Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194111010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-01
- Monat1941-11
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1941
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Riesaer Tageblatt Drahtmrschrtft, Tageblatt »stff« Fernruf l2»7 Postfach »r. » und Anzeiger Mrblatt Mld Anzeiger-. ,, ^eb^kkt»" b«» stooatamuS Rtlla ' und de» vauptrollamte» Meißen V»stfche«ont» Dresden 15«» Eirokass« »iefa Nr. « S4. Jahrg Sonnabend, 1. November 1841, abends I^e«-r-a -"«">» >),« Nh^ -»r>Fe«ta-^ »et «er«u»»ahlu»L für etn«, vr-»at , M«r,»h»« Üult-llaibUbr.rurch Postbez-g RM r,t« «iuschl. Postg^abr t-s»« Ia«e r-gebl-tt »»INI« I««» »»0 N-» 58 Kos! ««elnummer IS Rvf «»uige» für die Nummer ded tü»ga»«age» sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben: eine Bewähr fiU da» »vhr), Üi Abboluug 1» «er Gelch^tSNelle «ochenra^e <S auseiE^Uolgend« » Äs^t, «I mm beett, g deren Raum » Rvf, die 00 mm »rett«, » geso-lleue mm-Letle im Textteil 25 Npf iWrundjchrtst: Petit »mm hoch), u a» besitmmleu Tage» »nd Pl?Z5" Mr^meLeie,-e^ vd-rProbeabzitg- fchlteßt der »erlag dir Jnanloruchnahme au, Mäugelnnicht äütg uud Gericht,stand ist Riesa. Hüber» Gewalt, Betri«b»st»rungea usw «d« ra A. ssr SiKra^üh^« s^ÄbellÄsch-r M. «usschla? Bei serumilÄltcher N^kta-n-B-stessung oder >»nmllndltch-r i^SuLeruna e,ng-^ Me/nnl'u»,''^ kW-Ä«"«^ »ML«» v" -°L«ä ade. S°-°«-°°.gMch w^twa ^^ww.^N-chl-b u°ü^ See Sberlauf des Sonez überschritten weNerdln raftlost vcriolgung de« Feinde« ans der Krim - »s» Sanier im NerdadichuM der SMroat genommen wieder 2» VW VKT. verlentt )< Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Aus der Halbinsel Krim befinden sich die deutschen und rumänischen Truppen weiterhin in rastloser Verfol gung des geschlagenen Feindes. Im Douezbecke« wurde der Oberlauf des Donez an mehreren Stellen überschritte«. Im Nordabschnitt -er Ostfront durchbrach ein Infanterieregiment am Wolchow eine start befestigte feindlich« Berteidigungszone in erbittertem Rahkamps uud nahm 5S8 Bunker. Au der Eiuschließuugsfrout vor Leningrad wurden mehrere Uebersetzversuche des Feiudes über de» Newa ab gewiesen. Die Luftwasfe unterstützte die erfolgreichen Operationen des Heeres in der Krim durch wuchtige Schläge auf rück ¬ wärtige Verbindungen des Feiudes uud fügte der Sowset- slotte schwere Verluste zu. Sie versenkte ein Haudelsschisf vo« 8008 BRT. und beschädigte drei Kriegsschiffe sowie einen großen Truppentransporter. Weitere Luftangriff« richteten sich gegen Moskau. Im Kampf gegen die britische Bersorguugsschisfahrt vernichteten Kampfflugzeuge bei deu Färber einen Frachter von 2000 BRT. und versenkte« vor der britische« Ostkiifte aus einem Geleitzug heraus vier feindlich« Handelsschiffe, darunter einen großen Tanker, mit zusammen LV VW BRT. Bier weitere Handelsschiffe des GeleitzngeS wnrden durch Bombentreffer so schwer beschädigt, daß mit de« Verlust «och weitere« Schiffsraumes gerechnet werde« kann. Britische Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bom ben ans verschiedene Orte Nord- und Nordwestdeutschlauds, u. a. auf Hamburg. Neun seindliche Bomber wurden abge schossen. Schwere ArliUerie beschoß abermals Leningrad X Berlin. Schwere Artillerie des deutschen Heevrs nahm am Freitag, dem 34. Oktober, wiederum er folgreich sowjetisch« Batterie-Stellungen im Kampfgebiet um Leningrad und militärisch« Zirle in Leningrad unter Feuer. Mehrere Sowjet^altemLvx-iUlrden zum Schweigen gebracht. In den militMeMMTAnlagen und in Versorgungsbetrieben von Leningrad IMrden zahlreiche Treffer beobachtet. Ostwärts Leningrad richteten sich am 81. 1V. di« deutschen Luftangriffe hauptsächlich gegen Eisenbahnlinien der Sowjets, wobei 17 Züge schwer getroffen und beschädigt wurden. Eine Eisenbahnbrücke erhielt einen Voll treffer. Im hohen Norden bombardierten Sturzkampfflug zeuge mit Erfolg die Murmansk-Bahn und Bersor- gungsüetriebe der Stadt Murmansk. Ein weiterer Verband non Sturzkampfflugzeugen griff Barackenlager auf der Fischerhalbinsel an Im mittleren Kampfabschnitt der Ostfront führten am 31. 10. deutsche Kampfflugzeuge erfolgreiche Angriffe auf Eisenbahnlinien und Flugplätze durch. Vier Züge wur den vernichet und zehn schwer beschädigt oder in Brand ge worfen. 17 sowjetische Flugzeuge wurden am Boden zer stört und 18 beschädigt. Ein Verband von Kampfflugzeugen bombardierte Moskau Ferner setzte die Luftwaffe starke Kräfte zur Unterstützung von Heeresoperationen ein, die bolschewi stische Stellungen, Truppenansammlungen und Marsch kolonnen mit Bomben und Bordwaffen erfolgreich be kämpften. Die Hafenstadt Kertsch Die deutsch.' Luftwaffe hat in der letzten Zeit wieder holt die Hafenanlagen und kriegswichtigen Betriebe der Hafenstadt Kertsch, die im äußersten Osten der Halbinsel Krim liegt, mit beobachteter Wirkung bombardiert. Kertsch gehört mit seinen 104 000 Einwohnern zu den bedeu tendsten Orten der Krim. Einmal als Hafen, der in einer jährlich nur 40 Tage lang zufricrenden, aber durch Eis brecher offen gehaltenen Bucht liegt: hier werden vor nehmlich Erdöl und landwirtschaftliche Produkte, etwa 500000 bis 600000 Tonnen jährlich, umgeschlagen. Zwei tens durch seine Schwerindustrie, die sich auf dem in der Nähe von Kertsch gelegenen Erzvorkommen aufbaut. Das Hüttenwerk „Wojkow" verarbeitet mit seinen 20000 Ar beitern die Eisenerze von Kertsch in drei Hochöfen. Ein großes Koks-, ein chemisches Werk, eine Waffensabrik, ein Flugzeugwerk, Reparaturwerften für die Kriegs- und Han delsmarine sowie zwei Elektrizitätswerke vervollständigen die Industrie von Kertsch, die ihre Bedeutung von dem Eisenerz und dem Manganerz hat, das hier mit rund 1 Million Tonnen (etwa 3—4 Prozent der gesamten so wjetischen Erzeugung), gefördert wird. Kertsch liegt am Ausgang des Asowschen Meeres, das durch sein Salz vorkommen berühmt ist. Infolgedessen hat Kertsch auch einige Salzwerke. Die Eisenbahn, die in westlicher Rich tung zur Hauptstrecke Sebastopol—Dniepropetrowsk führt, überbrückt nicht die Straße von Kertsch, den Wasserweg vom Asowschen zum Schwarzen ALeer. Nach Osten besitzt Kertsch nur eine Fahrverbindung, deren anschließende Straßen zum Kaukasus führen. Moskau und London machen sich weiter lächerlich Die gesteckte» Ziele in Berlin ordnnugsgemäß bombardiert )f Berlin. Der „große Erfolg" des sowjetischen Bom benangriffes auf bi« Reichshauptstadt in der Nacht zum Donnerstag läßt die Moskauer Maulhelden trotz des schal lenden Gelächters von vier Millionen Berlinern, die in dieser Nacht nichts, aber auch gar nichts von einem Luft angriff auf Berlin gemerkt haben, nicht zur Ruhe kommen, so verbreitet der Moskauer Nachrichtendienst noch am Frei tag abend folgende für den Lowjetjargon bezeichnende Meldung: „Heute berichtet in der „Krasnaja Swesda" Hauptmann Smirnow über unseren Fliegerangriff auf Berlin, die schwarze Höhle der Faschisten: Welch« Tragödie» mochten sich dort unten abspielen? Vielleicht schleppte« in diesem Augenblick Henker ihre Opfer zu grauenhafter Hinrichtung. Tie Flak von Berlin schwieg. Die Ueberraschung war ge lungen. Alle Flugzeuge kehrten unbeschädigt zurück. Dank ihrer vorzüglichen Konstruktion hatte die deutsche Flak sie nicht in den ungeheuren Höhen erreichen können. DaS war Rache für Moskau." Begierig griff der Londoner Nachrichtendienst diese Tatarennachricht auf und fügte sogar hinzu, daß „die ge steckten Ziele in Berlin ordnungsgemäß bombardiert" wurden. Die geistigen Schmutzfinken in Moskau und London müssen wirklich von allen guten Geistern verlassen sein, wenn sie trotz der deutlichen deutschen Widerlegung und trotz der Zeugenschaft der ganzen Bevölkerung Berlins bei ihrer faustdicken Lüge bleiben. Uns kann es nur recht sein, um so größer ist ihre Blamage, wenn sie erkennen werden, daß sie einem Witzbold ausgesessen sind. Unglaubliche Auslände in der neuen Residenz Stalins Britische Militärmisstou ohu« Verbindung mit der Sowjet-Sriegssühruug )s Neunork. Ein die zunehmenden Verfallserschei nungen und das beginnende Chaos bei den Sowjets deut lich vermittelndes Bild zeichnet der bekannte Journalist Loderer im „Washingtoner Times Herald". Er berichtet seinem Blatt aus Teheran, daß die britische Nkilitärmission in der Sowjetunion völlig ohne jede Verbindung mit den sowjetischen Militärbehörden und nicht in der Lage sei, irgendwelche Informationen zu erhalten. Weiter berichtet Loderer, baß die Sowjetbehörben es dem USA.-Militärattachs in Moskau, Major Aeaton, der jetzt zur Berichterstattung nach Washington berufen sei, nicht gestatten, sich die Moskauer Luftabwehr anzusehen. Mit ihm zusammen kehrten zwei amerika nische Journalisten nach den USA. zurück, da es ihnen un möglich gemacht werde, Nachrichten durch die Zensur zu bekommen. „Selbst die Bevölkerung der Sowjetunion", heißt es in dem sehr aufschlußreichen Bericht Loderers weiter, „weiß nicht, was vor sich geht. Di« Zeitungen werden auf das schärfste kontrolliert, Radtogeräte sind in Privathäusern nicht erlaubt." Loderer gibt an, diese sehr zuverlässigen Informationen von Amerikanern erhalten zu haben, die zunächst in Mos kau, dann in Samara waren. Seine Landsleute beschrieben Samara als eine Stadt, die nur eine einzige gepflasterte Straße aufzuwcisen habe. Sie sei derart mit Flüchtlingen überfüllt, so daß teilweise elf Personen in einem Zimmer hausten. Wegen des Raummangels seien selbst die auslän dischen Diplomaten auf nur ein Zimmer angewiesen, in dem eiserne Bettstellen aufgeschlagen seien und das ihnen zugleich als Büro, Wohn- und Schlafraum dienen müsse. Ritterkreuz für Aufklärerbefahung si Berlin. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, da» Ritterkreuz des Eisernen Kreuze» an: Oberleutnant Nöll, Flugzeugführer in einer Aufklärungsgruppe; Oberleutnant Bisptng, Beobachter in einer Aufklärungsgruppe. Fewdlitbe Einheiten an der Tobrukfroni abgewiesen Fortdauernde Kampftätigkeit an de« Fronte« von Gonbar )( Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Einheiten unserer Luftwaffe muffen gestern nachmittag im Süden von Sizilien »inen Umliegenden Verband feind- ljcher Bomber an, der sich daraufhin zerstreute. Eines der Flugzeuge wurde abgeschossen, ein -zweites brennend beobachtet. ' Am Freitag und in der Nacht zum Sonnabend warfen britische Flugzeug» Bomben auf Licata, Palermo, Neapel und Umgebung. Es wurden unbedeutende Schäden und einige Brände verursacht, die sofort gelöscht wurden. Unter der Bevölkerung gab es einige Verwundete. In Nordafrika wurden an der Front von Tobruk feindliche Einheiten, die versuchten, sich unseren Stellungen zu nähern, glatt abgewirsen. Die Artillerie beschoß di« Verteidigungsanlagen von Tobruk. Deutsche Bombenflugzeuge griffen Tobruk an sowie Flughäfen und feindliche Kraftwagenkolonnen östlich von Marsa Matruk. Deutsche Jäger schossen zwei feindliche Flugzeuge ab. Eines unserer Jagdflugzeuge »wang ein feindliches Flug zeug bei Barce zur Landung. Die Besatzung wurde ge sangengenommen. In Ostafrika dauert die Kampflängkeil unserer Abteilungen gegen die feindlichen Stellungen auf verschie denen Fronten des Abschnitts Gondar an. Spähtrupptätigkeit an der ägyptischen Grenze )s Berlin. Am 3i1. 10. herrschte an der Front längs der weft-äguptischen Grenze Spähtrupptätigkeit deutscher und italienischer Kräfte. Bor Tobruk wurden britische Spähtrupps aus dem Niemandsland ausgewiesen. Die Artillerie der Achse nahm Ziele an der Festung Tobruk unter Feuer. Bomben auf Olivenhain Italienische Flak vertrieb Britenflieger X Berlin. Am 29. Oktober flogen einige britische Bomber in den Luftraum über Kalabrien ein, wurden jedoch durch die starke italienische Flak am Erreichen irgendwelcher kriegswichtiger Ziele verhindert. Die Briten entledigten sich daraufhin ihrer Bomben im Notwurf auf Olivenhaine und Zuckerrübenfelder, wodurch einige Bauern, darunter mehrer: Frauen, getroffen wurden. Ob die Meldung des britischen Luftwaffenkommandos, wonach militärische Ziele, insbesondere Fabriken, getroffen worden seien, auf der Erfindungsgabe des Kommandos oder der unwahren Darstellung der britischen Flieger be ruht, ist schwer zu entscheiden. Die Luftwaffe an der Ostfront wieder sehr erfolgreich LchissSziele an der Krimküfte uud bolschewistische Rückzugsbeweguuge« wirkungsvoll bombardiert s( Berlin. Tie Kampftätigkeit der deutschen Luftwaffe war am 31. 10. au der ganzen Ostfront lebhaft und erfolg reich. Sturzkampfflugzeuge verfolgten an der Westküste der Krim einen Geleitzug der Sowjets und versenkten ein Transportschiff von 3000 BRT. In wiederholten Angriffen wurden außerdem zwei sowjetische Zerstörer sowie ein voll besetzter Truppentransporter von 8000 BRT. und ein klei< ner Tanker schwer beschädigt. Auf der Krim selbst griffen Kampf und Sturzkamps flugzeuge Rückzugsbewegungen an und brachial ihm große Verluste an Menschen und Material bei. Deutsche Jagd flugzeuge schossen in Luftkämpfen elf sowjetische Flug zeuge ab. General der Infanterie von Kuhl 85 Jahre alt )l Berlin. Am morgigen 2. November 1041 begebt General der Infanterie Dr. Dr. phil. Hermann v.Kuhl, einer der wenigen heute noch lebenden Mitarbeiter des Grafen Schliessen, die Feier seines 85. Geburtstages. 1856 in Koblenz geboren, wurde er Generalstabsofsizier und Abteilungsches im großen Generalstab vor dem Welt kriege und bei Kriegsausbruch 1914 Chef des Generalstabes der 1. Armee. Später Generalstabsches einer Heeresgruppe, schied er 1910 aus dem aktiven Dienst aus. Hochbewährt im Krieg und Frieden, Ritter, des Pour le mstite mit Eichenlaub und Inhaber der Friedensklasse des Pour le merite, ist er in der Zeit nach dem Weltkrieg vor allem durch hervorragende mtlitärwissenschaftliche Werke hervorgetreten. Soldat von außergewöhnlich hohem Können und gleichzeitig große wissenschaftliche Leistungen aufwei- icnd, gehört General der Infanterie v. Kuhl zu den großen deutschen Soldaten. kuf TUI- hässssnvsi-ssmmIunL ksuls absnci 20 im „81sm"
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