02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.09.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360918025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936091802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936091802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-18
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Slevengeluche PtiNImeter- «elle « «psi LIllerged. so «psi — Rachdruck nur mit OueNenangabe Dresdner «achrlchlen. Unverlangte SchrlltstüSe werden nicht ausbewabrt Motta« Wüt Agenten nach Paris Sie Komintern plant -en Generalangriff anf Frankreich Pari», IS. September. Die kommunistischen Umtriebe in Frankreich werden verstärkt fortgesetzt, und zwar, wie in letzter Zeil mehrfach spürbar war. auf direkte Weisungen von Moskau. Wie verlautet, beabsichtigt die Komintern, ihre fähigsten Agenten nach Paris zu entsenden, um die kommunistische Bewegung vor wärts zu treiben. Der „Figaro" wirst die Frage auf. ob der General, sekrelär der Kommunistischen Partei, Thorez, mit neuen Anweisungen auS Moskau zurttckkommen werde. Der persönliche Fehlschlag Thorez' mit seiner „französischen Front" und der Gesamtfehlschlag der Kommunistischen Partei, die die Aushebung der WassenauSfuhrsperre zugunsten der Madrider Regierung gefordert habe, könne nicht ohne gewisse Folgen geblieben sein. Die Komintern, der auch Thorez angehöre, könne anf diesen doppelten Fehlschlag hin nicht ruhig bleiben. Das Blatt glaubt zu wissen, daß bereits aus der leisten Kominterntaguug i« Moskau Ende August beschlossen worden sei, die revolutionäre Agitation i« Frankreich zu verstärke». Die Komiuterutaauug habe beschlossen, «eue strikte Anweisungen nach Paris zu geben und zahlreich« Ausländer nach Frankreich z« entsenden. Außerdem sei die Fühlungnahme der Vertreter der spani schen „Volksfront" in Paris besonders von diesem Ge- WSpunkt aus erfolgt. Alles hänge augenblicklich davon ab, wieweit die Sowjets die tnnerpolttische Zersetzung in Frank reich bereits als genügend fortgeschritten erachteten. Ihr Vorhaben sei, das Sowjetsystem in Frankreich ein» zufiihren. Der marxistische Gewerkschaftsverband LttD soll nach einer gewissen Reinigung sitr diese Ausgabe die einzig verantwortliche und ausführende Organisation werden. Die Reise von Thorez nach Moskau sei daher von besonderer Wichtigkeit, denn durch Thorez werde wahrschetn- lich diese neue Moskauer Anordnung, die die Revolutionierung technisch in Gang setzen solle, nach Paris gebracht werden. Kommuntsttsche Wühlarbeit in Snöten London, 18. September. Wie „Daily Mail" aus Bombay meldet, sind politische Führer in Indien über die Ausbreitung zersetzender komm»- nisttscher Propaganda in Indien bestürzt. Bemühungen sind im Gange, anläßlich der Einführung der neuen Verfassung zu Beginn des nächsten Jahres Maßnahmen gegen den Kom munismus zu ergreifen. Im Staatsrat wird eine Ent- schlirßung etnaebracht werben, in der der Vizekönig auf. gefordert werden wirb, die Verbreitung kommunistischer Ideen zu verhindern. Die Besorgnis über die kommunistische Wühlarbeit wirb durch Berichte über di« Betätigung kommu- nisttscher Agenten in Shtnestfch-Turkestan erhöht. Eine Deutsche Gesellschaft für Miene Praftöent Reiter über ihre Stele unb Aufgaben Dresden, 18. September. Unter der Schirmherrschast des ReichsftatthalterS in Sachsen tagt vom LV. bis 28. September i« Dresden die »«. Versammlung der Gesellschaft deutscher Ratursorscher «ud Aerste. Zahlreiche