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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.01.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110104015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911010401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911010401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-04
- Monat1911-01
- Jahr1911
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MlnwoH, < Jauusr ldll. Lelpzlyrr Tayrdlrm. M. < los. Jahrgang. dienen oder eine» Reigungswiukel von »ehr al» 45 Grad haben. » L 2» KellergelchoNe» dürfe» Woh»>, Schlaf- «rd Arbeitsräumr, fowte Berkaufsläde« »tcht eiagerichlat werden: Waschküchen stnd zulSsstg, 4. v»eder««tt»da. 9. Stell»»g der v»ed«rgebL»d«, Giebel» »»d RÜG feite». 1. Die vordergebLud« sind t» die Bauflnchtltnie zu fetzen. 2. 3n 15 m Abstand gleichlaufend zu der vordere» Baufluchtlinie ist eine rückwärtige Baufluchtlinie einzustellen. Heber diese rückwärtige Baufluchtlinie hinaus dürfe« Vorbauten. Erker, Galerien. Treppen. Häuser, Veranden und ähnliche Baulichkeiten er. richtet werden, wenn sie nicht mehr al» ein Drittel der Rückfront einnehmea und nicht über 2 m vor treten. 3. Die freistehende« Giebel, »«d die Rückseite» der vordergebäud« sind gleich den Straßenseite« architektonisch durchzubilden: besondere Genehmigung der Baupolizeibehorde hierzu bleibt vorbehalten. Die Dächer find nach den freistehende« Gtebelsetten z» abzuwalmea. -Ahe der vordergeböude, Zahl der Geschosse mrd der Wohnungen. 1. Die Bordergebäude dürfen nicht mehr als drei Gescholse erhalten. 2. Die GebäudehShe darf nicht mehr al» 15 m betragen: Ausnahmen kann di« Baupolireibehörde gestatten. Keinesfalls aber darf die Gebäudehöhe da» Straßendreitenmaß einschließlich der Tiefe etwaiger Vorgärten überschreiten. 8. Reben der vorstehend bestimmte» Geschoßzahl ist im Dachgeschosse »och der Etnda» einer au» höchstens 1 Stube, 2 Kammer« und 1 Küche be. stehenden Wohnung unter der Voraussetzung zu lässig, daß in keinem Geschosse mehr al« zwer, bet Eckgebäudea mehr al» drei Wohnungen vorhanden find, und daß ferner die in 8 30 der Ausführung». Verordnung zum Allgemeinen Daugejetz vom 1. Juli 1900 ausgesührten Vorschriften in Ver bindung mit Ziffer 3 der anderweiten Ausführungs verordnung vom 20. Mai 1904 erfüllt werden, auch für jede Wohnung de» vordergebä»de» eine ge- nügend große Dachkammer und ei» gemeinsam« Trockenboden Vorhände» bleiben. 4. 2n jedem Erd. und Obergeschosse dürfen in der Regel nur zwei Wohnungen eingerichtet werden. Eine dritte Wohnung ist zuläifig, wenn dafür Sorge getragen ist, daß all« drei Wohnungen nach zwei Seiten durchlüstbar find: in diesem Sinne genügt es, wenn die Durchlüftung durch Lüftungsflügel in der Vorsaaltür und ein im Treppenhaus befind liche». leicht zu öffnende, Fenster statlfinden kann. Ü. -t»teelo«ddeba»»»g. S 11. Die Bebauung de» Hinterlande» — einschließlich der in 8 100 des Allgemeinen Baugesetzes vom I. Juli 1900 bezeichneten kleineren Wirtjchoktsgebäude, Schuppen, Gartenhäuser und vergleiche» -- ist un statthaft. Aushebung früherer v»sttm«»«gen. 8 12. Mit dem Inkrafttreten de» Vlane« D. X. (V. 4.) Rr. 4707 und dieser Bauvorschriften treten alle für das Plangebiet friHer festgesetzte» Pläne und Bau- Vorschriften außer Kraft. Au»»ah« «bewillig»«^ 8 1L Der Königliche« Kreishaupt»a««schaft steht das Recht zu, Abweichungen von de» Bestimmungen dieses Ortsgesetze» zu gestatten. Leipzig, am 5. Oktober 1910. Der Rat der Stadt Leipzig. Die Stadtverordnete«. Roth. l-r. Rothe. Kranichfeld, Aff. (Siegel) (Stempel). Rr. l057 llL. Vorstehender l. Nachtrag zu dem Ortsgesetze über die Bebauung des im Plane -1 110820 mit blauem Rande umsäumten Landes in Leipzig-Lößnig (Nr. 44 des Gesamtplanes) wird genehmigt und hierüber diese Urkunde ausgefertigt. Dresden, am 13. Dezember 1910. vtiulsteri»« de» Jmrer». Vitzthum. (Siegel) Be«»dorf. Genehmigungsurkunde. »s-a öekünntmsMng. Die Geschäftsräume des Ratsoollstreckungsamte» und die Geschäftsstelle des Stadlsteueramtes für die Brandoersilheruna und für die Hundesteuer sind in das Erd- und 1. Obergeschoß des Grundstücks Nonnen- mühlgasie 10 verlegt worden. Die Vereinnahmung der Wandergewerbesteuer und der Wanderlagersteuer, sowie die Besorgung der damit in Verbindung stehenden Kanzleiaeschäste er folgt vom 1. dieses Monats ab von der Ratssportel- tasse und von dem Geweibeamt. Leipzig, de« 3. Januar 1911. «i, Dee R »t der Stadt Leipzig Der Schlosser Herr F. Herman« Knet» in L -Gohlis, Lindenthaler Straße 13, ist in da» Verzeichnis der Gewerbetreibenden eingetragen worden, die Prioat- qaseinrichtungen aussühren dürfen. Leipzig, am 3. Januar 1911. Der Rat der Stadt Leipzig. II. 4 4074 /10. Amt für die stadtische«technischen Werke. RaMmn-MchttW. Lorrriabend, den 7. Januar 1911, vormittags IO Uhr sollen im Lagerhaus« der Speditionsfirma I. G. Serbe hier, Brühl Nr. 45, 700 Otter-Visam, »49 Seal-Visam, 458 Skunk», 193 Fehfutter und 175 wetße Hase« öffentlich versteigert werd««. Besichtig««» am Ver steigerungstag« vormittag von 8 bi» 10 Uhr. ,7«,, IN. Lokalrichter. Große GtlgelMk-Anktioll. Mittwoch, d«n 4- und Don «er» tag, den 5. Januar, '/,11—1 und '/^-7 Uhr event. folgend« Tage ver steigere ich Leipzig, Echulstraße 1, im großen Par- terresaal der oorm. Handelshochschule 1 ANVGGSN pvWten OelgGinNItßv mo«1. HÜNGUsi» Laudschafte«, ««estück-, StUl.de« rc^ sowie Stahl. u»d Kupfersti«« öffenllich meistbietend. Besichttgung 2 Standen vorher. ddatgt. A«ktio«»tor »ad Tuz»t»r. Geschäftsstelle: LI, Roßmarktstraß« 33. xue« GtMkllidesparkafft Ordsih. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Straßenbahn. Geschäftszeit 9—1 und 3—5, Sonnabend» 9—2 Uhr. Zinsfuß: 37, 7a. jiesIorWMStinm mii jieskeknle ia stiers. Anmeldung«« für Oster« 19kl »erd«» bi» IN. Z»»»ar 1V11 erbeten. Beizudrtnge« find Ge burt». oder Taufzeugni», Impfschein und letztes Schulzeugnis. Persönliche Vorstellung der Schuler erwünscht. Gute preiswerte Pensionen. Ardeits- Ummer kür auswärtige Schüler in der Schul«. Das Schulgeld beträgt für Einheimische und Auswärtige 150 Die Aufnahmeprüfung findet Montag, den 2L April 191X früh 8 Uhr statt. Riesa, deu 27. Dezember 1910. —— Prof. Dr. Göhl, Direktor. Sparkasse LtZapreu. Geschäftsstelle: Rathaus, Erdgeschoß link^ Zimmer Nr. 4. Zinsfuß für Einlagen »1^2 "/o btt täg- kicher Verzinsung. Geschäftszeit: 8—1 und 3—5. Sonnabends nur 8—2 Uhr Lpartasse Schönefeld. Geschäftszeit i» Ja»«« a» alle« Werktagen oorm. 8 di» nach«. 2 Uhr. Tägliche Berziufung 3',°/.. «->«»». Sus Leipzig unL Umgegenü. Leipzig, 4 Januar. Historischer Tageskaleud« für Leipzig. 4. I» » » ar: 155» Kaller Ferdinand I. bestätigt die Meß- und Stapelgerechtigkeit der Stadt. Gin Kspitrl von üen Sünühöizern. Seitdem mit dem 1. Oktober 1909 d»e Zündwaren steuer in unserem Deutschen Reiche eingesührt worden ist, nimmt das früher fo wegwerfend behandelte Streichholz wieder einen wertvollen Platz im täg lichen Haushalt ei«. Und das ist nicht zu verwun dern, denn da» Streichholz, das bis dahin eigentlich gar keinen Preis halte, stieg plötzlich mehr als drei mal so hoch im Werte. So schränkt man sich denn ein, wo man kann, und man wird unwiillürlich an die Zeit der ersten „Schweden" erinnert, die ja ziem- lich teuer waren, trotzdem aber als Neuheit einen verhältnismäßig guten Absatz auszuweifen hatten. Ihre Vorgänger, unsere einst.gen <->chwe,elhötzchen, waren damals erheblich wohlfeiler. Man kennt sie ja noch in ihrer strohgelben Papiereinwickelung, bis ne endgültig abgelöst wurden von den „Schweden schachteln". Im ganzen hat aber oer Phosphor seine Herrschaft als Zündmasse doch ziemlich ein Jahr- hundert behauptet. Phosphorfeuerzeuge werden zu erst 1805 in Paris erwähnt, und schon 1816 wurde die Phosphormasse für Zündhölzer angewenvet. Bald nach 1830 hielten dann die Reibzöndhölzchen (Streich hölzer) fast gleichzeitig in Deutschland, Oesterreich und England ihren Einzug. Schon 1848 zeigte der Che miker Christian Rudolf Löttger die Verwend barkeit des roten Phosphors zu Reibflächen für phos- phorfreie Zündhölzchen. So ist also ein Deutscher der Erfinder der schwedischen Zündhölzchen ge wesen. Aber die m Schüttenhofen von Böttger ge gründete Fabrik für Herstellung derartiger Eicher- heitshölzer mußte eingchen, weil da» Publikum die Anwendung einer bestimmten Reibfläche zu unbequem fand. Erst al» viel später die „Sikerheds Tänb- stikkor" aus Iöniöping in Schweden zu uns kamen, sanden sie Eingang und verdrängten mehr und mehr die Phosphor Hölzchen. Von Schweden aus hat sich dann die Fabrikation der Cicherheitshölzer über Deutschland, Oesterreich, Rußland, Italien und andere Länder ausgebreitet. Geschätzt wurde vor Einführung der Steuer der tägliche Verbrauch in Deutsch land auf 12 Etüä pro Kops, in Belgien auf 9, in Eng land aus 8, in Frankreich aus 6 Elück pro Kops. Die uns Deutsche interessierende Hauptfrage ist nun: Welche Einwirkung hat die Zünd waren st euer gehabt auf die Herstellung der Sicherheilshölzer? Zunächst liegen uns nur Ergeb nisse für das erst« Halbjahr seit Einführung der Steuer (1. Oktober 1909 bi» 31. März 1910) vor. Diese weisen selbstverständlich einen großen Rückgang auf, denn vor Inkrafttreten der Steuer hatte sich ja jedermann nach Möglichkeit „verproviantiert". Immerhin hat die Etcuer im bezeichneten Halb jahr über sieben Millionen Mark. geeL« 7 079 000 ^t, eingebrocht. Von dem Ertrage fielen auf Preußen 3 876 600 -tz, Bayern 1034 800 Sachsen 529 000 ^tl, Vaden 516 700 Hessen 455 700 ^(, Anhalt 256 900 ^(, Thüringen 222 260 ^t, Württemberg 131 700 -K usw. Hergestellt wurde« 47 941 Millionen Stück Zündhölzer: davon wurden unversteuert ausgeführt 11335 Millionen, ver steuert 25831 Millionen Stück. Nimmt man die Bevölkerung Deutschlands zu 63 Millionen Seelen an, so ergibt sich pro Kopf ein Verbrauch von 4l0 Stück halbjährlich oder 820 Stück jährlich. Da» würde« 2^4 Stück pro Tag sein, ein Verbrauch, der von den oben berechneten 12 Stück weit unterschieden wäre. Kämen wir nun — und das ist nach Aufbrauch der Vorräte ohne weiteres anzunehmen — nur auf den Verbrauch Frankreichs, so würde sich der Ertrag der Zündlvarenstcuer auf annähernd 38 Millionen Mark belaufen. Wenn mir hierbei Frankreich zum Vergleich nehmen, so geschieht e», weil dort eine solche Steuer schon vor vier Jahrzehnten eingeführt wurde. Als Frankreich nach dem Kriege von 1870/71 zur Verzinsung der 5-Milliardenanleihe große Ein nahmen brauchte, griff man auch zur Zündwaren steuer, die aber schon im Jahre darauf (1872) durch ein Zündholzmonopol ersetzt wurde. Den Betrieb ließ man zunächst den früheren, in eine Pachtgesell schaft vereinigten Fabrikanten gegen einen jährlichen Pacht von 16 Millionen Franken. Seit 1890 wurde die Fabrikation aber in Staatsregie genommen, und der Ertrag des Monopols stellte sich (1904) auf 33 Millionen Franken. Da, würden btt der um 50 Prozent stärkeren Bevölkerung Deutschland» für uns 50 Millionen Franken oder 40 Millionen Mark sein, da, ist ungefähr der Betrag, den wir schon obe« für Deutschland bei einem Verbrauch von 6 Stück täg. lich berechnet hatten. Daß übrigens die Franzosen mit einer versuchten Schmälerung der Einnahmen au» dem Zündholzmonopol keinen Spaß verstehen, haben sie bewiesen mit der schleunigen Einfübruna einer Steuer auf automatische Feuerzeuge. Die Stactts- raison steht jenseits der Vogesen obenan. Auch dies- fttt, dürfte diese Steuer noch kommen — allerdings kaum zu unserer Freude. * * Aenderung von Schulbezirken. Wie der Rat im amtlichen Teile der vorliegenden Nummer bekannt gibt, wird mit Ostern 1911 «ine Aenderung der Schulbezirk« btt einer größeren Anzahl von Bezirk,»- und Bürgerschulen ein treten. Da» ist besonders bet der Neuanmel. düng von Kindern zum Schulbesuch zu berücksichtigen. Die Eltern werden deshalb, um un- nötig« Weg« und sonstig« Weiterung sich zu ersparen, gut tun, der amtlichen Bekanntmachung di« erfor derlich« Beachtung zu schenken. * TiteUvese». König Friedrich August hat de» Oberlehrern Wolff an der 11. Realschule in Reud nitz und Dr. phil. Kühne an der V. Realschule Tltel und Rang als „Professor* verliehen. * Kirche,»«chrichteu. Wegen Erkrankung de» Herrn Psarrer IX Buchwald müssen die Bibel- stunden in der Micbaeliskirche bis auf weiteres a u » f a ll e n. * Jubiläum. Gestern beging der Tischlermeister Earl Weber sein 25 jährige, Geschäfts jubiläum. Vor 25 Jahren machte er sich im Grundstück Königftraße 6 selbständig. In denselben Räumen blickt der Iuvilar auf eine erfolgreiche Tätig keit zurück. Er hat es verstanden, als kleiner Meister sich da» Vertrauen der Kundschaft zu erwerben. * Die Geschäftsräume des Vollstreckuugsamte» und die Geschäftsstellen für die Vranoversiche- rung und die Hundesteuer sind vom Stabrhauje nach dem Grundstück Nonnenmühlgasie Nr. 10 ver legt worden. Wir verweisen auf die amtliche Bekanntmachung in vorliegender Nummer. * Feuerwehr-Uniform. Die noch bestehende Ver- lchiedenheit in der Uniformierung der freiwilligen Feuerwellen im Königreich Sachsen hat dem Landes- auslchuß des Landesverbände» sächsischer Feuerwehren Veranlassung gegeben, sich näher mit dieser Sache zu befassen. Das Ergebnis dieser Erörterungen war die Aufstellung einer Normuluniform, bei der alles Ueberslüssige vermieden und allem Zweck mäßigen Rechnung getragen worden ist. Die Ein führung dieser Rormalunijorm ist allen Verbands- webren zur Pflicht gemacht worden, so daß auch in dieser Hinsicht unser vaterländisches Feuerwehr wesen sich gesund weiter entwickelt. Vor allen Dingen wird durch dieses Vorgehen auch jeder An laß zu Witzeleien über das äußere Auftreten von Wehren beieitigt. Diese nur in de« seltensten Fällen bcrechriglen Witze sollten vom verständigen Publikum abgelehnt werden, denn der freiwillige Feuerw-chrdienst ist ein gemeinnütziges Werk, bei dem Tauiende opferbereiter Menschen ihre Zeit und im Falle der Gefahr ihr Leben einsetzen. * Di« Jagd im Januar. Der Januar ist der letzte Monat für die allgemeine Jagd. Mit Ablauf dieses Monats erreich: auch die Hauptjagd ihr Ende. Es find in diesem Monat noch folgende Wildarten nach sächsischem Jagdgesetz jagdbar: Männliches und weibliches Edel- und Damwild und die Kalber beider Wildarten. Für dieses Wild beginnt die gesetzliche Schonzeit am 1. März. Rehböcke treten am 1 Februar in die Schonzeit ein. sind demnach nur noch in diesem Monat jagdbar. Weibliches Rehwild steht schon seit dem il>. Dezember in der Schonzeit. Hasen können ebenfalls nur noch in diesem Monat geschossen werden, dann treten sie auf acht Mo nate in die gesetzliche Schonzeit ein. Der Ertrag der Hasenjagd ist übrigens in dieser Saison im all gemeinen ein ziemlich reichlicher gewesen, !o daß sich die Preise für das beliebte Wild verhältnismäßig niedriger stellten. Die Fasanen augeryald der Fasanerien sind auch nur noch im Januar jagdbar. Wilde Enten können nur noch bis zum 14. März erlegt werden, seiner im Januar Schnepfen, Hähne von Auer-, Birt- und Haselwild, Ziemer, sowie Wachteln und Bekasinen. Die Rebhühner genießen schon jeit dem 1. Dezember gesetzlichen Schutz. * Feemden-Berkehr. Nach vom Verkehrs-Verein Leipzig zur Verfügung gestellten amtlichen Unter lagen stnd in der Woche vom 19. bi» 25. Dezember in den Leipziger Hotel» 2140 Fremde adgestiegen. Darunter 1925 Reichsdeutsche, 190 aus anderen euro päischen Staate» und 27 aus außereuropäische« Ländern. * Am HohneujahrttuH nachmittag 4 Uhr, zu einer für jeden passenden Zeit hält der Mannerge sangverein Concordia" in der Alberthalle zum Beste» hilfsbedürftiger Kriea»- veterane» «in volkstümliches Wohl- tätigkeitskonzert ab, besten Mitwirkende, Damen wie Herren, lediglich Angehörige des Män nergesangvereins „Concordia" sind. Das Protek- torat über die Veranstaltung übernahm gütigst der kommandierende General von Kirchoach. Da» Programm weist