01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370811012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937081101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937081101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-11
- Monat1937-08
- Jahr1937
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Mltttvoch, II. August IS« W»ro««-Ausoab». Ak. 373 kN Gegrünöet 18SH Sezugtgebvhr bel IL«I«6> ,weima»««k Zu- Iiklluno urt Hau» monallick NM. ».kV, durch Postbrjug «M. S.iv klnlchl. <»,r« «Pi. Vollgkd. lohn« 4!oI>»ustrII>müiorbüI>ri bei lieben»«» WSchknII. Verland. Vinjel-Rr. 10 Nps., auler- dalb Lachsen» mit klbend-Auigobe 13 Np!. klnzeigenpreise ll. Preitiisi« Nr.S: MiMmeierjeü« -iS mw breit! II,d Npl. Nachlässe nach Etassel u. gamilienanteioen u. Eteilennesuche Millinieter- ,eile S Npl. Zisscrgeb. 3V Np>. — Nachdruck nur mit Ouellenannabe Dreidner Nachrichten. Unverlangte Lchriitsiückt werden nicht auibewadrt Druck u. Verlag t Llepsch L Reichard», Dresden 2l. l, Marlen straße ZS/I2. Fernruf 25241. Postscheckkonto lS^S Dresden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamte« beim Vberverstcherungsamt Dresden Achtung: Spione am Wett! Warnung vor landesverrtiterWen Agentenwervern Verlln, 10. August. Immer wieder versucht das Ausland, in die Geheimnisse unserer Landesverteidigung und unserer wirtschaftlichen Unabhängigmachung einzu dringen. Lin alte» Mittel der ausländischen Spione ist das nach einem bestimmten Plan erfolgende heranlrelen an in Not geratene oder kredilsuchende deutsche Volksgenossen zum Zwecke ihrer Anwerbung für den ausländischen Nachrichtendienst. Der Sinn dieses aus die Gewinnung von Landesver rätern gerichteten Verfahrens tst folgender: Die Beaustrag- tragten gewisser ausländischer Kreditinstitute stellen aus den deutschen Tageszeitungen usw. Gesuche um Darlehen ober Hypotheken fest. Diese Kreditinstitute stehen großenteils im Dienst der ausländischen Spionage. So werden die Namen oder die Chifsrenummern der Krcditsuchcnden unmittelbar an die Organe des ausländischen Nachrichtendienstes weiter geleitet. Verspricht sich dieser einen Erfolg, so werde» die Kreditsuchenden aufgesordcrt, an eine bestimmte Adresse im Ausland ihre Wünsche mitzuteileu. Kommen sie dieser Auf forderung nach, so erfolgt im allgemeinen die Anweisung, zum Zwecke einer angeblichen Auszahlung des Darlehens über die Grenze zu kommen. Ter ausländische Geldgeber gibt nun einmal ober auch mehrmals geringe Darlehens- vorschllsse und verspricht größer« Summen, wem» als Gegen leistung gewisse Nachrichten über deutsche Verhältnisse ge liefert werden. Ist der Darleheussnchende dem ausländische« Nachrich, teudteuft hierdurch erst einmal ins Rest gegangen, io wird er rücksichtslos erpreßt und znm Verrat gezwungen. Den Abschluß bildet dann in der Regel der bekannte rote An schlag des Volksgerichtshofes in Berlin, der die Hinrichtung eines LandesverrLters mitteilt. Um einem solche« AngrissSversahren des ausländischen Nachrichtendienstes einen Riegel vorzuschiebe«, werden hier mit all« solche darlehnSsuchende Volksgenosse« ausdrücklich ge warnt, mit undurchsichtigen ausländischen Kreditinstituten ober im Ausland wohnenden Beantwortern von Kredit gesuche« in Verbindung zn treten. Insbesondere wird auf zwei zur Zeit ciuwandsrei siir den ausländischen Nachrichtendienst tätige Agentenwerbcr hingewiesen: 1. Franz Dobia ner, Jude, zur Zeit in Tctschen, Tschechoslowakei, Gartenstrabc -'8, Tel. Telsche» 54; 2. Lamprecht, zur Zeit in Belgien. Dobianer unterhält in der Tschechoslowakei unter der Firma „Deutsche Kreditverwertung, Aussig, Direktor I. Müller", eine Kreditbank lScheinnntcrnehmenl, die bestrebt ist, im Sinne der vorstehenden Ausführungen Verbindungen nach Deutschland aufzunehmen. Lamprecht ist für eine westeuropäische Macht tätig. Er wendet das gleiche Verfahren wie Dobianer an. Lamprecht bedient sich u. a. folgender Deckadressen: Antwerpen: S. Haas, Poste restante; Holbcy, Boite Postale 434 iUntcr- schrift Goldberg), Schließfach 204. Brüssel: Anxiliaire Technique; Bureau d'Etudcs; Boite Postale 20; Becker, v/o Buco, Passage du nord Mr. Bizin, Kommcrcc Bourse, Place de la Bourse; S. Haas, Boite Postale 700; vau den Na- rclle, Postfach 13, Brüssel-Nord sauch van den Nabelle ge ¬ schrieben, Postfach 54, Postfach 012, Briissel-Eentre, Post fach 864. Wettere Decknamen des Lamprecht in Brüssel: Meyer. Romin, Schäfer, Crestin, Bireat. Lüttich: E. Bireat, Poste restante, Liege-Centre; I. Crestin, Boulevard de la Sauve- niöre P. R. 1l; Otto, Postfach 21; Postfach 52; Postfach 60 BcrvierS; Postfach 111 Rue de Boverie 23, Lüttich; Bcr- vierS: Anxiliaire Technique, Postfach 00, Bureau des EtudeS, Postfach 60; Lemmert, Postfach 00; Mdc. SavS, 70 Avenue de Spa. Sine andere Form der gegen Deutschland gerichtete« Spionage b«fteht i« der Anwerbung von Berichterstatter« für eigens z« Au-lpähnugszwecke« vom ausländische« Nach richtendienst g«grü«dete Pressekonzern« und Karre« spondenzverl«,«. So ver»ss««tlichten mehrer« dcntsch« Zeit«»,«« »«d Zeitschriften kürzlich nachstehende- Inserat: „Neuentstehenber Welt-Pressekonzern sucht Korrespondenten in großen Städten sämtlicher europäischer Staaten. Festes Monatsgehalt. Bewerbungen mit An gabe bisheriger Tätigkeit unter: Dr. Hugon, Budapest — Poste restante. Hinter diesem „Welt-Pressekonzern" steht einwandfrei die Spionagezentrale einer osteuropäischen Macht. Die Ant worten aus die Bewerbungsschreiben trngen jeweils solgende Unterschriste«: 1. Dr. Edgar Hugon, Warszawa, skrythka pocztowa 022; 2. Dr. Nagy, Gydnia, ul 10 Lutcgo 24; 3. Dr. Edgar Hu- g o n, Gdynia, skrythka pocztowa 70. Von den Bewerbern wurden alö Probeleistungen gegen hohes Honorar umsangreiche und ins einzelne gehende Ar beiten und Einsendungen verlangt, die u. a. betrafen: Berlin und seine Industrie, Rohstosflage in Deutschland, Flugzeug werke in Deutschland, vertrauliche Dokumente, Schriftstücke ans allen Gebieten des deutschen Lebens. Vertrauliche und Gcheimakten über SA, SS und das Heer. Alle Volksgenosse«, die mit Dobia««r, Lamprecht, Hugon oder mit einer der a«gegebe«en Deckadresse« in Verbindung stehen oder mit denen eine Berbiubungsansnahme »ersucht worbe« ist oder «och versncht werde« wird, werde« hiermit aus gefordert, sich umgehend bei der nächste«» StaatSpolizeistclle, die aus jedem Polizeirevier erfragt werde» kau«, zu melde« und Angabe« über Art und Umfang der bestehende« Verbin dung z« mache«. Sie leiste« damit Volk ««dReich eiueugroße« Die« st. Die Angabe« werde« vertrau lich behandelt. — Wer dagegen trotz der ihm durch diese Berüsseutlichuug »«teil geworbene« Aufklärung seine Mel dung ««terliißt, leistet der ausländische« Spionage Vor schub, macht sich ftrasbar und bringt damit sich und sei« Vaterland in schwer« Gesahr. Dle Slnvenvmg Spende soll erneuert werden Sum so. Geburtstag -es GeneralfeldmarfchaUS - Der Führer gibt etn Beispiel Berlin, 10. August. Das Kuratorium der Hinde«burgspe«de erläßt folgende« Ausruf: Am 2. Oktober 1037 jährt sich -er Tag, an dem vor 00 Fahre» Hindenburg das Licht der Welt erblickte. Voller Ehrfurcht werden an diesem Tage die Gedanken aller Deut schen in Erinnerung an ihn zn feiner Ruhestatt in Tannen berg wandern. Aber laßt es damit nicht genug sein! Als Deutschland sich 1927 anschickte, Hindenburgs 80. Ge burtstag zu begehen, da ging sein Wunsch dahin, von allem Festlichen abznsehen, ihm dafür aber die Mittel in die Hand zu geben, stärker als bisher Not und Elend unter Veteranen, Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen lindern zn können. 1» Millionen Mark schenkten Deutsche daheim und draußen ihrem Reichspräsidenten und Generalselbmarschall, der sie, ein Denkmal seine» kameradschaftlichen Fühlens, in die von ihm errichtete Stiftung „Hindenburgspenbe" ein brachte, der»» Vorsitz er selbst übernahm. Fn Zehntausend«» von Fällen hat Hindenburgs Stiftung während ihre» zehnjährigen Bestehens in seinem Sinne Helsen können. Fetzt ist sie nahezu erschöpft. Nehmt Hinden burg» 90. Gevnrtstag zum Anlaß, sein sürsorgertschcs Werk zu erhalten und svriznsetzenl Der Führer ««d Reichskanzler hat de« Ge danke« einer «e«e« Sammlung znm 2. Oktober 1SS7 nicht nur wärmstens begrüßt, sonder« ihn selbst mit einer große« Stiftung erössnet. Folgt diesem Beispiel! Ehrt das An denken des große« Tote« durch die Tat des Handelns in seinem Si««e. Beiträge zn der vom Reichs- und preußischen Mintste- rium des Fnnern genehmigten Sammlung nehmen alle Banken, Sparkassen, Postanstalten und das Postscheckkonto der „Hindenburgspenbe" — Berlin Nr. 73800 — entgegen. * Die Hindenburgspenbe, die von der einstigen Linken seinerzeit wütend bekämpft wurde, hat unendlich viel Gutes gestiftet. Sie hat bis zum 81. Dezember 1980 insgesamt 9 784 898,05 Reichsmark an Etnzelunterstützungen im Fn- und Ausland an insgesamt etwa 7000« Personen gezahlt. Ihre Unkosten konnten bet sparsamster Wirtschaft jährlich aus nicht ganz 1 v. H. der Gesamtausgaben gehalten werden. Die Stiftung hat im Durchschnitt jährlich eine Million Reichs mark ausgegeben, davon regelmäßig am Geburtstag de» Stifters, dem 2. Oktober, 450000 Reichsmark. — Die neue Sammlung läuft bis »um 80. September dttseS Fahre-. „Unvoreingenommen prüfen" Die Ansprache, die Rcichsminister Rudolf Heß als Schirmherr des XU. Internationalen Homöopathischen Kon gresses am Montag bei der Eröffnung hielt, bekundete die lebhafte Anteilnahme, die der nationalsozialistische Staat allen Heilweisen cntgegcnbringt, die der Volksgesundheit dienen. Im Mittelpunkt nationalfozialistischen Denkens und Handelns steht immer das Vol k. Der Dienst an der Volks gemeinschaft ist daher auch zur Richtschnur der medizinischen Wissenschaft erhoben. Von ihm aus erhält sie ihre Problemstellungen. Die oberste Frage ist also stets die, was dem Volke nützt. Sie ist zugleich dazu berufen, die große Einigerin der verschiedenen Richtungen und Lehrmeinun gen zu sein, denn sie führt in ihrer Spitze, im Wollen, das Unterschiedliche zusammen. An die Stelle des Gegenein anders setzt sie das Miteinander, und sie ist dazu be rufen, Fesseln der Einseitigkeit zu lösen. Der Arzt ist der wichtigste Träger des HeilwescnS. Er ist deshalb vor allem dafür verantwortlich, daß wirklich alles Heilwesen und alle Hcilknnst, die der Gesundheit des Volkes dienen können, herangezogen ivcrden. Deshalb richtete Rudolf Heß in seiner Red« die Aussorderung an die Aerzte, auch bisher ab gelehnte oder gar angeseindet« Heilmethoden unvorein genommen zu prüfen. Von einer Krisis in der Medizin sprach der Stellver treter des Führers, von einer Sack gaffe, aus der man he raus ko mm en müsse, und der Ausweg gehe in Rich tungen, die der Natur sich nähern. Zur Heilung eines kranken Organs mehr als bisher den Weg über die Einflußnahme auf den G e sa m t o r g a n i S m u s zu gehen, das ist die Forderung, die heute wieder stärker denn je erhoben wird. Tie naturverbundenen Heilweisen müssen hierbei Schrittmacher sein. Der eine ihrer beiden großen Zweige ist die Homöopathie, deren Vertreter aus aller Welt zu dem gegenwärtig in Berlin tagenden Kongreß zusammen- gekommen sind. Sic besteht seit 1700, also seit rund 140 Jahren. Ihr Entdecker mar der deutsche Arzt Hahne mann, und sie ist später von deutschen Acrzten ausgebaut und verbreitet worden. Es tut gut, sich daran zu erinnern, daß sie bei ihrem ersten Auftreten unter den Aerztcn großen Anteil erweckte. Hufeland öffnete Hahnemann die Spal ten seines berühmten Journals, um zu verhindern, daß dis neue Errungenschaft in Gegensatz zur Schulmedizin geriete. Wäre daS damals gelungen, so wären die heutigen Eini gungsbestrebungen nicht nötig gewesen. So aber führte die Entwicklung dazu, daß die Homöopathie bis in die jüngste Zeit hinein vielfach bekämpft und verkannt wurde. Doch viele Heilsysteme kamen und gingen, und die Homöopathie blieb. Trotz aller Anfeindungen breitete sie sich aus. ES gibt kein Land der Erde mit Ausnahme von Japan, wo keine homöopa thischen Aerzte tätig sind. In Deutschland und Frankreich sind es je sechshundert, in England bekennen sich etwa drei hundert Aerzte zu den Lehren Hahnemanns, in den Ver einigten Staaten 8000, in Mexiko 400, in Brasilien 500, und so fort. In der ganzen Welt gibt es auch homöopathische Krankenhäuser. Für Deutschland ist das von Dr. Stiegels geleitete Krankenhaus in Stuttgart bas ZcntralauSbil- dungsinstitut für homöopathische Aerzte. Der Lebensarbeit des Greifswalder Pharmakologen Hugo Schulz und dem Eintreten des Berliner Chirurgen August Bier ist eS vor allem zu danken, daß das Ansehen der homöopathischen Aerzte wesentlich stieg; den endgültigen Umschwung leitete jedoch erst das Eintreten des Reichsärztesührers Dr. Wag ner für die in der Homoöpathie enthaltenen Werte ein. Gab es vor der Machtübernahme in ganz Europa keinen einzigen Lehrstuhl, während in den Bereinigten Staaten zwei homöo pathisch-medizinische Bollakadcmicn bestanden, so wirkt jetzt in Berlin als Dozent dieses Faches Professor Dr. Basta* n i e r. Schwer ist es, das Wesen der Homöopathie in kurzen Wor ten zu erläutern. Vielleicht gelingt es durch den Gegensatz zur Allopathie: Während diese Mittel anwendet, die ein den Krank- heitserscheinungen entgegengesetztes Verhalten hervorbringen sollen, zum Beispiel Herzaurcgung gegen Herzschwäche, Ab kühlung gegen Fieberhitze, lautet das Lcitwort der Homoö- pathie: Limilia similibus curantur, Aehnliches wird durch AehnlicheS geheilt. Aber die Schulmedizin arbeitet nicht aus schließlich allopathisch, und von vielen Heilmethoden tst gar nicht zu sagen, ob sic allopathisch oder homöopathisch wirken. So sprach zum Beispiel Dr. Bastanier auf dem Homöo- pathenkongreß über die Frage: „Ist die Kalkbehandluna der Schulmedizin eine ungewollte Homoöpathie?" Jedenfalls hat gerade die Homöopathie den über lange Zeit fortgesetzten Arzneiversnch ausgebildet. Sie erfordert ferner eine außer ordentlich individuelle Behandlung des Kranken, wobei sie dessen Gesamtorganismus im Auge hat und neben den körper, ltchen auch die seelischen Verhältnisse beachtet. Ihr Str ben geht dahin, die inneren Heilkräfte des Menschen zu steigere In diesem Streben trifft sie sich mit der Naturheil« künde, der Lehre von der Heitnng der Krankheiten ohnv
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode