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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.02.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360210028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936021002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936021002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-10
- Monat1936-02
- Jahr1936
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Wilhelm SuillW Met »liech SeuWmid Die Lraurrfrier in Stuttgart Singe«, io. Februar. Der Sonderzug mit der Leiche Wilhelm GustlossS verlieb Montag früh 8 Uhr unter den Klängen des Präsentier» Marsches und den Ehrenbezeugungen der Perbünde Dingen zur Welterfabrt nach Stuttgart. Bis in die späten Abend» stunden hinein war am Sonntag die Menge unaufhörlich zum Bahnhof gepilgert, um dem Loten ihren letzten Grub zu erweisen. Bor der Absahrt des Zuge» begaben sich Retchsstatthalter Robert Wagner mit dem Trauergefvlae, dem auch 30 politische Letter der LandeSgruppe Schweiz der NSDAP angehören, zum Bahnhof, wo Abteilungen der Parteiorganisationen mit Fahnen und ein Zug Polizei an» getreten waren. Gauleiter Bohle bestieg mit der Witwe GustlossS den Zug, der dann um 8 Ubr nach Stuttgart absuhr. Aus dem Stuttgarter Hauptbahnhof, der mit Fahnen würdig geschmückt ist, haben sich mit den Ehrenformationen führende Männer von Partei und Staat eingesunden, an ihrer Spitze Gauleiter und Reichsstatthalter M u r r. Nm 10,23 Uhr läuft der Londcrzug zn kurzem Aufenthalt ein. Gauleiter Murr nimmt mit bewegten Worten Abschied von dem toten Partei genossen. Er führte n. a. ans: So wie unser Herz erfüllt ist mit Schmerz, so sind wir auch erfüllt mit Empörung und Entrüstung über die Mcucheltat eines seigen Juden. Dieser Meuchelmord reiht sich de» Verbrechen an. an denen die Ge schichte des jüdischen Volkes so reich ist. Kamerad Gnstloss! Möge dein Tod der Welt die Augen öffnen über die Gefahr des Judentums! Unter den Klängen des Deutschland- nnd Horst-Wellel- liedeS setzte der Zug um 10,40 Uhr, vorbei a» ehrfurchtsvoll yriibenden Menschen, seine Trauersahrt durch Deutschland fort. Bis Würzburg begleitet Gauleiter und Reichsstatt. Halter Murr den gefallenen Kameraden. Reue Munitionsfabriken in Snylan- Loudo«, 10. Februar. Zur Zeit wird eine grobe Zahl «euer Munitionsfabriken i« England eingerichtet, um de« dri«ge«den Regierungs aufträge« Nachkomme« z« könne«, die vo» de« bereits bis z«r Grenze ihrer LeistungSsähigkett arbeiteude« Muni» tto«Sgr»bsirm«n nicht mebr bewältigt werde« könne«. Die ne«en Fabriken solle« in der Hauptsache Granate« her- stelle». Besonders »erde» Firme« herangezogen, di« im Besitz« von Stahlgiebereien find. I» der Ortschaft Leist«» in Sussolk ist eine seit vier Jahre« stillgelegt« Fabrik wieder erössnet worbe«, um ei«e« grobe» RegierungSaustrag a«s Granate» dnrchzusühre». Z« diesem Zweck werde« 1V0V Arbeiter auf mindestens ein Jahr neu eingestellt. SeM-RmMll deckst mit SnmkreichS Srnrralstad Paris, 10. Februar. Der sawjetrussische Marschall Tnchatsckewski, ber am G»««tag a»S England in Paris «iugetrosse« ist, erklärte Pressevertreter«, er werde wahrscheinlich zwei, höchstens vier Tage in Paris bleibe«. Der „New Bork Herald" bemerkt i« seiner Pariser Aus gabe, dab der sowsetrnsstsche Marschall Luchatschewski i« Parts Besprechungen mit Mitgliedern des französischen General» ftabeS und mit Lnstsahrttechniker« habe« werde. Hochwasser in Dänemark Kopenhagen, 10. Februar. Der heftige Ostwind der letzten Tage hat an den Küsten Dänemarks in Hochwasser geführt. In der Nähe von Kopenhagen wurde die Küste an zwei Stellen überschwemmt, wobei Häuser unter Waner gesetzt wurden. Auf der Insel Laaland stieg das Wasser über die Deiche und über schwemmte weithin die Wiese». In Sonderburg wurde daS Hafenviertel teilweise bis zn zwei Meter unter Waller gesetzt, so Lab man mit Booten auf den Straben fahren muhte. ES dürste die größte Ueberschwcmmung sein, von der N o r d - schleSwig und Dänemark in den letzten dreißig Jahren betroffen wurde. Strenge Kälte in Schlesien BreSlan, 10. Februar. In ber Nacht zum Montag sank die Temperatur in Schlesien sehr erheblich Montag früh wurden im schle sischen Flachland 14 bis 18 Grad Kälte gemessen. Im Gebirge betrug die Kälte 21 Grad, ans ber Wiesenbaude 20 Grad und aus der Spindlerbaude 21 Grad. In den Kammlagcn der schlesischen Gebirge liegt der Schnee 1,23 Meter hoch. Wieder ra Verseilen ln Amerika ersteren Renyork, 10. Februar. Der arktische Winter im Mtttelwesten der Ber einigten Staaten bauert weiter an. Au» Shtkago wirb ein heftiger Blizzard gemeldet. Es soll sich um den schwersten Schneesturm handeln, ber im Laufe diese» Jahrhundert» aus getreten ist. Zwanzig Personen find erfroren. Sieben Ar- beiter treiben aus einer Eisscholle in der Nähe der Küste de» Cape Lod ab. Die Bemühungen de» Küstenwach- dienstr», di« Schiffbrüchigen zu retten, waren bisher erfolglos. In Illinois, Iowa und Michigan schneiten zwölf Eiscn- bahnzlige «in. Der Bah »verkehr ist teilweise völlig la hinge legt. Die Temperatnren sanken in Minnesota und Norddakota bi» zu 43 Grab Celsius minu». SS -errscht überall Kohlen- lind Milchknappheit. Außerdem sind die Rohr» leitungen eingefroren, so daß auch Wassermangel ein getreten ist. Moskau be-auert Reval, 10. Februar. Der sowsetrusslsche Gesandte in Reval Hal heute im Namen seiner Regierung ber «slländischen Regierung gegen» über sein aufrichtige» Bebauern über die am v. Februar er» folgte Äerletzung des GrenzrechtS durch drei sowsetrusslsche Militärflugzeuge auSgedrttckt und mttgetcilt, baß ber Bortall einer strengen Untersuchung unterzogen worden sei. Kuiesßkt »UM LGnciSAdausTNtss Der Bauer als Führer in -er Grnührungswirtlchaft Bon unserem «ach dem Tagungsort Chemnitz, 10. Februar. Die Stadt Chemnitz, der Mittelpunkt des sächsischen in dustriellen Schassens, steht heute und die folgenden Tage ganz im Zeichen de» 8. Landesbau er «tage» und der mit ihm verbundenen bedeutsamen Ausstellung „Sachsen im deutschen LebenSraum — 3000 Jahre sächsische Geschichte", deren feierliche Erösfnungam Nachmittag im Köntg-Albert-Museum erfolgen wird. Während die beiden ersten LandeSbauerntage in Dresden abgchaltcn worden waren, hat die Landcsbauernschast für dieses Jahr Chemnitz al» Tagungsort gewühlt, um auch einmal den Angehörigen de» Reichsnährstandes au» dem Erzgebirge und dem Bogt» lande die Teilnahme ohne allzu große Kosten zu ermöglichen. Neben einem Rückblick ans die Arbeit der Landcsbauern schast im verflossenen Jahre bezweckt die Tagung vor allem die Ausrichtung der sächsischen Angehörigen des Reichsnähr standes im Sinne der vom RcichSbauernslthrer gesteckten Ziele: entsandte« O.-V.-SchristleitnngSmitglied Durchführung ber ErzcugungSschlacht und Erhaltung de» Blutcrbco, sowie Vertiefung in die dem Bauerntum im natio nalsozialistischen Staate gestellte» Aufgaben. Führende Per sönlichkeiten aus der RetchShanptstadt, aber auch anerkannte heimische Sachverständige werden das Wort ergreife». Am LandeSbanerntag nehmen teil: Bauern und Landwirte, Bäue rinnen und Landfrauen, Gärtner, die landwirtschaftlichen Be- triebSgesolgschasten, die Landjugend, Industrie, Handwerk und Verteiler des Reichsnährstandes. Der LandeSbauerntag in Chemnitz soll und wird beweisen, daß das Bauerntum auch im industriellen Sachsen ebenso wie in agrarischen Gebieten seine Ausgabe erfüllt im Dienste des BolkSganzen. Wenn der diesmalige LandeSbanerntag auch keine Massenveranstaltung sein soll, so fallen doch schon im Straßen bild die vielen mit dem schönen Lcderabzeichen geschmückten Teilnehmer auf, die heute alle ein Ziel haben: da» Kauf männische VcretnshauS, wo der Ber-an-stas -er lan-wirtschastlichen Genossenschaften den LandeSbauerntag einleitet. Die Einwohnerschaft ist bemüht gewesen, der im weißen Winterkleide prangenden Stadt noch ein besondere» festliche» Aussehen zu gebe». Fah nen in den Farben de» neuen Deutschen Reiches grüßen die Bauern. Die über die Straßen gespannten Transparente weisen auf den Besuch der Ausstellung hin — alles erfreu liche Merkmale für eine glückliche Verbundenheit zwischen Stadt und Land. Der Hauptsaal im Kausmännischen Ver- einshauS war schon lange vor Beginn der Versammlung überfüllt. Da aber die Reden durch Lautsprecher aus die Nebensäle übertragen wurden, so kam doch jeder Besucher ans seine Rechnung. Der Leiter des Verbandes der Land wirtschaftliche» Genossenschaften, Dauer Petermann hieß die Niesenversammlung auf da» herzlichste willkommen und führt« bann ans: Wir Bauern haben die Auffassung, baß unsere eigenen Unternehmungen bei richtiger Leitung unentbehrlich im Aus bau der Marktordnung und damit im Ausbau des deutschen Wirtschaftslebens sein werden. Diese Ueberzeugnng haben wir um so mehr, als es nicht nur auf die wirtschaftlichen Dinge allein, sondern auf die Menschen ankommt. Der Wirtschaftszweck der Genossenschaften ist nicht Gewinn erzielung, vielmehr Genosse nförderung. Da aber die Genossen Bauern sind, fördern wir sie am besten dadurch, daß mir unsere Genossenschaften vorbehaltlos l« den Dienst des Reichs nährstandes und unseres ReichsbanernsührerS stelle«. Jeder Genossenschafter muß willen, daß zunächst Partei und Staat noch mitten im Kampfe gegen den materialistischen Geist stehen. Er muß sich selbst und seinen Zusammenschluß: die Genossenschaft, als Mitstreiter in diesem Kamps betrachten und sich entsprechend einstellen. Mitstreiter an ber Verbreitung und Vertiefung de» GemetnschastsgedankenS können unsere landwirtschaftlichen Genossenschaften jedoch nur dann werden, wenn die Personenfrage gelöst wird. Sie wird gelöst sein durch eine entsprechende Schulung, die nunmehr im Jahre 1888 in geistiger und fachlicher Hinsicht mit aller Krast durch- geführt wird. Nur der ist ein wahrer Genossenschafter, der erkennt, baß «in Leben allein tn der Gemeinschaft und durch die Gemeinschaft möglich ist. Nur dort, wo eine Mehrzahl solcher Genossenschaftsmitglieder vorhanden ist, ist eine wahre Genossenschaft gebildet, «ine Genossenschaft, di« aus ihrer inneren Einstellung heraus für Marktordnung und Er- »eugungöschlacht alle» tut, was getan werden kann. Di« innere Einstellung ist da» Wesentlichste. Schuldner, die glauben, eö sei nun das goldene Zeitalter gekommen, in dem überhaupt nichts mehr bezahlt werben muß, irren sich ge waltig. Das Wort Genossenschaft kommt nicht von „genieße n". Trotz mancher wenig schönen Erfahrung in dieser Hinsicht hoffe ich jedoch auf «in gutes Gelingen, den» der GenosienschaftSgedanke liegt «nS Bauer« t« Blute. Ihn frei von Eigennutz zu halten, ihn zu hegen und zu pflegen, erscheint mir als die vornehmste Aufgabe, bi« mir als BerbandSleiter gestellt ist, den» ihre Löjung bedeutet Dienst am Bauern. Lanöesbauernfübrer Körner erinnerte zunächst an den Tod des unvergeßlichen BerbanbS- direktorS Rößler im April vorigen Jahres. In Pg. Martin Petermann ist der Nachfolger gefunden, der als «tn- ztgersächftscherReichSerbhofrichtertnBerltn sich schon hohe Anerkennung erworben und einen guten Namen als langjährige» Vorstandsmitglied des DarlehnS- nnd Sparkassenvereinö Tirschhcim hat. Der neue BerbandS- lcitcr hat sich bemüht, zur Landcsbauernschast und zu allen Hauptabteilungen ein ganz ausgezeichnetes Verhältnis hcr- zustellcn. ES ist ja heute schon weit mehr Klarheit vorhanden über die Frage, wer nun gewissermaßen die Krone in dem edlen Wettstreit um die Verteilung der Ware des deutschen Bauern bavvntragen soll, ber Handel ober die Genossen- schasten. Gesiegt hat keine der beiden Hauptabteilungen, sondern g e s i e g t h a t d i e Idee, an der schon so viele der Bauernftthrer vor unS gewirkt haben, daß nämlich der Baner Führer in der SrnährnngSwirtschast nnd der Verteiler Diener in der Ernährungswirtfchast ist. In der neuen NetchShauptabtetlung lll sind alle beteilig ten Kreise unter Führung der Bauern zusammengeschlossen, und es wird keine Kraft mehr vergeudet im gegenseitigen Kamps, sondern alles wird auSgerichtet auf das eine Ziel: der Sicher st ellung der Ernährung. Ich muß dankbar anerkennen, baß hier tn Sachsen von allen Setten des Handels und der Genossenschaften absolute» Verständnis vorhanden war, baß der Wandel tn diesen Dingen nicht gefördert werden konnte durch gegenseitige kleinliche Streitigkeiten, sondern daß beide Gruppen sich energisch aus gerichtet haben auf da» große Ziel des Dienen» am Bauern. Und so habe ich die Bitte, baß auch Sie al» Bauern die Olympia bei ben Herryottschnitzern DI« weltberithmi«» „Herrz»i«schnttzer" von vterawmer- z«n drtnz«, in diese« 0«hr zum erftenwal Sovet- stznre» «ns de» Markt — «in in »er Geschichte de» Paffiansdarse» »ach nie dazewesenes Ereignis. Seit di« Obrrammergauer, die Bewohner de» welt berühmten PassionSdorses im Tal der Ammer, denken können, ist die Schnitzkunst bei ihnen zu Hause. Nach allen Erdteilen sind die Erzeugnisse ihrer Kunst schon gegangen, und erst kürz lich traf ein Bild au» dem Feuerland beim Bürgermeister ein, das eine Oberammergauer Holzplastik in einem einsamen Blockhaus inmitten des südamertkanischen Urwalbe» zeigt. Jahrhundertelang schon bringt da» Holzschnitzermeller Brot ins Ammertal. Immer waren «s Heiligenfiguren, die e» formte: Kruzifixe, Darstellungen au» -em Passionsspiel ober Weihnachtskrippen. Im PassionS-orf war da» «tn« Selbstver ständlichkeit, und die Schüler ber Oberammergauer Schnttz- fchule haben mit ber Ehrfurcht vor ber Kunst ihrer Lehrer auch deren Tradition übernommen. Bis sich vor einem Jahr ein Skiläufer einige Tage dort aufhielt. Bald war er ein häufiger Gast in den Werkstätten der „Herrgottschniher". Wie da» so ist. man spricht von ben Sorgen, die jeder zu tragen hat, und tauscht seine Gedanken darüber aus. „1088 ist doch di« Olympiade", sagte da eine» Tages der Fremde, „und drüben in Garmtsch werben sich Menschen aus allen Ländern zu den Winterspielen ein finden. Wie wär« «S denn, „wenn ihr da einmal statt eurer Heiligen Sportfiguren schnitzen würdet?" Die Idee setzte sich fest. Kurze Zeit daraus kam der Gedanke im Oberammer gauer Gemeinöerat zur Sprache, und trotz mancher Wider stände wurde dann der Beschluß gefaßt, zur Olympiade Sport plastiken herzustellen. Die Erzeugnis« der.Herrgottschniher" find von allen Fachleuten geschäht. Oberammergauer Schnitz kunst ist «in Begrisf. Deshalb aalt «» auch bei der Umstellung aus ben Sport, dem alten Ruf gerecht zu werden. Also er lieft der Bürgermeister ein Preisausschreiben unter allen Schnitzern, bet dem di« besten Modelle auSgewählt wurden. Arbeiten von Angehörigen -er berühmten Schnitzer familie Lang sind dabet preisgekrönt worden, und nun liegen die ersten Sportplastiken vor, die außerhalb der Gren zen unsere» Vaterlandes für die deutsche Kunst werben wer-en. Die jung« Generation -e- Schnlherorte» huldigt selbst eifrig -em Spor». So ist eö nicht weiter erstaunlich, baß di« Schnitzerzeugntsj« von ungewöhnlicher Lebendigkeit sind. Da jft eine LiSläuserin, bei deren harmonischen Bewegungen man den Schwung eines „Achter»" noch zu spüren vermeint; ein Skiläufer stapst mit kraftvollen, wettauSholenden Schritte» durch den Schnee, un- ein Diskuswerfer ist in dem Augenblick -argestellt, La er alle Kräfte sammelt, um die Scheibe sort- -uschleudern. Oberammergau besitzt ein wertvolle» Museum, in dem seit Jahrhunderten die Erzeugnisse der heimischen Schnitz kunst angesammelt worben sind. Es ist ebensosehr «ine Ge schichte der Heiligen als der Schnitzerei de» Passionsortes, die aus der Füll« -er Holzplastiken zu un» spricht. Die mannig fachsten Stilarten sind darin vertreten, fast keine biblische Gestalt fehlt. Und nun werden di« Glasvttrinen des Museums erstmal» Sportplasttken aufnehmen, ein Beweis für die Ein dringlichkeit der olympischen Idee. Da» Jan-LaPnen-vnartett spielt am heutige» Montagavcnd «»ter MUmtekuna von «. Becker« und ». Zwingmann da» B-Dur- Sextett von vrahm« nnd da» T-Dur-QuinteU vo« Schubert. «tttrUurrgtn -er GSchfMen Gtaatstheater Opernhaus Morgen Dienstag, den 11. Februar, Anrecht v, „ToSc a" von Puccini mit Margarete Teschemacher tn der Titelpartie, Parlo, Burg, Ermold. Musikalische Leitung: Schroeder, Spiel leitung: Eybtsch. Anfang: 8 Uhr (Ende gegen 10,18 Uhr). Am Mittwoch, dem 12. Februar, gelangt ,H)er Trou- badour" von Verbi mit Dittrich in ber Titelpartie, Schöffler, Angela Kolniak, Inger Karön und Böhme zur Auf führung. Musikalische Leitung: Striegle», Spielleitung: Eybisch. Anfang: 7F0 Uhr lTnde nach 10 Uhr). Anrecht v. Die Erstaufführung von Rossini» Oper „Angelina" in ber Bearbeitung von Professor Hugo Röhr findet Donnerstag, ben 18. Februar, statt. Die Titel- partie singt Erna Gack, die wetteren Hauptpartien sind mit Kremer. Gchellenberg, Böhme, Marlon Hunten, Silbe Clair- sried, Bader besetzt. Musikalische Leitung: Gtriegler, In- szenterung: Staegemann. Anfang: 7M Uhr (Ende gegen 10 Uhr). Anrecht ». Schauspielhaus Dienstag, den 11. Februar, «nrechtreihe v, Urans- führung br» dramatischen Gedicht» „Alpenzug" von Felix Lützkendorf tn Anwesenheit des Dichter-, des Reichsdramaturaen Ministerialrat Dr. Rainer Schlösser und anderer zahlreicher Vertreter des deutschen Theater». Spiel- lettung: Georg Ktesa«. Anfang: S Uhr. 4* Dresdner Tri». Da» von den Herren Richier-Haaser, Varven« und Kropholler neu gebildete Trio gibt sein erste» Konzert am Dienstag, dem 11. Februar. s* Generalmusikdirektor Philipp Wüst geht «ach BreSla«. Generalmusikdirektor Wüst sMannheimj wurde zum General musikdirektor der Breslauer Oper und zum Letter ber Schlesischen Philharmonie berufen. Philipp Wüst wird im Einverständnis mit dem Mannheimer Oberbürger meister und dem Intendanten mit Ende dieser Spielzeit aus dem Verband des Nattonaltheaters Mannheim ausscheiden. s* Jntendanteuwechsel in AngSbnrg. Am 81. August tritt Intendant Pabst von der Leitung des GtabttheaterS Augs burg zurück. Erich Pabst hat fünf Jahre lang an ber Spitze des Augsburger Bühnenlebens gestanden. Unter Vorbehalt der Bestätigung der Wahl durch daS NeichSpropagandamtnt- stertum hat ber Oberbürgermeister der Lechstabt den Biele felder Intendanten Leon Geer zum Leiter der AuSVurger städtischen Bühne und des Freilichttheaters am Roten Tor berufen. s* „Der Barbier vo« Bagdad" in ber Berliner Volk-« oper. Mit der Aufnahme des „Barbier" von Peter Cornelius tn den Spielplan hat die Berliner VolkSoper im Theater des Westens den begrüßenswerten Versuch ge macht, auch daS Fetnkomische ber Opernkunst wetteren Krei sen zn vermitteln. DaS Werk des Dichterkomponisten ist immer für eine kleine Schicht des Publikums bestimmt ge wesen, und daS wird sich auch nicht ändern. In der Absicht, die Auswirkung der musikalischen Werte und des dichterischen Gehaltes sich greifbarer vollziehen zu lassen, durchwoben der Dirigent Fritz Volk mann und der Spielleiter Max Hofmüller die Aufführung mit etwas derb realistischen Zügen. Die dem Werke eigene, zartgesponnen« Busfosphäre wollte sich nicht einstellen. ES war alle» gut gelernt, vor allem auch die von Hofmüller äußerst lebendig bewegten Massenszenen, -em Ganzen aber fehlte ber feinere Glanz. Und dann waren eS Solisten mit Stimmen, die mehr tn die große Over gehören. Weder ber an sich schöne Tenor von Rudolf Dreßlmatr sNureddin), noch ber klangreine Sopran von Hildegard Weigel sMargiana) brachten die nötige graziöse und geschliffene Leichtigkeit für diesen Ge sangsstil aus: alles klang zu schwerfällig. Erich Rauch singt zwar einen sehr komischen BaculuS, für ben Barbier aber, dessen bnfsoneSke Wirkung auch von Schwergewicht und gleichzeitiger Kolvraturbeweglichkei« ber Baßtöne abhängen, reichten die Mittel dieses sonst vortrefflichen Gänger- nicht au». vr. fr. Lr.
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