01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360608013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936060801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936060801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-08
- Monat1936-06
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1936
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Außenminister Eden hielt am Sonnabend ln seinem Wahlkreis eine Rede, in der er der Ent schlossenheit Großbritanniens Ausdruck gab, den Völkerbund zu erhalten und etwaige Aende- rungen seiner Satzungen so zu gestalten, datz dieser ein möglichst wirksames Werkzeug sür die Er haltung de» Friedens werde. 2m weiteren Verl auf seiner Rede behandelte Eden auch die Verhand lungen mit Deutschland. Er wünsche klarzustellen, daß die britische Regierung ihr Vertrauen in den Völkerbund bewahrt habe, da dieser daö beste Werkzeug für die Erhaltung des Friedens sei. Die britische Negierung hege die Hoffnung und werde ihr Bestes dazu tun, daß die Erfahrungen der letzten Monate nützlich verwandt würden. Letzten Endes würde der Erfolg oder der Fehlschlag der Bemühungen, eine neue Ordnung in der Welt zu schassen, davon abhängen, in welchem Umfang die Völker bereit seien, den meist aggressiven Nationalismus aufzugeben und ans vollem Herzen an der friedlichen Regelung der Streitig keiten mitzuarbeiten. Es sei wichtig, -ab keine sich bietende Gelegenheit versäumt werde, um ein internationales Ueberein- konnnen über die Begrenzung und Verminderung der Rüflungen herbeizuftthren. Solange sich dtese Hoffnung jedoch nicht verwtrkltche, habe Großbritannien angesichts einer sich wieder bewaffnenden Welt schwere Verantwortungen und müsse die britischen Inseln und Verkehrswege des Britischen Reiches verteidigen. Die W i ed e r a u s r ü stu ng habe überall einen ungeheuren Um fang angenommen. Die Steigerung der Stenern, die eine vermehrte Rüstung mit sich brächten, müsse daher als unver meidlich angesehen werden, da Großbritannien nicht länger in einem Zustand verhältnismäßiger Schwäche verbleiben dürfe. Das Ziel der britischen Politik, so fuhr Eden fort, bestehe in der Erhaltung des Friedens, der sich nicht auf ein ober zwei Länder oder auf einen oder zwei Kontinente beschränken dürfe. Währen- aber die britische Sorg« um die Erhaltung des Friedens universal sei, gebe eS selbstverständlich Gebiete, in denen die britischen Lebensinteressen direkt durch eine Störung des Friedens bedroht würden. Eines dieser Gebiete liege in Westeuropa. Aus diesem Grunde habe die Regie rung seit der Wiederbesehung des Rheinlands» in der Besorgnis erregenden, ia gefährlichen Lage, die durch dtese geschaffen worden sei s?j, nach einer Gelegenheit ge sucht, um die internationale Sicherheit wteberherzustellen und das internationale Vertrauen zwischen den Völkern West europas im Rahmen des Völkerbundes neu zn schaffen. Eng land sei hierzu verpflichtet gewesen, da es den Locarnover trag nicht nur unterzeichnet, sondern ihn auch garantiert habe. Die britische Regierung bedauere die Methode der Wiederbesehung des RheinlanbeS. Aber das befreie sie nicht von der Verpflichtung, eine Lösung der durch die Handlung der deutschen Regierung geschaffenen Vage zu finden. Sic sei an die deutsche Negierung herangctrctcn, um eine Neu regelung in Europa auf der Grundlage eines Verschwindens der entmilitarisierten Zone im Nhcinlande zu suchen. Tie britische Negierung habe cs aber von vornherein klargcslellt, daß, soweit sie betroffen sei, ihre Verpflichtungen gegenüber Belgien und Frankreich unter dem Locarnovertrag gültig geblieben seien. England könne es sich nicht leisten, und eS könne cs auch nicht dulden, daß irgendwelche Zweifel in die Erfüllung dieser Verpflichtungen gesetzt würden, weil diese die Unabhängigkeit und Unversehrtheit von Ländern be rührte, die Großbritannien als lebenswichtig sür das Bri tische Reich ansehe. Die britische Regierung habe nunmehr Verhandlungen mlk der deutschen Regierung über die Vorschläge ausgenommen, die diese am 7. März gemacht und am 8l. März erweitert habe, und die einer Stabilisierung der europäischen Lage unter den neuen Bedingungen dienen sollten. Soweit Großbritannien betroffen sei, wünsche er zn unterstreichen, daß es bereit sei, Verhandlungen über einen Nicht-Angriffs- und Beistandspakt in Westeuropa auf zunehmen. Ein solches Abkommen würde um so mehr in Eng land willkommen geheißen werden, wenn in ihm ein Luft pakt eingesügt werde, wie er letztes Jahr vorgeschlagen morden sei, und wenn er von einem Uebereinkommcn über die Begrenzung der Streitkräfte begleitet sei. ES gebe jedoch noch Unklarheiten bezüglich der Nicht-AngrissSpakte, die Deutschland sür West- und Mitteleuropa vorgeschlagcn habe. Die britische Negierung habe die deutsche Negierung ein geladen, gewisse Aufklärungen über diese Punkte zu geben. Angesichts gewisser Feststellungen der deutschen Regierung habe sie es sür wesentlich gehalten, sich dessen zu versichern, ob die deutsche Negierung von jetzt an Deutschland als in der Lage befindlich ansehc, in der cs bindende Verträge schließen und in der eS erklären könne, daß es den gegebenen politi schen und territorialen Status Europas zu respektieren be absichtige, soweit dieser nicht in der Folge durch freie Ver handlungen und Uebereinkommcn abgcändert werden sollte. Die englische Regierung hoffe, daß die deutsche Antwort derart sein werde, daß kein Hindernis für die Eröffnung der Ver- Handlungen übrtgbletbe, die Großbritannien so sehr wünsche und deren Erfolg so wesentlich für den Frieden Europas sei. Die Adolf-Sitter > Brücke bei Krefeld geweiht ReichSminister Rudolf Heß nimmt -en Laufakt vor «refel», 7. Juni. DI« feierliche VerkehrSüVergabe d«r Adolf.Hitler-Retn- brücke am Sountag, die den Kreseld-Ucrbinger Wirtschafts raum und sein Hinterland mit dem Ruhrgebiet verbindet, war sür den gesamten Niederrhein ein Festtag. Kurz nach 11,80 Uhr traf ReichSminister Rudolf Heß mit seiner Begleitung auf dem Flugplatz ein. Vom Flugplatz aus nahm ReichSminister Heß seinen Weg durch ein Spalier, das von Parteimitgliedern gebildet war, -um Kundgebungs- platz, wo er von den nach Tausenden zählenden Volksgenossen begeistert begrüßt wurde. Nachdem er die Ehrenformationen abgeschritten hatte, nahm Gauletter Florian das Wort zu seiner Begrüßungsansprache: Stürmisch begrüßt ergriff nun der Stellvertreter deSFührers das Wort zu seiner ost von lebhaftem Beifall unterbrochenen Weiherede: „Deutsche Männer und Frauen! Mit Stolz blicken wir auf diese Brücke, auf diese gewaltige Leistung, die die Gemein schaft schuf und die nun der G«m«inschaft dient. Wir danken dem Führer, -aß er unsere Arbeit und die Werke unseres friedlichen Schaffens geschützt hat, daß er sie geschützt hat, in dem er diesem sozialistischen Staat zugleich die nattonalsozialt- sttsche Prägung gab, indem er ihn In den Stand setzte, sich zu verteidigen und die Mittel zu dieser Verteidigung erstellen «eß in wiederum gewaltiger gemeinsamer Anstrengung. Zu nuferem Leidwesen müsse« mir den Eindruck erhalte«, daß all« versuch« des Führers, mit unserem große« Nach, bar« im Westen z« einer klaren Verständigung zu ae» laugen, vor allem, daß sei« letztes großes Angebot zur Sich«, rnng des Friedens bisher dnrch diese« Nachbar« nicht so ge würdigt nmrde, »i« mir «s i« Interest« der vrrnhignng Europas Hütten ermarten können. Um so glücklicher sind wir, daß der Führer Gorge ge tragen hat sür unsere Sicherheit und insbesondere Sorge ge- tragen hat auch für die Sicherheit dieses Gebietes hier, daß so lange jeder Willkür schutzlos osfenstanü. Wir haben die fest« Ueberzeugung, -aß die Verteidigung, die das neue Deutschland schuf, gut ist. Und wir haben die Hoffnung, -aß allein die Tatsache -eS Vorhandenseins dieser Vcrteidi- gung Schutz genug Ist. Der neuen Brücke gebe ich die Wünsche -es deutschen Volkes mit: Sei auch du eine Klammer, die Sie unzerreißbare Verbundenheit -er beiden UferdeS Rheins -um Ausdruck bringt. Sei eine Brücke -es Friedens über Deutschlands geschtchtSreichstem Strom. Trage de« Name«, dem wir es verdanke«, daß an diesem Strom wieder «ine Wacht steht. Trage den Name», -er «nS zu« Inbegriff des vehanptungSmillenS b«S dentscheu Bolles geworden ist. Trage de« Namen, der sür «nS Friede« nach inne« «nd außen bedeutet. Trage de» Name», der uns die wiedergewonuene Freiheit bedeutet, der uns die wieder gewonnene Ehr« bedeutet. Trage de« Name«, der in der Zeit spanne eines Atemzuges der Geschichte z« einem der bedeu tungsvollste« «nd klingendste« Namen tansendjühriger Ge schichte geworden ist. Ich taufe dich Adols-Hitler-Brücke." Rudolf Heb begab sich nach seiner Rede mit seiner Be gleitung Uber -le Brückcnrampe zum Widerlager, wo er daö von zwei Hitlerjungcn gehaltene Sperrband bnrchschnitt. Er schritt dann über die Brücke zur Duiöbnrg-Mündelhcimer Sette und begrüßte Sbrt die angetretenen Formationen. Am Nachmittag begab sich Rudolf Heß zur Krefelder Stadthalle, wo er mit den Arbeitern, Angestellten und Beamten der beim Brückenbau beteiligten Firmen und Bcrufsgruppcn ein ge meinsame» Mittagessen etnnahm. Die Sporteeetvniffe des Sonntags In der Vorschlußrunde um die Deutsche Fußball- meisterschast schlug der 1. F.-L. Rürnbergden bisherigen Weister Schalke 04 in Stuttgart vor 70 0VS Zuschauern 2 :0. In Dresden siegte Fortuna Düsseldorf über Vorwärls-Rasensport Gleiwih mit 3 :1. Die deutsche Mannschaft konnte beim Internationalen Reitturnierin Warschau einen überzeugenden Sieg im Preis der Rationen davontragen. Der Große Preis von Varcelona wurde mlt nur sieben Sekunden Vorsprung von Ruvolari auf Alfa Romeo vor dem Deutschen Laracclola (Mercedes) ge wonnen. (Ausführliche Berichte siehe lm Sportteil.) Beschlagnahme -er -rutschen Zeitungen ln Ostoberfchleslen «attowitz, 7. Juni. Im Zusammenhang mit dem Kattowttzer Hochverrats prozeß wurden am Sonnabend die auch in Ost-Oberschlesten erscheinenden dentsch-obcrschlcsischcn Morgenblätter „Die Ost deutsche Morgenpost" und die „Deutsche Ostfront" sowie die Mindcrheitcnblätter „Der Aufbruch" und der „Oberschlestsche Kurier" von der polnischen Polizei in Kattowitz beschlag, nahmt. Der Beschlagnahme verfielen ganze Absätze au» den aufsehenerregenden Enthüllungen, die der Angeklagte Pielorz während der Freitag-Verhandlung über die Spihel- und Pvlizeiagententätigkeit gemacht hatte. AuS dem gleichen Grunde wurde die „Kattowitzer Zeitung" unter polizeiliche Vorzensur gestellt. Der Verhandlungsbericht weist er hebliche Zcnsurlücken auf. Hochwasser tu Davem Müuche«, 7.'Junl. Die starken Negenfälle in der Nacht zum Sonntag haben In großen Teilen Bauerns Hochwasser und Ueberschwemmun- gen verursacht. Besonders schwere Niederschläge sind im Bay rischen Wald zu verzeichnen. Wie beim Katastrophenhochwaster vom Mai 1032 ist das Chamer Becken überschwemmt un gleich« einem See. Die Straße Cham—Straubing ist über flutet. Auch Isar und Donau sind erheblich gestiegen. Der Regus läßt sich ln Gens vertreten Loudon, 7. Juni. Wie aus der Umgebung des Kaisers von Abessinien mist» geteilt wird, wird er sich nicht persönlich nach Genf begeben, nm seine Sache vor dem Völkerbünde zu vertreten. Er wird jedoch durch eine Abordnung vertreten sein. Er beabstch. ttge England in ein bis zwei Wochen zu verkästen und banrt seinen weiteren Aufenthalt in der Schweiz zu nehmen. Dle Staatsoberhäupter -er Kleinen Entente ln Bukarest Bukarest, 7. Juni. Im königlichen Palast gab am Sonnabend König Carol ein Frühstück zu Ehren des Prinzregenten Paul von Jugo slawien und des Staatspräsidenten der Tschechoslowakei, Bene sch. König Carol hielt dabei eine Ansprache. Dabet führte er aus: Unsere Zusammenkunft wird der Welt zeigen, daß wir auf internationalem Gebiet eine Einheit barstellcn, die in enger Zusammenarbeit mit der Balkan-Entent« ein« Politik der Aufrechterhaltung des Friedens und der Wah rung ihrer eigenen Interessen betreibt. Ueber diesen Inter esten steht an erster Stelle die Achtung vor den gegenwärtigen Grenzen, die für immer unantastbar sind, und die Achtung vor den FriedenSvcrträgcn. Diese feierliche und von Ent schlossenheit getragene Bekräftigung zu proklamieren, ist mit ein Zweck unserer Zusammenkunft. Wir werdgen auch keine Vorschläge hinnrhmcn, die daraus hinauSlausen würden, di« VölkerbundSsatznngen abznschwächen. Auf die Ansprache des Königs Carol antwortete der Prinzregcnt von Jugoslawien u. a.: Ich freue mich, in diesem feierlichen Augenblick fcststellen zn können, daß die Politik unserer drei Länder von einer restlosen Gemeinsamkeit der Ideen getragen und beseelt ist. Die Kleine Entente besteht nunmehr seit IN Jahren. In dieser Zett hat sie aus» deutlichste bewiese««, baß cs eine Allianz geben kann, die aus schließlich auf der Liebe zum Frieden ausgcbaut ist. Dr. Sahin überreicht sein Beglaubigungsschreiben. De» außerordentliche Gesandte und Bevollmächtigte Minister de« Deutschen Reiches, Dr. Sa hm, überreichte am Sonnabend dem König von Norwegen sein Beglaubigungsschreiben.
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