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Dresdner neueste Nachrichten : 06.02.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-02-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193402061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-02
- Tag1934-02-06
- Monat1934-02
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.02.1934
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Mr. 30 Hütte nicht", ant« Ilein." n wohnen", meints Mvrte nicht recht, ne klang in ihn liminer. Für den c Umgebung, anr ck; blaue isllocken- llnd das Amieli an sich, suhlte sich müde, wahreud er ickie. Stau besten cnstrahl ins Grau w, gelber Ltreisen ! erreichte er auch > als er ganz be- g atemlos hinein- des Kindes elivas inen eigenen Blick ,lich Ungewohntes, erkannte, die ihn er vor dem Mäd- t in Einzelheiten, er halte Sorgen! i sich. Darum tat suhlen zu lassen, zu ihm ans und ercichten nnd ein e ihre Hand nach er etwa erraten deine Lache. Ich eistesten Föhn der So miners denen besiel üe. Lei bst sie allmählich be- Mühringen mit- n und Körbe zu eichsam aus böieu, niren hinterlassen, i das Feuer ihres Ost entrann ihr zuleide tun lann, i." Auch var den agcr da waren, „Hyänen wohnen e. Winkeln flüsterte isgejagte Hunde!' gcradewgnl wie esetz gehört/" Lein Gesicht war llcrten klein, tzurm am Leben", hr bestätigt haben. nur Gutes meint. c mottende Glut, der jeder Wind er Dicken i igl lästige Körper- cfindcn. Verlangen rlig!nnitt nehmen auch Lic ErzcngniS, wird 0 Tankbriesc von gtj bezeugen die > Ercmc kommen, mimen Lie völlig O)xatiSbczngschein i und hinten ans :c genaue Adresse MWI n 1!l, Friedrich- aS neue Büchlein >s und portofrei. »be. aule Muller rrau rrtha Obcrlt». rrnagel Zschnnke tlller oon 7ä galo irr von mir ge wa:i7Z u Lckmcrz t Zinkeruagel. t> I> a r l o t t c n- öiiiälilicidslr. g», ebriiar ln:!t. igniig lludet am <. -Zebriiar nach r auf dein rriui l in Treedcn bau. «den erl'cleu. ab er 'vaieiitations- tis-grieblttü. ernt AmtSaer. Rat girius, u. grau >ch, ölaSebcut, ei» . Trande Mliller in. >armo. ?r., Lcii>- irl. tzliarlvttc Ebcr- v'arta ckeilnueiilcr. p. grl. Atariaiinc > l>> . baller Llcin. r. :l. nil. gnaebar,, n IN. laa». A. M. »ilaiibitr. :>7. grl. n. HcrrnDil't giia. r, Tr.. Rateiiitr.'-'n. lcr ni. Herr» klau, imtdl, Tr.. Hcttiicr- lrliita Trlcrcnbera ii. goachini Allmcr, Mela Ulölicr in. claer, tlamuicrant Aargat Ulitinc in. . Herbert grcuzel. ierr Gnslav '.'ldots evlch. lrinälcheruna . Herr rdberlebrer Dr.. z'öatnisdvrscr ch. Milliv. 17 Ilnr. ivr a. T. Heinrich r., Wetuberaitr. l». >lmnnieiriet>l> Herr ., VlnürnanNu l>, aimitafriebti, '-'err p. .'Irltiur Meirich, r ^Ir. la, vlgaich. rr nrellnrr -.'ans ?a!>en. Herr Mar tletielettier Ltr. :ia, .in. Herr v. Leu- «er Ltr. -'7. tzin- r grau Anna 7l>. ahbera. Dr.. tzbrt- ch. Dtenslaa '.17, telliuer ael>. Haol- dlenlir, äl. Man kns grieätias. Herr lenlwrl. Herr tzte- aumaiiu. Meinen, aclmanri. iZrcilal, M. wiiterlcc. s. fkviru/iir i-3ä Dis Ic>t5Qc^6 Zuvor eine kurze Schilderung, die zum Verstehen dcS folgenden nicht wenig beitragen dürste: An einer der schönsten Alleen im Berliner Vorort gebiet erheben sich, fast benachbart, zwei a ne ge dehnte G e b ä n d c g r u p p c n. Davon wirkt die eine, aus der letzten Vorkriegszeit stammend, recht anheimelnd und freundlich, die andre düster und n»- srenndlich, obwohl ein Park dazngehört. Anderseits haben beide Baulichkeiten auch manches gemeinsam: sie liegen nicht nur unweit voneinander entfernt an der gleichen Ltrasienseite, sondern beherbergen und beköstigen auch viel junges Volk: die eine säst ans- schliehlich, die andre mit Erwachsenen zusammen. Lvnst aber sind die Insassen der einen Anstalt ganz andre Menschen als die der zweiten. Ja, sie unter scheiden sich schon in ihrem Aeustercn so ausfallend, da» dies jeder, der in der liegend wohnt oder sic ost dnrchgucrt, mit Leichtigkeit sestslellcn kann. Denn die Zöglinge aus der einen Baugruppe sehe» sich aus prächtige» Jungen zusammen, meist Blond- und Lchmalköpsen mit mehr oder weniger edlen Zügen. Man könnte sic — ihrcr Kleidung und der erfreulichen Haltung nach — für Hitlcrjungen halten, wenn cs einem nicht bekannt wäre, das« sie jener 'National- volitischcn E r z i c h u n g s a n st a l t angchören, Sic ans dem früheren Potsdamer Kadcttenhans her- vorgcgangen. Ganz anders das Gcgenbild! Man sieht aus Kinder und Jnngmcnschen, die mit ihren hähNchen und ausdruckslosen Köpfen jeden, der ihren Weg kreuzt, anzuglotzen pflege». Wir habe» nämlich Fallsüchtige nnd ähnliche Minderwertige vor uns, die gerade nach einem Ausgange hinter dem Tor der am Rande von Potsdam stehenden A n sl all für Epileptische tFallsüchtiget verschwinden. Grauen hast, Mitleid erregend für alle Vorübergehenden! Hier liegt —so'will es der Zufall — eine znm Vergleichen und Nachdenken zwingende Nachbarichast vor: Ans -er einen Leiie eine freundliche Erzichnngs- siälte mit Lpiel- und Lporiplah und Lchwimmhalle, aus der andern, nur wenige Gehininntcn entfernt, un schöne, unfreundliche Ansialtshänser, von denen wir in deutschen Landen mehr als genug unterhalten miisien. Und so will cs das Lchieksal. Drüben vvrtresslich geratene Löhne erbgesunder Eltern, frisch, hark, voller Hoffnung für die Zukunft; hüben der erbkranke Nach wuchs unverantwortlicher Menschen, unbrauchbar zur einfachsten Arbeit, dauernd pflegebedürftig, folglich dem Ltaat viel Geld kostend. Wer da in Potsdam einmal kurz hintereinander sowohl die prächtigen Lchüler als auch die Erbkranken zu Gesicht bekommt, wer wirklich sehen nnd denke» kann, nun, de. dürste in der nächsten Ltnnde kaum von dem Gedanken los kommen: Warum gibt cs neben der gesun den Jugend noch soviel kranken Nach- w n ch S ? Und warum dieses furchtbare L c i d u n d a l l d i e s e O. u a l, n i ch t nur sürdic Er bk raukeu selbst, so »der» auch für deren Anhang? Muhten diese vielen Unglück lichen überhaupt erst geboren werden? Ja, man denkt weiter, überlegt und erwägt: 'Nicht weniger als rund TW MN geislig Gebrechliche muh das deutsche Volk Jahr für Jahr mitunterhalten und sich dafür jährlich mit rund A>N Millionen Mark belasten lassen. Dazu kommen noch die gar nicht ilttbcdentenden Kosten für die Hilfsschulen. Kurzum: cs handelt sich um Auf wendungen, die je Pflegling und Tag den Betrag übersteigen, den ein sleihiger Arbeiter oder der kleine Angestellte — bei voller Arbeit — noch nicht einmal für sich zu erübrigen vermag. Anderseits besteht ein dringendes Bedürfnis an ErzichnngS, Lchnl- und Studienbeihilsen i'ür crbgcsundc Begabte. Aber jene können einfach nicht gewährt werden, weil... schon die Erbkranken, die zudem für den Ltaat niemals auch nur das Geringste leisten werden, ungeheure Mittel verschlingen. Und so blcibl für die Förderung von G c s n n d c n nichts übrig. Liegt darin nicht eine Gefahr für Ltaat und Volk? Dah man die Fortpflanzung der gutrassigcn, hoch wertigen Familien begünstigen und die der erbkranken tunlichst unterbinden müsse, ist etwa keine neue Erkenntnis. Lchon IM» prägte Lir Francis Galton, ein englischer Reifender und Schriftsteller, in seinem bedeutsamen Hauptwerk erstmalig den Be griff „Eugenik". Eugenik, ein sehr gelehrt klin gendes Fremdwort, das wir durch „Rassenhngicne" ersehen, heiht nämlich soviel wie Förderung aller guten Anlagen der Rane. Das erste deutsche Werk über Rassenhngicne, „Vererbung und Auslese in ihrer soziologischen und politischen Bedeutung", wurde bereits lM:t preis gekrönt. Verfasser ist der Mediziner Wilhelm Lchallmcner. Weiterhin schrieb dessen Zeit genosse, der sebr verdienstvolle Nr. La h mann lWei- ster Hirsch bei Dresdens, einmal die mahnenden Worte: „Schöne Tiere vermag der Mensch zu züchten, dah er aber dabei kür sich etwas lerne, dazu ist er zu... eingebildet." Und dann gründete sich die Deutsche Gesell schaft für R a s s c n b n g i e n e,, die am II. Ok tober 1NM ll Leilsähe über Rassenhngicne ansstelltc. Wir wollen davon nur zwei wiederacben: „Für zivangsmähige Un'rnchlbarmachnng geistig Minder wertiger nnd sonst Entarteter scheint bei uns die Zeit noch nicht gekommen zu sein. sll'W geschrieben!> Die Unfruchtbarmachung krankhaft 'Veranlagter ans ihren eigenen Wnn'ch oder mit ihrer Zustimmung sollte alsb'ld gesetzlich geregelt werden." Doch Jahre vergingen, und nichts geschah. Erst die uationalwJalistifche Regierung lcbritt mit der ihr eigene» Lck'wungkrast und ihrem hohen Nerantivvr- lnna'b-nu'h'keiu <nr Tat. L>e verkündete am I I. Juli 1!N>!i da.z Gele tz z n r K e r h ü t » n g e r b - k e » i, s >i N a ck' w nchse s lRelchSaei -Bl.. Tl. I. Nr. kNltU."B. lind am l>. Dezember MM ist dann die Anssühruuaeb'stimmuna dieses G-leheS erlassen mord»',, lReichSges.-Bl. Tl. I. l.M'INMj. Was ist nun davon wisstn-'wert? Dah aste die jenigen, die an angeborenem Schwachsinn oder Lchi- Zeigen 5is luugs Von l)e. msct. QkOKQ X^Ub^^hl^l lvesictenl Dem modernen Arzt stehen zahllose neue Unlcr- suchttngsinethvdeu zur Verfügung, aber troh aller ver feinerten Laboralorinmsdiagnostik bleibt die unmiucl- bare Untersuchung des .Kranken nnd der Vergleich der Beobachtungen mit den Erfahrungen des Arztes die Grundlage jeder Krankheitsbenrteilnng. Heute . ie einst fühlt der Arzi den Puls, prust das 'Aussehen des .Kranken, befühlt sc.imcrzhafte Körpcrstcllen und lägt sich die Zunge zeigen. Dabei ist es nicht damit getan, festzustellen, ob die Zunge belegt ist oder nicht. Das Aussehen der Zunge kann bei den einzelnen Krank heiten recht verschieden sein. Lie ist z. B. bei manchen Infektionskrankheiten manchmal so charakteristisch, dah ein Blick genügt, nm die Diagnose zu stellen lHAnbeerzunge bei Llbarlachl. Ein dicker, gran-weih- lichcr Belag weist auf eine Berdanungsstörung hin, doch findet sich auch eine Veränderung der Zungen- oberslächc von sehr wechselndem Aussehen bei den meisten fieberhaften Krankheiten. Die Beurteilung des Zungenbcsllndes ist übrigens gar nicht leicht. Vielleicht hatten die allen Aerztc, denen nicht so viele llnier- suchungsmcihodcn zur Verfügung standen, in dieser Beziehung gröhere Erfahrung und vermochten mehr zu erkennen, aber auch sic bewerteten das, was sie an der und ans der .Junge sahen nur in der 'Verbindung mit andern Lnmtomen zur Kraukheitserkennung. Eine Zunge kann sehr hählich und ungleichmähig belegt aussehen, ohne dah irgendeine besondere Krank heit vorlicgt. Da gibt cs z. B. die sogenannte Land- kartenznnge, die unregeimähig wechielnde Felder zeigt und doch als eine sehr harmlose Erscheinung aus- gefaht werden muh. Die Zunge vieler Gewohnheits raucher ist ebenfalls gewöhnlich belegt und zeigt merk würdige dreieckige Flecken. Durch Nahrungsmittel lMilch. Kakaol kann die Zunge eine recht auffällige Veränderung zeigen. .Krankheiten der Zunge kann der Arzt meist leicht erkennen. Es kommen Verätzungen und Entzündungen vor, der Strahlenpilz kann durch das Kauen von Aehren an! die Zunge übertragen werden. Verlegungen, z. B. bei Znngenbin. lind recht schmerzhaft, heilen aber sehr schnell. Gröhere, stark blutende Wunden an der Zunge müssen durch Naht versorgt werden. Besondere B.'achtnng bedarf aber das Gcichwür der .Junge. Es kann sehr verschiedene Ursachen haben. Glücklicherweise sind die meisten Ge schwüre harmloser 'Natur. Sie entstehen durch Druck oder anderweitige Schädigungen durch eine scharic Zahnkante, bei Entzündung der Mundschleimhäute und heilen in kurzer Zeit. Der Arzt wird die Ursache bald entdecken, denn w'nn er den Patienten ausiordcrt, die Zunge zu zeigen, sieht er sich ia nicht nur diese an. sondern beachtet auch d>e Mundschleimhaut, den Gau men und die Zähne. Gewöhnlich drückt er auch die Zunge mit einem Lössel herunter und besieht die Mandeln. Logcnannle luetische Geschwüre, die als Folge einer Gescylechlskrankheit Vorkommen, wurden früher hänsi,. beobachtet. Seit diese Krankheiten aber gründlich behandelt werden, kommen sie immer sel tener vor. Es gibt aber auch bösartige Geschwüre an der Zunge, und deshalb sollte jedes Geschwür, das nicht in wenigen Tagen verschwindet, einem Arzt gezeigt werden. Der Zungenkrebs beginnt nämlich ge wöhnlich in der Form eines kleinen Geschwürs mit hartem Rand. Im Gegensatz zu andern Formen bös artiger Geschwülste ist der Krebs der Zunge schon in seinen ersten Stadien schmerzhast und rnst insbeson dere ausstrahlende Schmerzen hervor. Die frühzeitige Erkennung des Zungenkreb'es ist daher unvcrhältnis- mähig leicht. In diesem frühen Zeitpunkt ist auch eine völlige Heilung durch Operation oder Bestrahlung möglich. Aeltcre Leute sollten solche kleine Geschwüre also unbedingt beachten. Dagegen wird immer noch von Müllern oder GrohmnUern dem Zungenbändchen der Neugeborenen viel zu viel Beachtung geschenkt. Tieies Zungenbändchen ist eine kleine Haulfalte zwischen Mundboden und dem unteren Teil der Zungenspitze. Es geht die Sage, -an Kinder, deren Zungenbändchen zu kurz sei, später stotterten. Das ist ein Märchen, denn dieses schwache Hantsältchen stellt gar kein Hindernis für die Znngenbcwegung dar und wird bald gedehnt. Es ist also gar nicht nölig, einen Arzt zu rufen, um dad Zungcnbäudchen durch einen Scheren schlag zu lösen, und wenn -er Doktor dennoch diesen harmlosen Lcherenkchlag tut, Io geschieht das haupt sächlich zur Oernhiguug der Umgebung. Bedeutungs los sind auch die kleinen Bläöchen, die sich manchmal bei Säuglingen am Zungenbändchen finden oder beim Durchbruch der ersten Zähne entstehen. Lie bedürfen keiner Behandlung.und verschwinden gewöhnlich von selbst, ohne besondere Beschwerde» zu machen. Aus keinen Fall ioll'e man versuchen, den Mund ausni- ivische». Auch Pinselungen und Aetzungen sollten nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung vorgenommen werden. Meistens führt der Arzt diese Behandlung selbst ans, wenn sie aus irgendeinem Grunde nötig erscheint. Die Zunge bedarf überhaupt keiner beson deren Pflege, man braucht sie weder abznkratzcn noch täglich im Spiegel zu besehen, nm sie als Zeugen für eingebildete Krankheiten hcranzuzichen. Sie ist znr Prüfung des Geschmackes und zum Sprechen da. Beides soll aber mit Masten und etwas Vorsicht ge schehen. Wer seine Zunge nicht hütet, kann sie »ch leicht verbrennen, und -ad ist sowohl im wahren wie im übertragenen Sinne des Wortes oft peinlich. zophrenie lJugcndirrcseinl, an manisch-depressivem tzirtnläreml I r r e s e i n oder erblicher ,z alls » mt, erblichem Ve itstanz, erblicher B lindhcil oser T a ii b heil leiden, — ivohlgeinerkt! — n n r ans An trag unfruchtbar gemacht tsterilisierts werden können. Diesem chirurgischem Eingriff werden unter Ilm ständen auch solche Volksgenossen nnierwvrien, die mit schwerer erblicher körperlicher Mistbildnng behaftet oder starke A l k v h o l i k >> r sind. Selbstver ständlich must das Leiden durch irgendeinen der iür das Deutsche Reich zugelanenen Aerztc sestgestellt sein. Doch soll der Antrag nicht immer erfolgen, z. B. ans leinen Fall dann, wenn Anstaltsbednrslige dauernd in einer geschlossenen Anstalt verbleibe» und somit -asür Gewähr bestehl, dast keine Fortpflanzung erfolgen kann. Sobald der Eingriss das Leben des Erbkranken gefährden würde, must davon Abstand ge nommen werden. Mer weiterhin gar nicht mehr sort- pslanzungssähig ist. gleichgültig, ob seines hosten Sli ters oder andrer Gründe wegen, der unterliegt ancst nicht dem Verfahren vor dem Erbgesundheitsgcricht. Erbgcsnndsteilsgericht? Ja! Wir betonten doch, dast die Unfruchtbarmachung auf Antrag erfolgt. Die ser vom Erbkranken selbst oder von seinem gesetzlichen Vertreter, auch von einem beamteten Arzt oder von einem Anstaltsleiter zn stellende Antrag mnst nämlich — ehe überhaupt etwas vcranlastt wird — unter Bei fügung eines ärztlichen Gutachtens dem Erbgcsnnd- hcilsgericstt zngeleitel werden. Zi. jedem Amtsgericht gehört ein Erbgesnndheitsgericht, so dast man dort — zuständig ist allemal das Gericht im Wohnbezirk des Unsrnchtbarzumachendcil — auch den Antrag nieder schreiben lassen kann, lieber diesen wird dann in einem nichtöffentlichen Verfahren entschieden, falls Einwendungen vvrliegcn, endgültig erst beim über geordneten Erbgesundstcitsvbergcricstt. Zugleich wird der Erbkranke, denen Unfruchtbarmachung beschlossen ist, aufgefvrdert, sich in den nächsten zwei Wochen in einer ihm zn nennenden Anstalt zn melden. Dort wird dann der Eingriss vorgenommen. Nötigenfalls erfolgt die zwangsweise Vorführung. D c r ä r z t l i ch c E i n g r i s f i st a n s i ch iv eder gefährlich noch schwierig. Auch verändert er nicht das GeschlechlSempfinden oder das WesenS- gcpräge. wie dies nach der Kastration tVerschneidnngj der Fall wäre. Damit darf man durchaus nicht die Sterilisierung verwechseln. Bei dieser werden lediglich die Samenstränge oder Eierleiter verlegt, undurch gängig gemacht oder durchgetrennt. Bleibt noch zn bemerken dast bei Jugendlichen der zwangsweise Eingriss nicht erfolgen darf, sofern sic das vierzehnte Lebensjahr noch nicht erreicht und beendet haben. Naheliegend ist nun die Frage: W e r t r ä gtdi e K o st e n ? Auch darüber wird im Gesetz etwas gesagt. ES unterscheidet zunächst zwischen den Kosten des ge richtlichen Verfahrens und den des ärztlichen Ein griffs. Jene trägt der Staat und diei'e die Kranken kaue, wenn der unfruchtbar gemachte Erbkranke einer solchen ungestört. Sonst übernimmt die Staatskasse den Anteil, der die ärztlichen Mindestsätze wie auch die Tnrchsthnittpslegcsätze der öffentlichen Kranlen- , Häuser nicht übersteigt. Für den übersteigenden Betrag mnst dagegen der Behandelte selbst anslommen. Bei I dessen Hilssbedürstigkcit ist der Fürsorgeverband der Zahler. Plan siekt, dast sowohl Gesetz als auch AnS- sühruugsbestimmungen durchaus überlegt und durch dacht sind. Ucberdies ist der Sinn des Gesetzes io klar und eindeutig wie nur möglich. Und dast cS sich in absehbarer Zeit höchst segensreich aus wirken dürste, versteht sich von selbst. Man rnie sich nur das ins Gedächtnis zurück, was anfangs ge sagt ist. Gerade die Erbkranken haben sich in den letzten Jahrzehnten verstältnismastig sehr stark vermehrt. Lie stellten an die Staatssäckel steigende Ansprüche. Begreiflich, wenn jetzt auSget'ührt wird, dast z. B. schivachsinnige Pfädchen in starkem Maste dem auster ehelichen Geschlechtsverkehr zuneigen. Ja, eS ist hier und da schon vorgekommen, dast schivachsinnige Frauen schon bis zu sieben Kinder in die Welt gesetzt haben, uneheliche und wiederum der öffentlichen Fürsorge anheimfallende Kinder. Wie weit schon d i e V erniehrung der Min - d c r w ertige n nm sich gegriffen, läbt sich leicht aus neueren wissenschastlichen E-Hebungen scststellen. Hiernach kommen zunächst einmal etwa männ liche und die gleiche Anzahl weibliche Erbkranke für die Unfruchtbarmachung in Frage. Davon ist die Halste etwa mit angeborenem Schwachsinn behaltet. Kurzum: es wird mit dieser Unfruchtbarmachung endlich einmal — und darin besteht ja die grosse Tat unsrer nationalsozialistischen Regierung — das all mähliche AnSsterben derer beginnen, die sehr stark die Zukunft unsres Volkes mitbedrohen. Ja derer, die schon jetzt eine Fülle von Verbrechern, Unruhestiftern und OrdnungSgegnern hervorgehen lassen. Dicke Tat sache allein widerlegt schon die hervorgebrachte Ansicht, dast die Unfruchtbarmachung sich weder mit unsrer Nächstenliebe noch mit religiösen Anschauungen ver einbaren lasse. Oder wäre etwa ein tatenloses Zu- lassen der weiteren ungehemmten Vermehrung all der vielen Erbkranken ein Zeichen unsrer Nächstenliebe und des christlichen Denkens? Wenn sich dies bejahen Neste, dann müstte ja auch die gewist viel Schmerzen lindernde Tätigkeit der Aerzte, Heilgehilien, Für sorger verwerflich sein. Nein, sittlich und christlich, menschlich und sozial handeln heistt, dazu beitragen, dast Elend und Leid nicht noch weiter um sich greifen! Heistt: a n f d e r Welt al S G ärtner w i r k e n, Nm als solcher alles das unschädlich zu in a ch e n , iv a s V o l k u n d S t a a t a ln g e s u u d e n W a ch s t u m z u st ö r e n v e r m a g ! Ja, cS ist ge radezu sittliche Pflicht uns selbst und uusern Kindern und Kindeskindern gegenüber, durch Bekämpfung aller volkSzerstörenden Krankheiten wie überhaupt durch sorgfältigste Gesundheitspflege an der höchstmöglichen Stärkung nnd Hebung der Volksgesundheit nud damit der VvlkSkrast mit allen Kräften zu arbeiten. Un- dazn brauchen wir das nunmehr in Kraft getretene Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses! I.. -^cliturig: OlctsfeiL! Von l)f. msck. ö. z 0 bl bl ES gehört zu den Tücken des Winters, dast er immer wieder die Slrastcn in einen Eislansplatz un>- wandelt. Resultat: ein erschreckender Rekord in Knochenbrüchen, in Frakturen. Gewist, auch der Wintersport, das Skisahren, daS Rodeln und das Eisläufen birgt Gefahren in sich. Aber die Wintersportverletzlingen werden meist zahlcnmästig glatt geschlagen durch die GlaueGver- leyungen. Die Unfallstationen haben Hochbetrieb. Zahlreiche Mitmenschen gehen jetzt mit einem Gips verband durchs Leben. Glatteis bedeutet: Krieg den gesunden Knochen. Im allgemeinen machen die Bruche der Ertremilätcn mehr als drei Viertel aller Knocheubrüche aus. An der oberen Enremität sind sic ungefähr doppelt so häufig wie an der unteren. Nach den Statistiken nimmt die Häufigkeit der Knochenbrüche, der Frak turen, wie es mit dem lateinischen Namen heistt, bis znm M. Lebensjahr zu. Lie ist bei Pfännern viercin- halbmal gröster als bei Frauen, was ohne weiteres ans der Berufstätigkeit uud den mit ihr verbundenen Gefahren sich erklärt. Tas Glatteis wird diese JahreSstatiskik Immer wieder ein wenig verschieben. Bei Glatteis fallen eben auch die Frauen häufiger. Zarte und muskel schwache Personen, auch Kinder und Greise, haben brüchige Knochen, während die Knochen jugendlicher, gesunder und kräftiger Personen mehr elastisch sind. Jeder Knochen besitzt nun einen gewissen Grad von Elastizität, deren Grenze durch eine Gewalteinwir- knng überwunden sein mnst, ehe cs zum Bruche kommt. Eine Gewalteinwirknng, die einen Knochen über die Grenze seiner Elasti-itä: hinaus biegt, dreht oder zusammendrückt, führt in ihrem leichtesten Grade zu einer Finur tKnocheni'prnngl oder bei Kindern zu einem Einbruch des Knochens IJnsraklioni mit Er haltung der Beinhaut, beziehungsweise zu einer Lockerung oder Lösung der Knochcnwachsulmszone lEpiphnsiolnsel: bei mittelstarker Gewalteinwirtung zu einem vollständigen Bruch, wobei je nach Form und Richtung der Bruchlinie von einem Quer-, Schräg-, Längs- oder Spiralbruch gesprochen wird; bei schwerster nnd massiver Gewalt kommt es zu Splitcer- odcr Zertrümmcrungsbrüchcn. Die häufigsten Frakturen, die aus daS Konto des Glatteises gehen, sind der Bruch der Speiche — der typische Radiusbruch —, der Bruch des Wadenbeins oberhalb des Knöchels und bei allen Menschen der Schenkelhalsbruch des Oberschenkelknochens. Als bekannt sei vorausgesetzt, dast der Transport- oder 'Notverband den Zweck Hai, durch genügende Ruhig stellung der Fragmente unter hinreichendem Einsctilust der benachbarten Gelenke so zu fixieren, dast weitere Verschiebungen der Bruchenden vermieden werden. Die Behandlung des KnochenbrucbeS besteht in d'r Einrichtung iRcvoüiionj und in der Anlegung eines fixierenden Verbandes, der in den meisten Fällen ein Givsl'-.rbanü ist. Die häufigste aller Ertremitätenkrakturen ist dec Bruch der Lveiche, die Radiussraklur. Die Enr- stelutngsursache ist zumeist Fall ans die ausgestreckre Hand. Das Vorhalten der Hand beim Hinfallen ist eine geradezu reflektorische Bewegung, die Ver letzung der oberen Enremität ist bei diesem Ereignis namentlich bei Glatteis eine sehr häufige Folge. Ins besondere ist cs das untere Ende der Speiche. daS beim Aussangen des StosteS zu Schaden kommt. In den meisten Fällen kommt man bei einem Speichen bruch bester davon als bei einem Sturz aufs Hinter haupt. Wenn eS nur irgend möglich ist. soll man Kinder und ältere Personen bei Glatteis nicht ansgchen lassen. Leider lästt sich diese einfachste Fraktur- Prophulaxe nicht immer nnd überall durchführen. Wenn man schon bei Glatteis hie und da fällt: wie soll man fallen, um einem K nochenbrn ch z u e ntgehe n ? Diese arg ver nachlässigte Frage der Winterhugiene wird bei Glatt eis immer wieder urplötzlich aktuell. Das Glatteis zwingt einem geradezu Akrobatik auf, die Kunst, den durch das Berufs- und Alltagsleben verkümmerten, versteiften, verkrampften Organismus zu entspannen, aufznlockern, zu entkrampfen. Wenn man schon hinfällt, so mnn man sozusagen weich hinsallen. Entspannung der Muskulatur, die Auflockerung der Muskeln und GegenmuSkeln ist nach Ansicht säst aller Gnmnastiklehrcr ein Weg zur Schön heit des Körpers; gleichzeitig aber §uch nach Ansicht der Sportlehrer und Sportphnüologen der Weg znr Verhütung von Knochenbrüchen beim Fall. Man mnst daraus bei Glatteiszeilen nur die richtige Kvnseguenz ziehen. Entspannung gleicht einer Bereitschaft. Auch für daS Fallen bei Glatteis gilt also die Mahnung: Bereit sein ist alles! kin Apparat, mit clsm man clen Isbencisr» Klagen pkokograpkisrtl In den letzten Jahren ist eine Reihe neuer Unter- snchungSmethoden des Magens auSgearbeitel worden, mit denen man von aunen nach innen jede noch so ver borgene Nische und Falte der Magenschleimhaut sehen und beobachten kann. Abgesehen von den Röntgenauf nahmen, gibt es sogenannte „Gastroikope", lange Rohre, in denen sich optische Linsen bennden, mit denen man direkt vom Mund ans in den Magen hineinsehen kann. Ein weiteres originelles Verfahren iit die Magen photographie, bei der eine winzige Kamera in den Magen eingesührt wird und kleine Ausnahmen von der Magenschleimhaut gemacht wurden. Zwei deutsche Forscher haben dieie Methode jetzt wesentlich verbessert. Dnrch besondere Hebevorrichtungen gelang es ihnen, einen von allsten lenkbaren Plagen Pbotoapparat zu konstruieren, mit dem man nach Belieben iede ge wünschte Stelle der Plagenschleimhaut entstellen und auch um Ecken herum und in Buchten hinein gelangen kann. Dieses photographische Verfahren ist sehr ge eignet, die andern diagnostischen Methoden zu ergänzen, und wird viel znr frühzeitigen Erkennung schwerer Magenkrankheiten, besonders des Krebses, beitragen. Verantwortlich: rheodok Sch»!» iTreSdent
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