Dresdner Nachrichten : 25.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193712259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19371225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19371225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-25
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- Dresdner Nachrichten : 25.12.1937
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«AM»ent,«. StMibrr l»t» 82. Sohr»««. M svr kN 7sFe«re//wv AsoK§e»F m// A/oM«- a»«/ Ptjiigigebühr bei täglich jwe>mallg«r Zu stellung Irrt Hau« monatlich Rvi. 3.W, Lurch «ostdtjug «M. S.LU einlchllesttich tt.ua «pl. Postgebühr (ohne Postjuftetlungtgedühr» bei lieb en mal wöchentlichem Perlend. (tin«el- nummer 16 Nps., außerhalb Lachlen« iil Rpl. «n;elg«ni>reile ».Preisliste Nr.«: Millimeler»eile t«r mm breit) 11,r «vl- Nachläste nach Stattet o. gamtlienan,eigen u. Stellinge,uche MUlimeter- ,eile « «vl. Mergel». »0 «p,. — Nachdruck nur mit Quellenangabe DreNmer dlachrichten. Unverlangte Lchriststücke iverden nicht au,bewahr« Gegründet 18SH Druck u. Verlag: Liepsch L Aetchardt, Dresden A. l, Marlen- straßeZS/42. Fernruf 25241. postscheckksnts loüS Dresden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamt«» beim Oberverstcherungsamt Dresden Den KrlegsbeW-jgten wirb geholfen Bolle Sorlalrente neben -er Krlegsverforgungsrente Berlin, 24. Dezember. Seit der Machtergreifung find bereits die schlimmsten Härten in der Lage der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen gemildert worden. Nunmehr wird aber der entscheidende Schritt zum Abbau der Notvorschristen der Systemzelt durch das Gesetz vom 21. Dezember getan, das der Mehrzahl der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinlerbliebenen neben ihrer Kriegsversorgungsrenle die volle Sozial rente gewährt und den Betrag nach Möglichkeit erhöht. Somit ist besonders siir die ältesten Gruppen der Kricgs- opser ein Fortschritt erreicht, der im Zusammenhang mit der Ilbll bewilligten Frontznlagc als bedeutsame Mastnahmen zu- gunstcn der Kriegsopfer angesehen werden kann. Auhcrdcm erhalten nunmehr alle Kriegsteilnehmer Slcigcrungsbcträgc siir die Taner ihrer Teilnahme am Weltkrieg. Dadurch wird die Sozialvcrsichcrnngsrcnte entsprechend erhöht. Dank -ee Dergmänner an -en Führer Este«, 24. Dezember. Das von der NdichSregitrnng beschlossene Gesetz über den Ausbau der Rentenversicherung mtt seinen grost- .iigigen Mannahmen zur Besserung der sozialen Vage des deutsche» B e rg M ast n cs hat gerade im rheinisch-west ¬ fälische» Industriegebiete und insbesondere bei den Arbeits männern des Ruhrbergbaucs dankbare Freude aus gelöst. Dem Dank der deutschen Bcrgmänncr siir die soziale Gros,tat des Tritten Reiches gibt der weiter der Rcichs- bctricbsgemcinschast Bergbau, Albert Padberg, in folgen dem Telegramm an den Führer Ausdruck: „Mein Führer! vöüttM deutsche Bcrgmänncr begrüsten anö dankbarem Herzen die Neuregelung der knaphschaftlichcn Versicherung, die durch eine GcmcinschaftShilfe des gesamten deutschen Balkes ermöglicht wurde. Sic geloben Ihnen, msiu Führer: mir in den früheren Fahren des Ausbaues, auch für alle .Zukunft Einsatzbereitschaft und Treue für däS deiitsche Vaterland." Weihnachten Es geht ein Schein durch di« Gaue, da« ist da« Leuchten de« tiefinnerlich deutschen Feste«. Alle Iahre wieder . . . Und immer wieder ist es da« gleiche geheimnisvolle "weben, da« sich herniedersenkl allüberall, wo Deutsche wohüen, und dem sich niemand entziehen kann. Aus Urtiefen steigt holder Wunderglaube herauf, wir sind wieder Zeuge gewesen, wie die Natur sich zurückzog in ihr Winterkleid, wie alle Halme und Blümlein abstarben, denen die Schöp fung nur die Lebensdauer eine« Jabre« in die wiege gelegt hatte. Schwarz und kahl recken die Bäume ihre Aest« in den Himmel, der den ganzen Tag nicht so richtig hell werden will. Und mitten in diese Zeit hinein ist da« Fest gestellt, da« erfüllt ist von der Gewißheit der Geburt eine« neuen Lichte«. Ls ist kein Fest des wägenden verstände«. E« beruht ganz auf den, Fühlen und Empfinden. Darin liegt sein eigenartiger Zauber: daß e« un« verbindet mir dem Alten, daß Brauchtun, und Sitte au« grauen Vorväter ragen bewußt oder unbewußt in uns anklingen; daß aber auch ein Ahnen de« kommenden, erfüllt von Zuversicht, mit» schwingt im Lhote der wrihnachtsklänge. Zwischen den tiefsten Stand der Sonne und ikr Zvirderemporstcigen bettet sich da« Empfinden der Ewigkeit ein. In diesen Zeitpunkt rückte die christliche Rieche mit feiner Wahl die Gebürt I«su Christi. Der 25. Dezember ist, wie die Rirckeu- geschichte natürlich weiß, keinesweg« ein geschichtliche« Datum. Al« uack den großen Auseinandersetzungen der Frühzrit der christlichen Rirche eine Feier de« Geburtstag« Jesu eingeführt wurde, war keine Erinnerung mehr an den wirklichen Tag vorhanden. Man wählte daher einen symbolischen, den des beginnenden neuen Lichts, von dem ab die Sonne wieder zunimmt an Rraft und Stärke. Be- deutete doch auch Christ»« da« Aufgehen eine« neuen Lichte«, da« strablen sollte über einer erneuerten Welt. In den, die Rirche zurückgriff auf das Uebrrkommene, trug sie nicht nur ihr Lenken in dieses hinein, un, alte« Rultgnt zu überwinden, sondern gleichzeitig vermählte sich Christliche« mit Germanisch-Deutschem, und diese» blieb dadurch er halten. Mag in unserer Zeit der eine mekr die christliche, jener mekr die urgermanische Herkunft empfinden, so münden dock beide schließlich in einer tiefen Gläubigkeit. Die Madonna unter den, weihnachr«baum, «« ist «ine deutsch« Madonna. Die Aerzen, die da ihre leuchtenden Flammen emporstrigen lassen in stummer Mahnung, deuten hin zu den gleichen ewigen Sternen, die hoch über un« am deutschen Himmel stehen. Weihnachten will niemand klügeln und deuteln. Hingrben wollen wir un« dem Zauber diese« Feste«, da» kein Volk der Erde so feiert wie wir. Sein schönster Reiz liegt in, Unausgesprochenen, nur Erfühlten; und da« wird auch angrdeulek durch da« Geheimnis, mit dem di« Vorbereitung de« Schenken«, und Beschenktwerden« umhüllt wird. Der deutschen Familie, der Ainderlachen da« Fest verschönt, wird e« ganz ohne philosophische Deutung . zu einem Erlebnis, da« sie schon tage- oder wochenlang vorher in Bann schlägt und evrüso laüge nachher erwärmt. Die Vorbereitungen machen die Vorfreude au«. Väter . haben ibre wenigen freien Stunden genommen, un, zu basteln und zu schaffen. Die Hauptlast trägt jedoch die deutsche Frau und Mutter, die mit ihrer Innigkeit an alle« bi« in« Leyte denkt und der die Festtage selbst vermehrte Arbeit bringen. Ihre Freude ist die de« Freudebereiten«. Ein wenig aber ist da« weihnachtsfest auch ihr Fest. In Maria, die wir datstellen in lichtblauen, Gewände mit blondem Haar, verehren wir Deutschen ja gern Mütterlichkeit und edle« Frauentum. Und die Hausfrau soll auch ihren Dank erhalten am Weih- „achtstage, den wir ihr mit der Liebe «ntgegenbringen wollen, mit der sie die Hüterin der Familie ist. Anch viele unserer tiefsten weihnachtsgedichte stanuNen gerade von Keule Vellage: Oie krau uncl ikre^Nelt Die große Men-ümmerung um Beul Katzenjammer in Pari- - Staltentfche Befriedigung über die Borbetzalte -er Neutralen Atgouer vrabtlwrieltt ck«r vroscknor Aaedrlvktsn Paris, 24. Dezember. Die Genfer Entente hat durch die Rede des schweize rischen Bundespräsidenten Motta einen neuen schweren Schlau verseht erhalten. Dies ist allgemein das Gesühl, das man in Pariser politischen Kreisen am Donnerstag zum "Ausdruck brachte. Tas Echo ist, wie ans Grund der sran- zvsiichcn Einücllnng zur Genfer Entente nicht anders zu er warten ivar, für den schweizerischen Staatsmann nicht sehr günstig. Weiteste Kreise Frankreichs, selbst wenn sie die Ent wicklung der Politik der Genfer Entente in den letzten Fahren verurteilen, hängen doch an der Genfer Fdcc, der Frankreich seine Vormachtstellung in den ersten Nachkricgs- jahrzehntcn verdankt. Diese Idee will Frankreich nicht aus geben. Die Rede des schweizerischen Bundespräsidenten wird denn auch in Pariser Kreisen als «in Schlag gegen die französische Politik aufgesaftt. Eine Stellungnahme des Blattes .„Information" fällt durch die ruhige Art, iu der sic geschrieben wurde, auf. Es heisst dort: „Lasst uns über die Rede des schweizerischen Bundesrates Nachdenken, denn sic enthält zahlreiche Wünsche für die Zukunst. Man bcmcrlt in der Tat, da« Motta über den Artikel 10 des Völkerbunds paktes und über die Sanktionen, wenn auch iü einer latc- gorifchcn Form, das gleiche Urteil wie der englische Premier- Minister Ehamberlain fällt." Weiter wird berichtet, dast der Generalsekretär der Liga, Avenol, dem schweizerischen Bundespräsidenten Motta einen Besuch abgestattet hat. Man bringt die Aussprache selbstverständlich mit der Rede Mottas in: Zusammenhang? Anderseits zeigt sich abör auch, das, die Schweiz nicht gewillt ist, die Dinge zu überstürzen, sondern ans diplomatischem Wege vorzngchcn gedenkt. So Hal Motta das Komitee, das eine Volksbefragung über die Neutralität in Gang bringen wollte, gebeten, davon zunächst abzitsehen, da die schweizerische Regierung über ihr Vorgehen zur Wiederherstellung der unbedingten Neutralität der Schweiz sich im Januar aus Grund eines Berichte« des Politischen Dcparte- Gnslan-s Weihnachten unter politischem DrnS Aig«a«r vr«btd»rlekt ck«r „vrsscknsr kkavdrlol»»«»" London, 24. Dezember. Mit der Vertagung des Parlamentes bis znm 1. Fcbrnar beginnen in England die offiziellen Wcihnachtsscicrn. Nicht nur die meisten Ablseör-neten, sonder» auch die meisten M i u i st e r haben London bereits verlassen. Von den füh renden Ministern..sind nur Miuistcrvräfjdeut E-Hamber- l a t « und Austenminlster Eden in London zurückgeblieben, Es gilt als zweiselhgst, ob sic London überhaupt den Rücken kehren werden, solange die A » t w o r t d c r japanischen Negierung auf die englischen Protestnote» noch nicht vor liegt. Dt« Entwicklung ist, Fernen , Osten »nü dte^undurch. flchiige Lage'in, allgemeinen werfen, einen Schatten ans Eng- landa Weihnachten, das svnst vielleicht zu dtn sorgenfreiesten feit vielen Fahren geworden wäre. Trotz der in, wirtschaft- lichen Aufschwung eingetretrnen leichten Stockung und trotz der schwachen Börienlage ha» da» Weihnachtsgeschäft in diesem I Fahr einen noch nie daaewesenen Umfang erlebt. Aber die ans,« „politischen 4-rgen England« sind sehr grob, l mcnts entscheiden werde. Fn der schweizerischen Presse wird daraus hingcwicscu, das, die Regierung in der Frage der un bedingten Neutralität das Volk geschlossen hinter sich hat. * Rom, 24. Dezember. Fn Ftalicn hat man sich seit dem von Mussolini ver kündeten Austritt aus der Gcnscr Entente gewöhnt, diese als einen rein cugli'ch-sranzösischcn Machtapparat zu betrachten, der darüber hinaus dem Eiuflus, des iutcrnatioualcn Bolsche wismus ausgesetzt ist »ud icdenfalls keinen Anspruch mehr ans den ehemals umfassenden Eharakter erheben kann. Unter diesen Umständen liegt es aus der Hand, das, Kundgebungen wie die des Schweizer Bundespräsidenten Mvtta'uud die An zeichen sür eine Revision der Stellung der skandinavi- scheu Staaten innerhalb der Gcnscr Organisation in Rom die grösste Aufmerksamkeit erregen und vollste Zu stimmung finden. Auster den Kundgebnngcn selbst trägt man auch mit grösttcr Sorgfalt die Rückwirkungen der verschie denen Hauptstädte ans diese Kundgebungen zusammen. So glaubt das „Giornalc dJlalia" aus Paris verzeichnen zu können, dast unbedingte Parteigänger der Genfer Gruppe, die den Austritt FtalicnS mit geheucheltem Gleichmut aus genommen hätten, langsam zu der Einsicht kämen, dast ihre Lache nicht sehr rosig anssähc. Die „Tribnna" unterzieht die zwangsläufige Acnderung im Verhältnis der Neutralen zu Gens einer genauen Untersuchung. Der Bund vertrete, schreibt das Blatt, heute nur noch die Interessen einer bc- , stimmten Gruppe, die im Gegensatz zu denen einer andere» Gruppe stünden und habe dadurch lene internationale Zu sammenarbeit, die allein sür die kleinen Staaten eine Gewähr ihrer Sicherheit gebildet habe, sehr gefährdet. Auch der Ent- schlnst Hollands-, einen gemeinsamen Lckiritt der skandinavi schen Staaten und Belgiens bei den Westmächtcn anzurcgcu, um die Anerkennung des italienischen Imperiums zu be wirken, wird in Nom mit grösster Befriedigung zur Keniitnis genommen. größer noch als das öffentlich zugestandei, wir». Selbst der Mann ans der Straste fühlt den ans dem Lande lastenden anstenpolitischen Druck, -er trotz allen günstigen wirtschaft lichen Momenten keine rechte Feststimmnng anfkommcn lässt. Zwar bemüht sich die Presse nach Kräften, WcihnachtS- stimmnng zn schassen, aber alle dttsc Bemühungen wirken, etwas krampfhaft. Komman-owechsel -et -er hrtttschen Fernostfl-ttr London, 24. Dezember. Nach einer Mitteilung der britischen.Admiralität, ist der augenblickliche Obkrkommandterefld« der.;britischen Serstrefi- kräste im Fernen Osten, Admiral Lltstle, von Admiral Erabbe abgrlüst worben. Die Ablösung erfolgte am 2t. Dezember. Admiral Littl«, der tm Januar 1NM das Ober kommando in den chincstjchen Gewässern übernahm, sollte erst im kommenden Avril abgelöst werden. Die früher erfolgte Ablösung wird mit dem schlechten Grsündheitszustand des Admiral« Lillle begrlindet.
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