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Dresdner neueste Nachrichten : 28.02.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-02-28
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193102280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19310228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19310228
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 9-12 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-02
- Tag1931-02-28
- Monat1931-02
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.02.1931
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Sonnabend, 28. Februar ^981 Dresdner Neueste Nnchrichten Aauelaenoreise- v ww brett* Zen« koste« Belluasveelse: freierZuMun-durch <».«» o^v R?.M. Vie Rtklamezell« „ » »,. 8^« monalllL «e,«eS ^.'M. „ «oaM»s«se D>g.-,e«u«g LM^L-V^ZMZ LLr»"°Ä.7 - mii Handels. «adIndustrie»Zeitung M-mmmEM, MM «e-aktton, Verlag vnd SavPIgeschSfi-ftelle: Vresden««..Ferblnandstr.4 « Fernruf: für -eu onsvettedr Sammrlrmmmer2E, für den Fernvettedr Nisi, 20021,279S1 -27SS3«relegr.: Aeuefie vreeden« Postscheck: Dresden 2060 RlchtveNangte Einsendungen ohne Rückpsito werden weder -urückgesanbt noch aufbewahrt. - Im Falle hkherer Seivolt, DetriebsflSning oder Streik« haben unsre Lezleher keinen Anspruch auf Stachlieserung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Nr. 80 / SS. Jahrgang x DeuWand in der Abrüstungssrage isoliert? Niederlage -er englischen Regierung tm LtnlerhausrAueschuß - Ein neuer Propaganda-Prozeß in Moskau Die schleichende Me in England Telegramm unsres Korrespondenten Schubert bei Henderson Son Verdienst der Dresdner Neuesten Nachrichten Ilk'. Loudon, 27. Februar Eine folgenschwere Veränderung in der inner politischen Situation ist durch eine Niederlage der Regierung im Hauptausschuss des Unterhauses ein. getreten. Während Macdonaid aus Erholungs urlaub weilt, Henderson und Alexander in diplo- malischer Mission im Auölande sind und Snowden mit der Fertigstellung des Etats beschäftigt ist, haben die Liberalen «inen plötzlichen vorstob gegen di« Regierung unternommen. -er sviellcicht zu ihrer eigenen tteberraschungs er» solgreich verlief.- In der Ausschuftberatung der neuen GewcrkschastSvorlage, welche die Regierung als Hauptslück ihrer gesetzgebenden Arbeit betrachtet, wurde ein liberaler Zusatzantrag, der jeden gröberen Streik ungesetz lich machen würde, mit »7 gegen St Stimmen angenommen. Der Vorsitzende des Britischen GewerkschastSkvn- gresseS, der Abg. Handay, bezeichnete deu liberalen An ita« glS eint .Kriegserklärung an die Arbeiterpartei" und forderte bi« Negierung aus, sich nicht wetteren Demütigungen durch die Liberalen auSzusetzen- Der Vertreter der Regierung erklärte, -aß die Annahme d«S liberalen Antrages die Gciverk- schasten in eine noch schlechtere Position versetze, als -aS kurz nach dem Generalstreik erlassene konservative GewerkschastSgesetz von 1927, -essen Ungerechtigkeiten die fetzige Regierung gerade beseitigen wolle. Nach der Abstimmung, deren Ergebnis in den Krrtsen der Regierungspartei eine grobe Erbitterung gegen die Liberalen hcrvorrtes, herrschte allgemeine Krtsensttm- mung. Die (ÄemerkschaftSsithrer verlangen die Zurück- zichung der ganzen Vorlage. Viele gehen sogar so weit, der Regierung den uu, vcrzitglichcn Rücktritt anzuraten. Das sind vorerst nur Stimmungen, wenn auch ernst zu nehmende, da die Gewerkschaften das Rückgrat der Labour Party sind. Die erst kürzlich zustandegekom- mene »Entente Eordiale" zwischen Arbeiterpartei und Liberalen ist jedenfalls empfindlich ge stört worden. Jedoch wird vor der nächsten Kabi. nettösitzung, die auf Montag festgesetzt ist, nichts Entscheidendes geschehen. Die liberale Morgenpreise ist heute sichtlich verwirrt über da» Ergebnis des gestrigen Borstoftcü. „NewS and Ehrontele" können sich gar nicht denken, warnm die Regierungspartei den liberalen Antrag so schlecht ausnahm. Man scheint in liberalen streifen der Ansicht zu sein, dass neue Verhandlungen hinter den Kulissen die ganze An- gclegenhrii schneller lud reine bringen könnten. Die. scr Ausivrg ist denn auch.durchaus ivahrfcheinlich,' denn die Regierung hat zur Zeit wohl ebensowenig Lust, Parlamentswahlen herbcizusühreu wie die Opposition. Nom, S7. Februar. fDurch United Preft) Beträchtliche Bedeutung wird der Tatsache bei» gemefseu, dass der hiesige deutsche Botschaster »Schu bert dem englischen Aussenminister am gestrigen Nachmittag einen längeren Besuch abstattete. Obzwar ossiziell erklärt wird, daft eS sich um ein private» Zu sammentreffen der beiden persönlich befreundeten Staatsmänner handle, erfährt die United Preft von vetläftlicher Leite, daft der deutsche Botschafter Hen derson ausgesucht habe, um von ihm die Zusicherung zu erlangen, daft Deutschland angesichts des zu etwarteuden Zustandekommens einer Einigung zwi schen Frankreich und Italien in der Frage der See abrüstung nicht etwa aus der Genfer Abrüstungs- kouserenz auch in der Landabrüstung vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Im übrigen machen die Bemühungen der Eng länder, ein Kompromiss zwischen der frauziisiichen und italieulscheu Aussaffuug herbeizuführe«. angeblich raschg Fortschritte. Die Engländer bemühen sich hauptsächlich, vou Italien einen möglichst starken Ver zicht zu »erlangen. Sic betonen, daft im Interesse d«r Abrüstung alle eurppäischcn Länder Opfer bringe« müftte». Nach der Konferenz der beiden Delegationen besnchten die Vertreter Englands gestern Mussolini und hatten mit Ihm eine Unterredung von ungesähr einer Stunde. Von einem o s f«z i e k l e n S ch r i t t des deutschen VvtfchafserS In Rom bet Henderson ist bisher noch nichts bekanntgcworden, doch dürste -er deutsche Ver treter sicher die Gelegenheit der Anwesenheit Hender son- pslichtgemäft benutzt haben, um aus dtegroften Besorgnisse hinzuweilen» mit denen man in Deutschland die englisch italienisch.französischen Ver handlungen verfolgt. Wir haben an dieser Stelle be reits dieser Tage daraus hingewiesen, daft diese Be sorgnisse ausserordentlich begründet sind. Zwar wird sich jedermann über eine Verminderung der Rü stungen zur See freuen — vorausgesetzt, daft damit nicht lediglich den egoistischen Zielen einer oder^ der andern Grossmacht genützt, der Gesamt- abrüstung ober geschadet wird. Diese Gefahr besteht aber. ES gibt genügend Anzeichen dafür, daft England a»S finanziellen Gründen unter allen Umständen eine Einschränkung der Rüstungen zur See' wünscht und für ein Entgegenkommen Frank, »ich» einen, graften Preis zu zahlen bereit ist. Dieser Preis aber" kann allein in einem weitgehenden Verzicht auf die früheren englischen Forderungen in der Lanbabrüstungssrage bestehen. Bereits das letzte Stadium der Konferenz in Gens zu Ende de» vergangenen Jahres zeigt« die Engländer aus. dem vollen Rück zug, wenn auch Lord Ereil mit allerlei schönen Phrasen dielen Rückzug zu verdecken suchte. Jnsolge- Gegenmaßnahmen Hollands? * rlmfterdam, »7. Februar. sDurch Funkspruchj In der holländischen Landwirtschaft hat baS im Deutsch«» Reichstag ««»gebrachte Agrarprogramm starke Erregung ausgelöst, da man für den Fall sei- ner Annahme neue Zollerhöhungen deS Deutschen Reiches für landwirtschaftliche Erzeugnisse befürchtet. , Die Besorgnisse fanden Ausdruck in einer Ent. schlieftunä brr gestrigen Tagung des Abwehr- komiteeS der holländischen landwirtschaftlichen Orga» nlsation, t» der .betont wird, daft man es unter dem Gesichtspunkt des Selbsterhaltungstriebes für not. wendig halt«, schon jetzt bestimmte Maft. nahmen in» Auge zu fassen, falls das Pro. gramm deS Ministers Schiel« unverändert durch den Reichstag angenommen werden sollte, und daft man auch Unverzüglich mjt den landwirtschaftlichen Orga. nisattonen andrer Länder, nämlich Dänemark, Lett, land und Belgien, Fühlung nehmen mstsse. Her neu« Gesandte in Lissabon R. Berkin, 27. Februar. fSig. Drahtberichtf Der bisherige Gesandte in Brüssel, Horst- mann, der diesen Posten seit 1928'«unehatte. ist, zum Gesandt« nin Lissabon ernannt wor. -essen darf man sich in London nicht wundern, wenn die Deutschen den britischen Dementis nicht recht glau ben wollen, sondern befürchten, das, Deutschlano, sollte eine engltsch-italirnisch-sranzüsische Etnignug über die Abrüstung zur See zustande kommen tund angesichts der aussergewöhnlich schwierigen sinanzicllen und wirt ichastltchen Lage Italiens ist an einer solchen Einigung kaum zu zweifelns, wahrscheinlich aus der bcuorslehen den grossen Weltnbrüstnngskonsercnz aus verlorenem Posten einen hoffnungslosen Kamps für die Gesamt abrüstung zu kämpfen hätte. * Pariser Narkoiisierungsversuche Telegramm unsres Korrespondenten ok. Paris, 27. Februar Tic Aussichten der in Rom gesührten See- rüstungSverhandlungtt» werden im französischen Aussenmintsterium günstig beurteilt. Sollte sich ein englisch-italtentsch-sranzösischeS Abkommen erzielen lassen, so wird man vorderhand einen Rahmenvertrag ausarbciten nnd die Fest legung der Secrüstungszisfern der internationalen Knnserenz zuweisen. Tie englischen Unterhandle, bekunden, noch hier vorliegenden römischen Be richten, essektivcS Entgegenkommen, so daft die opti mtstischc Aussassung berechtigt erscheint. Man be zeichnet die in Rom gesührten Verhandlungen als »ütscheidend sür die Festigung des europäischen Friedens. Die aus Deutschland kommenden Presse stimmen, in denen sich, wie der „Tenipü" schreibt, .eine merkwürdige Nervosität" geltend macht, werden mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Pariser Zeitungen drücken ihre Verwunderung darüber ans, daft man die Bemühungen Englands, Frankreichs nnd Italiens, zu clnem Seerüstnngsabkommen zu gelangen, als „eine gegen Deutschland gerichtete Astton künstelte. TteTeutschen sollten nachAutiaiinug leitende, Pariser Stellen -aS Zustandekommen eines englisch- sranzösisch-italienischen Marinepasieä unt Freuden begrüssen und darin „ein Unterpfand sür das Gelingen der luterstatlonalen Abrüstungskonferenz" erblicken. Man unterstreicht hier besonders die Tatsachen, daft die Vereinigten Staaten und Japan den schwebenden engltsch-sraüzösisch-ttalteiUIchen Verhandlungen snm- pathisch gcgenüberslehen. Nur ein einziges Blatt, der linksstehende „Loir", gibt der Meinung Ausdruck, daft der französische Generalstab nach dein Marine- abkommen sreien Spielraum sür die Steigerung der Landrii st ungen ge ¬ winnen werde. „Wcngand ist ein entschlossener Anhänger der Gewaltpolitik. Er betreibt die Verwirk- ltchnng esnes Planes, der Frankreich nnd -essen Bun desgenossen zu einer unüberwindlichen Fette des Mili tarismus ausgestalten will", schreibt der „Soir". den. Weiter Ist der Vortragende LegationSrat Frei herr v. Ow-Wachendors, zum Gesandten in Luxemburg, der bisherige Konsul in Beirut, vr. Schwörbel, -um Gesandten tu Kabul ernannt worden. An seine Stelle tritt der LegationSrat vr. Ziemke. Braun zu den Olttaiurgerüchien X Berlin, 27. Februar Einige nationalsozialistische Landtagsabgeorünete behaupteten tu einer Kleinen Anfrage, von absolut zu verlässiger Sette, gehört zu haben, der Reichskanzler Vr. Brüning habe sich an die Regierungen Preuftens, Bayerns nnd Sachsens mit der Anssorbenmg gewandt, in ein Direktorium etuzutreleN, um „unter Aufhebung der Verfassung bxS Reichs und der Länder -tu Reich», tag sür ein Jahr auszuschalten und die Lqnherpoktzet der Reichswehr zu unterstellen". Dqs preussische StaatSmttztsterium mirds gefragt, inwieweit -er Ministerpräsident sich „an solchen Verhandlungen be teiligt" habe, ferner, oh da« StaatSmtntsterjwch bereit k set, „dir beschworent Verfassung gegen jeden Staat»- -stretch zu schützen". Wir der Amtliche Preußische Presse dienst mttteilt, beantwortete der preussische Minister präsident Vr. Brann -le «»frage fplgen-chcmassen: „Da dir Faschingszeit vorüber t stj dürsten die Fragesteller auf . die Beantwortung ihrer Frage wohl kaum noch Gewicht legen." Das Vertrauen fehlt Di« Gegensätze innerhalb -er englischen Parteien Bei der gestrigen Abstimmung im Ausschuss sStanüing Committee) des Unterhauses handelt eS sich um einen liberalen ErgänzungSantrag zu dem von der Arbeiterregierung r.ingebrachien neuen Streik gesetz. Dieses Strrikgesetz soll an die Stelle des im Jahre 1927 angenommenen konservativen Gesetzes treten, das seinerzeit unter dem Eindruck deS grossen englischen Generalstreiks beichlossen wurde und das die Rechte der Gewerkschaften stark einschränkt«, vor ollem jeden politischen Sympathiestreik für ungesetzlich erklärte. Die neue Gesetzesvorlage erlaubt den poli tischen Sympathiestreik wieder. Tie Liberalen haben nun dazu einen Ergänzungsantrag gestellt, der feden salso nicht nur einen politischen, sondern auch einen rein wirtschaftlichen) Streit für ungesetzlich erklärt, „der durch seine Ausdehnung oder durch seine Dauer die Oesfentlichkeit ober irgendeinen wesent lichen Teil der Oesfentlichkeit Gefahren für Gesund heit und Sicherheit aussetzt durch Abschneidung der Zufuhr von Lebensmitteln, Wasser, Strom, Licht und andrer Lebensnotwendigkeiten." Die Annahme dieses liberalen ErgänzungS. antrages war von vornherein sicher, da Liberale und Konservative zusammen bekanntlich die Mehrheit haben. So wurde denn bereits am Mittwoch früh von einem groben Teil der englischen Press« das neue Streikgesetz sürerlebtgt erklärt, da die Regierung wahrscheinlich nach der Annahme der liberalen Klau- sel das Gesetz überhaupt zurltckztehcn wird. Die wettere Entwicklung lässt sich zur Zeit noch nicht übersehen/ wie überhaupt die. innenpolitische Lage Englands unübersichtlicher denn se ist. Die grobe wirtschaftliche Krise hat, genau wie in Deutsch land, aus politischem Gebiet zu einer groben parlamentarischen and politischen Ver. IrauenSkrise gesührt. Das Ansehen des Par- lament» ist tief gesunken, und alle drei groben Par. teien machen «ine innere Krise schwerste« Art durch. Urberall schwelen kleine Brandherde der Revolte gegen dte offiziellen Parteiführer. Da» gestrige Auf treten der Liberalen, die sonst dte Regierung stützen, gegen da» Streikgesetz zeigt, dass sich die liberale Par- .tetsührung skarl beunruhigt fühlt durch ditz Ab lehnung, die ihr« Politik der fast vrdtngungSldstn Unterstützung Maedisnald» in weiten liberalen Krei- sen de» Landes findet. Di« letzten Ersatzwahlen sür da» Unterhaus haben für dte Liberalen ge- rabF-u katastrophal geendet nnd ihnen «inen berarNgen Sttnimenrückgang gebracht^ daß sie bei Neuwahlen in Gefahr kommen, eine völlig brdeu- tungslose Splittergruppe zu werden. Aber auch die Konservativen konnten bisher, ob wohl die Arbeiterregierung bereits zwei Jahre im Amie ist, ganz entgegen d«n sonstigen Erfahrungen mit englischen Wählern, bei den letzien Ersatzwahlen keine weientliche Steigerung der Stimmenzahl aus weisen, und in einem Wahlkreis verloren sie durch die Sonderkandidatur eines Gefolgsmanns d«S frondicrenden Lords Beaverbrook, -er bekanntlich den Sturz Baldwins, des jetzigen konservativen'Partei führers erstrebt, sogar «inen Sitz, der ihn«»' sonst sicher gewesen wäre, Zu. Lord Beaverbrooks Auftreten gegen den konservative» Parteiführer kommt noch derGegensatz zwischen Baldwin undChnrchill ans dem Gebiete der Jndienpolitik. Churchills Forderung nach einem kräftigeren Auf treten in Indien findet immer stärkere Unterstützung bei den konservativen Parteiangehörigen. Auch die Arbeiterpartei hat ihre Sorgen. Ihr linker Flügel steht, wie bekannt, in stetem Kampf gegen die ossiziell« Parteiführung, vor allem gegen Snowden. Dazu kommt dte praktisch im Augenblick weniger gesährliche, aber als Symptom bedeutsame Revolte der sogenannten Mp-ley- Gruppe, über die vor kurzem an dieser Stelle be richtet wurde. Der englische Aristokrat Mo»l«h, der Schwiegersohn Lord Curzon», trat bekanntlich vor einiger Zeit zur Arbeiterpartei über, gsriet aber sehr bald in Gegensatz zur offiziellen Parteiführung und ist fetzt im Begriff, mit seiner Lruppg »te Arbeiterpartei zu verlassen. Ex chät in einem grossen Aufrus sein Programm yerösfe'ntsicht», das eine Art nationalen Sozialismus vörsieht, sehnen endgültigen Austritt ^ber noch nicht erklärt, angebltch weil er zur Zeit ,^n Grippe leidet!". Dagegen haben drei andre seiner Anhänger, darunter. -Oliver Baldwin, der sozialistische Sohn de» konservativen Parteiführers, die Arbeiterpartei unterdessen ver lassen. Alle hrei sind raüilalcJntellektuell«, di« erst nach dem Kriege zur Arbeiterpartei Vtessen und mit der sehr konservativen Taktik der alten G«. werkschastSsührer unzusvieben sind. Sie habe» zweisel- lo» eine» gewisse» Rückhalt in allerlei Sttmwuntzen und Verstimmungen im Lande, und ihr Auftreten -eigt ebenso, wie Beaverhrsok» manchmal hysterlsch ay. mutender Kampf gegen Baldwin, wie Churchill» Auf- treten ustb wie Sir John Simons brüsk« Ablehnung der Methoden Lloyd Georges, ist« stark di« alten Parteiführer unter ben vernichtenden Schlägen der Weltwirtschaftskrise an politischem Kredit eingcostöt haben. Td.8od.
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