Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 29.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193405297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-29
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.05.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
A 8. 81 veut! »oili kü.l, Y-?« üe,.r llarr ktillirrntoadaln» IW4 L W 01.zdi»«ffi.«2trul»«. 6». vkn» Xuuaaung«. bb.SV 21.275 I2UM «4,00 slrÄick.vÄli Mudäni: kki,i>'d»nk»nt lj»I>»S ... >I,mdll<x-8va Xorää. llorö >!lx.7Ni>r«r.-ri. LLu°tor.-V I. p. Lemder« i-.'-v, .I Neix/riekb-lu NS,2d L«rI.Ü»«!d.-L4 — «nyei Bereiuigte M«tal y. Co„ Alton« (Eldes Cessebaud« bei DttS den Bilanzsitzungen I ichlllsse für das Gesch Vereinigte Metallwai Verlust von 180000 A lustvortrag auf 7S0 Ol G. Meurer AG. bage 25000 M. erzielt w« vortrag aus rund 53! ordnung über «in« 4! Form weiter verlän bereinig»»« einer sp Im neuen Jahr hieß Belebung im Inla Exportgeschäft unter > Bevorzugung der «rs zu leiden. Der Leipziger größte Privatkrankei 1933 seine» Versicher 40 900 Personen erh jahres betrug die Wischen wurde si Lchadenverlauf war jähre. ES wurden smngen Mahlt, unk 500000 M. gesttege 7»,65 Pro,, im Vor betrugen 22 707 000c einschließlich Wrrbu kosten 2lL8 Pro», glieder wird vorgesö von zwei MonatSbei Julius Verger, Keneralversammlun sitzende GtaatSmintj Kan! U»oi Darlat w. 2S,87b ^»Ko-Xuü.-» l7 87» DekltnerBi Die Lenden» war einer Beendigung der! kleinen Stillhaltekäuse etwa K bis 1 Pro,. d lagen nur wenig Ork betätigte sich nur in et ziell sü, Neubefitz, di, wurden. Mannesmann (— «uch BudernS und Klöckner 1)L Pro», unk wannen. Deutsche Sri gung umPro», fort 1U, Aschersleben -i- 24 Farben und S Deutsche Linoleumwerk Linoleum besserten sich werk Schlesien und S ein, während Hamburg weyer N gewännen. An -en übrigen Prozentbruchtetle gebe iV«, dagegen ermäßigt, bankanteile wurden 1 Am Rentenmarkt RelchSschuldbuchforden Such Jndystrieobligcr Bon ausländischen Re Renten befestigt. BlankotageSgeld f mit dem herannahende Die erste 6. - «io. " ,on 27 s. krouv. Kxv.varik- o!<1-II Zf pvka Hf. tK.14 Dtt». «nl.^L. «lv 17,85, »pro,. Sr. Kruvo d!» «SU. 7vrv,. Ber. Lia 8. t'-oro,. Rumän. 3,5 M3 0.V5, do. 1014 S.VO-i Bant elektr. Werte k zs-MK« «I. Julius Beraer 118,25 Bekula 1»M—1S»L». « 7td. Ubarloitenb. Maye, kiad« 1S5^-I«S. Eonti-g m-«,7!>. Daimler, NniiFaS l2l^d-12S, 2 «7,5, Disch. Linoleum bk 58,5, Dortmunder Unioi Eisenbabn-Berkebr I elektr. ZchleNen «».»—« 7«,7»-7»,7S. IG. Sarbei gelten u. Guilleaume b! „ so,25, Ge-sUul VS.I buraer Elektr. 112.75-1 l! Kundgebung des sächsischen Haus« und Grundbesitzes Polens an der europäischen Stickstoff Der Abschluß -er Tagung -er Betlei-ungsin-ustrie . . . —, . . >-I Amerika, Obffe'ch müßten. glc. Warschau, Ende Mai Die Einfuhr chemischer Erzeugnisse nimmt in der Handelsbilanz Polens einen hervorragenden Platz et» und übersteigt bei weitem die AuSsuhr, da die chemische Industrie des eigenen Landes trotz aller Be. mühungen und trotz aller Unterstützung durch die Regierung nur in der Lage ist, den Jnlandbebarf sür «inen eng begrenzten Kreis von Waren zu decken. Ein grober Teil des Zuschußbedarses an chemischen Produkte» wurde seit jeher aus Deutschland bezogen. Der mehr als achtjährige Zollkrieg in Verbindung mit dem Ausbau einer eigene» Industrie hat zwar in den letzten Jahren den Wert der deutschen Chemie ausfuhr uach Polen erheblich herabgesetzt, aber alle diese ungünstigen Faktors» haben es nicht zuwege« gebracht, Deutschland auf diesem Gebiete von der ersten Stelle zu verdrängen. Au Polens Gesamt einfuhr von chemischen Erzeugnissen, die Im Jahr« 1932 einen Wert von etwa 107 Mill. Zloty und im Jahre 1933 einen Wert von etwa 98 Mill. Zloty dar« stellte, war Deutschland 1982 mit 30,0 Mill, und 1933 mit noch etwa 80 Mill, beteiligt. Die Schrumpfung des deutsch-polnischen Warenaustausches machte sich hier nicht so stark bemerkbar wie bet andern Waren, so daß sich die stets sehr grobe Bedeutung des chemischen Exports für den gesamten deutschen Export nach Polen noch steigerte. Einer Gesamtansfuhr im Wett« von 145,7 Mill. Zloty stand im Jahre 1933 «ine chemische Ausfuhr von 80 Mill, gegenüber. Am stärksten ist der Einsuhrbedars Polens an den Erzeugnissen der organischen Chemie, an chemi schen und pharmazeutischen Spezialitäten» also an denjenigen Erzeugnissen, durch die sich die deutsche chemische Industrie einen groben Namen in der ganzen Welt erworben hat. Polens Einfuhr au diesen Produkte» hatte im Jahre 1988 einen Wert von 57,887 Mill. Zloty gegenüber 70,224 Mill. Zloty im Jahre 1982. Der Export war dagegen ver schwindend gering. Er betrug wertmätzig in de» beiden erwähnten Jahren 9L91 Mill, und 9,970 Mill. Zloty, an denen Deutschland mit 7,117 Mill, im Jahre 1938 und 7,180 Mill. Zloty im Jahre 1932 ausschlaggebend beteiligt war. Vor allem Auch hier nimmt überall Deutschland als Lieferant weitaus die erste Stelle «in. Lieferanten von einiger Uedeutung sind sonst nur noch Belgien, Frankreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Die polnische chemische Industrie hat als sehr junge Industrie i» den Jahren der Weltkrise trotz zielbewußter staatlicher Förderung und trotz hoher Zollmauern starke Einbutzen erlitten. Dabei machte sich jedoch im Jahr« 1933 «ine gewisse Stabilisierung der Krise bemerkbar, die in Len ersten Monaten des Jahres 1934 von einem — zunächst allerdings noch sphr schwachen — Aufschwung abgelöst wurde. Beson- ders stark war die Depression in der Düngemittel industrie, deren Absatz infolge der katastrophalen Lage der polnischen Landwirtschaft von Jahr »u Jahr zusammenschrumpfte. Aus diesem Grunde mußte die Industrie versuchen, auch aus den Ausland- Märkten festen Fuß zu fasse», was wiederum eine deS ganzen Volkes bringend notwendig. Dir Beseiti. gung der HauSzlnSsteuer, die Aushebung der Zwang», wirtschaft und di« Herabsetzung der Zinsen sind Fort», rungen nicht nur für die Lebensfähigkeit -es Hau», und Grundbesitzes, sondern auch Voraussetzung für dir Lebensfähigkeit des Volkes. Die ganze Volkswirt, schäft wirb die Gesundung des Hausbesitzes als einen unermeßlichen Segen verspüren, weil der Haus- und Grundbesitz^ der größte Auftraggeber im Staate ist, Alt- mid Neuhausbesitz bilden eine Schicksalsgemein, schäft. Selbstverständlich ist, daß die NeuhanSbesitzee in jeder Weise ihrer großen Notlage entsprechend be< treut werden. Alle diese großen Ziele können aber nur erreicht werden, wenn auch der Haus- und Arun», besitz sich einheitlich und straff organisiert und nicht nur die Führung für sich arbeiten läßt. Ueber „Ban- und Wohnungsfragen" berichtete der Gauamtsleiter für Siedlungs- und Wohnungsbau, Pg. Letterer. Die Kleinsiedlung solle den Erwerbslosen aus eigener Scholle befriedigen, wobei eine genügende Größe des Siedlungslandes und eine Auswahl der