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Dresdner neueste Nachrichten : 12.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193410129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19341012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-12
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.10.1934
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Seit« * D»««d»«r Reuest« Nachricht«» Aus Stadt und Land Nr. 2 38 flreita-, 12. Oktober 1SZ4 Lin photomsevm für Dresden DrrSden soll «>n neues Museum bekommen: ein Photo musenm. ES sind maßgebende «reite der Dresdner Wirtschaft am Werk, »in den Gedanken in die Wirklichkeit umzusktzen. Die Industrie, und Han- dclslammer Dresden hat die Anregung ausgenommen und unterstlivt die Bestrebungen mit ihrem naiven Einslnft. So hat die Kammer u. a. eine Eingabe an da» sächsische Wirtschaft-Ministerium gerichtet, in der die Wichtigkeit eines solchen Museums dargelegt wird. Nicht eine tote Lchansammlnng wird das Museum sein, sondern ein Institut, das unmittelbar dem wirt, schaslltchen Wellen Dresdens und im weiteren Umkreise dem Sachicns dient. Tie Handelskammer Dresden nmreiftt die Ausgaben des Pholomnseums in ihrer Eingabe mit dem Hinweis, das, heute in Dresden immer eine Möglichkeit fehle, sich über das Werden, di« Bedeutung und die Voraussetzungen des Photo, graphischen und kincmatvgraphischcn Bildes in Ver bindung mit der Entwictlnug und dem gegenwärtigen Stande der Apparatctcchnik übersichtlich und znsam- nicnsasscnd zn unterrichten. Von besonderem Wert würde die enge lebendige Verbindung des Museums mit den schassenden Kräften der Photographie und -er photographischen Industrie sein, «ine Verbindung, wie sic gerade in Dresden i» selten vollkommener Weise möglich ist. Dresden ist der gegebene Ort für ein Photo- muscnm. Die deutsche photographische Industrie ist führend in der Welt, und ihr Zentrum ist von seher Dresden gewesen. Hu die ersten Anfänge der Photo, graphie geht die Tradition zurück, die Dresden ans di«Iem Gebiete wie keine andre Stadt Deutschlands, ja Europas, ansznweisen hat, bis in jene .feiten, in denen der Altmeister der Photographie, Professor Hermann Krone, feine grundlegenden Arbeiten an dem von ihm gegründeten photographischen Institut der Technischen Hochschule begann. Slclter als rin halbe- Jahrhundert ist diese Tradition, und der Name Dresden kehrt zu alten Veiten bis heraus zur Gegen wart in der Entwicklungsgeschichte der photographischen Industrie wieder. Die bedeutendsten Fabriken Photo, graphischer Apparate, die der europäische Kontinent ansznweisen ha», haben ihren Litz in Dresden, Werke, die in der ganzen Weit rühmlichst bekannt sind, nnd nur ein Name sei hier genannt, deiien Träger Dres- den mit Stolz eins« seinen Bürger neniien durste: Heinrich Erncmann, der Pionier der deutschen Phvloittdustric. In den I68üer Jahren setzte infolge der Ersiudnng der Trvckcnplatte und verschiedener andrer Verbesserungen des photographischen Ver fahrens ein lebhafter Ansschwnng diese» Industrie zweiges ein, uud damals ist es gewesen, -ah in Dres den namhafteste Werke der Photoindustrie gegründet wurden — nicht nur Fabriken photographischer Appa rate, sondern auch Herstellungssirmcn von Platten, Kopierpapier nsw. Auch auf diesem Gebiet hat Dresden bis zum heutigen Tage eine führende Ziel- luug Inne. In der Folgezeit sind neue Betriebe der Photoindustrie entstandcu und durch Verlegung aus. wärtiger Betriebe nach Dresden, durch verschiedene Verschmelzungen und Bildung von wirtschaftlichen Iiitcrellrngemcinschastcn ha» die Dresdner photo- gr<t hischc Industrie ihre Vorherrschaft zu behaupten und anszubanen gemuht. Auch ans den neuen Ge. bieten der Ftlmpholographte und des KInowetenS hat bte Dresdner Industrie eine» mas,gebenden Platz tniic. In weitestem Matze ist dieser Industriezweig ans Ausfuhr eingestellt — ein Beispiel dafür, wie deutsche Wertarbeit sich aus dem Weltmarkt behauptet. Sticht aus das Stadtgebiet von Dresden ist, wie der Genauigkeit wegen hervorgehobeu sei, diese Industrie beschränkt, sondern auch in benachbarten Orten eine« weiteren Umkreises ansässig — bis hinauf nach Ra benau und Dippoldiswalde. Aber nicht nur wlrtschastlich.Inbnstriell hat DreS. den eine führende Stellung in der Photographie inne: auch technisch-künstlerisch hat Dresden einen gute» Stuf. Wie sehr diese Behauptung berechtigt ist, dafür war schon die International« Photographische Ausstellung 1000 In DreSdev ei» Beweis. Wenn noch daran erinnert wird, -atz auch hente »och der Lehrstuhl des wissenschaftlichen photographischen Instituts an unsrer Technischen Hochschule mit einem Gelehrten von internationalem Ruf, Prvseüor I)r. Robert Luther, besetzt ist, -ah die Arbeiten dieses Insti tutes in der ganzen Welt Beachtung finden, wenn er innert wird an das Wirken der seit mehr als 80 Jahre bestehenden Dresdner Photographischen Ge sellschaft, an die vor ungefähr 10 Jahren in Dresden gegründete Deutsche P h o t o hä n dl r r. schule — daun kau« es keinem Zweifel unterliegen, -atz keine andre Stadt als Dresden berufen ist, Sitz eines deutschen Pholonittsenm« zu werden. Zudem gibt Dresden als Frcnidenstadt Gewähr, daß auch der ausländische Besucher Deutschlands an dieser neuen Lainmlnng nicht achtlos vvrübergchen wird — ein Umstand, der in bezug auf die Anknüpfung von Wirtschaftsbeziehungen nicht gering veranschlagt wer den bars. Reicher umfassender Bestand des Museums ist In einer Stadt wie Dresden stchergestellt. Schon setzt liegen Erklärungen führender Firmen vor, -cm Museum Material in weitestem Entgegenkommen znr Versügung zu stellen. Dao Museum soll in seiner technisch-historischen Abteilung nicht nur die Entwick lung der Photographie nnd ihrer Hilfsmittel zeigen, sondern auch die Entwicklung der einzelnen Kameratupcn. Eine lückenlose Uebersicht über die Gruudslosse und die Erzeugnisse der Photvchcmie wird sicherlich ebensowenig fehlen wie eine Ausstellung photographischer Reproduktionen, nm die verfchic- denen Techniken nn- alle Möglichkeiten anszuzeigcn, die dem Photographen znr Verfügung stehen. Film photographie nnd Kino werde» selbstverständlich nicht fehlen. ^V. > Eröffnung der WinterbildungSarbeit / der Deutschen Angestelltenschaft Die Winterbildnugsarbeit der Ortsgruppe Dresden der Deutschen Angestellten- schait wurde am Mittwochabend im grotzcn Saale des Deuttchen Hygiene-Museum» im Beisein zahl reicher Ehrengäste — Vertreter -er Bewegung, der Behörden, der Wehrmacht und der Wirtschaft — feier lich eröffnet. Nach kurze» Begrubnugswortc» des UntcrbczirkS. leiterS F. Rothaar überbrachte Bo hl mann die Grütze oe» Leiters des Führerrates der sächsischen Wirtiitrast und Präsidenten der Industrie- und Hau- dclskammer Michaile. Er hob die Bedeutung des Bil- dungswcrleS hervor, das sich im vergangenen Jahre autzrrordentlich bewährt habe nnd von leiten der Wirt» schalt mit grvtzer Freude begrüßt werde. Die nativ» n a l s o z i a l i st i s ch e A i r t i ch a s t sa n s f a i I u n g hab» das grundsätzliche Falsche der llberalistiichen Meinung, „Die Natur regelt die Wirtschaft", erkannt uud bekenne sich zu der Notwendigkeit, das, die Wirt schal» geleukt und gesiihrt werden müsse. Der gesunde Egoismus müsse dem Gemeinnutz nntergeördnet wer den und dürfe nur da «bestehe», wo er -em Gemein nutz diene. Im Mittelpunkt der Feier stand eine Ansprache -es BezirtSlritrrs -er Deutfchen Angestelltenschaft, W- Bergncr, der zunächst anssiihrlich die Organisation -er Deutsche» Arbeitsfront sowie die Aufgaben der Reichsbctriebsgcmeinschasltn und der RetchSbcrnsS- griippen würdigte. Jeder müsse am Aufbau des neuen Staates tätigen Anteil nehmen. Dem Jahre be sieg e S mühten Jahre be» Aufbaues folgen, in denen die Menschen auch innerlich zu National sozialisten gemacht würben. In den früheren «ngestelltenveobänden seien be reit» Ansätze zur BerufsbilbungSarbett vorhanden ge wesen, die jetzt selbstverständlich Verwendung gesunden hätten. Genau so selbstverständlich aber sei e», bah die Bilbungsarbeit mit völlig ncucmGci st c — nämlich mit nattoualiozialislischem Geiste — ersitllt werden müsse. Die V c r n s s e r z i e h n n g s a r b e i t dürfe niemals als etwas Nebensächliches angesehen werden: sic habe grotze Ausgaben zu crsüllcn. SS fei notwendig, MlrtschastSsiihrcr hcranzubilden, die die Wirtschaft wirklich in nationalsozialistischem Sinne führen! An-fiibrlich ging der Redner dann ans die Beden» iiing der N e b u n g s f i r m e n w i rt s ch a f t ein, in deren Rahmen eine vorzeitige Spezialisierung ver hütet werben solle. Damit werbe zugleich erreicht, bah die Menschen «später im Berufsleben die wirtschast- licheu Probleme nicht einseitig betrachten. Durch be-> mntzt «betriebene Auslese werbe zugleich eine Förde rung der Begabten durchgesiihrt und auch so wieder Dienst am Volksganzen geleistet. Durch die Berufe» bildungearbrit werde die Aristokratie der Arbeit geschafsrn werden. Im Berufe sei einzig und allein das K Vunc n ausschlaggebend, das Wollen allein genüge nicht! Menschen, die i» ihrem Berufe nichts taugen, seien Schädlinge am Bolkdkörper. Es bestehe ferner die Notwendigkeit, »nm B e r n s s st o t» zu er ziehen. Ter Angestellte dürse sich nicht etwa nur al» Diener des Kapitals fühlen, sondern müsse sich feine» Werte» voll «bewutzt sein und zugleich das Bestreben besitzen, diesen Wert immer mehr zu steigern zum Wohl der Gesamtheit! Die Feier wurde umrahmt durch musikalisch» Dar- bietungen: Werke von Meistern der deutschen Ton kunst, von Franz Schubert und Jost. Brahms wurden von dem Dresdner Streichquartett (Fritzsche, Schneider, Hofmanu-Sttrl, Kropphollrr) künstlerisch hochwertig zu Gehör gebracht. Das Schwurgericht tagt Da» Dresdner Schwurgericht begann aai Mitt woch mit zwei Verhandlungen, in denen die Anklagen ans Meineid und Betrug sowie «ns Üinde-tütung lautete«. Sin falscher Offen-arungsel- Ernst Georg Buschmann au» Freital hatte sich wegen Betrngs und Meineids -» verantworten. Vom Fürfvrgcamt hatte der Angeklagte lausend Unter stützung bezogen, obwohl er im Besitz erheblicher Er- sparnlsfe war, die er verschwieg. Einen falschen OsfenbaruugSetd leistete der Ange klagte vor -em Freitaler Amtsgericht. Seine Frau, mit -er er in Differenzen lebte, hatte die Zahlung von Unterhalt verlangt nnd, als -er Angeklagte behauptete, nicht» zu besitzen, Leistung des OsfeiibarunaSeides ver- langt. Ein halbe» Jahr später kam die Wahrheit anS Tageslicht, wofür der Anaeklagt« selbst sorgte, weil er «egen feine Frau eine Anzeige erstattete, ihm Gelb entwendet zu haben. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten, der »in vollem Umfang geständig war, zu einem Jahr «inen Monat Zuchthaus. Verzweiflungstat einer jungen Mutter Ein» Anklage wegen versuchter Abtreibung nnd Kinde»tötung richtete sich gegen die ledige Ellsabeih A. Das Schwurgericht verurteilte die Angeklagte unter Zubilligung mildernder Umstände zu zwei Jahren -rei. Monaten, .Gesängnitz, Aachsplel eines tödlichen Vertehrsunfattes Ein tödlich verlaufener Verkehr-Unfall, der sich am 1. August an der Eck« der Reich», und Schnorrstrafte ereignete, sand «in Nachspiel vor der Strafkammer. Ein stadtwärts fahrender, von dem L7 Jahre alten Karl W. gesteuerter Personenwagen Metz beim Ein- biegen mit einem In entgegengesetzter Richtung fahrenden Motorrad heftig zusammen, wobei der Motorradfahrer auf die Strafte geschleudert wurde nnd an einem schweren Schädelbrnch starb. Das Bersahren gegen den Führer des Personenwagen-, dem -er Bor- wnrf gemacht wurde, beim Sinbiegen nicht mit -er nötigen Vorsicht grsahrrn zu fei», wurde von -er Strafkammer aus Grund de» Amnestiegesetze- eingc- stellt, weil das Gericht zu der Ansicht kan^ daft «ine höher« Strafe al» sechs Monat« Gefängnis nicht in Betracht kommen konnte. Schornsteinfeger stürzt in die Esse Ein nicht alltäglicher Unfall ereignete sich am Mitt woch in einem Grundstück ans der Leipziger Strafte. Ein Wsähriger Lchornstelnfeaeraebtls« war mit dem Kehren einer Esse beschäftigt. Davei verfing sich die Schnur seine» Kehrbesens im oberen Teil der 20 Meter hohen Esse. Man nimmt an, daft er mit dem Fuft die Schnur befreien wollte und dabei da» Gleich gewicht verlor. Der Mann stürzte in die Esse und siel bis zum Keller hinab. Die Feuerwehr nmftte im Keller de» Hause» ein mannsgrofte» Lach in bte Esse hacken, dann erst konnte der Verunglückte befreit werben. Er Halle innere Verletzungen, eine Ranch- gasyergtstung und schwere Hautabschürfungen davon- getrasLw DelelWohnfvn nochmals in Sachsen Der New Aorker Stagtsbetektiv Johnson, der von de» amerikanischen Gerichtsbehbrdew «n Erörte rungen in der H a u p t m a n n - A n g e l.e ge n h e i t nach Dresden, Bautzen und Kamenz gesamdt worden war und hier vor 14 Tagen Erörterung«« über das Vorleben Hauptmanns anstellle, hat in den letzten Tagen in Leipzig gearbeitet. Dort hat er «in- gehende Nachforschungen bei ber Famise Fisch an- gestellt. (Fisch, ein Freund Hauptmanns, war be kanntlich au» Amerika nach Leipzig zurückgekchrt und dort Ostern 1984 gestorben.s Diese Enörterunge« sollen von Erfolg gewesen sein. Am Donnerstagvormittag traf Johnson wieder ln Bautzen ein, nm sich über da» Vorleben und die Vorstrafen des in Amerika verhafteten Kamenzer Hauptmann gcnauer zu unterrichten. Johnson begab sich zum Oberstaatsanwalt nnd erhielt Abschriften von sämtlichen Strafakten über Hauptmann. Johnson soll den amerikanischen Gerichten nicht nur Auszüge »ud AuSkünstv über da» Vorleben Hauptmanns vorlcgcu, sondern «in« geschlvssene Reihe von Doku, menten, die sein« Vorstrafen und sein gesamte» Vorleben darlegcn, damit nicht die Verteidigung irgendwelche Zweifel in die Ermittlungen, dtc tu Deutschland gepsloge» worden sind, setzen kann. Der amerikanisch« Detektiv befand sich in Begleitung des Dresdner amerikanischen Gencralkvnsnls Haebcrlo und des Sekretär» des Konsulats, der al» Dolmetscher austvat. Von Bautzen wird sich der Detektiv noch einmal nach Kamenz, -cm Geburtsort Hauptmanns, bc- goben. Ohne Statistik geht es nicht Die TagungSarbcit der In Dresden versammelten Statistiker nahm mit einer Vollversammlung der Arbeitsaemeinschast ihren Fortgang. Direktor Ur. Anion Zwick (Eßen) sprach über die Berechnung des jährlichen Nrubrdarss an Wohnungen uni» Direktor Ur. Albert Zwick über die Statistik im Dienste der Familien- und Rassenklindc. Direktor Ur. Sch o p v c n iDütleldorsi und Direktor Ur. Mewes iBrann- schweia) sprachen über die FürsorgcstaMik als Ärunolagt der Fürsorgepolitik. Degrüßungsabenß Ein Begrilftungsabeiid im Rathaus vcireinte die Wiiienichastler zn einem kleinen Empfang: mit den Vertretern der städtischen Kvrperschasten. Oberbürger- meister Z ö r n e r begrünte die Gäste. Dresden besitzt eines der ältesten statistischen Aemter Deutsch land» und ist zugleich der Sitz de» Sächsische»! Statisti schen Landc»ainies; viele bedeutende Statistiker sind ans diesen Dresdner Aenitern hervorgeaanspm. lieber den Wert der Statistik sind früher ost falsche Urteile laut geworden. Im parlamentarischen Zeitalter wurde in unfruchtbaren Redeschlachten der Parlamen tarier ost da» Wort wiederholt: Mit Statistik läßt sich alle» beweisen. Jeder Kenner der Statistik nnd insbesondere die anwesenden Vertreter dcu wissen- schastlichen Statistik wissen ganz genau, daß sich mit einer Statistik, die sachmännisch angelegt ist, nur eins beweisen lässt, nämlich die Wahrheit. Darum hat auch die nationalsozialistische Regierung die Statistik doppelt nötig beim Neuausban de» nattonaUoztalisti- schen Staate». Li- Statistik ist ber Maftstab siir den Erfolg feder verwaltnngSpolitik. Ohne Statistik des Erfolges ist jede VerwaltungS- maftnahme nur Experiment. Die Statistik däent aber auch al» wahre Unterlage dafür, das, die Ergvlg« der nationalsozialistischen Staatssührnng in Dcmtschland und der Welt bekannt werden. Sic ist ein wichtiges und unentbehrliche- Mittel der Propaganda). Namen- der ArbeitSgcmcinschast sprach Professor Morgenrots) Dank sür die Ancrkenmnng der wiilenschastlichen Statistik auS. Auch des Vordicnstes dcS Leiters des städtischen Statistischen Amte» Ur. Schn m anns gedachte der Redner. Als Vorsitzender der Deutschen Ttalistisläicn Gc- scllschast zollte Präsident Proscssor Ur. Zachn dem „in der ganzen Welt bekannten Elbslorenz" herzliche Worte des Dankes und gab einen Ouerschnillt durch das Wesen der Statistik und ihr Verhältnis zn den Behörden. Dir Gäste, unter denen sich auch der Abstim- mungSkommisiar sür das Saargebiet, Ur. Johann sen, Direktor des Statistischen Amtes den Stadt Kopenhagen, befand, veranstalteten eine Samm lung sür das W i n t e r h i l s s w e r k, di,e eine» namhaften Betrag erbrachte, DI« StaiUIU« SchM-st Die Tagungen der deutschen Statistiker i» Dres den wurden fortgesetzt: der 1. Haiiptverlamnilnug der Arbeitsgemeinschaft für gemeindliche Statistik am Dienstag folgte am Donnerstagvormittag im Stadt- vrrordnetensitznngssaal km Neuen Rathaus die 14. Mitgliederversammlung der Deutschen Statistischen Gesellschaft. Der Vorsitzende, der Präsident dcs Bayrischen Statistischen Landesamtes, llnlvrrsitätsprofissor vr.Iahn (München), begrüßte die zahlreichen Gäste, unter ihnen besonder» die Vertreter der Behörden und der Wirtschaft. Er bemerkte, daft Dresden Ort der GriindungSversamm- lung und aufterbem -er S. Mitgliederversammlung der Gesellschaft gewesen sei. Wenn heute Ser Gemein« schastsgebankc in den Vordergrund gelretcn sei, io könne sich dtc Statistik dem nationalsozialistischen Staat um sv leichter cinordncn, als für sic bisiicr schon die Arbeit sür die Gemeinschaft im Vordergrund gestanden sei. Vor allem die neuere Entwicklung ans wirtschaftlichem Gebiete erfordere einen Ausbau der Statistik, aber auch sonst stelle die Untersuchung -er Dynamik im neuen Staat eine Fülle von Ausgaben, Mit einem Trcncgclöbnis für den Führer sihlotz Ur. Zahn,- nnicr begeisterter Znstinnnnng wurde dieAb. scndnng eines Hilldinungstclegraniins beschlossen. Ministerialrat l)x. Soltau wünschte Im Namen des Ncichswirlschastsministcrlums der Tagung eine» fruchtbaren Verlauf. Das erste Referat Vie Stellung -er Statistik im neuen Staat behandelt Professor Dr. Müller lWcimari. Tis Statistik, so führte er ans, habe im nalionalsoziaii- nischen Staat eine bedeutende Stärkung ihrer Siel- lnng erfahren: erstens nämlich habe der Umfang der von der Verwaltung anacpackten Ausgaben wesentlich zugenommen, zweitens sei eine straffere Zusammen- sassung allerKrästc erfolgt und schlicftlich trügen viele Probleme setzt sogar weltanschaulichen Eliarakter. Die» erhöhte Bedürfnis nach Statistik bringe der statistischen Praxis viele neue Schwierigkeiten. Die erste Vorbedingung sür fruchtbare statistische Arbeit sei eine genaue Abgrenzung der BetätlgungSgeblcte der verschiedenen statistischen Dienststellen. Zunächst sei einmal festzulcgen, wer überhaupt Ltatistlk tret- ben solle, dann sei der Bereich der behördlichen lin der nichtbehvrblichen Statistik sestzulcgen und ebenso dtc Aufgabengreuzen zwischen den statistischen Zentral, stellen und dem statistischen Außendienst. Wünschens, wert sei schließlich, daß die Statistik schneller arbeite. Auch die Stellung -er Statistik innerhalb ber Gc> samtverwaltung zeige ein recht buntes Bild,- freilich -ränge hier die Entwicklung schon zu einer Verein heitlichung, zu einer engeren Verbindung zwischen reiner wifscnschasilichcr Statistik und angewandter statistischer Praxis. Wenn baS vielfach von der stali- sttschcn Wissenschaft bedauert werde, so biirsc man doch nie übersehen, daß dtc Wissenschaft gerade durch die Praxis wertvolle Anregungen erfahren habe und -ah der Wissenschaft heute hervorragende Praktiker äuge- hörten. Abschließend forderte der Redner die Ost- schlosi'cnheit des Berufsstandes der Statistiker. Rcgicrnngsrat Dr. Jacobs (Berliii-Wilincre- dorfj sprach über Sren,gebiete der Aepräsentattvstattstik Mit der Ordnung des wirtschaftlichen und sozialen Leben» nehme die Bcdentnng der Vollzählung in der Statistik zn, di« die repräsentative Methode, etwa - « der Stichprobe, ersetze. Die Grenzgebiete der Repra- sentativstatistik begännen dort, wo nicht mehr ein deutig festgrstellt werden könne, ob eine Teilinalle repräsentativ sür die Gesamtmasse sei. Tic Benutzung vorhandenen Tcilmatcrials sei vor allem darum schwierig, weil diese» Material nicht von Anfang an sür den zu untersuchenden Zweck unter den Gesichts- punkten der Repräsentation ausgesucht sei. Am schwierigsten sei r», aus Grund von Einzclnintcrial, da» sich siir Verallgemeinerung nicht eigne, volks- wirtschaftliche Größenordnungen zu schätzen. Hier ici die Kontrolle durch Schätzungen und Ueberlegungen notwendig. In der regen Aussprache kam vor allem der Wiinich znm Ausdruck, daß Hand in Hand mit dem Ausbau der statistischen Zentralstellen der des Außendienstes gehen möge. Im weiteren Verlauf der Tagung ist n. a. die Wiederwahl de» bisherigen Vorsitzenden der Gesell schaft, Pros. vr. <jahn, vorgesehen. (Die Tagung dauert an) Ium Unfall auf -er Dautzner Straße Wie uns auf Anfrage mltgetrtlt wirb, ist der an dem schweren Unfall aus ber Bautzner Straße schul dige Kasfeehausbesitzer Theodor Zimmermann, der am Montagabend an» der Hast entlassen worben war, aus Veranlassung ber Staatsanwaltschaft rvke- ber tn Hast genommen worden. „ Oas deutsche Hiedlung-werk El» wichtiges Fundament zum Erhalt um- znr Sicherung der Nation ist außer dem Bauernstamb da» von unserm obersten Führer besonder» in -en Vorder- gründ gestellte ,/deutsch» Steblung-werk". Im Rahmen de» deutschen Sirdlungswerke« ist der Mensch und Boden da» Prima». E» wurde demizusolg« vergangene» Jahres lm Auftrage -er MeichsNeitung der NSDAP., Amt für Agrarpolitik, -er Reich». bund der Kleingärtner und Klei i»si ed ler Deutschlands, E. B., gebildet. Er? ist die einzig« parteiamtlich bestellte bzw. bestätigte Organt- sation auf dem Gebiete -er Kletnstedlung-beirvegung. Regional gliedert sich der Reich»-»nd in Lande», und Provtnzgriippen. In Sachsen steht die LandvSgruppe Sachsen der Kletnsiedler, E. B. Um alle» Bolksaenosien die vom Ncichösiadlnngs- kommissar, Staatssekretär Pg. Feder gegeben«, Richt linien näherzn-bringen, führt die LandeSgruppe Sachsen der Ks«instebl«r, S. V., am Sonnabend, IS. Oktober, 1SM UHr, im Ausstellungspalast, DreSden-A., Lcnns- straft« 8, eine große Kundgebung durch, zu ver -er Leiter -es GanHelnrstätteuamtt- der NSDAP, und DAF., RegierungSbanrat a. D. Pg. Rudolf Stege- mann, AuSsükrimgen Wer: „Da- deutsche Sied- RetchsbunMhrer Regierungt-rat Pg. vr, Kammler itberr „Die Kleinsledlungsbewegung im nationalsozialistischen Staat"; FachschastSsuhrer Dipl.- Landwirt Pg. Steinstaub über: „Tic Schulung im Retchsbund" geben wird. Der Abend erhält durch die Vorträge führender Persönlichkeiten des deutschen SieblnngSmevkeS besondere Bedeutung. Dem deutschen Mensche» wird der Weg zur Scholle im national, sozialistischen Staate somit von berufenem Mnnbc aus» gezeichnet werben. Der Eintritt ist frei, — Trauerfeier siir König Alexander von Süd, slawie«. Am Sonntag um 12 Uhr wird in der Russischen Kirche, RetchSstratze 10, «ine Toicn- mrsse für den ermordeten König Alexander von Slid- slawien abgebalten. Die Feier findet anschließend au di« Liturgie statt. — Der Sieger im Weiidewerb um baS Olympia« Plakat. In dem vom Kunstansschuk tin Olympia- Propaganda-AttSschnft veranstalteten Wettbewerb znr Erlangung eines Plakate» für die olympischen Spiele 1080 erhielt Willy Petzold (Dresden) den erste» Prei» von 44 Bewerbern. — t41er RcgimentStag. Die alten Kameraden de» RJR. 241 de» jnngen Dresdner KricgSsreiwiüi- genregimentS rufen alle ehemaligen Angehörigen dc» Regiment» ans zu einem RcgimentStag am 18, und 14. Oktober 1934 im Westcnb, DreSden-Planen. — Der Allgemeine HaitSüesistcrverein zu LreAde« hat dem Winterhiljswerk 10 000 M. überwiesen. — tzi»lö«e Hockttit leiern am 14. Oktober Loni« U 1« m ur und stran. Sie mobilen «u atelcher Ieit 'M »obre im bmüe Tre-vcn-A., Ärokcnbaincr Ztrabc »!>, 2. Er Ilt 5b Jabre aktioe« Milalltö öe» Män»er»«sonavcrrtns Dr«»d«n-A., Ariou. — Seck« Veecknlanaa »»««aliaer NqckwMckere de» r. »al.« ReaiS. Ar. Ni. IS. Oktober AI Ubr versammln»« Mar» la Tour. Ummlttn^vnd^amc^adlchaliSabend mil -rauen. tzUnaisiiur
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