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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194110024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-02
- Monat1941-10
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1941
- Autor
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sti« Humor Gols Der alte Goll spielte Gols. Sein sechsjähriger Lohn stand daneben. Der alte Goll bemühte sich ums erste Loch. Gr spielte hin — er spielte her. „Du Papa", fragte der Klein«, „warum darf denn der Ball eigentlich nicht in das Loch dü?" Studer „Haben Sie Kinder, Bruno?" Bruno brummte: „Ja. Eins von dem zweiten Mann meiner dritten Krau und zwei vom dritten Man» «einer ersten Frau und drei vom ersten Mann meiner zweiten Frau." Große» Wunder immer und strahlt« über was"tch soeben erlebt Habti" .Kniehuber trat in» UtnbeS Vollmondgesicht. »Kinder, was ich so »Was denn?" »Ein Radfahrer ist sich über den Bauch gefahren." „Mit dem Rad?" „Nein, mit der Hand!" Alt« Gewohnheit Der Portier ging zum Zahnarzt. Der Arzt fragte: „Welcher Zahn schmerzt?" Ter Portier: „Im ersten Stück. linker Gang, vorn heraus, der dritte von rechts, wenn Li« htneinkommen!" Sine Antwort Liszt - Franz Liszt lebte über ein Jahrzehnt in guter Gemein schaft mit Madame Slugolt. Trotz ihrer hohen Jahr« um warb sie den Jüngeren und wählte mit Vorliebe poetische Vergleiche ihrer Liebe. „Du bist mein Tante", sagt« sie, „ich bin deine Beatrice!" Liszt seufzte: „Die wahren Beatrice«, Madam«, sterben Mit achtzehn Jahren." Verhüllt ihr Muse« - Ter Geschäftemacher kam zum Meklamefachmann. „Ich möchte gern ein paar Werbewort« für «ei« neues Fabrikat." „In Bersen ober In Prosa?" „In Bersen selbstverständlich! Es ist für einen neuen Käse." Der Mutter Rat Marianne liebte. Marianne« Mutter war dagegen: „Er »st nichts — er hat nicht- — daraus wird nicht»!" Marianne seufzte: „Sr will mir die Erde zu Füßen legen!" „Tie Mutter: „Erde hast d» genug unter den Füßen — waS du brauchst, ist ein Dach über dem Kops!" Da» inner« -rlebui» „Haben Sie d«nn niemal» ein innere- Lrlebni» gehabt, Htrr Kellerman«?" fragte die Dam« ihren Ttschherrn. — „Doch", antwortete Kellermann, „ich bin einmal am Blind darm operiert worden!" Grenzenlos „Woher bat denn der Huber seinen großen Reichtum?" „Vom Schmuggel!" „Aha, sein Reichtum kannte keine Grenzen!" Das ist die Höh« Max kam in» Fundbüro. Er fragte verzweifelt: „Ver zeihung, habe ich — als ich vor zehn Minuten hier war, um meinen stehengelassenen Schirm abzuholen — meinen Stock hier stehenlassen?" Der Grund Marianne hat rin Stelldichein. Marianne kam zu spät. „Ist Deine Uhr nachgegangen, Marianne?" Marianne seufzte schwer: „Nein! Aber mein Vater." Verständlicher Irrtum „Mein Man hat sich in Holland ein« Mühl« gekauft." „Eine Windmühle?'^ „Nein. Eine Kaffeemühle." Hs» hMSHße-ttSH Bei de« Bürgermeister veS Städtchen- war ein vor- nekmer Herr mit fremdländischen Gesichtszügen erschienen und hatte ihm den Vorschlag unterbreitet, den Bürgern diese- Orte« seine Kunst vorzuführen, lieber welche Kunst- sertigkeit er denn verfügt? wollte der O'rtsgewaltige wissen. „Ich bin Dauerredner?» sagte der vornehme Herr. „Ich rann eine Woche lang und noch länger hintereinanderweg reden, ich brauche weder zu schlafen noch zu essen, ich halte den Weltrekord im Dauerrrden.^ „Dvs glaube ich nicht", sagte der Bürgermeister mit fester Stimme und lehnte sich überlegen in seinen Stuhl zurück. „Ich werde es Ihnen beweisen", behauptete unbeirrt der Fremde. „Geben SI« mir nur einen Gaal, bringen Sie die Voranzeige meines, einmaligen Auftretens in Ihr Ge meindeblatt, kleben Sir ein paar Plakate an oder lassen Die den Gemetndedt?ner mit der Glocke herumaehen, ganz wie eS bei Ihnen Brauch ist. Sie bekommen Fhrest Aufwand zurück, und außerdem erhalten Sie sür fed«n Tag, an dem ich rede, fünf v. H. der Einnahmen." Das ließ sich hören. Riskieren würde man jedenfalls nicht« dabei. Der Bürgermeister gab also nach und zeigte sich nach einigem Hin und Her mit dem Vorschlag einver standen. Am nächsten Abend sollte die Vorstellung be ginnen. Der Fremde lächelte höflich und verabschiedete sich. Er hieß Limbarello. Die Mensckfest sehen gerne, wie sich ein anderer plagt. Warum sollte man sich nicht einmal einen.Dauerredner anhören? Und die Bürger des 2'ädtch-ens strömten am folgenden Abend herbei und füllten d">, Saal. Als kein Stuhl mehl,frei war und die Leute auch im Gang und an der Wand standen, trat Limbarello vor und begann zu reden. Er redete tatsächlich den ganzen Abend lang ohne Unterbrechung. Gegen Mitternacht verließen die ersten Zuhörer den Saal, aber die ganze Nacht hindurch blieben Aufpasser sitzen, die am Morgen wieder abgclöst wurden. Die Bürger wollten es wissen! Aber Limbarello hatte die» Nacht glanzend Überstanden, er redete auch den folgenden Tag hindurch und - den nächsten und übernächsten. Er redete natürlich nicht aus dem Handgelenk, sondern er laS vor. Er nahm die Dichter der Weltliteratur der Reibe nach durch, er la« das alte und da« neue Testament. Er schleppte Don Marie Klaunick Berge von Zeitungen und Zeitschriften herbei und lang weilte seine Zuhörer mit Uralten Kamellen, und es war zweifelhaft, wer die größere Ausdauer besaß, Limbarello oder die Leute. Ja, es schien, alS kämen immer mehr Leute, je länger der Vortragende redete. Es war selbstver ständlich, daß er bet dieser grandiosen Leistung dis Er- laubnis bekam, ab und zu den Saal zu verlassen, denn der Mensch bleibt nun einmal ein Mensch, auch wenn er ein Dauerredner ist. Der Bürgermeister war zufrieden. Er hatte sich mit dieser Vorstellung ganz hübsche Nebeneinnahmen verschafft. Täglich saß er ein paar Stunden im Saale, bewunderte Limbarello gebührend und zählte dir Rasse nach, um sich seinen Anteil zu sichern. Als Limbarello den siebenten Tag redet« — er hatt: doch nicht zuviel versprochen! —, da traf es sich, daß der Bürgermeister gleichzeitig mit dem Redner den Saal verließ. Wie staunte er aber, als er am verschwiegenen Oertchen gleich zwei Dauerredner, zwei Limbarello« antras, die einander wir ein Ei dem anderen glichen. D«r Bürgermeister war darob so bestürzt, daß er in den Saal zurllckrannte und. dem versammrlten Publikum mitteilte, was er soeben aeieh«n hatte. Die Leute schlugen daraufhin einige hundert Stühle und etliche Spiegelscheiben kurz und klein, ließen sich das Eintrittsgeld zurückzahlen — natürlich hatte sich der Bürgermeister seinen Anteil schon beisettegelegt! —, und einige stürmten auch in die Garderobe, um die Zwjlluugsbrüder, die ihre Ähnlichkeit zu einem Betrüge ausnutzten, zu verprügeln. Die Lim- barellos hatten aber bereits die Flucht ergriffen, sie hatten ia an den Einnahmen der ersten sechs Tage genug. ES waren übrianes nicht zwei, sondern drei Limbarello- ge wesen, also Drillinge mit verblüffender Ähnlichkeit, die sich getreulich abgewechselt hatten. Als der Sturm verrauscht war. kam auch der Bürger- meister wieder zu sich. Und im stillen Kämmerlein raufte er sich die Haare. Warum hatte er seinen Atund nicht gehalten! Hätte er geschwiegen, als er seine Entdeckung machte, dann hätten die Limbarellos wohl noch manchen Tag geredet, und damit wären auch seine Einnahmen an gestiegen! Zwei Brüder »nd ei« Garte» Ter Lehrer gab die Aufsatzhefte zurück. Bei einem Schüler bli«b er stehen. „Ludwig, Tein Aussatz .Unser Garte«' ist wörtlich der gleiche, den Dein Bruder vor einem Jahr geschrieben hat." Ter Schüler antwortete: „L« ist ja auch derselbe Garten, Herr Lehrer." D«r Säugling MU leiner rostbraunen »turmtoll« wirkt« Krttmel nst, rin Da«stukl»ran». Au« Gesicht, t>al» und Händen la« man «in« retchßaltiae Musterkvllektivn non Lommeriprosten In allen Grötzen. «Ins «In«r Schön»ktt»konkurrenz ftätle Krllmel sicherlich nicht d«n ersten Preis «ri>a»«n. «luch lonsi war er »ein Ideal- In» männlicher Tunenden, itr «rank wie ein l!»ch. Nicht« hatte ihn bisher bewegen können, sich gegen diese Willensäußerung Diäi auszutegen. Krümel lernte Karoline kenne». Sie sagte sich: „Zwar laust er. Aber er ist eiu Man». Ich >v«rde ihm di« Lchnaptstaiche entwinden." Al» GastwirtSiochter halte Karoline sehr nie! Bcrständni« sür diese rustelplnch«. Ihre Kalkulation ging dabet hin; „Die Sucht nach Alkohol steht und fällt mit der Pinke. Nimm «einem Man» den letzten Sechser und du lischst ihn au» der SchnapSgosie. Geld ist grwtlsermahen der Spirttu«. moior. Auaedreht der Tankhahn. Dann lehlt dem Schwungrad der Antrieb." In der Fabrik wurde Karotin« ,u d«r »«kannten Freiiagserichetnung. Mit eiserner Konsequenz belegt« sic Krümel» Lohntüte mit Beschlag. Zwar ulkten »>e Kollegen. Krümel sagt«: „Lallt man die Karoline machen, sie ist mein Bankier, «rauche ich mich wenigsten» um nicht» zu kümmern " vine» Tage» »«wann Krümel in der Lotterie, Gin paar Mark. St« ver schwanden in Karoltne» Nnttalko-ol-Staubsauger. Wollt« Krümel aus »er Ltrahenb-hn Kurzstrecke sahren, erhielt «r «inen nackten «röschen in »ie Westentajche gezahlt. Nm Zigaretten »raucht« sich Krümel nicht zu kümmern. Er bekam sie von Karoltne krümelweise ,»gesteckt. Ia, wenn «r heimkehrie, sand er ein glitschch«» Schnabu» aus dem Fensterbrett kühl-estell«. Für Krümel war da» nicht viel mehr al» ein Triipslein im hohlen Zahn. Aber er war zusrieden. Aeutzerlich jedenfalls. Wie» innerlich autsah, kam zunächst nicht zur Sprache. Der Tag »rach an, der Karoltne» Theorie über ben Pausen warf. De« Werkmeister sagte zu Krümel: „Ich will mein Klavier zu meiner Tochie, rumbrtvgen. Willst mir Helsen?" „Ist gemacht I" sag«, Krümel. Al» Belohnung sür den Schulteraurttua erhielt er zunächst drei Gläschen Ingwerlikür. Außerdem langte der Mcister mit zwei Emm herüber. Zwo Mark. Bei Krümel» Verdienst «in lächerlicher Krümel im Säckel. Aber .... lieber bies« zwei Flöhe verfügte er selber. Nach Belieben konnte er sie springen lasten I Relativ waren sie also sür seine ausaehungertt Westentasche ein Vermögen. Fast scheu schlich Krümel an den Häuserreihen entlang. Sr überlegte, er grübelte, merkte, wie sich sein so lange abgebremster Schritt »cstügette. Der Funke in ihm stellt« seinen Dachstuhlbranb in den Schatten, v» kam zu einem seelisch«» Schadenfeuer, da» Krümel mit — zehn Mollen lbschie. Die lange Enthaltsamkeit wirkte sich ungünstig au». Fett wie «in« Haubitze zog Krümel nächtliche Kreise, und Ichliestlich landete er in einer großen Schaufensterscheibe, und di« Klinke de» Gesetze» schnappte ein. Wir wollen ben .Fall" und da», wa» sür Krümel dabei abstel, nicht weiter beleuchten. Nur ein« kurze Betrachtung. Karoline hatte c» mit einer „Trockendockiheorie" sicherlich gut gemeint. War e« aber richtig, Krümel wie einen Säugling zu behandeln? Dl« Windeln, die ihm Karoltne täglich unterlegte, wlrkkcn sich, wie Wind in di« Tasche kam, zum Sturmsegel au», ittn paar Groschen muh ein schaffender Mann schon in der Tasche haben, sonst . . . Na, ja, Krümel» Beispiel beendet den Satz. Zinn. «cdlirSIlcst. n grlpzrN kln Sptzr-rip kür sttzusiraueni Versuchen Hie es beim nächsten Mal mit der guten Nivea-Zahnpasta! Sie kostet nur 40 Psg. di« grob« Tube. cop»o,d« », Aa« Aödle, » 7 «Machbe-ick verboten St« Ist noch lang, auf und fight durch» Fenster. Di, Stern« leuchten, von denen ihr, Mutter sagte, daß st» dt» Lampen Sott,» seien. St» trifft It» nun all» aus ihrer seligen Himmelswander, schäft. Denn daß e» ein» selig, ist, davon ist Anna Rutland Überzeugt. — S. Kapitel. Kur gleichen Stund» sitzt Bert Rlnaholt in dem teuren Wein lokal und macht gut» Miene zum bösen Spiel. Er hat Dr. Lennert wie er sich e» gewünscht hat, 8ng« Rutland vorgestellt. St» hatte zwar sehr erstaunt aufgesehen, aber sie war sofort von bestrickender Li«ben»würbtgkeit, al» st« erfuhr, wen sie in Lennert vor sich hatte. Und nun sitzen sie seit Stunden hinter den au»»rld»n»n Ge nüssen einer ffeinschmeckerküch, und schwerem Wein. Der große Herr, der Inge so ohne weiter«» vor der vp«r aus den Arm ge- nommen hatte, und den Bert allein schon dafür niederlchlagen möchte, scheint alle» zu bezahlen. E» ist auch nicht kerau»zukrtegen. wer er ist. Einmal rudert er bei Frau Kurz an, ater die Altistin ein» reife, elegant» Frau, schüttelt den Kops. „Keine Ahnung, muß «in« neu« Bekanntschaft von der Kleinen sein. Na, erste Erfolg, muß man so feiern, da» haben wir all, ge tan und s« mehr Leut, dabei sind, s, mehr getrunken und gelacht wird, um so schon« ist «». Wird man älter, ändert »» sich in den meisten Fällen. Freilich, mancher lernt »» nt»." Am liebsten wär« Rinaholt aufgestanden und nach Haus, ge- gangen, aber « darf «» nicht. Schon wegen de» großen, gut au»- sehenden Herr« nicht, der 3nae so verrückt und toll den Hof macht. Don ihm ist wohl auch da» Wagenrad von Blumen, da» in einem Kübel neben dm, Lisch steht. Aber auch Lennert scheint auf sein« Kosten zu kommen. Statt daß « heimgeh« und sich um sein, Kunst- betrachtung kümmert, sitzt er nun da und macht den ganzen Kauber ausgelassen mit. Auch getanzt wird und Bert ist fast der Letzt«, der den Arm um Ina« legt. Er tut m mit 3ngrt«m und da» drück, sich auch in der Festigkeit au», mit der « «a tut. „Wa, fällt dir denn eil?, virwahrt 8ng« sich dagegen, ^ch kriege sa kaum Luft, und wa« sollen dmn dt« Leute denken?" isi mir ganz egal" fauch« er zurück ..Wer ist der lang» unauistehltch» Mensch? Wie kommst dmn du überhaupt zu dem?' Do wird Inge böse. Ihre Augen glitzern. „3ch verbiete dir, Io mit mir zu reden. Du hast kein Rech« dazu und wenn du «» noch einmal wagst, sind wir geschieden« Leut« Nimm sofort deinen Arm weg." Bert gehorcht, aber er knirscht. „Entschuldige, Inge, aber »» ist I» nur die Anost..." „Ich brauch« kein» Gouvernante. Ich will dich auch nicht bei jedem Menschen, der sich mir nähert, erst mal um Srlaubni» fragen, »b dir das auch recht ist." Er bringt kie an ihren Platz zurück, sieht, wie sie va» volle Gla» in einem Zug, au»trinkt und der große Blond» e» wieder vollschenkt. Er warte« nur aus den Augenblick, in dem sie wieder tanzt, dann tauscht er rasch ihr Glo» gegen sein fast geleerte» .au». Niemand hat e» bemerkt. Er sieht nach , der Uhr. Halb drei. Er geben sinkt er in seinen Stuhl zurück. ..Du, Bert, ich gehe jetzt", lagt da Lennert, .,«» wird Keil für mich. Danke dir schön. Fährst du mit heim? Aber nein, paß lieber aus ben Kavalier auf. der ist gefährlich. Mach'» gut Wiedersehen." Na, dazu braucht er Lennert sa nicht, um da» zu begreifen Aber anständig von dem Jungen, abzurücken. Aber da stehl sa auch Frau Kurz auf und der sunge Kapellmeister erbietet sich, st» heim zufahren. „Da, ist nett von Ihnen, Wieland, ich nehm« an. daß Fräulein Rutland.. mit mir Heimfahrt", sagt Bert tiebenawürdig. lieht aber mit beobachtenden Blicken zu 3ng» und dem Fremden hin. der ihr eben einen Tocktail mixen läßt. Inge sitzt auf ihrem hohen Bar stuhl und lacht. Sie ist da» Durcheinander von Wein, Likören Kognak nicht gewöhnt, si, kann leinen klar«, Gedanken mehr fassen, schiebt da, kaum angetrunken» Sla, weg. 8hr ist heiß. Kopfschmerzen hat sie auch. ,Lch bring» Si» nach Haus«, Inge", lag» der Fremd, leis, und N, nickt nur. Vie Dorstellung, sichZetzt in ihr kühl,, Bett zu legen, zu schlafen bi, in den Hellen Morgen, hat etwa» Berlocken- de». Und st, ist todmüde... Irgendwer hilft ihr in den Mantel, dann ist si» an der frischen Luft, Stimmen, bi, ft, kaum noch unterscheiden kann, sind um sie herum. Jemand drückt ihr die Hand, schiebt sie vorwärt»... dann ist da wieder etwa,.., wa» war da»... Jürgen ist da? Wa, will denn der? 8st ja auch «an»,gleich, «er si, nach Lauf» fährt... ft, lehnt sich zurück, fühlt die Kühl» de» Leder» an lhr»m heißen Ge sicht und schläft sofort ein... Bert Rtngholt sitzt neben thr, hat dt» Lippen fest »ulammenge- preßt und dankt dem lächerlichen Zufall,h« ihn zu diesem Abend aezwungen hat. La sitzt »r nun al, Retter von Unschuld und Mdmenhafkmkei» batte dem Kerl einen Bus« ns, sti» N«„d a». geben und einfach «rtläri, hier ältere Rechte zu Haden, nämlich di» des Bruders, der seine Schwester nicht so glatt in die Jung- qelellenbude eines wildfremden Manne» fahren läßt, sowohl, Herr! Noch nie hatte er einen Menschen so rasch in dt« Dunkelheit unter tauchen sehen, wie dielen Herrn Nieppert. Wäre zum Lachen, wenn e» nicht so verdammt ernst wäre. Und diese dumme Gan» Inge verliert sed« Kontrolle über sich, setzt sich in irgendein Auto und lchliift einl Doch da» wird er ihr ankreiden, »r weiß nur noch nicht, wie. Aber mein Simmel, wo fährt er denn hin...? Da schießt ihm ein ganz anderer Gedanke durch den kovf. Er kann Inge unmöglich in ihr» Wohnung bringen. Si« ist imstande und setzt sich auf den nächsten Treppenabsatz und schläft weiter, oder der Häusmeister sieht sie oder sonst wer, wenn er sie hinaufsührt. Er kennt auch ihre Wohnung nicht, si» bat ihn nie eingeladcn, sie sich anzusehen und er hat da» ganz in der Ordnung gefunden... Er führt kurzerhand zu sich. Dort kennt kein Mensch den neu- ausgehenden Opernstar Inge Rutland. Den Wagen läßt er einfach, wie schon manchmal, auf der Straße stehen, bei ihm gibt, auch keinen Lausmeister, und der alt« Regierungsrat im Erdgeschoß hat sich bisher ebensowenig wie der Architekt im »rsten Stock darum gekümmert, wen Bert Binghoit in seine Mansarde bracht». Ina» Rutland stolpert schlaftrunken di» Trepp» hinauf, hängt Bert schwer im Arm. Lr spricht kein Wort mit ihr, in der kleinen Diele nimmt er ihr den Mantel ab, schaltet das Licht ein und bringt si» in lein Schlafzimmer. Da» ist auch ein sehr kleiner, spartanischer Raum, in dem gerade ein Bett, der Schrank und eia Stuhl Platz haben. Da» Fenster sieht au», wie da» Bullauge eine» Schiffe». „Hier legst du dich jetzt hin", sagt Bert streng und abweisend. Er nimmt nicht di» geringste Rücksicht auf da» kostbar» Tüllkleid, ab»r al» »r Ina», di» nur rinmal leise und willig „ia" gesagt hat, mit einer Schaswolldecke »udecken will, wird er doch stutzig. Si» kann doch unmöglich mit den Stöckrlschuh»n und d»m Kleid — —, da, ist sa k»in Ausruh,n. „Inge, hör mal!" Ab»r Jng» hört nicht. Ihr blonder Kopf lirgt an sein« Schult», di» Lippen sind kalb geöffnet, wie au, weiter Fern» dringt lein, Stimm« in ihr Bewußtsein, aber si» ist viel zu müde, um noch zu antworten. Aber bies» kurz« Minute genügt, um Bert» Korn au»zulösch»n. st» tut ihm ganz einfach leib in ihrer Hilf, losigkeit. Behutsam versucht er, thr da» Kl»td abzustreifen, aber der oi,l, Stoff ist ihm im Weg». Schließlich faßt »r den Rock und zieht ihn Über Ihren Kops, dann legt «r — über drn Stuhl und stellt di» Schuh» daneben. «Fvellqtzmea ksiat.i Mir ein AZel-rer verLen vM. kei» vkWim Hk« KÄMLunF »7» kleine Küdün mit dem vlLt nur. «keil Le Luderel- tunz «o kinäerleickh, «andern vor allem, veü Le ftäutter velü. äaü eia k1^I2Ll^-8rei kür Le Kinäer so nakrirak uacibelcümm. HL ist. 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