Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190206292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19020629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19020629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-29
- Monat1902-06
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1902
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MpMcr TliMalt Anzeiger. NmtsVlatt des Königlichen Land- nnd Ämtsgerichtes Leipzig, des Mathes nnd Molizei-Ämtes der LLadt Leipzig. Nr. 325. Sonntag 29. Juni 1902. 98. Jahrgang. ' - . ... ' . - - ——, Aus -er Woche. Kaum hatte über dem Sarge, der König Albert'» irdische Reste umschließt, die Gruft sich geschlossen, so wurden die Augen der Welt abermals auf das Schmerzenslager eines Monarchen gelenkt. König Eduard von Großbritannien wurde mitten in den Vorbereitungen zu seiner Krönung von einem Uebel befallen, das eine schleunige Operation nölhig machte. Er bat sie glücklich überstanden; ob aber durch sie das Uebel selbst vollständig gehoben und jede Gefahr für das Leben de» königlichen Patienten beseitigt ist, ist trotz der günstig lautenden, auch für den Leidenden selbst bestimmten Bulletin» noch recht fraglich. Er leidet an einer Krankheit, die häufig Menschen befällt, auch solche, die sich von Ausschweifungen aller Art fern gehalten haben. Dessen ungeachtet liest man in den Blättern pharisäische Aussprüche ob dieser Heimsuchung. Ist das im Interesse des internationalen Rufe» Deutschlands bedauerlich, so muß man noch mehr beklagen, daß in deutschen Preßorganen die Er krankung desKönigS von England al» göttliche Züchtigungwegen der Inangriffnahme und Durchführung de» BoerenkriegeS be sprochen und leider, um nicht die ganze Wahrheit zu sagen — nicht beklagt wird. Wenn ein süddeutsches, echt klerikale» Blatt den „Finger Gotte»" walten siebt, so darf man die» der pfäffisch-ultramontanen Sphäre, die das Blatt umgiebt, ent schuldigend zuschreiben. Bei der Art der römischen Demagogie ist eS zwar alter Brauch, schwere körperliche Leiden oder schweren ToveSkampf eine» politischen Gegner» auf den einen „Wider sacher der heiligen Kirche" strafenden Gott »urückzuflthren. DaS hat beispielsweise der allbekannt« bayerische Minister Frhr. v. Lutz erfahren, der lauge litt, und als bekannt ge worden war, daß des Fürsten Bi-marck Altersbrand ihm vor dem Tode Schmerzen bereitet batte, da scheute sogar ein „große»" EentrumSblatt nicht davor zurück, anzudeuten, die Vorsehung habe hier als Rächer des Grasen LedochowSki und etlicher wegen Hetzerei eingesperrt gewesener Kapläne gewaltet. Diese Praxis rst in diesem Lager, wie gesagt, allgemein. Wir haben deshalb während der sehr langen LeidenSzeit und nach dem Ableben des Centrumsführer« vr. Lieber, so weit es nur immer möglich war, vigilirt, ob wobl das eine oder das andere liberale Blatt sich vergessen und Wiedervergeltung geübt habe. Zu unserer großen Genugthuung war eine solche Verirrung nicht festzustellen. Nun sehen wir angestcht» der Erkrankung d«S Königs von England dies« Verwilderung auch außerhalb deS ultramontanen Lagers einreißen, und in einem Blatte, das sich durchaus nicht mit klerikaler Nachbar schaft und deren „abfärbrnder" Wirksamkeit entschuldigen kann, liest man von einem Menetekel, von nicht unverdienter Dämpfung der Ueberbebung deS Sohnes Albions u. s. w. Dies Thun zeugt selbst von Ueberhebung, denn eS verräth die Anmaßung, die Wege Gotte» erforscht zu haben. Doch nicht mit der religiösen Seite dieser Ausschreitungen haben wir eS hier zu thun, sondern mit der rein menschlichen und mit der Wirkung dieses Treiben», die nur eine verrohende sein kann. Gestern ist in Berlin daS BertragS-Instrument über die Verlängerung deS Bündnisses Deutschland» mit Oesterreich- Ungarn und Italien vom Grafen Bülow, dem österreichisch ungarischen Botschafter v. Szoegenyi und dem italienischen Botschafter Grafen Lanza unterzeichnet worden. Der Dreibund ist durch dieses Instrument in unveränderter Form erneuert. Daß sein Werth nicht mehr der alte ist, hat Graf Bülow selbst vor einiger Zeit zugegeben. Trotzdem wird man sich seiner Verlängerung schon deshalb freuen dürfen, weil Liese die Behauptung der Freihändler, die deutsche Reichsregierung habe durch die ZolltarifSvor- läge die Erneuerung ihrer politischen Bündnisse erschwert oder gar unmöglich gemacht, widerlegt. AuS den weiteren Verhandlungen de» Reichstags über die Vorlage werden also diese Argumente gegen den Entwurf zum Vortheile desselben ausscheiden müssen. Die Spinner und die Weber in der Holltariss- commission haben sich heftiger gezankt, al» nöthig erscheint. Die beiden Gewerbe sind natürliche Gegner und werden eS bleiben, vereinigen können sie ihre Interessen unmöglich. Gerade weil dem so ist und weil eS den Repräsentanten dieser Erwerbszweige längst bekannt ist, hätte man er warten dürfen, daß sie vor der Oeffentlichkeit dem Un abänderlichen Rechnung tragen würden. Schließlich mußte man sich doch sagen, daß da» breitere Interesse — es braucht deshalb, vom Standpuncte deS einreinen Pro- ducenten gesehen, nicht das legitimere zu sein — obsiegen müsse und werde. So ist e» auch gekommen. Hoffentlich bleibt e» nun bei den Beschlüssen, die auch für den Unterlegenen aus kömmlich sind, und findet im Plenum vor der ganzen Oeffentlichkeit eine Wiederaufnahme de» Streite» nicht statt. So weit da» Fraktionelle in Betracht kommt, wäre e» viel leicht tbunlich uud jedenfalls gut gewesen, nicht einmal die Commission den Schauplatz innerer Differenzen werden zu lassen. Mit einer SchönheitSgalerie beschenkt der Freisinn den Reichstag, einer Sammlung der Lichtbilder aller Ab geordneten, die al» Mitglieder der Fortschrittspartei, der deutsch-freisinnigen Partei und der freisinnigen BolkSpartei die Reichsvolksvertretung geziert haben resp. zieren. Herr Richter, der sein Contersei schon eingesaudt hat, bekümmert sich sehr um die Collection und fordert in seiner Zeitung die Säumigen oder deren Hinterbliebenen zur Vervollständigung des ästhetisch-nationalen Unternehmens dringend auf. Wir glauben jedoch, daß daS «ungeschlagene Verfahren nicht auf der Hohe seines Zweckes stehe. Die Photographie, so hoch sie zu schätzen, ist nicht würdig, der Welt die sinnliche Vor- stellung von der Gesammtbeit der Größen, die seit 1862 frei sinnig gewirkt, zu übermitteln. Es müßte ein Menzel oder ein Anton von Werner ans Werk gerufen werden. Deutsches Reich. O. N. Berlin, 28. Juni. (Militärische Ge nesungsheime.) Generaloberst Graf von Hüseler, der ja ein Soldatenvater im schönsten Sinnne des Wortes ist, ist bekanntlich bahnbrechend mit der Errichtung eines Genesungsheims bei Lettenbach sllr die Angehörigen seines Corps (XVI.) vorgegangen. Da das Lettenbacher Ge nesungsheim großartige Erfolge aufzuweisen hatte, so be schäftigte die Frage der Errichtung weiterer Genesungs heime unausgesetzt die maßgebenden Kreise. Bis jetzt hat die Armee bereits sieben Genesungsheime; das Gardecorps hat sich in dem anmuthigen Bicsenthal ein solches ge schaffen, das I., das II. und das III. Armeecorps entbehren dieser Wohlthat noch, das IV. hat das liebliche Suöervde für sein Genesungsheim ausgesucht, das V. hat den rechten Ort noch nicht gefunden, das VI. hat in dem schönen Landeck eine Stätte für die reconvalescentcn Soldaten gebaut, das VlI., das und das IX. Armcecorps sind wieder ohne Genesung->yc«me, für das X. ist ein solches auf der Insel Norderney im Werden, die weiter folgenden Armeccvrps mit Ausnahme des XV. und des XVI. ent behren noch ein solches, das für das XV. (elsässische Armee- corpss liegt in Nothan. Die Erfolge aller militärischen Genesungsheime sind höchst erfreulich und cs ist nur eine Frage der Zeit, ob jedes Armeccvrps über ein Genesungs heim verfügt. Jedem Genesungsheim steht ein Oberarzt vor (das VI. hat einen Oberstabsarzt z. D.s, und alle diese Männer sind darin einig, daß die Anstalten dem Heere und dem Staate eine Anzahl Mannschaften erhalten haben, die sonst wahrscheinlich frühzeitig verloren gegangen wären. X Berlin, 28. Juni. (Die Grundlage der külis tig e n d e u t s ch e n H a n d e l s v c r t r a g s v e r hand ln n g c n.) In den Conrad'schen Jahrbüchern für Natio nalökonomie und Statistik (Gustav Fischer, Jena» ist so eben unter obigem Titel eine bemerkcnöwerthe Schrift er schienen, die nach Prüfung und Abwägung der sowohl von agrarischer wie von f r e i h ä n d l e ri s ch c r Seite gemachten Vorschläge für Erneuerung der Handels verträge, wie: Erneuerung der bestehenden Handels verträge auf eine bestimmte längere Zeit, Unterlassung der Kündigung der bestehenden Handelsverträge nnd Ver handlungen über neue Handelsverträge auf Grund des jetzigen autonomen Tarifs, diese Vorschläge als unaus führbar abweist, wie auch die Annahme, daß es möglich sei, mit fremden Staaten auf der Grundlage des Ent wurfs allein zu verhandeln und günstige Erfolge zu er zielen, als politisch nicht angängig bezeichnet. Als Grundlage der künftigen deutschen Handelsverträge kann nach dem Verfasser nur der Zolltarif selbst gelten, dessen Scheitern die Wirkung haben würde, daß Deutsch land in die Vertragsverhandlungcn nicht unter den selben, oder, um cs rückhaltlos zu bezeichnen, nicht unter gleich günstigen Bedingungen eintretcn würde, wie sie Anfang der neunziger Jahre bestanden. „Das hätte sich", schreibt der Verfasser weiter, abgesehen von den psychologischen Erwägungen, die sich an das Scheitern des Entwurfs knüpfen können — auch nicht vermeiden lassen, wenn der Entwurf nicht eingebracht worden wäre. Das letztere wäre einem freiwilligen Verzicht auf diejenigen Maßnahmen gleichgckommcn, welche sich aus der ver änderten Sachlage als für einen günstigen Ausgang der Verhandlungen nöthig ergeben, und so vorzugehen, wäre mit den Grundsätzen einer pflichtbewußten und gewissen haften Regierung nicht vereinbar gewesen." Ter Ver fasser gelangt zu dem Schlüsse, daß alle oben angcdcnteten Wege und Vorschläge zum Theil unüberwindliche Schwie rigkeiten bieten und daß deshalb ein Scheitern der Vor lage mehr als ein parlamentarischer Mißerfolg, daß es ein nationales Unglück sein würde, ganz besonders vomStandpunctDerjenigen, welche mit ernstem Willen auf den baldigen Abschluß brauchbarer Handelsverträge hin arbeiten. Der Appell, den der Verfasser an die bürger lichen Parteien zur Verständigung über den Zolltarif richtet, entspricht den wiederholt auch von dieser Stelle aus ergangenen Ermahnungen, die Sonderintcresscn dem Ge- sammtwohle untcrzuordnen und zum Gedeihen des letz teren Manches hinzunchmen, was den Einzelwünschen nicht zusagen kann. Gewiß, auch die nativ nallibe- rale Partei ist durchaus nicht leichten Gcmüthes auf den Boden der Regierungsvorlage getreten und muß viele schwere Bedenken Niederkämpfen, aber sie thut es, weil sic sich der politischen und nationalen Verantwortlichkeit für das Scheitern der Vorlage bewußt ist. Der größere Theil der conservativcn Partei befindet sich dagegen noch heute völlig im Banne der Ueber-Agrarier und verschließt der mahnenden Stimme zur Verständigung sein Ohr. Als Verständigung gilt ihm einzig und allein die Er füllung jener übertriebenen agrarischen Forderungen, die Beugung der Regierung unter den Willen des Bundes der Landwirthc! A. Berlin, 28. Juni. (Gustav Freytag als „N epti l".) Der „Vorwärts" erfreut seine Leser heute damit, daß er ihnen Gn st a v Freytag als „Reptt l" vorstellt. Die Anregung hierzu hat das socialdemokratische Eentralvrgan den in der „Deutschen Revue" veröffent lichten Denkwürdigkeiten Albrecht'S von Stosch ent nommen. Stosch wandte sich bekanntlich an Freytag in jener Zeit, zu der Bismarck die Abberufung des preußischen Gesandten am italienischen Hofe, Grafen v. Usedom, betrieb, und theilte Freytag dabei u. A. Folgendes mit: „Nun wird gewünscht, daß Sie an Usedom schreiben, um ihm den Entschluß (in die Kunstverwaltung überzutreteni zu erleichtern und daß Sie ihn in einer Zeitung so verherr lichen, daß er hinschmilzt. ..." — Der „Vorwärts" schließt aus dem Tone des Briefes, daß Freytag sich offenbar öfter zu solchen Diensten habe benützen lassen, „sonst würde Stosch ein solches beleidigendes Ansinnen nicht an ihn ge stellt haben." „Vermuthlich hat denn auch", fährt der „Vorwärts" fort, „Freytag den Grafen Usedom in die Kunst weggelobt. . . . Uud Gustav Freytag gilt noch für einen der charaktervollsten bürgerlichen Publicisten!" Also lediglich auf eine Vermuthung gründet der „Vorwärts" den Vorwurf, „daß auch dieser bedeutende Schriftsteller sich zu Reptiliendiensten mißbrauchen ließ." — Aber davon ganz abgesehen, fehlt in dem Schreiben Stosch's selbstverständlich jede Andeutung, als ob Freytag bei Erfüllung des übermittelten Wunsches auf Entgelt zn rechnen habe. Stosch, Mitarbeiter der „Grenzbotcn" und warmer Verehrer Freytag's, wußte nur zu gut, wie wenig Freytag's Unabhängigkeit dadurch berührt wurde, daß er gelegentlichen Anregungen Stosch's Folge leistete. Da Freytag die auswärtige Politik Bismarck s unter stützte, hat er zweifellos das beste politische und sittliche Recht daraus gehabt, einen nicht unwichtigen Gegner Bis- marck'S nach Kräften dadurch unschädlich zu machen, daß er denselben wegen seiner Befähigung für einen anderen Wirkungskreis „verherrlichte". Ob Freytag jene Be fähigung bestritt, darauf geht der „Vorwärts" ebensowenig ein, wie auf die übrigen erwähnten Punete. Kam es dem „Vorwärts" doch auch blos darauf an, „einen der charakter vollsten bürgerlichen Publicisten" heruntcrzurcißen. * Berlin, 28. Juni. (Ein socialdemvkra- tischer W a hlpl a n.l In socialdemokratischcn Kreisen ist jetzt der sonderbare Gedanke aufgetaucht, eventuell durch starke Bctheiligung der Arbeiterschaft das Zustande kommen der preußischen L a n d t a g sw a h l e n überhaupt zu vcrhindcr n. In einer hiesigen Wahlver sammlung svrach der frühere Privatdocent I)r. Arons über dieses Thema und führte dazu Folgendes aus: Nimmt man an, daß von den durchschnittlich 368 Wühlern dritter Abtheilnng in einem Urmahlbczirfe sich 216 bctheiligcn nnd vorschriftsmäßig ihre Stimmen abgebcn, so würde das, nur eine Minute auf die Stimmabgabe des Einzelnen ge rechnet, 4 Stunden dauern. Ist Stichwahl erforderlich, was oft Vorkommen kann, 8 Stunden. Doch nur unter sehr günstigen Umständen wird die Urwahl von der dritten Abtheilnng in diesem Zeiträume vollzogen werden können. Erwägt man. daß jeder Urwähler das Recht hat, die Namen seiner Wahlmänner selbst in die AbthcilungSliste einzu tragen, und daß in Berlin die hier zur Urwahl erforder lichen 1300 bis 1400 Säle, von denen jeder mindestens 240 Personen fassen muß, nicht vorhanden sind und man des halb zwei bis drei Stuben als Wahllocal in vielen Fällen benutzen muß, so crgiebt sich, daß die Urwahl unter Um ständen Tag und Nacht dauern kann. Noch zeitraubender wird die Wahl der Abgeordneten. Rechnet man auf die Stimmenabgabe jedes der circa 1200 Wahlmänner eines Wahlkreises nnr eine Minute, so würde ein Wahlgang 20 Stunden dauern, mit Stichwahl 40 Stunden. Das würde, wo drei Abgeordnete zu wählen sind, wie z. B. im ersten Berliner Landtagswahlkrcisc, 120 Stunden aus machen. Hierbei ist das Auszählcn der Stimmen, sind andere Nebenarbeiten und Störungen der Wahlhandlung nicht mitgercchnct. Man kann also annehmcn, daß eö thatsächlich noch länger dauern wird, ja, daß dieWahlc n überhaupt n i ch t z u S t a n d e k o m m e n k ö n n e n, wenn die Socialdcmokratcn dafür sorgen, daß die gesetz lichen Bestimmungen streng innegehalten werden. Das wäre, meint der Redner, eine Blamage, vor der vielleicht sogar die preußische Regierung znrückschrccke nnd die sie veranlassen könne, noch vor der nächsten Wahl eine Aende- rnng hcrbcizuführcn. V Berlin, 28. Juni. (Telegramm.) Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: Der Reichskanzler Graf v. Bülow hat gestern den Oberbürgermeister Beutler au» Dresden empfangen. D Berlin, 28. Juni. (Telegramm.) In der heutigen Vormittagssitzung lehnte der Colonialrath die Besprechung de» Etat» für Samoa ab. Eine Anfrage deS Geheimraths Sim ar über da» Verhalten der englischen Missions-Gesell schaften auf Samoa wurde vom Gouverneur Solf dahin beantwortet, die englischen Missionare seien seit der Hissung der Flagge eifrig bemüht, sich den deutschen Verhältnissen anzupassen. Auf eine Anfrage sagt die Regierung zu, gegenüber der Gefahr der Ein-
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