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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194112194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-19
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1941
- Autor
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Mesaer Tageblatt Drayttmschrtft» Lageblatt Ries« Farnruf 12L7 Postfach Rr. S» ipaftscheckkonto: Dresden 1580 Dirokafs«: Riesa NL U . und Anzeiger lLlbeblaü u«r Alytjgty. Dies» Zeiwng ist baS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat» «» »rotzenbatn behördlich bestimmt» Blatt und enthält amtltche Bekanntmachungen de« Finanzamtes Riesa und des SauvtzollamteS Meiben «4. Jayrg I-0»aa0La Q 5 'M-.' k h>i D > L c bl L K. o S d>i Vie Erdölanlagen von Taik« stehen in Flammen :s Beispiel für die fla ictzung gegenüber schwä Landung -er Japaner aus Hongkong Die Viktoria-Höhe auf Hongkong von Japanern erobert tttNNI 2 2 t.oro»e^ -7 4/^ n Berlin. Australische und niederländisch- tndischc Truppen haben am 18. Dezember den por tugiesische« Teil der Insel Timor gewaltsqni besetzt. Dieser Gewaltakt gegen die portugiesische Souve ränität wurde durch die Propagandalüge cingeleitet, daß Japan die portugiesische Kolonie Macao besetzt hätte. So wohl von japanischer wie von portugiesischer Seite wurde diese Meldung sofort dementiert. Der Angriff aus die por tugiesische Insel Timor hat in Portugal große Erregung hcrvorgerusen. Das portugiesische Parlament wird heute zur Entgegennahme einer Regie rungserklärung zusammcntreten. Hierzu teilt die amtliche japanische Nachrichtenagentur Domei mit: Der Regierung nahestehende Stellen, die die gewaltsame Besetzung Portugiesisch-Timors durch australische und niederländische Truppen kommentieren, bezeichneten diesen Schritt als ein weitere:' - - grante Neutralitätsver^.. cheren Ländern. Dieselben Kreise erklären, Großbritan niens verbrecherische Verdrehung der japanischen Motive, als Japan im Einverständnis mit den dortigen Behörden auf friedliche Weise in Thailand und Französisch-Jndochina eindrang, passe gut zu Großbritanniens ständiger Miß achtung der Neutralität unverteidigter Länder. Weiter weisen diese Kreise darauf hin, daß Großbritannien in ähnlicher Weise die Neutralität des Irak und Irans ver letzt habe, wobei es kleinlaut darauf bestand, es müsse so handeln, um sich gegen eventuelle Drohungen zu schützen. Die Besetzung »er yortngiesischen Pagsik-gnsel Timor durch britische, australische und niederländisch-indische Trupyen ist ei» Willkürakt, der Irldst in der Geschichte dieses llriegco nicht scineogieichc» hat. Unter de» sadenscheinigsten Borwänden ist damit das Terrilor»-» <zcs weiteren neu tralen Staates von England mit Uricg überzogen looroeik. Wie in allen seither«» Aalten, der Verletzung der Neutralität von Norwegen, Holland, Belgien, Griechenland und Jugoslawien, erfolg« der »Icchlsdruch von der Seile derjenigen Machte, die angcdNch diesen »rieg nur «ihren, um die Arctheit und die Souveränität der kleinen Staaten zu erhalten. Das Unternehmen scldst wnrde oon langer Hand vorbereitet. «tellcicht ist die Wegnahme dieses Gebietes nur da» Borsviel einer ^leoeiri^^oisctt- «LA WZ? L überall einen befriedigenden Verlauf. Der feindliche Wider stand wurde überall gebrochen. Im einzelnen heißt es weiter, daß der intensive Angriff auf Hongkong fortdauere. Ans den Phi lippinen wurde weiterer Geländegewinn erzielt. Der Kampf an der Westküste in Richtung aus Vigau sau der Nordwestküste Luzons) entwickelte sich ebenfalls besrjedi- gcnd. Die japanischen Truppen, die aus dem Südteil LnzonS landeten» eroberten das gesamte Gebiet nordwest lich Legaspi «nd verfolgen den znrückgehenden Feind. Die japanische Luftwaffe führte gleichzeitig fortgesetzte Angriffe aus feindliche Flugplätze in der Umgebnug oon Manila durch. Die Hauptkräfte der feindlichen Luftwaffe wurden vernichtet. Die Lage der britischen Truppen auf der Malayen- Halb in sei hat sich auch nach den Eingeständnissen von englisch-nordamerikanischcr Seite weiter verschlechtert. Ein Ncnyorker Sender meldet aus Singapur, das bri tische Oberkommando habe bekanntgcgeben, daß die briti schen Truppen gezwungen waren, sich aus Kedah zurück- zuzichen,- sie befänden sich auf dem südlichen Ufer des Flus ses Priam. Dieser Rückzug sei in der Nacht durchgeführt worden. Der britische Schuhstaat Kedah umfaßt 0480 Quadrat kilometer mit 480 000 überwiegend malayischen Einwohnern und ist durch seine reichen Zinn-Minen von Bedeutung. Die Armeeabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers gab bekannt, daß japanische Flugzeuge am Mittwoch in großen Massen Penang angegriffen haben. Sie versenkten einem großen und einige kleinere Transporter im Hafen. Landungsplätze und andere Hafenanlagcn wurden zerstört. habe zu großer Entrüstung unter den Soldaten und bei der britischen Bevölkerung geführt. , Die japanischen Truppen eroberten, w»e „Tokio Asah» Schimbun" aus Hongkong meldet, die bekannte Victoria- Höhe und vor allem die wichtigen Artillerie- und Flak stellungen. Von dieser Stellung aus beherrschen die japani schen Truppen bereits das gesamte Stadtbild. Tie Insel Hongkong an der sndchinesischcn Küste ist an der seichten Bucht von Kanton und der Mündung des Perl- Flnsses gelegen. Die Insel, die 80 Quadratkilometer groß ist und nm die sich eine größere Anzahl kleinerer Inseln gruppiert, war im Jahre 1830 Ausgangspunkt des Opium krieges, in dessen Verlaus die Briten die Insel im Jahre 1841 besetzten, um sie nicht wieder herauszugeben. Die Chinesen mußten sie vielmehr im Jahre 1842 endgültig abtreten. )s Tokio. Das Kaiserliche Hauptquartier gab bekannt, daß die Japaner auf Hongkong erfolgreich ge landet find. Wie Domei aus Kanlun ergänzcad berichtet, erfolgte die Landung am 18. Dezember um 22 Uhr 15 sdeutschcr Zeit) an drei Punkten im nordöstliche« Teil von Hongkong und in einem westlichen Ab schnitt der britijchen Kronkolonie. Die landenden japani schen Marincstreitkräste nnd Heerestruppcn wurden von Kanlun ans durch heftiges Feuer der japanischen Artillerie unterstützt. Der Feind erwiderte das Feuer. Die japanischen Streitkräfte führen ihre weiteren Operationen in allen Teilen Hongkongs mit Schnelligkeit aus. In Amoy erklärt man, so berichtet Domei weiter, daß der Gouverneur non Hongkong, Sir Mark Aoung, nach einem unbekannten Ort abgefahren sei. Die Flucht Äonngs Das japanische Nachrichtenbüro Domei meldet aus Raulun: Japanische Bomber und Artillerie haben am Donnerstag die Beschießung militärischer Ziele in Hong kong während des ganzen Tages fortgesetzt. Die japanische Artillerie beschoß die britischen Positionen gegenüber von Kaulun und die Erdölanlagen von Taiku, die in Hellen Flammen stehen. Japanische Flugzeuge haben ferner wiederholt im tiefen Fluge militärische Ziele inner halb der Stadt bombardiert. Die Heeres- und Marineabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers gibt bekannt, daß die Landungsoperationen der Japaner aus der Insel Hongkong im Schutze der Dun kelheit und trotz heftigen Feuers des Feindes erfolgreich durchgeführt wurden. Die Operationen nehmen einen gün stigen Verlauf. Offiziere und Mannschaften seien bester Siegeszuversicht. Nach einer Domei-Meldung aus Kaulun besetzten die Japaner den etwa 470 Meter hohen Aussichtspunkt „Jar dines Hill", der etwa in der Mitte von Hongkong liegt, be reits 2'/- Stunden nach der Landung. Es verlautet, daß der Hauptteil der japanischen Streitkräfte in den frühen Mor genstunden mehrere strategische Punkte besetzt hatte. Bis 11 Uhr waren dann zahlreiche weitere Verteidigungsstel lungen der Briten erobert worden nnd damit praktisch die Hälfte der Kronkolonie unter japanischer Kontrolle. Die Armeeabteilung des Kaiserlichen HquptquartierS gibt bekannt, daß die japanische Armee in Zusammenarbeit mit der Marine in allen Operationsgebieten wesentliche Verstärkungen vorgenommen hat. Die Operationen nehmen Naubgriff nach Portugiesisch -Timor Neuer unverschämter englischer Willkürakt Grstze Erregung in Portugal vritische, australische «ob niederländisch-indische Truppen PeieOten die Insel Harte Wahrheiten Aus militärischem Gebiet haben die USA. das von Japan eingeschlagene Tempo zunächst nickt im entferntesten mithalten können. Zum Ersatz versuchten ne wenigstens bei der Feststellung der „Schuldigen von vawai einen Schnelligkeitsrekord auszustellcn. Nachdem Marineimnister Knox im Flugzeug oon den so schwer getroffenen Jmeln nach Washington zurückgekehrt war, wurde ^in Unter- - suchungsausschuß gebildet, der an Ort und stelle seine Ermittlungen treffen sollte. Aber die Namen der Bei sitzer dieses Ausschusses waren kaum bekannt gegeben wor den, da griff Knox mit einem verdächtigen Eifer noch rascher und entschiedener zu. Der' Oberbefehlshaber der NSA.-Flotte im Pazifik, ein lang'ckliriger Freund Roofe- velts, der 17 Vordermänner übersprungen und mit den geheimsten Absichten des Präsidenten auf das genaueite vertraut war, wurde abgesetzt. Das gleiche Schicksal traf den Gouverneur von Hawai und den Kom mandanten der dortigen Luftwaffe. Es schien einen 'Augen blick so, als ob das Weiße Haus mit alle»: Mitteln die Folgerung aus den „unglücklichen Ereignissen" ziehen wolle, um damit der Bevölkerung der USA. ein Vorbild für ein resolutes und entschlossenes Handeln zu geben. Inzwischen ist jedoch auch riese über Nackt aufgerickteie künstliche Fassade Roosevelt'cker Kriegführung mit einer fast unwahrscheinlichen Schnelligkeit zusammengebrocken. Während man in den USA. noch über die „Hintergründe" der vlötzlichen Jnitiarive oon Mister Knox orakelte, gab die Marineabteilung des Kaiserlichen Hauvtauartiers in Tokio auf Grund genauester Ermittlungen und unter Aus wertung aller Ergebnisse der Luftaufklärung und der ein gebrachten photographischen Luftaufnahmen einen Bericht über das Hawai-Unternehmen, der in geradezu sensatio neller Weise die Angst und Sorge im Weißen Haus ent schleierte. Nachdem sckvn vorher deutlich geworden war, daß auch die von Knox aus Hawai mitgebrackite „Verlust liste" eine durchaus erlogene und zureckt-frisierte Ange legenheit war, stellte sich auf einmal heraus, daß die Lügen dieses Roosevelt-Vertrauten alle Erwartungen noch bei weitem übertrafen. Während man in Washington noch mit Dementis und lendenlahmen Entschuldigungen operierte, wußte man bereits, daß praktisch fast die gesamte USA.-Pazifikflotte und die USA.-Luftwaffe auf Hawai ver nichtet war. Zu fünf versenkten Schlachtschiffen, zwei ver senkten schweren Kreuzern und einem versenkten Oeltanker kamen noch drei weitere Schlachtschiffe, die so schwer be schädigt wurden, daß sie nicki mehr reparaturfähig sind, außerdem zwei schwer beschäoigtc leichte Kreuzer und zwei genau so schwer getroffene Zerstörer. Und auch damit war die Katastrophe der Hawai-Flotte der USA. noch nickt völlig umschrieben. Ein weiteres Schlachtschiff und vier Schiffe dec B Klasse wurden so ernsthaft beschädigt, daß sie wahrscheinlich kaum auf Hawai wieder repariert werden können. Daneben lagen 4öO Flugzeuge zerstört am Boden. Ein Gericht war über den Kriegsverbrecher Roosevelt hereingebrochen, das schon am ersten Tage des von ihm entzündeten Weltenbrandes alle Voraussetzungen seiner infamen Hetzpolitik über den Haufen warf. Erst nach dieser amtlichen javanischen Feststellung, welche die ganze vorsichtige und nüchterne Art der Kriegs berichterstattung Tokios auf das beste bestätigt, wird jetzt auf einmal der strategische Ablauf aller Operationen im pazifischen Raum voll verständlich. Nachdem auch die bri tische Ostasieujlvtte zwei ihrer größten Einheiten verloren hatte, lag die gesamte Inselwelt des Pazifik offen vor allen weiteren Maßnahmen der so eisenhart zuschlagenden Ja paner. Die Eroberung von Guam, die Beschießung anderer wichtiger Flotten- und Stützpunkte wurde ebenso möglich wie die praktisch kaum mehr gestörte Landung auf der Malavenhalbinsel und auf Borneo. Nach dem vorbereiten den Sieg der japanischen Luftwaffe und Kriegsmarine konnten die Jnfanterietruppen ihren Vormarsch antreten. Sie halten heute Hongkong mit glühender Zange fest. Sie bedrohen von Norden her nicht nur Singapur, sondern nach der Eroberung von Kap Victoria die gesamte Ver- orgungsschiffahrt Großbritanniens für Singapur, hiezwi schen der Malaycnhalbinsel und Sumatra durch die Malakka straße führt. Auf Borneo aber kann die Zerstörung der von den Engländern geräumten Ostgebiete im Sultanat von Sarawak nicht darüber Hinwegtäuschen, daß sich Tokio hier eine Ergänzung seiner Brennstoffvorräte gesichert hat, die bei der weiteren Entwicklung noch eine sehr erhebliche Rolle spielen dürfte. Anch noch ein anderes Problem, das in britischen Zeitungen plötzlich anftaucht, wird begreiflich. Man überlegt ans einmal, ob inan tatsächlich znr gleichen Zeit die Philippinen, wo die Japaner jetzt auch auf der Insel Cebu gelandet sind nnd Singapur erfolgreich ver teidigen könne. Washington plädiert natürlich für die Philippinen, England aber für Singapur. Der scharfe japanische Schnitt durch das britisch nordamerikaniscke Stutzpunktnetz geht heute schon durch die gesamte Kriegs planung der im Pazifik geschlagenen Großmächte hindurch. Jede denkt nur an sich selbst und auch Australien wird plötzlich rebellisch. Es beordert seine Truppen und Flug zeuge aus Nordafrika zurück. Es erkennt die Wirkungen des pazifischen Tornados und es fühlt, wie es durch die überhebliche Brandstifterpolitik Roosevelts und Churchills gefährdet wurde. Es ist heute noch zu früh, die weiteren Möglichkeiten, die sich aus der Vernichtung der USA.-Pazifikjkotte er- noch gröber angelegten Berschwörung »ach dem Beilviel jener britijchen Unternehmungen in Irak und in Iran. Timor ist die größte der kleinen Sundainseln. Der Südwesten der Insel gehört zur niederländischen Kolonie, während der Nordosten portugieiiich ist. Die Lage der Sundainseln, die aus den vier großen Sundainseln (L-nma- tra, Java, Borneo, Celebes- uno vielen kleinen Inseln bestehen, veranschaulicht unsere Karte. SS8 ' Freitag, 10. Dezember 1041, abends Erscheine» an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4«mm breite mm-Zeile oder deren Naum 9 Nos, die 90mm brett«, Sg-Ivaltene mm-Zeile im Tcxttetl 25 Nys iGrundschrist. P »m Hochs, ZtffergebUbr 27 Nps, tabellarischer Satz soA Aufschlag. Bei sernmüiidltcher Anzetaen.Bestelkmg oder fernmündlicher Abänderung -ing-fandter «Ni-igent-rte -der Probeabzügi schE nicht kruckt-chntfcher Art aus Preisliste Nr. <i »ei «oukur» oder Zu-angSv-rgleich wirt etwa schon bewilligter Nachlas hinfällig. ErsnllungSort si r Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand Ist Niel- Höhere Gewalt. metr.ev-'ttnrunae- MW entblute« »« «erlag von allen «ingegangenen Beryflichtungen Geschäiisstelle: Nlesa, Goetheftrab« U.
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