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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.11.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361125015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936112501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936112501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-25
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.11.1936
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Nr. 855 Selle r Dresdner -tachrlchken — Mittwoch. 25. November 1856 recht hat eine bewaffnete Macht dieses Recht nur. wen» sie als krtegSslthrend anerkannt ist. Man war sogar schon in der englische» Oessentltchkeit davo» überzeugt, daß dies« An erkennung kommen würde, da aus diese Weise am besten all« möglichen Reibereien mit der spanischen Nattonalregiernna batten vermieden werden kijnnen. England hätte, ohne sich etwas zu vergeben, seine «chisse äu» dem blockierten Bar celona znrttckzichen können, und «S hätte auch «ine allenfallsige Durchsuchung seiner Schisse durch spanische Streitkräfte nicht tragisch zu nehmen brauchen. Im Schoße der britischen Ne gierung haben lange Beratungen stattgesnnden, ob man diesen Weg wühlen soll, der sich durch die Tatsache, dab eS sich in Spanien nicht mehr um Bürgerkrieg, sondern um den Ab wehrkampf gegen den von auswärts hineingetragenen Bol- schewtSinuS handelt, tausendfach hätte rechtfertigen lassen. Dab bi« britisch« Regierung sich des Ernstes der Lage bewußt war, geht am besten daraus hervor, daß der entschlutz- sassende Minilterrat während des sonst so streng eingehaltcnen Wochenendes abgehalten wurde. Um so mehr mußte eS überraschen, daß die Rede, die der Außenminister im Unter bau» gehalten hat, die Entscheidung nicht brachte. England begnügt sich vielmehr mit einem Kompromiß. ES erkennt die spanische Nativnalregierung nicht als kriegführend an und gesteht ihr damit anch nicht daS Blockaderecht außer halb der Dreimeilenzone der spanischen HohettSgewässer zu. England übernimmt anderseits in bindender Form die Gc- währ dafür, daß seine Schisse keine Waffen befördern. Aber damit ist Spanien in seinem Kamps gegen den Bolschewismus wenig gedient, denn England erschwert zwar eine wirksame Blockade ungemein, wird aber in seinem Entschluß, selbst »eine Waisenzusuhr zu gestatten, bestimmt bei denen keine Nachahmung finden, die sich des Neutralitälsbrnches fort- gesetzt schuldig wachen. lleberdieS liefert London den Sowjet- rufsen und anderen Verletzern der Neutralität den Borwand, dem britischen Beispiel zu folgen und ihre Handelsschiffe nun ebenfalls von Kriegsschiffen begleiten zu lassen. Die Lage im Mittelmeer wird dadurch nicht ruhiger, sondern be drohlicher, zumal bekannt ist, daß sowictrufstsche und andere Handelsschiffe, die rotes Kriegsmaterial an Bord haben, sich nicht scheuen, auch fremde flaggen zu mißbrauchen. Die Gefahr, daß Sowjctrnßland sich m Spanien ein Zentrum der W e l t r e v o l u t i o n schasst, ist durch die Haltung der englischen Regierung leider in leiner Weise gemildert wor den. Dieser sicher ungewollte Tatbestand steht auch im Wider spruch zu dem englischen Wunsch, den Frieden im Mittelmeer zu sichern, sa er gefährdet ihn geradezu. Italien hat darüber keinen Zweckel gelassen, daß eS nicht zusehen wird, wie Sowjctrußland sich in diesem Meer eine neue politische und militärische DperationSbaüS schasst, nachdem den Sowset» durch das Abkommen von Montreux bereits die Zugänge zum Mittelmeer qeössnct worden sind, und zwar, wie man Moskau, 2k. November. Nach dem ungeheuerlich«« Todesurteil gegen de« deut, scheu Bergingenieur Klick liug i« Nowosibirsk setze» die Lowfetmachthabcr ihre Heraussorderuugcu gegen Deutsch land durch neue Berhastungeu von Reichsdeut sche» fort. Nach eiuer Mitteilung der Agentur des Außeu- kommissariats in Charkow sind am Ll. d. M. 8 wettere Reichsaugchörige Ihrer Freiheit beraubt worden, näm lich Monteur Friedrich Bö Sher- der Zschocka-Wcrkc Kaiserslautern, Reinhold Schindler aus Jena, beide in Mariupol, und Hermann Ltammer, Elektromonteur, ge bürtig und wohnhaft in Charkow. Der ehemalige KriegS- gesaugeue, Betriebsleiter Heinrich Schäfer aus Tschumysch ittasatstanj wurde am 21. Oktober aus seiner Arbeitsstelle bei Frunsc ohuc Angabe eine» Grundes verhaftet. Er besindet sich in Scmipalatiusk und war am 11. November noch nicht verhört. Wie verkantet, wird er der „Konterrevolution zugunsten Deutschlands" beschuldigt. Die Deutsche Botschaft in Moskau ist bemüht, die Fälle ans-uklären. Die Weltöffentlichkeit beschäftigt sich lebhaft mit dem Schandurteil von Nowosibirsk, Sem Moskau augenscheinlich neue Ungeheuerlichkeiten folgen lassen will Wir geben aus der Hülle der Stimmen zwei charakteristische wieder. So schreibt das holländische nationale „T a g b l a ü" u. a.: Es ist in diesem Zusammenhang auch sehr interessant, daß eine Anzahl ausländischer Blätter melden kann, daß der Proteststurm, den da» Urteil von Nowosibirsk auSgelöst hat, unter den Moskauer Machthabern eine gewisse Beunruhigung hervorrick. So berichtet „Daily Erpreß", daß Stalin noch am Montag eine Sitzung der maßgebenden Bolschewisten- stihrer einüeries, die sich mit dem Urteil gegen Stickling be faßte. Zn dieser Sitzung soll auch der vom deutschen Bolschalter in Moskau sofort eingelegte Protest gegen daS Urteil bc- handelt worden sein. Nach dem Bericht des englischen Blattes habe sich ein Teil der Bolschewistcnsührer s ü r eine „Begnadi gung" SticklingS ausgesprochen, während der andere dagegen erregt gefordert hätte, baß das gesällte Todesurteil auch vollstreckt würde. Die Sitzung soll einen ziemlich stür mischen Verlaus genommen haben, nicht zuletzt deshalb, weil einige der Bolschewistcnsührer, die für die Nichtvollstreckung eintraten, daraus hinwiesen, daß di« Hinrichtung de» ersten Ausländers in der Sowsetunion auü Gründen, otc im Aus lande in keiner Weise als stichhaltig angesehen werden, auch die Haltung anderer Mächte gegenüber Sowsctriißland beeinflussen müßten. ES ist interessant, daß selbst französische LinkSzettungen, die sonst weitgehend mit den Sowjet» sympathisieren, der Meinung Ausdruck geben, daß man in dieser Weise, wie cs in Nowosibirsk geschah,- nicht mit dem Leben de» Staats angehörigen eines ircmden Staates spiele» dürfe. Selten hat man es erlebt, daß ein Borgang die gesamte Welt öffentlichkeit so stark beschäftigte, wie das Urteil von Nowosibirsk, »nd selten war auch dir Weltöffentlichkeit in der Ablehnung bolschewistischer Methoden so einig wie in diesem Halle. Tie stürmische Sitzung im Kreml beweise, baß man auch in Moskau erkennt, daß man aus dem besten Wege ist, sich in der ganzen Welt unbeliebt zu machen, wenn man so freventlich sich über alle Normen geordneter Rechts pflege icknwegseht, wie cs hier der Hall ist. Auch Fapan pr-tefttert Tokio, 21. November. Japanische Zeitungen berichten, daß die Tokioter Regie rung ihre Botschaft in Moskau beauftragte, erneut zugunsten jenes japanischen Staatsangehörigen.zu intervenieren, der kürzlich in Wladiwostok von den Sowjet» zum Tode ver urteilt wurde. Der energische Protest Japan» hatte zunächst die Umwandlung der Todesstrafe in «ine zehnjährige Ge fängnishast zur Holge. Japan betont sedoch, daß e» sich anch hier um einen Husttzttandal handele und fordert Hretlassung de» Verurteilten. sieht, bereits mit gefährlichsten Folgen schon stir die Gegenwart. Daß England sich selbst nicht wohl bet dieser abwartenden Haltung fühlt, geht daran» hervor, baß e» bet der nächsten Tagung de» NichtetnmtschungSauSschusse» erneut einen Vorschlag zur Beratung stellen will, die beteiligten Mächte zu einer direkten Ueberwgchung der Wasfcnliese- runaen nach Spanten an Ort u>rd Stelle zu gewinnen. Aber «tn solcher Vorschlag ist genau so graue Theorie, wie die ganz« bisherige Arbeit b«S UeberwachungSauSschusse». Dafür sorgen di« Volksfronten tn de» beteiligten Ländern, und ganz be sonder» Sowjctrußland. Zu Erwägungen aber darüber, ob Theorien «ine» Tage» in die Praxi» übergesührt werben können, ist angesichts der Entwicklung in Spanien kein« Zeit mehr. Jeder versäumte Tag nützt den Zielen Gowjetruß- land». DaS weiß man auch tn England, und deshalb haben Rom, 24. November. D«r ungarische RBchsverweser Hortb, ist mit seinem Gefolge «m lö^ö Uhr im Sonderzug aus dem Hauptbabnhos in Rom eiugetrosfen, wo er mit alle» einem Staatsoberhaupt gebührenden militärische» Ehren empfangen worden ist. Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien war znsamme« mit der Königin and Kaise rin persönlich zum Empsaug seiner Gäste aus dem Bahuhos erschiene», der mit zahlreichen italienische« and ungarische« Flaggen geschmückt war. Anwesend waren seruer der italie nische Regierungschef Mussolini und sämtlich« Mitglieder der Regierung sowie zahlreiche Würdenträger ans Militär, Staatsverwaltung und Partei. Nach der amtlichen Begrüßung und Vorstellung schritt NeichSverwescr vor ihn mit dem König von Italien und Kaiser von Aethiopien unter den Klängen der ungarischen Nationalhymne die Ehrenkompanie der in Galauniform an getretenen Grenadiere ab. Al» die ungarischen Gäste in voller Uniform aus dem BahnhosSplatz erschienen, brach die zu Zehntausenden hinter der Truppe sich drängende Menge in stürmische Ovationen ans, die sich bei der Abfahrt und während der Fahrt bi» zum Schloß immer wieder be geistert wiederholten. Zn Erwartung der ungarischen Gäste hatte sich schon in den frühen Nachmittagsstunden da» Straßcnbild der italieni schen Hauptstadt vollständig verändert. Wie die Aemter und Banken, hatten auch viele Geschäfte nachmittags geschlossen, um ihren Angestellten die Begrüßung des ungarischen Die zahllosen Mißerfolge der Sowjetwirlschast werden wieder einmal durch eine Komödie von „Sabotage" maskiert. Um da» ungehaltene russische Volk immer wieder glauben zu mache». Ausländer, und nicht Kommunisten seien schuld daran, daß es immer noch das allcruotwendigstc ent behren muß, werden Lchetnprozessc riesigen Umsange» insze niert. Die roten Tyrannen werden immer brutaler. Nun ist ein Deutscher zum Tode verurteilt worden. Wie haltlos die Anschuldigungen gegen den setzt verurteilten deutschen Ingenieur sind, geht genügend klar anS dem Protest des deut schen Botschafters bei der Lowjctregierung hervor. Tie amtlich« „Wiener Zeit u n g" schreibt heut«, daß sich die Sowjetdiplomaten für ihre Mißerfolge der letzte» Zeit an Deutschland rächen wollten, und schreibt: „Wenn sich der Ltalinstaat irgendwie in der Klemme besindet. dann ver anstaltet er »ach Massenvcrhastnngcn verwegene Schau prozesse, deren letzte Beweggründe gewöhnlich nur den ganz wenigen Drahtziehern des Kremls bekannt sind. Wi« im Zahre 1028 sind letzt wieder deutsche Zngcnieure und sonstige reichedeutsche Staatsbürger das Opfer einer sichtlich politi schen Znguisition. Ein rcichsdentscher Ingenieur wurde zum Tode verurteilt. Begreiflich, daß eine Woge der Entrüstung durch da» Reich stürmt. Offensichtlich will der Bolschewismus ein lehr gefährliches Spiel wagen, um sich für die Mißerfolge der Diplomatie zu rächen und um den eigenen Anhängern durch gewaltiges Austrumpfen zu imponieren. Ein ehrliches Wirken für den Flieden müßte allerdings ganz andere Vor zeichen haben." Aast eine Million Russen tn Zwangslagern Warschau, 24. November. Ter Berichterstatter de» DRB hatte G«legeuh«U, sich von verschiedenen früheren österreichische« Schuftbündler« und ehemaligen Kommunisten, die ans der Sowjetunion ausgewieseu wurdeu und jetzt über Warschau in ihre Hei mat zurückreiseu, über den Umfang der Verhaftungen d«r GPU unter der sogenannten Opposition berichten zu laste». Allein in daS Moskauer B «t q r k i»Gesäuguis, daS be sonders ftir politische Gesängen« bestimmt ist, werde« seit einiger Zeit täglich einige Dutzend „Trotzkisten" etuge liefert. Nach kurzem Aufenthalt werden di« Ge fangene« i« der Regel für 2ll Jahr« in die Zwangs» arbeitSlager verfchickt. Die Zahl der polftifche» Ge fangene«, die i« diesem Jahre allein durch dieses ein« Mos kauer Gesäuguis gegaugeu sind, beläuft sich, wie sich auf Grund der Nummer« der letzten Gefangene« leicht feststen«« läßt» aus etwa 80 000. Unter de« i« letzter Zeit in das Bntyrki-Gesänguts eiugelieserten „Trotzkisten" befindet sich auch einer der höchste« Armeesührer, Marschall Ga « « r «tk, der unlängst mit 84 Gcneralstabsossiziere« verhaktet wurde. Die meisten politischen Gefangenen kommen tn ein Lager, das an der „B a t k a l - Amurök-Magtstrale" in Ostsibirten liegt und tn dem sich nach den vorliegenden Berichten min desten» »00 nm bis 000 000 politische Gefangene und Ver- brecher besinden. Ein zweites große» ZwangSarbeitSlager befindet sich in der westlich des nördlichen Ural gelegenen Taiga mit der Zentrale Tschibju an der Pjetjura. In diesem Lager, in dem im vorigen Winter bi» 84 Grad Kälte gemessen wur den, befinden sich ctiva 80 MN Gefangene. Aus allen Be richten geht hervor, daß man sich in den europäischen Länder» ziemlich unzureichende Vorstellungen über den Terror und das Ausmaß der täglichen Verhaftungen in der Sowjetunion macht. ES gibt heute, so wird immer wieder versichert, in der ganzen Sowjetunion wahrscheinlich nie manden, der nicht wenigstens einen Angehörigen in einem ZwangSarbeitSlager oder in einem Gefängnis hat. Kältewelle über Griechenland. Griechenland wird zur Zeit von einer starten Kältewelle helmgesucht. In der Um gebung von Athen siel Schnee. Besonders starke Schneesäll« werben au» Nordhellas gemeldet. Keine Abwertung in der Türkes. Die anatolische Agentur ist ermächtigt, Meldungen, die von einer bevorstehenden AL- mertung der türkischen Währung wissen wollen, zu dementieren. sich viel« Abgeordnete des Unterhaus«» wenig zufrieden ae- zeigt, al» Eden verkündet«, daß man mit unaufschiebbaren Entscheidungen weiter warten wolle. ES ist anch kein Ge heimnis» daß die wesentlichste Ursache sü< die vertagt« An erkennung der spanischen Nattonalregierung als krtegfüh. rende Macht weniger bet den englischen Stellen selbst aeftgcu hat, al» bet dem befreundeten Frankreich, besten Volksfront- regterung, wie man sieht mit Erfolg, Vorstellungen beim bri- tischen Außenamt erhoben hat. Aber wie lang« noch wird sich England der Tatsache ohne Schaden für sein« eigenen Mittel- meertnteressen verschließen können, daß «» keinen Bür ger krieg mehr tn Spanien gibt, sondern daß heute Franco'Spanien ist, und daß diese» Spanten für sich und für ganz Europa einen schweren Kampfaegen nie. manb anders als dt «Sowjetunion führt! Staatsbesuches zu ermöglichen. Die Fahrdämme aller i» Be tracht kommenden Zufahrtsstraßen waren schon kprz nach 1 Uhr abgesperrt morden. Um 2 Uhr waren die spalierbilben- den Truppen aufgestellt, hinter denen sich allmählich dir Menge der Schaulustigen otnfand. Um 15,30 Uhr begannen von Len Höhen Roms die Salutschüsse zu donnern. Die Fahrt durch die Haupt- straßc» bi» zum KönlgSschloß bot ein überaus färben- prächtige» Bild. Sticht endcnwollendcr Beifall begrüßt« besonder» ans dem Quirinalplatz den ungarische» Reichs»«- weser urrd den König von Italien und Kaiser von Aethiopien, als die in einem offenen, von vier Rappen gezogenen Hofmagen durch da» große Schloßportal fuhren. In einem zweiten offenen Wagen solgte» ihnen Frau Horth» und die Königin von Italien und Kaiserin von Aethiopien. Zn weiteren Wagen folgten sodann der ungarische Ministerpräsi- deut Daran yt und der ungarisch« Außenminister Kann« sowie Sie Mitglieder de» Gefolges des ungarischen Reichs- verweserS. Dormoys -um Nachfolger Salengros ernannt Paris, 24. November. Am Dienstagabend teilte der Ministerpräsident im Ver- laufe de» Kabinettsratc» mit, daß der Präsident der Republik aus seinen Vorschlag den bisherigen UnterstaatSsekrctär im Mintsterpräsidtum, Dormoy », zum Innenminister ernannt hat. — Ter ÄaüinettSrat prüfte bann das vom Minister präsidenten vorgclegte neu« Pressegesetz, mit dem sich auch -er am Mittwochnachmittag zusammcntretende Ministerrat be fallen wird. Die heutige Sitzung der französischen Kammer galt dem Gedächtnis de» Innenminister» und sozialdemokra tischen Abgeordneten Salengro. Der Sitzung wohnten die Abgeordneten der Rechte» »icht bei. Sie verlies ohne Zwischenfall. Kammerpräsident Herrtot hielt die Gcdcnl- rede. Er erklärte n. a„ Salengro habe da» Verdienst, in schwierigen Zeiten sozialer Streite ein taktvoller Innen minister gewesen zu sein. Znm Schluß betonte er die Not wendigkeit der Verabschiedung deS neuen Pressegesetze», das die Verleumdung bekämpfen solle. Stürmische Spanlenausfprache tn Brüssel Brüssel, 24. November. In der Kammer wurde am Diensiag die 'Regierung von den Rcxistcn über die Maßnahmen befragt, die von ihr er griffen worden seien, nm die Licserung von Nassen und die Anwerbung von Soldaten für die Rote Armee in Spanien zu verhindern. Ter rcxistische Abgeordnete Howard wie» in der Anfrage daraus hin, daß durch die Vermittlung der mexikanischen Gesandtschaft in Paris Waffen in Bel gien für die Roten tn Spanien ansgekauft worden seien, und übergab der Kammer eine Reihe von schriftlichen Beweis stücken. Al» der Instlzministcr Bovcfse ihn mit der Frage unterbrach, wie er in den Besitz dieser Schriftstücke gc kommen sei, lehnte der Redner eine Beantwortung dieser Frage ab. Bovcsse erwiderte, daß er daraushin seinerftil- zu den vorgelegten Schriftstücken keine Stellung nehme» werde. Während dieses Fragelpiels lärmten die Mar xisten und Kommunisten und riefen, sie wollten dcn Dieb der Schriftstücke kennenlcrnen. Der Redner forderte die strafrechtliche Verfolgung der Persönlichkeiten, die sich für die rote Regierung betätigt hätten. Tie Regierung müsse cingreifen und ihre Pflicht tun. Tic Kommunisten und ihre Gesinnungsgenossen, denen die Enthüllungen de» rexistischcn Abgeordneten offensichtlich unangenehm waren, forderten dcn Präsidenten wiederholt ans, ihm da» Wort zu entziehen. Howard konnte aber seine Siede zu Ende führen. Aller Sire» hält an Pari», 24. November. Der Arbeitskonflikt in der Silier Metalltirdustri« dauert an. Tie Streikenden gaben bekannt, sie wollten nur die Wetterbeschäfttgung ihrer Gewerkschaftsvertreter durch setzen und seien bereit, fleißig und ohne Schikane zu arbeiten Dagegen erklärte der Mctalltndustriellenverband von Lille, die Streikenden hätten durch ihren plötzlichen AuSstanL die Li- bettSrahmenverträge gebrochen. Tie Wiederaufnahme der Arbeit könne erst nach einer Aussprache erfolgew Die W t e d e r e t n st e l l ü n g der Streikenden würde von Fall zu Fall und nach Maßgabe deS Bedarfs vorgenow- men werden. Die Lohnzahlung werbe beginnen, sobald die Fabriken vollständig und bedingungslos geräumt seien, und die Arbeitgeber über ihre Werke frei verfügen könnt». Größtem« tn Düren - Gin Möbelhaus vernichtet Düren sNheinlanüj, 24. November. In einem zweistöckigen Möbelhaus in Düren brach a» Dienstagvormittag «tn Feuer aus, das sich mit rasender Geschwindigkeit über bas ganze Gebäude und ans eine Im Hinterhaus eingerichtete Tischlerei auöbreitete. Obwohl die Feuerwehren der Stabt und zweier Industriebetriebe da» verheerende Element mit ftl Schlauchleitungen bekämpft«», war an eine Rettung de« Möbelhauses nicht zu denken. Ei» an Las Möbelhaus anschließendes dreistöckiges Eckhaus könnt« nur mit großer Mühe vor der völligen Vernichtung bewahrt werden. Dachgeschoß nnd das oberste Stockwerk sielen den Flammen zum Opfer. Da» Möbelhaus mitsamt einem großen Möbellager sowie die Tischlerei im Hintcrhanse brannten vollständig au». Der Schaben wird ans weit über MM Mark geschätzt. Vier Feuerwehrleute trugen Rauchvergif tungen davon. .' Reue Deutschenverhaftungen -er Sowjets Die Mell oeven -as Schan-urtetl von Rowosibtrlk - Empörte Stimmen aus vielen LLn-ern Stürmische Aussprache -er Sowjetmacht-ober im Kreml Angarns Reichsverweser in Rom begeistert empfange« Mittwoch, 25. ttl Man kann Sn miü eine agrar-so politisches Nätesyst Wegbereiter des > umstürzlerisch sich glücklich war seine SiaaiSoberhaupt. l Generale hatten de dazu mißbraucht, i wcbiete zu ihrer v Gouverneur und Kaiser in seinem B SunfatsenS nicht» sich nicht, zur Bef die Bevölkerung ii sich ost genug gera die bolschewistische Moskau in dcn Ni nes Lieblingsplan heranging. Moskaus Sendbo Schon 1020 Hai der asiatischen Büi die Errichtung ein« beschlossen wurde, tuug-korrespondent »ach China. Auch di Widern wurden » reiste auch der am gewiesene Sowsetb i» Moskau Selbst» nach China. Die K land war deshalb schcn Botschaft vte material cingeschmi Novevlberrevolutio Neben Josse wurde de- Weltbolschewi» einigten Staaten n wenig politischen D Berater und ständi ansgabe war, die chinesische Bewegt rein kommunistische weise auch gelang, die Zulassung der Bolkolommillaren Umwandlung der aus Aeußerlichteite seiner Taktik buche Die Saat geht ai Der Sowjetbo ebenfalls sehr gesc ziependen Karalh« und ihre HclserShe Armee zu schassen, Lchwert auöbreitei zunächst bei Konto in Tokio und MoS! und deren Lehrkör zusammensetzte. S >S2Z gingen die <i Ausstand über. Dii schastcr in Peking I scheu in großem U die Sowjctossiziere iwlutionöpartei gc »echlickkeit säst sa somictrussische Frei einige hundert M haue, tatsächlich gr Auszeichnungen ha ,1ahr nicht wenigei kaischck erwies sich Moskau aroße Ho! Doch Tschiangk suchte, angewidert Lowjetmachthaber Märchenwelten iv Mau braucht i in die Garderoben Einblick in jene Nouiantik auch r L>1. Jahrhunderts manchmal schon der bei einem Theate gioßem Ruf gebra, seit Zahrzehntcn O an der Äilhelmstr Eingang findet u Sch ii Hw er k", dm verrät, wa» Otto Arlistcnwelt bedeut wenn man den kle vom Boden bis zui Bühncndarstcller a sich gepflastert sind mungeii wie: „De in Gnaden zugedack barkcit zugeelgnet" ?ohengrin beschuht, diese Weise eine >w Schuhwerk für R Hinter der Tü «S olme tlnterlab. von siebzig Jahren, stützt durch einen G merkwürdigsten Sck ou-ivahl davon ste ganze Stellagen vi .dnilerweichem" Li schuhe. Stiesel aus littchischuhe, chinest sowie vergoldete -> Zentimeter hol tuicheinanbergewüi wrßorische Kämpft die gute Kamerad Scllränzerschuhen, rrd uoch vielen an ftr zanzen Welt, d
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