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Dresdner neueste Nachrichten : 24.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193405241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-24
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.05.1934
- Autor
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«eßeitet fiir »i« feite«« Sill Kraftwagen Wliilk , «k-l.«ait»e» ll -Miffohrt von rag zu Ditt «erzeichnete »et Wasserstand von ote er sn diesem >en war. ckehren noch. Vchwiertgkeste» »ur für gertoee «n raße »ar am Apotheker, der uto angefahren bf« Folgen de» _ «s-U7 »^21. «all«« > LL'AW schall«« Marktlage I« lndert. »illiau «n. Der Se ht der Markt, t. Zum ersten- >« Bohnen, ohl aus de» Auf der «Strecke Dippoldis- »alte Richtung Dresden hat im Possenborser Rund- teil ein diinischer Kraft wagen einen Telegraphen- vast ungefähren, diesen unt- ßebrochen und blieb dann wngestitrzt an einem Baum mit den Borberrädern nach oben gerichtet hänge«. Der Insasse de» Kraftwagen» «litt schwere Berlehungen. ohnen enzettel: heimi- der Zunge „r- ing» um Dret- eS Flusses unt saftig wurde», als wichtigste» ckreichen Misch- täten nach de» In- die Helen, ' Machen früher »ter heimisch« MZ > kl ult stntettn temaltaen 1««« nentun» tetlnet- ltr» «bemilige« m-U, ». Nürm »nfLlte fr fuhr an »er >eb«rgstras>e orrad gegen ei» zwei Bäcker men unter de» vurden schwer enhau» operiert «jährige Mat. wagen. Sie er- e ihre Sinliese- in« erforderlich stet! Menschffq om fortvslanzen. tcht bta Seburt». . evevecken kein, «ban<« über die > ein«« Zeit -er off«» durch «in« > ha» natürlich» inte ein. » «»warten b«. nMlrger. und Brot. Heut» Hühner bat «ine» sühkm- Wer da» sonder» den wer. tr de» Säugling «n dje mittellos» dir«. «in Frankreich upp« Dresden «rfürsorg« b<- :r Heldenfriet« Westfront un allen«» nieder. »» DrrSden in «voll» ««Lenk« ßisnomss rsikr krkolg SN krkolg Dr^sbne, Mamefk« S7achrichka» i 3. 8. genannt nicht im und »II- -sriede» «8rlcte a» Flc kar liier« Ver»tt«,tllckuntz«n Ldernlmmt «ll» Keäattton nur äl« prgsggsgkrltch« Vergntvortang Fasttag im Joo Wenn die Besucher de» Zoo den Garten betreten, bestürmen sie meist den Einlaßdienst mit den ver schiedensten, meist ganz berechtigten Fragen. Trotz bestem Willen ist es aber nicht immer möglich, beson ders bei starkem Verkehr, erschöpfende Auskunft zu geben. Es muß da immer auf die auShängendcn Ta. sein „Zeiteinteilung im Zoo" hingewtesen werden. Die am meisten vorkommende Frage bezieht sich aus die Fütterung der Raubtiere. Ist es nu« gerade ein Freitag, und den Besuchern muß geantwortet werden, daß heute die Fleischfresser ihren Fasttag habt», so ist damit das Stichwort zu einer ganz netten Diskussion gegeben. Besonders der ständige Satz: „Sie, da muß ich aber mal recht dumm fragen" reizt mich immer. Ein wißbegieriger Mensch ist mir immer wertvoll. Allerdings, sonderbare Ansichten sind da manchmal zu hören. Man nimmt meistens an, der Zoo wolle nur am Fasttag sparen. ES häilgt aber schon ein wenig anders zusammen. Den gefangenen Tieren fehlt cü an genügendem Raum zur Bewegung, an Auslauf. Man hat ja hierin schon viel durch Wandelgänge geschaffen, die gewohnte Natur ist aber doch nicht zu ersetzen. Wenn nun diese Tiere täglich znr richtigen Zeit ihre reichlichen Fleisch portionen erhalten, fo wird — der ständige Besucher kann es beobachten — lange nicht alles aufgesrcsscn. Man sagt in Sachsen: „Die Tiere urschen." Fehlende Bewegung schasst wenig Hunger. Wiirde nun sche- matisch weitergefüttert, wären Darm, und Magen erkrankung unausbleiblich. Hier vorzubeugen, ist Pflicht der Menschen. In der Freiheit ist den Tieren auch nicht immer der Tisch gedeckt, cs vergehen da auch ost mehrere Tage, ehe ein Wild -n schlagen ist. Noch etwas ist richtigzustellen. Biele Besucher glauben, wenn die Tiere recht „brüllen", so wären sic hungrig. Diese Gedanken logisch entwickelt, müßten doch Amsel, Drossel, Fink und Star immer Hunger haben, denn der Gesang der Vögel und das Brüllen der Tiere haben denselben Grund. Es ist aber nur die Freude am Dasein, eine Lcbenöäußerung, die auch der Verständigung untereinander dient. Freilich haben auch die Tiere Laute des Schmerzes, dieses ist aber ein ganz andrer Ton und auch vom Laien sosor« zu bemerken. Xi. Das Kind auf dem Fenstersims Immer wieder hört man von schweren Unglücks- fällen, die sich durch Unachtsamkeit der «linder, aber auch dnrch zu geringe Vorsicht der Mütter ereignen. Ich möchte hierzu ein Erlebnis Mitteilen. ES war kurz nach 8 Uhr abends, als ich ein Wimmern ans der Straße hörte. Ich drehe mich nm und sehe ein etwa dreijähriges Kind im Nachthemd hoch auf einem Fenstersims stehen. ES hielt sich am Fensterkreuz fest und blickte suchend umher. Aus meinen Znrnf, fcstzustehen, bis ich Hilke geholt hätte, hatte es nur die eine weinende Antwort: „Meine Muttel ist nicht dal" Dann kamen Nachbarn, die Decken und Betten ans dem Fußweg ausbreiteten, um das Kind, wenn es siele, vorn» Schlimmsten zu schützen. Und schließlich kam auch einer mit einer Leiter und holte das frierende, gänzlich erschöpfte kleine Wesen herab. So konnte cS unversehrt der Mutter, die erschrocken herbeieilte, übergeben werden. . ... ... ... FV.3. Gotte« Kinder barfuß gehe«? Wieviel» Kinder laufen jetzt in den Sommer, monaten wieder barfuß umher, aus den in der Sonnen, glut so staubigen Straßen der Stadt. Viele Eltern kennen anscheinend die Gefahren gar nicht. Wie oft sieht inan auf den Straßen Aus- ivurs von kranken aber auch gesunden Leuten; ein Kind bemerkt «S nicht und berührt den Auswurf mit de» Füßen — wie leicht können Krantheitskeime in die Poren einziehen. Auch Glasscherben liegen aus -en Straßen, der kleinste Riß bringt Schmutz tu die Wunde und kann eine schwer» Blutvergistnng verursachen. Lieber doch den Kindern leichte Schuhe lTurnschnhe oder Sandalent anziohrn! Oentt auch an die andern! Mit dem Beginn der neuen Hilfsaktion „Mutter und Kind" ist ein weiterer Schritt auf dem Hilsswegc getan. Und mir alle freuen uns darüber, daß hier so viel Elend, inneres und äußeres, gelindert wird. Nur denkt zuweilen auch mit einem guten Ge danken des HelsrnwollenS der armen kinderlosen Frauen und unverheiratet gebliebenen Mädchen, der „alten Jungfern", wie sic ost so finnig werden. Die meisten. Glücklicheren, ahnen wohl geringsten, wieviel schmerzliche Entsagung gestillte Sehnsucht nach Familienglück und sich hinter manchem heiter lächelnden Gesicht dieser Stiefkinder des Glücks verbirgt und wie weh cs tut, einsam und verkannt, womöglich noch verspottet, durchs Leben zu gehen. Biele von ihnen haben ihre beste» Kräfte fürs Wohl ihrer Angehörigen dahiugegeben, und ihr ein- ziger Lohn, der ihnen einmal bleibt, ist Einsamkeit und Sorge. Ll. „sver hängende Garten" Mit etwas gärtnerischem Geschick kann man sich auch heute noch wie im Altertum eineu hängenden Garten anlegen, natürlich vorausgesetzt, daß man Freude an Pflanze» hat, denn diese sind auch wie die Kinder, brauchen liebevolle Behandlung, um gut zu gedeihe»! In einem Grundstück in Blasewitz in der Reinhold-Bccker-Straßc wachsen in lustiger Höhe wilder Wei«, Linde, Feige und Fliederbäumc ans einem Balkon und bilden einen kleinen Garten direkt vor dem Zimmer, zur Freude der Besitzer und zum Entzücken der Nachbarschaft. Alljährlich stehen die weiß und lila Flicdcrbänme in üppigster Blüten pracht und wetteifern mit ihrem Blühen mit den Sträuchern der benachbarten Gärten. Diese Zeilen sind vielleicht eine Anregung, Saß auch andre Balkonbesitzer sich veranlaßt sehen, ein Beispiel an diesem zu nehmen. X Oervrängler Wo drängelt er? Im Autobus. Und wann? Gerade in dem Moment, wo du, um schnell noch eine davonstiebende „7", „g", „13" oder „11" am Albert- platz zu crreichxu, gewissen Wert daraus legst, als erster auösteigen zu dürfe». Ich glaube, es ist eine reine Sache der Nervosität. Ter Drängler sitzt ganz ruhig, in eine spannende Lektüre anscheinend aus ewig vertieft. Ta sieht er deinen Blick, mit dem du am Wageusührer vorbei eilige Ausschau hältst, ob etwa eine der dir so nötigen Anschlußwagen noch zu erreichen ist. Und siehe, da packt es ihn. Er braucht durchaus kein« „»" oder „7", die bekanntlich sn sehr erheblichen Zwischenräumen verkehren, zu etwtschen, um endlich mal zu seinem Feierabend zu ikommen. Er braucht nur ganz ge mächlich auszustesgen und zwei oder drei Minuten um die nächste Straßenbiegung zu gehen, wo sein Abend, brottisch mit allem Drum und Dran aus ihn wartet. Aber er kann es nicht ersehen, nein, er kann es ein. fach nicht, daß jemand ihm zuvorkommen könnte. Und so springt er, denn er sitzt zn diesem Zweck schon immer in Reichickjhe der Tür, wie der berühmte geölte Blitz in die Höbe, verhindert mit einem Rippenstoß, daß auch du dich an dem Wettkampf beteiligst, nnd verläßt dann gemächlich den Wagen. Wie dn trau rigen Herzens von der Haltestelle ans deiner nun gänzlich unerreichbar gewordenen Straßenbahn nach siehst, erblickst du ihn, und es vermehrt nicht gerade deine Nächstenliebe, wie er drüben die kleinen, auch sehr eiligen Goldfische im Brunnenbassin betrachte«. Denn er hat ja die Zeit, die du seinetwegen eingebüßt hast. I-. Ll. Nach Lutschern und Lachern die - Babler Zu allen güten und auch weniger guten Dingen gehören bekanntlich zumeist drei: und so möchte ich mir zur Komplettierung der Serie „Störer" hiermit erlauben, noch auf diejenige Sorte Publikum hinzu weisen, die nW nur von Zeit zn Zeit durch Husten, Rascheln oder Sachen die „nähere Umgebung" unlieb sam aus der bunten Welt des Spiels in die rauhe, mitunter leider noch „buntere" des wirklichen Da seins hinetnstößt, sondern wollte an dieser Stelle vor ... ' S, 24.' Ärat «»117 im f 'n O<i>H»mpenma«n Der Rus de» LmnpenmanneS, vom Dialekt geret- tzfgt und an hin durch.täglich» «Hnntzung -»schädigten Stellen «teser aiStA-effert, Lmt»U ,Almpen> Alt- «is«n, Flaschen, Pa-Mer!" Dt« «Men drei Worts werd«» setmmungSlo» herauSgeHellt, während. -aS letzte, lang angehalten, wt» der Gchlußton etn»r Arte wirkt. UeörigenS hat «r gute» Material, mein yum. penmann, sein Bariton trägt noch immer. Das will etwa» heißen» wenn man jeden Tag und b«t jedem Wetter einig» hundert Mal« sein» Stimm» gegen den Htraßenlärm durchsetzen muß. Demosthenes, wenn er aur Hebung dt» MeereSbrandung nieder-rUllte, atmete -och stark«, reine Luft, während mein Lumpenmann... Kun, wir wissen ia, was er zu atmen bekommt. Bor einiger Zeit habe ich sein« Bekanntschaft ge- «»acht. Wirhaven über zwei Dutzend leer« Flaschen,Ber- ge von Altpapier, einen schwerbeschädigten Mantel und «in zweimal «ingesäibtes Kleid verhandelt. Die Flaschen waren natürlich all« nichts wert, und gerade Len Stolz meiner Sammln«»«, die Srktslaschc, wollte er nicht gelten kaffen, Den Mantel und das Kleid bezeichnet» er sehr treffend als „Krisenftucke" und ließ sie ohne weiteres in seinen Sack verschwinden. Mas gaben Sie denn?" fragte ich besorgt. „No . . - so fünfundzwanzig Pfennig." „Für alles?" „Das «st doch genug", sagte er. „Denken Sie mal, was Sie für einen Platz tlfcheimer sparen.. ." . Damit hatte er beinahe recht. Auch was das Papier onbetraf. Wo sollte man im Sommer, wenn die Oese» Retchsmlntster vr. Frick kommt nach Dresden! Hu»s1aNung mit vlalsm Lubskür von fMWW MM «n Ul-fskdar in l^psn 4?23 PS» S/32 PS uns S/V0 PS vis i-lkmomag-ß/Isnnseksft Sutsnutti, pollieii, f-lssbsi'ls sut ssrisnmSSigsn l-1anomsg-V/sgsn wukrls «I» mit cism INr«npr«I» ck»»VVK<.susgsrs>k:fins1, suksrcfsm srkistt pollieii cjis ßßSckAlII» unri ü-r f-fklnomsg-klnrslfaiirsi' S/^.-Obsi'slukmbrmnIükl'sr ß/!si«k' kjls /^IIsn vier i-frmomng-pakrsrn sbsntssts 6sp «I«» ck« Krsßt» AM. vsrlloiisn. visssr grovs i-lsnomsg - Sisg auf kisr seimiskigslsn bltzksi' »1»1tg«iunc!snvn pkittungstskll ist ^iscisr sin übsi'rougsncjsr Ssvsls für ciis guts yusiltät ttsnomag-Automobils — «ill. OkuoksoiiMsn über clis nousn ^«momsg-Wvgsn «furob mcht mehr rauchen, damit hin? Außerdem, wenn einer seinen Geschäftssinn so gut unter Humor fetzt, ist man picht abgeneigt, für dieses Sondervergnügen ct-ivas tieinzugebe«». Er verstaut» also die restlichen Flaschen, kramte aus seinen Taschen fünfundzwanzig Pfennig» zunnist in Kupfer — zusammen und verabschiedete sich. Als ich am Schreibtisch saß, hörte ich ihn unten schon wieder rufen: „Lumpen, Alteisen, Flaschen, Papiiierl" Aber jetzt koinmt da» hübsch» und menschlich» Nachspiel dieser Begegnung. Eine Woche später klingelt «». Ter Lumpenmanu steht vor der Tür. „Ach St» ..sag« ich, „aber ich hab» ja noch pichls wieder . .. „Im Gegenteil", sagt er listig, „ich habe noch was für Sie!" und zieht ein kleines Kammetui aus der Lasche, das «r mir überreicht. .Sieh mal an ... Wo Hatte Ich denn das ver sessen ?" „Im Futter des Mantels, cs war burchgerutscht." Damit «nacht er kehrt, und ich kann ihm mein „Tanke, -anke!" eben noch hinterhrrrnfen. Ist das «Acht, um nachdenklich zu werden? Ein »rinir Teirfel, aber die Armut hat noch nichts von feinem RechtSgesühl abaeknabbert. Wär» er klotzig, könnte er sagen: „Gekauft ist gekauft, bin ich vcraut- wörtlich, wenn dt» Leut» ihr» Taschen vorher nicht visitieren?" Wäre er gauiierhast, wiirde er sagen: ^)ch weiß von nicht». Ich habe kein Etui gefunden!" «Sare er spitzfindig, würde er sagen: „Es ist schließ- «ich kein Wertobjekt. St» wird wohl noch mehr Kimm« Haden..." Aber nein, er steigt eigens die trei Treppen hoch, gibt «S zurück und geht wieder. Eyar die Spekulation auf einen Finderloh» schaltet er auö, «in Ehrenmann im schlichte» Rofk. - allem jener gedenken, die mit immenser Ausbauer — und soll man sagen nälvet Frechheit aber frecher Naivität — die Darbietungen vom ersten bis zum letzten Bild, voin Erlöschen der Lampen bi» zum end gültigen „Vorhang" mit ihre«)« Quasseln illustrieren. Ich muß und kann freudig gestehen, däb ich kaum je einen Mann angetrosscn habe, der dieser Leidenschaft verfallen gewesen wäre. Es «var bis dato immer nur und ansschließlich „die andre Seite". Man ist freilich stets «viedcr verwundert,, baß sich überhaupt noch je mand findet, der mit einer so anssprachebedUrstigelt Person zusammen eine Theater- oder Filmvorsüh- rnng besucht, bei der er dann doch nur als Blitz, ableiter und Fangsack der rhetorischen ElesantiastS seiner Begleitung dient. Doch letzten Endes Ist das ja seine Sache. Aber die bedauernswerte „nähere Umgebung!" Wehe dem Unglückseligen, der vor den Bug einer solchen Fregatte zu sitze«« kommt! Und auch im Kielwasser treibt sich's nicht sonderlich besser, denn ost sorgt die vorgchaltcnc Hand der wohl- «vollenden „Kündcrin" dafür, daß auch die Nachhut Ihr Teil „Weisheit" abbckommt. Diese Art Publikum, die Bablerinnen und Schwätzerinnen, rekrutieren sich bereits ans den ver. gangencn Tagen des stummen Film», wo es ihre Hauptaufgabe und unnachahmliche Spezialität war, den auf der Leinwand erscheinenden Text laut und deutlich vvrzulcsen. Doch Unkraut vergeht nicht, und auch der Tonfilm hat nicht vermocht, diese«« „Pslänz- chen" den Bode» zu entziehen. Sie haben eben ganz dieselbe glückliche Konstitution wie die Lutscher, die Raschler, die Hustcr und die Lacher: sie sind — un sterblich. R. Ll. „Für Kost und Wohnung!" Mit großem Interesse haben mir gelesen, was an dieser Stelle über die Lage der Wirtschafterinnen ge schrieben stand, die einem Herrn für Beköstigung und Unterkommen die Wohnung in Ordnung halten, ihn versorgen. Ja, man hat es wirklich nicht leicht. Man muß nicht nur Essen kochen nnd sonst jede Arbeit, aber auch jede der Hanssrau verrichten, sondern auch noch die Krankenpflegerin abgebcn. Tags schwere Arbeit lind nachts ost die aufreibende Pflege des Er. krankten. Selbst aber darf man nicht krank werden: man hätte ja niemand für sich zur Pflege und nie- mand, nm den Herrn zu versorgen. Und noch ein andres koinmt hinzu. Die Wirt schafterin ist ein einsamer Mensch, ein Mensch ohne Einkommen, ohne Dach übern« Kops. Sie hat ihre besten Jahre, hat viele Mühe an die Pflege des Herr«« gewandt. Und sie hat zuweilen mit den« Gedanken gespielt, hier eine Heimat für immer zu finden. «Recht zn verstehen: cs handelt sich hier nm Fälle, «vo der Mann snmpathtich ist.) Tenn er selbst hat auch von einer späteren Heirat gesprochen. Und dann plötzlich spürt man: man ist überflüssig geworden. Die andre, die Vermögende und auch wohl Jüngere zieht ein. So muß man denn sein Bündel schnüren und sich ein andres Unterkommen suchen. Wieder , fnr Kost und Wohnung". Aber es sind schon viele, viele zuvor gekommen. To wird «Nau denn mit einem Schlag Fürsorgeempsängcrin. Wir schlagen vor, daß, »in diesen Uebelständen ab. znhelfcn, alle Wirtschafterinnen einmal zusammen kommen sollten, um ihre Lage, ihre sehr ernste Lage zu besprechen. Es gibt kauin einen andern Weg zur Hilfe. N.X., Ll.l^J.V. Ein Bravo der Einsenderin, die in den „T. N. N." das Elend der Wirtsrlnnterinnen so beweglich nnd wahr geschildert hat! Wenn es uns älteren Franc» nur leichter gemacht würde, in einem Altersheim nnterznkoinmen — wie gern hingen wir den ganze», ach so harten nnd kärgliche«« Berns an de«« Nagel nnd bezögen ein stilles, sonnige« Stübchen in solch einem Heim. Es bleibt der alternde«« Frau in unsern Ver hältnissen nur zweierlei: Wirtichasterin sein oder Zimmer vermieten, wenn man sich reell durchschlagen will. ver«. X. Oer Fernsprecher -es Verreisten DI« Staibrilblcnftelle der RriL-oosidlrektlon Dreddcn leilt mit: Die reibütMac Bembluna der sternsoreibreibnunaen durch dl« stkriilvrechleiinebmer ll« auch dann nolwendla. wenn üe. » 4«. wädrknd der Tommerreile. vorilberaebrnd abwclknd lind. Tic können die Utaleichnna der Rechnuna einem Anacköriacn oder AnaelleUien liberlraaen oder die Nachlenduna der Rech- »una. in Dresden beim nernlvrecham«. in den «ibriaen Orts netzen beim »uüändiaen vermilllnnaSam«. beanlraaen. auch ,ur Deckung der fällig werdenden sternlorechaebiidrcn einen ausreichenden Betrag aus da» Pollicheckkonto de« Bermittlunas- amtS einzadlen. wobei aul dem Abschnitt der Poiianweiluna. Aadlkartc oder llebeiweiluna die FkrnlvrechvkrmiltlnngSlicUc und die Rulnumnier des Anschlusses anmaeben sind. Da» Postscheckkonto til unter dem Namen ieder Bermtttlnnasstelle im amtlichen gernsvrechbuch vermerk«, Mit der «kntacacn. nabme der iviibrend seiner Abwesende» ktir ibn einaebenden Ankuse kann der leilnedmcr den stcrnsvrechknnbcndiensl be< treuen. Auskunst darüber erteilt aus Anklage das Bcrmiu- lungsamt. LalleelvkL kt ekva8 öesonrieres o«7sr
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