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Dresdner Nachrichten : 13.06.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193606138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-13
- Monat1936-06
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.06.1936
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Dr. AM: Bolle Mbemng »em Roten Krem! Berlin, 13. Juni. Au» Anlaß der Sammlungen, die da» Deutsche Role Kreuz am heutigen Sonnabend und Sonntag, 13. und 14. d». Ml», im ganzen Reich veranstaltet, sprach der Reichsminisler des Innern Vr. A r lck am Areilagabend über alle deutschen Sender. wvlbt und a» diesem Himmel die Gönne der Liebe Gottes in Christus steht. Ist eS so, dann werden Staat mrü Volk die Arbeit der (Inneren Mission nicht entbehren wollen, die im Kampf gegen alle irdische Not diese innerste Not an- zugrcisen imstande ist. Die Kirche Jes» Christi bezeugt heut« wieder dies« Grundnotivendigkelt. Sie betont von daher die Unent behrlichkeit ihrer Inneren Mission. Sie tut da» aus Gehorsam gegen den Beseh! deS Herrn. Sie tut «» in der groben heiligen Dienstverpflichtung, in der ihre Glieder sltr ihr Volk und Vaterland stehen. Sie tut eS in der heiligen Ueberzeugung, dab bei Ausschaltung dieser Inneren Mission der Kirche Lebenskräfte für das Volk unterbunden werden, ohne die unser Volk nicht wieder zu dem werden kann, wozu es berufen ist. * Aufruf -es Reichskircheriausfchuffes Berlin, 12. Juni. Der ReichSkircheuausschuh richtet zum Sammeltag der Innere» Mission am 18. und 11. Juni folgenden Ausruf au die Gemeinden der Deutschen Evangelischen Kirche: „Johann Hinrich Wichern, der Vater der Inneren Mission, hatte einst der Kirche ihren Weg im Volke mit dem Worte gewiesen: Du, evangelische Kirche, hast nicht nur das Recht, soudcrn die Pflicht zu dem Bekenntnis: Der G taube i st mein wie die Liebe! Dieses Wort ist uns Vermächtnis und Mahnung. Darum, um des Glauben- und der Liebe willen, entsendet die evangelische Kirche auch heute die Innere Mission zum Dienst an Gesunden und Kranken unseres Volkes, an allem, was Not leidet und Hilfe braucht an Leib und Seele. Heute, wo wir Deutschen eS mehr denn sc wissen, dab im Volke einer an de» anderen gewiesen ist, ist die Christenheit mehr denn je zur Erneuerung christlicher Tat berufen nach dem Worte: Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Mit neuem Glauben mutz neue Liebe wachsen. Darum rufen wir eS hinein in die ganz« Deutsche Evangelische Kirche: Bekennt euch in neuem Glauben zu neuer Liebe! Bekennt euch in Dienst nnd Qpfcrbercitschast als Glieder zum Ganzen! Nehmt den Auftrag der Inneren Mission aus euer Gewissen und gebt ihr am 13. und 14. Juni eure Gaben aus frendigem Herzen! Zeigt eS vor aller Welt, dab Wtcherns Nus von uns gehört wird: Der Glaube ist mein wie die Liebe." Reich-Minister Dr. Frick führte u. a. au«: „Morgen tritt da- Deutsche Rote Kreuz wiederum vor die Nation, um Ihre Hilfe für sein Werk zu erbitten. Mit dieser Sammlnng will das Rote Kreuz nicht nur die finanzielle Grundlage für seine Arbeit schassen: eS wirbt um mehr: So, wie daS Deutsche Rote Kreuz täglich und stündlich in seiner Arbeit ein Bekenntnis zu seinem Volk und Führer ablegt, so kann und soll auch daö deutsche Volk bekennen, dab das Deutsche Note Kreuz zu ihm gehört. Als Ich vor drei Jahren kur, nach der Uebernahme der Macht durch Adolf Hitler am Rot-Kreuz-Tage zum ersten Male zum Deutschen Roten Kreuz sprach, forderte ich, dab eS ein lebendiger Bau» stein tm Gefüge der Nation werden müsse. Mit Genug, tuung spreche ich e» auS: Dav Deulsche Rote Kreuz marschiert heute «eithiu ficht, bar in dem gewaltige» Strom der Volksgemeinschaft, die sich einmütig z» ihrem Führer bekennt nnd dem Ziel echter Volkwcrdnng entgegenschrcitct, das Adolf Hitler ihr zeigt. Im Aufbau der Nation tm Geiste des Nationalsozia lismus ist niemand, kein einzelner und keine Organisation, um seiner selbst willen da. Auch das Deutsche Rote Kreuz will davon keine Ausnahme machen. Sein klarumrissencr Aufgabenkrets ans der völkerrechtlichen Grnnblage der Genfer Konvention weist ihm die Pflichten zn, die es zn erfüllen hat." AIS solche Pflicht zählte der Minister tm einzelnen ans: Die erste Hilfe zu leisten auf der Straße, dem Wasser, im Ge birge, in der Fabrik, bei kleinen Unfällen und groben Kata- strophen, ist das Vorrecht des Roten Krenzc» — ein Vorrecht, dessen bester Teil die Pflichterfüllung in Tüchtigkeit und Opfcrberettschast ist. Zweihunberttauscnd Sanitäts männer, clftausend Schwestern, achtzigtanscnd Samariterin nen und Helferinnen, weit über eine Million Männer und Frauen in allen Gauen des Reiches haben in hunderttausend- facher Bewährung erwiesen, daß sie die Ehre der Pflicht erfüllung über alles zu stellen wissen. Das sei ihnen heute gebankt. I« lebte« Jahre ist die Gefolgschaft bev Deutschen Roten Kreuzes um 180 008 Männer und Fra«««, mehr als et« Zehntel der Gesamtzahl, gestiegen. Darin kommt die grobe Bereitschaft de» deutschen Volke- zu tätiger Mitarbeit und daS wachsende Verständnis für die Ziele des Noten Kreuzes zum Ausdruck. Als NeichSminister, dem das Deutsche Rote Kreuz unmittelbar untersteht, spreche ich hierüber meine lebhafte Genugtuung ans. „Ich sichere dem Deutschen Noten Kreuz den Schub «ud die nachdrückliche Förderung der ReichSregleruug zu, die ihm bereits in de« lebten drei Jahren von Staat »ud Partei in reichem Mab« zuteil geworden ist, am sichtbar sten mit der Uebernahme der Schirmherrschaft durch den Führer und Reichskanzler." NeichSminister Dr. Frick erinnerte in seiner Rundfunk ansprache weiter daran, dab der Führer im Mai 1085 nnd im April d. I. in seinen beiden historischen Kundgebungen auf die seit 7ü Jahren bewährte völkerrechtliche Grundlage der Genfer Konvention hingewiesen habe. „Vor den Augen der Besten aus allen Völkern der Welt wird das Deutsche Rote Kreuz sich zn bewähren haben bet dem Rettung-» nnd Hilfsdienst der olnmvtschen Kämpfe dieses Sommers. Ich vertraue darauf, dab neben den Kämvfern, die da deutsche Volk als seine Tüchtigsten zum Wettbewerb der Nationen stellt, auch die Männer und Frauen des Deutschen Noten Kreuzes in ihrem sttllvcrborgenen und doch lebens- wichtigen Wirken ihr Bestes hergeben werden. Ihr Männer und Frauen vom Noten Kreuz, eine beglückende Auf gabe ist euch gestellt: was von euch gefordert wird, ist die rettende Tat und die stete Bereitschaft zur Tat. Ich weiß deshalb, dab eS nie an jungen Menschen fehlen wird, die mit Begeisterung in eure Reihen treten werden. Hitlcrjungen und Mädels des BDM kommen heute zu euch und bringen den Schwung unserer StaatSiugend mit. Die Wehrhol> ett, die der Führer dem deutschen Volke wicder- gab, und die volle Hoheit über die Rheinland? haben neue verstärkte Anforderungen gestellt. Und ich weist, ihr werdet mehr leisten, als man von euch als getreuer Gefolgschaft unseres Führers Adolf Hitler erwartet. Möge jeder deutsche Mann nnd jede deutsche Frau daS ihre tun, das Werk deS Deutschen Noten Kreuzes zu fördern!" Die Macht entgleitet -en Gewerkschaften Kein Abebben -er Streikwelle in Frankreich Paris, 12. Juni. Die Streiklage in ganz Frankreich ist im wefentliche« «»verändert. Zwar Haden die Arbeiter der «ordsran. zöflschen Grube« zum gröbten Teil die Arbeit wieder aus» geuomme«, nud auch im Streik der Pariser Kasseehausauge» stellte« hat ein» Einigung erzielt werde« können. Aber i« der Provinz hat sich der Streik weiter ausgedehnt ««d «eue Betriebe erfaßt. Man muß auch strenger unterscheiden zwischen einer Einigung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern und der Wiederaufnahme der Arbeit. Die- beweisen besonders die Verhältnisse in der Metallindustrie, wo trotz des Ab kommens vom 7. Juni die Arbeit nichl aukgerunumeu wurde, sonder,n im Gegenteil Betrieb«;, die schon mit der Wiederauf nahme der Arbeit begonnen hatten, erneut besetzt wurden. Die Arbeiter erkenne» nämlich die zwilchen de» Gewerk schaftsführer« nnd de« Arbeitgebern abgeschlossene« Ab komme« einfach nicht an. Von einer wirklichen Beendigung des Streiks kann daher nur tm Kaffeehausgewerbe, in den Kohlengru - ben, der Herren- und K n a b e n k o n s e k t i o n, der M ö b e l i n d u st r i e und dem größten Teil der nordsranzü- fischen Spielindustrie gesprochen werden. Die Groß- fleischercten haben sich zwar ebenfalls geeinigt, aber die Angestellten setzen den Streik aus Solidarität mit den An gestellten der kleinen Schlächter fort. Im Kohlenhandel wird ebenfalls weilergestreikt. Tas gleiche gilt von den Versiche rungsgesellschaften, den Bauarbeitern, Malern. Binnen schiffern, Gärtnern, der Filmindustrie und den Parfümerien. Neue Arbeitsniederlegungen sind bei ben zahlreichen Kraftdroschkengescllschaften erfolgt, bei vielen Geschäften in der Pclzwarcnindustrie und bet den Angestellten der Pferde rennbahnen. Di« Renne« in St. Cloud falle« deshalb a«S. AuS der Provinz werden ebenfalls neue Streiks gemel det. In Marseille wurden am Freitagmorgen sämtliche Kaffeehäuser geschloffen. In Belfort streiken die Angestellten der Elektrizitätswerke, so daß die Stadt heute ohne Strom ist. van Zeelan- erneut beauftragt «rüffel, 12. Juni. Ministerpräsident van Zeeland ist vom König am Freitagabend erneut mit der Regierungsbildung beauf- tragt worden. Er hat den Auftrag angenommen, nachdem er vorher eine beinahe zweistündige Unterredung mit dem König hatte. Der König hat van Zeeland erklärt, baß das öffent liche Wohl die unverzügliche Bildung einer neuen Ne gierung erfordere. Man hat ben Eindruck, baß der König einen außerordentlich ernsten Appell an van Zeeland ge richtet hat. - , Die Lage im Innern hat sich am Freitag weiter ver» "' schärft." ' Die Streikbewegung in den Industriegebieten hat bedenklich an Umfang zugenommen. In ben Kohlenbecken von Lüttich, Herstal und Seraing liegen sämtliche Zechen still. Die Zechen des Hochlandes von Herv« haben sich der Streik bewegung noch nicht angeschloffen. In der Herstaler Waffen industrie haben Streikende eine Fabrik besetzt. ES zeigt sich immer mehr, daß die Marxisten sich von der Streikbewegung eine günstige Wirkung auf ihre Forderungen bet der Re gierungsbildung versprechen. Ban Zeeland hat heute nachmittag Vertreter der Gewerkschaften empfangen, die ihm ihre Forderungen vortrugcn. Sie verlangen insbesondere eine Lohnerhöhung und die Einsührung der vierzigstttndtgen Arbeitswoche. 40-Sllm-errwoche von -er franröfifchtn Kammer genehmigt Parts, 12. Jun». Die Kammer hat mit 885 gegen 175 Stimmen den Gesetz entwurf über die Einführung der 40-Stundenwoche in seiner Gesamtheit angenommen und sich darauf vertagt. Der Ent wurf ist am Freitagnachmittag sofort an den Senat gegangen. M-mMMfagen im Baugrubenprozeß Verll«, 12. Junt. In der weiteren Verhandlung im Prozeß um das Bau- grubenunglück wurde wieder eine Reihe von Handwerker zeugen vernommen, die in der Unglücksgrube arbeiteten. Ter Maurer- und Betonpolter Max Klatt bekundete, daß die Straßenbahnen in sch 8 rfstem Tempo über die Baustelle hinweggefahren seien und mehrfach Arbeiter dadurch gefährdet hätten. Die Schwankungen seien so stark gewesen, daß er mehrfach befürchtet habe, die sich entgegenkommenden Straßen bahnen würden sich berühren. Er, der Zeuge, habe dem Bauleiter Noth kategorisch erklärt, daß die Straßenbahnen verlegt werden müßten. Noth habe daraus resigniert er widert: Das habe ich schon ost versucht. ES ist mir aber nicht gelungen, daS durchzusehen. ES kommt hierauf zu einer Auseinandersetzung zwischen der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung. Zeuge Klatt hatte im Lause seiner Aussage auch erwähnt, daß er vor einige« Monate« vo« der Berlinifchen va«- gesellfchait über seine Beobachtungen gehört worden sei. Ueber diese Unterredung sei «ine Niederschrift an gefertigt worbe«. Der Staatsanwalt fragte nun die Verteidiger, ob st« bereit seien, diese Niederschrift zur Verfügung zu stellen, damit dem Zeugen Vorhaltungen gemacht werden könnten. Dabet be merkte der Staatsanwalt, daß er einstweilen noch keinen Be schlagnahmeantrag stellen wolle. Die Verteidigung erwiderte, daß sie erst mit ihren Austraggebern Rücksprache nehmen müsse. Der Staatsanwalt drohte darauf die Beschlag nahme dieser Niederschrift an. Die Verteidigung bemerkte. Laß es ein Novum wäre, wenn Hairdakten der Verteidigung beschlagnahmt würden, gab aber die betreffende Niederschrift heraus. Sm Dienst -er Verft-n-t-rmg verli«, 12. Juni Am Donnerstagabend trafen 20 Mitglieder des ComttS France-Allemagne an- Paris zur Eröffnungsfeier des „Hau te» der deutsch-französischen Verständigung" in Berlin ein. Unter ben französischen Gästen befinden sich Profeffor Foerneau, Bonvoifin, Vtcomteffe de Pterrefeu, Madame Jean Goy, der Schriftsteller Pierre la Rochelle und die Front- kämpferführer Charron »Union nationale des AnctenS com- battantS), Pierre Fort »Union fsdörale de» AncienS com- battantS) und Comte de Hautesort »CombattantS de l'Airj. Die ausländischen Besucher wurden bei ihrem Eintreffen von Vertretern der deutsch-französischen Gesellschaft am Bahn hof Zoo begrüßt. Sie werben einige Tage in der Reichs- Hauptstadt weilen. Zusammenschluß -euttcher vn- englischer Sronttümpser »erli«, 12. Junt. Der Zusammenschluß deutscher und englischer Frontkämpfer in Südafrika macht weiter« Fortschritte. In verschiedenen Orten Südafrika» sind gemeinsame Ber einigungen geschossen worden. Den Auftakt zu diesem engeren Zusammenschluß gab eine Veranstaltung, die in Kapstadt stattfand und über die bi« Wochenzeitung de» KyffhäuserbundeS fetzt nähere Mitteilungen bringt. Di« Ein ladung zu dieser Veranstaltung war von ben Engländern auSgeäangen, die beim Eintritt der Deutschen in ben Ber- sammlungSsaal ein Ehrensvalier bildeten. Selbst in der englischen Kronkolonie Rhodesien macht der Zusammen schluß der beutfchen und englischen Frontkämpfer Fortschritte. Hier wurde von dem Vorsitzenden de» englischen Front- kämpserbunde» in Salisbury «in« Entschließung Angebracht, in der eS u. a. heißt: Freunbschast und Zusammenarbeit zwischen dem britischen und deutschen Volk find zur bauernden vesrtedtgenden Lösung der Weltprobleme unbedingt erforderlich. S0elweAeserk-nsreß seht nach Leipzig Lo«do«, 12. Juni. Der zur Zeit in London tagende internationale Ber - legerkongreß nahm am Freitag bi« deutsche Einladung an, ben nächstjährigen Kongreß in Leipzig avzuhalten. Glnen Lett -es Scha-enS zahlt -er Kraftfahrer Durchgreifende Maßnahme zur Verkehrserziehung Berlin, 12. Juni. Nach längeren Verhandlungen über die Prämicnfragc I» der Kraftfahrzeugversicherung in Anbetracht der hohen Un fall- nnd Schadensziffern haben sich die Versicherungsgesell schaften bereit erklärt, bet Einführung der Selbstbctet- ltgung in -er Kraftfahrzeugversicherung von der beabsich tigten Prämienerhöhnng Abstand zu nehmen. Der Versicherungsnehmer hat künftig an jedem Schade« eine« bestimmte« Betrag selbst z« tragen, besten Höhe bei der Haftpflichtversicherung mit Rücksicht auf die sozial« Lage der Ktastwagenbcsitzcv aus bi« halb« Jahres» grundpxämie, die für bqö Fahrzeug zu entrichten ist, begrenzt wird. Bei der KäSko-Vollversichcrunq beträgt die Selbst beteiligung einheitlich 100, 800 oder 500 RM, bei der KaSko- Tetlversicherung »Brand und Entwendung) ist eine solch« nicht vorgesehen. Die in einer Entschädigung enthaltene Beteiligung des Versicherungsnehmers hat die Versicherungsgesellschaft bei Regelung des Schadens auszulegen: bet der Rückforderung des voranSgeleisteten Betrages sollen unbillige Härten ver mieden und unter Umständen Ratenzahlungen zugelassen werden. Auf Teilgebieten des Tarises sind Ermäßigungen der Grundprämie vorgesehen, desgleichen sollen die Prämien für die KaSko-Vollvcrsicherung mit mehr als 100 NM Sclbst- bcteilignng und für die KaSko-Teilversichcrung nm 10 v. H. herabgesetzt werben. Für die Versicherungen im Güterfern verkehr bleibt eine besondere Regelung vorbehalten. Gut bekommt -er ArbettS-tenft Berlin, 12. Juni. Nicht nur daS Lanbjahr, die Lager der Hitlerjugend und andere Einrichtungen, die tm neuen Staat zur Ertüchtigung unserer Jugend geschaffen wurden, sondern auch der Arbeits dienst ist von größter Bedeutung sltr die gesundheitliche Weiterentwicklung unseres Volkes. Recht aufschlußreich ist in dieser Beziehung etn Bericht, den Dr. Braun in der „Medtztntschen Welt" über dte Ergebnisse seiner Neihen- nntersnchungcn in einem Arbeitsdienstlager erstattet. Am 1. Oktober 1035, also zu Beginn der Dienstzeit, untersuchte er von drei Zügen der Arbeitsdicnstabtcilnnq XV 30 Mann. Sie wurden unter anderem gewogen, die ObcrarmniuSkulatur und die KretSlaufleistnng wurden festgestellt, und mit dem Spirometer wurde die Luktmenge der Lungen geprüft. Im März 1030 wurden die gleichen Untersuchungen vorgenommen. Sie ergäbe« bei alle« Untersuchte« geradezu großartige und zum Teil gewaltige Verbesserungen. Die Gewichtszunahme lag zwischen 2,4 und 8,1 Kilogramm. Von großer Bedeutung ist die Zunahme der Kreislausleistnn- gen um 4 bis 5 Sekunden, was nach Dr. Braun eine 25- prozentige LeistungSbeslerung bedeutet. Auch dte Leistungs steigerung der Lunge war erheblich. Das Gesamtergebnis war, baß alle untersuchten Arbeitsmänner am Ende der Dienstzeit stärker, kräftiger und leistungsfähiger geworben waren. Dieser Erfolg ist um so beachtenswerter, als er tm Verlauf eines einzigen Halbjahres erreicht wurde. Kreuzer „Königsberg" tn Selsingfors HelstngsorS, 12. Juni. Am Freitagvormittag traf zu einem fünftägigen Aufent- halt der deutsche Kreuzer „Königsberg" auf der Reede von He Ising sors ein. Der Besuch löste vor allem in Kreisen der Deutschen tn Finnland besondere Frende an-, da es seit 1018 da» erstemal ist, daß wieder einmal ein größeres deutsche- Kriegsschiff einen finnischen Hasen anläuft. Vor mittags machte der Kommandant des Kreuzers, Fregatten kapitän Paul, bi« offiziellen Betuch«. Abends gab der deutsche Gesandte v. Blücher rin Festessen. Am Sonntag wird «ine feierliche Kranzniederlegung an den deutschen und finnischen Helbengräbern stattftnden mit anschließender Parade einer LanbungSkompante.
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