01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.07.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370708014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937070801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937070801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-08
- Monat1937-07
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.07.1937
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Denner-tag, 8. ssuü ISS? VI»ks»n-«atsare, Str.»» kll üe<«g«geiLhr »«< UgNS> «welmLNge, A» Ilkllung Irr< Hau« monalllch NM. «.»«, durch Pastdeaug NM. ».»0 elnlchl. «7,«0 «ps. Vostgrt. l»dn« V»ßiustellu»^-eLühr> bei lieben mal wbchrutl. Serloch. «ü,el.»te. w Nps., «über- bald «schien« »ii «bend-Au«^»e t» »Pf. Unjeizenpreii« N. Preitltfie Nr«! MMImeierzeil« I»» mm br«ii> H^>NpI. NachlLIie nach Eialiel o. > u. «iellengeiuche MWimeler- .1. LMergeb. N> »y,,. — «achdru« nur mit Qurllenangab« Dresdner «achrichien. Unveriangi« Schrisistilcke werden nicht auibewahrt G-grun-et 1SS6 ivruck u. Verlag, Liepfch L Aeicharbt, Vr«»brn-A. I. Marten straße ZS/42. Fernruf 25211. Postscheckkonto lSSS Vreoten »««>'" die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschast Vreoden und de« SchiebeanU«« beim ' - Gberverstcherungeamt lvrroden S«s«n«»tr -tradsr - ducken unaunoü/inftck/ England Wrt PalWnaZellung durch Regierungsvorlage dem Anlerhaus zugelellet London, 7. Jutt. Am Mittwochabend wurde in London der Bericht der britischen Untersuchungskommisslon für Palästina mit der Stellungnahme der Regierung veröffentlicht. Er wurde in Aorm einer Denkschrift dem Unterhaus vorgelegt. Der Bericht schlägt die «ufteilnng Palästina» in drei rette vor: 1. eine« souveräne« arabische« Staat, ». eine« souveräne» jüdische « Staat, und ». ei« Mandat, das aus den heilige« StSdte« Jerusalem, vethlehe« und Nazareth bestehe« soll — bi« zusammen einen Korridor «ach der Lee erhalte« solle» — sowie eine vorübergehend« Fort, sestung der britische« Verwaltung stir Haifa, Acre nnd Liberias vorsteht. Der Bericht behandelt die Maßnahmen die die be stehenden Streitigkeiten -wischen den Arabern und den Juden unter dem gegenwärtigen Mandat beseitigen sollten nnd meist darauf hin, daß die Krankheit so tief sitze, daß der Ausschuß die einzige Hoffnung zu ihrer Beseitigung in der oben vorgeschlagenen Neugliederung des Landes sehe. Die britische Regierung macht sich die Empfehlungen des Berichtes der Kommission voll zu eigen. Di« britische Re gierung schlage vor, alle Schritte zu tun, damit «in TetlungS- vlan in Kraft gesetzt werben könne, von dem sie hoffe, baß er bei beiden Völkern Zustimmung finde, vis zur Fertig- stellung eines solchen Planes und seiner Durchführung habe die britische Negierung nicht die Absicht, ihre Verantwortung für »en Frieden, die Ordnung und die Regierung in Palästina aufzugeben. Sie beabsichtige, alle Landverkäuse zu verbieten, die einem solchen Plan entgegenwtrken könnten. Für die Zeit vom Altgust 1837 bis März 1888 sollen nur 8N00 Juden zur Einwanderung zugelassen werben, voraus gesetzt, daß das Land dies wirtschaftlich erträgt. Im Bericht heißt es weiter, der arabische Staat werbe «inen Zuschuß von zwei Millionen Pfund vom britischen Schatzamt erhalten. Wenn eine Vereinbarung über den Austausch von Land und Bevölkerung zu erzielen sei, würde ein weiterer Zuschuß für die Umwandlung un kultivierten Landes in produktives Land gegeben. Durch die Schaffung eines englischen Mandates über Jerusalem, Bethlehem und Nazareth solle die ganze Welt, so sagt dl« englische Regierung, freieren und sicheren Zugang zu diesen Städten haben, die außerdem durch einen Korridor von Jerusalem bis Jaffa mit der See verbunden wären. Die englische ManbatSmacht werbe auch den Schutz der Tiberias-Sees und den Schutz aller religiösen Anstalten, Gebäude, Denkmäler usw. sowohl im arabischen wie im jüdischen Staat übernehmen. Der Hafen Jaffa werde einen Teil des arabischen Staates bilden, und zudem werde der freie Berkchr arabischer Waren zwischen dem arabischen Staat und Haifa gesichert werben. Für die UebergangSperiobe bi» zum Jnkrasttreten der neuen Vorschläge werden alle Lanbkäufe durch Juden inner halb der arabischen Gebiete sowie durch Araber innerhalb jüdischen Gebietes verboten. Die jüdische Einwanderung in das arabische Gebiet wird eingestellt. Die beiden völlig unabhängigen StaatSgebtlde der Juden und der Araber werden durch Verträge mit England verbunden. Für die UebcrgangSzett bis zur Vollendung der Aufstellung beider Staatsgebilde steht «in Beirat aus Juden und Arabern der Mandatsverwaltung zur Sette. Falls ein Bevölkerungsteil nicht daran teilnehmen will, werden die freibleibenden Sitze durch den anderen Teil auf gefüllt. Rur -er Reichskanzler kann Titel und Sröen verleihen verli«, 7. Jul». Im Reichsgesetzblatt vom S. Juli verkündet die Reichs- regicrung ein Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 1. Juli 1887. Danach werden Titel, Orden und Ehren zeichen nur nach Maßgabe dieses Gesetzes verltehen, und nur der Führer und Reichskanzler kann sie verleihen. Aka- demische Grade fallen nicht unter diese- Gesetz, wohl aber die Treubienstabzeichen, die als Ehrenzeichen gelten. Die Voraussetzungen, unter denen Titel, Orden und Ehrenzeichen verltehen werben, und unter denen ein Deut- scher die von einem ausländischen Staatsoberhaupt oder einer ausländischen Regierung annehmen darf, be stimmt der Führer und Reichskanzler. Diejenigen Orden und Ehrenzeichen, die außer den nach dem neuen Gesetz verliehenen getragen werben dürfen und die staatlich anerkannt sein müssen, werden vom Gesetz näher bezeichnet. ES sind dies die Orden und Ehrenzeichen, die a) von einem ehemaligen Landesherren, einer Landes regierung ober mit deren Genehmigung bis -um IS. No- vember tSSö verltehen sind; d) von der RetchSregierung ober der Regierung eines ehemals verbündeten Landes für Verdienste im Weltkriege verliehen sind sowie der „Schlesische Adler" und bas Balten- kreuz: c) von einem ausländischen Staatsoberhaupt ober einer ausländischen Regierung verliehen sind und deren Annahme genehmigt wurde: ttj das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes: oj vom Reichspräsidenten oder Führer und Reichskanzler seit dem 7. April 1883 gestiftet oder mit seiner Genehmigung geschasfen wurden: kj di« von der RetchSregierung genehmigten Sportehren, zetchen. Die Ehrenzeichen der nationalsozialistischen Bewegung werben von diesem Gesetz nicht berührt. Wer unbefugt in- oder ausländische Dtenstbezeich- nungen, Titel ober Würben führt, in- ober ausländisch« Ehrenzeichen und solche der nationalsozialistischen Bewegung trägt, und wer Abzeichen, die den obengenannten ähneln, trägt, herstellt oder irgendwie in den Verkehr bringt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe ober einer bieser Strafen bestraft. Mit der Verkündung de» neuen Gesetze« über Titel, Orden und Ehrenzeichen treten baS Gesetz vom 7. April 1888 und da» SrgänzunaSaesetz vom 1k. Mat 1884 außer Kraft, doch bleiben die auf Grund ihrer Bestimmungen erlassenen Verordnungen anfrechterhalten. M-Kau macht tn -emvkratWer Propaganda Ader schemmsstose ArrSr-ttrmr -er „ftinken-err Rester" -er Staatssein-e MoSka«, 7. Juli. Der Leitartikel der „Prawda" beschäftigt sich mit der am Mittwochabend beginnenden Tagung des ZentralvollzuaS- auSschusseS und den bevorsteyenben „Segnungen" der Sowjetdemokratte. Dabet betont da» Blatt mit besonderem Nachdruck, baß die Propaganda „demokratischer Freiheits rechte" den schonunaStosen Kampf gegen die Staat-feind«, Trotzkisten, Terroristen, Verräter und Spione nicht aufhalten würde. Im Gegenteil, indem sie die „stinkenden Nester" der StaatSsetnbe au-gehoben, die Trotzkisten mit eisernem Kamm aus ihren Verstecken au-gekämmt und di« „erbärmlichen Miß- gebürten" der GtaatSfeinbe zu Staub und Asch« verwandelt habe, hab« sich die Sowsetunton erst da» Recht zu einem demokratischen Wahlsystem und zu einer proletarischen Demo- kraft« erworben, slj In den anläßlich der neuen Wahlordnung an Stalin ge- richteten Resolutionen Moskauer und Leningrader Partei organtsattonen ist gleichfalls wett mehr von der Vernichtung der Staatsfeinde als von demokratischen Errungenschaften die Rede. Dort liest man u. a.: „Wir wollen den Sowjetapparat weiterhin von trotzkisttschen Spionen, Schädlingen, Saboteu ren und Mördern reinigen. Wir versprechen, schonungslos mit den Volksfeinden abzurechnen und alle Nester trotz- kisttscher Ausgeburten zu vernichten." Damit charakterisiert sich die demokratische Propaganda des bolschewistischen Staate« selbst zur Genüge. 18 TodeSopser «ns Zeche „General Vlnmental". Der bei dem Explosionsunglück auf der Zeche „General Blumen- tal" schwerverletzte Bergknappe August Rei» ist am Mitt woch gegen 17 Uhr im KnappschaftSkrankenhauS gestorben. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer auf. 18 erhöht. Dee „Leistunssknick" Nun ist die ersehnte Ferienzeit da. Langgehegte Ur- laubSwünsche gehen in Erfüllung. Der eine unternimmt eine Reise und lernt neue Eindrücke kennen, der andere bleibt still- vergnügt daheim und genießt einmal tn vollen Zügen die eigene Häuslichkeit; den einen treibt es in die Einsamkeit der Berge, jenen zieht es zu froher Gesellschaft an den Meeresstrand. Aber letzten Endes ist das alles einerlei. Hauptsache ist und bleibt, daß jeder sich so gut erholt, wie es nur eben möglich ist. Das ist nicht etwa ein Gebot der Eigenliebe, sondern der sozialen Pflicht, bas sogar für alle diejenigen, die sich beruflich im Angestellten- oder VeamtenverhältniS befinden, gesetzlich festgelegt ist. Wer etwa meint, er könne die ihm zuertetlten bezahlten Urlaubs- tage ebensogut dazu benutzen, sich aus irgendwelche Weise „nebenher ein paar Pfennige zu verdienen", der zeigt nicht nur, daß er offenbar eine Erholung nicht nötig, sondttn auch, daß er den tieferen Sinn der Ferienzeit nicht verstanden hat. Denn so wenig der Zweck des Urlaubs etwa ist, „endlich ein mal nicht arbeiten zu müssen", sich bloy zu vergnügen und schließlich mißgelaunt ober gar erschöpft von all den An strengungen der Freizeit den Dienst wieder anzutreten, so klar ist umgekehrt das oberste Ziel der Ferien, den schaffenden Menschen wieder leistungsfähig zu machen für die be- vorstehende Arbeit. Das entspricht nicht nur den Gesehen de- prlvatwirtschaftlichen Nutzen» und der Moral, fondern ist auch im Jnteresfe der nationalen Volkswirtschaft und Volks- gesunbheit nötig. Ihren Forderungen hat sich auch jeder Ur- laüböwunsch unterzuordnen. Dabei sind die Wege, dem gesteckten Ziel nahezukommen, natürlich verschieden. Sie richten sich einmal nach der Art der Arbeit, die der einzelne beruflich verrichtet: derjenige, der körperlich angestrengt oder unter weniger gesunden Be dingungen schasst, wird sich vor allem körperlich erholen müssen, der Geistesarbeiter hingegen braucht eine geistige Ausspannung, die sich bekanntlich am besten tn Form einer neuen geistigen Anregung vollzieht. Unterschiedlich ist auch die zeitlich« Dauer, di« der einzelne für seine Erholung be nötigt; sie richtet sich wesentlich nach dem Lebensalter des Erholungsuchenden. Das hat man früher nicht eingesehen. Aus der natürlichen, schnell wirksamen RegenerattonSkraft, die der jugendliche Körper besitzt, und die er für ganz andere Zwecke, nämlich für den Aufbau des Organismus, benötigt, schloß man fälschlicherweise, daß der Lehrling oder der Jung arbeiter weniger Erholung braucht, als der ältere schaffende Mensch, bei dem sich die Ermüdung schon ganz deutlich zeigt. Die Folgen jenes Trugschlußes werden jetzt ossenbar. Wie man durch gesundheitliche Reihenuntersuchungen in Be trieben, an Hand der Statistiken der Sozialkassen und auf Grund der Erfahrungen der Arbeitsämter festgestellt hat, tritt nämlich heute innerhalb des weiten Kreises der schassenden deutschen Volksgenosten häufig bet den Männern im 40„ bet den Frauen schon im 80. Lebensjahr, also im „besten" Alter, eine starke Verminderung der Leistungs fähigkeit ein, die erschreckend häufig sogar schon in diesem Zeitpunkt zum Ausscheiden äuS dem erlernten Beruf führt. Diese Erscheinung geht so wett, daß beispielsweise in diesen Wochen 2000 Arbeitsplätze tn einer rheinischen Zechen anlage nicht besetzt werben konnten, weil trotz üblicher Ent lohnung und unter den gewohnten Arbeitsbedingungen keine Bergleute zu finden waren, gleichzeitig aber die Reichs anstalt für Arbeitsvermittlung tn demselben Bezirk Tausende erwerbsloser Bergleute Nachweisen konnte, die aus irgend einem Grunde nicht mehr voll einsatzfähig sind. Die Gesamt zahl solcher „anbrüchiger" Arbeitskameraden schätzt das Amt für Volksgesundheit der DAF auf dreieinhalb Millionen, von denen zweietnhalb nach der Meinung des Amte« wieder auf ihre volle Arbeitskraft zurückgebracht werben können. Natür- lich fehlt es nicht am guten Willen -er Betroffenen. Sie sind vielmehr, zusammen mit unzähligen anderen, ein Opfer von Zeitoerhältntffen geworden, die weder mit den heutigen Er kenntnissen der Hygiene vertraut waren, noch den mensch- ltchen Kragen di« Aufmerksamkeit ,«wandten, wie «S zum Glück durch de» Nationalsozialismus geschieht. Aber auch rein wirtschaftlich betrachtet, ist dieser Ge sinnungswandel um so notwendiger, al» heute eben nicht mehr — Neuter I-ftlersriselle Umstellau . 8e!te 7
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