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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190004153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19000415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19000415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- unvollständig: 3. Beilage (S. 3123-3126) fehlt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-15
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1900
- Autor
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SLSV Herzoge Johann Albrecht, Regenten von Mecklenburg«! Schwerin, ihm verliehene Riltenreuz de« Greifenordens annehmen und tragen. L TreS-e», 14. April. Der Landesverband der Evan gelischen Arbeitervereine Deutschlands wird am 18. und 19. April in Dresden tagen. Die Tagesordnung ist wichtig. Die Delcgirtenversammlung beginnt Mittwoch Dor» mittags 10 Uhr im Evangelischen Bereinöhause. Abends ist eine Festversammlung des Dresdner „Evangelischen Arbeiter verein»" im großen Saale dcö Gewerbehauses geplant. Ansprachen haben an diesem Tage übernommen die Herren Dir. Stuckart, Pastor Weber, DiakonuS vr. Költzsch, Pastor Arndt, Lithograph Kreutziger und Pfarrer Naumann. Am Donnerstag werden Vorträge halten Herr WaisenhauSvorstcher Kott über „den Einfluß des WirthSbauseS und der vielen öffentlichen Vergnügungen auf die jugendlichen Arbeiter" und Herr Pastor Naumann über „die GewerkschaftSsrage". — Im Befinden deö Herrn Bischof vr. Wahl ist «ine Besserung eingetreleu. — Die königliche Wasferbau-Direction tbeilt über das Hoch wasser der Elbe Folgendes mit: Neuer Wasserwucks ist von gestern zu beute eingetreten: auf der Moldau in Bud- weiS 40 cm, aus der Moldau in Prag 5 cm, auf der Jser in Jungbunzlau 5,0 cm, auf der Eger in Laun 5 cm, auf der Kleine» Elbe in Pardubitz 30 cw. Die Elbe in Melnik und Leilmeritz hat 10 beziehentlich 21 cm Fall. In Dresden ist die Elbe von gestern zu heute von -s- 361 auf -s- 328 cm gefallen. Mit Rücksicht auf den Neu wuchs in Böhmen ist daselbst der Hochwasferdienst wieder eingeleitet worden. Ein erneutes Ansteigen der Elbe innerhalb Sachsens ist biernach nicht ausgeschlossen und eS ist deshalb auch in Sachsen der Hochwasserbienst wieder eingerichtet worden. — Vom Schlage getroffen wurde am Donnerstag Abend in einer hiesigen Badeanstalt ein 10 Jahre alter Schüler, während er sich in der mit Wasser gefüllten Wanne befand. Als Leute binzukamen, war der arme Junge schon tobt. — Drei Stock hoch hinab stürzte am Donnerstag ein vier Jahre alter Knabe, als seine Mutter die in der Wittenberger Straße gelegene Woh nung kurze Zeit verlassen batte. DaS Kind war auö dem Fenster auf das Dach gelangt, war in der Dachrinne entlang gelaufen und dann in den Hof hinabgestürzt. Schwer ver letzt wurde e« dort aufgehoben. Vergnügungen. — Aus dem Bureau ves StadttheatcrS: Am heutigen ersten Ostrrfeiertage geht im Neuen Theater dir Over „Die Hugenotten" mit Arl. Martha Petrini von der königl. Hof« »per in Stockholm als Gast in der Rolle der „Margarethe" in Scene. — Im Alten Theater wird heute zum erüen Male der Schwank „Der Hochzeitstag" von Wilhelm Wolters und KönigSbrunn-Schaup gegeben. Die Besetzung der Hauptrollen ist die folgende: Rechtsanwalt vr. Hans Schmidt: Herr Otto; Marie, seine Frau: Frl. Marie Lane; KreiSphysikus vr. Klemm: Herr Häuseler, Melanie, feine Frau: Frl. Rocco; Referendar Fritz v. Nauendorfs: Herr Grelle; Bureauvorsleher Muller: Herr Proft; Hermann, Schreiber: Frl. Hänsele r; WeingutsbesitzerZierbalg aus Meitzen: Herr Searle; Else Mechels: Frl. Ebba La ue; Frau Com- missionsrath Schmaltz: Frl. Weigel. Die Regie führt Herr Regisseur Hänsel er. — Der Novität folgt das einactige Lustspiel „Z u m Ein siedler" von Benno Jacobson. —Im Carolatheater ist liente — um Uhr beginnend — die Operette: „Die Fleder maus" angeletzt. — Morgen Montag, am zweiten Oster- seiertagr, gelangen im Neuen Theater die beiden Opern: „Der Troubadour" und„DieNürnberger Puppe" zur Ausführung. Im Alten Theater wird die Novität „Der Hochzeitstag" zum ersten Male wiederholt; es folgt der Einacter „Zum Einsiedler". Im