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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.03.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310304012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931030401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931030401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-03
- Tag1931-03-04
- Monat1931-03
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.03.1931
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Sudetcndeutsche «ine »in» mahnen an das den Ireihettx^opscrn den Treuschivur, den ' Nr. 10S Seit, r treu bleiben: alle« zu opfern. «« da» tzotltg« Z»«l »er Irethett ,« «rkämpfo». Schon beginnen sich innerhalb der einzelnen BolkstoU, sogenannt« »Mealpolttlker«, die fich auf R» »Boden der «. geoenen Latsachen" stellen, tn de« voederarnnd zu waren und dem Boll« «inzureden, »atz es da» Entscheiden», sot, aus dem Boden des Staate» zumWohl« de» »an»«» «an, Le» zu wirken und ,u arbeiten. Unausgafprvchon wird da» S«iheitS-i,l de» Volk.» -nrückaM.llt Mnntor MtÜranch nationaler Schlagworte an der Matertalifierung »e» Volke» gearbeitet. Die Geschichte »er Völker hat an« an Hnnierte« von Beispiel«« gelehrt, da» «in u«tor»rtzckt«, Volk»»««« -der volkSteil in dem Augen »lick«, wo er fich «Ü de« Machtverhältnisien abgesunden hatte, trotz der Hingab« «in» ,einer idealer, fretheitdbegetsterter BolkSaenossen dann nicht mehr die »rast ausbrackte. sür de» Volke» Ireibei» zu kämpfen. Mit dein Sterben des IrelheitSsehnen» in den breiten Massen des Volke» geht eben gleichzeitig die Wider standskraft gegen die lkntnattmlalisiernngobestrebnngen durch da» Herrenvolk verloren, nnd damit ist auch da» Schicksal de» Volkes, trotz alter anderen schonen Scklagwortzicle, be siegel». Der t. März bat daber slir uns ganz besondere Vedeutung. Er must beilige verinächtnio, das wir von übernommen, er must un» mahne», an wir geleistet und der uns verpsltchtet, ohne Rücksicht aus die materiellen Nacheile den Kamps um die Erringung des Selbstbestimmnnasrechtes sortzusühren bi» -um endgültige» Liege. °...W «L,Ä.K'.L' au»,ubau«n. ist »in« S« s«t« maye». d«n zu «rhalt«« und . Und dw «n» . ILL tarübwk hmau» »äff«» fick all« volk»b,wustt<» a«sam»M» schliess«, »nj »ypar über all« grgnertsche» Maatzz»», «last««- »«ndarnntz b«r »«ltpolitilchtn Situatstm un»«acht«t »u kaff««, nm anf da» gewttz fteist« und steinige« Wog«, h«r zur Erringung ta» SrlbstoestimmungSrechte» «mporsa-rt. «ine« Schritt wattar-ukom««». L«r Ruf «ach Revision de, Yri«den»dilta1« erschallt immer lauter in der Welt, geboren teil» au» volkSpoliti- schon Erwägungen, teils au» weltwirtschaftlichen Ueber- Irgnngen, Jahrzehnte sind im Leben der Völker kurze Zeitspannen. Deshalb wär« <S verfehlt, wen»» sich irgend welche fahrende deutsche »reis« finden würden, welche die gegebenen Verhältnisse al» unabänderlich betrachten und danach ihre Politik einstellen würden. Auch hier hat uns die Geschichte grlehrt. das, machtvoll« Staaten, die dies« Macht nur abletteten von der Zahl der Bafonette. über die lie versagten, zusammcngebrochen Nnd. wenn die Zahl der Her. zrn stärker nnd gröber wurde, di« nicht bereit waren, sich mit diesen Verhältnissen abznflnde». So fall «nch nn« d«r 4. Mär» »ab«««, »atz wir mit trenem Herzen das Vermächtnis der sudetendentschen Irel» beitSopser Hochhalten müssen, um auch dereinst würdig be» sunbe« s« »erd««, «in-nkehre» in da» La«tz »er Areiheit. M«va,«.»», I«r ' Wunisttlch« Anträge behandelt, bi« uni«, a«»«r«m «in« Sorcherbestenernna be, vermög«»,, Dipl»,«»««. ««fftckt»,a>»tantf«m«« «nd «tylammoa üb«, «»0w NM. i« Höh« vo» »0 Prozent «« die Aeubernng be» tinkommonstGttrgofotzo» verlange«. Kelch»fiaa«z«lulfltzr vleMch fahrt« an»: yn der geaenrvärttgr« SSirtschaft»«ot hei de, grob«« Zahl der Lnverbdlosen müsse alle» geschehe«, «m an» dem wirtschaftlichen Elend der Gegenwart berauSzu- kommen. Er habe di« Hoffnung auf «ine Besserung der Verhältnisse, wenn er sich auch von übertriebenem Optimismus sret wisse. E» müsse alte» vermieden werben, was auch nur im geringste» geeignet wäre, «tn« Besserung der Verhältnisse zu verhindern. Die Annahme der An träge miiftt« in der wetteren Auswirkung gerade auf diese Entwicklung einen aukerorbentlich schädigenden Ein» slnst anSüben. Sie würde insbesondere der» Kredit in be» deutlichster Weise untergraben. Die geringe Besserung, die in der letzten Zeit an der Börse zu beobachten gewest», sei, würde sofort -um Stillstand komme». Man dürfe ihm nicht mit dem Einwand kommen, bast er eine Schonung der Veislnngssähigen im Auge habe. Ihm komme es lediglich auf die Interessen der Gesamt, wirtschaft an. Säckler letzt« Appell an »en Reichstag Ser tlamvl um das «eskierileMkentta«» Vertin, 8. März. NetchStagspräsident Löbe crössnet die Reichslagssitzung nm 8 Uhr. Aus der Tagesordnung siehe» zunächst die Abstimmungen zum Haushalt des R «i ch s e r n ä h r u u a s m i n t st e r t u m ». In namei»«- lieber Abstimmung wird der kommunistische Mißtrauens- antrag gegen den ReichSernäbrungsmtnister Schiele mit rill gegen nn kommunistische Stimme», abgelehnt. Eine Entlchllestung der WtrtschaftSpariel, wonach ver billigt« Kredite und ssvrdcrnngsmastnahmen nur solchen Stellen gewährt werden sollen, die keinerlei ausländische Produkt« führen, wird im Hammelsprung mit tüü gegen 133 Stimmen bei einer Stiinmenlhaliung abgelehnt. An genommen wird eine Enlschliestung der Volkspartet sür Standardisierung der Agrarprodukte. Abgelehnt wird die Aux'schußentschließung. die die etn- nclcitete Stutzungsaklioi, für Kartosselslocken nach drücklichst sortsctzcn will. Lonne« zvlfrete« Gesrlerfleische» mit Rückwirkung »am 1. Mär- ««»spricht, mit »18 Stimm«« der S»»i«l, bemokraten, der Kommunisten und eines Telle» der Staatspartei gegen 130 Stimmen bei Stimmenthaltung »er ftaatsparteilichen Abgeordneten Dr. Heust und Dr. Weder «n» der Zentrum»«»«. Vvcktns und Dr. D«ss«««r in zweitrr ver«t«ng angenommen. In der ««mentltchen Schlutzabftimmung wird der Gesetzentwurs mit LLS gegen 11» Stimmen bei 4 Ent, Haltungen endgültig angenommen. Eine namentliche Abstimmung über «ine Entschliestung de» Ausschusses, nach der Irischsleisch sür die >n inder bemittelte Bevölkerung zu einem Preis abgegeben werden soll, der tn keinem Ialle höher sein darf, al» der bisherige Preis des zollfreien Gefrierfleisches, wurde ab gelehnt, ebenso ein Antrag der Nationalsozialisten. in den Haushalt öü Millionen Mark etnzustellen zur Verbilligung von deutschem Krtjchsletsch. — Tas Hau» vertagte sich dann aus Mittwoch. Wen« der einzeln« Leistnngssählao »nrch «eitere steuerliche Belastung vrranlatzi würde, seinen Be» trieb zu schließen. so sei das tn erster Linie für die Allgemeinheit ein grober Schaden. Die Iormulicrnng des Antrages erscheine in der Praxi» nicht durchführbar. Soda,,»» aber würde ein der artige» Gesetz den verkauf zahlreicher Wertpapiere not. wendig machen und dadurch einen Kurssturz veranlassen, der weiter starke Einbußen für die Besteuerte», bringen müsse. Ter Reichssinanzminister warnte zum Schluß in sehr eindrtngllcher und ernster Weise vor der Annahme der An« träge. Sie würben nnr geeignet sein, die Beunruhigung, die eben langsam etwas tu« Abebbe»» fei, von neue»» wieder oufstehen zu lassen. , Sa- mm barrische »ME mmmmme« München, 8. März. Der Bäurische Landtag hat am Dienstag da» neue banrischc Wahlgesetz mlt der erforder lichen Zweidrittelmehrheit angenommen. Nltr den Gesehentwnrs stimmten di« vanrische volkspartet, der Bauernbund, die Sozialdemokraten und die Nationalsozia listen, gegen die Vorlage stimmten Teutschnationalt, Deutsche volkspartet und Kommunist«»». Angenommen wird die Entschliestung de» volkSwlrt- schastllrben AuSichnüeS über Aenderung de» Zinssätze» und deü TilgnngsplanS der sür Verbesserung von landmirt- schattlichen Boden gegebenen Tarleben, mit Ausnahme der Bestimmung, dast die durch Melioration erzielte Renten erhöhung ans I.'