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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194112229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-22
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1941
- Autor
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Mas« Farnruf IS»» Postfach Nr. U Postscheckkonto- Dresden 1580 Birokass« Mesa Nr. U ««d Anzeiger sCldedlM und ÄoMgerj. Dies« Leitung ist da» ,ur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen de» Landrat» a» »robeubaiv behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Riesa und de» Hauvtzollamte» Meisten 94. Jahrg. Montag, 22. Dezember 1941, abends ^390 8 mm hoch). S Mängel» nicht -SstSrungeo ulw ZA«4;ZS-.'N^"N»A'SS.<^ SL?««SL^. LUKS».' °°E vrttischeFluchlausMalayenftaalVerak Weiterer Büüzug auch an der Helantan-Feont — Malayen-Vrovinr Wevesly völlig in japanischer Hand Schützengraben in Singapur ausgehoben japanische offensive in Aeatral-China — )l Bangkok. Die britische« Truppen iu Perak befinden sich, hier eingetrossenen Meldungen zn- folge, in wilder Flucht und lasten viel Ausrüstungs stücke und Verwundete zurück. Die japanischen Truppen haben Kjala Kangser nördlich von Jpoh, 500 Kilometer von Singapur entfernt, erreicht. Auch an der Front von Kelantan ziehen sich die Engländer weiter zurück. Sir Mirza Ismail, der Sultan von Kelantan, der Nordprovinz der Malatzen, ist, wie Domei berichtet, am Sonntag in die Hauptstadt Kota Baru zurückgekehrt. Der Sultan, der im Anschluß an die Landung der japa nischen Truppen in Kota Baru sich ins Innere geflüchtet hatte, stellte sich unter japanischen Schutz und ersuchte die japanische Verwaltung, in Kelantan Ruhe und Ordnung herzustellen. Der zu den Vereinigten Malayenstaaten gehörende britische Schutzstaat Perak ist bei einer Gesamtfläche von über 2V MN Quadratkilometer und einer Bevölkerung von fast einer Million infolge seines Zinnreichtums und seiner riesigen Kautschukplantagen der wirtschaftlich wichtigste der Malayenstaaten. Der Malayenstaat Kelantan an der Ostküste der Halbinsel hat 18 000 Quadratkilometer und 400 000 Ein wohner. Seine Hauptstadt ist das im Verlaufe der Kampf handlungen oft genannte Kota Bahrn. Die Japaner haben die Malaya-Provinz We Hes se«, wie „Tokio Afahi Schimbun" in einem Sonderbericht meldet, nunmehr völlig besetzt. Die Provinz Wellesley liegt südlich des noch vor kur zem hart umkämpften Kedah-Gebietes. Die Provinz hat eine Größe von 747 Quadratkilometern und ist verhältnis mäßig dicht besiedelt. Aus Singapur wird bekannt, daß auf allen öffent lichen Plätzen Singapurs Schützengräben ausgehoben und Hindernisse aufgestellt werden sollen. Die privaten Land eigentümer werden aufgcfordert, das gleiche in allen Gär ten und auf allen Feldern zu tun, um feindliche Luftlan dungen zut verhindern. Auch vor Fallschirmspringern wird gewarnt. Wie Domei meldet, rückte am Sonntag eine starke japa nische Streitmacht bis zu einem gewissen Hügel im Süden der Insel Hongkong trotz des starken Sperrfeuers feind licher Kanonenboote vor. Die Kanonenboote wurden durch Volltreffer zum Schweigen gebracht. Schwere Kämpfe finden noch in der Nähe des Rennplatzes bei Happy Valley statt, der mittags von schwarzen Rauchwolken überlagert war. Gegen die chinesischen Hauvttteettkriisie Bei ungewöhnlich gutem Wetter war die japanische Luft waffe vom frühen Morgen an über der Insel tätig. Domei meldet aus Saigon: Nach einem Funkbericht aus Manila, der hier am Sonntag morgen ausgefangen wurde, haben Verbände japanischer Bombenflugzeuge am 20. 12. mittags einen Massenangriff auf Tarlac, 70 Meilen nördlich von Manila, den Marine-Stütz punkt Cavite und den Flugplatz Nichols ausgcführt, wobei an militärischen Anlagen schwerer Schaden entstand. Nach einer Reuter-Meldung aus Manila hat bas USA.-Hauptquarticr auf den Philippinen keine Verbindung mehr mit dem Stützpunkt Davao auf der Insel Minda nao. In dem letzten Bericht des Washingtoner Kriegs departements wirb bestätigt, daß Cavite einen äußerst hef tigen Luftangriff der Japaner auch am Freitag mittag durchzumachen hatte, bei dem starker Materialschaden und beträchtliche Menschenopfer entstanden seien. Das Kaiserliche Hauptquartier gibt amtlich bekannt: Neue starke japanische Truppenverbände haben heute mor gen unter dem Schutz der Flotte Landungen an verschie denen Plätzen auf Luzon durchgeführt. Wie Domci meldet, wurde neben der japanischen Tätig keit aus Malaqen, in Hongkong, auf den Philippinen «sw. am 20. Dezember nach einer Bekanntmachung des japani schen Erpeditionöhceres in Zentralchina eine energische Gene ralofse ni ive gegen die Hauptstreit- träfte der Chinese« rn den Provinzen Tschekiang, Anhwei, Kiangfl und Knkieu unternommen. )s Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im mittleren Abschnitt der Ostfront schei terten zahlreiche sowjetische Angriffe am zähen Widerstand unserer Truppen. Die Lustwasse unterstützte die harten Kämpfe des Heeres durch starken Einsatz gegen Feldstel lungen, Panzeransammlungen, Fahrzeugkolounen und Eisenbahnverbindungen des Feindes. An der englischen Siidostküstc warfen Kampfflugzeuge in der vergangenen Nacht Bomben aus Hasenanlagen. In Nordafrika fanden keine größeren Kampshanb- Japanische U-Boote an der Westküste der USA. Das USA.-Marineminifterinm gab am Sonntag abend bekannt, daß japanische U-Boote an der West küste der Vereinigten Staaten tätig seien. Der Tanker „Agwiworld" s8771 BRT.j sei von einem seiud- lichen U-Boot beschoßen, der Tanker „Emidio" s8012 ART.) torpediert worden. Ei« Teil der Besatzung habe gerettet werden können. Tie japanische Marine versenkte seit Kriegsbeginn neun feindliche U-Boote. Das Schicksal zahlreicher weiterer feindlicher U-Boote, die angegriffen wurden, ist ungewiß da keine zuverlässigen Beobachtungen möglich waren. Giftgas auf Guam gefunden js Tokio. Die Preiseabteilung des Kaiserlichen Haupt quartiers, der Armee und der Marine äußern sich zu der Entdeckung von GiitgaS-Waffen auf der Insel Guam und erklärten, das Vorhandensein derartiger Waffen deute in unverkennbarer Weise auf die Absicht eines Einsatzes gegen die Javaner hin. „Dadurch wird einwandfrei bewiesen, was unrer der nordamerikanischen Menschlichkeit zu ver stehen ist." Dieselben Stellen erklären, glücklicherweise seien die Nordamerikaner wegen der Schnelligkeit des japanischen Angriffs nicht in der Lage gewesen, das Gas anzuwenden, doch sei dessen ungeachtet schon der Bests des Giftgases eine Verletzung des internationalen Abkommens. Wie aus Guam gemeldet wird, sind die Säuberungs aktionen auf der Insel beendet und Ruhe und Ordnung durch die japanischen Truppen wiederhergestcllt. Die Insel bewohner gehen jetzt wieder ihrer täglichen Beschäftigung friedlich nach. Es heißt, daß die Eingeborenen mit den japanischen Soldaten Freundschaft geschlossen haben. langen statt. I« Lnstkämpsen wurden sieben britische Jagd flugzeuge abgcschosscu. Auf der Insel Malta belegten Verbände der deutschen Lustwasse bei Tage und bei Nacht Lchisssziele sowie Be triebsstoff- und Munitionslager im Hasen La Valetta mit Bomben schweren uud schwersten Kalibers. Bier feind liche Jagdflugzeuge wurden ohne eigene Verluste abge schossen. Bei wirkungslosen Angrissövcrsuchcn einzelner briti scher Sampfslugzeuge im Kaualgebiet uud iu der Deutschen Bucht verlor der Fciud zwei Bomber. Zahlreiche Sowjetangriste gescheitert Bomben auf britische Sasemmlagen—In Nordafrika keine gröberen Kampfhandlungen Zkl NW Wlllwl M MUMM» M AM Iufammenfaffung aller Kräfte - Aufruf an Seer und Waffen--- jl Berlin. Als der Führer am 4. Februar 1888 die Besehlsgewalt über die gesamte Wehrmacht persönlich übernahm, geschah dies iu der Sorge vor der schon damals drohenden militärischen Auseinandersetznug um die Frei heit des deutschen Volkes. Die Staatsräson verlangte ge bieterisch die Zusammenfassung aller Kräfte iu einer Hand. Nur so konute die Vorbereitung auf einen erfolgreichen Widerstand gelingen, von dem mau wußte, datz er noch weit mehr als der von den gleichen Gegnern dem deutschen Volke anfgezwuugene Weltkrieg 1914 bis 1918 zu einem „totalen Krieg" führen würde. Außerdem sprach aber «och das Bewußtsein einer inneren Berufung und der ihm eigene Wille zur Verantwortung mit, als sich der Staatsmann Adolf Hitler entfchloß, sein eigener Feldherr z« sein. Der Verlauf dieses Krieges hat die Richtigkeit Lieser Erkenntnis mehr und mehr bestätigt. I« vollem Maße setzte sie sich aber erst dnrch, als mit dem Feldzug im Oste« der Krieg Ausmaße aunahm, die alle bisherigen Vorstellungen übertrafen. Die Größe der Kriegsschauplätze, die enge Ver flechtung der operativen Lanbkriegsührnug mit den politi schen und kriegswirtschaftlichen Zielen sowie der zahlen mäßige Umfang des Heeres im Verhältnis z« de« anderen Wehrmachtteilen drängten den Führer, die Operationen und die Rüstung des Heeres, seinen Intuitionen solgenb, aus das stärkste zn beeinflussen und sich alle wesentlichen Entschlüsse auf diesem Gebiet persönlich vorzubehalten. In folgerichtiger Wetterführung seines Entschlußes vom 4. 2. l988 hat sich der Führer daher am 19. 12. 1941 entschloßen, unter voller Würdigung der Verdienste des bisherigen Oberbefehlshabers des Heeres, Generalseldmarschall von Brauchitsch, die Führung der Gesamtwehrmacht mit dem Oberkommando des Heeres in seiner Hand zu ver einigen. Ans diesem Anlaß hat er nachstehenden Aufruf an die Soldaten des Heeres «nd der Wasfeu, ff erlaße«: Soldaten des Heeres uud der Waffen-ff! Der Kamps um die Freiheit unseres Volkes zur Siche rung feiner Existenzbedingungen für die Zukunft, zur Be seitigung der Möglichkeit, uns alle 20 oder 2S Jahre unter einem nene« Vorwand — aber im tiefsten Grunde stets aus den gleichen jüdisch-kapitalistischen Interessen heraus — mit Krieg z« überziehen, geht seinem Höhe- «nd Wendepunkt entgegen. Dem Dentschen Reich und Italien sowie den bisher mit uns verbündeten Staaten wurde das Glück znteil, in Japan eine Weltmacht als neuen Freund und Kampf genossen erhalten zu haben. Es sollte unter den gleichen Vorwänden und Formen abgedrosselt werden wie wir selbst. Mit der blitzschnellen Vernichtung der amerikanischen Pazifik-Flotte sowie der britischen Streitkräfte in Singa pur, der Besetzung zahlreicher englisch-amerikanischer Stütz punkte in Ostasten durch die japanische Wehrmacht tritt nun dieser Krieg in ei» neues für «ns günstiges Stadium. Damit stehen nun aber auch wir vor Entschei dungen von weltweiter Bedeutung. Die Ar meen im Osten müßen, nach ihren unvergänglichen und iu der Weltgeschichte «och nie dagewesenen Siegen gegen den gefährlichsten Feind aller Zeiten, nnnmehr unter der Ein wirkung des plötzlichen Wintereinbrnchs aus dem Zug der Bewegung iu eine StelluugSfront gebracht werden. Ihre Ausgabe ist es, bis zum Anbruch des Frühjahrs genau so fanatisch nab zäh das zu halten und z« verteidige«, was sie bisher mit einem unermeßlichen Heldenmut und unter schweren Opfern erkämpft haben. Bon der neuen Ostfront wird dabei nichts anderes erwartet, als was die deutschen Soldaten einst vor 28 Jahren in vier russischen Kriegs wintern schon geleistet hatten. Jeder deutsche Soldat muß dabei das Vorbild für unsere treuen Verbündeten sein. Darüber hinaus aber werden, so wie in vergangenen Wintern, neu« Verbände ausgestellt und vor allem nene und bessere Wafse» ansgegeben. Der Schntzder Front «ach dem Westen wirb von Kirkenes bis zur spanischen Grenze verstärkt. Die Schwierigkeiten der Organisation der Verbindungen dieser Front» die heute einen ganzen Konti nent umspannen uud bis nach Nordasrika reichen, sind zu überwinden. Auch dies wird gelingen. Die Vorberei tungen zur sofortigen Wiederaufnahme des offensiven Kampfes im Frühjahr bis zur end, gültigen Vernichtung des Gegners im Osten müßen unver mittelt getrossen werden. Die Einleitung ent scheidender anderer K r i e g s m a ß u a h m e u steht bevor. Diese Ausgaben erfordern es, daß Wehrmacht uud Heimat zur höchsten Leistung angespannt uud zum gemein, kamen Einsatz gebracht werden. Der hauptsächlichste Träger des Kampfes der Wehrmacht aber ist das Heer. Ich habe mich deshalb unter diesen Umstände« heute entschlossen, als Oberster Bcschlshaber der deutschen Wehr macht ine Führung des Heeres selbst zu übernehmen. Soldaten! Ich kenne den Krieg schon auö den vier Jah ren des gewaltigen Ringens im Westen 1914 18. Ich habe den Schrecken säst aller großen Materialschlachten als ein facher Soldat selbst miterlebt. Zweimal wurde ich »er, wuudet nnd drohte endlich z« erblinden. Mir ist daher nichts fremd, was auch Euch quält, belastet und bedrückt. Allein ich habe nach vier Jahren'Krieg iu keiner Sekunde au der Wiedercrhebuug meines Bottes gezweifelt uud es mit meinem fanatischen Willen als einfacher deutscher Sol, dat fertiggebracht, die ganze deutsche Nation nach mehr als fünfzehnjähriger Arbeit wieder zusammcnzuschlietzen und von dem Todesurteil von Versailles zu befreien. Meine Soldaten! Ihr werdet es daher verstehen, daß mein Herz ganz Euch gehört, daß mein Wille uud meine Arbeit unbeirrbar der Größe meines und Eures Volkes dienen, daß mein Ver stand «nd meine Entschlußkraft aber nur die Vernichtung des Gegners kennen, d. h. die siegreiche Beendigung dieses Krieges Was ich für Euch tun kann, meine Soldaten des Heeres und der Waffen-jj, in der Fürsorge «nd in der Führung, wird geschehen. Was Ihr für mich tun könnt «nd tu« werdet, das weiß ich: Mir in Treue uud Gehorsam folgen bis zur endgültigen Rettung des Reiches «nd damit unseres deutschen Bottes. Der Herrgott aber wird de« Sieg seinen tapfersten Soldaten nicht verweigern! Führerhanptquartier, de« 19. Dezember 1941. Adolf Hitler.
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