02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370622024
- PURL
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-22
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Der Leiter der Expedition, Dr. Wien, ist mit den anderen Bergsteigern ebenfalls ums Leben gekommen. Danach habe« außer Dr. «ar! Wie« sMüuchenj bi« Sxprbitiouötellnrhmrr Dr. Günther Hepp iMünchenj, Dr. Haus Hart mau« sverlinj, Peter Müllritter (Ruh- P»ldt«gs, Mols GSttuer iMüuche«), Marti« Psesser lMüucheus «nd Part Frankhause» sArol) de« Lod am Berg g«fu»de«. Bon Dr. Luft ist inzwischen in Deutschland ein Telegramm eingetrosfen, in dem er die Tatsache seiner Rettung bekannt gibt. Wie die Deutsche Himalaja-Stiftung mttteilt, befindet sich Prof. Troll nach einer der Stiftung vorliegenden Mel dung wohlbehalten in Astor in Indien. Die Ursachen -er Katastrophe Wie unser« Berliner Dchriftleltun« drahtet, gab Notar Paul Baur, der Leiter verschiedener Himalaja-Expedttio- neu, den man auch als den geistigen Vater des jetzt vom Unglück ereilten Nanaa-Parbat-UnternehmenS bezeichnet, Er klärungen über dl« Gründe, die zu der Katastrophe geführt haben dürften. Baur meint«, die bisherigen Meldungen hätten nicht erkennen lassen, daß -er g«fürchtet« Wett«rum- schlag, der sich am Nanga-Parbat regelmäßig nach dem Monsun vollzieht, schon eingetreten war. Dieser Wetter umschlag sei erst in etwa vier Wochen zu erivarten gewesen. ES muß also, so meint Baur, sich etivas ganz Außergewöhn liches ereignet haben, sei es «ine Lawine von riesigem Aus- maß, die mehrer« Lager gleichzeitig weggerissen hat, seien eS Erdslöß«, die eine groß« Eisbarriere losrissen, di« dann zu Tal donnerte n»S alle Lager zerstörte. Solche Erdstöße haben frühere deutsch« Himalaia-Erpeditionen schon manch mal beobachten können. Das Unglück muß sich aller Wahr scheinlichkeit nach Anfang voriger Woche abgespielt haben. Mit besonderem Dank betonte Notar Baur die Hilfsbereit schaft der engltsch-indtschen Behörden, die bereits ein« HilsS- expeditton entsandt haben. « Der B i z e k ö n i a von Indien hat anläßlich de- Un glücks der deutschen Nanga-Parbat-Exvedition an d«n deut schen Generalkonsul für Indien folgendes Beileids- telrgramm gesandt: „Ich bin tief betrübt über die Nach richt d«S tragischen Unfalles der Nanga-Parbat-Expedition. Bitt«, nehmen Sie mein« tiefste Anteilnahme entgegen* Englisches Bedauern Mr Mage -es Neurath-Besuches Vrabtmalävvg uns«« Ssrltosr SedrUUsituag Verschärfter Stretkterror de SS« Roosevelt muß vor ArbeitSsufushme war««» Washt«gto«, 2L J»«i. Durch de» Terror »uh hie Drohunze« der LerolS-Gewerk» schaste» hat sich di« Lage i» amerikanischen Stahlst«» «wlter »erfchärft, s, »aß jetzt Präfibnt R»os«»«kt «ht Schachlettmrs letzte Kahre München, 22. Juni. Am frühen Morgen de» Dienstags fand in der stilvoll auSgeschmückten Allerheiligen-Hofktrche der seterliche Trauer gottesdienst sür den verewigten Abt AlbanuS Schach lettner statt. Das Ponttsikalrequtem hielt Abt Molitor von Sankt Joseph-Gerlaeve in Westfalen, -er derzeitige Präses -er Beuroner Benediktiner-Kongregatton, der der Berewigt« angrhört hatte. Während des Gottesdienste» vollzog sich vor der Residenz der Aufmarsch der Trauerparade. Eine Kompanie de» st-Verfügungstruppe „Deutschland* und der SA-Ehrensturm „Schlageter* nahmen vor der Kirche Auf stellung. Unter Trommelwirbeln eines st-SpielmannSzugeS wurde der Sarg aus der Kirche gebracht und auf den mit sechs schwarz verhängten Pferden bespannten Leichenwagen gehoben. Dann setzte sich der Trauerzug in Bewegung, »G der Spitze Schutzpolizei zu Pferde und «in EhrenftUrm »e« st-Standarte „Deutschland*. Bor dem Leichenwagen wurden von st-Männern die prachtvollen, mit roten Schleifen ge schmückten Kränze des Führers und Reichskanz lers, des RetchsmintsterS Rudolf Heß, der bayrischen Lan desregierung und des TradittonSgaueS München-Oberbayer« getragen. Dem Sarg folgten der Ehrensturm der SA-Wacht- stanbartr, ein Ehrensturm de» NSKK uud die Gaubrreitfchast der Politischen Leiter. Den Beschluß bildete wieder st-Pölt- zei. Still und feierlich ging es aus den. mit Trauerfahne« geschmückten Straßen der inneren Stadt, in denen viele Lau sende -em Kirchensürsten und deutschen Manne -en setzte« Gruß entboten, hinaus zum Waldfriedhof, wo für St» MU* tagSstunde das Staatsbegräbnis angesetzt ist, Berlin, 22. Juni. Di« Tatsache der Verschiebung d«r für Mittwoch geplanten Reise de» ReichSaußenmtnisterS von Neurath nach London hat in England starken Eindruck gemacht, und hat auch den Kreisen, di« bisher geneigt waren, den Zwischenfall mit -er „Leipzig* aus die leichte Schulter zu nehmen, bewiesen. Laß Deutschland diese Angelegenheit außerordentlich ernst nimmt. Auch in Italien wird die Verschiebung der Reise de» ReichSaußenmtnisterS stark beachtet und in der Presse kommentiert. In den Berichten der englischen Morgenzeitungen über die gegenwärtige Lag« werden der Aufschub de» Besuche» des ReichSaußenmtnisterS, die Entwicklung der Btermächte- besprechung über den „Letvztg*-Zwischensall und teilweise di« Erklärung von Lord Plymouth im Ntchteinmischungs- auSschutz als Hauptmelbungen in großer Aufmachung wieder- gegeben. Allgemein wird hervorgehoben, daß der Aufschub des Besuches des ReichSaußenmtnisterS in'London von der englischen Regierung bedauert werde. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph* erklärt, der deutsche Beschluß sei besonders deshalb zu beklagen, da die Haupt punkte der Londoner Besprechungen di« Lage in Spanten hätten sein sollen.. In einem Leitaussatz schreibt die konservative „Mornina Post?, daß die Lage in Spanien durch di« Torpedoangrtss« aus den deutschen Kreuzer „Leipzig* «ine ernst «Wendung ge nommen habe. Diese Nachricht von den Torpedierungs- versuchen hab« «ine sehr verständliche Entrüstung in ganz Europa bervorgerusen, zumal st« so schnell auf den ver brecherischen Angriff auf die „Deutschland* folgte. Wenn die Urheberschaft des neuen Angriff» richtig erhärtet sei — und e» sei unvorstellbar, daß die deutsche Regierung ohne un- umstößltche Beweise der Tatsache zu diplomatischen Maß- nahmen gegriffen hätte —, dann werde die Angelegenheit »u einer Frage, die nicht nur die deutsche Regierung allein, son- dein alle an der spanischen Küstenkontrolle beteiligten Regierungen angehe. Es fei nicht vollkommen klar, was sich am Montag im NtchtetnmtschungSauSschuß ereignet habe, aber «» scheint, daß «ine beträchtliche Metnungsverschteden- Seit über den Eharakter der Genugtuung ge- herrscht habe, die der deutschen Regierung gegeben werden soll. Da» Blatt beschäftigt sich dann mit der Absage deö Besuche» de» RetchSaußenminister» und betont, daß diese Absage in England auf jeden Fall mtt tiefem Bedauern aüfgenommen werbe, da England den geplatzten Besuch herzlich al» hoffnungsvolle» Borzeichen verbesserter «nd sich bessernder Beziehungen zwischen Deutschland und England begrüßt habe. * Die vertret«! der vter Flotttnmächt« treten Dienstag- nachmittag um 10H0 Uhr zu einer weiter«» Besprechung im englischen Außrnatztt zusammen. t^ass-ttasE SB -EL Salama»!«, 22. Jun«. Der nationale Heeresbericht vo« Montag meldet von b«r Front von BtSkaya: Der Bprtnarsch unserer Truppen geht weiter. Oguendo. Oquendejo», Penablanca» und da» Äergmassiv westlich von Bilbao wurden genommen. Die militärischen Operationen dauern zur Zett noch an. Front von Leon: Durch einen Handstreich haben unsere Truppen PenahumeraS besetzt. Der Feind verlor viele Lote, Gefangen« und Kriegsmaterial. Front von Estremadura: Die nationalen Truppe« habe» den Bolschewisten bet Camptllos gröbere Verluste zugefügt. An den Fronten von Santander und Asturien ereignete sich ebenso wie im Abschnitt Mitt« nicht» Neue». Eordoba-Aront: Im Abschnitt von Espiel wurde der Berggipfel PuntaleS besetzt. Pari», 22. Jun«. Di« Pariser Poesie steht am Dienstag ganz im Zeichen der Berharchlungen de» radtkalsoztaltn Senator» Eh an te mps zur Neubildung einer Regierung. Gan» allgemein kommt in der Presse zum Ausdruck, daß hinsichtlich der M«hr- hettöverhältnifle der Kammer wieLerum nur di« Bildung einer Volksfrontregteruna möglich sei. Di«s« würbe aber statt unter sozialdemokratischer unter radikal- soztalerLeitung stehen. Man erwartet, baß Ehautemp» heute abend sein Kabinett gebildet haben dürfte. Ehautemp» wird allgemein begrüßt. In parla^uta- rischen un- politischen Kreisen betont man, daß Staatspräsi dent Lebrun unter den augenblicklichen Umständen keine bessere Wahl hätte treffen können. Di« Blätter ergeh«» sich mehr oder weniger in Mutmaßungen üv«r da» Programm un- über die etwaige Zusammensetzung einer Regierung Ehautemp-- Diese dürft« nach Ansicht -er Blätter un» politi scher «nd parlamentarischer Kr«tse im großen und ganzen die selben Namen aufweisen, die schon in der Regierung Blum vertreten waren. Nach Ansicht einig«, Blätter werde Blum höchstwahrscheinlich «in«n Posten al» Staat-Minister ohne Amtsbereich angevoten bekommen. Es sei aber ndch nicht sicher, ob er diesen Posten annehm«« werd« oder lieber sich auf die Rolle al« Fraktton»ftihr«r der sozialdemokratischen Grupp« in der Kammer beschränken werde. Ehautemp» führe seine Besprechungen zur Regierungs bildung nach Ansicht de» „Petit Partflen* mtt Methode und Klugheit. Die Fyrmel für sein« Regierungsbildung sei fol- gende: Kabinett der erweiterten VolkSsröntbewegung unter radikalsoztaler Führung, gestützt auf die'Mehrheit. wie st« au» den Wahlen im Mai IMS hervorgegangen sei, wenn möglich sogar noch etwa» verbreitert: finanzieller Li- berati-mu-, Schaffung einer Beruhigungs-Atmosphäre und Arbeit»- un- sozial« Disziplin. Da« Blatt Leon Blum«, der,,Populai re*, läßt durch blicken, daß man au» der schnellen Betrauung Ehautemp» aus Ver«»laffu«g -es BnndeSschlichter» »te drei bestreikt«, Stahlkonzrrn« telegraphisch ersuche» mußte, i« Inter» «sie -er Volksflcherheit und »er feierliche» Streikbeileguug vo» ei»er Arbeitsaufnahme abzuseheu. In bi« Stadt VoungStown, wo sich di« Bethlehem-Stahl« werte befinden, wurden durch den Gouverueur von Lchio VM0 Mann Nattoualgarde gelegt, nachdem der Führer der Kommunistischen Gewerkschaft, Lewi», zur Verhinderung vo» Blutvergießen vor der Arbeitsaufnahme in den Stahlwerk«» gewarnt halt«. Wehrbeitrag »o» Unterha»« gebilligt. Di« neu« wehr- beftragSvorlag« wurde vom englischen Unterhaus am Mon tagabend mit 2S1 gegen 28 Stimmen angenommen. durch Lebrun schließen könne, «S mtt einer vorher abgekarte ten Sache zu tun zu haben. Bor allem ist da» Blätt erstaunt, daß Lebrun sich auch nicht «inen «ugenbltck den Anschein ge geben habe, nach wiederholten Präzedenzfällen, -em abge tretenen Ministerpräsidenten mit der Bildung einer neu«» Regierung zu betrauen. Im Leitartikel schreibt Blum» Stell- Vertreter in der Leitung der Zeitung, die Krise sei mehr al» nur ein« Mtntsterkrise. Der Senat habe mit den Franken- Deserteuren, mtt den Spekulanten un» mit den Gegnern -er Volksfront gemeinsame Sach« gemacht. Wie auch immer die neue Regier»,w aussehen werde, -te Sozialdemokraten wür ben an keiner Regierung teilnehmen, di« etwa das Volksfront programm verleugnen würde. Parts, 22. Junt. Der sozialdemokratische Landesverband -e- Departement- Seine hielt Montagabend im Pariser Lunapark eine Kund gebung ab. Eine Entschließung, die angenommen wurde, fpr-ert die vollständige Durchführung de» VolkSfrontpro- gramm» und die Bildung einer Regierung, die da» , getreue Abbild aller Parteien der Volksfront barstelle. «etter wird in der Entschließung dazu aufgeforbert, sich mtt allen Mitteln der „Rückkehr der Ftnanzoligarchtrn und de, politischen Reaktion* zu widersetzen. Di« Kundgebung schloß mtt de» Gesang ber Internationale und mit Sprechchören wie „Bl«»» an bi« Macht!*. ! Nach der Kundgebung bildete sich vor dem Lunapärk «1A Demonstratton-zug von mehr al» E Teilnehmern, der die groß« Avenue zuni Triumphbogen hinunterzog. Auf den ChampS-Elysse» stießen die Demonstranten aus ttn« dichte Sperrkette von Mobilsarde. E- entwickelt« chch «ine ertzst« Schlägerei, die damit endet«, baß di, Kund- geb«»- in Gruppen zersprengt und abgedrängt wurden. Nll-ung Wer neue« BolkssrontNeglerung MrschtlttllA Mutmaßungen üvee -as Vrograuun un- -te Zusammensetzung eine- Ka-tnrttt «hautemps
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