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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.09.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320907015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932090701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932090701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-07
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.09.1932
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,e- Venn stch j-gar prominente loztalbemvkr« ««- t* io «nverLo-ln,er »eise und in all«« 0«f! 'Ä! !.?, WEmVi-ZN.'«. W»W «er. bemokratte tu einer schweren ««»«re» Kris« lichen ihre Schlagkraft tn den kommenden politisä SPD. nur noch «etter vermindern muß. «»wäre N' eiten, abwegig, -«»halb von einem Zerfall oder vor jener dem Ende berSozialbemokratt« ,« sprechen. >«rde Erscheinungen find «eiter« Anzeichen dafür, b »riet- punkt der Sozialdemokratie überschrttte« ist. be- alternder Organismus, der nicht da» erfüllen Nie Behandlungen Neurald-zranceWenecl Der deuMe Slandpunkl zur Wedrsrage Niemand kann Deutschland znmuten. sich noch langer mit I einer Diskriminierung abzusinben, die mit der Ehr« de» I deutschen Volke» und seiner Sicherheit unvereinbar ist. j, Ser Wortlaut des deutschen Memorandums Lri stünden, baß bei ... traurnSposten andere Momente al» die der persönlsi Tüchtigkeit ausschlaggebend seien. ES gebe tn -er Gi zwei «orten von Funktionäre» di« für die Jugend «nerträaltch sei « die amvften BezirkSvorsttzenbrn obnmt Artikel schließt mit den bezeichnende« bekannte Soldat will da» unbehaglich« -aß -i« Partetbürokratte macht, wa» sie Venn sich ^-gar prominent« soztalbl Weise und in all« > » SaNaitaiatra«» S1 n 7«l. IS7» De fuhr, r Er wai Gesicht dann s charakt« magere rühreni sich übe herab, würdig Nase s groben dieses < Zwei r Zorn c Dazu i jungen Mnske Nicht»! Se vorstcll statt. S den Br eine dr such jo n a n d das W im Ke nimmt, andere junker, die Kr bet dil »attona Reichst, Michael Mus ein »tsatorS tungSbr hatte je schen Kenntni den Pr nach sei zu ihm zu den rischen Ltellunt da er gewöhn neben i groben laufen vor, da politisch einer Z lamenta denen seine» il «scher U Weise g kurz« steigern ketten d Nm von Sei um da AuSsche al» Ob bedttrfti im Au Hospize gelegen der Be hagliche burger wird d Träger aus de> muhte. Jal Nachsol 1V3l vo ausgeg« chcfS B Rätsels Gras H Postens kurz v Grafen tini un zurück/ standen Heeres Mlbbil des M Kaisers Grafen von Pl« HInöciil Kaiser, staunt, der Er so wari In LcbcnSl angebot weil di lichen l folgend, ich hab Sah di, dein G Gr< Grundz strenggl rauer, dessen , Vierzig dem N »lltraf Zeppelin* ttder de« Rhenetal. Da» Luftschiff »Graf Zeppelin* hat am Dienstag um 21,üv Uhr Valence überflogen. Da» Luftschiff folgte dem Rhonetal. Di« . Fenster der Gondel waren hell erleuchtet. verli«, s. Gept. Die bedeutungsvollen Erklärungen, di« der RelchSauhenminister Freiherr v. Neurath und -er NetchSwehrminister v. Schleicher zu der deutschen Forderung nach RüstungSgleichLctt abgegeben haben, lenken erneut di« Ausmerksamkelt auf die verband» lungen, di« zur Zeit über di« deutsche Gleich berechtigung tn Verlin zwischen dem Außenminister v. Neurath und dem französischen Botschafter Fran cois-Poncet geführt werden. An ««terrichteten Kreisen erklärt man, daß diese ver, Handlungen bereits soweit gediehen seien, baß Frank» reich «och in dies«, Woche lei«« endgültige Stellnug, «ahm« bekauutgrben «olle. Wi« diese Stellungnahme ausfallen wird, steht naturgemäß noch dahin. Daß tn Frankreich einflußreich« Kreise, ins besondere natürlich der französische Generalstab, am Werke Resolution vom SS. Juli ersehen müssen, daß die Konvention weder in -en Methoden noch im Umfang -er Abrüstung dem Muster von Versailles entsprechen wirb. Di« Ldfung kann deshalb nur di« sei«, daß bi« Ab» rüftnngSkonvention für Deutschland an die Stelle be reites S des Versailler Vertrage» tritt, und daß hinsichtlich ihrer Geltungsdauer sowie hinsichtlich de» RechtSzustanbe» nach ihrem Ablauf keine Sonder bestimmungen fürDeutschlanb gelten. Di« deutsche Regierung kann nicht darauf verzichten, baß in der Konven tion da» Recht Deutschland» aus «Inen seiner nationalen Sicherheit entsprechende» RüstungSstand tn geeigneter Weis« zum Ausdruck kommt. St« ist ieboch bereit, sich für bi« Laufzeit der ersten Konvention mit gewissen Mobistkatione« ihre» Rüstungdftanoes z« begnüge«. Auf dem Gebiete -er qnalttattven Abrüstung ist die -eutsche Regierung bereit, jede» Waffe »verbot zu akzeptieren, da» füralleStaatengletch mäßig zur Wirkung kommt. Dagegen müßten diejenigen Massen kategorien, die durch die Konvention nicht allgemein ver boten werden, grundsätzlich auch Deutschland erlaubt sein. Wa« da» Wehrsvstem anbetrisft, so muß die deutsch« Negierung auch für sich da» Recht aller anderen Staaten in Anspruch nehmen, e» im Rahmen der allgemein gültigen vestimmungen so zu gestalten, wie e» -en Bedürfnissen sowie den wtrtschastlichen und sozialen Eigenarten de» Lande» ent spricht. Die deutsche Regierung wird stet» zur Erörterung von Plänen bereit sein, die dazu -lenen, die Sicherheit für alle Staaten tn gleicher Weise zu festigen. In der Tat liegen die Dinge heute so, daß di« Frage der deutschen Gleichberechtigung nicht mehr länger offen bleiben -ars. Die Notwendigkeit ihrer Lösung ergibt sich au» dem bisherigen Verlauf und dem jetzigen Stande der Genfer Ab- rlistungSverSandlungen, darüber hinaus aber auch au» Gründen, di« mit der allgemeinen internationalen Lag« zu sammenhängen. SS wird wesentlich zur Beseitigung der be stehenden Spannung«« «nb znr Beruhigung der politische» «erhültntsfe beitragen, wenn endlich bi« militärische Diskriminiere»«» Dentschlanb» verschwindet, bi« vom bentschen Volk« al» Demütigung empfunden wirb, nnb bi« zngleich bi« Herftellnng «ine» rnhige« Gleich« »emlchtsinEnrvpaverhlnbert. Snterview mit Reurath Berlin, S. Sept. Der Reichsminister de» Auswärtigen hat heute «inen Vertreter von MTB. empsangen. um ihm da» Schriftstück zur Verösfentlichung zu geben, da» er al» Resümee seiner mündlichen Darlegungen de» deutschen Standpunktes tn der AbrüstungSsrage vom 20. August dem hiesigen französischen Botschafter auSgehän- digt hat. Freiherr v. Neurath hat sich bei dieser Gelegen heit über den Zweck de» Schriftstücke» und über di« Gründe seiner Veröffentlichung u. a. wie folgt geäußert: Seitdem die sranzü fische Presse die ersten Meldungen über meine vertrauliche Unterhaltung mit dem französische» Botschafter brachte, hat Ne das Vorgehen der RelchStegierung ln der AbrüstungSsrage fortgesetzt »um Gegenstand von Kom binationen und Vorwürfen gemacht, die ln der Anklage gipfeln, daß Deutschland unter dem Deckmantel seiner GleichberechtigungSsorderung nicht» andere» als seine eigene Ausrüstung und die Wiederherstellung seiner srüheren Militärmacht betreibe. ES gibt keinen einfacheren Weg, diese Entstellungen zu entkräften, als mein« Aufzeichnung der Oefsentlichkeit zu übergeben. Der deutsche Schritt bet dem französischen Botschafter war nichts Ungewöhnliche» oder Ueberraschende», wie manche ausländischen Presseorgane letzt glauben