Bewerber die Kleinsiedlung alt Vorstufe eines neuen Bauerntums in richtige Bahnen zu lenken habe. Eine Förderung erfahre das Sied, lungSwesen durch den Bau der Kraftwagenstraben, di« neues Siedlungslanb erschließen. Der Bortragend« ging Sann auf die sozialen und hygienischen Forde- rungen beim Wohnungsbau in der Stadt ein und legte dabet seinen Ausführungen die Forderung zugrunde, daß jede Prosttwirtschast ausgcschaltet werden müsse. Zum Schluß legte Pg. Letterer die Ftnanzverhältniss« beim Wohnungsbau bar. Den abschließenden Vortrag hielt Oberregierung», rat vr. vr. Uhle vom sächsischen Arbeits- und Wohl, fahrtsministerium. Ueber di« Aufgab«» der Wohuungspolitik erklärte et: „Ztel aller Wohnungspolitik muß die Ver sorgung dkr deutschen Familien mit angemessenem Wohnraum zu tragbaren Mieten sein. Die vordring, lichste Aufgabe ist dabet die pflegliche Erhaltung del vorhandenen Wohnraumes. ES wäre eine Ver geudung an nationalem Vermögen, wollte man in einem solchen Ausmaß neue Wohnungen errichten, daß ein beträchtlicher Teil der vorhandenen leer stünde. Hinsichtlich des Baues neuer Wohnungen ist die Vor frage, ob wir überhaupt noch bauen dürfen, unbedingt zu bejahe». Diese Frage kann nur im Zusammen hang mit der künftigen Bevölkerungsbewegung ernst, haft behandelt werden, denn bis 1940 sei «ine weitere Steigerung der Zahl der Haushaltungen um rund 1,0 Millionen eingetreten. Danach sei ein jährliche» Vauprogramm von 200 000 bis 280 000 Wohnungen erforderlich. Zum Schluß erstattete Stadtrat Eucke den Tank an die Redner. Mit dem Gesang des Deutschland liedes wurde die Kundgebung geschlossen. ZMeffante Vorgänge am pfeffermarll Bon unserm Korrespondenten Beteiligung . . . . .. konvention zur Folge hatte, in der Polen u. a. auch ein sogenannter Territorialschutz gewährt wurde. Von einer befriedigenden Lösung der in Polen be sonders schweren landwirtschaftlichen Krise nnb einer Erhöhung der Kaufkraft der landwirtschaftliche» Ver. braucher wird es abhängeu, ob die Düngemittel industrie auf «dem Binnenmarkt einen wenigstens halbwegs der Produktionskapazität entsprechenden Absatz, wird fjnden können. Aber schon , hei einer reichten Besserung der allgemein«»« wirtschaftlichen Lage dürfte der polnische Binnenmarkt nicht nur sür küirstliche Düngemittel, sondern auch für alle andern Erzeugniss« der chemische» Industrie in hohe»« Maße wieder aufnahmefähig werben. Bet den inzwischen einaetretenen normalen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen wird auch Deutsch- land daraus seinen Vorteil ziehen können. bessere AuSwertüug der JlachSpslän-e zu Ku-zfasern zu erzielen. Unser erster Flachslieferant sei Rußland, das im Gegensatz zu den erstgenannten Staaten ein guter Käufer deutscher Erzeugntfse sei. Günstige Aus- sichten für eine Selbstversorgung beständen bei der Kunstseide. Die deutsche chemische Industrie trete jetzt außerdem mit einer neue» Kurzfaser auf Len Plan, die billiger sei als Kunstseide, allerdings noch teurer als Baumwolle. Die Zukunft «erde eine stark« Steigerung »er Produktion und damit Berbilligung solcher Kunstspinnsaser« dringe«. Jedenfalls hätten diese chemisch gewonnenen Kunst, fasern die größte Zukunstsvedeutung für die Selbst. Versorgung Deutschlands mit Rohstoffen. Di« gegenwärtige Deuise«, und Rohstosflage beurteilte der Redner durchaus optimistisch. Der Be- kleidungSbedarf der Bevölkerung werde aus jeden Fall sichergestellt werden. Mit den Rohstofsüber- wachungsftellen beuge man nur Angstkäufen vor. Preissteigerungen werde di« Regierung ebenfalls zu verhindern wissen. Pflicht der Textilindustrie sei eine Erweiterung des Export», um mit seiner Hilfe die Devisensituation zu bessern. Jeder einzelne habe alte AuSfichrmöglichkciten zu prüfen, auch wenn ein Jnlandgeschäft bequemer abzuschließen sei. Aus der andern Seite müsse die Textilindustrie auch die in- ländische Rohstosserzeugung fördern und in wesentlich größerem Umfange als bisher deutsche Rohstoffe ver. wenden. Der Gemeinschaftsarbeit eröffne sich da ein weites Feld. Nach Geheimrat Hagemann sprach Verband-- fllhrer Tengelmann das Schlußwort. Er forderte alle Unterführer der deutschen Bekleidungsindustrie auf, den Miesmachern in der Wirtschaft entgegen- zutreten und positiv an dem Aufbauwerk des Führer- mitzuarbeiteu, dem die deutsche Bekleidungsindustrie unerschütterliche Treue gelobe. Damit war die Dresdner Arbeitstagung der Be- kleidungSindustrle beendet, die sich zu einer eindrucks vollen Treueknndgebung sür den Führer gestaltet und zugleich von. einem wertvollen und gesunden Optimismus Zeugnis abgelegt hatte. vr. L. Hamburg, Ende Mal Ter Gewürzmarkt war für «ine Reih« von Monaten seinen sonstigen Diktatoren au» den Händen geglitten: die Währungsschwankungrn hatten «s der Grobspekulation, die früher die Preis« nach Belieb«« fcstsetzte, recht schwierig gemacht, sich im Rahmen der früheren Transaktionen sestzulcgen. Gerade in London war sonst der Mittelpunkt des PsessergeschästeS, und auch die sonstigen Gewürzsorten wurden zur Haupt sache in London gehandelt. Die Vereinigten Staaten batten sich «inen nationalen Markt gebildet, der von den Londoner Preisdiktaten ziemlich «»abhängig blieb, und dann spielte Holland als Börsenplatz zweiten Ranges noch eine gewisse Rolle. Die übrigen Länder hingen so gut wie ganz von den Londoner Notierungen ab. Dies« Londoner Notierungen waren in letzter Z«tt nicht mehr von ausschlaggebender Bedeutung, weil di« Produzenten in den britischen und holländischen Er- zrugergebieten selbst mit dem Großhandel in den ver schiedenen Staaten in Verbindung getreten waren. London hatte man auszuschalten versucht, und in der Tat kümmerte man sich in letzter Zeit recht wenig um die Tendenzen des zentralen Marktes. Das lag wohl zur Hauptsache daran, daß die englisch«« Großhändler selbst nicht über bie genügenden Mittel verfügten, um ganze Großpartien zu tiberuehmen. Die Erzeuger aber waren von früher her baran gewöhnt, daß ihnen regelmäßig gute Preis« geboten wurden, und die Un- stcherheit des Londoner Marktes, dem der Pfundsturz die Bewegungsfreiheit nahm, veranlaßte sie, sich sew» ständig zu machen. Diese Selbständigkeit nutzten si« dann zur Erzielung Höherer Preise aus, und da st« nun auch mit den Importeuren direkt arbeiteten, war ihre Lage wesentlich bester als in »er Vergangenheit. Für den Londoner Markt war der Verlust des Gewürzgeschäftes «i» recht empfindlicher Schlag, und es war jedem Kenner der Verhältnisse klar, -aß der englische Handel noch einmal den Kampf um den Psefsermarkt aufnehmen würde. Erforderlich war erstens «ine gewisse Konsolidierung der Währungs verhältnisse und zweitens eine verschwiegene Vor bereitung des Feldzuges, der der Wiedererccherung des verlorenen Geländes dienen sollte. HS ist Aus. fassungssache, wie weit mau heute von einer konsoli- dterten