im ersten Teile weihnachtliche, im zweiten Teile militärisch«, im letzten Teile Lieder allgemeinen Inhalts auf, die zum Teil vom Männer chor, zum anderen Teile von einem gemischten Chor ausgttührt werden. Al» Solisten haben Fra» Archi tekt Wünschmaun-Taula (Sopra») »»b Konzert sänge« Max Weck (Daß) ihre Mitwirkung dereitwtlligft zu- gesagt. * völkerschlachtdeukmal. I« vergangenen Monat wurde da» Innere de» Denkmalbaue» von 5538 Per sonen, und zwar von 4715 Erwachsenen und 823 Kindern in Augenschein genommen. Damit be läuft sich die Zaht der Besucher während der Zeit vom 17. April dis 31. Dezember 1910 auf insgesamt 103 034. — Wiederholt sei bemerkt, daß täglich von früh 9 Uhr ab bis zum Eintritt der Dunkelheit Vor träge nnd Führungen in bekannter Weise stattfinden, die dazu erforderlichen Eintrittskarten (für Er wachsene 25 Pf., für Kinder 5 Pf.) sind am Bauplatze zu haben. au» zu sprechen und seinen Vortrag durch Lichtbilder Illustrativ zu belebe« gedenkt. Da» Thema zu diese« ver * Aos de« Leipziger Galttoirtsgewerb«. Für be reit, bestehende Gast- und Scyankwirtschasten erhielte« in Leipzig und den Vororten anderweit Erlaubnis zur Gast, und Schankwirtschaft: Gustav Leipnitz, Große Fleischergaste 10: zur Schank wirtschaft: Gustav Richter, Elisenstraße S, Robert Prautzsch, L.-Lindenau, Demmering- straße 60, Heinrich Preftin, Dösener Weg 1, Emil Arnold, Königstraße 14, Selma T h i e r b a ch, Iohannisplatz 17/18 Paul E l tz e, L.-Reudnitz, Sene- felderstraße 3, und Albert Baum, Körnerstraße ttl. Di« Genehmigung zu« Ausschank von nichtgeistige« Getränken wurde erteilt an Ludwig Schäfer, Hohe Straße 6. * Der Vorstand des Vereins Leipziger Gemeinde. bea«te» hat beschlossen, im Verein demnächst Vor träge halten zu lasten vom Direktor der Leipziger Wasserwerke Bamberger über das neue Wasser werk, vom Stadtamtmann Gründer und Nats- astestor Dr. Böhme Uber Straf- und bürgerliche» Recht und über dasFürjorgeaesetz und von Dr. Iah« über moder«« Veamtenpoitttk. * Kaufmännischer vertt«. Ein« Rückschau Über die bedeutend« Reihe wissenschaftlicher Vorträge, di« der Kaufmännische Verein dank dem Entgegenkommen feiner Gönner unter den Vertretern der Wissenschaft in den lebten Jahrzehnten veranstalten konnte, zeigt, wie fast kein wichtigere» Gebiet der Natur und de» Menschenlebens unberücksichtigt geblieben ist. Auch in diesem Jahre stehen seine wissenschaftlichen Vor träge wiederum auf der Höhe der Zeit. Für die letz ten drei Wintermonat« hat der Verein noch eine An zahl schätzbarer Redner mit fesselnden Vortrag», themen gewonnen. Den Anfana von ihnen macht a« kommenden Donner»tag Herr Dr. Erwin Hensler Von«, der über „Meißener Porzellan* zu belebe» gedenkt. Da« Thema zu diese« ammlungsabend, der al, Damenabend gedacdt ist, st mit Rücksicht darauf gewählt worden, daß die Meißener Porzellanmanufaktur im vorigen Jahre ihr 20i1iähriges Jubiläum feierte, * Der Verein der Saal, und Kvnzertlokalinhab«, Leipzig» hält eine außerordentlich« Versammlung am Mittwoch, den 4. Januar 1911, nachmittag, 4 Uhr im Etablissement „Schloßkeller" ab. 1 * U»ser »euer Rvmau. I« der morgige« Nummer begi»»e» wir mit dem Abdruck eine» neue» spannenden Roman, „Schiffbruch im Hafeu". Im Mittelpunkt steht eine schöne und geistreiche Frau, die von Verehrern um schwärmt wird. Ihr Gatte wird im Duell erschossen. Die begehrenswerte Witwe geht eine zweite Ehe ein, in der traurige Schicksale und bitteres Leid ihrer harren. Eigene Eifer sucht macht ihr da» Leben zur Hölle. Dieser echte Liebes- und Gesellschaflrroman ist in einem flotten und eleganten Etil geschrieben. Die geschmackvolle und geschickte Darstellung, die sichere Linienführung und scharfe Zuspitzung der Konflikte machen das Werk zu einer überaus fesselnden und spannenden Lektüre, die unfern Leier« manche Winterstunde an genehm ausfüllen wird. * Im Verein für volkswohl hielt die Turnerschaft am Neujahrstage eine Weihnachtsfeier ab, die mit der Auszeichnung der TurnerschastsmitgUeder Carl Günther, Paul Berg und Max Etriegler, die nun mehr 25 Jahre treu zur Sache stehen, sowie des Vor standsmitgliedes Paul Reuter in Anbetracht seiner der Turnerschaft geleisteten Dienste verbunden war. Die Feier, die durch weihnachtlich gestimmte Konzert und Gesanqsvorträge, sowie durch die wirkungsvolle Aufführung des Christfestspieles: „Das vierte Gebot" ausaeschmückt war, erhielt einen besonderen Reiz da durch, daß sich die einzetnen Riegen unter strahlenden Christbäiimen geschart hatten und daß sich die Riegen gegenseitig mit Geschenken bedachten, die vielfach stürmische Heiterkeitsausbrüche auslösten. Ein Ball beschloß das schöne Fest. * Petition der Eisenbahabeamteu. In dem Be streben, für die dienstlichen Vergeh«» der Eisenbahn beamten die Gefängnisstrafe in Wegfail zu dringen, hat das Kartell der Verbände sächsischer und iüodeutscher mittlerer Eisenbahnbeamten beschlossen, dem Reichstage eine Petition zu »nterdreiten mit dem dringenden Ersuchen, bei Beratung des Entwurfs zu dem Deutschen Strafgesetzbuch an stelle des Absatzes 2 des 8 316 dem 8 183 solgenben Zusatz zu geben: „Die Störung der Sicherheit ves Betriebes einer Eisenbahn durch einen Eisendahubeamten bei Gelegenheit der Ausführung seiner Dienstodiieaen- heiten ist nur in den Fällen strafbar, in denen dem Beamten grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt, und zwar mit Geldstrafe bis zu 900 .M Äst durch die vorbezeichnete Handlung der Tod eines Menschen verursacht, so tritt Geldstrafe dis zu 2000 ./» oder Haft bis zu einem Jahre ein." * Der Schreberverein L.-Gohlis veranstattet« am Neujayrstage seine alljährliche Christbescherung im Saale des Etablissements „Bonorand*. Der Fest ausschuß unter Leitung des Herrn Otto Sonntag hatte für ein wirklich geschmackvolles Programm ge sorgt. Das Fest wurde durch einen Klaviervortrag, ausgeführt von Frl. P. Altenburger, eingeleitei, woran sich einige Deklamationen der Mädchen M. Contius, H. Schnorr und M. Buschmann an- schlosten. Alsdann begann die Bescherung der Kinder. Da» Auftreten de» Trommler- und Pfeiferkorvs unter Leitung des Herrn Hörschel wurde durch großen Bei fall belohnt. Ferner seien noch die zwei Theaterstücke „Das fremd« Kind" und „Warum der Weihnacht mann diese, Jahr bald zu spät kam", di« von Kindern des Verein« recht schön aufgttühtt wurden, erwähnt. Durch eine Deklamation von Frl. Clara Sonntag wurde das Fest der Jugend zu einem fröhlichen Bei sammensein der Erwachsenen mit Tänzchen über geleitet und fand i« vorgerückter Stunde sein Ende. * LeipzigerVolkvburea«. Im Monat Dezember 1910 wurde an 599 Personen Auskunft erteilt, näm lich an 8 Arbeitgeber, 490 Arbeiter und Gehilfen und an 101 andere Personen. Die Verteilung der Auskünfte auf die einzelne« Rechtsgebiete war folgende: Miete 78, Dienst- und Lehrvertrag 77, sonstiges Forderungsrecht 125, Ehe- und Familien recht 64, Erbrecht 29, sonstige Angelegenheiten des Bürgerlichen Rechts 44, Gewerbeordnung 17, Handels recht 13, Zivilprozeßordnung 71, Strafrecht und Straf prozeß 48, Arbeiterverstcheru«« 55, Gemeinde- und Staatsangelegenheiten 25, sonstige Rechtsgebiete 14, im ganzen 655 Auskünfte. Insgesamt wurden im Jahre 1910 an 7528 Personen 8336 Auskünfte erteilt. * llhrendiebftahl. Rach einer telegraphische« An zeige au» Halle a. E. stnd dort in der »ergangenen Nacht aus einem Schaukasten 80 Taschenuhren, dar unter 24 goldene Damenuhren, sowie 36 goldene Ringe gestohlen worden. Wahrnehmungen über den Täter und den Verbleib des aestohlenen Gutes find der Kriminalabteilung de« htesiaen Polizeiamtes, Wächterstraße 5, I1T, od«r de« nächsten Schutzmann mitzuteilen. SkMllNMKk» «t ä« Avttrmtt 6er Lurerws unä kabritzttO« »ncl «lau ^twuimsoe g»ocw 1» boda» »odttäiieb. > I«ium »«ge» » ttelo Kesmte * ouä Arbeiter btt luuem ZVettvr rn Haitc ll iwä ütt-»'rlcttt. H«» mttste» ttvä äieVV^dort- Hbl et ton «ur lünäorung 6« üunteus »ebon botzavvi Hittau 8i» lkr« Lollar«» ä»rum, 3i« tzeiuo d»koo erkttte» i» sü» ^potksüe» 61« Loksodttt z« 1 Aretz. l epotv: i» Lttpttg: Lvevl-^potdvtz« »w riaetzt 12, H.Idert-Xpotbslce, 1; ^uäi«s-^notkellv, Lirlcv 8Uä- «. Äolttzvmr.; PüiBvn-^pötbotz^ üulliseb, 8tr. 12; Liudoru-^potbetz«, ^ttriitr. 14: 0wwuuicc-4.potbt.tze, lSomwiuäüuatr. 9; lllr,od-4potke»^ Orimmui»okor 8toin- «vq 28; tlok-4potkstzv, Ilwottr. 9- 3odLov>s-4poik Ke, Onbelsbergenitr. 8; Laepriiw-4potketzo, 8ternvs7ten ttr. 89; tl> drua-4potbetzo, b:»tiit,uek«r 8tr. 1; liuu »t»ätee-4p»td«k«, Üu»«t46ter dtttnvag 87; lto'uo6-4p<>- ttzetz«, Xwc« o. 4eu6t«r.; 8Ü1<»»ooi»-4potbetz«, Ottniwuised« 8tr. 17; 8a»a«-4votb<>tzu, Ltzckvlut» 1; 1» 4»g«r: ö»bertiw-4l>otdetz«; i» L»tttt»««b: tbutze; in O«tzU,r 8ebü1w-4potbetz« ». ZVetttn-4po1ketz,; iu L,lüä«»»r 0»eol»-4potb«tz«; i« Av«tz»e»r vlvebsr- 4votdetz«; m kuuv-ckortr ^potbetzs uou 0. tzlc^ee; >, ?l»Tielt»i 8opki«n-4potb«tze; ia keock»1t»r Vwmur^tz .tzpotdetz« a. 0-t-4pottzetzs; ia Dkoaderg: 8«kMi»a«v-4i>c> lbetz«; ia Lneboeder: Lvravi^Xpotbotzcr, Orevttgerstt. 1; ia Kor»»: P6ieau-4potbek«; iu ll«rr»tzut: 4potdetza eva 1^. l-uppu »»«« km-slls'L Weuu 61» >Virtz»a<r tta« biudnr dontltatso tzlitttt» auttwal«^a degiaut, brmgt LueoäeUu vsxva nttaer qoauu 6ott«rtaa ^ae»mm«a»et»uog 6aa ae^ilasvbtea Le idig, oduo ckea Purm ie»vo6uäa eu reiciaa. Oeder 6i» llsäeutuur ttoc» rtttveillgea V/acdstt» 6« 4dlüt»r- mittel» «irä Idr 4r»t 8i« ««ras uaktzlLrsa. LrbiUtlieb i» äav 4potdttloo. Kisävrlug« ia I-ttp»lUz^Lag»l- 4»«»tz»tzu, Aurtzt Itz. w»—
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