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Dresdner neueste Nachrichten : 06.01.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-01-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193101066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19310106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19310106
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-01
- Tag1931-01-06
- Monat1931-01
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.01.1931
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«u V«I^. 7Ä, «ÜSniM tnstadt Sachs. k. u. sof. zu a^rtüctl« ieo rm o»- t. »800 U. « xo-n-i'-li'. 1», kln^cktun««^ Icel d«r falon blllla «u v«rt l. b.D.N.R. «. Mufatrt. irber.ii.Wb,.. ^t.-Reo. n. a. Lelvila» '".'.iu v«rk. „t 67 an du Kola» erb. rdlenit, ima< Kalbkuntniff« rbettete» Vkk> !. bei weitest- ia. »rnslbast« Erve». l>, »l. MSst Nanten erk ll. Martens »»akökl« l «ISNS! nbsll der lelbststnt. ^betrieb leiier r „S 181" »; DeeSdea, lll geschält tebsam« Lent« ledervaurlb. * ' tchne^enllckl. e« nur Herr, ra. Wohn., ö, t. Mlete.sto,- zsü'§rv^'^ I88VHSN dober Nmlat. ikhettSIialb. Ist, t. lotort en »e. >78" Vrv.». VH esch nanael toi. r» Preis 8SVV PH >Ie Erv. d. VH estaurant -rk. Vit. -nt. solle, Dresden. Irwin lüiii-kizm Sden», alterst- unter „tk 2t' raß« «9. kr.-Elkgeslh. t« 4»M. mon. !. m. W. ». rh orft. Vresd. rein«, s. 1L9M. ikh. verkil. Ni enertltrabe »i. 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Ltnabhängige Tageszeitung mit Handels« und Industrie «Zeitung LeÄSLS 2,2, R .M. in der Tschecho-Slowakei monatlich d klr. IS. Postbezug für den Monat 2,2S RM. etnschlteßltch o,rr R.-M. Postgebühren (ohne Zu-j stestungstgebühr). tkreuibandsendungen: Für di« Woche 1.10 R.-M. Einzelnummer 10 A.'pf., außerhalb SroS-Vre«ben- 15R.-P1- LedaM», Verlag uad SauptgeschWstelle: Vre-de«.«.,Ser-lnandstr.l * Fernruf: für den Ortsvettehr Sammelnummer 2E, für den Sernverledr 111S4,20024,279S1-27SSZ * Telegr.: Aeuefie Dresden * Postscheck: Dresden 2vao Sttchwerlaogt» Siasenbungen ohne Rückporto werden vedrr zurückgesandt noch aufbewahrt. - 2m Aast« höherer Seval«, LetriebststSrung ober Streik» haben unsre Le,«eher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Rr 4 x Dienstag, 6. Januar 4934 39 Jahrgang Das Reich greift in den RnhrlonW ein politische Vorbereitung -er neuen Schlichtungsverhandlungeu — Einigung aus Lohnvermin-erung um 6 Prozent? WWW StkMM ill IMM Ruhige Beurteilung -er Lage in Berlin 8. Berlin, 5. Januar. fEig. Drahtberichtf Professor Brahn, -er ursprünglich erst a« kommende« DieuStag »«r Berichterstat tung über den Nouflikt i» Rnhrgebtet nach Berlin kommen sollte, ist bereits gestern hier «ingetrosfe« und hat im Lanfe des Tonntagnachmittag «in« eingehende Aus sprache mit de« RelchSarbeitSmtnister vr. Ttegerwald gehabt. Im Anschluh daran hatte vr. Ttegerwald noch eine längere Unterredung mit dem Reichskanzler kurz vor dessen Abreise «ach dem Osten. Am heutigeu Moutagoormittag ist Reichsarbettsminiftcr vr. Ttegerwald in das Ruhrgebiet abgereist, nm auch a« Ort und Stelle vor dem Beginn der TchlichtuugSverhaudluuge«, die am 7. Ian « ar unter dem Borsts, des ,«ständigen Schlichters in Esten «iederausgenommen werden, mit den Parteien Jühlung zu nehmen. Wi« wir weiter hören, findet heute IS Uhr in Dortmund eine Besprechung »wische« Ttegerwald «ud den führenden Persönlichkeiten der Bergarbeiterschaften statt. Einige Persönlichkeiten der Arbeitgeber sind zu Besprechungen mit dem Minister auf 18 Uhr ebenfalls nach Dortmund geladen worben. Der Schlichter, Professor Vr. Brahn, hat die am Lohnkonslikt im Ruhrbergbau be» teUigteu beid«« Parteien für kommende» Mittwoch vormittags »111 Uhr nach Esten z« SchlichtnngHverhandluuge» eingelade«. Wie wo Reif« «tegerwaldS geigt, godanlt bad ReichskatineU also scheinbar doch «och vor den für de« 7. Januar a-beranmten neue» Berhandlxugen in den lkonslikt rinzugreifrn. Bekanntlich wird bei den kommende« Ve» sprechnage« auch die Frage derRetchSznfchüsse zur SnappschastSverflche» r«ng «i«a bedeulsame Rolle spielen. Würden, wie eigentlich beabsichtigt, diese Reichs« zuschüffe eingestellt «erbe«, müßt« die TuappschastSkaste ihre Beiträge erhöhen, was einer zufätzliche« Lohnvermtndernng gleichkäme. Di« nnmittelbar« Senkung der Larislöhn« bürste, wie «an in unterrichteten Sreisen jetzt aunimmt, nur etwa «Prozentbetragen. ES heißt, bah der NeichsarbeitSmlnister stch schon in seiner Freiburger Aussprache mit dem Kanzler «nd dem Reichssinanzminister in diesem Sinne geäußert hab«. Dio Situation ist insofern schwierig, als aus der einen Seite die Gewerkschaften von ««»ergehenden ZngrftStidnisten offenbar ein Anwachfen der radikalen Richtung befürchten, «ährend anderseits auch die Kündigungen die kompromißmöglichkeiten erschwert haben. ES wird nun di« Ausgabe des Arbeitsministers sein, durch Besprechungen mit beiden Parteien den harte« Boden auszulockern, damit am Mittwoch ein Mehrheitsschiedöspruch zustande kommt, den er verbindlich erklären kann. Wenn die recht schwierige Aktion ivr. Sieger« «alds Erfolg hat, so würde nach Auffassung Berliner kreise das Ruhrgebiet sehr bald wieder zn Ruhe kommen. Beginn der Oflmarkensahri Ankunft des Reichskanzlers in Lauenburg Nach den uns vorliegenden Meldungen b«. urteilt man in Berlin sowohl in Regierungs» wie in GewerkschastSkreisen die Situ atton ver» hältniSmäßig ruhig. Man weist darauf hin, daß die Mehrheit der Arbeiterschaft durchaus besonnen ist und daß die bisher bekanntgewordenen Aus schreitungen stch tm wesentlichen auf den links- rheinischen und dennördltchen Teil des Ruhr- gebiet- beschränken. Diese Gebiete sind bei solchen An- lasten erfahrungsgemäß immer besonders unruhig ge- wesen, da sie Hochburgen des Radikalismus darstellen. In gewerkschaftlichen Kreisen hatte man im übrigen das radikale Vorgehen der Kommunisten im Ruhr- gebiet auch erwartet, da eS klar war, baß die schwere Schlappe, die sie tm Berliner Metallkampf erlitten hatten, durch verstärkte Organisation wieder wett- -umachen versuchten. Diese Berliner Auffassung wirb durch die Ent - wicklungderStretklageämSonntag bis her bestätigt. Während tm östlichen und südlichen Ruhrgebiet die Zahl der Streikenden langsam zurück geht, hat stch die Situation auf den linksrheinischen Zechen weiter verschärft, mit Ausnahme der Nhetn- preußen-Schächte, wo fast die ganze Belegschaft am Sonntag abend zur Nachtschicht eingefahren ist. Aus fast allen ander» Schächten aber war die Zahl der Streikenden größer. In verschiedenen Orten kam eS zu Zusammen, stößen, so vor allem inLintfort. Als dort die Ver haftung eine» kommunistischen BetriebSratSmitgliebeS und andrer Rädelsführer bekanntgeworben war, zogen etwa zweitausend Mann vor die Polizeiwache, um die Freilassung der Verhafteten zu erzwingen. Die Polizei wurde beschossen und mußte nun auch ihrerseits von der Schußwaffe Gebrauch machen. Dabei erhielt «in 17jähriger Arbeiter einen Brustschub, an besten Folgen er starb. Drei andre Bergleute wurden schwer verletzt. In Neunkirchen wurden am Sonnabend abend beim Schichtwechsel Arbeitswillige «nd Polizisten von den Streikenden beschoßen. Im Bezirk Recklinghausen versuchte man, htz» Zeche „Schlegel »nd Eisen* in Langenbochum zu stürmen. Besonder» stark wirkten stch die kommu nistische» Maßnahmen in Marl au». Dort wurde ein« Polizeistreife irr einer Zechenkolonte au» den Häusern, Kellern und sonstigen Schlupfwinkeln mit Feuer über- schüttet. Die Angreifer hatten vorher sämtlich« La- ßerstB» a» de« Straße« zertrümmert, jo Laß e» den Polizeibeamten schwer war, sich durchzusehen und die Ruhe wiederherzustellen. Die Leitung des wilden Streiks liegt in den Hän. den der sogenannten RGO. >R evolutionäre Gewerkschafts-Oppositions, die am Sonn tag vormittag tm Schützenhos zu Bochum eine Tagung abhtelt. Aus dieser Tagung wurde offen erklärt, daß der Kamps um die Vernichtung der Gewerk- schastSbewegung gehe, um dte Errichtung eine» neuen „Noten EinheitSverbanbcö der Bergarbeiter* und um die Verwirklichung der politischen Ziele der Kommunistischen Partei und der Dritten Inter nationale. ES wurde angeklindigt. in den nächsten Tagen die Straßenbahner, Schisser, Hafen-, Eisen, bahn-, Gemeinde- und Metallarbeiter mit in di« Be-' wcgung htnetnzuztehen, und eS zu einem General streik kommen zu lassen. Demgegenüber suchen die alten Gewerkschaften mit allen Mitteln beruhigend einzuwtrken, um die am Mittwoch beginnenden neuen Schltchtungsverhandlnngen nicht von vornherein zu gefährden. Keine Verschärfung am Montag X Esfe«. s. Januar. (Durch Funkspruchs Die am gestrige» Sonntag ans der Bochumer Kon ferenz der R. G. O. sRevolutionär« GewertkchastS- opposttionj für heute angekündigte verschärf««» de» Streiks ist nach den bisher vorliegenden Meldnnge« nach nicht eingetreten. Aus de« Hamborner und Recklinghäuser Bezirk wird vielmehr ein Ab» slanendeSStr.eikS gemeldet. Auf Schacht Wil helm der Zeche Pluto in Wanne-Eickel wurde gester« ein Fvrderkorb in den Schacht gestürzt. Mit diesem Sabotageakt will «an anscheinend verlachen, die «och nicht am Streik betetligt« Belegschaft der Zech« Pl«t» zur ArLeitSniederlegnng z« zwinge«. I« übrige» hat die Polizei tm Bezirk Recklinghausen i« Hinblick auf die «estrige« Beschlüsse der R. G. O. all« Vor kehrungen getroffen, «« di« arbeitswillige» Bergleute vor velrftigungen zu schütze«. Zusammen mit der Kriminalpolizei ist ei» besonderer Streifendienst organisiert. Di« gesamt« Polizei befindet stch in erhöhter Alarmbereitschaft, und Schnell»»««» fahren XLaneuburg sPommern), 8. Januar. sDurch F»nklprnch.l Der Reichskanzler ist aus seiner Fahrt in die deutscheu Ostgebiete heute früh hier eingetrosse» und wurde am Bahnhof vom Oberpräsldenten der Provinz Pommern, v. Halfern, -em Präsidenten des LandeSsinanzamtes Stettin. Ucberschaer, dem Kom mandeur deS k. Wehrkreises. Schniewindt. uud ander» Vertretern der Provinz Pommern begrüßt. Der Reichskanzler begab sich daraus in das Landratsamt des Kreises Lauenburg, wo Obcrpräsidcn« v. Halsern in einer kurzen Ansprache einen Ucbcrblick über die Lage der Provinz Pommern gab und anschließend Landrat kreßmaun die schwierigen Verhältnisse des Kreises Laneuburg und deS pommerschcn Grenz, gebirts überhaupt darlegte. Die Notlage wurde durch mehrer« Vorträge über einzelne Gebiete des »ommersche, Wirtschast-lebens erläutert. * Eine Erklärung vr. Brünings VPR. Berlin, 4. Januar. (Amtllchs Reichskanzler vr. Brüning lieb bei Beginn seiner Ostmarkenfahrt folgende Erklärung verbreiten: „Die Botschaft des Herrn Reichspräsidenten vom 18. März 1N30 bezeichnete als wesentliche Ausgaben der RcichSrrgierung die Hilfe für die Landwirtschaft und für die hartbedrängteu Gebiete an den Ostgreuzcn des Reiches. Die neue Neichsregierung hat sich bemüht, ihr tm Rahmen des Möglichen gerecht zu werden. Die Maßnahmen, die bisher für-Ostpreußen getroffen waren, sollten durch ein umfassendes Osthilsrgejetz auf die andern notleidenden Gebiete an den Ostgrcuzen ausgedehnt, sie sollten erweitert und organisch gestaltet werden. Leider wurde durch die Auslösung des Reichs tags der Erlaß des umfassenden OsthilsegcsetzcS »in- möglich gemacht. Nur die nötigsten und dringendsten Aufgaben konnten durch Notverordnungen des Herrn Reichspräsidenten in Gang gesetzt werden. So ist es zu verstehen, daß die Erwartungen, die stch für die Bevölkerung an die Osthilfe knüpften, noch nicht so weit befriedigt werden konnten, wie es der Wille der Reichsregierung war und ist. Der Wille, dort zu helfen, wo die Not am größten ist, ist der Grund für die Bereisung der Ostgrcnze durch Mitglieder der Reichsregicrung, Vertreter der preußischen Staatöregicrung, den Reichsbankpräsidenten und den Generaldirektor der Nelchsbahngesellfchaft. Trotz der knapp bemeßenen Zett soll versucht werden, möglichst mit allen Be- völkerungökreisen in Berührung zu treten, möglichst alle Wünsche und Ausführungen entgegenzunrhmcn und so ein umfassendes Gesamtbild der Lage und der Not zu gewinnen. Dte Reife soll «in äußeres Zeichen dafür sein, daß der starke Wille -er Selbsterhaltnng und -er Staatsbejahung, der Liebe zur eigenen Scholle und zum Vaterland, der in -er Bevölkerung der Oft- gebiet« lebt, einig ist und gleichgerichtet mit -em Willen der Neichsregierung und des Herrn Reichspräsidenten, -ie nach wie vor bereit sind, dte letzten Kräfte ein. zusehcn für Deutschlands Osten.* (Vgl. auch den Artikel aus Sette S> bnrch die Straßen, um sofort eingreifr« zu können. Dies« Maßnahme«, zusammen «st de« UmzugSverbot «nd Versammlung-Verbot d«S Recklinghäuser Polizei präsidenten, haben bewirkt, daß dte Tätigkeit der Mit glieder der R. G. V. «ine stark« Einschränkung er fahren ha«, die sich dann auch tm günstigen Sinne aus wirkte: * Der Sabotageakt auf der Zeche „Pluto" X Essen, 8. Januar. (Durch Funkspruchi Zu dem Absturz eines Förderwagens aus der Zeche „Pluto* in Wanne-Eickel wird uns noch er gänzend mitgeteilt, daß nicht «in, sondern drei Förderwagen in den Schacht gestürzt worden find. Gestern wurden aus der Sternhalb« der Zeche einige Gestalten mit geschwätzten Gesichtern beob achtet, die allem Anschein nach die Tat auögesührt haben. Durch den Absturz der Wagen ist die Förde rung auf beiden Schächten der Zeche unterbrochen, da es sich bei dem durch den Sabotageakt betroffenen Schachs um dte Förderanlage für beide Schächte Oberschlestsche Einheitsfront vor -em Völker-un-srat * Gleiwitz, 5. Januar Obcrschlesiens Verbände haben sich mit einem Protest schreiben, versaßt in deutscher, eng lischer und französischer Sprache, an die Delegierten im Bölkerbuudorat gewandt. In dem Schreiben heißt es u. a.: „Anläß lich einer gewaltigen Kundgebung unter Teilnahme der gesamten Bevölkerung der Stadt Gleiwitz erheben die Vereinigten Verbände hcimattrcuer Lbcrschlesier und die ihm angcschloßencn Verbände mit über 30VNU Mitgliedern schärfsten Protest gegen den blutige» Terror. unter dem die deutsche Minderheit in Polnisch.Ober- schlesien leibet. Wir tun dies zugleich im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Vereine mit inomo Mitgliedern, des Deutschen Evangelischen BolkSbundes, der in Oberschlesien 28 üvo Mitglieder umfaßt, des Bundes der Vereine Arbeiterbildung und sämtlicher politischer Parteien, mit Ausnahme der Kommnnisten. Wir klagen den Völkerbund an, daß er trotz aller wiederholten Warnungen und Vor stellungen unserseits seine Verpflichtungen gegenüber der deutschen Minderheit nicht erfüllt hat. Seit Jahren haben wir den Völkerbund aus die Tatsache aufmerksam gemacht, daß in polnischen amtlichen Stellen systematisch zu einem neuen Ausstand oder zum Kriege gehetzt wird. In den letzten Wochen fin den fast täglich AngrifsSübungcn der Insurgenten gegen di« deutsche Grenze statt, wobei Bchördenvertretcr anwesend sind. Aus unsre 808-Rus« erhielten wir vom Völker bund keine Antwort. Wir wenden uns in höchster Not und Besorgnis daher au die Delegierten der einzelnen Staaten und gestatten uns, aus die letzten Vorgänge noch einmal aufmerk sam zu machen. Bet den letzten polnischen Wahlen wurde die deutsche Minderheit so ungeheuerlich terrorisiert, daß von einem Wahlrecht überhaupt nicht mehr gesprochen werden kann, «nd 108 Völl Deutsche in Ostoberschlesien der Wahl urne serngeblieben sind. Dte polnische Regierung will an der Grenze Zustände schassen, dte eine Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung verhindern. Zehn Jahre sind seit der Abstimmung verfloßen. Zehn Jahre haben mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß der Beschluß der Botschasterkonferenz nicht dem Abstimmungsergebnis entspricht und daß er eine ständige Gefahrenquelle für den europäischen Frieden bildet. Wir bitten daher Euer Hochwohlgeboren, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß diese Gefahrenquelle durch eine Revi sion des Genfer Abkommens beseitigt werde. handelt. Soweit flth bis jetzt übersehen läßt, wird die Belegschaft bis zum Freitag mit Arbeit aussetzen müßen. * Werfall ausarbeitswlllige Bergleute Sin Toter und drei Verfehle x Dortmund, 4. Januar Zu Zusammenstößen zwischen kommunistischen Streikenden und Arbeitswilligen kam eS gestern abend in dem Vorort Mengede. Nachdem bereit» in den NachmIttagSstnnben die Stimmung durch ein« Ver sammlung, die die Kommunisten abgehalten hatten, ziemlich erregt worden und eS zu Sinzel-emonstratio. neu gekommen war, erfolgte abend» bei Linsahrt der Nachtschicht «in schwerer Zusammenstoß, «l» sich die Arbeitswilligen zur Zeche Hansemann begaben, wurden sie au» -«MHinterhalt zwischen den Kolonie. Häusern durchKommunisten übersallen un beschossen. Bon zwei Söhnen, di« ihren «Rührigen Vater als Schutz zur Zeche begleiteten, wurde einer durch «ine» Pistolenschuß g« tötet, der andre erlitt
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