englischen Währung sprechen kann. Da» Pfund schwankt jedenfalls schon seit längerer Zeit nicht mehr, und LI« gesunden englischen GtaatSfinanze» zusammen mit der sehr »ielbewußten britischen Wirtschaftspolitik sind Faktoren, die «inen gewissen Optimismus iw Rich- tung auf stabiler« Verhältnisse unterstützen. Inzwischen hat sich au» den «reffen der Pfefserspekulanten em« Gruppe gebildet, die in -raßem Ausmaß« sowohl schwarzen Lamvonaal» auch weiße» Muntok auf- gekauft hat. Mitt« April stellte sich der Londoner vor. rat an schwarzem »red weihem Pfeffer auf 41« Longen argen.nur 708 Tonne» zur gleichen Zeit de» Vorjahrs. DtHe Menge ist erstaunlich groß, und st« bedeutet tn den Händen entschlossener Spekulanten «tn» sehr scharfe Waffe. Anscheinend hat man nicht die Absicht, sto schnell «ff den Markt zu »ringen. Man will affe». Lae zweievlez »gleichzeitig e«reichen: b«w Ptzessermarkt Beim Abschluß der Tilgung der deutschen Beklei dungsindustrie im Dresdner Ausstellungspalast, über deren größten Teil wir schon in der Sonntagsausgabe berichteten, hielt Geheimrat Hagemann, Referent lm Relchswirtschaftsministerium, seinen Vortrag über: „Die Rohstoffversorgung der deutschen Textil-und Bekleidungsindustrie." Das Problem der Rohstoffversorgung unsrer Textilindustrie liege darin, daß wir im Rohstossbezug fast ausschließlich ans bas Ausland angewiesen seien. Nur etwa 10 Proz. des Bedarfs würden vom Inland gedeckt. Freilich führe anderseits unsre Textilindustrie einen groben Teil ihrer Fertigwarenerzeugung wieder aus. Leider seien aber gerade die Bereinigten Staaten von " die 70 bis 80 Pro,, des deutscheu BaumwollbedarseS lieferte», ein schlechter Kunde Deutschlands, wir lOOprozentig Baumwolle ei «führen könnten wir dennoch an diesem Rohstoff spuren, in- dem wir die Abfälle mehr berücksichtigten. Noch ge ring sei der Anfall an inländischer Wolle, deren Erzeugung aber jetzt ztelbewußt gefördert werde. Die ausländische Wolle stamme aus Australteu, Neu seeland, Argentinien und Südafrika. Auch diese Staaten seien meist schlechte Abnehmer für deutsch« Waren. Für die Kunstmolle eröffneten sich fetzt nach dem Ansteigen der Preise sür Natnrwolle wieder bester« Aussichten. « Kein« erheblich« Bedeutung hab« die Rohseiden« einsuhr in bevtsenpolittscher Hinsicht, da die deutsche Seiden industrie heute in erster Linte neben Kunstseide Baum wolle und Tierwolle verarbeite. Weniger wichtig als Baumwolle und Tierwolle sei auch Flachs. besten Bedarf zu 10 bis 20 Proz, aus dem Inland« gedeckt werbe. Nicht nur werde der inländische Flachs anbau planmäßig gefördert, man suche auch eine Vie Commerz« und Privatbank berichtet Als letzte -er Berliner Großbanken legt nun- mehr die Commerz- und Privatbank ihren Abschluß für das Geschäftsjahr 1933 vor. Der spät« Termin des Abschlusses findet seine Begründung Larin, daß die Bank sich veranlaßt gesehen hat, angesichts der Hoffnung am Beginn eines neuen Aufschwunges der deutschen Wirtschaft zu stehen, bei zahlreichen Gante- rungSaktlonen unter erheblichen Opfer» Hilf« zu leisten und dadurch vielen Firmen das Fortbestehen zu ermöglichen. Im Zusammenhang hiermit hat die Bank ihre Aktiven erneut einer sorgfältigen Prüfung unterzogen und im Zuge einer Generalberelnigung erhebliche Abschreibungen und Rückstellungen gemacht. Neben der Verwendung des BetrlebSgewinneS und b«s erheblichen Nutzens aus dem Rückkauf dereigenen Dollarnote» wurden hierzu. 20 Mill. M. aus den offenen Reserven verwendet. Die Verwaltung glaubt damit «ine weitgehend« Konsoltdierung der verhält- niste der Bank durchgefllhrt zu haben. Im einzelnen erbrachten di» Einnahmen au» Zinsen, Devisen, Wertpapieren und Sorten 24,052 (i. B. 20,088) Mill. M., Einnahmen aus Provisionen und Sonstigem 81,210 (81,146) Mill. M., auf der andern Seite betrugen HanblungSunkosten 41,432 (40,308) Mill. M., Steuern 8,918 (0,078) Mill. M., ko baß «in Betriebsgewinn von 10,522 (7,742) Mill. M. verbleibt. Der Rückgang der Handlungsunkostrn trotz Vermehrung ber-Angestelltenschast ist auf streng durch geführte Sparsamkeit bet den sachlichen Ausgaben und -Abbau der höheren Gehälter .zurückzuführen. aber steht Deutschland auch tn der polnischen Einsuhr von Waren und Erzeugnisse» der organischen Chemie mit 18,080 Mill. Zloty 1988 und 19,145 Mill 1932 an weitaus erster Stelle. Erst in weitem Abstande folgen al» Lieferanten Polens Holland mit 5,442 bzw. 8,887 Mill. Zloty, Frankreich mit 7,580 bzw. 0,892 Mill., Dänemark mit 3,53 bzw. 4,50 Mill, und schließlich von den bedeutenderen Länder» noch England mit 3,029 bzw. 4,1 Mill. Zloty. Jnterrffant ist die aus diesen Zahlen heroorgehende Tatsache, daß einzig und allein Frankreich in den beiden letzten Jahre» seine Aus fuhr an Erzeugnissen der organischen Chemie uach Polen steigern konnte, während die aller andern Länder im Rückgang begriffen war. Diese Entwick lung ist darauf zurückzuführen, daß sich die chemische Produktion Polens zu einem erheblichen Teil in den Händen französischen Kapitals befindet, welches natur gemäß die Einfuhr au» Frankreich mit allen Kräften fördert. Außer au Waren und Erzeugnissen der organischen Chemie hat Polen alljährlich eine beträchtliche, wenn auch nicht so große Einfuhr an Erzeugnisse der an- organischen Chemie, ferner an Farben, Farbstoffen, Lacken usw. auszuweilen. Auch hier hat überall die deutsche chemische Industrie einen maßgebliche» Ein fluß behaupten können. An Waren und Erzeugnissen der anorganischen Chemie hatte Polen im Jahre 1932 «ine Einsuhr im Werte von 10,932 Mill. Zloty, im Jahr« 1933 «ine solche im Werte von 17,090 Mill. Zloty. Polens Ausfuhr ist auf diesem Gebiete bereits höher als die Einfuhr. Sie betrug wertmäßig 22,200 Mill, im Jahre 1932 und 21,175 Mill, im Jahre 1933, von denen in den letzten beiden Jahren nur 3,1 und 3,7 Mill, aus Deutschland entfielen, das dagegen im Jahre 1932 für 7,742 Mill, und im Jahre 1933 für 0,074 Mill, nach Polen ausführte. Noch günstiger ist für Deutschland bas Verhältnis zwischen Aussuhr nnd Einfuhr bet Farben, Farbstoffen und Lacken, sowie bei den sonstigen chemischen Erzeugnissen, die in keine der Hauptkategorien unterzubringen sind. Polens Außenhandel sowie die Anteile Deutschlands auf diese» Gebieten werden aus der folgenden Zusammen stellung ersichtlich: rechnen. Vie Transferbesprechungen Die RetchSbank teilt mit: Die Konferenz zwischen den Vertretern der Gläu biger der lang- und mittelfristigen deutschen Aus- landschulden und den Vertretern der Retchsbank hat am Sonnabend um 18 Uhr eine Vollsitzung abge- halten, nachdem in den letzten Tagen ständig Be- sprechungen -wischen den verschiedenen Delegierten stattaefunden batten. In den Arbeiten der Konferenz wurde« beträchtliche Fortschritt« gemacht, und es wurde beschloffen, die nächste Vollsitzung auf Montag 10 Uhr festzusetzen. «vs -er Organisation -er bentschen Wirtschaft Die Fachschaft.Oaststättenaewerve" wir- in ihrer bisherige» RelchSbetriebSgemetnschaft „Nahrung und Genuß* belassen. Dt« Ueberführung tn die Reichs- betrievSschast .Handel" wirb zurllckgestellt. Unter Berücksichtigung besonderer fachlicher Verhältnisse wird Me chemische Mustrie auf dem polnischen MM Bon unferm Korrespondenten Der Verband der sächsische» HauS- und Grund besitzer veranstaltete am Sonntag zum Abschluß seiner Leipziger Tagung eine außerordentlich stark besuchte öffentliche Kundgebung. Berbandsleiter Hötzel er öffnete sie durch einen mit einem dreifachen Sieg Heil und dem gemeinsamen Gelang des Horst-Äessel- Liedes bekräftigten Dapk an den Führer und wies auf den hervorragende» Anteil des sächsischen HauS- unb Grundbesitzes an der Arbeitsbeschaffung hin. Darauf "nahm Wirtschastsminister Lenk das Wort und schilderte zunächst diebisherige Ent wicklung. „Die 100 Milliarden", führte er etwa aus, „die im deutschen HauS- und Grundbesitz festgelegt sind, und von denen etwa die Hälfte mit Hypotheken beliebe» werden konnten, erbrachten vor dem Kriege rund 5 Milliarden an Einkünfte», von denen 25L Milliarden für Steuer», Ziusen un- Erneuerungen ausgegeben wurden. Die übrigen 2)4 Milliarden ver blieben dem Haus, und Grundbesitz und stärkte» die Kaufkraft. Durch den Jnflationsraub wurde» diese 100 Milliarden in der Nachkriegszeit auf 85 Militär- Len zufammengebrückt, und diese konnten nur zu 12)4 Milliarden belieben werden. Aus dem Mtet- ergebniS von etwa 3,74 Milliarden wurden rund 8)v Milliarden sür Steuern, Zinse» und Nebcnaus- Wendungen »verbracht. Im Verhältnis zu früher «blieben also knapp 200 Millionen übrig im Gegensatz zu 5 Milliarden 1018. Nach diesen Zahlen ist es un- erhört, wenn behauptet wird, daß HauS- und Grund besitzer sich ein gutes Leben aus Kosten der Mieter machten." Der Minister ging dann aus bie Ausbau- arbeit ein. Bon der verflossenen Regierung wurden lumpige 5 Millionen Mark für Instandsetzungen be willigt. Im verflossenen Jahr sind allein 600 Mil lionen Zuschüsse gegeben worden, bie eine aktive Arbeitsbeschaffung des Hausbesitzes von 8 Milliarden bedeute». Die OauszinSstencr sei eine der brutalste», die es in Dentschlanb gebe, aber der neue Staat habe sie nicht verschuldet. Nach einer Kampfansage an die Miesmacher und Kritikaster ging der Minister aus das Problem der Arbeitsbeschaffung ein, die nicht mehr der unter der nationalsozialistischen Regierung entstandene Begriff geblieben, sondern schon vom ganzen Volk in die Tat umgesetzt worben ist. Dieses Kernproblem müsse zunächst einmal gelöst werden, denn die Nöte des Hans- nnd Grundbesitzes können nicht bereinigt werden, solange nicht jeder Volks genosse wieder sei» Recht aus Arbeit und Brot be kommen hat. AIS nächster Redner sprach der Präsident des »ZentralverbandeS Deutscher HauS- und Grundbesitzer vereine, Obersturmbannstthrer TrtbiuS über HauSbesifr und Nationalsozialismus". Die Gesundung des HauS- nnd GrnndbcsihesUst nicht nur in seinem eigenen Interesse, sondern zum Wohle mengenmäßig wieder unter Londoner Kontrolle bringen und dabei die Preise zum mindesten nicht herunterjetzen. ES wäre natürlich ein Leichtes, durch Unterbietung -er Forderungen der Produzenten das Heft wieder in die Hand zu bekomme». Aber «in solches Vorgehen übersteigt wohl die finanzielle Potenz der englischen Grum>e. Nun wartet man ab, was die Produzenten al- Äegenzug unternehmen werden. Sie dürften einem Preis-kampf genau so ablehnend gegenüberstehen wie bie Engländer. ES sicht also danach aus, als ob «S schließlich zu einer Verständigung dahin kommt, baß London wieder seine Bedeutung als führender Börsenplatz für Gewürz« zugvsprochen bekommt. Der direkte Handel der Erzeuger mit den Verbraucher- ländern wäre dann nur «ine Episode gewesen. Man wird also in allernächster Zeit mit einer straffen Ver- kaufSpolitik aller am Pfefferhandel Beteiligten und infolgedessen mit höheren Preisen rechnen können, um so mehr al» bie in Aussicht stehenden Erntemengen nicht sehr groß fei» sollen. Piment ist auf dem Weltmarkt recht knapp, und In de» Erzeugerländern liegen di« Preis« Ober den euro- päischen Notierungen. Reichlicher sollen Gewürz» netten sein, die neuerdings aber in Ostafien besseren Absatz finden sollen, wo sie dem Zigarettentaback bei- gemischt werben. Infolgedessen sind auch hier bi« Preis« ziemlich fest. Muskatnüße halten sich auf be- hauptetem Preisniveau und ebenso fft Ingwer ztemltch fest. Da» deutsche Gewürzgeschäst wird von den Speku- lantenkämpfen zur Zeit nur wenig beriihrt. Der Handel kauft nur vorsichtig für den Tagesbedarf, un tiefer Tagesbe-arf hält sich den Gommer Mer in engen Grenzen. Sollte die Haussespekulation aller, ding» auch noch im Winter kanipfkräfttg fein, dann wäre wohl auch in Deutschland mit höheren Preisen zu rechnen. Die Zahl der Angestellten betrug am End« de» Iah- r«S 6740 «egen 6617 im Vorjahr. Die Bilanz-iffern sind durch die inzwischen ver- vffentlichten Monatshtlanzen HerettS überholt. In ihrem Geschäftsbericht führt die Verwaltung u. a. aus, wenn auch die schworen'Schäden der lange» Depression»- und DeslationSzett noch nicht völlig über, wund«» werben konnten, so bestehe doch heute kein Zweifel mehr darüber, daß «S -en unabläßlichen Be mühungen, des Staates und der Privatwirtschaft ge lingen werde, auch die weiteren Etappen der große» Arbeitsfchlacht siegreich zu bestehen. ES sei von jeher das Bestveben der Commerz, und Privatbank gewesen, dem Kreditbedürfnis des Mittel- und Kleingewerbes weftgehenL Rechnung zu tragen. Der ganze Ausbau der Organisation der Bank habe immer darauf hin- gewiesen, auch tn der Pflege de« Mittel, und Klein. goschäftS ein« der wichtigsten Aufgaben der Bank zu sehen. Im Berichtsjahr seien insgesamt 18507 neu« Kredit« tm ausmachendvn Betrag von rund 284 Mill. Mark hinauSaelegt worbe», darunter 11823 Kredit« unter j« 20000 M. Die Rtchtzahl »er GreßhandelSpreif« stellt sich für den 28. Mat auf 96H; sie hat sich gegen die Vorwoche (90,1) um OL v. H. erhöht. Die Steigerung tst, wie t» der Vorwoche, auf ein zum Teil satsonmaßiges An ziehen der Preise für «grarstoffe, darunter vor allen» für Schlachtvieh, zurückzuführen. Dt« Ziffern der Hauptaxuppen lairten: Agrarstoffe 92 (-)- OL v. H.i, tndustrtelle Rohstoffe und Hardwaren 90L (-0.l v. H> und industriell« Fertigwaren 114,9 (unverändert). VolinS Ilniiil Dittllchlant» Polin» «nijil ! Dkuiscbiand- Harbin. HarbltoUk. Vase 1S»r: Geiamlimvori Seiamirroori 10.71« Mtll. «l. 5L05 M,y. LR0 Mill. 1.100 Mtll. Ivtt: 10,11» . . 5 08» , -'M . 0,71« . verlcklidini andere chimische Lrieua- »057 . . I.M0 o>«7 . cu« . nlls« iE: IS»-: 7M I I 2.171 - V.SS8 ? 0,128 . Handels- un-Inbustrie-Zeitung Dresdner Dienstag LS. Mai 1SL4 en
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview