Arbeiterstimme : 12.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193205129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-12
- Monat1932-05
- Jahr1932
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- Titel
- Arbeiterstimme : 12.05.1932
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Dresden, Donnerstag den 12. Mai 1-S2 Nummer 110 8. Jahrgang Brünings Leichenrede aus den Kapitalismus r...- 1 >2 »i« Z -rurv -r. zLin-elnummer in Pfennig Set Aettvn^händker» »dd tu Kßp»k«» erhNMch Tageszeitung der KPD . Sektion der Kommunistischen Znlemaüonale . Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Siem . Rund um dm Erdball . proletarisches Feuilleton . Das.Dilb der Woche MitalWcher Wirtschaftsbankrott vom Reichskanzler in seiner Reichstagrrede ringeftauden.Karls selbst von Srünivg als schmutzige Knechte der rribulmSchte enthüllt. Kommunisten zeigen den Ausweg durch Kamps um den Sozialismus iieuts: kortrstrung ctae Psrtslsrbsltor-Konksrnne «otni, IP-UNe. D»,unp,loNntr »oennennetnn, Uldneknr Ute,»«. zum pnetstnednttne mdsssn nieder! Sie »der sä^> de» Arbeiter»: Rehmt e«ch die Wucht! So marschierter^»» Soziali»»»»!- Betrieb,vroteftegegenKämpser Verbot Di« Belegschasten d«r Maschinenfabrik Union» Chemnitz und R«t»ecker»LH«m»itz, «ahm«, in ihren gestrigen Belegschastsversamwlunge« Protestresolutisnen gegen da» verbat de» Kämpfer» an und »erlangten di« s»f»rtig« Aus» Hebung de» Verbote». In den Metallbeiri,ben Schnick« und Prest—BSerk« runrd« «in Proteststreik von einer Viertelstunde darchgefiihrt. Am Abend sand eine Vollversammlung der revolutionären Vetrieborät« stall, in »elcher di« Betriebsräte gelobten, den Kamps der Erwerbslosen ,n nnterstittze» durch di« Organisierung des Mas» senwiderftaudes der Betriebsbelegschafte» gegen jede» L»h»> abba«. Wohlkahrtserwerbslole erzwiugen volle vnterftStzungraurzahIung Wie «in« bürgerlich« Nachrichtenagentnr «itleilt, habe» Leipziger Wohlfahrt»««»,rbslosen di, Auszahlung der »,lle» Unterstütznngssätz« «rzmungen. L« lieh«, sich di« Fürsorge» «mpfänger in Tancha di« Kürzung nicht gesall«, nnd zwange» de» Bürgermeister, di« Sätze »oll auszuzahle». Unter d«m Drnck der Erwerbslosen hat di« Kreishanptmannschast i» Segens«- z» d«n Regiernngsänweisungen angewiesen, daß all, Semeind«, in derselben Weis« verfahren falle» «nd di« Kürznnge» erst nach Pfingsten darchführe». revensmlNelgefchaft in Lelpzl« g-pwnbeil Der Sachsendienst der Telunion meldet: Am Mittwochmittag drangen etwa >5 Burschen In ein Ledensmittelgrschäst in Reudnitz eia. verlangten die unentgelt» liche Lussolgung von Lebensmitteln und, al» dieser Forderung nicht entsprochen wurde, raubten sie ungesahr 6k Psund Wurst» * VATßDH LllllUUM »TL DCMllWWTWTTTA ' «<n Wrrtratigen, was zn tn» ist, »eisrn mir de» Ansnmg. > einer glanzenden Rede, die alle sozialistisch« Z^nnsts- ! ''^ ^it unb allen ttampswille« de» Proletariats aussprach, Rädel mit dem ardeiterfeindlichen Regiment - ^tichland ad Dokument« und Statistiken ergaben rin Bild davon, wie sich die herrschend, Klasse tn Deutsch» Die Heidelberger Notstandsarbeiter traten am 7. Mat tn den Streik, da die Stadtverwaltung einen Lohnabbau durch» führte. Unter dem Druck der Streitenden muhte der Lohnabban rückgängig gemacht und der Disser«nzb«trng nachgezahll werden. Auch in Langenselbold in Hessen haben die Pflicht» arbeite» die Arbeit niederaekegt In beiden Orten wurden Käwpfansschüft« gemäht». Der Kampf w«rd in einbeitl'cher LkE^burchgeführl. ri>«ii»»p«»i>»: di» ««unmil a«Ip«Ur«« Ho»v««4ill»z«il» Id «z., t«, rl ^>n,kiA«n ro Ps.. K«tl-M»««it» l-iUchl. «» d«, dr»«lpalll«» r«it »1»^ t ..! , !«» I.-Vi M k N n , « i g < » a » « a h m » : ..Da» Jnlrcal". tlll«. Fit D'«»den. Sllil.ftr. 7. N«.. D«I. k7d!U. V-ftl-'ck D»»d«« N» l« d-kit»«: Dr>«., Lai«rb,-,h»mr. S. r»t >7»». w »>»,,» r »t t» : I«O «mk Kosten der Volksarmut bereichert, und wie die deutsche Atbokterklasse mit den Versprechungen der Lrbeitsbeschasfung sotztz Jahr und Tag und auch heul« wieder genarrt wird. Da» Elend der Erwerbslosen, von dem kein Brüning und besonder» kein Hakenkreuz-Straßer sprach, — hier wurde es den Schuldigen in» Gesicht geschrien," Stätt UntrstützungserHühüng — »erschärfter Attan^ Stall Arbeit — Schliess», be, Baustelle». Steine statt Brot, nnd Kugeln statt Freiheit. „ Die. kommunistische Fraktion, die Rädel» Ausführungen »erholt unterstrich, erhob sich zu einer großen Demonstration, InPalin » in Bayern sollte» Sle Trmerbslosen für «inen Stundenlohn von 26 Pfennig Pflichtarbeit leisten Di» Pflicht» arLeiter »«igerien sich und stellten «in gemeinsämeo Kampf» , Programm für tarismäßige Lntlohaungnsw^anf. tr»t tzae, «aaalllch »L0 Mt it, »or«»» »adlbvl. ,«'6 r<» t Vtt. ttmSlt Zoft«ll,«detzr> D>» »«»»»»rftlmm« «clcheim iäalich, «um« «» E»i». ,»d F,i«k» !»,»». I» FLlI»« dih»r«r <S«w,l« d»ft»di k»I» »uipnich «>t LI»I«r,»g d»r AeZ- tu»« «d», Z,«üe»adl,», Mi »«z»e„r«is»» azp«»t«t,» « « » »»skse» t « « > » « du- Z«it»,a»»««r>«t -ild« tU—stla. Dr»sd««-».. Nneiiik-ad, o» MM bei der Beerdigung des Spsers der khemnitzer Polizei waren sowie eine große Menge anderer Lebensmittel. Sie konnten bisher durch die Polizei nicht ermittelt werden. krwerbslosenkundgebung in Dresden verboten Da» Polizeipräsidium Hot die für heute 11 Uhr auf de« Poppitz angeletzte Erwerdslolenkundgebuna auf t-rund der Rotperordnung und zu befürchtender „Störung der Ruhe »ud Ordnung- »erboten. krwerbslosevllllrnhea in kffev Este», 11. Mai. (Erg Draktdencht) Di« Erwerbslasennnrvhen in der Essener Innenstadt »ah«,, hent« oerstärkt ihren Fartgang. varmittags kam ,» tn den Wohlfahrtsämter, »» schars«, Znsammenstaßen mit »er P»1izri. Ans «nwetsnng der Ltadtverwaltn^a sind all, Wohlfahrtsämter geschlossen. Den Erwerbslosen und W»hlsahrt»«mpfä»g«rn wurde mitgeteilt, daß »or Psingsten kein« Selder mehr ansge^htt würde». Darauf bemächtigt« sich der Erwerbslosen ein« uuge» henr« Empärnng. In der ganzen Esiener Innenstadt nahmen deshalb di« Unruhen immer schärfer« Forme» an. In Segeroth bildete» sich überall Demanstrationstrnpps non Erwerbslosen, Wohlfahrt», »nd Pslichtarbeitrrn. Hunger» rnfe erschollen dnrch di, Straßen nnd sanden hnndertsachen Widerhall bei Len Aermsten der Armen. Es ist alle» wie nntee dem velagernngsznstand — Peli^ianto», U«b«rsa8kommand»» rase» dnrch di« Annenftadt. Die Schupo schreitet nberast scharf gegen di« demanstrierend« Ard«iterb«»»lkernng «tn. Wie nach» trägltch berichtet wird, sind bei den gestrige» Unruhen sechs Pers»»«» verletzt worden. Di« Knndgebnngen »er Arbeitslos«» da»«rn »sch an. Pftichtardeiter im Stnik In zahlreich«» Orte» nnd Städten sind di« Pflicht» nnd Rot« sta»dsarb«it«r in « i » h « i t l i ch « r F r » n t in den L t r, t k gr« tr«1«». Di« Kampfziel« der Streikenden find fast überall: Aus« tzahlnng de» »ollen Tariflohnes »nd Beliefern»! mit Kleider, r«t. » »7t U»Mä»äk»»«» Dr»w«, »» «0«. veeuutoertttch tü, u»k»i,»: Ott» »t>,l. Dr»«d»»: >«»>»»»: K«e> P«»tz»««. ve«li,: r»il' L,<a S»tS»»«»u. Dr«»»,«! für Zil—ei»"«««!: Fritz nt»I<d»r, Dr—d«»: Dru» u» M»rle«: Lr««»»»r v»rtua»a«I«0I-«t», Drr»d««.tzUiIidi >. äüi,,s«t»z»td«»d« e. >7 VS. p«aia»ckr»»w Rr. r»«oo. Gewaltige Demonstration trotz Poltretverbot. Proteststreiks in ben Betrieben . Reue Glwervslosen-Kundgevunaen tn Leipzig und Esten. Wohifahrtserwervsiofe erzwingen Auszahlung der dosten Llnterftlttzung « he« »itz, 11. Mai 1932 lE'g Meld ) Heute nachmittag fand die veerdiaung de» oo» der Polizei grschossene» Senossen Karl Müller statt. Der Chemnitzer Polizeipräsident hatte die Demonstration verboten nnd zahlreiche Polizeikräste aus de« ganzen Land« zur Verstärkung herangezogen. Aus dem Friedhof fanden sich aber über 12 000 Chemnitzer Arbeiter ein. Darunter zahlreiche Delegatiosten von Betrieben und Wahlsahrtsempfängern.^^ ^er^aüsterien^der städliichen Fürsorg,arbeite» führten hent» de» Proteststreik anläßlich der Beerdigung durch. Di« Bauarbeiter von Prioatsirmen schlossen sich de« Streik an. Rach der großen Kundgebung auf de« Friedhof bildete» sich i» de» Arbeiterpiertel» ernenb Derno»st«tt«»»»4äGä, . -ege» di« die Polizei «it de« 8n««ik»Upve1 poeatn-.. . ^>7 * Berlin, den 12. Mai. .« ankrat» und am Lnde — das wäre der richtige Titel die große Rede des Kanzler» Deutschland» in der gestrigen : . ragsützung. In einer Situation, wo mitten in der Eai> >.>-.'.>!ijunk!ur »> Millionen deutsche Werktätig« erwerb», und . sind, batte der Reichskanzler kein Wort sür die Lpfer r lzriie. Der „Ausweg" des Dr. Brüning, den er gestern . .nre. besteht in einer — H 0 s s n u n g. Und was sür einer! Es gibt eine Hoffnung, daß die Krise in de» nächste» Wochen und Monaten auf der ganzen Welt so ungeheuer kapive sortschreitet, daß ein Warten auch nur um .eochen die Welt in eine Situation hineinbringt, aus der kann vielleicht keiner einen Ausweg mehr sieht. ?cr >ierr Reichskanzler spricht die Hossnung aus die noch -re BeriMlnnmerung der k.'age. aus den völligen Zusammen- im internationalen Maßitad aus. dann werde es — viel» oielleichi! — ..besser" werden. Inzwilchen muß natürlich ob» weiter adgebant, der wöchentliche Unterstützungssatz gcienkt werden. >e Art und Weise, in der Brüning sprach, und die Nazi» Wone auinabmrn. gab der Kanzlerrede einen ausge» -rsr.nrn Koaiitionscharokter. Wer sich daran erinnert, wie letzten Neichstagssitzung der Kanzler und seine Haken» inoppojiiion sich gegenseitig anKriillten. und Leobachtste». .. -rordentl)^, sich Brü,.sXfs gestern mee skEir' .n 5ZtgknIpielern unterhielt, die ihn mit ausmtrksämee enhorten - der merkte, was hinter den Kulissen im Bundnisvrrhandlungen! Brüning hielt mit seiner ,-ung i:ir die Nazis nicht zurück, und kennzeichnete den Lbrrakter seiner Politik mit den Worten. ',e Ausführungen des nationalsozialistische» Abgeord» rr!t, -traßer decken sich zum großen Teil «it de» Maß» iiülpren der Regierung.- .'HI' Herr Brüning treibt zu einem guten Teil Straßer» :!erpolirik! Dieie Wort« de» Kanzlers zeigen nur die > r ge der Schuld der fsziMldemokratisch«» Führer, die .!oli:ik und damit der nationalsozialistischen seit Jahren reri.utzung leihen. -.1 einer politischen Sensation kam es im Verlauf der Kon^ als Brüning von den Gesprächen nationalsozialistischer I-It den Politikern der P e r s a t I l e r S i e gr r st a a t e n nng wachte: eien Sie (zu den Razi») in Ihren Pripatnnterhak» i^n cn.mit ausländischen Politikern bitte etwa» vor sich, kiacr! (Stürmische Hört-Hört.Rufe) E» ist wünschen», ircrr, daß das Ausland ersährt, eine nach mir kommend« »2 crung werde k 0 m p r 0 m i ß f r e u d i g e r sein al» b. sStürmische Bewegung im Hause. Abgeordneter ktzenoks« Ssraier rüst: „Deutlicher werden! Rennen Sie Ramen!-)" 7' rornchiig auch der Reichskanzler sprach, so wenig er die -ien Namen nannte, um die Brücken zur Hitlerpanei nicht so enthüllen seine Aeußerungen doch die Hakenkreuz- . schmutzig«, dienstfertige Knechte de» Auslnndsloptinls. :':r ui'd ü.oebring machen den ausländischen Erpressern :b-1 Bolle noch größere Versprechungen al» all« deut» ^ioil.ilmen Durch Herabdrücken der proletarischen Le» !!.ing aui chinesisches Niveau wollen sie rrsüllung,wütiger > olle, die bisher in Deutschland regierten. Wir werden " ibncn versalzen. 7 r Kanzler schwieg, als die Kommunisten ihn in Zwischen» w eder und wieder fragten: Warum haben Sie die Abrüftvng»»orschkäge Litwi» r°ws IN Gens abgelehnt?- : Kanzler schwieg, als die Kommunisten ihn aufforderten, Politik des Rekordabbaur» der Löhne und Unterftützun» ' >' -chonichair abzulegerr. —— - : Kanzler, dessen Stabilisieruvasvläne einer nach dem rirn^m den zwei Jahren seiner Regierung wie Karten» r Zinammendrechen. bot gestern ein Bild verzweiselttr Hilf» >' L's «e schwieg — sprachen mir, dt« Kommunisten. Us^r-»»cht-«eh, n»s no« «eil», läse« die Rommnnt» wiederhole unterstrich, erhob sich zu al» unser Genosse, nachdem er die Erwerbslosen zum Kampf g«> rufe» hatte, seine Rede mit den Worten schloß,
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