machen möchten. Er hielt sich durchaus im Nahmen der Genser Abrüstungs konferenz und sollte lediglich dazu dienen, ein positives Er gebnis ihrer Arbeiten zu ermöglichen. Für keine Frage der Abrüstungskonferenz liegt eine Behandlung auf diesem Wege näher, al» für die Frage der deutschen Gleich, berechtigung, die durch di« VertagungSresolutto» un- mittelbar aktuell geworden ist. Ach brauch« auch kein Geheimnis daraus -« machen, daß im unmittelbaren Anschluß an die letzten Kon, ferenzverhandlnngen noch in Genf selbst vo« be» deut schen und sranzöstschen Vertreter« die Ausnahme bal diger Verhandlungen zwischen den beide« Regierungen über das Thema der Gleichberechtigung verabredet wurde. Die Gründe, die di« französische Regierung jetzt zur Mitteilung unseres VcrhandlungsvorschlagS an die am so genannten „Vcrtrauenspakt* beteiligten Regierun gen veranlaßt haben, sind mir nicht bekannt. Wer wollt« be zweifeln, daß der offene Meinungsaustausch über auk- tauchende politische Probleme, wie ihn der Vertrauenspakt empfiehlt, stets eine vortreffliche Methode Ist? Die dcutsch« Regierung ist deshalb ja auch dem Pakte beigetreten. Der Pakt kann doch aber unmöglich den Zweck habe«, ei«« diplomatisch« Unterhaltung zu zweien oder dreie« zn verbieten und für jede politische Frag«, welcher Art auch immer, von vornherein ein förmliches Verfahren vor dem Forum aller dem Pakt beigetretenen Regierungen vorzulchretben. Ob in Fragen der Abrüstung ein solches Verfahren überhaupt in Betracht kommen kann, möchte ich ganz dahingestellt sein lasten. Jedenfalls will «S mir scheinen, daß die bisher dem Pakt beigetretenen Länder, zu denen «ine Reihe wichtiger europäischer Staaten nicht gehört, kein Gremium darstellen, da» für AbrüstungSsragen eine besonder« Zuständigkeit tn Anspruch nimmt. Selbstverständlich hat dl« deutsche Regie- rung nicht daran gedacht, die von ihr gewünschten Be- sprechunge» mit der französischen Negierung vor anderen Ne- gterungen geheimzuhalten. Jedenfalls war die Reichs regierung der Ansicht und ist es auch heute noch, daß im vor liegenden Falle «ine Aussprache zwischen Deutschland und Frankreich der gegebene Weg ist, um «in« Einigung »wischen allen beteiligten Mächten anzubahnen. Sollt«, wa» ich nicht hoffe, die Anwendung de» BertraurnSpakte» seitens der französischen Negierung die Bedeutung haben, daß diese jetzt zu einer unmittelbaren deutsch.sranzvsiscken Aussprach« Nicht bereit ist, so wäre eine neue Lag« geschossen, die neue Entschlüsse -er R«tch»regt«rung notwendig machen würde. So viel ft«ht ab«r schon heut« fest, baß e» für Deutsch» land nicht möglich ist, sich an den «eiteren Beratungen der Abrüstungskonferenz z« beteiligen, bevor bi« Frag« -er deutschen Gleichberechtigung «in« grnn-sätz- ltch« Klärung gesunde« Hat. Unsere Gleichberechtigung, nicht unsere Aus rüstung, ist der Punkt, den wir zur Debatte gestellt haben, wenn die hochgeriistrten Staaten sich nicht zu einer radi kalen Abrüstung entschließen können, und wenn sich daraus bi« Schlußfolgerung ergibt, daß unsere Gleich- oerechtignng nur durch Modifikationen »ns« re» Da» HUeveffantefte aber ist »«etsello« di« nicht zu v«r- tuschend« Tatsache, daß sogar in -er sozialdemokratische« Partetoresse «tna««n-« «Ä Pir -te Partetbürokratte Lcht sehr schmeichelhaft« AnSeinandersehnnge» über -en Wert der Funktionär« »emacht werben. Li« vom Führer -er koztaltemokratifch«» Preußen fraktto», Hetlman«, ,«- leitet« ZeUschrts! «Da» fteie Wort* «acht sich jetzt un verhohlen »um Sprachrohr -er Unzufrieden««. G» spricht davor», baß bi, einfachen Mitglieder «» nicht «ehr per- Sünden, daß bei der Au»«ahl de, Mandate un- -er.ver, Tüchtigkeit ausschlaggebend seien. ES a«... ... zwei Sorten von Funktionär«»: dl« «inen, bi« arbeiten, kämpfen und opfern, und die anderen, die du gegebener Zett plötzlich austauchen und ernten. Die schwelenden Herde der Unzufriedenheit seten da» Bonzentum und die Partei, bürokratte. Bonze sei dabei'jeder, der, aus «inen be zahlten Posten gestellt, niemals daraus komme, baß er auch etwa» falsch gemacht haben könnt«, und der der Met- nung ist, er verstünde alle», und der dabei die Grundsätze der Demokratie täglich verrate. Diese» Bonzentum besteh« in geistigem Hochmut, meisten» gepaart mit Dummheit, die jedem Fortschritt abhold tst. Da» Blatt Hetlmann», da» «S ja schließlich am besten selbst wissen muß, führt di« Verlust« der Partei vor allem auf -lese Erstarrung zurück, In dem oben erwähnten Memorandum des deutschen Außenministers an dl« französische Negierung heißt es u. a.: Nach den letzten Genfer Verhandlungen über das Ab rüstungsproblem kommt «S daraus an, den Versuch zu machen, alsbald auf diplomatischem Weg« die Frage zu klären, die die deutsch« Delegation in ihrer Schlußerklärung vom 22. Juli aufgeworfen hat. Die deutsche Negierung möchte sich zu diesem Zwecke tn Bersolg der hierüber berett« in Gens mit den sranzöstschen Vertretern geführten vertraulichen Unterhaltungen mit der französischen Regierung in Berbin- dun« setzen. Sie ist -er Ansicht, daß eine vertrauliche Aussprach« »wischen der deutschen und der sranzöstschen Regierung, tn der die beiderseitigen Standpunkte und Wünsche in voller Ofsenheit dargelegt werden, -a» beste Mittel znr Herbeisührnng einer «erstänbi-nu» tst. Denn di« französisch« Regierung zu einer solchen ver- traulichen Aussprache bereit ist, bleibt es beiden Regierun gen natürlich unbenommen, die anderen hauptdeteiltgten Re gierungen, wie insbesondere die britische, italienische un amerikanische Regierung tn geeigneter Weis« zu insormie- ren un- zu gegebener Zeit an den Verhandlungen zu be teiligen. Die Haltung der deutschen Delegation gegenüber der Resolution der Generalkommisston vom 20. Juli war ausschließlich durch Gründ«, di« ln »er Sache selbst liegen, bestimmt un- war unvermeidlich. Die Resolution legt wich tige Punkte für die endgültige Abrüstungskonvention fest, und »war in einer Weise, di« bereits erkennen läßt, daß dl« Konvention in der Herabsetzung der Rüstun gen «nßerordentlich w«it hinter dem Versailler Ver» trag znrückbleiben wird. Di« dentlihe Regierung konnte schon an» diese« Grunde der Resolntio« nicht »«stimme«. Es kam aber noch «in anderer Gesichtspunkt hinzu. Tatsäch lich hatten die veschlitffe für Deutschland überhaupt keinen Sinn. Denn trotz der Diskrepanz zwischen dem in ihnen vorgesehenen «brüstungSregime und »em Regime üeS Versailler Vertrages blieb in der Resolution dieFrag« völlig offen, ob die gefaßten Beschlüsse auch auf Deutschland Anwendung finden sollen. So lange -lese Frage nicht geklärt ist, ist für die -eutsche Delegation auch bet den künftigen Beratungen über die endgültige Rege lung der einzelnen Punkt« de» Abrüstungsproblem» eine Mitwirkung nicht möglich. Um jede« Mißverstand- nt» tn dieser Beziehung auSzuschließen, soll im folgenden noch einmal zusammenfassen- dargelegt werden, wa» Dmttschland unter der Gleichberechtigung »ersteh», und wi« «S sich praktisch die Verwirklichung dieses Prinzips denkt. — Deutschland yat stets gesordrrt, daß die anderen Staaten auf «inen RüstungSstand abrüsten, der dem RüstungSstand entspricht, der