Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.08.1934
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19340830013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934083001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934083001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-30
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.08.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Donnerst« Donnerst«-. 30. August 1934 .Dresdner Nachrichten DI« Sw RMSiMNdMkw IM »le tkiitMn Eltern Wir «lauten Mt an Setterrel»! »le r««e Neve inuuistlsti UeVera barer U korps mit einen Hunt Und n heran, Ta« beschleunig Strecke an sechtSseld. Nächten ril Zentner G und Glut - und ver und es wi Die R eine Anzahl vi auf. Mau tcrn, bet' Varls noch von letzt atz de« "be- wer «i« vt« Z»r diesen lager eim übt, bet d perlt tn d unter Vc mannsc worden n Berlin d< jedoch an Juzwtß stoss s» Spreng lichen l Hof tu ' sechs a, I« de» „Gemeinsam Nach dem befehl des Osten: „«eine « Führung der mit dem heu« wolle« -nein« unsere S v. Hindenburg Und eir Koblenz: „Verein korps zum In bi« der von 5 Inzwischen Er wir! — und geh« des Rivälcr Aenßcrste < Sumpsivege Grenze — Dle große Die ga> kraft des e v. Scholtz Truppen ai den und S weichendem tn den Nil daß Samso ken zu la das 20. Ar Svr Berlin Mittwoch Umgebun, Hochver und Ein Betreiben «och, SaarabstimmungSberrchttgte i Der Gtatz»l«iter der PO„ Dr. Rodert L « ,, gltzt tzekannt: Vor de» »1. ««gtzft Itztztz «üfte« »la »«trüg« a«s Gtatsagnas in tzla Lift«, »er Gaura»ftt«««xgSberech. tttde-tzsitzsadnfttzntztsSUGsWSt-tzsanSichüsl«« l» G«ar,s»iSl »oftollt Worbe«. vh>« besondere« ««. trag, dar für jetzo Perfo« gesontzert gestellt wer»«« m»b, »ird utema«» tu die Stimmliste« R«gtra»e« mertze«. Autrags- sor^lar« d««e« »o« der Ort»»r«pp« »er Saarverei«, ««d oo« tzor «eschäftSsteLe Gaar.verei«, Verli« SV. 11, Strese- «a»«ftraße 4» <Fer«spr«cher: ve«»««i« »«4») — ««» von jeder Poltzeiftell« — a«gesortz«,t »ortze«. Diese Stelle» erteile« a«ch jede Sl«Sk««st i« Abfti«m«ng»srageu. Dl« Dienststelle» der politische» Organisation mache« alle l» ihre» Gebiete« fich a»shalte«de« Stimmberechtigte« aus obige vekanntmachnng a»smerksam und trage« Sorge »asllr, tzaß tzlefe ihrer Pflicht genüge«. «in «noadot an die Gaanngternng Aufforderung zum Besichtigen deutscher Arbeitslager Saarbrücke«, 29. August. In der Sitzung de» Sande», rat» am Mittwoch wurde an die Regterungtzkom. Mission die dringende Aufforderung gerichtet, selbst eine Besichtigung der deutschen Arbeit», lager vornehmen zu lassen, bevor st» zu der einschneidenden Maßnahme «ine» Verbot» sämtlicher Sinrtchtungen de» FAD. im Saargebiet schritte. Nach Rückfrage beim Saar, bevollmächtigten der RetchSregierung wurde sestgestellt, daß RV Reich g«« »ereil sei. eine derartig« Besichtig««« i» sämtlichen deutsche« Arbeitslager« vornehme« zu lasse» und Beauftragten der RegierungSkommission genauesten Ein blick tn di« dortigen Verhältnisse zu gewähren, die die Regie. runaSkommWon sicher nur au» Denkschriften und der deutsch, feindlichen Presse kennengtlernt habe. Di« Saarbepölker»«« hofft tzri«a«»tz. »aß ltzre Nesi«« rn»g»r»««lsfion tztefe» «ntgegeuummenb« Angebot tz«r ReichSr«,iern»s nicht «»»kchUigt, sondern die gebotene Gelegenheit ergreift, um sich an Ort und Stelle ein Bild von de« wahren Zuständen im Arbeit», dienst zu machen. Die persönliche Senntni» der brutschen «rbelttzlaarr wirb di« RegierungSkommtssion zu der Lr- kenntnt» bringen, daß sie bet ihrem geplanten verbot von falschen