Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310318011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931031801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931031801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-03
- Tag1931-03-18
- Monat1931-03
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1931
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Nr. 130 r««er Hamburg, tu Vertin unb vreSlau, wo e» Elasten gibt, tu denen zwar Religionsunterricht ordentliche» Lehrfach ist. aber nicht erteilt wird, ««aebltch. wetl dir Voraussetzungen nicht erfüllt flnd. in WirttlchkeU aber, wetl di« Schulleiter in -er vag« Nnd, die voran»» setzungen »u verhindern. Latsacheu, die nicht wundernehme». wenn man weih, bab unter de» heuiigen Verhältnissen Distt» denten sogar Letter evangelischer Schule« kein könne«», vii« «inseitig bi« bestehenden v«stimmu«aen ausgelegt werde» können, ergibt sich daran», daß wohl Sie Vegrllnduua w«U» kicher Schulen kein« Schwierigkeiten macht, aber nicht um» gekehrt die Errichtung christlicher Bekenntnisschulen. Da» hat die evangelische Elternschaft in Sachsen, in Hamburg und in Braunschweig vor zwei Jahren zu slthlen bekommen, al» ihr Wunsch aut christliche Bekenntnisschule» von de« Behörden mit der Begründung abgelehnt wurde, daß nach den geltenden Bestimmungen Schulen mit einem bestimmten weltanschaulichen Charakter unzulässig seien. Man kann eS den christlichen Cltcrnkreisen angekichl» der Auflegung der Bestimmungen zugunsten der weltlichen Schulen nicht verdenken, wenn sie immer wieder betonen, dab hier mit zweierlei Mast gemessen werde. Wie verhängnisvoll sich da» Hehlen eines NetchSschnl- gcsetze» answirleu kann, haben wir wohl am drastischsten Uster in der Revo» beseitigt, M» «in« Lurtius «Wertigt den Außknetat bSliche« La«»e» vra»»» »hBualta« Waschsra» Minna kP«tt»vch»ist«r in d«, Revo» «tVrrichk beseitigt, Als «in, r kam, wurde bi« weltlich» muderferle». di, ein« fortwähr,»d, «e»deru«a »er «wlt» a»scha«liche« «rundlagen de» Schulunterricht» mit «Ich »ringe» nm». Innerhalb von fünf Jahre« ein« dr«imalig« «enderung de» Lehrplan». Sol» die Abhängigkeit de» Schul unterrichte» von den politischen Zufällen einer Landtag», wähl weiterhin möglich sein? Dies« Frage verneinen, heißt das NeichSschulgesetz bejahen. Denn «S allein macht den — »vr«d»er Nchchchhft« an der Schulselttilde» ungl schweig erlebt. Her hat di» Jahbenbg» «LS «wiblich^ < lutto« radikal sNo» Neligw»»» «tnde^erlM, d«, «in« so, anschaulichen i' bring,» mu». Senderung des Lei Unterrichtes da»' RrichSschulgeseh bejahen. Deün' Vs" allein' machtden gegenwärtigen unhaltbaren Zuständen ein Ende. Um so unverständlicher ist es, wenn jetzt die Elternschaft erneut auf ungewisse Zeit vertröstet werden «oll, weil dem Zentrum politische Geschäfte mit der Sozialdemokratie wichtiger sind als die Sorge um unsere Jugend, die dem Vordringen des Kulturbolschewismus ohne VieichSschulgesey schutzlos preis gegeben ist. «fünf I io« die A »eit de» Schul GchM A-ßk ötß MültltW-püischD WWW ... »den»«« ist slir n -erstörenden Jolgen der Sriedensdiktal« leleuropa, namentlich sür da» unter de» Dies« immer stärker herpoetretenh« Entwickln»- de» bandelspolitttchen Abschliebungötenden»«« ist slir da» unter den zerstörenden Jolgen der Sriedensdlktal« leidend« Mitteleuropa, namentlich sür da» unter de» Meparattonsleistunge» und den innere« Kriegslasten da. niederllegende Deutschland, «ine nicht zu unterschätzende Gefahr. Daher sind di« Bestrebungen nach handelSpollli- scher Kooperation aus der Zwangslage Mtttelenropa- naturbedingt und verdienen infolgedessen nachdrücklichste Beychtung. Diese handelspolitischen Fragen stehen in engstem Zu. sammenhava mit einer Reih« von Problemen, ohne deren Mitberückstchtiguna di« sür Deutschland nnd Mitteleuropa zu erstrebenden Ziele aus die Dauer nicht erreicht werden können. Hierzu gehört in erster Linie auch die Wahrung der Grundlagen für «ine gedeihliche Entwicklung der Land, wirtschaft, auf die kein Staat vrrzichten rann, der nicht seine volksblologische ExistenzbasiS prelSgeben will. — Schiele, SteichSmtntster slir Ernährung und Land wirtschaft. Mgelelmte MißtrauensantrSve Berlin, 17. Marz. Im Reichstag wurde die zweite Lesung des H a n s halt s d e s A u Sivärtige n A m t c S fortgesetzt. Reichsauhenminisler Dr. Luriius hebt zunächst hervor das; er zur Au den Politik selbst beute nicht mehr sprechen wolle, da es sich in der jetzigen Aussprache nur noch nm den Haushalt selbst bandele. Im Haushalt des Auswärtigen Amtes seien erhebliche Ein sparungen zu erkennen. Der Zmchnßbedari sei von Gl Mil lionen Reichsmark im Jahre 1N-7 aus 51 i Millionen Reichs mark im Jahre NMO geiatleu, und betrage im Haushalt für U^i nur noch Millionen Reichsmark. Mit der AnS- gabenverringerung gebe ein dauernder Abbau deS Per sonals und eine Umorganisierung des Auswärtigen Amtes Hand in Hand. Der Personalbestand des Auswärtigen Amtes habe sich seit l»LÄ um die Hülste gesenkt. ES würden dort znr Zeit G-:l Personen beschäftigt, also nur inr> Köpfe mehr als ISI4. Diese Vermehrung sei angesichts der nngebcneren Arbeitsbelastung infolge erweiterten Auf- gsbenbereiches des Auswärtigen Amtes durchaus zu recht fertigen. und von einer Verschwendung könne keine Rede sein. Damit solle aber nicht gesagt werden, dast man schon am Abschluss des Abbaus augelangt sei. Das Schlagwort vou der Neberbesetzung der deutschen Missionen im Ausland sei nicht berechtigt. Die ReichStagssraktion der Wirtschaftspaktes hat eine Eutfchliestung vorgelegt. nach der die ReichSregterung jede Gelegenheit wahrnehmen soll, um die Wiedervereinigung der abgetrcnnten Gebiete Enpen und Malmcdy mit dem Deutschen Reich herbei, zusllhrcn. Abg. Dr. Schreiber lZ.I wünscht eine Durchdringung der Arbeit der deutschen Missionen un Ausland mit dem Geist der deutschen Wirtschaft»- und Sozialpolitik, so dast jeder Bdämtif dicker Missionen auch äl» Exponent der deutschen Wirtschaft im Anöland gelten kann. Wir erwarten vom Minister, dast er mit fester Hand eingreisen wird, um solchen Indiskretionen wie wir sie in letzter Zeit ans seinem Amtsbereich erfahren haben, ein Ende zu machen. Abg. Stoecker iK.i erklärt, die Bestrebungen, Deutsch- land wieder mit Kolonien zu belasten, verdiente» die schärfste Zurückweisung. Abg. Dr. Schnee lD. vp.i widerspricht aus Grund seiner eigenen jahrelangen Erfahrungen in den deutschen Kolonien der Ansicht, dast die Kolonisierung einen Rückfall in die Bar barei bedeute. Derartige Anschauungen seien Traum- gebilde internationaler Kommunisten. Im Gegenteil dränge die Kolonisierung die ursprünglich vor handene Barbarei der Eingebvrenenvölker zurück. Die europäischen Kolonisatoren hätten nicht kapitalistische Aus beutung gegen die Eingeborenen getrieben, sondern diesen erst die Grundlage für eine friedliche und wirtschastliche Existenz verschafft. lWiderspruch bei den Kommunisten.) Der Redner betont abschliebend, dast nach seiner festen Uebcr- zengung Deutschland seinen Anteil an der Kolonialbetätigung der Kulturvölker wieder erhalten werd«, weil das ein« Selbstverständlichkeit sei. Abg. Dr. Reinhold iStaatSv i fordert die Regierung aus, noch vor der Vertagung de» Reichstages den polnischen Handelsvertrag zur Ratifizierung vorzulegen. Die Rede de» französischen Kriegsministers Maginot müsse der deutschen Regierung Veranlassung geben, die Kriegsschuld frage zur internationalen Diskussion zu stellen und aus eine Revision der KriegSschuldklausel zu dringen. Angesichts der grasten Aufgaben des Auswärtigen Amtes seien weitere Abstriche an diesem Etat nicht zu verantworte». Abg. Dr. Breitschcid lSoz.s erklärt, im Auswärtigen Amt bestehen offenbar allerhand Kanäle zv weit rechtsstehenden Kreisen, und durch diese Kanäle fliesten allerhand JndiS- lretionen. RelchSanstenminifter Dr. Eurtius bedauert, dast von vielen Rednern über die zur Debatte stehenden Etatsfragen hinaus Fragen der Austcnpolttik er örtert worden seien. Er werde auf keine dieser Fragen eingchen und behalte stch vor, nach Ostern in eine neue austenpolitiiche Aussprache etnzntreten. — Damit ist die zweite Beratung des .Haushalt» des Auswärtigen Amtes erledigt. In der Abstimmung wird zunächst der kommunistische M i st t r a n e n S a n t r a g gegen den Reichoaußen« Minister Dr. Eurtius in einfacher Abstimmung gegen die Antragsteller abgelehnt. Abgelehnt wird auch der kommunlsttsche Antrag aus Mißbilligung der Erklärung des Austenmtnisters über eine „K oloniale W l c d e rb e l ä t t g n n g" Deutschlands. Der Haushalt des Auswärtigen Amtes und di« dazu vom Ausschust vorgelcgtcn Entjchliestungen werden angenommen. In zweiter und dritter Beratung werden auch die mit dem Auswärtigen Etat tu der Beratung verbundenen tnter- nationalen Verträge angenommen. Die Ent- schliestung der WirtschastSpartet über E u p e n - M a l m e L y wird gleichfalls angenommen. Es folgen die vorher zurückgestellten Abstimmungen zum Haushalt b«S NeichSarbeitS» Ministeriums. Bor der Abstimmung über den kommunistischen M i st t r a u e n s a n t r a g erklärt Abg. Küster sWirtsch.f, ine WirtfchastSpartei lehne den Misttrauensantrag ab, sie wolle damit nicht dem Minister Dr. Sieger wald ihr uneingeschränktes Vertrauen aussprechen, aber ihm Gelegen heit geben, die schädliche Politik seiner Vorgänger wicoer- gutzumachen. In nameutlicher Abstimmung wird der kom munistische MibtrauenSantraggegen de« RrbeitSminifter mit »01 gegen »4 kommunistisch« Stimmen adgelehnt. Unter Ablehnung zahlreicher kommunistischer Anträge, finden zum grvsten Teil mlt einer Mehrheit a»S Sozial demokraten nnd Kommunisten A u S s ch u st e n t s ch l le st » n g c » Annahme, die u. a. einen Gesetzentwurf ver langen, der zur Entlastung des Arbeitsmarktes die »vstün- digc Arbeitswoche vorschreibt. Weiter soll alsbald ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, der die Arbeitszeit, die Sonntagsruhe und den Urlaub der sugenblichen Arbeit nehmer unter.Ist Jabren regelt. Angenommen wird weiter ein sozialdemokratischer Antrag, ll Millionen Mark für Zwecke der K t n d c r s p c i s u n g bereitzustellcn und die Deckung dafür ans der Erhöhung der Auf- s i cht» r a t S st e u e r zu entnehmen. Der Haushalt de» A rbeltSmtnisterlumS wird schlleblich tn zweiter Lesung bewilligt. Da» Hau» vertagt sich dann auf Mttt- wvch. Tagesordnung: Haushalt des R e t ch S p o st u; t n t - stert u m s. Siri Prozeß Colosfer-Drewltz vrosttmolckoug uueoror LarUnar SostrUUoltuug Berlin, l7. März. Eine Zivilkammer de» Landgericht» Ilk hatte sich heute mit der Klage zu beschäftigen, die eine Folge des LtretieS tn der Wirtschaftspartei zwischen dem Abgeord neten Eolosser und dem Partcivorsitzeiiben Hermann Drewitz ist. Ter Abg. Eolosfcr klagt gegen Drewitz und den Schriftleiter der „Kölnischen Nachrichten", eines Organ» der WirtfchastSpartei. aus Unterlassung einer Reibe von Be hauptungen, die tn den Auseinandersetzungen dieser Partei geaen Evlokser ausgestellt worben sind. So ioll unter lassen werden. Eolosser „einen eigenartigen Ritter sür Sauberkeit und Reinlichkeit" zu nennen, ferner die Be hauptung, dast Eolosser acht Jahre lang als stellvertretender Partetvorsttzender in dem angeblichen „Snmps" der Wtrt- schaftspartci hernmgewalet sei, in dem er «S jetzt nicht mehr auöhalten könnte. ES wnrde folgendes Urteil gefällt: Der Abg. Voloster wird mit seiner Klage abqewiesen» »eil «in« «tag« a«i Unterlassung in diesem Falle nicht Berchschlage» kömttz, Grvebntslose Verhan-lunven vroktmolckuug anooror Vorlivor SvdrlttloUvog Berlin, 17. März. Die Verhandlungen zwischen der Reili'sregierung nnd der sozialdemokratischen Fraktion über die Frage, unter welchen Bedingungen die Sozialdemo kratie bereit ist, an der parlamentarischen Verabschiedung des Etat» mitzuwirken, wurden heute, nachdem sie eine Zeitlang geruht hatten, wieder fortgesetzt. Der Reichskanz ler Brüning empfing gemeinsam mit den Ministern Dietrich und Stegerwald die sozialdemokratischen Führer, nm sich mit ihnen besonder» über die Steuer wünsche ihrer Fraktion zu unterhalten. Bon selten der Regierung wurde noch einmal darauf hlngewlesen, dast es mit dem bisherigen Regie» rungsprogramm ganz unvereinbar sei, «ine weitere Steuererhöhung vorzunehmen, da dies die kreditpolitischen Ziele, die die Regierung ver folge, durchkreuzen und den in -er letzten Zeit langsam be gonnenen Nückslust deutschen Kapitals aus dem Auslande zum Stoppen bringen würde. Daher sei der Zuschlag zur Einkommensteuer, den die Sozialdemokraten fordern, für die Regierung un diskutabel. Die sozialdemokratischen Vertreter erwiderten, dast Ne an ihrem Antrag festhalten müssten, und gaben zu ver stehen, dast sie für da» Entgegenkommen, das sie der Negie rung bet der Verabschiedung des Wehretat» im Ausschust gezeigt hätten, schon auf einer entsprechenden Gegenleistung der Regierung bestehen müssten. Die heutigen Besprechungen stthrten unter diesen Umständen wieder zu keinem Ergebnis. Bet den übrigen Regierungsparteien, namentlich auch der Deutschen BolkSpartei, verfolgt man die Besprechungen der Regierung mit der Sozialdemokratie mit grober Ruhe, da der Reichskanzler dem volkSpartetltchen Führer Dr. Din gelben bet einem seiner letzten Besuche die feste Zusicherung gegeben hat, bab die Negierung die sozialdemokratischen Steuerwünsche aus keinen Fall akzeptieren, sonder» im Notfall eher von ihrem Recht, den Etat ans dem NotverordnnngSwege zu verabschie den, Gebrauch machen würde. Eine andere Frage, die in der heutigen Besprechung zwischen Regierung und Sozialdemokraten eine Nolle spielte, war die, wann baS Parlament nach Ostern wieder zusannnentreten soll. Die Regierung würde «S am liebsten sehen, wenn das Parlament bis zum späten Herbst vertagt bliebe, während die Sozialdemokraten bereit» nach Pfingsten wie der «ine Tagung des Reichstage» wünschen, vor allem des halb, um tn ihrer Presse und tn th.en Versammlungen verkünden zu können, bat; die Regierung stch unter ihrer Kontrolle befände. Auch hier konnte noch keine Verständigung erzielt werben, immerhin dürfte die Negie rung hier aber zu Konzessionen bereit sein, wenn die Sozialdemokraten ihrerseits tn den Steuerfragen Ent gegenkommen zeigen. In diesem Zusammenhänge ist auch darauf htnznweisen, dast der RetchSanßenmtnister Dr. Eur- ttnS heute bet der Beratung seines Etat» schon andeutete, bab man eventuell nach Ostern bet einem Wiederznsammentreten de» Reichstags eine außenpolitische Debatte führen könnte. DaS Anfall -eS Königs von Schweden Stockholm, 17. März. König Gustas von Schweden, -er sich zur Zeit in Monte Earlo aushält, wurde am Montag beim Trnniosptel verletzt. König Gustas spielte zu- sammen mit der deutschen Turniersptelert» Ellin Ausse in, als ein scharfer Ball ihn ins Auge traf und die Augen gläser -erschlug. Der König stürzte zu Boden, er. holte sich aber bald wieder. Während das Auge selbst un- verletzt blieb, erlitt der König durch die GlaSsplttter Ver letzung est im Gei icht. Mi in Mika nolgklnndri London, 17. März. Der englische Flieger Campbell Black hat, wie er bei seiner Ankunft tn Nairobi iBritiich-Ostasrikai berichtete, in dem Lumpfgelände zwischen Malakal und Juba den Flieger Udet entdeckt, der aus seinem Fluge »ail, Europa infolge BrennstoffmangelS zu einer Notlandung ge- zwungeu worden war. Black landete neben Udet und ver sah ihn mit Waster, Zwieback und Zigaretten. Er flog nach Juba weiter und ersuchte von dort ans die Dienststelle in Ehartum, Udet mlt Militärflugzeugen Hilfe zu senden. Ser fkavlitin der .Ming" tn Seele RIM St. JohnS sNeusnndlandf, 17. März Käpitän Kean und l17 Mann der Besatzung deö NobbensänacrS „B lltng" sind nach vielstündiger Wanderung über da» Packeis aus Horse Island eingetrofsen. Kapitän Kea» gab der Ver mutung Ausdruck, das; ungefähr Perspnen getvlct wurden: unter den Vermtbte» befänden sich auch der Film- -irektvr varick Frissel und drei Photographen. Variier Einladung an Weingartmr Paris, 17. März. HavaS glaubt mitteile« -« könne«, daß Weingartner einer an ihn ergangene« Einladung, die Pasdelonps,Konzerte zu dirigieren. Folg« leisten und wahr, scheinlith gegen Oster» zu diesem Zweck nach PariO-öBNM, werd«. würde dem Reichstag, der ja nach Ostern über wenig B e ra t u n g » st o ff verfügt, auch äußerlich einen Anlab zum Wiederzusammentritt geben können. So. wie die Dinge nach der heutige« Besprechung de» Reichskanzlers mit den Führern der Sozialdemokratie liegen, ist sowohl die Möglichkeit offen, daß man, wenn sich ein« Einigung über die Stenerwiinsche nicht erzielen licht, den Etat ous dem Rotverordnungsweg in Gang setzt, als auch dir, daß bi« Sozialdemokraten schließlich doch noch nachgeben nnd di« parlamentarische Verabschiedung des Etats ermöglichen. Stadtschulrat Sr. Sarlnacke Mr ErMungknlom In einer überfüllten Versammlung der Deutsch- nationalen BolkSpartei, Ortsgruppe Dresden, in den Drei Raben sprach Stadtschulrat Dr. Hartnacke über da» Thema „R a s sc n g c d a n k e und Erzie hung S r c s o r m". Der Vortragende erörterte in über aus fesselnder Form an Hand eine» außerordentlich reiche«; schulstattsttschcn Materials die Tatsache der geistige» Ungleichheit der Menschen nnd die Ver erbung dieser Ungleichheit. Die einzelnen Be- völkcrungSgrnppcn zeichnen stch im Durchschnitt durch ein« verschiedene Qualität ihrer Erbmasse aus. Nun weise» aber die höher begabten BevölkernngSgruppen eine ge ringere Klndcrzahl auf, während die Eltern der HilsSschul- linder die stärkste Fortpflanzung zeigen. Hierdurch ergebe stch die Gefahr einer Ueberwnchcrnng der geringen Be gabungen über die höheren im Verlans von wenigen Genc- rationcn. Der Untergang zahlreicher Völker slnde hier seine biologische Begründung. Besonders unheilvoll müll« stch tn dieser Hinsicht eine katsche Schn l o r g a n ts a- tton auöwtrken. Es sei ein Irrtum, anzunehmen, daß man durch Unterricht Dumme klng machen könne. Habe sich durch genaue Untersuchungen ergeben, das; die Bildbar- keit nach Berussgrnppcn der Eltern ungeheuer unterschied lich ist, so ergebe stch daraus, dab durch die von der Linke» geforderte gemeinsame Grundschule Kinder, die ganz an deren Anforderungen entsprechen, in ihrer Entwicklung im Interesse der Minderbegabten gehemmt würden. Demgegen über sei schon frühzeitig eine scharfe Trennung der Schüler nach Begabung burchzu führen. Be sonders eingehend beschäftigte stch der Redner mit der ge radezu znknnstsmordenden llebersteigcrung des Bilduugs- prinzipS nnd mit dem Uebcrandraug zu höheren Bernsen. Hand in Hand mit den; Anwachsen der Abiturienten gehe ein Rückgang der Leistungen. ES sei ein notwendiges Ge bot, die höhere Schnle klein zu halten, den Lernstoss zu beschränken, aber eine scharfe Auslese zu halten. Vom biologischen Gesichtspunkt sei eS überaus wichtig, das; die junge Akademikerschast frühzeitig tn den Berus trete» könne, damit sie durch frühe Heirat ihre wertvollen gei stigen Erbeigenschaften vererben könne. Deshalb mülle auch das akademische Studium nur für die Begabtesten geöffnet bleiben. Eine Aenbernng könne nur erfolgen durch eine neue staatliche Organisation, die auf dem Führervrtu- ztp anfaebaut, dafür Sorge trägt, baß nicht die Zukunft den; Wahn des Augenblicks geopfert werde. An den außer ordentlich eindrucksvolle» Vortrag, der mit stürmischem Beifall ausgenommen wurde, schloß sich eine rege Aus sprache an. SorlMmekraMe Mm bei Brüning
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview