02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.11.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371125025
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937112502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-25
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Dsmurstag, 2Z Rovembrr iss» «b»o-Aujgabr Rr.M kN Gegrünöet 1HAH B«,ualge»«»r r«t UgNch »«etmaN^r S«»Ulung sr-i Hau« mon-tNch RM. 3^0, durch Voßdkjiig ««. 3.30 elnjchl. 11,«0 «pl. «oftg-d. lohn, PoII»ust«llungig,r.> drl Ilkbrnmal wSchwIllch. Beyand. lkiniel-Nr. >0 «p>., bei ,l,Ichj«UIg. verland d. Moraen- ». Lbend-Au«r»ti lb bivl. «nleisenpreile lt. HreUNst« «r.S: «Mmeterreile <33 »>n> brüt, ll^> «ol. «achlllle nach St-IIel o. SamiNenanieigen u. Ltellengeluch« piillimeter- »eil« S Nps. Ziyerzeb. 30 Rvs. — Nachdruck nur mit Quelltnanaab« Dreldner Rachrichlen. Unverlangte IchrvtNilcke werden nicht aulbewabrt Druck u. Verlag t Llepsch L Arlchardt, Vrerden.A. I, Marie«, straß« Z6/12. Fernruf 21241. Postscheckkonto los» Dresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamt«« beim «Vberversicherungsamt Dresden v/s OkksnL/vo besinnt Zweitausend Granaten aus Madrid Wchtliche Beschießung -er spanischen Sanptftadt Paris, 25. November. Vie havas aus Madrid meldet, habe« am Mittwoch gegen 22.30 Uhr die nationalen Truppen mit einer heftigen Beschießung von Madrid begonnen, vis Mitternacht seien über 2000 Granaten abgefeuert worden. Die Beschießung habe um Mitternacht noch angedauert. Di< mitternächtliche Bombardierung der spanischen Haupt stadt wird man als den Beginn einer neuen Ossensive Francos deuten können. Der spanische NcgierungSches hat des öfteren erklärt, das, daö Ziel der nationalen Kricg- sührung nach wie vor die Einnahme der Hauptstadt ist. Schon vor einem Jahre, in den ersten Novembertagen lOSO lag der -all von Madrid sozusagen in der Luft. Da es Francco jedoch ablehnte, die historischen Baudenkmäler der Hauptstadt cinsach zusammenschieken zu lassen und Hunderttausend« un schuldiger Krauen und Kinder durch Flngzeugbomben zu gefährden, beschränkte sich der Kamps um Madrid auf eine» zähen Grabenkrieg in den Borstädten, bei dem die bolsche wistischen Truppen in ihren gut ausgebauten Verteidigungs stellungen heftigen Widerstand leisteten. Starke internationale rruppeneinheiten, die sozusagen in zmölstcr Stunde an die Madrider Front geworfen wurden, lieben den Vormarsch der Berlin, 25. November. Der Führer «nb Reichskanzler empsing am Donnerstag mittag 12 Uhr in Gegenwart des Rcichoministers des Bus, witrtigen, Frhr«. ». Neurath, den Königlich Ungarischen Ministerpräsidenten, Dr. von Darauyi, und deu König lich Uugartlcheu Minister des Aenßcrn, von Kanya, die von dem Königlich Ungarischen Gesandten in Berlin, Sztojay, begleitet waren, z« einer längeren vertrauensvollen Aus sprache. . , Nach der mehr a l s e i n st ü n d i g e n Unterredung stellte Ministerpräsident von Daranni dem Deutschen Reichs kanzler die Herren seiner Begleitung vor: den Staatssekretär im Ackerbaumtnisterium, Marschall, den Staatssekretär im Ministerprästdium, von Pataky, die Ministerialräte von S z e n t - Jstvany und Szep, die Legattonsräte Gras Esaky, Baron B a k a ch - Bessenyen und von Szent- Fvanyi und Ministerialkonzipist von Z t l a h i - Scbcß. Berlin, 25. November. Aus Anlaß des Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch-japanischen AntikominternabkommcnS sprachen Reichs minister Dr. Goebbels und der japanische Verkehrs- Minister Nagat heute mittag tiber alle deutschen und japa nischen Sender. Die Ansprache von Dr. Goebbels hatte fol genden Wortlaut: Bor einem Jahre hat die verantwortliche japanische und deutsche Regierung den Entschluß gefaßt, die Kampfansage der kommunistischen Internationale gegen Kultur und Tra dition, Ausbau und Weltfrieden mit einer Vereinbarung zu erwidern, deren Ziel und Zweck die Immunisierung ihrer beiden Völker gegen die Seuche des Bolschewismus und die Errichtung einer Schutzwehr gegen die zersetzende Wühlarbeit der kommunistischen Internationale sein sollte. Ein Jahr ist eine kurze Frist für internationale Ver träge. Wenn das deutsch-japanische Antikominternabkommen «rotzdem tn diesem einen Jahre eine Bedeutung erlangt hat, die weit Uber die Grenzen der beiden Völker htnauSreicht, io ist das schon ein Beweis für die Notwendigkeit eines solchen Abkommens und die segensreiche Wirkung der gemeinsamen Arbeit. Der internationale Bolschewismus hat jetzt erkannt, daß hier ein Damm ausgerichtet ist gegen die Fluten des EhaoS und der Anarchie, der nicht mehr durchbrochen werden kann. DaS deutsch-japanische Antikomintern-Abkommen gehört icineSweg- in die Reihe jener nichtssagenden Abmachungen, bet denen di« ausgewendete Mühe satt nie tn einem ent- ivrechenden Verhältnis zum späteren Ergebnis stand, und btc deshalb allzuoft in der Nachkriegszeit die Völker schwer ent täuscht haben. Dieses Abkommen ist U e b c rz e u g u n g S- lache der aktiven Kräfte zweier junger und entschlossener Nationen, und keine deutlichere Bestätigung für die Richtig keit des hier elngeschlagcnen Weges und die Zweckmäßigkeit einer engeren Zusammenarbeit konnte es geben als die Tat sache, daß die italienische Regierung von der Ein ladung des Artikels 2 des Abkommens Gebrauch machte und ihm kürzlich rbensalls beitrat. ES kann ferner schon am ersten Jahrestage festgestellt werden, baß die innere Zustimmung zu dem Abkommen «nutz in vielen anderen Ländern ständig im Wachsen bc- Nationalen am Manzanares-Fluß, der die Stadt im Westen begrenzt, zum Stillstand kommen. Jetzt, genau nach einem Jahr, nimmt Francco den Vormarsch wieder auf. Damit erledigen sich gleichzeitig die Gerüchte, die von Wassenstill- standSverhandlnngen sprachen und die sich daraus gründeten, daß Franco trotz des großen Erfolges in Asturien angeblich nicht tn der Lage sei, eine Ossensive aus Madrid durch- zuftihren. Die 2000 Granaten, mit denen in der letzten Nacht die feindlichen Stellungen bei Madrid belegt wurden, be weisen das Gegenteil. Die Ereignisse der nächsten Tage und Wochen werden beweisen, ob es sich um die große Ossensive handelt, die Uber das Schicksal der spanischen Hauptstadt und wohl auch über den Ausgang des nun schon über Ist Monate dauernden blutigen Ringens aus der Pyrenäenhalbinsel ent scheidet. Am Vorabend hatten der RetchSminister des Auswärti gen und Freifrau von Neurath die ungarischen Gäste in die Staatöoper zu einer Ausführung der „Ariadne-auf Naz-oö" von Richard Strauß und einem anschließenden Esten eingcladcn. Protest Streik tn Beirut Beirut, 25. November. Der für Donnerstag angekündigte Streik der Geschäfte in Beirut als Protest gegen das Vorgehen der Libanon- Regierung bei Kundgebungen der Jugendverbänbe am Sonn tag hat bisher das Stadtzentrum erfaßt. Die Regierung ließ die Innenstadt durch schwerbewaffnete Gendarme rie und Polizei besetzen, die die Ladenbesitzer zum Oesfnen ihrer Geschäfte zu zwingen versucht. Trotz der gespannten Lage haben sich noch keine Zwischenfälle ereignet. griffen ist. Diese Einstellung ist um so verständlicher, als es auch in der Zwischenzeit nicht an zahlreichen Taksachcn- bcweisen dafür gefehlt hat, daß die kommunistische Inter nationale es immer wieder versucht, sich in die inneren Ver hältnisse der Nationen etnzumischen und dadurch nicht nur deren Frieden und soziales Wohlleben, sondern auch den Weltfrieden überhaupt zu bedrohen. Wenn ich daher am Jahrestage des Anttkomintern-Ab- kommens zugleich im Namen des ganzen deutschen Volkes meine Grüße der befreundeten japanischen Nation über mittele, so verbinde ich damit de» Wunsch: Möge die ge meinsame Arbeit im Nahmen dieses Abkommens, das gegen keinen dritten Staat gerichtet ist und der Verteidigung der Kulturgüter gegen die Zersetzung und Bedrohung durch die kommunistische Internationale dient, auch weiter von Erfolg gekrönt sein! Sn Mttt als «ast m sapaniWn VelMftek« verll«, 25. November. Der Führer und Reichskanzler war am Mittwochabend aus Anlaß des Jahrestages des Anttkomtntcrnabkommens Gast des kaiserlich japanischen Botschafters Gras Mushakojt. Ferner waren an diesem Abend tn die javanische Botschaft geladen: der italienische Botschafter Attoltco mit einigen Herren der italienischen Botschaft, von deutscher Seite Ministerpräsident Göring, ReichSkriegSmintster von Blomberg, der Stellvertreter des Führers, RetchSminister Heß, Generaladmiral Nacder, die RetchSleUer Rosenberg und ReichSjugendftthrer von Schirach, als Stellvertreter beS RetchSministerS des Auswärtigen Staatssekretär von Macken sen, Botschafter von Ntbbentrop, dte Staatssekretäre Dr. Meißner, Lammers und Funk sowie Gauleiter Bohle. Antwortnote Iraneos bet Lor- Plymouth Londo«, 25. November. Wie der „Datln Hcrald" meldet, soll dte Antwort General Francos auf btc Note des NtchtelnmtschnngSauSschusteS über die Zurückziehung der Freiwilligen am Mittwoch beim Vorsitzenden des NtchlelnmischnngSau-schusteS, Lord Ply mouth, cingegangen sein. Ran-bemerkunsen Dto Weltausstellung ist zu Ende Heute'abend schließt die Pariser Weltausstellung ihr« Pforten. ES wurde tn dem halben Jahr, während besten ihre Pforten den Besuchern aus aller Welt osfenstanden, mit 50 Millionen Besuchern gerechnet. Diese Besucherzahl war notwendig, um die Kosten der Ausstellung, dte man aus zwei Milliarden Franken bezissert, wieder heretnzubekommen. Wenn heute abend der Hauptkassierer der Ausstellung die automatischen Zähler überprüft, wird er feststellcn, daß die tatsächliche Besucherzahl nur um ein geringes dte 80-Mtllioncn- Grenze überschritten hat. ES steht also bereits jetzt fest, daß dte Ausstellung ein finanzieller Mißerfolg war. Auch die Wiedereröffnung im nächsten Jahre, über die noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, bedeutet nicht ohne wei- leres eine Äiedereinbringung des Defizits, denn allein für dte Instandhaltung der Ausstellung über den Winter ist eine Summe von weiteren 400 Millionen Franken notwendig. Biel schwerwiegender als der materielle Mißerfolg der Ausstellung ist jedoch der ideelle. Die Weltausstellung „Kunst und Tech nik im modernen Leben" sollte, wie die vorhergcgangencn Pariser Weltausstellungen, eine großartige politische, kulturelle und wirtschaftliche Propaganda für Frankreich sein. Die groß zügige Planung der Ausstellung, die Beteiligung fast aller europäischen und außereuropäischen Nationen, dte herrliche Lgae inpiitten der Weltstadt hätten ihr einen vollen Erfolg verschaffen müssen. Di« Ausstellung wurde jedoch nicht eine Verherrlichung Frankreich», sondern ein Spiegel der inne rpvli tischen Krise, in der das französische Volk heute lebt. In munterem Wechselspiel folgten in der Bau zeit Streiks und Aussperrungen einander auf dem Fuße. Wer zu der nm drei Wochen verschobenen Eröffnungsfeier In Paris weilte, stolpert« über ein Trümmerfeld von Sand haufen, Stahlkonslruktionen und Balken. Monatelang dauerte es, ehe die Ausstellung wirklich fertig war, und nur die ganz Schlauen, die erst tn den letzten acht Wochen die Ausstellung besuchten, erhielten ein vollgültiges Bild. Ein unbestrittener Höhepunkt der Pariser Weltausstellung war daö Deutsche Haus, in dem Spitzenleistungen aus Kultur, Wirtschaft und Technik des Dritten Reiches gezeigt wurden. Wie ein Symbol ragte der hohe Turm mit dem bronzenen Adler über der Seine aus, als verteidigte er auch an dieser Stelle die euro päische Kultur gegen den Ansturm des bolschewistischen Zer störungsgeistes, der in der stürmenden Gruppe aus dem gegen überliegenden Sowjetpavillon verkörpert ist. Allein dieses Nebeneinander zweier Weltanschauungen machte di« Aus stellung zu einem Ereignis, und auS den Urteilen, dte man in Gesprächen mit Franzosen vor dem Deutschen Hanse hören konnte, ergab sich, daß dem Franzosen die große Alternative unseres Jahrhunderts angesichts dieser beiden Häuser sehr wohl zum Bewußtsein gekommen ist. Schlachtschiff o-er Flugzeug? Die Frage, welchen Einfluß die zu immer gröberer Be deutung gelangte Luftwaffe auf den Seekrieg der Zukunft haben wird, ist in den letzten Jahren von den Flotten sachverständigen der Seemächte ausgiebig erörtert worden. Diese Auseinandersetzung der Fachmänner hat jetzt gewisser maßen zu einer Klärung der Sachlage geführt, und cs heben sich die verschiedenen Anffastungen ziemlich klar voneinander ab. Die eine Gruppe der Sachverständigen vertritt die An sicht, daß das Schlachtschiff Bombenangriffen aus der Lust fast schutzlos prciSgegeben ist, und daß die Abwehr mit Flak geschützen bei weitem nicht ausreicht, um einen so über aus kostbaren Organismus, wie ihn ein modernes Groft- kampsschiff barstellt, zu schützen. Der französische Admiral Eastcx, der diese These vertritt, geht sogar so weit, eine völlige Neukonstruktion der Schlachtschiffe vorzuschlagen. Er ist der Meinung, baß die bisherige Dcckpanzerung nicht ans- rcicht. weil ein Volltreffer sämtliche Ueberwasscrtetle des Schisses hinwegfcgen könnte. Er schlägt deshalb die Verlage rung des Panzerdecks nach oben, also über die Ausbauten, vor. Damit würde das Kriegsschiff ein völlig anderes Gesicht erhalten, aber auch im Hinblick auf Ausmaße, Konstruktion und Wasserverdrängung würden sich grundlegende Acnde- rungcn ergeben. Die entgegengesetzte These vertritt der Chef des Admiralstabes der USA-Flotte, Admiral Lcahy. Er tritt entschieden für die Beibehaltung der bisherigen Schlachtschiff typen ein und bringt dafür einige Gründe vor, die recht über zeugend wirken. Lcahy sagt in einer Denkschrift über dieses entscheidende Problem der »eekriegführung, daß ein modernes Schlachtschiff mit neun 40,S - Zentimeter - Geschützen bewaffnet ist, die Geschoße im Gewicht von 2100 Pfund abseuern. Für jedes Geschütz stehen etwa loo Granaten zur Verfügung, und da das Geschütz in jeder Minute einen Schuß abgcbcn kann, vermag das einzelne Schlachtschiff 000 Geschosse in 100 Minuten zu verfeuern. Um die gleiche Zahl von 2l00 Pfund-Geschossen auf ein feindliches Schlachtschiff abzuwersen, wären jedoch ÜOO Bombenflugzeuge erforderlich. Und hier sieht Admiral Leahy den Angelpunkt der Krage Kriegsschiff ober Flugzeug. Er rechnet nämlich nacb, daß der Flugzeugbau erheblich teurer und damit unwirtschaftlicher ist als der von Kriegsschiffen. Das Schlachtschiff hat eine Lebensdauer von rund 20 Jahren, das Flugzeug jedoch nur eine solche von sechs Jahren. Die 900 Flugzeuge, die erst ein Schlachtschiss auswtcgcn, müßte» also im Lause von 20 Jahren über viermal ergänzt werden. Da» würde viel« Milliarden kosten, während die Baukosten des modernsten Schlachtschiffes dte Milliärdengrenze bei Ser Führer empfing die ungarischen Staatsmänner Schutzwehr gegen kommunistische Wühlarbeit Jeter am Jahrestage -es Anttkomtntern Abkommens - Ansprache Dr. Goebbels
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