Carolatheater wird der Schwank „Eine tolle Nacht" gegeben. — Am Dienstag findet im Neuen Theater die erste Wiederholung der Oper „Der Pfeifertag" von Max Schillings statt. Im Alten Theater geht „Die Hriterethei" in Scene. — Im Carolatheater erscheinen am Dienstag als Gäste zu einmaligem Gastspiel die Mitglieder des Berliner Theaters in Brrlio unter Leitung des Herrn vr. Paul Lindau. Zur Ausführung bringt das Ensemble Björnst-I jerne Björnson's Schauspiel „lieber unsere Kraft". — I Der Mittwoch bringt im Neuen Theater die Oper „Undine",! im Alten Theater als 28. volkSthümliche Vorstellung zu halben I Preisen „Minna von Barnhelm". — Das Repertoire der l übrigen Tage ist das folgende: Im Neuen Theater: Donnerstag: I „Die Hriterethei", Freitag: ,.I-n Draviata" mit Frl. I Martha Petrini von der Königl. Hosoper in Stockholm als! Gast in der Titelrolle, Sonnabend: „Egmout". — Im Alten! Theater: Donnerstag: „Der WahrheitSmund", Freitag: „Der! Hochzeitstag" und „Zum Einsiedler" Sonnabend: „Gas-I parone". — Heute, am ersten Osterfeiertag, findet im EircuS Albert I Schumann dir EröffnnngSvorstrlluog statt, während am zweiten l Oslerseirrtagr 2 Vorstellungen, und zwar Nachmittags 4 und Abends I Uhr, mit wechselndem Programm in Scene gehen. — Krystall-Palaft-BariStS. An beiden Osterseiertagen finden I ,e zwei Vorstellungen, Nachmittags '/,4 Uhr zu ermäßigten, Abends ! ','.8 Uhr zu gewöhnlichen Eintrittspreisen statt. Zur Nachmittags-1 Vorstellung hat jeder Erwachsene rin Kind frei. Mit den Abend-1 Vorstellungen ist auch ein Militär-Concert unserer 106er verbunden. I Es sei ganz besonders daraus aufmerksam gemacht, daß von heute! ob die Vorstellungen wiederum in der neuen und Palmenhall« statt-1 finden und daß heute, sowie morgen verschiedene neu» Specialität^n l zu ersten Male auftrrtea. — Die Leipziger Sänger (Herren Bischoss, Seidel rc.) treten I an allen drei Feiertagen tm Thratersaal de» Krystall-Palastes aus I und haben für jede» Eoncert ein anderes und ausgezeichnetes Pro-1 gramm entworfen. Wem rS um heitere Unterhaltung zu thun ist, I der finde! bet dieser Gesellschaft in reichlichem Maße dieselbe. — Im LsolAgtschen Garten kostet der Eintritt während der! drei Feiertage 50 Psg., Kinder 2b Pfg. AbonnernentSkarten für 1900 (Familie 2V Mark) werden an der Cass», Eingang Rosenthal, ausgeferttgt. — Einem elementaren Ereigoiß, einer Entfesselung gigantischer Naturkräfte, sind dir Schlachten der Neuzeit vergleichbar. Dieses Urtheil drängt sich wohl allen Denen auf, welche unser Panorama der Schlacht von St. Privat aussuchen und mit Schauern die furchtbaren Kämpfe betrachten, die der Maler dort hochkünstlerisch dargestellt hat. Der Besuch de- SchlachtrapanoramaS bietet nicht schlechthin rin« Befriedigung des müßigen SchaugelüsteS, sondern einen weihevollen Kunstgenuß, der besonders zu den Osterseiertagen Jedermann empfohlen wird. — „Zum Frühschoppen-Coucert in- Panorama!" DaS dürste I wiederum für viele Hunderte dir FeiertogSloosung sein, und da wollen wir denn mitthrilen, daß am 1. Feiertage die Capelle des Infanterie-Regiment- Nr. 106, am 2. aber die unseres heimisch«» Artillrrtr-Regiment- dir Concerte auSführt. Herr Sch linke weiß bekanntlich seine Gäste derart zusrieden zu stellen, daß jeder gern iviederkehrt. — Albert-Ttzeatrr-variStS (Stabt Nürnberg). Wie die Annonlen bekannt geben, finden in dem beliebten Etablissement vom 1. Feiertage an für eia» kurz« Zeit wieder einmal Bariötß-Bor- slellungru statt. LS sind hierzu unr ganz hervorragende Attraktion«» gewonnen worden, dir für Leipzig sämmtltch ne« sind. So ist z. B. Hermany'S elektrisch-fantastische Pantomime „Bergschmieds SommeraachtStranm" ein wahrhaft großartiger AuSstattungS-Act, wie rin solcher hier in Leipzig noch nicht geboten worden ist und wie er wegen des erforderlichen großen Raume» und der ganz «normen Lichtstärke selten auSgeführt werden kann. Ferner sind besonders hervorzuheben: Th« Convent Troupe mit ihrem „Lustigen Abeutouer in den Latacombe« von Paris", MauningoS Eleven alS hervorragend« Eqntlibristrn, derrn Leistungen ohne Loacurrenz sind, sowi« Giox Mills, die schönste Spanierin und stärkste Dame der Welt, mit ihren Krastprodactioorn. Auch di« Darbietungen der übrige» Künstler si»d ganz hervorragend und ist daher ein Besnch der Vorstellungen sehr lohnend. )— Der Verein „Thalia" führt am Ostermontag, den 16. April, in seinem Theotersaale, Elsterstrab» 42, di« Gesaugsposse „Der Mana im Monde" von Ed. Jacobson auf. — Im Soeerthaa» vanBranV findet am ersten und zweiten Osterfeiertag Abend« Uhr große« Extra - Soncert de« Musik- corp« de« 107. Infanterie-Regiment« unter Leitung de« königlichen Musikdirektor« L. Walther statt. — In Saassaaei mrabschiedel sich do« lustige Wiener Posieu- Euseatdl, heut» am L. Feiertag in zwei Vorstellungen und wird noch in deickelben die besten Bravourstücke de« Repertoir« zur Aus führung bNngen. Wer den Besuch bis jetzt versäumt hat, der zögere nicht, denselben beule uachzuholen, denn unzweifelhaft ist dos Gebotene hörens- und jehenswerth. — Im Tivvli findet heute Sonntag zum I. Feiertage große humoristische SoirSe auSgejührt von den Leipziger Sängern, den Herren Steindorf, Rirshauer, Gerstan rc. statt. Alle Anwesenden werden einige heitere Stunden erleben. — Im Nordpol concertirt auch an den Feiertagen daS aus gezeichnete Wiener Damen-Orchcster Alliance. — Earl Orlin's „Drei Lilien" haben sür die Feiertage ein sehr reichhaltiges Programm gewählt: 1. Feiertag: humoristische Soiree der Leipziger Sänger mit vollständig neuem Programm; von 7 Uhr ob Adenduntcrhaltung des Allgemeinen Turnvereins zu L.-Reudnitz. 2. Feiertag: Militär-Concert der Capelle des 7. Feld- ortillerie-Regiments. An allen Feiertagen findet im Restaurant Frei-Concert statt. (Weiteres im Inserat.) — Die festlichen Veranstaltungen, welche Herr Häßler im Schlosjkcller sür die Feieriage getroffen hat, dürsten wohl geeignet sein, diesem beliebten Locale an diesen Tagen besonderen Zuspruch zu verschaffen. — Am 1. und 2. Feiertag Nachmittags wird die Ulanen-Cavelle unter Herrn Director A. Söhner's Leitung große Concerte geben. Am 1. Feiertag Abends veranstaltet der bekannte Mannergesangverein Hoffnung einen höchst interessanten humoristi« scheu Abend, an welchem auch Gäste unbeschränkt theilnehmen können. — Die Fricvrichshnllcn erfreuen sich in gut-bürgerlichen Gesellschaftskreisen großer Beliebtheit und namentlich die schöuen Concerte unserer 134er Capelle, die auch zum Feste concertirt, sind sehr beliebt. Am 1. Feiertag Abends veranstaltet der Connewitzer Turnverein eine große Abendunterhallung daselbst. — Im Schntzenhans Sellerhausen hat sür die Osterfeiertage Herr Trojahn ein wirkliches Festprogramm ausgestellt. Die unter der tüchtigen Leitung des Herrn StabStrompetcr Kurts stehende Leipziger Artillerie-Capelle und das Musikcorps der 72er aus Torgau, die beliebten Naumann'schen Sänger und das altbekannte Mendelssohn-Quartett führen gemeinschaftlich sämmtlichr Concerte aus. Man wird gut thun, sich bei Zeiten zum Besuche zu ent« schließen, denn falls der Himmel eben nicht freundlich drein schaut, werden die Concerte sehr stark besucht. Im Uebrigen sei aus die in ! vorliegender Nummer befindlichen Inserate verwiesen. — Im Etablissement „Neuer Gasthof" GohliS (Besitzer Herr Max Klöppel) findet am ersten Osterfeiertag Nachmittags von 3 Uhr an humoristisches Eoncert der allbeliebten Neumaiin'jchen Leipziger Sänger, Abends von 7 Uhr an Abendunierhaltung des Allgemeinen Turnvereins L.-Äohlis statt. Der Ertrag kommt der Lasse Les Turnhallenbausouds zu Gute. Es ist zu elwarten, daß bei der Fülle des Gebotenen die Vorstellung recht gut besucht wird. Am zweiten, sowie dritten Osterseiertag findet Militär-Concert statt, aus- gesührt von dem Trompclercorps des königl. preußischen Husaren- Regiments Nr. 12 unter Leitung Les Herrn Srabstrompeters W. Pein. — Herr August Schöpfet hat sür die Osterfeiertage große Vor- bereitungkn getroffen. Tic Capelle des 106. Jnf.-Regimenls unter Leitung des Herrn I. H. Matthey concertirt die sämmtlichen Feier- tage im Schloß Trachenfels. Aus die hervorragenden Programme machen wir speciell aufmerksam. Der DrachenselS bewahrt sich nach wie vor trotz aller Neugründungen seine Beliebtheit beim Publicum. ! (Siehe Inserat.) — Ein umfangreiches Festprogramm bietet der Wirth des I SchillcrfchlößchcuS seinen Besuchern am ersten Feiertag: Nach- I mittags von ', ^4 Uhr an großes humoristisches Doppel-Concert von I Gehrings Leipziger humvristiichcn Sängern und dem L.-Gohlijer I Concert-Orchester Max Beckmann. Abends findet von '/?8 Uhr an I Familien - Unterholtungsconcert von obiger Capelle statt. Ein l Besuch des Schillerschlößchens sei Jedermann warm empfohlen. — In den Drei Linden in Lindcnau finden heute Nachmittag und Abend zwei große Lxtra-Concerte der hier zum ersten Mal concertirendcn Capelle des V. Gardegrenadier-Regiments aus Berlin statt und liegen hierfür auserwählte Programme zu Grunde. Am 2. und 3. Feiertag concertirt die vollständige Capelle des 107. Re- giments unter Leitung des königl. Musikdirektors Herrn C. Walther. Mittwoch, Len 18. April, findet großes Abjchiedsconcert der Capelle des V. Gardegrenadier-Regiments statt. Der herrliche Winter garten mit Unlerhaltungsconcert, sowie das althistorijche Restaurant bieten recht angenehmen Aufenthalt. — Im Felscnkeller in Plagwitz concertirt heute Nachmittag die Capelle Günther Coblenz. Abends findet humoristische Abend unterhaltung des Brehnicr'jchen Gesangvereins unter Mitwirkung des beliebten I. Leipziger Humoristen-Terzetts statt, den 2. und 3. Feiertag concertirt die Capelle Günther Covlenz. — Der Reichövcrwcscr zu Kleinzschocher bietet an den Oster- feiertogen wieder Jedermann einen angenehmen Aufenthalt, zumal da LaS Vergnügungs-Programm an allen drei Feiertagen wechselt. Am ersten Feiertag wird von dem allbekannten beliebten Gesang- verein Eintracht L.-Kleinzschocher eine humoristische Abendunter- Haltung abgehalten. Am dritten Feiertag findet ein Osterfcst-Concert statt, ausgeführt vom Neuen Leipziger Concert-Orchester unter Leitung des Musikdirektors Herrn Günther-Coblenz. — Im Orpheum (Leipzig-Anger) findet am erstens Feiertag eine humoristische Abendunterhaltung des Mäding'jchen Gesang vereins statt. Von früher her sind die Unternehmungen des ge nannten Vereins in bester Erinnerung und ist auch diesmal in bester Weise sür einen genußreichen Abend Sorge getragen. — Am 2. Feiertag cdncertirt die Capelle des 134. Regiments. — Im Thüringer Hof in Volkmarsdors concertirt die Feier tage, wie täglich, das spanische Damen-Orchestcr „Juanita". Jeden Sonntag findet von 11 Uhr an große Matinße statt. Am 1. Oster seiertag von 6 Uhr an wird großes Doppel-Concert abgehalien, ausgeiührt von dem Concordia-Orchester unter Dinction des Herrn Musikdirektors F. O. Richter und obiger Damen-Capelle. — In der Terrasse in Wahren veranstaltet in dem neu erbauten Concertsaal Herr E. Gckhon am 1. sowie 2. Feiertage je 2 Extra-Günther-Coblenz-Concerle. Erlesene Programms sind zu den Concrrten ausgestellt. Ein Besuch wird lohnend sein. — Der Verein ehrenvoll verabschiedeter Militärs zu Leipzig unternimmt am zweiten Osterseiertag einen Aus flug nach der Burgaue in Leutzsch. Die Theilnehmrr ver- sammeln sich am Franksurtrr Thor, von wo auS der Abmarsch um 3 Uhr Nachmittags rrsolgt. Die Kaninchen-Ausstellung im „Manengarten". Zum nennten Male bereits veranstaltet der rührige Allge meine Kaninchenzüchter-Verein für Leipzig und Umgegend seine Kaninchen-Schau, eine reich beschickte Aus stellung, in welcher die belgischen Riesen und die eng lischen Widder in stattlicher Anzahl dominiren, in welcher schön schattirde Silberkaninchen, russische, hol ländische und deutsche Kaninchen neben Black and tan- und Bluea nd tan-K aninchen erscheinen. Zahlreiche Aussteller haben sich hierbei mit 156 Nummern und mit einem Zuchtmaterial betheiligt, das vor den kritischen Augen der Kenner in Ehren bestehen wird. Auch Erzeugnisse aus Kaninchenleder und -Fellen, diesmal sogar Herrenstiefeletten aus Kaninchen leder und Teppichvorlagen, dann Geräthschaften zur Kaninchen zucht und Literatur finden hier Vertretung. Die Kaninchenzucht hat ja bei uns in Deutschland schon festen Boden gewonnen, und stetig mehrt sich di« Zahl ihrer Gönner, welche ihr« volkswirthschaftliche Bedeutung erkennen, immerhin doch noch nicht in dem Maße, wie eS Belgien, Frank reich und England thun. In Australien, wo das Wildkaninchen zur Landplage geworden ist, muß man, da der Consum dieser Production nicht gewachsen ist, schon zur Con'servenfabrication greifen und daS Kaninchen als Suppe, Ragout, Braten und Würzfleisch in Blechdosen verlöthet nach Europa «xportiren. Eine Zierde der Ausstellungen bilden immer die Angora« kaninchen. Sie haben bei uns die Bedeutung von Ideal« thieren, während sowohl di« Franzosen, als auch die Engländer sie von einem ganz anderen Standpunct auS betrachten und ihren Werth nach der Fadenlänge beurtheilen, die sich in einem Jahre au« den Haaren eines ausgewachsenen Angorakaninchens, — man hat schon 63 000 Meter daraus gewonnen, — berechnen läßt. Die Zucht dieser Kaninchen ist eine außerordentlich zeit» raubende; beliebt sind Vie rrinweitzen, mit langen, wellenlinien artigen Haaren und aufrechtstehenden, in Form einer römischen Fünf getragenen Ohren. Sin« reizende Kaninchentype bietet sich im russischen ! a ntnch«n, düs an Größe 8em Holländer gleicht. ES zeichnet ich durch sein dichtes, seidenweiches, glänzend rrinweiß gefärbtes scll aus, auf dem nur die Nase, die Ohren, die unteren Theile der Beine und die Blum« schwarz erscheinen. Die zart rosarothen ! lugen, mit denen diese außerordentlich munteren und lebhaften Dhiere in die Welt blicken, deuten darauf hin, daß sie Freunde dunkler Räume sind. JmenglischenWidder begegnen wir einem in höchster Vollkommenheit ausgebildeten Riesenkaninchen. Es ist ein Edel- äninchrn, welches nicht mehr an den Kap-Hasen erinnert, der, nach Frankreich gebracht, in rin rassiges Fleischkaninchen um gewandelt wurde, und welcher die Grundlage zum eigentlichen Widdertaninchen bildet. «Seinen Namen hat es von der hoch gewölbten Stirn, welche in einer Bogenlinie sich mit dem Nasen rücken verbindet und dem Kopfe ein widderähnliches Aussehen giebt. Dabei sind dem englischen Widderkaninchen Behänge von außerordentlichen Länge eigen. Wir haben schon Widder mit Ohren von 60 Centimeter Länge gesehen; doch schwanken im Allgemeinen diese Längen bis 45, 54, 58 Centimeter; dabei ver leiht eine gut entwickelte Kehlwamme dem Kopfe eines aus gewachsenen Widders eine behäbige Stütze. Ein anderes, lediglich der Sportzucht dienendes englisches Rassekanmchen ist das Black and tan-Kaninchen, ein Kaninchen von kleinem Körperbau, das in ausgewachsenem Zu- tande ein Gewicht von etwa 3 Kilogramm erreicht. Tiefschwarz am Kopf und auf dem Rücken, zeigt es in markanter Abgrenzung eine rothleuchtendc, lohsarbene Brust. Dieses, wie auch das Black and blue-Kaninchen und das Holländer, ist auf der Ausstellung vertreten. Seine Schönheit entlehnt das Hol- änder Kaninchen einer ungemein scharfen Begrenzung einer Zeichnung, die von der weißen Grundfarbe des Körpers absticht. So sehen wir auch diesmal wieder hervorragende Pro dukte des Zllchterfleißes der Prämiirung harren, nicht zu ver gessen eines Curiosums, das uns Hoppe-Eutritzsch in den beiden gezähmten wilden Kaninchen „Reitel" und „Tippt" unter den Dutzenden von „Osterhasen" bietet. —or. Sport. 8 DaS für Freitag den 13. d. angcsagt gewesene Verbands wettspiel zwischen dem Fußballklub „Olympia" und dem „Leipziger Ballspielclub" mußte ausiallen, La der „L. B-C " an diesem Tage schon engagirt war. Das Wettspiel mußte deshalb aus einen späteren Termin verschoben werden. Am I. Osterfeiertag wird eine combinirte Mannschaft des F.-C. „Olympia" gegen die I. Mannschaft des „Sportclub von 1898" in Aschers leben spielen. * Wie uns mitgetheilt wird, unterbleibt LaS sür heute in Aussicht genommene Wettspiel des Leipziger Fußball-Clubs und des F.-C. „Britannia", Berlin, weit die „Britannia" wegen Erkrankung einiger ihrer Mitglieder leider abjagen mußte. Hoffent lich werden aber diese Spiele noch zum Austcage gebracht, da man dem Spiel der „Britannia" vier mit Spannung entgegen gesehen hat. 8 Der Fußball-Club „Wacker" zu Leipzig wird während der Osterfeiertage in Magdeburg zwei Wettspiele ausfechten und zwar am Sonntag gegen den Magdeburger Fußball-Club von 1896 und am Montag gegen Len Magdeburger Fuß ball- und Cricket-Club „Victoria". Nenne» zn Alexandra-Park au» 14. April. (Mitgetheilt vom „Deutschen Sport", Berlin, Filiale Leipzig.) Middlesex-Plate. 6000 ./4 Dist. 1800m. „Eulaay" M. Cannon) 1., „Pellisson" (Rickaby) 2., „Melito" (L. Reiff) 3. Wetten: 10:1,4:5,12:1. Ferner Uesen: „Umbrossa", „Tribulary", „Orment", „Nattie" und „Ducal Lover". London Cup. 40000 Dist. 2000 m. „Downham" (I. H. Martin) 1., „Lackford" (L. Reiff), 2., „Sheet Anchor" (Sloan) 3. Welten: 9:4, 10:1, 6:1. Ferner liefen: „Succoth", ^Saiiit Noel", „Jolly Tar", „Labrador", „Flavus", „Gold Tug", „Marauder" und „Jcbi Bau". April Auctjon Stakes. 2000^1 Dist. 1000 m. „Guarantee colt" (S- Loates) 1., „Molester" (N. Robinson) 2., „Bethulie" 3. Wetten: 3:1, 12 :1, 12 :1. Ferner liefen: „Frivol", „Quifs", „Dorotbee Lee", „Stop", „Thies", „Aureola", „Moustiquaire", „Facher Wolf", „Plumage", „Tomboy II", „Rose Bell", „Solon", „Venia". County Handicap. 10000 Dist.IOOOm. „LaUruguaya" (Sloan) 1., „Master Willie" (I. H. Martin) 2., „Suppliant" (S. LoateS) 3. Wetten: 4 :1, 6 :1, 5: 2. Ferner Uesen: „Le Blizon", „Bddio", „Fighting Furley", „Titsey", „Cornubian", „Galveston", „Ottery". PrioryHandicap. 2000./» Dist.2600m. „AdmiralDrake" (K. Cannon) 1., „Moonlit" (Halsey) 2., „vr. Nikola" (I. H. M-rtin) 3. Wetten: 10:1. Ferner Uesen: „Walter Scott", „El Capitain", „Toe the Marine", „Quadruped", „Chiselhampton" und „Beverini". Fünf neue Radfahrerkarten von Sachse». Im Berlage der bekannten geographischen Anstalt von Ludwig Ravenstein, Frankfurt am Main, sind von dem großen Werke „Liebenow- Ravenstein's R a d f a h r e r k a r t e von Mittel-Europa 1:300000 in 164 Blatt vier sächsische Sektionen erschienen und zwar: Nr. 74 Leipzig, 75 Cottbus, 88 Chemnitz und 89 Dresden; außerdem et»» aus diesen 4 Blättern zusammengesetzte große Radfahrer- und Automobilkarte der Umgegend von Dresden. Bon besonderem Interesse sind diese sauber und elegant gravirlen Karten deswegen, weil dieselben mit 12 gegen 2 Stimmen in dem Concurrenz-Ausschreiben des Deutschen Radiahrer- Bundes den Sieg davongetragen haben. Beweis genug sür die Güte und Brauchbarkeit der Karten. Die praktische und gediegene äußere Ausstattung ruft ebenfalls einen angenehmen Eindruck hervor. Die Karten bringen: Schrift, Wegenetz und Gewässer in Schwarz; Ge- birge in der feinen Lehmann'schen Schrafsenmauier braun, Wald grün, und Radsahrerstraßen mit Entfernungen und ia die Augen springender Angabe gefährlicher Stellen in Roth. Höhenunterschiede werden durch zahlreiche beigesetzte Zahlen und die braune Terrain platte charakterisirt. Die Einzeljectiouen kosten 1,50 dir groß» Karte, welche sich über das Gebiet der 4 kleineren erstreckt, kostet ausgezogen 4 Dir Karten, deren Anschaffung bestens empfohlen werden kann, sind in allen Buchhandlungen und direct vom Verleger zu beziehen. ** Vermischtes. ---- Berlin, 13. April. Durch Spielerei mit einer Schußwaffe ist der 12 Jahre alte Waisenknabe Pau Kalauke aus der Triftstraße 40 schwer zu Schaden ge kommen. Der Knabe spielte mit anderen auf dem unbe bauten Grundstück Triftstraße 12. Hier legte ein 16jäbriger Bursche Bernhard Haack mit den Worten: „Macht Platz oder ich schieße!" einen Revolver auf ihn au und drückte ad. Die Kugel traf Kalauke und drang ihm ia daS rechte Knie ein. Er wurde mit einem Krankenwagen nach der Charit 6 gebracht. — Mühlhausen t. Thür., 15. April. Der hiesige Verein für naturgemäße Lebens« und Heilweise hat sich in den letzten Jahren so entwickelt, daß sich vor einiger Zeit ein VereinSarzt hier niederlassen konnte. In der letzten Generalversammlung der hiesigen OrlSkrankencasse I, der größten der hier befindlichen Krankencassen, war der Beschluß gefaßt worden, den Naturbeilarzt ebenfalls al» Caffenarzt zuzulassen. Vom hiesigen Aerzteverein ist dem Natur beilarzt daraus daS Ultimatum gestellt worden, den Natur- brilverein sowohl als auch die vor Kurzem in diesem ent standene Frauenturnabtheilung aufzugeben , falls er dies nicht tbun wolle und trotzdem die Praxi« für die Cafle aufnebme, würden sämmtlichr anderen Cassenärzte ihre Tbätig- keit al« solche einstellrn. Der Nalurheilarzt überließ die Entscheidung in der Frage der Generalversammlung de« Naturbeilverein«, die ibrer Ansicht dahin Au«druck gab, daß der Vereinsarzt sein Gesuch um Aufnahme in die Ortskranken kasse I entschieden aufrecht erkalten solle. Man will unter den Mitgliedern der Ortskrankenkasse I und der anderen hiesigen Krankenkassen rin« Agitation zu Gunsten de« Natur- heilarztes entfalten und glckvbk, eS ruhig avf einen Conflict mit den Cassenärztcn ankeninicn lassen zn können. --- Cassel, 12. April. Ein geriebener Hochstapler hat »er in der letzten Zeit sein 'Unwesen getrieben. In den Lokalblättern erschien eine Anzeige, in der tüchtige, caulionS- äbige Leute für Cassirerposten einer Kranken- und Sterb«, casse gesucht wurden. Die sich Meldenden wurden zu einem nobel auftrelenven Herrn in ein hiesiges Hotel beschieden, der sich als Direktor Pollert der „durch allerhöchste CabinetS- ordre von 1867 concessionirten GewerkS-Kranken- und Sterbe kasse in Hannover" bezeichnete. Die Firma fand sich auf einen CouvertS, Formularen rr. ausgedruckl, selbst mit An gabe einer Telephonnummer. Unter den zahlreichen Bewerbern wählte der saubere Herr eine kleine Menge besonders „geeigneter Persönlichkeiten" auS. Um diese noch mehr in Sicherheit zu wiegen, hatte er zunächst von rioer Cautions- tcllung abgesehen. Bald darauf batte er aber von der Verwaltung in Hannover einen Brief bekommen, worin auf der CautionSstellung bestanden wurde. Die Betreffenden gaben dann auch abnungslos Wertbpapiere bis zum Betrage von 1000 hin. Am Montag früb erhielten sie Quittungen j um Jncasso bei hiesigen genau verzeichneten Personen. Mit tags reiste der Herr Director nach Begleichung seiner Hotel rechnung ab, versichernd, er werde nach einigen Tagen mit vier Inspektoren zur hiesigen Organisation der Casse zurück- ebren. Bald erschienen im Hotel die angestellteu Cassirer, und als sie von der Abreise ihres Direktors hörten, wurden ie inne, daß sie die Opfer eine» geriebenen GaunerS ge worden waren, denn die ihnen aufgegebenen Personen existirten eben so wenig, wie die Casse ia Hannover. Hoffent- ich läßt man sich anderswo diesen Fall als Warnung dienen. (M. Z.) — In Weinheim erhängte sich daS 8jährige Söhnchen eines Großindustriellen wegen einer schlechten Censur. — Ludwigshafen, 1l. April. Seit 29. December v. I. wurde ein junges Liebespaar von hier, der 2l Jahre alte Magazinier Jakob Harbard und die 18jährige Ladnerin Barbara Kunz vermißt. Gestern Abend wurden die Leichen der beiden Liebenden zusammengebunden an der HemShof- chachtel gelandet. (Frkf. Zkg.) — Wie»», 13. April. Die polizeiliche Chronik berichtet ;eute über ein Mädchen, daS mit Hilfe des Telephon« und eines Complicen den Wobltbätigkeitsschwindel be trieben bat. Das Mädchen, Gisela PiSka, ging auf folgende Weise vor: In der Wohnung eines Pbilantropen klingelt das Telephon. Als Rufender stellt sich einer der persönlichen Bekannten des Woblthäters vor, der ibm ein junges Mädchen, das bei dem Angerufcnen vorsprechen werde, als sehr unter stützungswürdig empfiehlt. Der Pbilantrop sagt zu. Bald erscheint auch daß Mädchen, ein Bild des Hammers, in Tbränen aufgelöst. Vor Aufregung außer Stande, zu sprechen, überreicht sie einen Brief, der ihre Leidensgeschichte schildert. Der Philantrop ist gerührt und beschenkt die Bittende. Später stellt sich heraus, daß Alles erfunden und die Person, die das telepbonische Gespräch geführt batte, ein Complice der Bittstellerin war. Gisela Piska wurde dem Landesgerichte eingeliefert. — Auf Intervention des Polizei-Commisiariats Leopoldstadt wurden beute Nachts zwei gefährliche Gauner, ein gewisser Emil Benello, der sich für einen Elektrotechniker auSgiebt, und dessen Complice Ladislaus Arazin, ein aus dem Polizei-Rayon Wien für be ständig abgeschafftes Individuum, verkästet. Benello hat vor ungefähr vier Wochen die Kleidermacherin Marie Ratb kennen gelernt, sich ihr als Ritter v. Jnfeld vorgestellt und nach einigen Tagen ihr die Ehe versprochen. Er lud die Braut und deren Familie in ein Gasthaus zu einem VerlobungS- mabl. Während desselben schickte er seinen Complicen in die Wohnung der Eltern der Rath, wo derselbe mit einem Nach schlüssel einen Kasten erbrach und aus demselben ein auf 800 Kronen lautendes Sparkassenbuch und verschiedenen Sckmuck entwendete. Selbstverständlich hat die Familie Rath seither den famosen „Bräutigam" nickt mehr gesehen, bis heute NachtS, wie oben gemeldet, die Polizeibehörde Benello und seines Helfers habhaft wurde. -----Wien, 14. April. (Telegramm.) Der Bezirksvor steber und Landtagsabgeordnete Anton Baumann wurde beute von dem Todtengräbergehilfen Kakuska durch einen Revolverschuß schwer verletzt. Der Baumann be gleitende städtische Ingenieur Nowak brach tobt zusammen, wahrscheinlich infolge der Nervenerschütterung über den Un fall. Kakuska verletzte sich darauf selbst leicht durch einen Schuß. Der Grund deS Attentats ist, daß KakuSka die end- giltige Anstellung als Todtengräber nicht erhielt. — Triest, 13. April. Zwischen den Dörfern Trüsche und Maresego bei Capo d'Jstria kam eine große Erdrutschung vor. 400 Joch bebauten Landes wurden verwüstet und viele Olivenbäume vernichtet. Man befürchtet weiteres Abrutschen. Aus dem Geschäftsverkehr. k Dem es au den Feiertagen um sein leibliches Wohl beson ders zu thun ist, der unternehme getrost eine Excursion nach dem Goldenen Helm in Eutritzsch. Herr Julius hat sich vorsorglich auf einen zahlreichen Festbesuch praparirt, so daß die Hungrigen und Durstigen bei ihm vollauf befriedigt wrrdru. Auch an guter Unterhaltuug fehlt es nicht. k Auf das heutige Inserat, die Eröffnung der in Leutzsch an der Hauptstraße gelegenen Obftwetnschänke betreffend, sei besonders aufmerksam gemacht. k Der neue Besitzer der Lindenbnrg in Dölitz, Herr Paul Mucke, läßt sich seine Aufgabe angelegen sein; hochfeine Speisen und gute Getränke gelangen zu billigem Preise an da« Publicum. Ein Besuch der Obstweinschänke sei Jedermann empfohlen. k Schloß Debrahof, unsere prächtige Obstweinfchänke im Stadtthril Eutritzsch, hat sich mehr und mehr zu einem Lieblings- platz der Leipüger herau-grwachsen, dessen Besuch nur wenig vom Wetter beeinflußt wird, wie beispielsweise der vergangene Winter bewies, an dessen Sonntagen oft genug kaum ein Plätzchen zu finden war. In der wärmeren Jahreszeit aber kommen die idyllischen Parkanlagen des Etablissement« zu voller Geltung und mit Recht darf man wohl sagen, daß da» Etablissement den angenehmsten Aufenthalt in jeder Beziehung bietet, denn Herr Albrecht, der auf merksame Wirth des Etablissement«, sorgt durch Verabreichung vor züglicher Speisen und exquisiter Beeren- und Obstweine für das leiblich» Wohlbefinden feiner Gäste in bester Weise. k Der herannahende Frühling lenkt den Sin» wieder pnauS in« Freie, und besonder« der Städter sehnt sich au« dem Lärm und Dunst der Großstadt hinau« ans« Land mit seiner Ruhe und seiner frischen und gesunden Luft. Aber nicht vor zu vorüber gehendem, flüchtigem Besuche begirbt stch der Städter hinau«, wem irgend feine Verhältnisse e« erlauben, der verläßt die Stadt und siedelt sich in der Nähe derselben an. Unter den Ortschaften, die hier in Frage kommen, steht in erster Linie VorShorf, da« sich immer mehr zum Billen-Vorort von Leipzig herao-bildet. Seine gesunde Loge und seine günstige Verbindung mit der Stadt — e« verkehren täglich 23 Züge, — lassen »« dazu auch in hervor ragender Weise geeignet erscheinen. Die au« einem Inserate unsere» Blatte« ersichtlich ist, ist dort wieder ein« große Fläche Lande« an der nunmehr verlängerten Marienstraße parzrllirt und in Baustellen ringethrilt wordeu, dir nua zu billigem Preise zum Verkaufe bereit stehen. Al« ein besonderer Vorzug derselbe > ist neben der schönen Lage za erwähnen, daß da« Baaareal bisher eineu prächtigen Obstgarten darstrlltr und somit die za jedem Grundstücke gehörige Gartenaalagr bereit« »iu« groß« Anzahl reich tragender und guter ObftbSumr enthält. Interessenten feien nach drücklich auf da« in dieser Nummer befindlich« Inserat hingewiesen.
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