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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1934
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19341217028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934121702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934121702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-17
- Monat1934-12
- Jahr1934
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ü^»tz4<,<oabr e«t t«gm> »wetman«« tt» ftellung ft«> Haut monatlich »IM. e.eo, durch Poslbkjug «M. r.I0 rlnlchliklllch dl «Vf. PostaedLhr lohne Postruliellunolgrdühr» del ftedcumal wdchrnllichem Berfond. Eintet- immmer >0 Vlvf. Gegründet 18AH vrnck «.Verlas r Litpsch S Reichard«, Vreadea-A. 1, Marten» straße )S/tt. Fernruf 21211. Postscheckkonto lSSS Vreaden Vie« Blatt «ntbält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtahauptmannschaft Vreden und de« Schiedaamte» bei» «Vberverstcherungsamt Dresden «metempretfe N. -reE« Nr.»: «Mlmelene» <»» mn>»reit) 1l,d «Pf. «achlLffenach Staffel». SamlUenanjeigen ». Stellengeluche »tlllmeteo« «eil« I «Pf. 0fs^«e»ü»r »0 «pf. - Nachdruck nur ml« Ouellenangad« Dreldner Nachrichten, »»verlangte Schriftstücke «erden nicht-ulbeio-dN tll Stalins Kampf gegen -le Opposition Kirows Mrd« rin Anhünscr SinowjowS MoSka«, 17. Dezember. In Moskau und Leningrad tagten dte Parteifunktionäre -er kommunistischen Organisationen. In der Entschließung, die bi« Moskauer Parteiorganisation annahm, wird die Politik Stalins voll gebilligt, und cs wnrde beschlossen, diese Politik mit aller Kraft zn nnterstittzen. Zur Ermordung KirowS heißt eS in der Entschließung, die innerpolttische Lage verlange verschärfte Wachsamkeit. Man mitsse rücksichtslos gegen die Feinde der Sowjetunion und ihre Agenten vor- gehen, bi« sich augenblicklich unter verschiedenen Deckmänteln verbergen und versuchen, den Sowjetstaat ins Herz zu tressen. Bor allem müßten diejenigen auSgemerzt werden, die zu der Stnowjewgruppe gehörten und heute tnS Lager der Gegenrevolution tibergegangen seien. In der Leningrader Entschließung wird die Notwendigkeit schärfsten Kampfes gegen die Feinde der Sowjetunion noch stärker betont. DaS Schwert der kommunistischen Diktatur müsse sich mit aller Schars« gegen die Kreise richten, die aus der Sinowjewgruvpe stammten und stch als Kommunisten anSgSde». Sie sollte« nicht denken, dte Diktatur sei barmherzig geworden. Der Tob KirowS beweise, baß die klassenfcindlichen Elemente nicht vernichtet sind. Sie beständen fort »nd würden den Staat solange bedrohen, bis sie vollständig vernichtet seien. Die beiden Entschließungen, in denen im Zusammenhang mit der Ermordung KirowS scharfe Angriffe gegen die Sinowjew- gruppe gerichtet werden, haben großes Aussehen erregt. Durch sie werden die Gerücht« bestätigt, wonach Nikolajew, der Mörder Kirows, der Stnowjewgruppe angehört, di« bekannt» lich in Opposition gegen di« Partei «nd Stalin steht. Dte Stnowjewgruppe, die gerade in Leningrad sehr stark ver treten war, hat Kirow als Vertreter der Parteileitung in der Zeit ihres Kampfes gegen Stalin stark angegriffen. Der ehemalige Vorsitzende der kommunistischen Inter nationale, Sinowjew, der bis 1927 eine ausschlaggebende Rolle im politischen Leben der Sowjetunion gespielt hatte, wurde bekanntlich nach dem Zusammenbruch seiner Politik in dte Verbannung geschickt. Später wurde er begnadigt und Anfang 1931 zum Rektor der Universität in Swerdlowsk ernannt. Schdanow zum Nachfolger Kirows gewählt Leningrad, 17. Dezember. Das Plenum der Leningrader Parteiorganisation hat auf Vorschlag des Zentralausschusses der kommunistischen Partei einstimmig den dritten Gehilfen Stalins, Schdanow, zum Chef der gesamten Parteiorganisationen im Leningrader Ge biet gewählt. Damit ist die Nachfolge KirowS geregelt. Freiherr v. Elmstein, »er nein Kreishamtmaim Feierliche Amtseinführung Dresden, 17. Dezember. AlS Nachfolger des am SV. November in de« Ruhestand getretene« Kreishanptmanns von DreSden-Bantze», Dr. Heer, klotz, ist SS-Gruppenführer Friedrich Kerl Freiherr ». Eber ft ei«, der Führer des Oberabschnittes Mitte, er nannt worden. Freiherr v. Eberstein wnrde heute vormittag in sein neues Amt eingesührt. Als persönlicher Referent sicht ihm Dr. Böhme zur Verfügung; Ober- regierungsrat Dr. Ilberg bleibt stellvertretender Kreishauptmann. Die Einweisung und die damit ver bundenen Feier lichkeiten gaben der inneren Stabt am heutigen Vor mittag ein außer gewöhnlich fest liches Gepräge. Auf der König- Johann- Str atze, vor dem SIH der Kreis- hauptmannschast, war, während der gesamte Fahcver- kehr inzwischen ruhte, eine Ehren abteilung der SS., im Schmuckhos eine solche der SA. angetreten. Di« EtngangStore und das Treppen haus der Kreis hauptmannschaft waren von Dop pelposten der SS. besetzt. Beim Ein tressen des neuen KreiShauptmannS rauschte der Prä ¬ sentiermarsch aus, worauf Freiherr von Ebersteln in Be gleitung von Innenminister Dr. Fritsch und zahl reichen anderen führenden Persönlichkeiten der Regierung, der Behörden und der Bewegung die Front der Ehren abteilungen abschritt. An der EinweisungSseier nahm auch der Befehlshaber im Wehrkreis IV, Generalleutnant List, teil. Der neue KreiShauptmann Friedrich Karl Freiherr von Eberstetn wnrde am 14. Januar 1994 in Halle a. d. S. geboren. Er besuchte die Kaocttenanstalt in Naumburg und bi« Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde von 1994 bis 19l2, trat aber aus gesundheitlichen Gründen nicht in den Heeres dienst ein, sondern studierte in Hall« von 1918 bis >914 Landwirtschaft und Nationalökonomie. Im August 1914 trat er als K r i e g S s r e t w t l l i g e r beim Feld- tzrtillerie-Regiment 7ö in Hall« «in nnb war vom September 1915 ab an der Westfront, zuletzt als Leutnant d. R. und Batteriesührer. Nach dem Zusammenbruch mar er Frei- korpsosftzier im Zeltfreiwilligen-Regimcnt Halle und im Freiwilligen Landesjägerkorps. Er nahm an der Nieder werfung der S p a r t a k u s a u f st ä n d e in Mitteldeutschland und am KapP-Putsch teil. Im April 1921 war er frei williger Poltzeiwachtmeister beim Hölz-Aufstand, darauf vom Mai bis September 1921 Negimentsadjutant beim Selbstschutz in Oberschlesien und weilte im September und Oktober desselben Jahres als politischer Flüchtling in Tirol. Darauf lernte er das Bank fach bei der Commerz- und Privat bank, Filiale Halle, und war dort zuletzt Bankbevollmäch tigter, bis er sich 1928 als selbständiger Fabrikant in Gotha niederließ. Ter NSDAP. sdamalS Notbund Halle) gehört er leit Oktober 1922 an. Am 12. April 1929 wurde er zum Ad jutanten der SS.-Staffel vill sThttringeni ernannt und war dann vom 1. Inli 1939 bis 1. Februar 1931 Adjutant beim Oberführer Thüringen und Stadtrat in Gotha. Am 1. Februar 1931 wurde er zum Siab des Obersten SA.- Führers berufen und war darauf vom 15. Februar 1931 biS 1. Juli 1932 Gausturmftthrer in München, vom 1. Juli 1932 biS 29. Februar 1933 Gruppenführer Hochland in München und vom 6. März 1933 ab SS.-Gruppenstlhrer und Führer des Abschnitts XVIIl Weimar. Seit dem 5. März 1933 ge- hört er dem Reichstag an. Am 25. November 1933 wurde er zum Führer des S S. - O b e r a b sch n i t t S Mitte er nannt sdamals Weimar) und Ende März 1934 in gleicher Eigenschaft nach Dresden versetzt. Wechsel in der Leitung der RetchSgrmve Sndiislrie Berlin, 17. Dezember. Der mit der Führung der Geschäfte des NcichSwirtschastS- ministeriumS beauftragte Neichöbankpräsident Dr. Schacht hat an den aus seinem Amte scheidenden Herrn Krupp von Bohlen un-Halbach folgendes Schreiben gerichtet-' Sehr geehrter Herr Krupp von Bohlen und Halbach! Nachdem Sie Ihr Amt als Präsident des RcichSstandcü der deutschen Industrie niebergclegt und mich wiederholt und auch jetzt wieder infolge Ihrer beruflichen Ueberlastung gebeten haben, von Ihrer Berufung als Leiter der Reichsgruppe Industrie abzusehen und Sic von der Leitung der Haupt gruppe 1 der gewerblichen Wirtschaft zu entbinden, kann ich zu meinem lebhaften Bedauern nicht anders, als Ihrem Wunsche entsprechen. Ich ergreife aber diese Gelegenheit, um Ihnen für die dem nationalsozialistischen Staate selbstlos geleistete Arbeit und Mühewaltung aufrichtig zu danken und der Erwartung Ausdruck zu geben, daß ich auch in Zukunft auf Ihre wertvolle Unterstützung rechnen darf. — Mit deutschem Gruß und Heil Hitler! bin ich Ihr sehr ergebener Dr. Hjalmar Schacht. a I« Ergänzung dazu erfahre« wir, daß Dr. Schacht den Leiter der ReichswirtschastSrammer, Regiernngsrat a. D. Ewald Hecker, Präsident der Industrie, «nd Handels, kammer Hannover, gebeten hat, «eben feinem Amt als Leiter der RetihSwirtschastSkammer auch di« Leitung der Reichs, grnpp« Industrie zn übernehmen. Schwierigkeiten der sran-Wch- italienischen Annüherung Paris, 17. Dezember. Der Außenpolitlker des „Echo de Paris" stellt fest, baß die optimistische Haltung eines großen Teiles der französischen Presie gegenüber den französisch-italienischen Verhandlungen über die Schwierigkeiten dieser Besprechungen hinwegtäuschen. Wen« man der Wahrheit die Ehre geben wolle, müsse man zugeben, daß die Bcrhaudlnnge« nicht von der Stelle kämen. Gewiß würde man in der afrikanischen Frageleicht zu einem Abschluß kommen. Aber bezüglich der etwaigen Zusammenarbeit in Mitteleuropa sei man an dem gleichen toten Punkt wie vor drei Monaten. Frankreich be mühe sich, die zwischen der faschistischen Negierung und der Kleine» Entente bestehenden Meinungsverschiedenheiten über die Gewährleistung der österreichischen Unabhängigkeit und den Aufbau der Wirtschaft im Donauraum bcizulcgen. Was Punkt 1 anlange, so neige Mussolini, nachdem er ein« Art Schuhhcrrschaft gefördert habe, die weder die Tschechoslowakei noch Südslawien zu bewilligen bereit seien, jetzt dazu, die Aussprache hierüber zu vertagen. Bezüglich Punkt 2 halte er sich weiterhin an das römische Protokoll vom 18. März 1934, das eine ausgesprochen revisionistische Ten denz zeige. In dem Wunsch, den hier bestehenden Gegensatz zu mildern, habe Frankreich gehofft, Mussolini werde es für angebracht halten, durch eine öffentliche Erklärung den in Südslawien fest verankerten Glauben zu entkrästen, daß Italien sich nicht gern mit der Einheit des südslawischen Staates abfinüe. Selbstverständlich könne Frankreich nach dieser Richtung keine unmittelbaren Forderungen stellen, son dern habe sich damit begnügt, «inen Wunsch zu äußern. Aber man erzähle, daß der Duce keineswegs bereit fei, der, artige Zusicherungen zu gebe«. Er sei zweifellos der Ansicht, daß seine Mailänder Rede vorn ü. Oktober, in der er erklärte» „noch einmal reiche ich Süd slawien die Hand", genügen müßte, um die Beunruhigung des Nachbarn zu beschwichtige». Aber dieser teile nach den Erfahrungen der letzten Jahr« und letzten Wochen diese Auf fassung nicht. Wie könnte unter solchen Umständen Laval nach Nom gehen, ohne die Bc l g r a d e r R c g i e r u n g wieder ins deutsche Fahrwasser zu treiben? Subenseinditche Kundgebungen in Sebremn Budapest, 17. Dezember. In Debreczcn kam cS am Sonntag bei den Kommu nalmahlen zu größeren Ausschreitungen. Anhänger der Pfeil- kreuzler-Bewegung, die ein ausgesprochen judenseindlicheS und anttliberalistisches Programm vertritt und unter den Studenten weit verbreitet ist, veranstalteten Kundgebungen, denen sich auch Landwirte anschlossen. Sie zogen durch die Stadt und stießen Schmäh rufe gegen die Jude» aus. Die ersten Zusammenstöße ereigneten stch mit der Polizei vor dem städtischen Wahllokal. Obwohl die Polizei alle ver fügbaren Kräfte ausbot und an vielen Stellen zu Pferde gegen die Pseilkreuzler vorging, konnte sie nicht weitere Kund- gebungen verhindern. Ein bekannter sozialdemokrati scher Politiker soll erheblich verprügelt worben sein. Die Fensterscheiben vieler jüdischer Geschäfte wurden zertrümmert. Sanner noch Auswetsunaen aus Siibslawien Budapest, 17. Dezember. DaS Ungarische Telegraphenkorrcspondenzbitro meldet; Die Ausweisungen von Ungar» aus Südslawien haben «och nicht anfgehört. Täglich treffen einzelne Familie« von ansgewiesenen Ungarn au ungarischen Grenzstellen ei«. Am Sonntag kam in Szeged eine größere Gruppe an, di« acht ungarische Familien mit insgesamt 81 Personen nmsaßt. Unter de» Ausgewiesenen befindet sich ein Ehepaar ml« sechs kleinen Kinder«. Di« Ausweisung erfolgte, wie die Ausgewiese- «en mitteilt««, sehr rücksichtslos. Vapavetenpkave in Australien London, 17. Dezember. Nach einer Meldung ans Adelaide wird Jnncraustralien, das sich eben von einer großen Heuschreckenplage erholt hat, von einer neuen Plage bedroht. Millionen grüner Papageien befinden sich ans einem Fluge von der Grenze WcstaustralienS nach dem Osten. Sic bilden so dichte Masten, baß der Erdboden, wo sic sich nicdcrlassen, weit hin grün gefärbt ist. Die Vögel machen die Wasscrvor- räte sür Mensch und Vieh ungenießbar. Man ist Tag und Nacht damit beschäftigt, die WasscrqucNen vor den Papageien zu schützen. Man befürchtet, daß die Vögel, wenn sic in die Farmgcbiete kommen, auch die von den Hcnschreckcn noch übriggelassenen Saaten und Früchte vernichten. in c//S5S5 dummes KsgMNl VNLS5 neue? Komsn
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