voraubsetzungen au»ging und demnach auch zu falschen Schlußfolgerungen gelangen mußte. Frankreich und di« vo» Part» abhängigen Länder tn Mitteleuropa suchen. Da» heißt, baß Italien seine bis herige Bewegungsfreiheit gegenüber Frankreich jn demselben Maße verliert, in dem e» den moralischen Bruch «it Deütsch- land vollzieht. Nicht umsonst feier« t« di« Franzosen dies, Entwicklung al» «inen Erfolg für ihr« Politik»«» nicht für Italien. Nicht einmal in Oesterreich wird Mussolini trotz der Unterwürfigkeit der dort Regierenden, völlta frei, Hand haben, solange «» finanziell vom vvlkertz»nb oder, «a» da»- selbe ist, von Frankreich abhängig bleibt. Und i» den ande ren Streltsragen, die zwischen Rom und Pari» »och offen, stehen, wird die französisch« Politik von tetzt atz de« b«. rechtigten italienischen Forderungen gegenüber ein viel letch. tere» Spiel haben, nachdem sich Nom de» Rückhalte» m Berlin selbst beraubt hat. Sein« Ansprüche tn Tripoli» und Tunis wird Mussolini wohl herunterschrauven müssen, wenn er im Herbst den Besuch Barthou» und den Ausgleich mit Frankreich will, den er für seine Donaupolittk braucht. Sonst bleibt der französische Außenminister eben zu Hause und wartet, bi» die Schwierigkeiten, die Italien tn Mittel- enropa vorslnben wird, die Lage für ihn reifgemacht haben. Der Gewinner -ei brr neuen Partie, di« am 2S. Juli in Rom eingeleitet wurde, ist »iShrr und wohl auch tn Zukunft ausschließlich Frankreich. Nach außen hin mag e» wohl so auSsehen, al» ob der Grundsatz de» italienischen Risorgi mento: »l/ltattn kard ck» >«- unter faschistischer Abwand lung wieder Geltung bekommen hätte. In Wirklichkeit liegen die Dinge aber doch so, daß e» für seine Donauraumpolitik die Duldung Frankreichs und der Kleinen Entente braucht und sie mit Gegenleistungen bezahle« muß, die die Ver wirklichung der faschistischen Großziel« im Mittelmeer und seinen Hinterländern ausschließen. Auf die Dauer gesehen, mochte «an dar«« glauben, baß Italien, wenn e» in btefer Hinsicht genug Erfahrung«« gesammelt hat, wieder zu seiner früheren Au»gleich»polittk znrttckzukommen versuchen wird, der e» seinen Ausstieg tn Europa verdankt. Vorläufig sieht eS allerdings nicht so au», und niemand kann sagen, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Wir in Deutschland werden nach der erlebten Enttäuschung gut daran tun, un» keinen vunfchträume« mehr htnzugetze«, und die von Rom au» tn Gang gesetzte Entwicklung der politischen Kräfte mit Ruhe zu verfolgen. ES hat sogar sein Gutes, baß wir bei dieser Gelegenheit nnd nicht zu spät die Grenzen der Zusammenarbeit mit Jta- lien kennengelernt und eine beachtenswert« Lehr« für eine ebenos nüchterne wie unromantische Realpolitik gleich der römischen bekommen haben. AeloM itrttik an den ivtemr ötorWimm Lodz, 29. August. Der Shesredakteur der Lodzer „Re- publika" weilte tn diesen Tagen in Oesterreich und hat al» Ergebnis diese» Besuches einen Leitartikel geschrieben, in dem «» u. a. heißt: Heute hat sich Oesterreich Italien »«geneigt. Der ebe« in Florenz «eilende Bundeskanzler Schuschnigg gleicht ei««m Basa«, »er Ie^ne^So«verä« — Mussolini- Aber der Kanzler und die ganze Regierung, die ganze Di- vlomati«, die Politiker und der Klerus — da» ist noch nicht Oesterreich. Trotz de, neuen Verfassung und Orientterung, trotz der ganzen Streng« de» Gesetze» über den Schutz de» österretchisthen Staate» hat Oesterreich nicht ausgehört, httl«rtsch zu fein. In de» Ange« der »üraerliche« ««» tzä»erliche« Mail«» Schuschnigg und die ganze Negier««». Wenn sich in Orfterreich durch Zufall ein Httlertzlatt findet, so wird «S im Geheimen eifrig gelesen. Besonderer Sympathien erfreut sich Hitler-Deutschland unter der Fugend, vor einigen Tagen wurden zwei Burschen wegen bewassneter Teilnahme, an b«r Revolt« zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde durch den Strang vollstreckt — Präsident Mtkla» lehnt« nämlich ihre Be gnadigung ab. «l» die beiden verurteilten an der Nicht ¬ kanzler feststellen, baß da» Prinzip der Freiwillig keit der Zugehörigkeit zur Hitlerjugend niemals preist- gegeben werden wird. Wer zur Hitlerjugend kommt, soll aus freiem Antrieb, ohne jeden Zwang tn unsere Gemeinschaft eintreten. Der Staat überwacht durch die Jugenbführung de» Deutschen Reiches den gesamten Dienst -er Hitlerjugend, aber er läßt e» im übrigen jedem deutschen Jungen und Mädel frei, ob Ne sich tn die Hitlerjugend ein reihen wollen ober nicht. Denn der nationalsozialistischen Jugend kommt es darauf an, auch dadurch im Sinne einer Auslese zu wirken, daß nur solche zu ihr kommen, die da» innere Her-enSvebürfni» haben, an den Wer ken der Hitlerjugend selbstlos mitzuarbeiten. um damit be reits in tungen Jahren Pflichten und Opfer auf sich zu nehmen, deren ethischer Wert auf der Freiwilligkeit beruht, mit der sie erworben werben. Unsere Arbeit i« »er Z«k«»ft gilt vor alle« »er Gel«»»« tzeit der Inge«», »er Freizeit de» Jnugartzeiter» ««» »er Ertüchtigung «nd Kräftigung aller t« der Hitlerj»»««» zusammengeschloffeuen junge» Deutfche». So soll im Jahre 1VSS auf den Ersahrungen der großen Lager diese» Jahres wetteraebaut werden und jeder Hitlerjung« und jede» Hitlermäbel «inen mehrwöchigen Aus enthalt draußen in der Natur, tn Zeltstädten ober Fugend- Herbergen bekommen. Schon drei Wochen gesunden Leben» im Freien bet Spiel und Sport können Wunder wirken, da» haben wir in diesem Jahre gesehen. Ganz Deutschland muß «ithelse«. S» ist eine Ehrensache de» deutschen Volkes, daß jeder Jugendliche gesund und frei heranwächst, und endlich da», wa» früher Privileg weniger Begüterter und vermögender war, nämlich die Sommerretse, der Erholungsurlaub, endlich der ganzen deutschen Jugend zur Verfügung gestellt wird. Da» ist nicht so schwer wie «S scheint, da» können wir durchführen, wie wir schon Größere» und Schwereres haben durchfahren können. Wer einig ist, kann alle». wen« einige auSläudisch« Sende« ««» Zeitnnge« «eine«, sie könne« das »«stzanwerk »er »«»tsche« F»g««tz »aBerch störe«, daß sie «ich verlenm»«« »«» »issamieee«, «ich für tot erkläre« ««» al» Millionen»!«» bezeichne«, solle« st« e» t««. Ich bra«ch« für «eine Arbeit «icht die 8«stimm»«g »er sie«»«« J»«r«aille, sonder« die Z«stimm«ng m«i«e» Führers, ««» die hab« ich. «ach seiner weis»«» »erd« ich Weiterarbeiten und itzm so in den vergangene« »eh« Jahre« a»ch i« Z»k«»ft die Ti halte«. Hand i« Ha«» mit »«« denische« Elter« ««». deutlche« J«»e«» wir» die Hitlerjuaeu» nmiterarbeite». Tapfer «n» Ire« steht die junge Ratio« diuter tHre« Führer. Deutsch« Elter«! E«,e Kinder sind der höchste Stolz »e» «e«e« Staate». Da» Deutsch« «eich »st -n»ig d«rch bi« »««Ische F«ge«»l Kälte standen, trat an sie der Henker im Zylinder und schwarzen Handschuhen heran. Er reichte jedem von ihnen bi« Hand und lagt«: „B-rMht mir, ich erfülle »«r «eine Pflicht!- Beide zogen die Hand »«rück. Der Strick hing am Halse de» «inen namens Saureinß. Der Priester begann «tn Gebet zu sprechen, konnte sich aber nicht beherrschen — er erlitt einen Nervenansall und brach da» Gebet ab. Siner der an wesenden Polizisten stöhnte duenps auf und siel um ... Acht Minuten später war Sauretn» tot. Nach wetteren sieben Minuten lebte auch der anbere,Unterb«rger, nicht mehr. Der Henker warf ihnen feine schwarzen Handschuhe vor die Füße... E» ertönte da» Geräusch eine» aus die Erbe fallenden Erwehr». Einer der Soldaten war vor Auf regung ohnmächtig geworben. Gesängnlrvrtester, Soldaten «nd Polizisten sind kein« «mpslndsamen Menschen. Sie Haven wiederholt den Lod ge sehen. Man kann aber wetten, daß sie im Grunde ihrer Seele mehr Sympathie sür di« verurteilten empfinden al» für die Gericht«, da ft« diesen verurteilten näher Nnd, Ob »ich« da» «» »en.Galgen gehängt wurde, n>a»»i, Ver körperung ihrer tiefste« »nß geheimsten Wünsch« »ar? Und deshalb glauben wir nicht an Oesterreich. Untersuch»«»«» tzei »er a««rika»ische» Kriegsmaterial» ludußri«. Der Senat hat 100 Vertreter der Kriegsmaterial- tnbuNri« vorgeladen, um st« über ihr« Beziehungen zu au»« ländischen Unternehmungen der gleiche» Art z» tzesrasck«. Run-funkansprache Val-ur v. EchtrachS Berlin, 29. August. Der Jugendsührer de» Deutschen Reiches, Baldur v. Schirach, wandt« sich am Mittwochabend im deutschen Rundfunk mit längeren Ausführungen an die deutschen Eltern. Er führte u. a. auS: Bor wenigen Tagen erlebten wir den Abschluß de» in der Nähe von Murn au gelegenen Hochlandlagers der Hitler jugend. VOM Jungen im Älter von 10 bis 18 Jahren haben dort vier Wochen lang rin Jungenleben geführt, wie e» sich schöner und beglückender nicht benken läßt. Berge und Wiesen, Zelte und Lagerfeuer bildeten eine ErlebniSeinheit, von der diese Jungen ihr ganze» Leben lang zehren werden. Ungefähr um die gleiche Zeit gehen nun alle großen Ferienlager der Jugend ihrem Ende entgegen. «Lei» 4«» M»»et J«lt wäre« rnnd «i»e Million F»«ge« ««ter de« Zeltdach; Im August wstlh» dies« Zahl »och «« ei« Beträchtliche». Auch sanden große Mäbelsportlager tn allen Teilen des Reiches statt, kurz, ein großer Teil der deutschen Jugend hat einen Sommer tn Freude und Gesundheit verbracht, einen Sommer, der für die deutsche Jugend ganz im Zeichen der weißgestreiftrn Jugendfahne gestanden hat. Wenn ich heute die Gelegenheit wahrnehme, um über alle deutschen Sender zu euch, ihr Eltern unserer Jungvolkpimpfe, BdM.-Mädel und Hitlerjungen, zu sprechen, so geschieht die», weil ich das Bedürfnis habe, euch meine Dankbarkeit sür das grobe Vertrauen, da» die deutsche Elternschaft der Hitlerjugend entgegenbringt, auszusprechen. Ich weiß, daß die Arbeit der Hitlerjugend undenkbar ist ohne den Ver- trauenSbewei» der deutschen Eltern, die, indem sie ihre Kin der der Hitlerjugend anvertrauen, ihren kostbarsten Besitz m die Hand der Jugendsührer und Jugenbsührerinnen legen. Das erfüllt mich mit steter Dankbarkeit, und ich fühle mit Stolz die grobe und ernste Verpflichtung, die allen, die an der Jugend arbeiten, au» solchem Vertrauen erwächst. Drei große Faktoren wüste« a« »er Gestalt««» »er junge« Generativ« tn kameradfchastlicher Verbundenheit Mit arbeiten: Elternhaus, Schule und Hitlerjugend. Dort, wo kein harmonische» Verhältnis zwischen dielen drei Stellen besteht, ist die Jugend selbst der leidtragende Teil. Die Hitlerjugend hat nicht die Aufgabe, die Jugendlichen dem Elternhause zu entfremden und sie tn Gegensatz zur Schule zu bringen. Sie arbeitet aus einem ureigenen Gebiet, auf dem es keine Konslikte mit Schule und Elternhaus geben soll »nd geben darf. Der Hitlerjugendsllhrer erzieht seine Jugend nicht gegen sondern sür den Begriff der echten Autorität, und bet aller Ungebundrnheit «ine» fröhlichen Jungenlebens muß und wird die Hitlerjugend deu tiefere« Siu« ihrer jungen ErziehuugSgemeiuschast in der Erringung «tuer Halt«», such««, die zugleich heroisch «nd ehrsürchti, ist. Indem dle Hitlerjugend die deutschen Jungen lehrt, daß sie von frühester Jugend an nicht sich selbst, sondern ihrem Volk gehören und ihre eigenen Wünsche dem Wohl ober Wehe der groben Gesamtheit unterzuordnen haben, unterbaut sie di« Erziehungsarbeit der Familie und schasst die Voraussetzung sür eine im höchsten Ginne so»ta- list Ische Nation. Die Hitlerjugend hat bei allen Fehlern, dle menschliche Einrichtungen immer aufzuweisen haben und die gerade ich als Jugendsührer des Deutschen Reiches deut licher und unerbittlicher sehe al» mancher andere, eine Tugend, die alles Mangelhafte und Fehlerhafte, über wiegt: da» ist ihre Einigkeit. Die Hitlerjugend hat der Weisung de» Führer» und Reichskanzler» Adolf Hitler gemäß getan, wa» tn ihren jungen Kräften stand, um auch ihrerseits das grobe nationalsozialistische Einigungswerk durchzuführen. Mehr als vv v.H. »er gesawten Fugen» find i« ihre« Reihe« vereinigt. Organisationen und Verbände, die vielleicht in ihrer Zelt ebenso richtig waren, wie die Hitlerjugend in dieser Zeit richtig ist, find zugunsten der alle umfassenden Hitlerjugend organisation überwunden worden. Wo früher junge Mar xisten oder andere Jugendgruppen aller möglichen Färbun gen standen, steht heute die einige und einmütige Jugendbewegung Adolf Hitler». Da» ist ein« Leistung, die nur dadurch zustande kommen konnte, daß außer der Hitlerjugend selbst gerade die Eltern unserer Jungen und Mädel mit ihrer für un» unschätzbaren seelischen Mitarbeit diele» Eintgung-werk förderten. Di« deutscheu Elter« habe« ganz eiusach a« die Hitler, jagend geglaubt, «ud dieser Glaube hat lauleudsällig« Früchte getragen uu» wirb immer wieder neue« Segeu bringe«. Noch vor wenigen Tagen konnte ich in einer langen Unterredung mit dem Führer und NeichS- Nr. 40S Sette 2 italienischen Presse gegen Deutschland im Zusammenhang mit den österreichischen Wirren. Wenn man den tieferen Gründen «achaeht, dann muß man zu der Annahme kommen, daß sich Italien von der Fortsetzung der bisherigen SchtedSrichterroll« zwischen den beiden Heerlagern Europas keine günstigen Aussichten für seine eigenen Interessen mehr versprochen hat, und dab «» durch die Schwenkung tn da» Fahrwasser der Weltmächte schneller ans Ziel seiner Wünsch« zu kommen hofft. Anlaß zur Unzufriedenheit mit den Ergebnisten der bisherigen Poli tik war tn letzter Zett zweifellos durch verschiedene Rückschläge eingetretenr denn gerade im vergangesten Jahr hatte Mussolini «ine Reitze von Mißerfolgen zu ver zeichnen. Seine Pläne im Nahen Osten hat die Türkei durch ihre enge Anlehnung an Sowjetrußland durchkreuzt. Seine Etnslnbnahme auf dem Balkan wurde unter Führung Griechenland» durch den Balkanpakt vereitelt. Die letzte Truppenbemonstration an der österreichischen Grenze ist durch die energische Stellungnahme GüdslawtenS zu einem wenig rühmlichen Luststoß geworden. Und sogar Albanien, das seit Jahren zu elner Art italienischem Protektorat geworden war, zeigt Gelüste, sich dem römischen Einfluß zu entziehen und sich mehr nach der südslawischen Seite hin zu orientieren. Gründe genug für da» Mtßver- antigen, das Mussolini in seiner kriegerischen Manöoerrebe deutlich hat durchbltcken lasten. Jn dieser Kette von Ent täuschungen mag der Hauptgrund liegen, der ihn nun plötz lich veranlaßt hat, seine ganze Energie auf Oesterreich zu werfen und durch die Aufrichtung eine» Protektorats über Wien unter Opferung der deutschen Freundschaft einem Prestigeerfolae im Donauraum nachzujagen, der sich in der weiteren Entwicklung für die ganze italienische Valkanpolittk günstig anSwirken soll. Da kein Nachbarstaat gewillt ist, au» diesen italienischen Bestrebungen einen ernsthaften Konflikt entstehen zu lasten, obwohl sie überall mit Mißtrauen beobachtet werden, konn ten Anfangserfolge aus dieser Bahn ohne große Schwierig- ketten erzielt werden. Aber diese zweifelsohne imperialistisch- erpansivr Politik über den Kopf de» österreichischen Volke». hinweg, da» keineswegs damit einverstanden ist und nur durch eine romhörige Diktaturregierung im eigenen Lande dazu gezwungen werden kann, hat auch ihre Kehrseiten. Zu nächst ist einmal dadurch die SchtedSrichterroll« Italien», au» der e» bisher di« größten politisch«» Vorteile ge zogen hatte, beseitigt worden. Solange Rom auf der neuen Bahn wandelt, muß e» «ine Isolierung im 0N«rreichischen Brückenkopf tn Kauf nehmen oder Anlehnung an vrr Stan» »er StrasnÄtsmuwnme V«rli«, so. August. Uever den gegenwärtigen Stand der Strafrecht»er«euerung berichtet« ReichStusti-mintster Dr. Vürtner am Mittwochabend bei einem Presteempsang im RetchSjustizministerium. Die dringendsten und wichtigsten Glieder der Gesamtresorm seien von der nationalsoztali- stischen Regierung durch die Novellengesetzgebung vorweg- genommen, insbesondere der Kampf gegen die Gewöhn- bettSverbrecher sowie gegen Hochverrat und San- oeSverrat. Gletchzetttä seien die Vorarbeiten für die Reform de» Strafgesetzbuches tn Angriff genommen worden. Da» neue Strafrecht Hetze vom Standpunkt »er Gemei«, schäft aut orieuttert »erde« »äste». Der MeichSiusttzmtntster entwickelte im einzelnen die wichtig- tten Grundsätze de» neuen Strafrecht». Am Ausgangspunkt standen die Lebensrechte, der Rechtsfriede, der Arbeit»sriede und da» Wohl de» Volke». Besonder» ausführlich ver breitete sich Dr. Vürtner über da» WiIlen »strasrecht. Da» geltende Recht zwinge den Richter, den versuch unter allen Umständen milder zu bestrasen al» da» vollendete verbrechen. Dieser Grundsatz finde sich im kommenden Recht nicht mehr. S» werde die Gegenwirkung gegen den Verbrecher schon eintreten, wenn der verbrecherische Wille sich im An fang einer Tat ossenvar«. Der Versuch sei grruNäßttch s, ,» bestrafen wie Re Bolle«»»«». Die Frage, ob der versuch aelunaen sei, könne allerdings bet der Strafbemessung eine Rolle spielen. Der bisherige Grundsatz, daß niemand bestraft werden könne, e» sei denn, baß der Buch stabe de» Gesetze» er füllt werbe, habe dazu geführt, daß e» dem gerissenen ver- brecher gelingen konnte, durch die Maschen de» Gesetze» zu schlüpfen. E» sei natürlich nicht möglich, alle» vorher zu be denken, wa» geschehen könne, und e» werbe immer Fäll« geben, auf die der Buchstabe de» von erfahrenen Praktikern gemachten Gesetze» nicht anwendbar sei. Drdhalb mußte man von der Einengung wegkommen, baß der Buchstabe de» Gesetze» erfüllt sei. Der Vorschlag der Kommission sei völlig gemeinverständ lich und einfach: Ist die Tat «icht ««»»rücklich für straffrei er klärt, aber R«e äßultch« Tat in» Gesetz «,t Strafe bedroht, f» ist dieser Gr««»saß auz«u»eub«», »«»« der z»gr««te- liege«»« NechtSge»««» teu gesnu»«« VolkSa«scha«u«ge, ent spricht. Di« Kommission fetzt« sich t« b«««ßt«« Gegensatz z« b«m a«schrtetz«»e» gelt««de» Recht. Sie setzt« ft« aber nicht t« Gegensatz «u »«« «orneal«« Recht»empsi«d«u »e» Volke».
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview