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Dresdner Nachrichten : 15.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193602158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-15
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.02.1936
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Rom bkMlkl Ekfolse M »« SiivfronI Rom. 14. Februar. Jin Heeresbericht Nr. 128 meldet Marschall Badoglto folgende Ereignisse von de» Kriegsschauplätzen: An der Somalisrout «riss eine »«lerer Abteilungen »ei Ballet am Ouebbi Grftro eine abessinische Abteilung, die sich aus dem Rückmarsch oou Lammascilltndi besaud, über» rascheud au «ud rieb Ne völlig auf. Hierbei sielen ihr zahlreiche Waise» in die Hände, die säst ausschltestlich eng» li scher Herkunst waren. Am Dana Parma stieb ei» italienischer motorisierter Trupp am Bulbul-Bach 8V Kilometer südwestlich von Reg Hel li aus eine, feindliche Abtciluug und schlug Ne verlustrelch i« die Flucht. Starke abessinische Kräfte nntcrnabmen am IN. Februar bei Eurale nordwestlich von Gerlogubi eine« Anqriss aus einen unserer Beobach'nngoposten in Stärke von NN Dubais, der nach hartnäckigem Widerstand überrannt wurde. Bon der Eritrea-Front ist nichts Wichtiges zu melden. Makalle angeblich eingefchloffen Abessinien meldet Erfolg im Norden Addis Abeba, li. Februar. In abessinischen Berichten wird behauptet, dass Makalle vollkommen von abessinischen Truppen nm- schlossen lei Durch das Gelände begünstigt, hätten die Abes sinier in einer Entfernung von etwa vier Kilometer einen Ring nm Makalle geschlossen. Da die abessinische» Truppen nicht über weittragende beschütze in diesem Abschnitt ver fügen. rechne man damit, das« Makalle erst nach einer gewissen Zeit infolge L e benSinittel m a ngel vvn den Italienern Royalistische Kun-vebungen Paris, li. Februar. Zahlreiche Zwischenfälle haben sich im Laufe des Freitags ln verschiedene» Stadtvierteln von Paris ereignet. Am frühen Morgen näherte sich ein junger Mann, der das Abzeichen der „A ctio n F r a n <,' a i s e" am Rock trug, einem Verkehrs- polizisten, beleidigte ihn, schlug ihn und ergrisf dann die Flucht. Er wurde aber in dem Augenblick verbasiet, als er in das Haus seiner Eltern flüchten wollte. Bei seiner Berhaftung rief er mehrmals: „Bivc le rot!" In einem anderen Stadtteil muhten von den Mauern z a h l l o s e A n s ch l ä g e entfernt werden, die von Anhängern der „Action Franeaise" anqeklebt worden waren. Ain Nach mittag entwickelte sich an dem Pariser Bahnhof St. Lazare eine Schlägerei zwischen etwa zehn jungen Anhängern der „Action Franeaise" und Bahnlwssbeamteu. Einer der Action- Fran<.aise-Leute wurde verhaftet, er wird wegen ver- botenen WafsentragcnS bestraft werden. Schliekilich kam cs auch im lateinischen Viertel zu einer Schlägerei, in deren Verlaus eiu Student der „Aetion Francaise" einen politischen Gegner durch Ltockschläge aus den Kops verletzte. Rote Stimmungsmache werde ausgegeben werben müssen. In den abessinischen Be richten wird weiter behauptet, das, der Besuch des Marschalls Badoglto in Makalle tm Flugzeug stattgefunüen habe. In Makalle halte sich auch RaS Gugs a auf. Eine soeben vom Frontabschnitt Makalle elngetrossene Karawane benötigte zur Bewältigung der Strecke von der Front über Dessie nach Addis Abeba 22 Tage, da die Kara- wanenstrassen infolge der Regengüsse für die Kraftwagen kaum passierbar waren. Dazu kommt, dass die grossen Mate rialtransporte in Richtung Nordsront die Strasteu ausser- aeivvhnlich stark mitnehmen. Der Verkehr zwischen Addis Abeba und Dessie wird ans diesem Grunde zur Zeit durch F l u g z e u g e ausrechterhalten. Ras Desto meldck Ueberläufer In einem Bericht von R a S Desta wird mitgeteilt, das, 050 Soldaten der E r i t r e a t r u p p e n. die vor einigen Tagen in Mogadischu gelandet worden sind, mit sämtlichem Gepäck, Waffen und Fahrzeugen aller Art sich in seinem Hauptguartier gemeldet hätten. Der Führer der lleberlänser habe mitgeteilt, dass insgesamt etwa 1000 Mann gntanSgeritkteter Truppen die italienische Front verlassen hätten. Man vermutet, das, die noch fehlenden Ueberläufer entweder eine falsche Straste eingeschlagen haben oder von den Italienern wieder abaefangen worden sind. Die Italiener setzen ihre Bvmbcnangrisse ans die verschiedenen OrEchas'e» an der Nordsront weiter kort. Die Flieger beschiesten die Orte ansterdem ständig mit Maschinengewehren. Trotz des schlechten Wetters haben die italienischen Flieger Donnerstag und Freitag Delsic überflogen. Sie haben jedoch keine Bomben abgeworsen. 1935 eingelegt hatten. Die Strafkammer belief, eS bei den fünf Jahren Zuchthaus und süns Jahren Ehrverlust für Freckmann. Jedoch wurde infolge veränderter rechtlicher Auffassung in einem Nebenpunkt die Geldstrafe aus MO UNO Reichsmark festgesetzt. Bei Seelmener erkannte die Strafkammer ans drei Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehr verlust und 100 ooo RM. Geldstrafe. Die Angeklaaten hatten gemeinschaftlich mit dem berüchtigten Bankdirektor Dr. Hvsius über looooo RM. nach Holland verschoben, wo das Geld zum illegalen Rückkauf von Obligationen verwendet wurde. RmiMorW im Schnellzug Warschau-Prag Prag, 14. Februar. Im Schnellzug Warschau-Prag wurde am Donnerstag ein schwerer Raubübersall verübt. In einem Abteil l. Klasse wurde der in Polen lebende, aus Ungarn stammende 'Börsenvertreter Gerendan nach Anwendung eines Be täubungsmittels beraubt. Dem uubekannteu Täter fiele» Wertpapiere im Gesamtwert vou etwa 7 Millionen Kr. in die Hände. Der Räuber kann allerdings mit den Wert papieren nicht viel ansangen, da der Uebersallene ein NummcrnverzeichniS der Papiere hat, das svsort an alle Banlen w«it«rgegebeu wurde. . Lot- Allen fchnetöet -le Nohslofffeave an London, 14. Februar. Lord Allen os Hurtwood nahm am Freitag in Berkhamstcdt in bemerkenswerter Weise zu der Rohstoff- frage Stellung. Je mehr Grvsibritannien, so erklärte er u. a„ eS für notwendig Halle, sich an einer Kvllektivaktion zu beteiligen, um seine eigene Sicherheit zu schützen, um so nötiger werde eS, daß es sich auch daran beteiligt, Mittel und Wege zu finden, um den Beschwerden abzuhelsen, die mög- licherwetse zu einem Bruch des Friedens führen. Diese Be schwerden betreffen die wachsenden Bevölkerung»« ziss ern, den Zugang zu den Rohstoffen und den Wunsch, koloniale Besitzungen zu haben. Wir wissen, sagte Lord Allen, das, einige der Forderungen, die erhoben werden, auk Begründungen beruhten, die einer leidenschafts losen Prüfung nicht standhalten. Aber sie erscheinen den Klaaesührenden als tatsächlich bestehend und sind daher ge fährlich. Wir willen, das, man diese Fragen nicht lösen kann indem man koloniale Gebiete verteilt. Ein wissen schaftlicher Weg zu dieser Löinng ist erforderlich. Tie Latsache bleibt, das, diese Beschwerden vorhanden sind und die internationale Zusammenarbeit hemmen. ES ist daher wesentlich, dast ein Verfahren sofort mit 'Bestimmtheit vor geschlagen wird, nm diele Fragen zn priilen. Ein Auli sch n st, der die Tatsachen scstzusicllen hat und von den „Habe " und „Habenichtmachten" gemeinsam ausgestellt wird, würde als erster Schritt einen ungeheuren Wert haben. Ein solcher Ansschust sollte ohne Verzögerung eingesetzt werden. Wen Sinrlairs RiMg aus »er Politik Washington, 14. Februar. Der amerikanische Schriftsteller Upton Sinclair hat sich entschlossen, sich aus dem politischen Leben Amerikas zurück zuziehen. Sinclair ist durch die Schilderungen der sozialen Ver hältnisse In den Bereinigten Staaten bekanntgcworden. Seine spätere Betätigung brachte ihn in den Ruf, kommunisti sch en Gedankcngängcn nicht abgeneigt zu sein. Im Herbst 1934 wandte er sich unter allgemeinem Aussehen der prak tischen Politik zu, wobei er vorübergehend grobe Er folge erzielen konnte. Er wurde von den Demokraten Kaliforniens als Kandidat für die Gouverneurswahl ausge stellt, ohne allerdings durchdringen zu können, Am meisten Aussehen erregte er mit seinem „Epic-Plan" <sn,I povertv in Olikoinius. Dieser Plan sah ein phantastisches Arbeits besch a s s u n g S p r o g r a m in vor, mit dem die Armut in Kalifornien beendigt werden sollte. Ansterdem wollte «r allen in Kalifornien Ansässigen, vom Ost. Lebensjahre angefangen, eine Altersrente gewähren. Nunmehr hat Sinclair seine politischen Pläne fallen gelassen und seine Verbindung mit der „Epic-VIga" gelöst, die ihm einen beherrschenden Einflust ans die demokratische I Partei Kaliforniens verschaffte. Lösliche Abfahrt vom „Pre-tstsluhl" Wien, 14. Februar. Vom Predigtstnhl im Lande Salzburg wagten die 22jährige Studentin Marianne Jbl aus Landshut «nd ihr Bräutigam eine kühne Abfahrt über einen steilen Hang. Vor den Angen des Bräutigams stürzte das Mädchen über eine 80 Meter hohe Felswand. Erst nach slundenlanaem Luchen wurde die Leiche vollständig im Schnee vergraben ansgesunden. Solern Brrbols »er „Mion Fracaisr" Kodzas SftcrreillMe MMrrrilmngrn Die Untersuchung der Polizei über den Anschlag gegen L 6 on Blum hat-bisher nur zur Verhaftung eines 32 Jahre alten Versicherungsagenten geführt. Der Verhaftete erklärte bei seinem Verhör, dast er zwar am Ort des Zwischenfalles anwesend gewesen sei, jedoch an dem Anschlag selbst nicht teilgenommen habe. Er sei früher Mitglied der „Action Fiaw;gise" gewesen, aber schon vor mehreren Jahren wieder ausgetreten. Inzwischen versucht die Sozialdemokratische Partei den Uebersall aus Ldo» Blum nach Möglichkeit auSzulchlachle» und aus ihm politisches Kapital zu schlagen. Am Freitag- morgen wurden in Paris Maueranschläge angebracht, in denen mitgeteilt wird, dast die Sozialisten allen anderen Arbeiter-, republikanischen und demokratischen Parteien grobe Massenkundgebungen in ganz Frankreich vor geschlagen haben. Diele Massenkundgebungen sollen stattsinden, um, wie cs in dem Ausruf heistt, „die Republik von den Kamps bünden. den verbrecherischen faschistischen Anstiftern der Rechts presse und deren Helfershelfern zn befreien, die sich augen scheinlich bei gewissen Leitern der Polizei, der hohen Gerichts barkeit und des Heeres befinden." Noch einen Schritt weiter gehen die Marxisten in einem anderen Maueranschlag, der offenbar die Grundlage für künf tige weitergehende Aktionen Herstellen soll und in dem es u. a. heistt: „Tas Mab ist voll, die Arbeiterklasse erklärt sich im Zu stand der Notwehr. Tie Arbeiter sind cntjchlcssen, ihre Verbände, ihre Männer und ihre Freiheit zn verteidigen!" „Sn »in Wochen bei »er Minen Entente" Paris, 14. Februar. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Hodza ent wickelte einem Vertreter des „Tempo" seine Absicht über die Organisierung Mitteleuropas. Er sei fest entschlossen, so er klärt« er, zum Ziele zu gelangen und Oesterreich in de» Kreis der Kleinen Entente einzubeziehen. Er habe de« Wunsch, in Paris und Loudon so bald wie möglich sagen zu können: Hier ist die österreichische Frage, sie ist beinahe gelöst. Aus die Frage des Berichterstatters, wann dies etwa der Fall sein könne, erwiderte Hodza: In einem Monat. Rolchsminislor Srmk am Sarge WludskiS Krakau, 14. Februar. NcichSministcr Tr. Frank hat am Freitag in Beglei tung des Krakauer Vizcwoiwodcn Malaszunskt und des stellvertretenden Ltadtpräsidenten von Krakau einen Kranz am Sarge Piljndskis in der Lt.-Leonhardt-Grust im Wawclschlost ntedergelegt. — Zn Ehren des NelchSministerS sowie seiner Begleitung wurde vom Krakauer Universitäts rektor ein Frühstück gegeben, an dem Vertreter der Wissen schaft, der Kunst und der Presse tetlnahmcn. Luchatschewskts Frankreichreise beendet Paris, 14. Januar. Der sowjctrnssischc Marschall Tnchatschcwskt hat sich am Freitag in Begleitung mehrerer Sowjetossiziere nach Le Havre begeben, um die dortigen Eisenwerke zn besichti gen. Am Sonnabendvormittag wird Tnchatschcwskt Marschall Pätain einen Besuch abstattcn. Am Sonntagvvrmittag tritt Tuchatschcwski die Rückreise nach Moskau an. Gelungener BersnchSslug deS bentschen Walflugbootes „Samum". Im Rahmen der vorgesehenen VcrsuchSslüqe der Lufthansa im nördlichen Atlantik flog am 18. d. M. bas Walslugboot „Samum" von LaS PalmaS nach Ponta Delgada auf den Azoren. Tie rund 1500 Kilometer lange Strecke wurde vrdnungsgemäb zurückgclegt. Bor der Sochzeil von »or Braut vergiftet Eisenach, 14. Februar. Vor kurzem starb in Herda im Kreis« Eisenach unter eigenartigen Umständen der Einwohner Heinrich Li uh. Bei der Untersuchung der Todesursache stellte sich heraus, bah Linst, derkurzvorseiuerVerheiratuna staub, ver giftet worden war. Die daraus eingelettete staatSauwalt» schastlichc Untersuchung führte jetzt zu einem anssehenerregeu- den Ergebnis. Als Täterin wurde die 19jährige Braut des Getöteten sestgestellt, die nach anfänglichem Leugnen auch ein Geständnis ablcgte. Als Grund gab sie an, dast sie ihre« Bräutigam aus Abneigung vergiftet habe. Sic habe nie die Absicht gehabt, ihn zu heiraten und sei eine Verlobung mit Ihm nur aus Betreiben der Eltern eingegangeu. Tie Täterin wurde festgenommen. 149 Todesopfer eines Rtesenbrandes Peiplng, 14. Januar. In Tientsin brach in einem Notlager, daS stir die ärmsten BevölkernngSschichten errichtet worden war, ei« Braud aus. Durch den Wind angcsacht, griss das Fener in kürzester Zeit aus die gesamten Einrichtungen des Lagers über und legte sie ln Äsche. 119 Personen st»d dem Feuer zum Opscr gesallen. Sie konnten nur als v-rkohlte Leichen aus den Trümmern geborgen werden. Urteil im Devtsenprozeß bestätigt Berlin, 14. Februar. In zweitägiger Verhandlung hatte sich die 4. Grosse Strafkammer des Berliner Landgerichtes mit den Berufungen zu beschäftigen, die der 4ljährige Generalsekretär beim BonifazluSvercin für das katholische Deutschland in Pader born, Wilhelm Freckmann, und der 58jährige General vikar des BtStumS Hildesheim, Dr Otto Seelm« gegen daS Urteil des Berliner Schöffengerichtes vom 8. »er, Jus, Das jmanftch-mongolifchr Gefecht r»st» WMIvtot sWjoiNlsMt MorMmig »er Mongolen Tokio, 14. Februar. Die politische» Kreise i« Tokio erklären sich über die schwere» Zusammeuftöste an der mongolischen Grenz« westlich des Buirsees stark beunruhigt. Bisher liegt noch kein amtlicher Bericht vor, sondern ledig lich Meldungen des Militär- aus Hs in klug und Urga. Hierin heistt «S, der Zusammeustost sei unter dem Einsatz modernster Walsen wie Tanks und Flugzeugen ersolgt, und zwar von beide» Seite« her. Anschciueud sei «in Batail lon eines japanischen Truppeuverbandes aus hestige« Widerstand einer gleichstarken mongolische» Trupveu« abteilung gestossen. Die Mongole« sollen von Sowjet russe« augesübrt geweseu und von sowjetrusstlcheu Flugzeuge« uuterftützt worben sei«. Die wettere Entwicklung sei nicht »« übersehe«, da, wie es in den Meldungen der japa nische» Militärs heisst» di« mongolische Abteilung Verstärkun gen herauziehe. Tie Presse spricht allgemein von einem „Krieg ohne Kriegs erklärung". nachdem leit dem Scheitern der Grenzverhand lungen tm vergangenen Jahre praktisch jede Beziehung zwi schen Hstnking und Urga abgebrochen lei, Urga lei von Moskau unterstützt worden und stehe offenbar vollkommen unter sowjrtrulstschem Einfluss. Die japanische Presse zeigt sich sehr beunruhigt, wozu Ihr die angebliche schrosse Ablehnung SorvjetrnstlandS, mongolische Meu- lerer anSznlteser« und Schadenersatz zu leiste», Anlass zu geben glaubt. Die fraglischen mongolischen Truppen waren nach einem schweren Gefecht mit -en Japanern auf sowsetrussische- Gebiet geflüchtet. Moskau zum Ferri Ost-Konflikt MoSka», 14. Februar. Die Telegraphen Agentur der Sowjetunion verbreitet fetzt ebenfalls eine Darstellung des blutigen Zwischenfalles an der mvngvltschcn Grenze. Dieser Bericht, der dem vvn japanischer Lette gegebenen in vielen Punkten widerspricht, lautet: Am 12. Februar um 7 Uhr lOEZi überschritt eine aus 500 Mann bestehende j a pa n t l ch - m a » b s ch u r t s ch e kom binierte Abteilung in 20 Lastkraftwagen und einem Personen kraftwagen, ausgerüstet mit schweren und leichten Maschinen gewehren sowie drei Geschützen, begleitet von zwei Tanks und zwei Flugzeugen, die mongolische Grenze. Sie über fiel die sieben Kilometer von der Grenze entfernte mon golische Grenzstation Bulun-Dersu. Die mongolischen Mann schaften leisteten den Angreifern hartnäckigen Widerstand,' sie mussten jedoch, da die Angreifer zahlenmässig fünfmal so stark waren und die Grenzmannschaften zu umzingeln drohten, den Rückzug antrcten. Sic hinterliessen am Ort de- Zu- sammenstosseS ein leichte» Geschütz und ein Maschinengewehr, die von den Angreifern mitgenommen wurden. Die japanisch mandschurische Abteilung verfolgte die sich ziirückzichenden Grenzposten noch etwa zehn bis zwölf Kilometer von der Grenze aus in da- Innere deS Gebietes der mongolischen Volksrepublik. Erst nachdem Verstärkungen hinzugezogen worden waren, konnte die mongolische Grenzwache, die auf daS mongolische Gebiet vorgrdrnngcnen japanilch-mandtchuri. scheu Trnpvcnteilc ans mandschnrtschcS Gebiet znrückdrängcn. Die Verluste der mongolischen Grenzwache belausen sich auf einen Toten und sieben Verwundete, während die japanisch- mandschurische Abteilung rund zehn Tote und etwa 20 Ver wundete zu beklagen hat.
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