Deutschland durch den Vertrag von Versailles auferlegt worden ist. Damit wäre dem An spruch Deutschlands aus Glelch'ierechtigung tn einfachster Mets« Rechnung getragen worben. Z« ihrem große« Bedauern hat jedoch di« deutsche Regierung auf der ,«, daun kau, ^... —_ .sch bt« Soztal- nnrren Kris» befindet, die linden politischen Kämpfe« iß. «» wäre natürlich völlig Zerfall oder voreilig gar vo» att« zu sprechen. Aber diese nzeichen dafür, baß der Höhe- ... überschritten ist. Sie ist «in alternder Organismus, der nicht da» erfüllen konnte, wa» er tn der Zeit seiner größten Machtentfaltung allzu bereit- willig versprochen hat. Denn die Revolution der Fungeu bringt tm besten Fall «tne Verjüngung be» Parteiappa- rat», aber keine Wiedergeburt -er Sozialdemokratie, die an dem fast hundertjährigen, von der Entwicklung längst wteberleaten Dogma ihre» Theoretiker» Karl Marx leibet Diese» Dogma aber tst bereit» von außen durch die junge» nationalen Kräfte überwnnde» worben. gegenwärtigenRüstungSregime» hergestellt wer. den kann, lo tst «» «tne handgreifliche Verdrehung der Wahr heit von deutschen Ausrüstungstendenzen und militärischen Machtgelüsteu zu sprechen. Wa» wir »»«er de« GeflchtSpnnkt -er Gleichberechti gung fordern, ist nicht mehr als eine gewisse Modi» sikation unsere» gegenwärtige» RüstnngSreglme», eine Modifikation, die zugleich -er Notwendigkeit Rechnung trägt, ein unserem Lande anferlegteS starre» System unseren besonderen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen. Es ist auch eine allzu bequeme Methode, uns zur Geduld zu raten und uns daraus zu vertrösten, baß sich die Abrüstung der anderen Mächte und damit unsere Gleichberechtigung im Lauf« der Zeit schon verwirklichen werde. Wir ivartsb letzt läsigtr al» zehn Jahre auf die Erfüllung unseres Anspruchs. Die Abrüstungskonferenz ist an eine« Punkt« an» gelangt, wo die Entscheidung über unser« Gleichberechti» gnng sallen mnß «nb keine Konferenzmacht stch mehr einer klaren Stellnngnahme zu dteser Frage entziehen bars. Kelteren und -te Jüngeren mit unverhohlenem Mißtrape» gegenüber. Die Sozialdemokratie zählt bekanntlich »» -en überalterten Parteien. Seit dem Aufkommen -er Kom munisten und vor allen Dinge» der Nationalsozialisten wan derte -er junge Nachwuchs in zunehmendem Mabe au» einer Partei ab, ln der durch bi« überhandnehmend« Zahl -er bezahlten Funktionäre tm Verhältnis zu de» Mtmliebern, -er Partetapparat, »der, wie man e» volkstümlich auözudrücken pflegte, da» „Bonzentum", da» Uevergewichi über die lebendigen Kräfte bekam. Di« Seydewttz- und dle Hörstng-Absplitterung waren die ersten Symptom« dafür, -aß sich im Partetturm eine Palastrevolution der Jüngere« anbahnte. Nach den Mitteilungen link-radikaler Zeitun gen, die ja schließlich am besten über die Sozialdemokratie «nterrichtet sein müssen, haben sich die ersten Zeichen ber unvermeidbar geworbenen Revolution der Jungen nun- mehr osfen angekttnbtat. In ber sozialdemokratischen Reich». tagSfraktton hatten die oppositionellen Elemente insbeson dere die ehemaligen Minister Severtng und Braun zum Ziele ihrer Angriffe gemacht. Man hat ihnen vor- aeworfen, daß sie die Machtpositionen der SPD. in Preu ßen verlaßen hätten, „ohne alle Mittel ber Verteidigung zu erschöpfen*. Die jugendlichen Heißsporne sind also ossen- kundig der Meinung, daß Herr Braun da» Reichsbanner und bie Polizei gegen die Reichswehr »um Kampfe hätte führen sollen. Nach den Berichten der Linkspresse soll e» dabei zu so heftigen Zusammenstößen gekvmmen sein, daß die FraktlonSsibuna überhaupt nicht mehr zu End« ge führt werben konnte. Schließlich haben bt« Vorgänge da- durch einen vorläufigen Abschluß bekommen, baß man den Unzusriedenen bie bei solchen Gelegenheiten üblichen Zu- geständnisse machte. Herr Ebert junior, der Sohn be» »erstorbenen Reichspräsidenten, ber bereit» al» Vertreter radikaler Anschauungen von sich reden machte, und die Ab- geordneten Schttnesche und Frau Psülf wurden al» Vertreter der Jungen tn Fraktions- und Partetvorstand auf- genommen. Aber auch zwischen den Unterorganisationen der Partei scheint es immer mehr zu Spannungen «nb Differenzen zu kommen. So gehen Gerüchte dahin, baß man auch «m Reichsbanner bestrebt ist, etwas mehr Un- abhängtgkett vom sozialdemokratischen Partetapparat zu ae- wtnncn. Bisher war eS üblich, daß die Parteisekretäre der Sozialdemokratie gewissermaßen im Nebenamt auch die entsprechenden Posten tm Reichsbanner mitverwaltct haben. Die dadurch entstandene politische Bevormundung durch die sozialdemokratische Parteileitung will man sich tm Reichs- banner nicht mehr gefallen lassen, offenbar weil man fürch tet, baß daran» neu« Schwierigkeiten ähnlicher Natur wie im Falle Hörsing und seiner Gefolgschaft erwachsen könnten. sind, die sich mit aller Kraft gegen «ine deutlche Gleichberechti- guna wenden, kann nicht überraschen. Ieboch hat die ver- änderte politische Weltkon st «Hatton, ins- besondere auch di« nachdrückliche Anerkennung -er deutschen Forderung durch Italien, Frankreich bereit» darüber be- lehrt, daß eine «inseitig« Stellungnahme zu- ungunsten Deutschlands nur schwer möglich ist. Zu- nächst hat «» den Anschein, al» ob die französische Taktik darauf SlnauSgeht, da man da» deutsche Verlangen nach Gleichberechtigung nicht gut grundsätzlich abwelsen kann, «en« Schwier«,kette» ,n schaffen. So heißt «S, daß Frankreich den Krei» der Verhandlungs partner zu erweitern wünsche, wodurch sich weiter« verband- lungen tn einem größeren Rahmen ergeben würden. Dle Verhandlungen, di« in verlin »wischen dem «ußenmtni- stertum und der französische» Botschaft gepflogen werde«, drehen stch nach dem, was man «rtährt, vorzugsweise auch um die völkerrechtlich« Frag«, ob ein von der Ab- riistungSkonferen, ,n beschließender Vertrag «ber die all- gemeine Abrüstung zu gleichen Rechte» für Deutschland gel ten solle oder nicht. Di« Erklärungen, die heute der RetchSaußenmintster ge geben hat, dienen vor allem -em Zweck, dem maßlosen Trewe» der französischen Hetzpresse «ntgegenzutreten. De« sranzöstschen «otschaster Franoot», Poncet ist «itgetetlt »or-e«. -aß «an sich nach den JnbiS» kretionen tu -er sranzöstschen Press« genötigt sehe, diese» nick» womotr, der vesfentltchkeit zu über, geben. Da am Mittwoch in Parts «ln Minist « rrat zu- sammentrttt, um sich mit dem Stand ber beutsch-sranzösische« Verhandlungen zu befassen, werden -te trotz ihrer konzutan- ten Form inderSach« scharfen Erklärungen de» ReichSaubenmintsters ihre Wirkung auf Frankreich zweifel los nicht verfehlen. Es ist fetten» -cS Außenminister» auch ln den bisherigen Erörterungen mit Francois-Poncet kein Zweifel darüber gelbsten worden, daß Dentschlanb es ganz nachdrücklich ablehnen würde, die Frage der Gleich- berechtigung etwa vor das Gremium des Völkerbundes zu schiebe» — Dtr Fltevee über Sy» wäre« E^vISn-er Berlin, S. Sept. Der Oberprästdent in Mel hat dem preußischen Innenministerium trlegraphisch mitgetetlt, baß di« drei Militärslugzeuge, die gestern bie Sylter Besesti- gungüanlagen überflogen habens englischer Nationalität waren. MM
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