein, Herr Rat, ich habe Pfandscheine ehrlich gekauft und etngelöst." — „Von wem?" — »Von etnem Mann." — „Wo?? — »In etnem Lokal." — »wieviel haben Sie sür den" Pfandschein über den blauen Anzug bezahlt?" — Mark. Kür 18 Mark habe ich ihn ausgelöst." — „Woher Satten Sie da» Geld?" — Da» war eine kitzelige Krage, denn dte Braut hatte bekunde«, daß Harrn in letzter Zett „total abgebrannt" gewesen wär^ Doch Harrn siel auch diesmal wieder auf die Beine. Promot antwortet« er: „Gepumpt!" Hätte ter Richter -wo?" und „von wem?" gefragt, wären sicherlich der Unbekannte und da» unscharf Umrissen« Lokal gefolgt. Harrn mußte also von einer anderen Seite geentert werden. „Sagen Sie mal, Angeklagter, in welchem Lethhau« Nnb dte Kleider eingelöst worden? — ^Oa» muß irgendwo im Norden gewesen lein." — „Nanu, hierüber müllen Sie doch genaue Angaben machen können. Wo liegt di« Psandlethe?" — „Weiß ich nicht, Herr Rat, ich habe Bekannte fttngcschtckt." — „Wieviel?" — „Bier." — „Wo wohnen die Bekannten?" — „Meine Braut hat da tn Unter, miet« gewohnt." — »Da kommen wir der Sache schon näher. Kragen wir die Braut!" Mit aalglatter Geschmeidigkeit schlüpfte Harrn auch durch diese Masche. Denn ntcht um die «rauft dte da» After de» Schwetullebeikoffers bezeugen könne, Hantel« es sich, sondern um eine andere. Bi» zu diesem Grad war dte Geschichte „entwirrt", al« Ne dl« Staat», anwaltschast zur wetteren Klärung zurttrkcrbteU. Harry ftthlte sich al» Sieger, doch frohlockte er zu früh, denn er wurde in Nummer Sicher gesteckt, damit «» Ihm ntcht möglich wäre, seiner Brau«, di« sicher «m Bilde war, Richtlinien zu geben. Ein« hatte dte Verhandlung mit Sicherheit ergeben: Daß Harro ein Meister im Tintenftschtrüben war. Daher: Haftbefehl wegen Berdunkiung»- gefahrl ZInu. Büchertisch »Krte^preis, »»« Gewi»»,Atlch»»s»»," von Dr. Dichgan», Ober-Regie. rungirat beim Pretßkommtffar, und Recht»anwalt Dr. Roeffen, Sachbearbeiter qetm PreiSkommiffar; Hermann Luchterhand Verlag Charlottenburg 9, 1941, >28 Seiten kartoniert NM. 1,K8. — Dte vorliegende Schrift will einen Neber- blick über sämtliche bi»h«r erlaffenen einschlägigen Vorschriften und die wich, tigsten, bi»her ausgetretenen Kragen Uber die Gewinn.Abschövsung bieten. Sie ist aus dte «edürfntsse der Prart« zugelchninen. Dte Vorlchrtften selbst sind im Wortlaut wiedergegeben. Anschließend werden zu jeder einzelnen Vorschrift die Erläuterungen gegeben. Dte Begriffe des Pret»crklärung». Kormblatt« sind «n da» Stichwortoerzeichni», da» au»sithrltch gehakten ist, ««»gearbeitet. Was maß jeder »»» ter «»geftellteaoersicherang wiffen? »8 Zeiten, sechste Auflage, 1041. Stückvrei» einlchfteßltch der neuen Krtegsgeletz«: 0.00 RM. zu. zitglich Versandkosten. — Tie Lohnabzugsverordnung vom 1. 7. 1941, lowie di« Kriegtgeletze vom 1». 1. 1941 und oom 24. 7. 1941 haben auch tn der An. gestelltenversicherung tieseinlchncibenbe Neuerungen und Verbelserungcn ge- bracht. Darüber unlerrtäuet in knapper, leichtverständlicher Darstellung die soeben erschienene sechste Auslage. Jeder kann sich Uber die sür ihn so über all» wichtige Versicherung nach dem neuesten Stande der Gesetzgebung unterrichten. WasserstLnbe der Moldau, Syer, Elbe tt. s. 12. S IZ. 9. kld» » U. 9. ir. g. 13. S. Uylsl» U»ä«r«l1>»v «,e I-IUY l l 4- 47 — Z9 - rr ' -ß l * ftevenduetz Sreoäei» Uelolß ».eilmerftr »ueetk fieetvwft» vre-äey KI««» 4- 21 — 50 -1- M 276 227 230 178 2S7 >6 — 49 -1- 5S 272 24Z 245 184 264 22 — 47 4- 70 280 226 262 ISS 285 lb8. Fortsetzung.) »Danke, Mama! Ich habe versprochen, Heimzukommen!" »Ich fahr' dich," erklärt Stepha und hält ihn fest. „Nein!^ wehrt er. „Ich habe dann immer keine Ruhe, bis ick weiß, daß du wieder gut zu Hause bist. In zwei Stunden geht ein Zug. Solange kann ich noch bleiben!" Zwei Stunden vergehen im Flug, wn»n man im drei Tagen Mann und Krau werd*» soll. * Es ist eine Hochzeit in Myrten und Sonne. Das Haus Imhoff faßt die Gäste kaum. Es faßt auch kaum die Blumen, die vom eigenen Treibbause sowie von Freunden und Bekannten herbeigebracht werden. Eine § Wolke von Gerüchen, aus dem Lilien und Nelken scharf bervortreten, erfüllt die Stockwerke. Dazwischen Tannen duft, der von den Girlanden kommt, mit denen die Trep pengeländer umwunden sind. „Hast du noch Angst?" fragt Hein- lächelnd und küßt Stepha, die eben aus ihrem Zimmer tritt, behutsam auf den Mund. „Frag mich jetzt nichts," bittet sie und zieht den Schleier wie als Schutz um pH. „In einer halbe« Stunde gehöre ich dir ja!" Imhosf freut sich über das feste „Ja", da- seine Toch ter spricht. Benno Friemann sieht oft -u seiner Mutter hinüber. All seine Starrköpfigkeit hatte eS nicht vermocht, die Wege deS Schicksals umKubiegen. Gertrud mied eine Wolfrum, wie seine Mutter. Burker steht neben Dago und läßt keine« Mick von Heinz. Ist das wirklich der kleine Junge gewesen, den er einstmals zur Taufe fuhr, dem er Reiten und Kutschieren, Pflügen und Säen beigebracht hattt, dem er zeigte, wie man Forellen fing und jung« Foblen gefügig machte, daß sie einen schon von weitem kannten und über die Weide entgegenaesprungen kamen? Ist dieses stolz gehobene Manneryanpt da vorn wirklich daS kleine Köpfchen, daS sich so oft schütz- und ratbedürftig an seine Knie lehnte, das Köpfchen, dessen schwarzes Haar er so oft liebkosend prrechtgestrichen hatte, wenn es wirr und feucht an seiner Schulter rastete? Wo waren all die Jahre hin? ... Wo all das Schöne »nd all das Schwere, das sie gebracht hatten?... Stepha fühlt die Kühle des Ringes, den ihr Heinz eben an den Finger steckt, lächelt und sieht zu ihm auf. Sein Gesicht erscheint ihr ganz verändert. Sie weiß nicht, daß auch daS ihre unter der inneren Erregung in jedem Zuge fremd wirkt. Frau Imhoff drückt teile dm» Arm chrSs Mannes: „Sie tut mir so leid, Theo!" Er fühlt in diesem Augenblick tief mit seinem Kinde. Aber es muß so sein! Man geht nicht mit einem gleich mütigen Lächeln in die Stunde, die ein ganzes Leben ent scheidet. Doch er vertraut seiner Tochter. Er vertraut auch Heinz. Sie werden daS Leben meistern, wie es auch mit ihnen umspringen mag. Ach. und es ist nicht mit jedem gut! ... Dann braust die Orgel auf, und Stepha geht ats Frau Friemann an der Seite ihres angetrauten Mannes durch bas weite Schiff der Kirche. Ihr Gesicht strahlt jetzt. Sie drückt seinen Arm und weiß nichts mehr von Furcht. Er ist ja da! Wird immer da sein! Schutz und Schirm! Ge- liebter und Freund, Mann und Herr, denkt sie lächelnd. Aber eS bedrückt nicht mehr, das zu Lenken. Die hat ja wie einen Hampelmann gewollt! „Hast du gehört, waS Burker sagte?" fragt st«, att sie im Wagen sitzen. ,Datz Gott Sie tausendmal segne, Frau Friemann! Sie und alle, die nach ihnen kommen wer- den!' — „Mir ist," lächelt sie und schmiegt sich eng an ihn, „als hab« ich jetzt schon alle Garantie, Stammutter von weiteren mrvißig Generationen Friemännern zu werden." „Komm," sagt er und legt de« Lvm »m fle. „Du bist ja ganz durchfroren!" „ES war auch schrecklich »alt Ach hätte mich am liebste« ganz in dich verkrochen? Das versteht er nicht. Ihm ist noch jetzt heiß. Wie kann man frieren? Aber er reibt ihr die Hände warm und zieht sie an seinen Mund. „Wenn du dich umkleidest — nicht zu leicht," bittet er. „Das Abteil, in dem ich gestern fuhr, war schlecht geheizt." Sie verspricht eS. „Weißt du, was ich möchte?" fragt sie und lacht verschmitzt. „Den anderen einen Streich spiele« und statt nach Neuyork nach dem Kreuzhos fahren! — Aber eS ist ja schon alles bestellt," seufzt sie. „Die Karten, die Hotels drüben. Wer weiß, ob wir auch ipäier noch ein mal so ungehindert weg können!" Er ist auch dieser Ansicht und Msit sie noch rasch, ehe der Wagen hält. Als Abschluß einer Serie von Karten, einigen wenigen Briefen und einem Kcckel aus Ehikago, läuft zwölf Wochen später im Hause Imhoff ein Telegramm ein: „gestern nacht zurückgekehrt — stop — herzlich will« kommen auf dem kreuzhos! stepha und Heinz." Krau Meta ist drauf und d»an, sofort die Koster zu packen und hinzufahren. „Laß dir Zeit!" rät Imhoff. „Sie soll«» sich doch «st einmal in Ruhe in ihren vier WVnben umstehen. — Dann besuchen wir sie! Ja?" „Sie haben uns dock einaelaüsu," msint sie unschlüssig. „Das schon! Aber der Hauptgruird des Telegramms war doch der, uns wissen zu lassen, daß sie da find. Du kannst sie ja vormittags anrusen." Das will sie tun, ja. Aber zuerst rüst sie noch auf dem Freigrafenhof an. — Ob man schon wüßte? — Ja, dort hatte man ebenfalls eine Depesche bekommen. Es war schön, daß die jungen Leute wieder zurück waren. — Ob man nächsten Sonntag nicht zusammen auf den Kreuzhof fahren könnte? bringt Fran Imhoff in Borschlag. Aber Zsrau Christa muß leider absagen. Benno hat eine Be- prechuug, und Gertrud erwartet ihren Peter. Sonst za» eder Zeit herzlich gern. Frau Meta verspricht im Lause »er Woche noch einmal anzurufen wnd wird dann den Wagen schicken, wenn man den Tag vereinbart hat. Das nimmtIfrau Christa mit frohem Dank an. Es »st schön, daß man sich mrt Heinz' Schwiegereltern fo aut versteht. Sie hat immer ein bißchen Angst davor gehabt. — Mit dem Kveuzhof kann Frau Imhoff nicht sprechen. DaS Gewitter, das zur Nacht niedergegangen sei, habe die Leitung gestört, gibt daS Postamt Auskunft. Man hoffe aber, daß die Störung bis zum Nachmittag, späte stens bis zum Abend wieder behoben sei. „Darum also das Telegramm!" meint Imhoff, den sie daraufhin in der Fabrik anruft. „Ich Hecke mich schon ge wundert, daß sie daS nicht mündlich gemacht haben. Die ^upt^che^enfaU ißt, bah wir uWttr, De sttck gesnm «Smttsttzung siüat.i KI«,«»» ckbn men ä«n lndal« »Ine» ßtolmaMarcfta vpek«» ru »0 ptg und nacft Veüeden äen 8a«! eine» rl«»on» blneln uncl tvll« In SIS,»». üuetvNelleb»» üerep« del seäei sslarcN». 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