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Dresdner Nachrichten : 02.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193108026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19310802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19310802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-02
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.08.1931
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Vrevtzner Nachrichten Hs-Vkag.! stsi '.'M RMMnkdtskint auf 1Z Prozent «MI «escht 3»« 10. To KM' LrM Morose Loydou, 8 Ministerpräsid « «in besond« wöhirnd der i Mb ««machte «öhernb 2 DI« wicht sirrckr« sich aul Durch Hera U ». H. ««1 ter Arbeit,» je 81 Psen« Um N Prozei werben, die be ter Truppen s «llih tie Pen »orgeschlagcn. regung, die Ko mindern, ohne -eit zu gesähr kleineren würde eine G < Mark bringe Der verte te« Haushalt uuter UmftSnl weudig ist, «« «ilhnte« Spar Die Neuyorke! die Maßnahnn ti» aus weite in diesem Zu SieichSbankdlSI hilse und als gepachteten K «Ine wesent markt erzielt i 8 Milliarden guthaben den könnte. .zur s Loudon. 1 .Daily Ma Vankiers, in nationalem rungen von von mehrerer Finanzen > soll von führ Mellon, Dr. C anderen verw haben, an die Dauer von 10 scheu Bankier! artiger Plan > müsse. Deutlä Paris, 1. I ter engllsch-k! .Petit Pa kitzung deS B Lombardsak von i; aut 2» Prozent Berlin, ZI. Juli. Die Relchsbank hat mit Wir kung vom Sonnabend, dem 1. August, ab den D i «- kontsahvon 10auf15Prozenk und den L o m - bardsahvonlbauf 20 Prozent erhöht. Die Vevrünöuns von der ReichSbank wird zur Diskonterhöhung soll gende Erklärung ausgegeben: Das Reichöbgnkdirek» torium hat beschlossen, mit Wirkung vom 1. August ab den Diskontsatz von 10 aus IS v. H. und den Lombardsatz von IS aus ra ». H. zu erhöhen. Die Rückficht aus di« nach teiligen Auswirkungen solch hoher Zinssätze aus die ohne hin außerordentlich schwierige Lage der dentschen Wirtschaft, insbesondere auch der Landwirtschaft, hat die Reichs bank vrranlaßt, solange als möglich an den zur Zett geltendeu Lätzen sestzuhalten. Wenn die Reichsbank sich gleichwohl heute im Hinblick aus die aus Anlab der be» vorsteheuben Wiederaufnahme deS vollen Zahlungsverkehrs zu erwartenden Ansprüche znr Vornahme der Erhöhung — und zwar gleich in dem erwähnten starken Aus maß — entschlösse!! hat, so tut sie dies im vertraue« daraus, baß der Uebergang znm normalen ZahlungS« und UeberweisnngSverkehr dadurch erleichtert, und sie um so schneller instand geletzt wird, zu erträglichere« Zinssätzen zurückznkehre«. Mit Rückficht auf die Silbedürstigkeit der Beschluß- sassnng konnten nur die in Berlin anwesende» und erreich bare» Mitglieder des Zentralairsschusses zu der Beratung hinzngezogen «erden. Z« Beginn der Sitzung sprach i« Name« deS Zentral, auSschuffeS Bankier Loeb sMendelSsohu K Eo s de« Di rektorium und insbesondere dem ReichSbankprilfidenten Dr. Luther sein vertrauen a«S. Wie wir hören, hat sich im Status der ReichSbank biv zu« 88. d. M„ also noch nicht in voller Schärfe der Ultimo beanspruchung, der Rotennmlans um Löt) Millionen aus 4^ Milliarden Reichsmark erhöht, «ährend di« Girogelder um b00 Millionen zunahmen. Di« ReichSbank hat Veftänd« von etwa btt Milliarden Reichsmark Zahlungsmittel« be» reitgestellt, um allen Ansprüchen, di« an di« vanke« bei voller Zahlungsbereitschaft gestellt «erde» könnte», gerecht zu »erden. Welt«« NeWM »er RMKank verlin, >1. Juli. Ueber di« Beratungen des Zentral, auSschuffeS der ReichSbank «rsahren «ir «och solgendeS: Di« v«rtr«t«r d«r Saudwirtschaft «nb t«il««is« auch der Bank«« hatt«n v«d«nk«n, «in« d«rartig schars« H«r, aussrtznng d«S Diskontsatz«» vorzun«hm«n. Da» R«ichS, banlbir«ktorium vertrat jedoch bi« Aussassung, baß man das «Experiment* verinchen müsse, zumal mit Wirkung ab Mittwoch der volle Zahlungsverkehr »ieder in Gang gebracht «erden «ird. von dieser »ollen Jngang, setzung »erden die Sparkassen zunächst nur in begrenztem Ab Mlttm» freier Mlumsverlebr Beschränkungen nur noch für Sparkassen Berlin, 31. Juli. Amtlich wird milgele ill: Entsprechend der Ankündigung der Reichs regierung wird in der kommenden Woche die Aufnahme de» normalen Zahlungsverkehr» erfolgen. Es wird am Montag der unbeschrankte Aeberweisungsverkehr innerhalb der zum Ueberweisungsverband gehörigen Institute, am Dienstag der unbe schränkte Ueberweisungsverkehr, unter Ausschluß der Ueberwelsungen aus Postscheck- und Reichsbankgirokonten, im übrigen ganz allgemein ausgenommen werden. Vom Mitt woch ab werden auch die Ueberwelsungen auf Postscheck- und Relchsbankglro- konten und die Barauszahlungen auf Kontokorrent- und Giroguthaben unbeschränkt zulässig sein, während die Abhebungen von Sparkonten bei Banken, Sparkassen und Genossenschaften zunächst noch gewissen Beschränkungen unterworfen bleiben. Die Verordnung, die die Einzelheiten regelt, wird im Laufe de» Sonnabends erlassen werden. Saß WimtvMtksMen »«»em Sm«r SnW Replik »es »rutschen Keetrrter« - Bittere Wahrheiten Carusos st ?«ben, und Er 8elt gekomme Antanas geda Theaterblut j« Längst hatte ja Musiker erreg »rm Gelang»» Caruso zum e bühne aus ur Aerwork, »Mbenten, bl Dauer von s« »» der Neuyi -enommen banken haben »er Feberal-R geletzt, der wt KeichSbankprä nötigenfalls A Der AnSschi «ur «och v» Rückfragen daß der einzeln« Landwirt mit der größten Gorge um ' Existenz seine» Beiriede» erfüllt ist. Die» gilt vor allem Einblick auf di« Verwertung der diesjährigen Ernte, die an sich nach dem Stand und Ertrag zu ge wissen Hoffnungen hinsichtlich einer Erleichterung der wirk, schastltchen Lag« berechtigte. Zunächst hat der aus dem deui- mal» so gut möglich gewesen wäre wie heute, wenn die Lei tung der ReichSbank nicht abergläubische Hemmungen hin sichtlich der DecknnaSgrenze gehabt hätte, dte nun unter dem Zwang der Entwicklung doch zurückgestellt wurden, wär« die Krise rasch überwunden worden. Nach kurzer Zeit wär« der Geldverkehr wieder in normalen Bahnen gelaufen. Da» Publikum hätte schon damals gesehen, baß e» zu seinem Gelb kommt, da» vertrauen wär« schon längst wteder da, der Diskontsatz ebensallS wteder aus einem er- trägltchenGatz. Durch das dreiwöchige Zögern hat die Wirtschaft nur die Nachteile eine» zehnprozentigen Diskont» voll auskosten müssen, von den Vorteilen, dem freien Zahlungsverkehr und der raschen Ueberwindung der Vertrauenskrise aber nicht» gespürt. Dabei hätte bt« Reichs bank an dem Studium des japanischen Banken sturm es von 1027 sehen können, wie ein Zentralnoten- lnstitut durch rechtzeitige Handhabung de» Diskont satzes unter Aufrechterhaltung be» freien Zahlungsverkehr» in einigen Tagen «ine Vertrauenskrise ohne wettere Ver luste der Wirtschaft zu überwinden vermag. Diese Dinge werben nicht au» Freude an der Kritik amtlicher Maßnahmen frstgestellt. Sie versolgen nur den Zweck, un» volle Rechenschaft über die Entwickelung abzu legen. Nicht Blindheit, sondern Wahrheit und Klarheit find dte Voraussetzungen des Vertrauen». ES ist voll gerechtfer- tigt hinsichtlich der Sicherheit und Festigkeit unserer Wäh rung, auch wenn die Entschlusslosigkeit und Zauderpolitik der amtlichen Stellen eS wahrlich nicht gerade gefördert haben. Aber gerade die klare Ucbersicht über den Laus der Dinge bis zur Ikprozentlgen Erhöhung de» Diskonte» rechtfertigt ungeachtet der Fehler, dte gemacht wurden, die Forderung, im Interest« jede» einzelnen dte Wiederaufnahme de» freien Zahlungsverkehr» ruhig entgegenzunehmen. Denn je weniger Gelber abgezogen und je rascher benötlgte Gelder in die Banken znrücksließen, um so früher werben wir den löprozentigen Diskontsatz los. So bedauerlich e» ist, baß die NeichSregterung tn falscher Bsycholoate wiederum die Sparguthaben auSntmmt und dadurch die endgültige Gesundung und den Abbau des Diskonts verzögert, so gilt doch der Satz, daß ruhige WirtschaftSvernunst allein un» am raschesten von dem unheimlich hohen löprozenttgen Diskont satz zu befreien vermag. Mabe betroffen. Bei diesen wirb als» trotz der von Gewerk» schastSvertreteru t« ZentralonSschnß erhobene« Bedenke« zunächst nur eine gesetzmäßige AuSzahlungSmöglichkeit be- ftehen. WaS den ReichSbankftatnS selbst anbelangt, so find sei« dem letzten Ausweis fr». Jnlij rnnd 8 0 Millionen Reichsmark Devisenmaterial Hereingel»«- men. I« Zusammenhang mit der Diskonterhöhung nnd der bevorstehenden vollen ZahlungSbereitschaft der Banken bereitet die Reichsregierung «eitere Maßnahmen vor. Hier zu gehören ein MarkanSsuhrverbot, «in verbot, ausländtsch« Wertpapiere z« handel«, sowie «in« schars« DevisenzwangSwirtschast, sür dte »oranSfichtltch «inRelchSkommissarbestellt «erden »ird. Bezüg lich dieser letzten Maßnahmen dürste eine enllprechenb« Not verordnung ««mittelbar trvorftehe«. SiitontrrMung au» kl VrstenM? Wien, 1. August. Wt« »erlanlet, »ird di« Diskont erhöhung der Deutschen ReichSbank auch in Oesterreich «in« Diskonterhöhung zur Folge haben, die sür di« nächst« Woche erwartet wird. Allerdings nimmt man an, daß sie nicht ganz die Höh« des deutschen R«ichSbankdiSkont» erreichen »ird, jedoch dürste der Zinsfuß in Oesterreich ans et« a 1» v. H. gestellt «erden. -tmmzterunv -er Ernte Ein -rr 8andwlrtsckafM«mmGk von der LandwirtschaftSkammer für den Freistaat Sachse» wixd un» geschrieben: Die gegenwärtige ytnanzlrist» hat auch die deutsche Landwirtschaft in einer. Welfe in Mitleidenschaft gezogen, die Ej im Srn schastltchen Lage berechtigte. "Zunächst hat schen Geld- und Kreditmarkt herrschende .... . dazu geführt, daß schon kleine Angebote genügen, um die Preis« weiter zu drücken, weil der Handel und di« Mühlen infolge des Kredit- und Geldmangel» außer- stände sind, selbst diese geringen Mengen auszunehmen. Diese Situation aus den Getreidemärkten wird besonder» noch dadurch verschärst und unübersichtlicher, daß jegliches handelsrechtliche LteserungSgeschäst bi» aus weiteres nichi mehr stattfindet. Der bereits aus den deutschen Getreide märkten «tngetretene Preisrückgang muß noch wettere Fori- schritte machen, wenn tn der nächsten Zeit dte Landwirte an» dem äußeren Zwang der Verhältnisse für Teile ihrer Ernt« einen Käufer um jeden Preis suchen müssen. Aus diesen Erwägungen heran» sind unter Führung deS ReichSernährungSministerium» im Einvernehmen mit der ReichSbank, den zentralen landwirtschaftlichen Kredit- instituten und den Gpttzenorganisationen der Landwirtschalt tn den letzten Wochen Maßnahmen beraten worben, die der Finanzierung der diesjährigen Ernte dienen und tn erster Linie eine Verschleuderung zu Notpreisen ver- hindern sollen. Diese Verhandlungen stehen unmittelbar vor dem Abschluß und beziehen sich tn erster Linie daraus, durch Vermittlung der ReichSbank und der Rentenbank- krebttanstalt diejenigen Kredite bereitzustellen, die in den nächsten Wochen für die Erntebewegung sowie die Lombar dierung und Bevorschussung benötigt werden. Darüber hin aus soll dte Finanzierung der dieSsährigen Ernte dadurch erleichtert werden, daß die Gesetzentwürse über -te Ae- tretdeftandardtsterung und die Lagerscheine von der Neichs- regterung möglichst beschleunigt verabschiedet werben. Von fetten der Landwirtschaft wird weiterhin noch gefordert ein Zahlungsaufschub mindesten» sür alle rückständigen ZinSverpsllchtungen und Schulden, damit durch das Drängen der Gläubiger der Landwirt nicht zu einer Verschleuderung seiner Ernte gezwungen ist. Wenn e» unter den gegenwärtigen Verhältnissen auch durchaus verständlich ist, daß in der deutschen Landwirtschalt aus der schweren Sorge um ihre nächst« Zukunst eine grobe Beunruhigung Platz gegriffen hat, so muß doch immer wie der »ur Ruhe und Besonnenheit gemahnt werden. Jeder einzelne Landwirt möge sich bet seinen wirtschaftlichen Maßnahmen vor Augen halten, daß er durch unüberlegte Entschlüsse seine eigene Existenz noch weiter gefährdet und auch für seine Berufsgenossen dte Lage noch mehr verschärst wird. Dies bezieht sich vor allem auf dte Verwertung der diesjährigen Ernte, bei der durch überstürzte Verkaufs- angebote ein zusätzlicher Preisdruck unausbleiblich ist. Fürs erste gilt e» die Nerven nicht zu verlieren und Ruhe zu be wahren in der Hossnung, daß dte von der Regierung zur Srntefinanzieruna geplanten Maßnahmen tn allernächster Zett zur Auswirkung kommen und damit wieder übersicht lichere und ruhigere Verhältnisse auf den deutfchen Märkte» ' geschaffen werden. Ein Gitigeftän-nis Vreitschet-s Wie«, 81. Juli. In der Freitagsltzung des Inter nationalen Sozjalistenkon.gress.eL kgm es.,du der Begrüßung der russischen Sozialdemokraten zu etnem Zwischenfall. Eine Kommunistin schleuderte rote Flug » ett«l in den Gaal, tn denen gegen die sowjetfeindliche Haltung be» Kongresses sowie gegen das Verbot kommunistischer Versammlungen durch die Wiener Polizei protestiert wurde. Dann ergriff Lüon Blu »idas Wort zur deutschen Krise. Er versicherte, wie anläß lich der Ruhrbesehung, so stehe auch heute die französische Sozialdemokratie auf der Seite der Deutschen. Al» nächster Redner ergriff Breitschetd das Wort, der sich hauötsächltch gegen die Angriffe der unabhängigen englischen Arbeiterpartei gegen die Regierung Brüning wandt«, bt« tn der AuSschußsttzung erfolgt waren. Die Lag« sei heute in Deutschland so, daß, «en« Brüning heut« falle, nicht «t»a NelS »der «in anderer Sozia list ihm folge« «erde, sonder« di« Alternative sei: vrü«i«g »der Hitler «red H«g«nbergl „Wir identifizieren un» gar nicht*, so erklärte Breitschetd, „mit der gesamten Politik Brüning», sondern wollen es nur verhindern, baß die Macht in die Lände de» Faschismus kommt. Au» diesem Grunde sind wir genötigt, Opfer zu bringen.* Was wir gegenwärtig erleben, fuhr Breitschetd fort, ist eine neue moralische Erschütterung des Kapitalismus, -rr aber nicht tn einer Kris« dahinstechen wird, sondern Schritt für Schritt zurückgedränat werden muß. Wenn die Wirt schaft tn Deutschland zusammenstürzt, würde die Arbeiter klasse bi« schwerste Not erfahren. I« Haag, 81. Juli. Die öffentlichen Verhandlungen be» Ständigen Internationalen Gerichtshofes tn der An gelegenheit der beutsch-österretchtschen Zollunton wurden heute nachmittag wieder ausgenommen. Der deutsche Ver- treter, Pros. Dr. BrunS, äußert« sich hierbei in einer Replik auf die von der Gegenseite vorgetragenen münd lichen Wahrnehmungen. Prof. BrunS befaßte sich einleitend auSführltch mit den Darlegungen be» Anwalt» der französischen Regierung, Paul Boncour, über die Lage, tn der sich Europa zur Zett de» Abschlusses de» Wiener Protokolls befunden habe. Er betonte, baß da» farbige Bild, welches der französische Anwalt von dem europäischen „GemetnschastSbewutzt- sein* entworfen habe, nicht der tatsächlichen Lage ent sprochen habe. Tatsächlich hätten dte vielfachen Versuche, die man durch Einsetzung zahlreicher Studteukommtsstonen unternommen hätte, zu keinerlei Ergebnis geführt. Man müsse fragen: Könne man in einer verzweifelten Lage, wie der, in der sich Deutschland und Oesterreich befanden, noch Zett zum Abwarten haben? Er müsse -um veweise dafür, wl« negativ alle Anstrengungen der Genfer Gtubien- kommisstonen verlaufen seien, aus be« eindrucksvolle« Be- richt be» holländischen Präsidenten der internationalen Wirt- schaftSkonserenz, Dr. Soltjn, Hinweisen, den dieser in der Gtubtenkommisston sür die europäische Union erstattet habe. Pros. Brun» zitterte hieraus Stellen aus diesem Bericht, wobei er besonderen Nachdruck aus die Stell« legte, wo Dr. Soltjn aus bi« Notwendigkeit der Durchführung der tn Gang befindlichen Verhandlungen zwecks Abschluss«» »weisetttaer Verträge hinwie». Unter grober Spannung im ganzen Saal« sprach der deutsche Vertreter, der sich während seiner Darlegungen mehrfach direkt an dte Vertreter der Gegenseite wandte, mit erhobener Stimme unter genauer Betonung jede» einzelnen Wortes den folgenden Schlußsatz auS: „Nicht» kann besser de« Zustand «ichtjnristischer Geistes- Haltung der Gegner dartrru, nichts besser ihre rein politischen Tendenzen charakterisieren, als die Haltung des Advokaten der italienischen Regierung, der so »eit gegangen ist. «in« Kriegsdrohung in den Hasten d«S FriedenspalafteS anSznsprechen." Nach der Beendigung des äußerst wirkungsvoll vor getragenen deutschen Plädoyer», das auf alle Zuhörer einen starken Eindruck hinterließ, wurden die Verhandlungen vom Präsidenten des Gerichtshofes auf Sonnabend vormittag 10H0 Uhr vertagt. Die Reichsmark in Holland Wie da» König!. Niederländische General konsulat tn Berlin mittetlt, stellte die Niederländische Hotel- und BerkehrSveretntgung in einer Versammlung in Scheventngen zu ihrem Bebauern fest, daß durch die 100-M.-verorbnung für La» niederländische Verkehrs- aewerbe ernst« Folgen etngetreten seien. Di« ntederlän- bischen Hotelbesitzer sehen jedoch «in, baß sie sich unter Be rücksichtigung der außerordentlich ernsten Zustände in Deutschland, dem Umstand, bt« so willkommenen deutschen Gäste tn diesem Jahre tn ihren Hotel» nur tn geringer Anzahl begrüßen zu können, fügen müssen. Sie beschlossen einstimmig, deutschen Logtergästen, bi« bereit» anwesend seien, alt« möglichen Erleichterungen auch hin- sichtlich der Annahme deutschen Gelbe» zu gewähren. Allen Schwierigkeiten zum Trotz würben sie Zahlungen tn deut scher Mark zum normalen Kur» annehmen. Seine kr< Stimme lieb «um ersten M trat, erhielt steigerten sich der ihm sür i und für leben diesen Norma Caruso zum V und sogar 8ü k tröge mit der allein da» Ner sicherten ihm e halben Milltoi Di Einen wes AuSIchmitckunr Florenz und < stellte gemeint «ine geradezu hörten. Mi: Kunst »ar da» Schi tziume. Dte »ölen. In de Pruntiaal wa beerkrönze au »ollsten Name Hier resib Fürst mit arr Acht mit Gest iGst. Ihr g. Nr. 35S Sette 2 ReichSbank glaubt, daß dte Wiederherstellung de» freien Zahlungsverkehr», dte für Mittwoch leider nur bedingt in Aussicht genomrnen tst, einer Bremse in Gestalt der Erhöhung de» DtSkonteS bedarf. Dte Erwägungen der verantwortlichen Leiter unserer Noten politik bewege» sich hierbei etwa tn folgenden Gedanken gängen: Wird der freie Bankverkehr heraestellt, dann tst damit zu rechnen, daß daS durch die lange Wartezeit nervö» gewordene Publikum zu Handlungen schreitet, dte vor der klaren wirtschaftlichen Vernunft tticht standhalten können. ES besteht die Gefahr, daß wiederum grobe Beträge gekün digt werden. Daß sie tatsächlich auSgezahlt werden können, dafür bat ia die ReichSbank durch dte Neubereitstellung von 2X Milliarden ausreichend Sorge getragen. Nun aber wäre eS volkswirtschaftlich sehr bedenklich, wenn der Geld- und KreditkretSlauf durch die unbegründete Aengstltchkeit der Kontoinhaber dadurch unterbunden würde, daß ein Teil sich verleiten liebe, das abgehobene Geld in den mittelalterlichen Sparstrumpf zu stecken. Diese Gefahr will dte Dis konterhöhung bannen. Denn die ReichSbank will durch den Anreiz der hohen Zinsen den raschen Rück fluß der anSgezahlten Gelder erreichen, ja womöglich der wirtschaftlichen Einsicht ein so starkes persönliche» Interesse der Konteninhaber htnzusetzen, daß diese ihre Guthaben überhaupt nicht kündtgen. So soll durch den erhöhten Diskontsatz erreicht werden, baß der freie Zah lungsverkehr ohne größere Reibungen wieder in Funktion treten kann. Insofern ist die Erhöhung des DiSkonteS zweifellos ein bitteres aber unvermeidliches „Experi ment*, wie eS der ZentralauSschuß der ReichSbank selbst genannt hat. So sehr wir die prinzipielle Richtigkeit dieser Maßnahme zugeben, ein so ernstes Mort der Kritik ist dazu notwendig. Die Reichsbank selbst, die ia im Gegensatz zu ausländischen Notentnstitutcn bisher auf währungswissenschaftliche Bera tung glaubte verzichte» zu können, hätte diese Maßnahmen, zu denen sie jetzt dnrchgreisen muß, schon längst durchführen sollen. Vor drei Wochen hätten dte Schalter der Banken bereits nach kurzem Moratorium wieder voll geöffnet wer den müssen. Damals hätte selbstverständlich der Diskont aus den gleichen Gründen wie fetzt in die Höhe geschraubt werden müssen. Aber durch die volle Auszahlung, die da- - 7 WM
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