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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.02.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360211029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936021102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936021102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-11
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«»»n»«uegadr. «»Mao, ll. Mm« t»z» ve,us««e»«hr »«I «B» »weimallg« g» stellung Ue» Hau» monattl» ««. e.io, durch P-sib«,ug NM. ».«o elnschlletzll» dl «»I. Pvftge»LI>> »ohne Pol>iustr»ung«gkbihr> br< ttrbenmal wSchrnillchrm verland. öln»el- «ummer IN vvl. Gegründet 1KSH tliyelgeiunets«»». tzreUIIfi« Nr.«! MMmelerzell« <»» »w drei» »»-» «l>I. N-chliNe nach Llallel 0. gamMenanjelgen u. Etellenoeluche Millimeter. ,ell« « «»I. Ls!..«ebühr SN «p,. - Nachdruck nur mit Quellenangabe Lreadner Rachrichien. Underlanaie Lchrtltstücke werden nick» auibewadrt Druck u. Verlag» Ltepsch L Reichard», Vre«den-A. I, Marlen straße ZS/SL- Fernruf 21241. Postscheckkonto loSS Dreoden Vie» Nia«» enthält dir amtlichen Bekannt,nachungen brr AmtohaupNnannschast Dresden und de« Schiedsamt«« beim Vberverstchrrungsamt Dresden Slarhtmberg rM von Habsburg ab Die neue Wiener Parole: Schaffung »er »Bereinigten Staaten von Mitteleuropa' London, 11. Februar. „Daily Telegraph" veröffentlicht in grober Ausmachung eine Unterredung seines diplomatische» Mitarbeiters mit Fürst Dtarhemberg, in deV der österreichische Vizekanzler seiner Ucberzcugnng Ausdruck gibt, dab die Wiederherstellung der Habsburger Monarchie kein« Frage der nahen Zukunft sei. Starhemverg begründete diese ablehnende Einstellung mit den politischen Zielen der österreichischen Negierung, die aus eine engere Zusammenarbeit zwischen den mitteleuro» putschen Ländern hinauSliescn. „Gegenwärtig", so erklärte Starhemberg, „sind die Staaten der Kleinen Entente besorgt, daft eine Wiederherstellung der Habsburger Monarchie zu einem Versuch führen könnte, das alte österreichische Kaiser« reich wieder auszurichten. Das heutige Oesterreich hat jedoch keine derartigen Gedanken. ES ist zufrieden, inner halb seiner bestehenden Gr en zen zu bleiben." Im weiteren Verlause der Unterredung gab der Vize kanzler zu. bah er die Schwierigkeiten der Lage nicht ver kenne und sich besonders des südslawischen Mtb- trauenS gegenüber den österreichischen Bestrebungen be wußt sei. Aber auch das ungarische Problem sei wegen der Grenzrevisionsbestrebungen schwierig. Trotzdem hasse er, dab es möglich sein werde, zu einer besseren gegen seitigen Verständigung unter den Donauvölkern zu gelangen und dem Ideal der Vereinigten Staaten von Mitteleuropa näher zu kommen. Setmatschutz gegen vewerkschafttbun» Wie», 11. Februar. I» vberösterrelch ist zwischen dem Heimatschutz und hem GewerkichastSbund ein schwerer Streit auögcbrochen. Der österreichische GeiverkschaftSbund, dessen Leitung in Händen von Männern, die der Chrtstlich-sozialen Arbeiterbewegung Kunschaks nahestehen, liegt, hat den Kassierer der WerkS- gemcinschast von Steyr wegen Veruntreuung von NM> Schil ling sowie den Bizebürgermetster von Steyr wegen angeb licher Bestechung von ihren Posten enthoben. Beide sind Heimatschützler. Der Seimatschutz steht In diesen Maßrege lungen eine politische Handlung. Ein LandeSführer- befehl des oberösterreichlschen Heimatschutzes spricht eine scharfe Sprache. ES heißt da u. a.: „Der von uns lange vor- auögesagte offene Konflikt des Heimatschutzes mit der Kunschak-Richtung im GewerkschastSbund ist in Oberöster- retch auSgebrochen. Ich fordere alle Kameraden auf, in den schweren Kampftagen, die nun kommen werden, vollste Nuhe und Disziplin zu wahren. Nur durch unsere uner schütterliche Einigkeit können wir siegen. Die Fahne hoch, -en Helm zum Kampf gebunden! Mit uns das Recht, mit unS der Sieg! sgez.s Wenninger, Lan-esführer des ober österreichischen Heimatschutzes." «razer Briefträger all politische Spitzel Graz, 11. Februar. Die Vaterländische Front berief eine Briefträgerversamm lung ein, zu der sämtliche Grazer Briefträger erscheinen mußten. In dieser Versammlung erhielten die Briefträger den Auftrag, die politische Gesinnung aller Wohnparteien, denen sie Briese oder Geld zustellen, zu erforschen und hiervon amt- llche Mitteilung zu machen. Insbesondere der politischen Ge- sinnung von Pensionären haben sie die grüßte Aufmerk samkeit -uzuwenden. weil man diesen die Pensionen weg- nehmen könne. Diese Ausforschung der Gesinnung mit nach- folgender Anzeige wurde als Dienstpflicht bezeichnet. Unterläßt ein Briefträger diese „Pflicht", verschweigt er die nationalsozialistische Acußerung einer HauSpartei, wird er so- fort aus demDien st entlassen. Der Kam»! um Vor -er Vartser Kammeraussprache Paris, 11. Februar. Heute nachmittag beginnt die Kammeraussprache über die Ratifizierung des sranzösisch-sowjetrussischen Paktes. Die Morgenblätter arbeiten daher noch einmal mit aller Schärfe ihren Standpunkt für oder wider die Ratifizierung heraus. Die Befürworter des Abkommens machen sich die Sache leicht, ob eS nun der Vorsitzende der Sozialistischen Partei, Leon Blum, oder ob eS Wladimir b'Ormesson im „Figaro" ist. Sie erklären wohl schon da» hundertsten»«!, dab der Pakt gegen niemanden gerichtet sei, und dab er als Ueberbletbsel des berühmten OstpaktentwurseS allen Ländern znr Beteiligung ossenstehe. Leon Blum geht sogar so weit, die Rechte zu verdächtigen. Ne stimme nur gegen den Pakt, da Laval nicht mehr Ministerpräsident und Außenminister sei. ES besteht allerdings kaum ein Zweifel in der Presse aller Richtungen, baß bet den gegenwärtigen MehrhettSverhält- nissen die Ratifizierung beschlossen wird. Wie es in Wahrheit um die Meinung bestellt ist, baß der Pakt „gegen niemanden gerichtet" sei. ergibt sich au« einem Leitartikel des Journal". In den Händen einer ge mäßigten Regierung, so schreibt bas Blatt, würbe der Vertrag niemanden bedrohen oder beunruhigen. In den Händen einer Regierung der Volksfront aber, die an die Sowjets gebunden set, würde er den Russenpakt seine Form verändern «nd sich ««mittelbar -ege« Dentschland richte«. ES sei für Frankreich immerhin außergewöhnlich, sich morgen nur der schönen Augen Stalins oder Litwinow» wegen in einen Streitfall htneingezogen zu sehen. Seit Jahren befasse Moskau sich in einer Art mit Frankreich, die bisher kein Land in der Welt sich erlaubt habe. Moskau bereite die französische»» Wahlen vor, Moskau stürze die französischen Regierungen, und Moskau habe Laval davongejagt. Die Vertreter Frankreichs müßten auf der Hut sein, damit der Vertrag, der „den Frieden zu festigen und die Wohlfahrt Frankreichs und SowjetrußlandS sichern" solle, sich nicht eines LageS in eine ziemlich zweideutige Kriegsmaschine umwandle. Im Zusammenhang mit den Sowjets wird auch die An wesenheit des SowjetmarschallS Tuchatschewskt eifrig besprochen. „Excelsior" meldet, Tuchatschewskt fei im Verlaufe des Montags vom Krtegsmtnister, vom Martnemtntster und dem Lustfahrtmintster hintereinander empfangen worben. Man behaupte jedoch, daß die Besprechungen beS Marschalls mit den französischen Ministern keinen offiziellen Charakter gehabt hätten. Trotzdem müßte man aber annehmen, dab der „gegenseitige Beistand im sranzösisch-sowjetrussischen Ab kommen vom 2. Mai 1S8S" auch die Notwendigkeit einer Untersuchung -er technischen Gegebenheiten hierfür voraussetze, unter denen ein derartiger Beistand erfolgen könne. ES sei daher wahrscheinlich, dab sich die Bc- sprechungen zwischen dem sowjetrussischen Gencralstabschef und den sranzüsischen Ministern nicht allein auf den Austausch von Höflichkeiten beschränkt hätten. Mr setzt sich gegen Metta»» zur Wehr Santiago d« Chile, 11. Februar. Der Etsenbahnerstretk kann als vor seinem Ende stehend betrachtet werden. Im Zusammenhang mit dein Streik sind viele kommttnisttsch-marxistische Drahtzieher verhaftet worden, deren Mehrzahl deportiert wirb, während andere ihrer Ab- urteilung durch Militärgerichte entgegensetzen. Die Negierung übergab am Montag der AuSlandSpresse folgende Erklärung: Die Regierung hat seit eintgen Mo nate», Kenntnis von der Tatsache, dab in Chile von» Aus lände her mit Hilfe chilenischer Elemente kommuni stische Anschläge vorbereitet wurden. Der AuSbruch de» SisenbahnerstretkS am 8. Februar diente lediglich al» Vor wand für den Beginn de» kommunistischen Vorgehen». Di« Negierung wird aus Grund ihrer Unterlagen die Bewegung mit gesetzlichen Mitteln tatkräftig und nachdrücklich bekämpfen. In einigen Provinzen »virb wegen der Bildung von Streik kommando», so in Santiago und in anderen Städten, der Belagerungszustand erklär». Biel« Kommunistenkührer, deren Tätigkeit der Negierung bekannt ist, werden nach entlegenen Plätzen verbannt werden. Die Eisenbahnen haben den regelmäbigen Dienst aus genommen. Im ganzen Lande arbeiten die Arbeiter, und da» kausmänntsch« und wtrtlchastliche Leben geht seinen ge wöhnlichen Vang. Di« Negierung ist Herr der Lag« und vervürgt sich für die öffentlich« Ordnung. Reich-Minister De. -rank in Warschau vrnbkmalcknng ««»«rar LorUnor SvbrttU»ltnng Berlin, 11. Februar. Reich Smtntster Dr. Frank tritt heute abend eine Reise nach der polnischen Hauptstadt Warschau an. Am Mtttwochvormtttag trtsst er in Warschau ein. Seine Reise hat wissenschaftliche» Charakter und erfolgt auf Einladung der in Warschau bestnblichen Kommission sür geistige Zusammenarbeit -wischen Deutschland und Polen. Retch-mintster Dr. Frank hält am Mtttwochnachmtttag eine»» Vortrag über die deutsche RechtSentwtcklung, der im Rahmen einer ArbettSsttzung dieser Kommission gebalten wird. Dr. Frank wird bi» zum 1k. Februar in Warschau bleiben. Da» Programm seine» Aufenthaltes steht u. a. auch einen Besuch beim polnischen Autzenmintster Beck «nd beim pol- Nischen Justizminister vor. Partritrauer um Wilhelm Sustloss v«rli«, 11. Februar. Der RelchSvropagandalrtter der NSDAP teilt mit: An» Anlaß der Beisetzung de» von einem Juden ermordeten Landesgruppenletter Wilhelm Gustl off legen alle Ge- bäuü« der Partei «ich der ihr angeschlossrnen verbände am Mittwoch, dem IS. Februar, Trauervekla-gung an, Norwegens erste Goldmedaille Vallangrud siegt beim Eisschnellauf über 500 Meter Garmisch-Partenkirchen, ii. Februar. Bei dem am DienStagvormittag aus dem Rteßer See zu« Austras gekommene» 8v0-Meter»Elsschnella«se« siegte Ivar Ballangrnd und errang damit die erste Goldmedaille sür Norwegen. Beim Bierer-Vobrenne», baS eLensallS am Dienstag seine« Anfang «ahm, snhr der Bob Deutschland 1 mit Kilian die beste Zeit deS erste« Durchganges. Das Renne« wurde wegen z« starker Sonneneinstrahlung abgebrochen «nd wird am Nachmittag fortgesetzt werde«. (AnSsührliche Berichte im Inner« des BlatteS.s Grimmige Külte in Oberbayern Berlin, 11. Februar. München meldet einen Kälterekord. In den Außenbezirken der Stadt wurde eine Kälte von 18 Grad und mehr gemessen. Auch aus dem übrigen oberbayrischen Lande wird et»» An steigen der Kälte gemeldet. Ans der Zugspitze wurden am Montagabend 24 Grad Kälte gemessen. Die Schneefälle haben den verstärkten Einsatz von Schneepslügen auf -er Olumpia- straße München—Garmisch und der RetchSautobahn erforder lich gemacht. Auch auf den Bahnlinien mußten Schneepflüge und Auftaugeräte tn Tätigkeit gesetzt werden. In Gar misch-Partenkirchen wurde eine Kälte voi» 2V Grad gemessen. Arktischer Sturm über England London, 11. Februar. Der arktische Sturm, der in den letzten 24 Stunden über den britischen Inseln wütete, hat bisher sieben Men schenleben gefordert. An -er englischen Küste er reichte der Sturm zeitweise eine GcschwinLIgkett von 100 Stunöenkllometer. In Weymouth wurden mehrere Dächer abgehoben. Gewaltige Brecher zerschmetterten die Fenster der am MeereSufer liegenden Häuser. Im Aermelkanal sin- viele Schisse tn Seenot geraten. In der Themse bei Reading ging ein Achter-Ruderboot der Universität Reading während einer UebungSsahrt unter. Et»» Ruderer ertrank. äuln. ?re»se viIa-LeoU»Ze Goldmedaille für Ltnnland Bet dem am Montag ;ur Auotragung gekommenen Sx lS-lrnv ÄkiStasfellaus siel der Steg nach einem mörderischen Lamps« gegen die norwegische Mannschaft an die Finnländer tn der her» vorragenden Zeit von 2r4l:)Z Di« siegreiche Mannschaft, wie sie lies, von link»» Vkurmrlq» Larpinen, Laehdi, Jalkanen
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