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Dresdner Nachrichten : 29.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193801290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-29
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.01.1938
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Johanna Wolff, das „Hanneken" aus Tilsit Besuch bei der achtzigjährigen Dichterin in Locarno „Eremitage" steht Uber der grünumwachsenen Pforte, hinter der sich die Dichter-Einsiedelei Johanna Wolffs ver birgt. HauS und Garten befinden sich auf dem Berge von Orselina oberhalb Locarnos. Herzklopfen!» betrachtete ich den prächtigen Besitz. Würde ich in dieser Atmosphäre einer gepflegten und kultivierten Häuslichkeit jenes „Hanneken" finden, das mir auö dem gleichnamigen Buche Johanna Wolffs so vertraut geworden war- Die persönliche Be kanntschaft mit einem Menschen, dessen geistige man schon lange gemacht hat, kann enttäuschen. Die Bekanntschaft mit Johanna Wolff enttäuschte nicht. Die Fram die mir in ihrem schönen Salon entgegen- trat, am 80. Januar 80 Jahre alt. aufrecht und ungebeugt, war das Urbild des Hannekens, des Armeleutekindes aus Tilsit in Ostpreußen. Ein Hauch von Frische und Ursprüng- ltchkeit geht von ihr aus. Mag der Scheitel auch grau ge worden sein, die Augen haben ihre natürliche Leuchtkraft behalten, das Herz ist jung geblieben. Mag eS mit dein Atem auch ein wenig schwerer gehen in der letzten Zeit: das Haus auf dein Berge scheine Gott für sie gebaut zu haben, meint sie lächelnd und führt mich auf die breite Terrasse hinaus, die einen herrlichen Rundblick auf Locarno und den Lago Maggiore bietet. Sie liebe diese Landschaft, nnd ihr« schöpferische Ruhe, der sich die meisten ihrer Bücher verdanken. Seit Uber IS Jahren lebt sie mit ihrem kranken Mann hier in der „Eremitage". Wer aber weih davon? Wer kennt Johanna Wolfs? Einige ihrer starken, schlichten Erzählun gen lso die „G r a b e - D o r e"s sind in schmalen Heften zu Tausenden unter die Leute gekommen, und das „Hanneken", die biographische Geschichte von Armut, Arbeit und Ausstieg, hat sie berühmt gemacht und ist znm Volksbuch geworden. „Jeder Stein im Hanneken und jedes Wort ist echt, so ist es gewesen nnd so ist eS geblieben", sagt Johanna Wolsf, „das hab ich gelebt und gelitten nnd gekämpft . . ." Sinnend betrachtet sie ihre Hände, sinnend geht ihr Blick über die Terrasse in den Garten hinaus. „Hart sind diese Hände, aber Nerven sind darin. Zupacken können sie, zu packen . . ." Mit seltsamer Rührung zeigt sie auf die grohen, knorrigen Bäume draußen. „Mit diesen Händen hab ich sie gepflanzt. Ganz jung waren sie. als wir hierhergekommen sind . .." Und sie er zählt von Deutschland, bcs sie liebt, von einem großen Gut in Ostpreuben, das sie selbst bewirtschaften mutzte in Kriegs- und Inflationszeiten, weil ihr Mann doch hamburgischer Kaufherr war, der „eine Zwiebel nicht von einer Kartoffel unterscheiden konnte". Mietung ist das Lachen. baS dieser kleinen Erinnerung folgt! Mit wieviel Liebe, Verehrung und Zuneigung spricht sie von diesem Manne, der da im Rollstuhle im Garte»» si^t, ihr schärfster Kritiker, ihr bester Freund, ihr treuester Be wunderer ist! Wie verständlich werden die innigen Verse nun aus dem Gedichtband „Von Mensch zu Mensch" die Ne „Zwei und doch Eines", Mann und Weib, nennt. Zwei und doch eines, — auch Arbeit und Leben, Gott und Mensch sind es für sie. „Flieh nicht vor ungetragenen Dornenkränzens", heitzt e» in einem ihrer Gedichte. Johanna Wolsf ist nie geflohen. Boller Zärtlichkeit umfabt sie ihre Bücher auf dem Tisch. Welches sie für das wichtigste, baS schönste halte? Die schüttelte den Kopf. „Ich liebe sie all«. Wie mein« Kinder lieb ich sie und wie Kinder hab ich sie geboren." Sie brückt sie an sich, die schmalen Bände. „Jedes ist mir gleich lieb, jedes ist et»» Stück gelebtes Leben. Wie lange dauert «», bis so ein Buch zur Welt kommt! Viermal arbeit« tch «S von Grund auf durch . . . Bier, fünf Stund«» am Tag« arbeite ich noch heute. Am Schreibtisch, jawohl. Streng, sehr streng. Und manchmal ist «S fast zuviel . . Freundlich führt sie mich in ihr Arbeitszimmer, in diese bunte-reizvoll kleine Dichterwerkstatt mit dem lichten Blick auf Bäume, Berge und See. „Hier entsteht jetzt da» Buch über bas grobe Mühlensterben in Deutschland ... Htsto- risches kann ich nicht schreiben. Meine Figuren leben in mir. Irgendwo in meinem langen Dasein bin ich ihnen schon be- gegnet. Mir geht » mit ihnen wie dem lieben Gott, als er den Menschen schuf. Lehmklumpen sind e», ich forme und ge- statte sie, hauche ihnen «ine Seele ein ..." 22 Jahre ihres schweren Leben» hat Johanna Wolss als Krankenschwester gearbeitet. Mit V0 erst veröffentlichte sie ihr erstes Prosabuch, das „Hanneken". Sie liebt nicht die vielen unnötigen Worte, die allzu überschwenglichen Gesühle. „Die grobe Einfachheit »nutz kommen", sagt sie fast prophetisch, „die grobe Klarheit". Und ich denke an „Das Wunder bare", den „Ftschpastor" und an „Ein bißchen Freude", bas letzt« schmale Büchlein, da» ermunternde, herzerfrischende „TageSworte durch den Jahresring" enthält. Nr. 4S Sette 4 — Dresdner Nachrichten — Sonnabend, rs. Januar 1SSS bereit antresfen, wie er e» sich nur wünschen mag. Hat do» Mussolini ost genug klar zu erkennen gegeben, wjevicl ihm daran liegt, mit England wieder die alten Beziehungen anzuknüpse»». Er hat wiederholt seinen Friedenswillen be kundet. aber auch Italiens Mindestsorderungen schars um- rissen, wobei die Anerkennung der in Ostasrika voll zogene»» Tatsache im Mittelpunkt stand. lah die Btllenvororte, bi« Laubenkolonien, die alten und neue» Parkanlagen, die Seen und Waldslächen, die den riesige»» Körper der Großstadt mildernd und farbenfreudig umgaben. Er freute sich an den Erinnerungen des alte»» preußischen Stil- im Innern von Berlin, den Bauten Friedrichs des Großen nnd des Groben Kurfürsten, an den Museen und Paläste»» Schinkels und seiner Nachfahren, am Brandenbnrgrr Tor, an den Linden. Aber diese Zeug«»» einer stolzen pflicht treuen Vergangenheit stände»» eingekeilt »wischen anmaßenden und lieblose»» Gtetnsetzungen späterer Jahrzehnte. Ihre Kultur batte -wischen de» Baute»» der Unkultur keine Lust mehr. Und der moderne Verkehr tat ein Uebrlgeö, um die Bevölkerungsschwierigketten in, Innern der Stadt, die kaum Ausfallstraße»» besaß, zu häufen. Wenn aus diesem Berlin der Vergangenheit, diesem ans die Dauer unmöglichen Berlin, etivaS Vcruüniliges gemacht werde»» sollte, so »nutzte ei» e t s e r n e r W i l l e die Schwierig keiten niederbreche»», die sich jeder Umgestaltung ans Ve- auemlichkeit oder au» Eigennutz in den Weg stellen. Erst das Detttschland Adolf Hitlers konnte «ine Reform »vagen, die wirklich für immer mit den Fehlern früherer Jahr hunderte ausräumte. Und diese Reform wurde gewagt! Die Schaffung der Olympischen Stadtonanlagen, die Durch brechung einer grvtzen West-Ost-Achse, die Verlegung von Universität und Technischer Hochschule nach dem Grünewald »var ein erster Schritt zur Generalbereinignng. Die Bekannt gabe des neuen Bebauungsplanes mit einer breit durch geschlagenen N o r d - S ü d - A ch s e verwirklicht den zweiten brennende»» Programmpunkt. Die Z u s a m m ensass >» n g der vielen Berliner Einzelbahnhöfe z» zwei großen Nord- und Südbahnhöfen, die Verbindung des R e i ch S a u t o b a h n r i n g e S um Berlin mit der Innen stadt, die Benntzung der sretwerdenden Bahnkörper für Neu bauzwecke gehören aufs engste zu diesen Plänen hinzu. Am stärkste»» aber brückt sich bas Bestreben, bte Berliner Innen stadt zu «tnem wirklich modernen BerkehrSmUtelpunkt zu machen, tn der Umgestaltung de- König-Platzes und der Schaffung eines riesigen Aufniarschgeländes für eine Million Menschen im Herzen Berlins aus. Wer nur einmal von der RelchStaaSausfahrt Über den König-- platz nach rechts und links geblickt hat, wer die Steges-Allee entlang wanderte oder zwischen Kroll-Oper und Reichstag bis znln Lehrter Bahnhof vorstieb, kann sich eine Vorstellung von der Größe des neu«»» „MaiseldeS" tn der Stadtmitte machen, das auf diesem ganzen Raum erstehen soll. Und auch der großartige Abschluß in» Norden durch ein 210 Meter hohe- bauliches Riesenwerk erscheint dann sofort als die einzig mögliche Lösung für ein deutsche» Forum. Dieser Platz wird tn der Tat für alle Zukunst der Mittelpunkt des politischen Geschehens in unserem Vaterland«! Ans ihm werden sich Kundgebungen vollziehe»», wie sie bisher in der Reichs- Hauptstadt noch nicht möglich »varen. Auch dieser neue Bauplan siebt nicht abseits von dem wirtschaftliche»» Geschehen unserer Gegenwart. Seine Einstellung auf eine weite Zeitspanne, seine «tappen,vetse Verwirklichung, seine finanzielle Sicherung gehört maßgebend in das Bild der kommenden wirtschaftlichen Weiterentwick lung hinein. An diesen Plänen werden Zehntauseude, ja Hunderttausende deutscher Menschei» arbeiten. Durch sie wird die deutsche Wirtschaft tn ständig neuer Ankurbelung auf Touren gehalten werden. Bon ihnen wird auch das soziale Leben der Großstadt eine klare Ausrichtung ans «in großes umfassendes Ziel erfahren. In» Bau deö neuen Berlin wird sich Deutschland selbst erkennen. Durch dieses Werk wird ' aber auch Adolf Hitler untrennbar mit einer Stadt verbunden, I die er in schwerem Kampf erobern »nutzte, um in ihr das neue I Reich zu gestalten. Die englischen wünsche Die auögebltebene Anerkennung des neuen römischen Imperium» durch England »var ja bisher das Haupthinder nis der Wiederaussöhnung. Bequemt sich England »»unmehr, diese» Zugeständnis zu machen, so wirb es wohl auch nicht schwer sauen, die restlichen Streitfragen ihrer endgültigen Bereinigung zuzusühren. Man weiß ungefähr, »vas beiden Lager»» vor Augen schwebt. England sähe gerne die Ein stellung der anttbrltanntschen Propaganda in Aegypten und Palästina,' die Lockerung der militärischen Maßnahmen in Libyen, namentlich an der ägyptische»» Grenze: die Regelung etlicher Grenzfragen tn Afrika und die Anerkennung der vollen VcrkehrSsreiheit Großbritannien» tn» Mitteln»«« durch Italien. Nun ist vor allein die Feststellung an» Platz«, das» Mussolini wiederholt erklärt hat, er wolle dte volle Ver- kehrSsrctheit der Briten im Mittelmeer nicht im geringsten schmälern. Dte italienische Propaganda ii» Aegypten und Palästina hat, wie versichert »vtrd, nnd wie dte starke Mäßi gung der voi» Bari ausgehenden Sendungen an die arabische Welt beweist, nachgelassen. Dte militärischen Maßnahmen in Libyen haben, wie in Nom immer wieder betont wird, keiner lei Spitze gegen die britischen Interessen, und gewisse Grenz frage» in Afrika werden sich wohl auch regeln lassen, sobald ans beiden Seiten der ernstliche Wille dazu vorhanden ist. Italien ist verhandlungsberelt Rom un- Lon-on suchen Fühlung Vor» ulleorom »täncklgoo klltarbottor lü Nom Rom, in» Januar. I»» jüngster Zeit ist viel die Rede gewesen von den beiden britischen Seewegen nach den» Oste»,. Englische wie italienische Blatter haben die für Krieg nnd Frieden be deutungsvolle Angelegenheit eingehend behandelt, und es ist den Beobachtern aus römischem Posten nicht entgangen, wie sehr sich England bemüht, die Seesahrtivege um Afrika her um nicht minder zu sichern als die um vieles kürzere Ver bindung quer durch da» Miltclmeer. ES wurde gebucht, welche Hafenplätze England für seine Afrika umschjsscnde Handels- und Kriegsflotte ins Auge zu fassen gedenke, und das, es selbst, wie die „United Service Review" klar zu er kennen gab. Miene zu machen scheint, dte Azoren auf seine lange Wunschliste zu setzen, während es aus der andere»» Seite begonnen habe, das südarabische Halbinseldreieck in Be sitz zu nehmen. Der FreundschastSvertrag. den Italien mit dein ?)emen abgeschlossen hat, bcbagt den Briten sehr wenig, zumal sie der llebcrzeugung sind. Italien rüste da» nemenitische Hcsr aus. Ein Grund mehr für England, da» Gebiet von Hadramaut. das Hinterland von Aden, so rasch »vie nur möglich in seine Hände zu bekommen. Italien wiederum hat einen neuen F l o t t e n b a u p l a n auS- gearbeitet, der großzügige Ausriistungsmaßnahmen zur See vorsieht. ES will damit den geänderten Verhältnissen Rech nung tragen: der Erhöhung seiner weltpolitischen Stellung durch die Gründung des ostasrikantschcn Kaiserreiche», die den Gesichtskreis seiner Seeinterestcn weit über das Mittel meer hinaus ausgedehnt hat, bi» hinüber in den Indischen Ozean. Vor einem Besuch vansttlarts ln Rom? , italienischen Krieg um Abessinien nicht wenig getrübte Verhältnis zwischen Italien und England wieder in Ordnung zu bringen. Es ist also nicht so lehr der englische Autzenminister Eden, als vielmehr der Erst minister E h a m b e r l a t n selbst, der seine FrtedenSossensive in die Tiberstabt erstreckt. Vansittart wird als Sonderbot schafter in Rom jene freundschaftliche und vorurteilsfreie Aufnahme finden, die eine der »vesentlichen BoranSfetzungcn solcher Verhandlungen ist. Er wird Italien so verständigungS- Salamarrka, 28. Januar. Die uationalspanischen Behörden wende« sich am Freitag erneut au die Weltöffentlichkeit und weisen aus die ungeheuer liche militärische Unterstützung hi«, dte Sowjet spanien von französischer Seite erhält. Der Hasen von Marseille sei iu einen sowjetspanische« Um schlaghafen sür Kriegsmaterial nmgewandelt, das von de« verschiedenste« Plätze« hier zusammenströmt nnd nach Valencia weitergeleitet werde. So seien dieser Tage wirder 80 E n r t i S - F l u g z e u g e nach Barcelona verladen worden. Ferner seien in den letzten Italien ist, »vie e» immer wieder betont, zu einer Zu sammenarbeit mit England im Mlttelmeer bereit. Es ver kennt keineswegs die Tatsache, daß das Mittelmeer für Eng. land nicht bloß eine DurchzugSstratze darstcllt, sondern eine Lebensader, heute mehr den»» je. ES mutz also auch England, das im Nahe»» »vie im Ferne» Osten lebenswichtige Inter essen wahrzunehmen hat, sehr viel darai» liegen, sich mit der Mlttelmccrgrotzmacht Italien zu einige». Es wird daher wohl auch zu manchen» Opfer bereit sein, um seine See geltung in» Mittelmeer gesichert zu sehen. Da» größte dieser Opfer scheint die Anerkennnng des ostafrikanischen Im perium» zu sein. Aber gerade hier wird c» England heute, da die Oslostaaten mit gutem Beispiel vorangchen wollen, eil» lclchte» sein, seine Unbengsamkcit auszugebcn und damit die Voraussetzung für eine friedliche Schlichtung aller übrigen Fragen zu schassen. tt.zv. 14 Tagen ln Frankreich für Weiterbeförderung nach Soivsel- spanicn 4000 von roten Werbebüro» vermittelte Frei- willige eingctrvsscn, während über Toulouse »0 sowiet- russischc Piloten weitergeschickt worden seien. Aus den fran zösischen Landstraßen nach Latour - de - Carol und Perpignan rollten unausgesetzt Waffen- nnd MunttionütranSporte. In Perpignan stünden 100 sranzüsischc Flugzeuge ver- sandtberett. Seit dem 1. Dezember hätte« die sranzöstsch-katalanische Grenze nicht weniger als 817 französische Reserveossizlere, S8 Divisionsossiziere sowie nnzählige Tausende von Frei willige« überschritten. Riesige Ausmaße -er französischen Sille für Rotfvanleu Gin Appell -er Framo Deh-r-en an -le Mell - Marseille als Umschlaghafen Und doch scheint gerade dieser Aufmarsch der Kräfte aus beiden Seiten eine Einigung in die Wege zu leiten oder doch wenigstens die Neigung, sich wieder einmal dte Hände zu reichen, zu fördern. Verschiedene Anzeichen lauen darauf schließen. Dte Zweikämpfe im Aether, anfangs mit Erbitte rung geführt, haben die Schärfe verloren und wickeln sich in sehr bescheidenen AnSmaßen ab. Der britische Geschäfts träger in Rom hat in letzter Zeit mehrere Besprechungen mit dem Grasen Eiano gehabt, und Eden, kaum von seinem mchrwöchiaen Urlaub an der französischen Riviera nach Lon don zurückgekehrt, hat längere Zeit mit Botschafter Graf Grandi gesprochen. Selbst die englischen Zeitungen legen die Tatsachen tn dem Sinne au», als ob der Wicderaus- nahme der englisch-italienischen Verhandlungen nichts mehr in» Wege stünde. Außerdem hört man, daß bereits in nächster Zeit Sir Robert Vansittart. der erste diplomatische Be rater der britischen Regierung, die läiwst angekündigte, doch immer rvieder verschobene Fahrt nach N o m antrcten werde. Um die Anerkennung Wenn die Anzeichen nicht trügen, steht den»» ein ent- schetdungsvoller Schritt zu erwarten, um das seit dem -ilchner bet Goebbels Berlin, 28. Januar. NeichSminister Dr. Goebbels empftilg am Freitag mittag den deutschen Nationalpreisträger Dr. Wilhelm Ftlchner zu einer längeren Unterredung über seine letzte Forschungsreise. Der Minister beglückwünscht« den berühmten Asiensorscher, der bei dein Bestich von feiner Tochter begleitet war, zu dem großen Erfolg seiner Arbeit im Dienste der Wissenschaft, die er unter größten persönlichen Opfern dnrch- gestthrt hat, und sprach ihm seinen Tank für seine hervor ragenden Leistungen au». Auslan-s-eulfche feiern -en 3«. Fanuar Berlin, 28. Januar. Die Reichsdeutschen im AuSlande werden auch in diesem Jahre den Tag der Machtübernahme in zahlreichen Gc» meinichastsfeicr» festlich begehen. Ucber 70 führende Männer aus Partei und Staat sowie zahlreiche Amtsleiter der AnS- landSorganisation der NSDAP werden in diesen Tage»» zu den AuslandSdeutschcn reisen, um den Männern und Frauen, die draußen auf vorgeschobenem Posten ihre Pflicht tun, die Grüße der Heimat zu überbringen und unseren Volkö- gcnossen jenseits der Grenzen vom Aufbau in» neue»» Deutschland zu berichten. Staatssekretär Bohle hat beim Ueberschreiten der un garischen Landesgrenze ein Telegramm an den ungarischen Minister de» Aentzern v. Kanya gerichtet, ii» dem er sür die überaus liebenwürdige Ausnahme tn Ungarn dankt. Schweres ExplostonSunglück ans Java. Einer Meldung aus Batavia zufolge sind bet einer Explosion in einer Muni- tionöfabrtk in Rembang an der Nvrdküste Javas neu»» Ein geborene getütet und 8« verletzt worden. Im vrlllsnsnp»»««!, Irl Optlte»? »«->. «(iUlnut,nv.po»»pl> Dankbar gestimmt verabschiede ich mich, gehe durch da! grünumwachsene und »vie verwunschene Portal, über ein Brückchen und eine Schlucht, an Pinien und Zypressen, Pal men und wilden Gärte»» vorbei, mit den Gedanken noch lange bei dem schwierigen und vorbildlichen Leben der Johanna Wolsf, die aus einem Armenktnd der Stadt längst Ehren bürgerin von Tilsit geworben ist, und die seit über 1V Jahren tn stiller Zurückgezogenheit in» paradiesischen Frieden nnL Glanz der Tessiner Landschaft lebt. Maria Gleit. Vtanift Ru-olf -et-erl 6v Fahre alt Der bekannte Dresdner Pianist Rudolf Feiger! kann am 20. Januar 1088 seinen 60. Geburtstag feiern. Feiger! entstammt einer angesehenen Künstlersamtlie. Sein Großvater Peregrin Feiger! war ein hervorragender Geiger. Sein Vater Professor Emil Feiger! wirkte als Konzertmeister ai» der ehemals Kgl. Hosoper. Von ihm empfing Rudolf Feiger! schon in frühester Jugend wertvolle musikalische An regungen, dte auch ihn dem Musikcrbernf zuführten. Nach Absolvierung des Gymnasiums studierte er 3 Jahre am Dresdner Konservatorium und bildete sich tn vielseitig be triebenem Stndlum als Komponist, Pianist und Dirigent aus. ES folgte «ine zweijährige Tätigkeit als Opern- und Operettenkapellmeister am Stadttheater tn Harburg a. E. Seitdem hat Rudolf Feiger! nur in Dresden gewirkt. Von 100« bis 1021 war er Hochschullehrer für Klavier am Dresd ner Konservatorin»». Dann ging er wieder zur freien Lehr tätigkeit über. Zahlreiche Klavierabende seiner Schüler zeugten erfolgreich sür seine Methode. Kompositorisch trat er mit Werken für Klavier, Sologesang, Männerchor und Orchester sowie mit der romantischen Operette „Der Stet»» der Weisen" an die Oeffentltchkett. AlS Dirigent leitete er mehrer« Jahre dei» Gesangverein „Reichsbahn". Auch als Musikschriftsteller hat sich Feiger! betätigt: seine Abhandlung über ,chte Verhütnng des LampcnfieberS" fand viel Be achtung. Au» Anlaß seines 60. Geburtstage» wirb nun der Verein Volkswohl ain 8. Februar ein Konzert veranstalten, das Stilproben von Fetgerls vielseitiger Künstlerarbeit bringen wirb. —— «plelpla« »er Lande»»»»«« Sachse«. Die LandeSSützne Sach fen gibt l» der Woche vom 1. bi» 8. Februar folgende Bvrstellun- gen: Gruppe 1: 1. Februar ln Ostrau und Döbel» „Moral". 2. nnd 8. Februar tu Roßwein „Da» vterte Gebot". 8. Februar in Dres den ösfrntliche Hauptprobe. — Gruppe 2: 1. Februar I» Otten- bors-Olrilla und S. Februar in woiileuba „Thor« Gast". 2. Februar l» Dippoldiswalde „Lpiel an Bord". s Vonna-«nd. t- Kometei», »v Immerhin eine L weile Bahn nnd klwaS zu wünsch, noch niemand st ü„ Augenblick, i vergcgenwärtige» Menschheit eine darsicllen können kleinen Erdball „icten, der ans i enlgegenslog. lln cincr Straßenbc eiiicn halben Ni, jetzt zusammen wohl an einen i waren ernüchter eingehenderen ll mender Zigarett schwcrwiegend.cn entledigte. Der in einer nicht g drücken tünncii. Pelzmantel, die oder Tanienhnt lichtesten gänzli die Ausgabe vv schlechten Seite i Plattform einet tischen Podest zu Befehl-esR Gemein Der Jugeui Lchirach, hat lassen: „Anläßlich d »alcu Erhcbnn, Tr. Joseph G Bcraustaltiing f JnnkhauS zu B »berlragcn. Ei ATM) höre» l SA. //, NS Am Soiina sindet die 4. A M7 38 statt, de sorincu ans vie Georg von soldaicu des gr I.Sachsjstl Ter 3. Scsi auch Lachsen ni sün'iit geblieben sittden. Nach Form dnrchgesi banernführer a woch, dem 1< AttSstcllnligopa stups folgende» Bautzen, Ehen» stnmenz, Meitze drei Landesha» lttngsleitcr spr l'>,80 Uhr In Lchstitzkundgcbtt Landcsbauernsi — Die So» '?a»desbiblioth, st n n stabend oon Schilinann gebirgischen D! Roden durch d TountagS 11 b 10 Uhr. — Sntzün (rlektrizitätswe sliaße entstand düng brachte, steile ab und b — Deutsches vortrag von Dr S« R< Die cnbgt machscnen für im Gau Sach über 163 000 i deutnug dieser deuten, daß i» Rcrufowettkaii iiiin eigentlich löst Prozent , auch die gleich -er Erwach Haudwcrkcrwc abgelaufcn ist, Juteressan Gruppen. Ai und Ai c ta l wachsenen. T Handel" mt wachsenen, bei Jugendlichen Gruppen übe» Bei „Verkehr liche 5200 Er, sichcrungeu" s bei „Stein un Cigenarttg ae bei den Frtsci gcgenUbersteh, den, daß zahl' am Handweri sich bet den F SIctchüberusStt ohnehin schon zweifellos im JnSgcsaui Wettkampf in
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