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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360302018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936030201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936030201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-02
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1936
- Autor
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Achtzigsten nvch für ein glücklicher Svnntags- 0 das . . . Glück haben? Ersüllung gehn sehn, sich vollenden sehn, An den Nachlas! Deines Ableben keinen Anspruch haben; Du nach ihrem Tode, wenn sie denselben Anteil wie ihr Lohn tiesvatcrS von kein aus *** Neffen Gerhard-Heinrich. „Welches ist der „Ort" des Lchiffes „Westfalen", das als Flugzeugstützpunkl im Lüdatlantik dient?" — An der Ostküste von Südamerika und an der Westküste von Afrika ist je ein solches Lchiss statio niert. Die „Westfalen" liegt an der südamerikanischen Ost- kn sie in der Höhe von Natal. Sie fährt den Hasen an und übernimmt von dem Landslugzeug die Post. Lie geht mit dein ,Flugboot an Bord in Lee bis aus etwa lüi» bis lntlN Kilv- inctcr von der Küste und schient das Flugboot von da ans in der Richtung auf die Westküste Afrikas ab. Unter Flug- boot versteht man ein Wanerslugzeng, dessen 'Rumpf als bekann- vom Lnv Flugboot. „Ich fragt« zu den Sternen Wohl auf tn stiller Nacht, Ob tn den lichten gerne» Tie Liebe mein aedachi. Ta kam «In Strahl hernieder, Sell leuchtend in mein Ser», Und nahm all mein« Lieder Zu Dir, Gott, himmelwärts. Ich frag!« zu den Sternen Wohl aus in stiller Nacht: „Gttt dort, In jenen gerne», Nach mir die Simmelspracht?" Ta klang es heilig wider: „Tn gingst von mir einst and, Und kehrst, wle dein» Lieder, Zurlick in» Vaterhaus!"" »»rechst»»»«« des vrieskastenonkel», vormittag» «außer an Sonn» und Feiertagen) ttlgktch von it bi» AI Uhr: nachmittag» nur Montag« und Mittwoch» von li bt» 0 Uhr. — Schriftlich können Anträgen nur beantworte« werden, wenn Sillckoorto beigelllg« «st. Bei de« i» Briefkasten erteil««» Antworten »nittieren wir «ter die »en Anfragen belgesltgien «etrtlge. Diele ltlesien «ngekstrzt »em ««. »etnnsttzigenAereinznrttnterstststungbetllrsUger Ferien. kin»rrWir »ttrden «» »earststen, wenn flch alte Einsender, »l« stch «m AnSknaft a»,r Rat an »en Vrleskasten wenden, erinnertem wie sehr «tn kleine» O»srr fstr «in« gni« Aach« «rwstnlch« Ist. In dieser HetratSsebusuchISecke will Onkel Schnörk« nur die Wünsche seiner Nichten und Nesse» zum Au»dru<t bringen. Dagegen kann er e» nicht übernehmen, die hierauf eingehenden Vries« an diese wetterzuleiteu. Wer mit den Heiratslustigen in vrieswechsel zu treten wünscht, wird gebeten, sich LeS Anzeigenteil» unsere» Blatte» zu bedienen. N c s f e H o r r t d o h (20 Ps), 2t, alleinstehend, schlank, natur- und sportliebend, wünscht liebe«, nettes Mädel. — Kleinstadt, nicht« l> Mk.s, 28, gesund, schlank, dunkelblond, ernst-heiter, per« trägltch, mit Sinn siir alles Schöne, wirtschaftlich, mit guter Ans« steuer, sucht aufrichtigen, liebevollen Lebenskainerade» bi» 35. — Nichte Veilchen «80 Ps.), 2d, von angenehmem Aeusteren, lieb und gut, solid, schasfendsrendtg, tüchtig im Haushalt, schneidert selbst, musik- und naturlicbend, fragt nach nettem Nesfen mit Herzensbildung. Mittel zum gemütlichen Heim sind vorhanden. — Nichte Gertrud «2t Pf.), dunkelblond, gesund, wirtfchastllch, naturliebend, wünscht netten, ehrlichen Wander- und LebenSkame- raden nicht unter 28, Witwer mit Kind angenehm. — Nichte Hildegard <2t Ps.), 28, lebenslustig, groß, schlank, dunkel, wünscht tanzlustigen, flotten, arbeitsamen Lebenskameraden. — Nicht« Frohgemut «Sü Pf.), sucht für ihre Mutter, Mitte tv, heiter, gesund, wanderlustig, gebildeten, idealgesinnten, naturliebenden Mann. Schöne Drei-Zimmer-Wohnung und etwa» vermögen vor handen. — BlonbdeutscheS Mädel <2 Mk.), 8«, Landhaus, halt führend, möchte eigenes Heim betreuen und charaktervollem Manne Kameradin und Gehilfin sein, einem Geschäftsmann, Be amten oder Handwerker, am liebsten mit Landgrnndstttck, wo st« ein Gärtchen betreuen könnte. — Nicht« Rosel «80 Ps.), 30, von angenehmem Aeusteren, schlichtes, srobeS Menschenkind, tüchtig im Haushalt und Geschäft, sehnt sich nach treuem Stessen, dem sie in seder Lebenslage treu zur Sette stehen will. — Nichte Helga i-0 Ps.), Sude 30, Frohnatur, sehnt sich nach treuem LebenSkame- raden. Aussteuer vorhanden. — Nichte FriihlingSblumt «21 Ps.), 25, gebildet, stattlich, natur- und musikliebend, nicht un vermögend, mit schöner Aussteuer, sucht Lehrer oder Staatsbeamten bis 82. — Nicht« Lotti «00 Pf.), 2«, sehr wirtschaftlich, voll, kommen im Weistnähen, mit Sinn für Musik und Natur, sucht ge bildeten, aufrichtigen Menschen bis 35. Aussteuer vorhanden. — Nesse Vlqmpiasahrer <58 Pf.), 27, mittlerer Beamter, gross, weltgewandt, mit Sinn für Musik, Literatur und Natur, wünscht Mädel, das in die Welt pastt, von gutem Herkommen und gutem Aussehen, mit guter Ausstattung. Etwas Moos könnte nicht« schaden, er ist auch nicht ohne. — Nesse G l tt «k l o s «50 Pf.), 27, dun kel, grost, kaufmännischer Angestellter, sehnt sich nach liebem Mädel ober Witwe oder geschiedener Frau, nur recht lieb must sie lein. Einheirat in kleines Geschäft würde er nicht verachten. — Nicht« Heimchen <20 Ps.), grob, dunkel, solid, mit gutem Wesen, gut schneidernd, sehr wirtschaftlich, mit Mitteln zu guter Aussteuer, lucht guten, graste», dunklen Nesfen bis 52. — Nichte Kleeblatt tSO Ps.i, «0, HauSmütterchen, gesund, grost, dunkel, sugendlich, gut, mit Mitteln zur Aussteuer, möchte wanderlustigen, anständigen Neffen recht umsorgen. — Nichte Vierzehn Jahre Witwe <50 Pf.), 52, möchte edlen Nelsen. Sie ist vollschlank, itinger aussehend, natur, blond, leidgeprüft, bescheiden und anspruchslos, froh und lebens« besahend, beste Köchin, mit eigener Wohnung. — Nichte Erika «l» Ps.), sucht für ihre Nicht«, 28, grost«, angenehme Erscheinung, musik- und naturliebend, gern wandernd, nicht unvermögend, mit Ausstattung, Beamten oder Lehrer. — Nichte Lottch « n «22 Pi ), 25, solid, wirtschaftlich, gebildet, hübsch, grost, au» besserer ve« amtensamtlie, mit Aussteuer, etwas Geld, später vermögen, fragt nach ganz einfachem Landlehrer oder «eamlen. seetüchtiges Wasserfahrzeug auSgestaltet ist. Die testen solcher Flugboote sind die Wasserslugzeuge Dornier Wal. Auch der berühmte Dv X war ein *** Nichte Annemarie. (8ü PU „Es . geht um eine Runde Fürst Pückler, zu der wir Dich ciuladeu, ivcuu Du den Ltreit schlichtest! Meine Freundinnen behaupten, es sei vor längerer Zeit auch eine Dresdner Operette heraus gekommen, iu der August der Liarke vvrkvmme uud die sich „Der Weiste Hirsch" betitele. Ich bestritt es, da ich immer deu Lpielplan genau verfolge." — Bon einer Operette, in der August der Starke eine Rolle spielen sollte, und die „Der Weiste Hirsch" hieste, ist weder dem Onkel noch seinen musikalisch und vperett theatralisch unterrichteten Mitarbeitern etwas bekannt. Immerhin wäre cs möglich, dast einmal in einem Verein ein solches Stück oder ein Festspiel diese» Namens und Inhaltes anfgestthrt worden wäre. Aber mit dem Fürst Pückler wird's nichts . . . von solchen süsten Sachen wird dem Onkel das Herz so weich, und er könnte sich dann von Eurer „Runde" vielleicht nicht wieder trennen. *** Alte r A b o n n e n t. „1. Wenn mau ans der Straste einen verunglückten Radfahrer sieht und nicht selbst Helsen kann, soll man da den nächsten Feuermelder einschlagen nnd Meldung machen unter Angabe der Stelle, wo er liegt, falls man nicht warten kann- 2. Wenn man wartet, kann da die Feuerwehr die rransportkosten vou dem Meldenden ver langen?" — 1. Handelt es sich nm einen abgeschlossenen Un fall, so hat die Benützung des Feuermelders keinen Zweck. Man geht an den nächsten Fernsprecher, ruft die Feuerwehr an, und diese schickt einen Sanitätswagen an die Stelle, die man ja am Fernsprecher genau beschreiben kann. Handelt eS sich nm einen Unfall oder ein Ereignis, durch dessen Fort schreiten «Brand, Explosion, Waiiergesahr) Menschenleben in Gefahr sind, so kann auch der Feuermelder benäht werden. Kann der Meldende das Eintreffen nicht abwarten, so schreibt er ans den im Feuermelder vorhandenen Block genau die Unsallitelle aus. 2. Der Meldeude ist für die Kosten nicht haft bar, es sei denn, dast Mistbrauch vorlägc. A . ... l *** Namenlos. „Dem lieben Brieskastenonkel, den ich als alter Abonnent der Dresdner Nachrichten und eif riger Brieskastenleser sehr schähe, kann ich leider diesmal einen Vorwurf nicht ersparen: Im Rosenmontags-Brieslasten unter „Huh Huh-Giftgrün!" hat er sich einen unglaublichen Faschingsscherz geleistet; er hat nämlich „arseniksauer" mit dem „gekochten k" ld. h. „g") geschrieben. Wollte der Onkel bloß sehen, ob es jemand merkt? Wir sind doch keine Leip ziger!" — Nein! Leipziger nicht, aber ein bistchen weniger bewandert in der Ehemie als der Onkel. Arsen oder Arsenik heistt nämlich das chemische Element, denen Säuren „Arsc- nige Säure" heilsten, auch Arsenigsäureanhudrid und Arsen- triornd. Grostvater, Urgrostvater und Ururgrostvater des Onkels waren Besiher einer „Gisthütte", einer Arsenhütte bei Schwarzenberg, in der man unter anderem aus Arienkies „Arsenige Säure" gewann. Und jenes Giftgrün war also richtig eine arsenigsanre Farbe nnd nicht eine arseniksaure, wie Du auuimmst. *** Neffe Brutto. „1. Ich möchte gern den Geburts tag des antzerordeutlichen Gesandten v. Papen wissen. Ist Herr v. Papen noch Stellvertreter des Reichskanzlers, oder ist dies Herr Reichsminister Hest, der als Stellvertreter des Führers fungiert? Ist also der Begriff Stellvertreter des Führers identisch mit dem Vertreter des Reichskanzlers? 2. Verändert sich bei zunehmender Erwärmung der Lnst in einem Raum bei spielsweise iu einem Zimmer, der Sanerstvffgehalt? ES wird nämlich behanptet, dast mit zunehmender Erwärmung der Lust der Sanerstossgehalt geringer wird. Wenn das zutrisst, wie ist dann beispielsweise bei 28 Grad Eelsins das Verhältnis vom Sauerstoffgehalt zum Kohlenstossgehalt?" — t. Der Ge sandte v. Papen ist am 29. Oktober 187» in Werl in Westfalen geboren. Er ist nicht mehr Mitglied des Reichsministeriums. Einen Stellvertretr des Reichskanzlers gibt es nicht. Hest ist Stellvertreter des Führers. 2. Erwärmung der Lust, die ans Sauerstoff und Stickstoff besteht, verändert den Gehalt an Sauerstoff nicht. Es trifft aber zu, dast in einem Zimmer, in dem Menschen atmen, durch die Aus atmung in die Lust auch Kohlensäure kommt (nicht, wie Du schreibst, Kohlenstoss!). Der Gesamtgchalt des Zimmers an Luft (nicht an Sauerstoff allein) wird dadurch verringert. AKtsstjvttsKS *** Nich «e Elisabcth ln H. st» Ps.) „Woraus bc- steht der Kunstdarm, der vielfach zum Einsüllcn der Wurst verwendet und sabrikmästig hcrgcstellt wird?" — Da gibt es mehrere Erzeugnisse von gleicher Brauchbarkeit. Am meisten werden wohl verwendet ein Eellophandarm lEellophan ist ein Holzsaserprodnkti und der sogenannte Natnrindarm. der aus Knochenleimstvsfen hcrgestellt wird. At»KNKS»i4* »2» TottSNvü *** Neffe Bernhardt. (28 Ps.) „Am Freitag, dem 81. Januar, war für Eanncs ein Pferderennen angcsagt. Wegen Hochwassers wurden die Rennen am Freitag nnd Sonnabend abgesagt, dagegen am Sonntag gelaufen. Hatte ich nötig, den Zettel zu erneuern? Als das von mir gewettete Pferd am Sonntag gewann, zahlte der Buchmacher nicht ans. Ist das richtig?" — Jede bei einem Buchmacher getätigte Wette gilt nur für den Tag, für den sie eingeschrieben ist. Die Rennen am Sonntag hatten mit denen, die für Freitag angesetzt waren, nichts zu tun, also auch ein Sieg Deines Pferdes mit Deiner für Freitag abgeschlossenen Wette nicht. Nach den bisherigen Nachrichten werden auch die wegen Hoch wasserü abgesagten Rennen nicht nachgeholt, so dast die Wetten ihre Gültigkeit verloren haben und die cingezahlten Beträge nach endgültiger Beschlustsassung über die Rennen zurück gezahlt werden. *** N esse H. H. M Ps.s „1. Ob in Berlin oder Dres- den an der Elbe, s gibt woanders manchmal schon dasselbe. „Preusten" und „Sachsen" haben ihre Mondkugclgeschichte (am 24. 2. Briefkasten) ausgerollt. Jetzt meldet sich der dritte „Ausländer". Kennst Du das Land, wo s „Zcegcnlasc" gibt? Altenburg in Thüringen, ohne Uhrmond am RathauSInrm schon von jeher gar nicht denkbar! 2. Gib« es vom Mainzer Narhallamarsch einen Text?" — 1. Danke für den vierten Uhrmond. 2. Geh' in eine Musikalienhandlung. *** Neffe Karl. (80 Ps.) „Müllers pflegen bei Ge« burtsanzeigen, wie schon bei ihrer Heiratsanzeige, in der Unterschrift den Namen der Frau vvranzustcllen, Schulzes in den gleichen Fällen den des Mannes. Frau M. sagt, nach guter Sitte lasse der Mann auch sonst seine Frau „voran gehen". Zudem sei bei der Geburt sie die Nächstbetetligter Herr S. sagt, es handle sich nicht nur um eine „gesellschaftliche" Angelegenheit, sondern nm änderst wichtige familtenrechtlich« Dinge. Nach kirchlicher wie nach allgemeiner deutscher An schauung, besonders auch nach der nationalsozialistischen Welt anschauung, sei der Mann das Haupt der Familie. Dast der Mann sich als Vater des von seiner Frau geborenen Kindes öffentlich bekenne, erscheine normalerweise als selbstverständ lich, sei es aber im Grunde keineswegs. Eine natürlich empfindende Frau freue sich, wenn ihr Mann bei solchen An zeigen sic selbst und das Kind gleichsam unter seinen Schuh nähme. Sv hätten solche Anzeigen nicht nur die Bedeutung, einen natnrgeschichtliche» Vorgang oder einen Anlast zu srenndschastlichen Glückwünschen mitznteilen. Zum Glück stimmt Müller (wie immer» seiner Frau zu, uud Frau Schulze «wie meistens) ihrem Manne. Eigentlich ich auch. Aber Frau M. behauptet auch nvch, dast die „richtigen" alte» Deutschen nach Muttcrrccht überhaupt der Frau die Leitung des Hauswesens überlassen hätten, und dast wir wieder zu „richtigen" alten deutschen Lcbensgcstaltungcn kommen müsttcn. Da wage ich nichts zu entgegnen. Hast Du, lieber Onkel, Mut dazu?" — Die Lache mit dem Mutterrccht ist so lange her, dast wir sie kaum wieder lebendig machen könn ten . . . selbst wenn wir wollten! Nach der überlieferten Sitte geht in solchen Anzeigen der Ehemann und Familienvater voran. Man sollte auch sonst nicht immer die Frau oder die begleitende Partnerin vorangehen lassen. Es ist ein dummer Evnföreneierswitz, wenn jemand sagt, er erkenne ein Ehepaar zum Unterschied von einem Liebespaar daran, dast der Mann ein Lokal zuerst betrete. Kein Kavalier wird eine Dame ein öffentliches Lokal zuerst betreten lasse» ... schon weil er nicht weist, wem sie dort entgcgentritt. ol-s "* A. K. (80 Ps.) „Welche Länder werben in der Bibel mit Morgen, Mittag, Abend und Mitternacht bezeichnet?" Im allgemeinen werden damit die Himmelsgegenden bezeich net: Morgen ist der Osten, wo die Lonne am Morgen steht, Mittag der Lüden, Abend der Westen, wo sie untergeht, und Mitternacht der Norden, wo die Lonne unsichtbar unter dem Horizont von Westen nach Osten zieht. Wird in Matthäus 12, 42, vou der „Königin von Mittag" gesagt, dast sie am jüngsten Gericht auftreten wird, so ist vielleicht an die Königin von Laba der Sage gedacht, die den König Salomo wegen seiner Weisheit ausgesucht haben soll. Man sucht ja heute noch ihr Reich in Afrika, also südlich vom Lande der Bibel. Ehalbäa wird Zacharias 2, t>, ausdrücklich Mitternachtsland genannt. Joel 2, 20, kommt vor: „Ich will den von Mitternacht fern von euch treiben"; gemeint ist der König von Babel, das nördlich vom Lande der Juden lag. *** Neffe M. aus Meisten. M Pf.) Die Beant. wortung Deiner Frage würde eine geschäftliche Beratung dar stellen, nnd diese kann im Briefkasten unmöglich gegeben werden. Wende Dich an das zuständige Grundbuchamt. *** 'Neffe Urgrostvater Ewig I u n g. (8» Pf.) „War der i>. April 188» ei» Lo»ntag? Obwohl ich dabei war, kan» ich mich doch nicht mehr daraus besinnen. Als ich ein Kind >var, wurde mir immer gesagt, ich sei ein Sonntags-, also ein Glücksjnnge, aber ich habe im Leben nicht viel davon gemerkt. Es kann nur dies sein, dast cs mir möglich ist, seit meiner Jugend noch regelmästig zn tnrneu und auch im Winter radzusahren." — Stimmt! Sonntag! Aber im übri gen: Mensch. . . merkst Du denn gar nicht, wie glücklich Du bist. Lies mal das Berschen, das der Onkel einst geschrie ben hat, nnd bei der letzten Zeile wird Dir'S ausgehen, was Du an Deinem n n g e bist: „Was heistt 'Wünsche in Hoffnungen Träume eintreUen sehn? Ist nicht der Wünschende lebendiger als der Erfüllte, Der Hoffende beseligter, als dem Vollendung ward, Der !räumende zufriedener, als der, Dem alle Träume eingctrofsen? Der Glücklichste, den je ich sah, war der, Der sagte: Ich habe nicht viel Glück gehabt, Doch immer bin ich glücklich gewesen." AH* *** Nicht e A l IN a. (8ü Ps.) „Meine Eltern besitzen eine Gastwirtschaft mit Fleischerei. Diese hat mein Stief vater vom Vater meiner Mutter käuflich übernommen. Er hat aber dazu nichts eingcbracht; die Kauskosten sowie alle anderen Mittel hat meine Mutter getragen. Er ist inzwischen ein sehr starker Trinker geworden. Besteht die Möglichkeit, das Grundstück wieder auf den Namen meiner Mutter zu schreiben? Gibt es ein Mittel gegen Trunksucht? Ist mein Stiefvater verpflichtet, mir eine Aussteuer zu kaufen? Bin ich als einzige Tochter genau so Erbe wie mein Bruder aus zweiter Elie?" — In der Angelegenheit des GrundstückS- besitzes kann ohne genaueste Kenntnis der Abmachung zwischen den Eheleuten keine Auskunft gegeben werden. Deine Mntter tut am besten, sich an einen Rechtsanwalt zu wenden. Ein Mittel gegen Trunksucht gibt es nicht; am ehesten wirkt eine gründliche Behandlung in einer Trinkerheilanstalt; der Arzt gibt Auskunft. Dein Stiefvater ist nicht verpflichtet. Dir Aussteuer zu gewähren, wohl aber Deines Mutter, wenn sie dazu in der Lage ist. wirst Du bei seinem Deiner Mutter erbst Testament hinterlästt, zweiter Ehe. Az» NichtcTchro b. (24 Pf.) „Ich möchte in der Fran zösischen Schweiz eine Handels- oder Haushaltungsschule be suchen. Gibt es eine amtliche Stelle, bei der ich mich erkundi gen kann?" — Wenn cs durchaus die Französische Schweiz sein must ... in Deutschland gibt s nämlich auch vvrtresslichc Handels- und Hanshaltnngsschulcn . .., so wende Dich an das Schweizerische Verkehrsbüro, Berlin, Unter den Linden 87 bis 88. *** Neffe H., Weister Hirsch. „Ich suchte den voll ständigen Text -cs Liedes „ES liegt eine Mühle im Tal", von dem auch noch folgende Stelle bekannt ist: „Und wo ich geh und steh, im Tal und auf der Höh, da liegt mir die Mühle im Sinn." Du hast mich an eine Miisikalienhandlnttg verwiesen. Dort konnte man zwar scststellcn, dast «» eine Vertonung des Liedes gebe; die Vertonung selbst aber war nicht zu beschaffen. Willst Du nicht so gut sein, mal die Nesfen nnd Nichten an- zurnfen?" — Nachdem nun noch, wie schon nach Deiner ersten Anfrage, alle verfügbaren älteren Liederbücher dnrchgcblättert worden sind, bleibt wirklich nichts anderes übrig, als die „Flucht in die Oessentlichkeit". Wer kann Helsen? *** Nesse Tanzfrcund (35 Ps.) „Neulich, als ich mit meiner Freundin auswärts aus einem Tanzsaal war, begab sich folgendes: ES war gegen v Uhr, als ich den Wunsch änsterte, ansznbrcchen. Meine Freundin wollte gern bis NI» Uhr bleiben. Ich entsprach zum Teil ihrem Wunsche mit dem Bemerken: „Bis >41» werden wir »och bleiben." Als cS !--1N Uhr war, wurde eine Damenwahl ausgerusen, und ich war nicht wenig erstaunt, dast ich zu dieser vou meiner Freun din nicht engagiert wurde. Sie fügte, sie habe nicht gewustt, was sie machen sollte, denn wenn sie mich engagiert hätte, würde eS so anSgcsehen haben, als wenn sie cS durchgcseht haben möchte, bis Nlli zu bleiben. Ich dagegen bin der An sicht, dast sic mich zn der Damenwahl hätte engagieren müsse». Was meinst Du, wer hat recht?" — Das sind Sorgen! So gewaltige Sorgen, dast sich der Onkel nicht den Kopf darüber zerbrechen möchte, den er noch brauchen könnte, um anderen Nesfen und Nichten über weit weniger schwere Sorgen hin- wegzuhelsen. *" Nichte Stenotypistin. (80 Pf.) „Groste Lust und Liebe zu Stenographie und Schreibmaschine veranlassen mich, nach Beendigung meiner Lehre di« vielseitige Beschäf tigung einer Kontoristin aufzugeben und mich dem Berufe einer Stenotypistin zu widmen. Ich hörte von einer Schreib- maschinen-Meisterprüfung. Wo und wann finden diese Prü fungen statt? Wo must ich ich mich dazu anmelden?" — Die Benennung der Prüfung durch Dick stimmt wohl nicht ganz. Vermutlich meinst Du die Gefchästsstenographen- priisung, die die Industrie- und Handelskammer aller Viertel jahre abhält. Dahin wende Dich. Du bekommst dort einen Vordruck zur Anmeldung. Die nächste Prüfung findet am 13. März statt; Meldeschlutz dafür ist am ö. März. Hk Al»»»»«» *** Nesse Kurt in Hamburg schickt, wohl angeregt durch den Karl May-Film, ein Gedicht. Er fand cS in der Hand- schristcnsammlung einer alten Dame, die vor fast vierzig Jahren ans dem Dampfer „Preusten" Tischnachbarin Karl Plans war. Als sic ihn nm eine Namenöunterschrist bat, schrieb er unter dem Mittelmeerhimmel, kurz vor der An tunst in Alexandria, der damals noch sehr jungen Frau das Folgende auf: Rl Dl 1 Bado zuvor an di Ueber -en folgen) Nach k -es Work sinifche stark war, Süden her vom Nordl schlosse, bruar gela pen den K Richtung n Tausende Am T ciugeschlosst enger gezo die abesst! nie berg« trägt »te »«geh«« jedoch noch hättuiomäf Ob Ro entkommen Nordsront zusammen«) Flügel ist l.g hilf) Temblenar friedliche ik an Waffen Ausstände Die D angelegte« bereitet, l des Ras R Vormarsch« Der dritte te» «tatter sal des R zuverlässig, im Reich i sich stets « haben uud willkommen wen. Sell einen letzt! den italteu leicht dar«! werde«. Vie Tat e Zu der bekannt. 1 italteni -er Abessin es ihm z u gen. Er ko: wertvolle ! der fetlrdlt siegreichen beigetrager Freudenft Nicht u auch tn Mc nen ehema herrscht un etwaigen a jckien, vek! nichteird ae persönliche! Der Stl Marsch „Die zmest Vormarsch III. 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