> Jahre lieuerirci bleibe» soll. ES folgt di, Abstimmung üb«r den s-zialdemvkralischen Antrag, der da» vrotgesetz praktisch anshebt. Ein Antrag der Landvolkpariei avs nochmalige Anssihußuberweisung wird abgelehnt und der sozialdemokratische Antraa. der die Iorm eines Gesetzentwurf«» hat, wird in -«»eiter nnd dritter Beratung endgültig ««genommen. Danach wird der Bei Mischung» zwang von Roggen -nm Weizenbrot beseitigt, ebenso di« veimischnngs» Möglichkeit von Kartoffelmehl zu« Wsizengedäck «nd »er Zwang zum Ieilhalte« von Roggenbrot in den Gast stätten. Die Quote von Roggenmetzl wird durch de« Be» fchlutz von Ml Prozent aus 70 Prozent erhöht. Hieraus solgt die Beratung der Ausschustberickte Uber I die Verbilligung von Irischsleisch sür die minder» k bemittelte Bevölkerung und über dl« Einsuhr v«n k Gesrtersleisch. Ter Hanshaltausickust hat dem sozialdemokratischen Gesetzentwurf zngestimm». der da» zollfreie Gefrierfleisch kontingent von dOltzio Tonnen jährlich wieder Herstellen will. Reichrernöhrungsminisler Schiele erklärt: Tic Ileischproduktion ist größer als vor dem Kriege. Ter Bestand an Rindern hat den Vorkriegsstand erreicht, die Zahl der Kühe und Schweine Hot ibn sogar beträcht lich überschritten. Ti« Preise sind ständig weiter zurückg,gangen. Die Wiedereinführung eines zollfreien Gcsrierileiichkontingent» würde für die Landwirtschaft und namentlich sür die bäuerliche Viehivirtschast einen schwere», Schlag bedeutet!. Di« Reichäregierung ist auch durchaus Bereit, durch Verbilligung von Irischsleisch der größten Rat der Minderbemittelten zu steuer«, aber ich warn« »,r einer Sozialpolitik, die die sozialen Räte de» «inen Standes »«lettigen will, indem sie «inen anderen Ltaird, nämlich das Bauerntum, um so tieser in das Elend sozialer Rat verfiuken läßt. Am schwersten belastet würden durch A'ederelnsübrung drö zollfreien Gefriersleischkontiugenis geraüe die kleinen Bauern, die gezwungen sind, ihre Rinder auch zu Spann diensten beranznziehen. Wir würden auch von dem klaren Wege abweichen, den die Regierung in voller Ein mütigkeit und snstematisch zu beschreiten begonnen hat und sortznsetzen gewillt ist. Ich komme bet Abwägung aller Momente zu dem Gesamturtetl, daß die Annahme de» Antrages für die ReichSregierun» eine Nnmüglichkeit darstellt. Ein etwa wieder vollständiger Reichstag würde zweifellos den Beschluß wieder umwersen. Ich bitte daher aus da» dringendste, den Initiativgesetzentwurf der Sozialdemo kratie abzule h n c n. Abg. Hepp sLauduolki dankt dem NcichSernährungS- miniktcr sür seine Zurückweisung des sozialdemokratischen Antrag». Tax' Landvolk werde die Aufrechterhaltung des bestehenden Zustandes verlangen. Abg. Lchneidewind iWirtschp.i führt ans, der Preissturz sei nirgendwo io radikal eingetrelcn, wie beim Ilcisch. Wir können in Köln Ihnen bestes Ochsensett zum Prelle von »<> Pfennigen liefern, mehr al» Lie ausnehmen können. lHört, hörtli Abg. Meyer sD. vp i bekämpft gleichfalls den sozial demokratischen Antrag. — Abg. Meuer lyann.) bezeichnet den sozialdemokratischen Antrag als einen Bruch mit jeder vernünftigen Agrarpolitik. Abg. Bergmann iSvz.i macht dem Minifteriu»tz den vor- wnrs, daß ex' die versprochene Beliesernng der ärmeren Be völkerung mit verbilligtem Iriichsleisch noch immer nickt verwirklicht habe. Darum müße zu dem früheren System de» zollsretrn Gesriersletschkontlngent» -urückgekehrt werden. Nach Schluß der Aussprache wurde der kommunistische Antrag ans Einsuhr von »2Ns«1k> Tonnen zollsrrlen Gctrter. fleische» jährlich mit 3t« gegen «8 Stimmen abgelehnt. Im Hemmetsprnna mir» bann Lee s»zi«lb«a»kratische tz Antrag, der Re Znl-ff«— Rnar «tnfnhr »an 1SW» Brian» Wer »ie „Befriedung Europas" klukndchotie in der sraorSMrn «ammer Paris, 3. März. In der Kammer, die heute vormittag mit der Diskussion de» Budget» de» Außenministerium» be gonnen hat, bcschäliigtc sich der Sozialist G rum buch mit der Abrüstungx'srag« und führte an-, Deutschland habe lütt eine groß« Berat,twortnng aus sich genvmmen, aber cs sei «in Iehler gewesen, in den Versailler Vertrag ei« deutsches Schuldbekenntnis anfzunehmen. Man mülle neue SicherbeilSgaranttcn sür Deutschland in» Auge fallen. ES sei angebracht, die vssentliche Meinung in Deutschland zu beruhigen, indem man erklärte, wenn Deutschland angegrisse» würde, würden die Unterzeichner de» Völkerbuttd-statutc» aut seiner Seite stehen. Frankreich »nüss« in vollem Bewußtsein seiner moralischen Autorität aut die Abrüstungskonferenz gehen. Der Außen- Minister, nicht der KriegSininister. habe über da» Thema Abrüstung zu sprechen. Tie Ausführungen die Maginot vor kurzem gemacht habe, seien bedauerlich. Bei diesen Worte» erhob sich B r i a n d, um de« Kriegs minister in Schutz zu nehmen. Maginot habe der Konferenz keine Hindernisse in den Weg gelegt. Man dürfe nicht die Ausfällung auskommen lallen, al- ob Frankreich sich von der Abrüstungskonferenz ab wen de. Diese sei aus Grund feierlicher versprechen «inbcrusen, und niemals würde Irankreich versuchen, seinen Verpflichtungen au- dem Wege zu geben. Maginot habe persönlich zur AbriistungSkonserenz beigctragcn. Der Kriegsminister habe «in« schwere Ver antwortung. Er arbeite daran, für die Landesverteidigung unter schwierigste»« Bedingungen rin militärische» System «tnzussihren, da» bereit» ein Beitrag -um Werk der Ab rüstung sei. Irauklln Bouillon sprach von den Gefahr«, einer Lenlfch-sranzösif»«« Annähernngs« Politik. In Deutschland herrsche Einmütigkeit über di« Aushebung de» -loungplane», die Ausrüstung und di« Zerstörung de» durch die Verträge geschaffenen Statu-guo. Al» Beweis dieser Behauptung verlas der Abgeordnete die letzten Reden von K a a -, Reichsaußeninintster Dr. Eurtiu S, Dr. D i n- geldey und Minister Trcviranus. Gegenüber dieser gefährlichen Lage sei sranzöstscherseit» nicht» getan worden. Darauf bestieg Außrnministrr Brian» die Tribüne, um z» antworten. Er erklärte, er habe manch mal ein gewagte» Spiel gespielt, manchmal Gewalt an wenden müssen, Ie nach den Bedingungen der internatio nalen Lage. Tic Ergebnisse seiner Politik seien aber so ge wesen, daß er ex' für notwendig erachte, in seinen Bemühun gen iortznsahren. Wenn man an die Kriegsgrencl denke, so sei e» ganz selbstverständlich, daß »na» trotz der zn überwin denden Schwierigkeiten zähe an dem clnmal ei „geleiteten Versuch znr Befriedung E n r o v a » scstbalte. Wenn sich dieser Versuch besonder-' ans eine dentsch-franzvsische An näherung erstrecke, so geschähe das einfach deshalb, »eil von den drutsch-sranzSstschen Rezlehnnaen Leden oder Lod der europäische« Politik adhän»«. Er habe manchmal über die Schwierigkeiten nachgedacht, besonder» al» man ihm bas Ergebnis der denttchen Wahlen mitgetetlt habe. Aber gerade in diesen Augen blicken, so betonte Befand mit erhobener Stimme und nnter großem Beiiali der Kammer, mülle ein Minister zeigen, oaß er Wagemut besitz«. Wenn man von den Reden deut scher Minister spreche, so könne er demgegenüber nnr fest- stellen, daß man e» diesen Männern gerade als Verdienst anrechnen könne, sich wenigsten» in aller Offenheit auszu sprechen. Ieft steh« jedenfalls, daß ein Fortschritt in der Ent, Wickelung der internationalen Annähernngspolitik -» verzeichne« sei. Brian» erinnerte in diesem Zusammenhang y« »i« Regelung der Miudelcheiienjroge und betonte, da» «in gortlchriU schon darin zu erblicken sei. daß «bemal» feindlich gesinnte Länder heut« überhaupt »niteinander verhandelte»». Deutschland habe bet mehrere»» Gelegenheiten da» feste versprechen ab gegeben, niemals zu Gewaltmitteln zu greisem Ariand schildert« sodann noch einmal R« Bordereitungen zur «brttftungsronseren» und erklärt«, daß da» französisch-italienisch« ylotten- abkommen die Bedeutung dieser Konferenz nicht schmälern dürfe. Wenn Deutschland sich aus den Standpunkt stell«, daß cs das Protokoll der Vorbereitenden AbriistungSkonserenz zu nichts verpflichte, so stehe doch anderseits fest, daß diese» Protokoll den Rahmen der kommenden Konferenz bilde. Die Erklärungen Briand» wurden von der Kammer ohne sedcn Zwischenruf ausgenommen. Al» er die Tribüne verließ, dankte Ihm nicht cndenwollcnber Beifall aus alle» Bänken de» Hanse». Dan», bestieg Iranklin Bouillon erneut die Tri büne, um scstzustellen, daß der Außenminister ihm nicht sein« Iragen beantwortet habe. Er wünsche zu willen, ob bei der Vorbereitenden AbriistungSkonserenz di« Gesamtheit der Be stimmungen de» Versailler vertrage» unangetastet bleib«. Vriand erklärte daraus, der Reichskanzler persönlich hab« betont, daß di« deutsche Grenz« gegen Frankreich in Zukunft unantastbar sei. Ter Roungplan besteh« auch heute noch, und deutsche Minister hätten immer wieder betont, dab sie ihre Unterschrift achten würden. MU Sät gegen 14 Stimme»» wurde der gesamte Han», haltplai» anginomm«». Das Abstimmungsergebnis bedeutet «inen groben Erfolg sür die Politik des Aubenministers. Vorliner Autodieb» verhaftet „Ber!riebsor«anifat!on" tn Vrtzs-ßn Berlin, ». März. lE tarne Drahtmelb.i Rach woehenlsnge« Recherche« ist o«L Berliner AutodieLftahl« dezernat ans die i>«hrte einer groben Diebes» uud Hehlerbande gekommen, die in Berlin ihr« Ranbzüg« verübte «nd in Dresden «ine regelrechte Vertriebs» orgsnisattv« unterhielt. Der Itthrer dieser Band« war der »Ssährige frühere Kellner Willi Oberg. Oberg «nd der Besitzer eines groben Dresdner A«tv» aeschäftS wvrden verhaltet «nb find be» Unter» fnchnngsrtchter bereit» voraeführt worden. Nach wettere» etwa fünf Helfern «nb Hehlern wirb «och gesucht. Willi Oberg war der erfolgreichste A«toräuber in Berlin. Seine Diebstähle setzte er ganz allein ins Werk, iuckte sich nnr die neuesten und teuersten Wagen ans ««» juhr dann sofort mit den gestohlenen Autos schnurstracks nach Dresden. Oberg batte eln Abkommen mit dem Be» fitzer eines osienen AutogeschästS in Dresden getrossen. Die gestohlenen Wagen wurden dort sofort in die Garage «nter» gestellt, völlig umgemoRlt, mit neuen Nummernschildern versehen, ander« lackiert «nd dann ans dem Weg« über Inserate an Käufer gebracht. — Er wurde erwischt, al» er auf einer nächtlichen Iahrt nach Dresden mit einem sechs» sitzigen Opeiwagen «ine Panne erlitt «nd a«f der Strecke liegenblieb. —— Einigung mit Gandhi Ne« »Del hi, ». März, Wie gemeldot wird, Wnrds -wischen Wan dpi «nd dem Schatzkan-ler Lord Sch« ft« o eine endgültige Einig««« in der Iraqe des Salz» Monopols erzielt, wonach di« indische Bevolker««» an der Küste das Recht erhalten soll, selbst Salz au» dem See -» gewinnen. Hiermit ist das schwerste Hindernis für eine Einigung zwischen der Regierung «nb den indischen Rationa» listen ans de« Weg« geränmt.
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