Abteilungen der Gesellschast halte« vorder bereits Londertagungeu ab. Am Freitagvormiltag wurd« die Sistung der Abteilung Hygiene zugleich als Sitzung der Deutschen Gesellschast für Hygiene eröffnet. Der Präsident des Reichogesundheitsamtes, Professor Dr. Hans Retter, hielt tadel eine Begrüßungsansprache, i« der er sich auch über die Notwendigkeit einer Deutsche« Gesellschast für Hygiene, ihre Ziele und Ausgabe« äußerte. Dr. Reiter führte dabei aus: Im Zuge der Zusa »st m e n- sasiuiig aller wissenschaftlich-mediziuischen Arbeite» in Deutschland eriveist eö sich als notwendig, -le nach verschiede ner Richtung strebenden Entwicklungen der Hygiene in eine Deutsche Gesellschaft für Hygiene zu vereine», innerhalb derer die Bearbeitung besonders gelagerter Fragen aber durch Er- richtung von Säulen bestimmter Spezialgebiete gesichert ist. Lo werden in der Deutschen Gesellschast für Hygiene aufgehen der Deutsche Verein für öffentliche Gesundheitspflege, die Deutsche Lozialhygienischc Gesellschaft, die Deutsche Vereint, giing siir Mikrobiologie, fernerhin aber auch indirekt vertreten sein die an einigen örtlichen Stellen des Reiches bestehenden hygienische» Bereinigungen, die nunmehr als OrtS- grupp en der Deutschen Gesellschaft für Hygiene auszufassen sind. Für Vorstand und Mitgliedschaft -er Deutschen Gesell- schäft für Hygiene gelten die gleichen Bestimmungen, die für die in der ReichsarbeitSgemeinschaft -er wissenschaftlichen medizinischen Gesellschaften aneinander geschloßenen Vereine Geltung haben. Als Mitglieder kommen Hygieniker der Wissenschaft und Praxis in Betracht, insbesondere Hochschullherer für Hygiene, ärztliche Leiter der staatlichen uich kommunalen Gesundheit», ämter als Vertreter der Kreis« und Kommunen, ärztliche Ver- treter der Parteiorganisationen, ärztliche GauamtSletter, Ver- treter dcS Amtes für Volksgesundheit, ärztliche Vertreter -er DAF, des Arbeitsdienstes, der HI, des Deutschen Frauen- werkeS, der NSV und anderer Parteiorganisationen, Letter staatlicher und kommunaler Krankenanstalten, Mitarbeiter wissenschaftlicher Laboratorien, ferner GesundheitStngenieure, GesundheitSarchitekten, Gesundheitstechniker, ÄesundheitS- chemiker, soweit sie im öffentlichen Dienst stehen. Die Deutsche Gesellschaft für Hygte«e wirb somit eine wisseuschastlich-prakttsche Plattsor« für die Bearbet, tuug aller hygienische», Fragestellung«« des deutsch«« Volkslebens biete« und durch die Verbindung von Wissenschaft und Praxis dem Reichsgesundheitsamt in seiner Ausgabe der gesundheitlichen Beratung von Staat und Partei eine sehr willkommene Unterstützung leisten. Einigung nach -ttlßigftlin-igtt Beratung Sm französischen rerttlar-eiterstretk Parts, 18. September. Die von der Regierung eingeleitete« SchltchtungS» Verhandlungen im Arbeitsstreit in der Liller Textilindustrie haben am Donnerstag zu einem Abschluß geführt. Nach last dreißig stündiger Beratung zwischen den Ber« lretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist schließlich am späten Abend des Donnerstags doch noch eine Einigung zu stande gekommen. Vs wurde ein gemeinsames Abkommen ausgearbeitet, das die Wahl von Vertrauensmännern der verschiedenen Betriebszweige eines Werkes vorsteht. Diese Vertrauen», männer der Belegschaft sollen von der WerkSleitung stets zur Aussprache empfangen werben, und ihre Bezahlung soll dem mittleren Lohne ihrer ArbettSkategorien entsprechen. Wetter steht das Abkommen rückwirkend vom 1. August eine Lohn, erhöhung für alle unter dem Durchschnitt liegenden Löhne vor. Eine weitere allgemeine Lohnerhöhung von S Prozent" oll am 1. Oktober irr Kraft treten. Außerdem soll ein tändiger Ausschuß eingesetzt werden mit der Aufgabe, äe Löhne den Lebenshaltungskosten anzualeichen, Ein Schlichtungsausschuß soll in Zukunft für die sofortige Bet- lcgung aller Arbeitskonflikte geschasfen werden. VergeltungS- mastnahmen von der einen oder ber anderen Sette dürfen nicht ergriffen werben. . Diele Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern konnte jedoch erst erzielt »erden, nachdem Ministerpräsident Bin» «m Namen der Regierung »en Arbeitgeber« noch einmal die unbedingte Berficherung gegeben gatte, baß er. neute Fabrikbesetzungen und Stillegungen der Textilwerke im Liller Industriegebiet nicht geduldet werden würde«. Das Sch» -or Run-sunkre-o Vlmns Pari», 18. September. Die Ausführungen des Ministerpräsidenten Blum finden am Frettagmoraen in der Pariser Presse, soweit sie die Außenpolitik betreffen, eine einheitlich zustimmend« Aufnahme. DaS „Echo de Parts" meint u. a„ man könne die Worte des Ministerpräsidenten über die politische Frei heit, die rechtliche Gleichheit unb Menschlichkeit unterstreichen. Es sei jedoch nur schade, daß der Mtnlsterpräsibent seine Handlungen mit seiner politischen Doktrin nicht in Ein- klang bringen könne. In Wahrheit sei unter ber Herrschaft der ..Volksfront" bas Recht ber Gleichheit verletzt, die Brüderlichkeit durch den Klassenkamps zerrißen und die Autorität de» Staates zerfetzt. Erst von dem Tage ab, an dem Ministerpräsident Blum sein Amt nicht mehr als Partei- führe», sondern al» Staatsmann auSüben werde, ' erst dann könne Frankreich tu Vrdüüng, tu Arbeit und tu Friede« sei«« für Sie UnabAlugigkeit s« «ot» wendige Einigkeit Oiedersindeu. Der „Figaro" ist ber Ansicht, daß die Rebe de» Minister» Präsidenten aus jeden Fall notwendig gewesen sei. Man habe die deutschen Ausführungen der letzten Woche nicht ohne Antwort lassen dürfen, henü ein Schweigen hätte wir eine Zustimmung erscheinen können, „L'Orbre" empfiehlt die Worte des Ministerpräsidenten den Volksfront» fvhrrrn zum genauen Studium. Die -eutfch franz-ftfche Fühlungnahme Loudon, 18. September. In einem Leitartikel, ber sich mit der beabsichtigten Fünfmächtekvnferenz besaßt, begrüßt die „Times" u. a. die kürzlichen deutsch-französischen Besprechungen. Sie hätten gezeigt, wie wett die französischen und deutschen Minister erkennen, daß es Fragen gäbe, über die sie sich im gemeinsamen Interesse einigen sollten. Diese Fragen be träfe»» die Wiederbelebung des internationalen Handels und die Wiedergewinnung der Wohlfahrt. Jede Milderung der wirtschaftlichen Spannung, unter der Deutschland sicherlich nicht weniger als andere Länder leide, würde mit sofortiger Wirkung auch die politische Spannung erleichtern. Wie jedoch Dr. Schacht in seiner Rede in Düsseldorf betont habe, sei anderseits ein Schritt zur politischen Befrie dung nötig, um eine vernünftige Erörterung aller wirtschaft lichen Probleme zu erleichtern. Die Pflicht der Staatskunst sei klar, nämlich mit der Aushandelung derjenigen Rege lungen zu beginnen, die sofort durchführbar seien, und bei» Weg für jene vorzu bereiten, die folgen müßten, wenn Europa als eine Macht in ber Weltpolitik weiterbestehen solle. Englische Bergarbeiter in Verltn Berlin, 18. September. Zu Ehren einer Abordnung englischer Bergarbeiter, die auf Einladung der Deutsche»» Arbeitsfront auf einer Reise durch Deutschland begriffen sind, fand an» Donnerstag nachmittag ein Tee-Empfang im Hotel Kaiserhof in Berlin statt. Botschafter ».Ribbentrop begrüßte die englischen Arbeiter und ihre deutschen Kameraden und unterhielt sich längere Zeit mit ihnen. Die englischen Arbeiter stammen größtenteils aus Nord waleS. Sie haben in Begleitung deutscher Arbeiter aus dem Waldenburger Revier und aus dem Ruhrgebiet das Musikhaus in Frankfurt a. O. besucht, sich einige Tage in Waldenburg aufgehalten und werde»» sich noch für einige Tage in das Ruhrgebiet begeben. Der Leiter der englischen Abordnung ist Gerald Gough. Rekrmtemmmvel tn Gnolan- Loubo«, 18. September. Wie ber militärische Berichterstatter der „Times" meldet, hat der am 1. September eingeleitete Rekrutie- rungsseldzug für die neue Jnfanterieabteilung ber Er» gänzungsreservc ein außerordentlich schlechtes Er gebnis gezeitigt. Der Kriegs,ninister hatte erklärt, baß die neue Truppe eine Ansangsstärke von 17 000 Mann haben sollte. Demgegenüber konnte»» bis Ende der letzten Woche insgesamt nur 28« Mann eingestellt werden, davon 188 in» Alter von 17 Jahren und 120 im Alter von 18 bis 2ä Jahren. In London haben sich 41 junge Leute gemeldet, in ganz Schottland nur 88. Diese Ergebnisse, so schreibt der Bericht» erstatter, geben Anlaß zu ernster Besorgnis. Fünfzig Millionen Peseten gestohlen Henbaye, 18. September. AuS Gan Sebastian wird bekannt, baß die von den geflohenen roten Milizen in den dortigen Bankfilialen ge stohlenen Gelder insgesamt ungefähr VO Millionen Peseten betragen. Da ein großer Teil dieser Bankguthaben fr an» zöst scher Herkunft ist und man annimmt, daß die Mar xisten große Summen ihres Raubes als „Kriegsschatz" nach Bilbao verschleppt haben, werden nun von französischer Seite mit den Bankdtrektoren von Bilbao Verhandlungen an geknüpft werden, um zu versuchen, wenigstens eine»» Teil der gestohlenen Gelder wieder zu erlangen. Erschwert werbe»» die Verhandlungen dadurch, daß die marxistischen Milizen die gesamten schriftlichen Belege wie die Bankbücher usm. ver nichtet haben, und die rechtmäßigen Besitzer der geraubten Werte daher kaum tn der Lage sind, ihre Ansprüche nachzu- weisen. Reue Fortschritte -er Rationalisten Lissabon, 18. September. Nach dem Heeresbericht der 2. Division -er Südarmee vom Donnerstagabend ist es den nationalistischen Truppen an der Guadaramafront gelungen, die starken Verschon» zungen ber Roten tn Puerto de Navafrta zu Überfalleis und in glänzendem Angriff zu nehmen. Der Feind ließ eine Batterie 7,b-Zentimeter-Geschütze, 260 Gewehre, eine große Menge Handgranaten unb zahlreiche Gefangene zurück. Seine Verluste betrugen 200 Tote und viele Verwundete. «orworsonr Revision Magdeburg, 18. September. Die Justizpressestelle teilt mit: Das Reichsgericht hat die Revision des KrastwagenführerS Richard Weber gegen das Urteil der Strafkammer in Magdeburg vom 8. Juli 1986 verworfen. Die Verurteilung Weber» zu einem Jahr Gefängnis wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzyng ist damit rechtskräftig geworden. — Weber hatte am 1. Juli 1986 tn der Nähe von Burg bei Magdeburg durch kein verschulden «inen Zusammenstoß mit einem Kraftwagen yerbeigeführt, tn dem sich ein Teil de» MuftkzugeS ber GS- Letbstandarte „Adolf tzitler" befand. Bet diesem Zu» fammeüstoß wurden vier SS-Männer getötet und neun SG« Männer verletzt.
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