Arbeiterstimme : 05.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193112050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-05
- Monat1931-12
- Jahr1931
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- Titel
- Arbeiterstimme : 05.12.1931
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gj» ML0LV 1vl»14i »»ool» tiL Lei» I«»st»i» LA»»» ro^vn VoIIrsI»vsvI»r«i»1 Dresden, Sonnabend den s. Dezember 1Y31 > Zakirgang Nummer 198 ir si»L I»» ^»rrrLLkl ste Vollsbegehren-Lawine! 10 700 Ä! Groener diktiert „Burgfrieden i Heraus zum Nelchserwerbslosentag am 12. Dezember Kamenzer Streikfront unerschüttert! Organisierte Textilarbeiter stehen zur NGO »1 «« 1« arbeiterfeindlichen „Landesverrats-beftimmungen durch Notver ordnung verkündet werden. Wie wir erfahren, fteht die Preußen- regicrung voll und ganz binter den Plänen der Brüning- Groener-Rcgierung. Die Bourgeoisie will also Friedhofsruhe um jeden Preis. Die darbenden und ausgebeuteten Massen sollen diese Hunger weihnachten schweigend, in ihren kalten Löchern hungernd, hocken, damit das Gänsebratenessen der Großverdiener durch keinen Hungerruf gestört werden kann! Werktätige! Antwortet den „ruhebediirftigen" Prassern! Demonstriert euren Kampfwillen durch Einzeichnung zum roten Volksbegehren! Rüstet zum Neichv- erwerbslosentag am 15. Dezember! ,» - Re bürgerliche Presse kiindigt «inen neuen ungeheuer- NtiPlon Eroeners an. Man beabsichtigt nämlich, einen ^lilischen Weihnachtsburgsrieden" polizeilich zu diktieren und ir« politische Betätigung in Wort und Schrift brzum »>. Januar zu verbieten. Das bedeutet, daß m r>ersammlung, Werbeveranftaltung, Demonstration und t^atlikung verboten werden soll. Gleichzeitig bereitet die Regierung eine große Verordnung !;iz den Waffenbesitz mit Anmelde- und Ablieserungspslicht Dassen vor. Ferner wird das von Groener angekiindigte 5,-sitz Kegen die Staatsverleumder" als eine Verschärfung der In 11 Tagen 1854 Versammlungen in Sachsen / 8m Sktober 2482 neue Mitglieder für die KW, darunter 28Ü SW', SAF- A Neichsbannerarbeiter / Macht den 1. klnzeichnungssonntag zur wuchtigen Kampsansage gegen Schieck-Matur! Einzelnummer 10 Pfennig 'S»« L«N<u»a0k>sndl«rn und >n »N»n iNi*Oe«m »rftNI«NM Wer verrät die Arbeiterklasse? Offenes Wort an die GAP- und GPV-Arvelter Wie nicht anders zu erwarten war, fällt die sozialdemo kratische Presse nach der Veröffentlichung des Ergebnisses der Urabstimmung in der SAP, in der sich die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit für die Beteiligung am roten Volks begehren ausgesprochen haben, über die SAP-Arbeiter mit der wütendsten Hetze her. Ausgerechnet das „Sächsische Volksblatt" in Zwickau veröffentlicht dazu einen Leitartikel mit der Neber schrist: „Verräter der Klasse". In diesem Artikel wird die Teilnahme der SAP am roten Volksbegehren als Verrat am proletarischen Klassenintercsse bezeichnet und der Pazifist Strö del, der ja immer noch im sogenannten Parteioorjtand der SAP sitzt, obwohl er bereits gegen sie schreibt, gegen die SAP zitl-rt. Cs heiße „den Wahnsinn anf dic Spitze treiben, wenn man heute eine Verschärfung der Situation zum Ziel habe, die nur eine Erschwerung des K l a s s e n la m p s c bedeute". Der Artikel schließt: „Nur Arbeiter, die Stroh im Kopfe haben, werden sich zu Handlangern solchen Gewerbes gegen ihr Klasscninteresse hcrgcbcn können." Diese Auseinandersetzung gewinnt unter zwei Gesichtspunk ten eine politische Vedcutung nicht nur für die SAP- sondern auch für die SPD-Arbeiter. Einmal, weil es der SPD-Presse ein leichtes ist, all das, was die heutigen Führer der SAP im Laufe der letzten Jahre für die Einheit der Sozialdemokratie und gegen alle Spaltungsbejtrebungen der SPD geschrieben haben, heute gegen die Politik der SAP anzusühren, zweitens aber, weil die SPD-Presse heute schon den SAP-Arbcitern genau mit den gleichen demagogischen Verleumdungen den Verrat an der Arbeiterklasse vorwirjt, wie sie sie tagtäglich gegen die Kom munistische Partei erhebt. Die Bedeutung des Ergebnisses der Urabstimmung der SAP für die Beteiligung am roten Volksbegehren liegt gewiß nicht in der zahlenmäßigen Stärkung der Volksbegehrenfront, die durch diesen Beschluß erfolgt. Diese Stärkung ist so gering, daß sie tatsächlich keinerlei Rolle spielt. Aber das Ergebnis dieser Urabstimmung bedeutet eine ossene Desavouierung der Führung der SAP durch ihre Arbeitermitgliedcr in einer Frage, in der die Klasscninteressen von Bourgeoisie und Proletariat hart aus- cinanderftoßcn. Der Parteivorstand der SAP, der mit Stim mengleichheit die Beteiligung am roten Volksbegehren ursprüng lich abgelehnt hatte, entlarvte sich damit genau als das, als was wir Kommunisten diese zentristischen Führer immer bezeichnet haben, als die Verlängerung der Front der Tolcrierungspoliti- liker nach links. Denn hier stand tatsächlich nichts anderes als die Frage: „Tolerieren oder nicht?" zur Entscheidung. Mer sich gegen das rote Volksbegehren zur Auslösung des Landtages -um Sturz der reaktionären Schieckrcgierung aussprach, der sprach sich aus für die Politik des kleineren Uebels, die in Schleck genau wie Brüning immer noch, die bessere Regierung im Ver gleich Au einer Raziregierung erblickt. Die SAP, wider den Willen ihrer Führer gegründet unter dem Druck des Kampfwil lens sozialdemokratischer Arbeiter, gegen die Tolerierungspolttik, . entschied sich in ihrer Führung bei der ersten politischen Entschei t :ks lz k-, ' -olidaritätscrklärung sämtlicher Erwerbslosenausschüsse. " > Dezember tagten die . Erwerbslosenaupschüsse der -' uptmannjchast Kamenz im Gewerkschaftshaus Pulsnitz Tageszeitung der KPD / Sektion ber Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Oslsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarisches Feuilleton / Das Bild der Woche ciark man, nenn man «einem Ksmplvillen ' Tcbieck unci «eine Helfershelfer ^urciruck >vill. vereits in tlen ersten?axen hat Lhemnitr Drescken geschlagen! Z^m ckritten Tag Zeichneten sich ein: In Ohemnitr. 3433, hishsr insgesamt In Orescien 1737, bisher insgesamt 5600 Onci 6ie lcleinen Orte stehen immer noch an cker 8pitrel Lermsgrün, Wilkau, Bimbach iierchämon ckie OroÜstäckte! -Lvrxen -st I. L-nreleknunxssonntax Da gibt « keine ^usreäo! und nahmen Stellung zum Textilarbeiterkampf. Folgende Ent schließung wurde einstimmig angenommen: „Die Erwerbslosenausschiisse der Amtshauptmannschast Kamenz erklären sich mit den streikenden Textilarbeitern von Kamenz solidarisch. Die Erwerbslosenausschiisse geloben alle Kräfte einzufetzen, daß von Erwerbslosen keine Streikbrecher dienste geleistet werden." In einer Kampfabstimmung wurde mit allen gegen acht Stimmen bei zwei Enthaltungen beschlossen, die kämpfenden Tex tiler auch bei der Wetterführung des Streiks Uber eine eventuelle Verbindlichkeitserklärung hinaus, zu stützen und sämtliche Er- werbslosenauvfchüfse zu verpflichten, an der Verbreiterung der Kampffront mitzuarbeiten. Au dieser Konferenz nahmen zahlreiche sozialdemokra tische und Gewerkschaftsfunktionäre teil. Einmütig wurde von den kommunistischen, parteilosen und sozialdemokratischen Aus schußmitgliedern beschlossen, eine gemeinsame Demonstration für die Forderungen d'urchzuführen. Landtag, gestützt abwechselnd aus Sozialdemokraten und Nationalsozialisten, verteidigt von den Parteien der Unter nehmer, ausderanderen Serie das werktätige Volk Sachsens unter der Führung der einzigen revolutionären Partei des Proletariats, der Kommunistischen Partei. Schieckdiktatur, Faschiftenterror, Lohnraub und Streik bruch der SPD-Führer, das ist die Front der Volkvseinde, gegen die wir im roten Volksbegehren und in den Streiks gegen den Lohnraub im Maffenkamps der antifaschistischen Einheitsfront den roten Angriff führen. Seit dem 2. Dezember liegen die Einzeichnungslisten für das rote Volksbegehren in allen Gemeinden Sachsens aus. Schon haben sich zehntaufende Werktätige in die Liften eingetragen. Chemnitz, Leipzig, Dresden, Plauen, geben das Signal. Die ersten Tage der Einzeichnnngsfrist müssen bereits eine klare Kampfansage gegen das Schieck kabinett sein. Darum tut alle eure Pflicht, macht den ersten Einzeich nungssonntag zu einem gewaltigen Auftakt des roten Volksbegehrens! Schließt enger die Reihen! Bildet die rote ontifaschistt, sche Einheitsfront aller Werktätigen unter der Führung der KPD! Hinein in die Kommunistische Partei, lest die Arbeiter stimme! Kämpft gemeinsam mit der KPD um eure For derungen für den Sieg des roten Volksbegehrens, für ein rotes Sachsen in einem freien sozialistischen Deutschland! Mir sind im Angriff. Unsere rote Versamm- kqslawinc rollt über Sachsen. Die Massen des werktäti- i Polles bringen überall stürmisch ihre Zustimmung zum u« Volksbegehren gegen die Schieckdiktatur und für die ^munistische Partei zum Ausdruck. Zn 11 Tagen fanden in Schiecksachsen 1954 Versamm- igcn der KPD statt. Zm Monat Oktober traten 2402 Arbeiter und Arbci- Finnen, Angestellte, kleine Bauern und Mittelständler ä kommunistischen Partei bei, davon mehr als 209 ehe- alige Mitglieder der SPD, der SAJ und des Reichs- llllkkü. Vergeblich versucht sich der Gegner gegen unsere !-lS<re zu verteidigen. Vergeblich verleumdet dre Führung r sächsischen Sozialdemokratie die Kommunisten als Iindesgenossen der N a t i o n a l s o z i a l i st e n", »Samit ihre schamlosen Hilfsdienste für die Schieckdikta- »zu bemänteln. ! Tie Nationalsozialisten wagen es kaum, Volksbe iunversammlungen durchzusühren. Diese bezahlten Gar» Or» Unternehmertums, die die bellen und tapfersten re gionären Arbeiter feige meucheln, versuchen immer sä, Lchachergcjchäfte mit der Schieckrcgierung und den irzerlichcn Parteien um Ministerposten durchzuführen, v einen Platz an der Futterkrippe zu bekommen. TieFronten stehen kl a r. Auf der einen Seite reaktionäre Schieckkabinett mit dem volksfeindlichen MW «lukeklslnock in cien Linseichnungslisten rum roten Volks begehren! dis rum 18. verember Ovarien gegen geben ««raniworlli-b für Lokale«: Olt» Säbel, Dre.dea; kür Politik mit Au.nahm« der Au-land-Ikltk, Provinz, Gewerkschakt, Sport, Radi» und Arbelierkultur: Gerhard Grabe, Dresden; Mr rlueiand: Karl Prelkner, Berlin; kür Feuilleion und Reportage: Ott, rüikd«, Berlin; kür Inlerate: Fritz Rillcher, Dreeden; siir Druck und Perlag: Dresdner Berlagsgesellschast w. b. H., Dresden-A.. - n » r « t > » : di« neunmal gespalten« Ronpareillezetl« »der deren - > iür Famllienan,zeigen !0 P>., sür di» Reklame»«!!« ianlchlie^end . . :iei>p-l!iaen Teil einer Terkleiiel 1.S0 RM. Anzeigen.Annadin« nur v.n »Uhr an in der Expedition Dresden-A. 1, Lüierbohnhofstratz« r. rr«i > « : tr«> Hau» monallick, r,S0 RM i»ahlb»r im vorau,>, durck die Po- r.b0 RM lohn« Zustellgebühr!. Di. ..vrbelterstimme" «rsiheint täg» lick «über «» Sonn, und Feleriagen. Fn Fällen b»h«r«r Gewalt besteht kein Anioruch aus Lieferung der Zeitung »der aus Zurückzahlung de, Bezugspreiie,. Perlig: Dr«»dn«r Lerlag-gelellichafr mbH, Dr«»d»n.A Delchäli.stell« und Re daktion: SÜIerbahnhofftr. ü, Fernrus: 17»». Postlcheckkonio: Dresden 18 6SN Kamenz, 5. Dezember. Tie Streikfront der Kamenzer Textilarbeiter ist uner, lhAlert. Die Sympathie der Bevölkerung für die Kämp- t»dtn wächst. Gestern sprach Genosse Paul Jäkel in einer "ktilarbeiterversammlung der RGO. Die Gewerkschasts- ^ralkntie war zu feige offen die Veranstaltung zu sabotie» Sic verbreitete daraufhin die Nachricht, daß die Ver, emmlung nicht stattfinde. 50 organisierte Mitglieder des lkrtilarbeiteroerbandes ließen sich jedoch nicht täuschen und kchienen in der Versammlung. Die Ausführungen des 'Nossen Jäkel fanden bei ihnen lebhafte Zustimmung. Sie Aliikien, unter allen Umständen den Kampf gegen jeden -ohstraub weiterzufllhren. Die RGO organisiert die Durch« neuer großer Kundgebungen zur Verbreiterung der
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