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Dresdner neueste Nachrichten : 10.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193410109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19341010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-10
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.10.1934
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Handels- undIn-ustne-Zeitung Mwoch Dresdner Neueste Nachrichten 1934 Die Sorgen Englands Stimmungsmache unter Führung -es Schahkanzlers Auf dem alljährlichen AbschicdSbankctt des aus tcm Amt scheidenden City-Oberhauptes ist es sür de» Ehrengast, den britischen Sct-atzkanzler. üblich, seine Meinung über die groben, die City beschäsligrndc» Tagessragcn zu äusiern. Seit Verfassen des Gvld- scandardö und dem Eintritt in die Weltwirtscl-aftSlrise bat die Tischrede des Rcgierungswvrtsührers tonse- qiicut den Austakt sür ein großes Lvbgerede aus dis Tiuhtigkeit der Nationalregierung und den Ersvlg ibrcr 'WirtschastSpvlittk gebildet. Dieses Mal hat der Ehrengast, Neville Chamberlain, nach bestem Seinen und Können die ihm gestellte Aufgabe zu er lügen gesucht, doch ist ihm dies nicht volians gelungen. Tie Anzeichen einer Verlangsamung des Tempos der Eiholilttgswellc lassen sich nicht von der Hand weisen. Auch die Nachrcdner, der frühere Schatzkanzler und jetzige AussichlSrat der Lloyds Bank, Sir Robert .eiorne, und, Iiiüt but not least, der Bank von Eng- land-Gvnvcrncur. Mvntagu Norman, haben cs, ob wohl sic ihren Auslassungen verschiedene Nichiuugen zu geben versuchte», nicht vermocht, das Bangen um die Zukunft des Pfundes und der City als Finanz metropole, welches sich in jedem Gespräch mit inaß- gcbendcn Bankleuten und Kaufleuten zeigt, zu stillen. Chamberlain wiederholte ausdrücklich, dab Grob britannien vorläufig nicht daran denke, die Freiheit des Psiindcs auszugcben. Lv wünschenswert cs auch sei, einen einheitlichen Währungöstandard zu verein baren, so müsse man sich dorch vor multilateralen ttvn- serenzcn hüten, sie bisher nur Enttäuschungen ge bracht Hütten. Borläufig seien stille Besprechun gen der groben Aktion vvrzuziehcn; immerhin ist dies ein Zugeständnis, dab man in eng lischen NcgicrungSkrcisen nicht abgeneigt ist, mit andern Länder», und wohl vor allem mit den Ber einigten Staaten, eine Berständignng in der Wäh- rngsfraae unverbindlich zu erörtern. Die Aufgaben des W ä h r u n g 8 a u s g le i ch - sondS hat Chamberlain in der bekannte» Weise neu präzisiert. Der Fonds sei nur dazu da, gröbere und vor allem hcstige Wcchselkuroschwankungcn ans- znglcichen, doch deute man nicht daran, die Mittel der Fonds sür die beständige Berankernng des Pfun des einznsetzcn. Mit den Folgen dieser unabhängigen Cterlingpvlitik hat sich Chamberlain durchaus zu frieden erklärt. Die zahlreiclxn Länder, teils im Reichsgebiet, teils außerhalb, die sich dem Pfund Sterling angcschlvsscn hätten, seien eine zuverlässige Gcfolgscl-ast geworden, die einerseits die Errichtung einer nunmehr säst lückenlosen lielte von Reichs zentralbanken erleichtert und anderseits die Handels politik Englands logisch und stabilisierend ergänzt hätte. Auch die Worte, mit denen der Schatzkanzlcr die heutige Wirtschaftslage zu deuten und zu erläutern suchte, enthielten kaum ein neues Moment. Gleich einleitend behauptete er, dab die Wirtsclmstserholung im Lande unverkennbar sei und man zngcbcn müsse, -ast die Regierung ihr Versprechen erfüllt habe. Er lehne cs ab, sich in bezug aus die Gestaltung der Liaatsfinanzcn zu einer Prognose hcrbeizntasscn. Ter amtliche Index der Jndnstriebctätigung deute unbedingt aus durchgreifende Erholung hin; das gleiche könne man von der Bantätig.eit und von der im Bau befindlichen SchissStonnage sagen, Chamberlain unter ¬ lieb cS aber wohlweislich, die Tatsache zu unter streichen, dab diese Zahlengruppen eigentlich nur die Wirtsämstslage um die Halbjahreswende beleuchten, während die Zweisel im Hinblick ans eine Veriang- jamung des Erholungovorganges jüngeren Ursprungs sind. Wirklich aklnell sind nur die zitierten Ver- glcichszahlcn der Umsätze im Einzelhandel, der sich noch im August gegenüber dem Vorjahr um fast 5 Proz. bessern konnte. Die Zunahme der Arbeits losigkeit suchte Chamberlain mit dem Wachsen der Bevölkerung und der anhaltenden Mechanisierung der Industrie zn beschönigen; doch trotz eines Hinweises aus die 20 Mill. Psund Sterling anSmachende Wert zunahme der Ausfuhren englischer Erzeugnisse in den acht Monaten biS Ende Augnst vermochte er nicht, die Bedenken seiner Zuhörer, das, eine durchgreifende Konjilnkturbcsternng im Anstenhandel verankert ist und der eigentliche Wendepunkt erst dann erreicht werden kann, wenn die Welt wieder englische Erzeug nisse bezahlen kann, zn beschwichtigen. Zweifellos angeregt durch das Lob des ameri kanischen Bundespräsidenten, hat sich Sir Robert Hvrne zn einer Lobrede ans den englischen Banken apparat verstiegen. Seine Worte über die Stabilität der englischen Banken hätten überzeugender gewirkt, wenn nicht gleich hinterher der Bankgouvernenr Mvntagu Norman die Warnung ausgesprochen hätte, dab man an der Struktur der City nicht rütteln dürfe, wenn man sie später mit dem Eintritt in die Zeitspanne der Weltcrhvlung nicht an der Aus übung ihrer überlieferten Ausgaben verhindern wotte. Bor allem die Akzept- und Diskonthäuser mühten bewahrt bleiben; eine Meinung, die sich kaum mit den -cm Bankgouvernenr bcigclegtcn Vorhaben, die Zahl der Alzcptbanken und Diskonthäuser durch Zusammen schlüsse und Auslösungen erheblich zu verringern, in Einklang bringen läßt. Weniger als 2t Stunden nach dem TchmanS der Bankherrc» Hal die Industrie den Wink des Säiatz- tanzlcrs zur Stimmungsmache bereits ausgegrissen. In Shessicld hat Lord Herbert Scvtt, der Präsident des Industricverbandeö, die verfügbaren Knnftniklnr- indiees ähnlich zu dcuien gesucht, ivic dies der Schatz kanzler bereits getan hatte. Dieser Redner ging so- daun dazu über, die Folgen der englischen Handels politik zn besprechen. Nach einer Untersuchung -er Wirtschaftler des JndnslrieveibandeS hätten sich die sechs bisher abgeschlossenen Handelsverträge mit den nordischen Ländern und Argentinien unbedingt anS- suhrbewastrend anSgewirkt, obwohl man zugeben müsse, das, in gewisser Beziehung, wie beispieiswefte bei der Kohle. der Drang zum Ausgleich der bi lateralen Handelsumsätze den Konknrrcnzdruck in andern Absatzgebieten verschärft habe. Das neue Ab kommen mit Rätcrnstland habe in der Praris vor läufig bewiesen, das, die Russen ernstlich bestrebt seien, ihre Einkänsc in England zu heben. DaS neue Ab kommen mit Frankreich hingegen habe keine nennens, werten Vorteile gebracht; dagegen erhoffe man ans zu sätzliche VerkansSmvglichkeiten ans dem demnächst wieder zur Erörterung gelangenden neuen Handels vertrag mit Polen. Der Jndustrlevcrband dränge ans eine rasche Verständigung mit Svanicn hin und verspreche sich auch von der von ihm nach Manckwnlvo entsandten Jndustrieabordnung gewisse Geschäfts möglichkeiten. Chemnitz durchweg gui beschäftigt Neber die Lage im Chemnitzer Bezirk heißt es lm Bericht der Handelskammer Chemnitz u. a.: In der Baumwollspinnerei haben die Verhältnisse zu Hemmungen in der Nvhstossver- sorgung geführt. Neue Austräge müssen kurzfristig abgeschlossen werden. In der Strümps- und S t v s s h a n d s ch n h i n d n st r i c wird die Lage als uneinheitlich bezeichnet; Veränderungen gegenüber dem Vormonat sind nicht eingctreten. In der T r i k v ta g e n i n d u st r t c ist der Auftragseingang gnt, teilweise sogar sehr gut. Bis Jahresende liegt Beschäftigung vor. Tas gleiche gilt von der Strickereiindnstrtc. Gut bis sehr gnt ist der Beschäftigungsgrad in der Banmwoll- und Buntweberei. ES liegen Aufträge sür drei Monate vor, -och gehen neue Ordern langsam ein. In -er Da m c n st o s s w e b c r e i von Meerane-Glauchau wird teilweise schon lebhaft sür 1035 bestellt. Auch in -er Möbclstoff. und Teppichweberei herrscht guter Auftragseingang. In allen genannten Industrien ist die N o h st o s fv c rs o r g n n g eine ent scheidende Frage; cs besteht aber der Gcsamteindruck, -ast die Rohstvssschwicrigkeitcn als tragbar angesehen werden. Uneinheitlich ist die Beschäftigung in der Posa- m en ten i n d u st r te. Einige Firmen haben sehr gut zu tun. Es wird jedoch über den schleppenden Gelbeingang geklagt. In der Textilver. e d e l u n g s i n d u st r i e ist ein Beschäftigungsrück gang zn verzeichnen. In der Knnstseidcveredclung haben die Schmierigkeiten zugcnoinmen, weil wach- lende Knappheit in einer Reihe von starken Quali täten herrscht. In der Spickwarenbranche bat sich die Lage in der letzten Zeit etwas gebessert. Ein Teil der Betriebe ist voll beschäftigt, doch sind die Lieferfristen meist kurz bemessen. Die Möbelindustrie hak eine kleine Belebung zu verzeichnen. In derPapie r» Industrie erwartet man eine baldige Besserung des Geschäftsganges, der gegenwärtig nur wenig Uber ÜO Proz. der Kapazität der Betriebe liegt. In der Eisenindustrie sind die Gie ßereien noch verhältnismäßig gnt beschäftigt. Ver einzelt konnten Neucinstcllnngen vorgcnommen wer den. Allerdings bereiten die Preissteigerungen am Gußbrnch. und Lchrottmarkt Sorgen. In der W e r k z c n g m a s ch t n e n t n d n st r i c hält der Auf tragseingang ans dem Inland unvermindert an, da gegen erteilt das Ausland nur spärlich Aufträge. Einige R n s s e n a u s t r ä g c sind aber erteilt wor. den. Der Beschäftigungsgrad steigt. Ncueiustellnn- gen und Ucberslunden waren verschiedentlich nötig. Die Lieferzeiten betragen nach wie vor im Mittel drei Monate. In der T e x t t l m a s ch t n e n i n d u - strie sind im Zusammenhang mit der Rohstosssrage Erschwerungen dcS Geschäfts eingctreten. In der B ü r o m a s ch I n c n i n s n st r i e erwartet man einen Auftrieb durch die Internationale Bltroaus- stcllung. In der F a h r r a d i n d u st r t e war bei befriedigender Beschäftigung der Auftragseingang ge ringer als im Bvrmonat. Das Ergebnis der Nordatlantik-Konsercnz in London, au der von deutschen Reedereien die Ham- burg-Amerika-Linic und der Norddeutsche Lloyd ver treten waren, liegt nun vor. Für das Winterhalbjahr führen alle Konscrenzgesellsämsten verbilligte Rund- rcisesahrtcn für Reisende der Touristenklasse und der driften Masse «in. Die Ermäßigung beträgt etwa 25 Proz. der normalen Rat«. Sie kommt aber nur dann in Frage, wenn die Rückfahrt einen halben Monat nach Ankunft angetreten wirb. Man erhofft durch diese Maßnahme ein« Belobung -es Reise- Verkehrs über den Atlantik. Oer (Saatenstand in Sachsen Ipr. Im Monat September hielt nach einigen ausgiebigen Niederschlägen zu Beginn des Monats die trockene, heitere Witterung weiter an. Am 17. September wurden vor allem das Osterz gebirge, weiter noch andre Teile des Erzgebirges und die Leisniger Pflege von schweren Unwettern be troffen, die auf den Feldern große Schäden anrichlctcn. Das trockene Wetter liest alle Feldarbeiten rasch vorwärtSschreiten, obwohl die Bearbeitung des aus gedörrten Bodens aus schweren Böden Schwierigkeiten bereitete. Die Wintersaaten konnten bis ans die Hacksruchtschlägc in den Boden gebracht werden. Die Kartoffelernte ist in vollem Gange. Nicht selten wird über grünes Kraut und mangelnde Reise der Kar- tosscln geklagt. Die Rüben haben sich infolge der Niederschläge vielfach erholt. Die Grnmtcrntc ist all gemein bccydct. Der Stand des Klees ist sehr ver schieden. Der Ttoppclklce ist gnt entwickelt aus den Böden, die durch die strichweise fallenden Regen ge nügend Feuchtigkeit erhielten. Hier gibt der Klee gute Weide, co konnte verfüttert oder ins Silo ge bracht werden. Auch die Zwischenfrüchte stehen hier befriedigend. Mo ausreichende Niederschläge auS- bliebcn, steht der Klee dürftig und cS vertrocknete das gut bestandene Herbslsntter. Nicht selten sind Rot- und Inkarnatklee stark von Meltau befallen und werden vom Vieh gemieden. Den zeitig in den Boden ge brachten Wintersaaten sind die Niederschläge von Ende August und Anfang September noch zugute gekommen, so das, sie rasch und gut auflicseu. Ihre weitere Ent wicklung wurde im Lause des Monats durch Trocken ¬ heit verzögert. Im allgemeinen jedoch vollzieht sich der Ausgang der Wintersaaten infolge der Dürre langsam und ungleichmäßig. Ihre Enlwicklung läßt zn wün schen übrig. Als Schädlinge trelen Feldmäuse, Draht würmer und besonders Erbraupcn auf. Für den Freistaat Sachsen wurden vom Sta tistischen LandcSamt folgende Durchschnittsiioten dcS SaatenstandeS errechnet (dabei bezeichnet 1 einen sehr giften, 2 einen guten, 3 einen mittleren, 4 einen ge ringen und 5 einen sehr geringen Standi: Kartoffeln 2,8 (2,5), Runkelrüben 3 (2,l>), Zuckerrüben 3 (2,0), Klee 3,3 (3), Luzerne 3,1 (2,8), Vc- (Ent-)wässernngs- wiclcn 2,8 (2,7), andre Wiesen 3,4 (3). Die ein geklammerten Zahlen beziehen sich aus Anfang Ok tober 1»33. Erzeugermmdestpreise für Sier Die Landcsbaucrnschaft Sachsen teilt mit: Die Erzeugermindestpreise für Hühnereier werden mit sofortiger Wirkung aus Grund der zweiten Ver ordnung über die Regelung des Eiermarktcs vom 3. Mai 1034 im Einvernehmen mit dem Reichskvm- iniisariat für Vieh-, Milch- und Fcttwirtschast sür saS Wirtschaftsgebiet des EicrvcrwcrftingSverbandcs Sachsen, cinschl. des Kreises Honersiverda, ans 1,45 M. je Kilogramm festgesetzt. Die Preise verstehen sich ab Hos des Erzeugers. Tic Preise sind Erzeugermindest- prcisc und dürfen von den Ausläufern nicht unter boten, wohl aber überboten werden. Lftickweiies Auf käufen ist nicht statthaft. Die Preisfestsetzung vom 17. September 1034 wird durch diese Verordnung auf- gehoben. Neue Anordnungen Anerkennung der Wirtschaft gruppe „Lebensmittelindustrie" Im „Rrichsanzeiger" vom 8. Oktober wird die Anordnung des Reichswirftchaftsministers über die Anerkennung der Wirtschastsgruppe „Lebensmittel industrie" veröffentlicht. Wir entnehmen ihr auszugs weise se-lgende Einzelheiten: 1. Tie Wirtschastsgruppe „Lebensmittelindustrie", Berlin, mit den nachstehend angeführten Fachgruppen wird, unbeschadet der Zugehörigkeit der einzelnen Unternehmer und Unternehmungen zum Reichsnähr stand, als die zuständige Vertretung derjenigen Unter nehmer und Unternehmungen aiierlanni, die im stehenden Gewerbe in einem Fabrilativnsbctrieb Waren Herstellen, die unter die folgenden Fachgruppen fallen: Fachgruppe Gelreidemnhlenindustrie. Fach gruppe Lchälniühlenindiistrie, Fachgruppe B-.vlindn- strie, Fachgruppe Süßwarenindustrie, Fachgruppe Flcischwarenindustrie, Fachgruppe Obst- und G.-mü'c- verivcrtnng- induskric, Fachgruppe Sl irleindustrie, Fachgruppe Nährmiltelindustric, Fachgruppe Kassee- crsatzindnstric, Fachgruppe Kühliudustric, Fachgruppe Schanmwcinindustrie, Fachgruppe Spiritiisiudnstrie, Fa<I>gruppc Mincralivasserindustrie, Fachgruppe Tabak industrie, Fachgruppe Ocke nud Feile, Fachgruvpe Filchinduftric, verschiedene Lebcusiuiticliurnslriett. Tie Ausgaben ans dem Gebiet der Betreuung der Er zeugung und des Absatzes sowie die Bemessung der Preise und Preisspannen landwirftchaftlichcr Erzeug nisse werden voni Reichsnährstand wahrgenonunen. Marktrcgcinde Maßnahmen der Wirtscl-astsgriippe und ihrer Untergruppen sind unzulässig. 2. Ter Wirtschastsgruppe werden alle Unternehmer und Unternehmungen der oben bezeichneten Art an geschlossen. Sie haben ihren 'Betrieb bei der Wirt- schastsgruppe Lebensmittelindustrie auznincldcu. Ties gilt auch sür solche Unternehmer und llniernehmungen, die die bezeichneten Waren neben andrer Gewerbe tätigkeit (z. B. Handel, Handwerk usw.) fabrikmäßig Herstellen. 3. Unternehmer und Unternehmungen, die neben ihrem Hauptbetrieb einen in die Haudwerksroüe ein getragenen Nebeubctrieb unterhalten, haben den Hand werksbetrieb bei der zuständigen Wirtschastsgruppe der .Hauptgrnppe 8 (Handwerk) -er deutschen Wirt schaft zum gleichen Zeitpunkt auznmclden. Diejenigen Gewerbetreibenden, die vorwiegend handwerkliche Leistungen bewirken und die fabrikmäßige Herstellung der bezeichneten Waren nur in unerheblichem Umfange betreiben, melden ihren Betrieb ausschließlich bei der zuständigen Wirtschastsgruppe der Hauptgrnppe 8 an. 4. Tie Pflicht der reichsnährstandangchorigcn Be triebe, sich bei dem Reichsnährstand anzumelden, wird durch diese Anordnung nicht berührt. 5. Als Führer der Wirtschastsgruppe „Lebens- miftclindnstric" ist bestellt: Generaldirektor Hugo Theunert (Berlin) und als dessen Stellvertreter Handelskammerpräsident W. A. Fa re »Holtz (Magdeburg). Anmeldung zur Wittschastsgruppe Glasindustrie Der Führer der Wirtschaftsgruppe Glasindustrie hat am 0. Oktober eine Anordnung erlassen, in der — nach der Anerkennung der Wirtschastsgruppe und der Fachgruppen der Glasindustrie — bestimmt wird, baß alle Unternehmer und Unternehmungen der Glas industrie die vorgeschricbcnc Anmeldung ihrer Be triebe bet den zuständigen Fachgruppen bis späte stens 2 5. Oktober d. I. vorzunehmc» haben. Unternehmer und Unternehmungen, deren Herstel lung in die Zuständigkeit mehrerer Fachgruppe» fällt, haben ihre Betriebe bei jeder dieser Fachgruppen an- zumclden. Diejenigen Unternehmungen, die am 17. Sep tember 1031 dem RcichSvcrband der Deutschen Hohl glasindustrie, Dresden, bzw. dem Retchsvcrband der Flachglasindnstric, Berlin, angchörten, sind von der Anmeldung bei der Fachgruppe Hohlglasindnstric bzw. Flachglasindnstric befreit. Tie Anmeldungen bet der Fachgruppe „Glasverarbeitende und -ver edelnde Industrie" sind an die Wirtschastsgruppe Glasindustrie zu richten. Tic vorgcschriebcnc An meldung von HandiverkSncbenbetricbcn bet der zu ständigen Wirtschastsgruppe der Hauptgrnppe VIII hat gleichfalls bis spätestens 25. Oktober zu erfolgen. Erhebung über -te Einfuhr von Plenen» Honig und Eierpro-ukten Tie Rcichsstelle für Eier als Ucbcrwachnngsstelle richtet an alle Einsührer von Bienenhonig und den ihr unterstellten Eierproduklcn (Posiltonen 137, 138, 200 und 140) zwecks Erhebung über den Umfang des bisher geführten Geschäfts ein Schreiben, in dem diele ersucht werden, im Interesse einer gleichmäßigen Be rücksichtigung aller Einsührer binnen einer Woche folgende Angaben zu machen: 1. DaS Vorlicgen einer allgemeinen Genehmi gung ist durch Einsendung der sür das letzte Halb jahr erteilten bzw. einer beglaubigten Abschrift zu beweisen. 2. ES sind die von Ihnen getätigten Einfuhr zahlen sür die Jabre 1031, 1032 und 1033 getrennt nach Provenienzen und Monaten in Doppelzentnern an- zugebcn. 3. Ferner sind folgende Fragen zu beantworten: a) Welche bisher nicht bezahlten Waren sind bereits cingcsührt? (In Kilogramm und Werten geordnet nach Provenienzen.) I>) Wem gegenüber besteht die Zahlungsverpflichtung? o) Wo befinden sich diese Waren augenblicklich? cft Sind diese Waren in Kon signation gekauft oder ans Grund eines Kontraktes geliefert? v) Welche Waren befinden sich unterwegs — wann ist der Kontrakt geschlossen —, wann treffen sie ein? (Die Kontrakte sind durch schriftliche Unter lagen zu belegen.) Einsührer im Sinne dieser Siege lung ist nicht derjenige, der ans Grund einer allge meinen Genehmigung nach III 3 Ni oder von Einzel genehmigungen nach III4 Ni die Bezahlung der jeweiligen Einfuhr — sei cS auch in Devisen — an den deutschen Einsührern vorgcnommen hat, sondern nur derjenige, der die Zahlungsverpflichtung auf Grund der erwähnten Genehmigungen gegenüber dem ausländischen Ablader cingcgangcn ist. ES wird daraus aufmerksam gemacht, daß unrich tige Angaben schwere Nachteile zur Folge haben. Im Laufe der Zeit werden in jedem einzelnen Falle an Ort und Stelle unter Vorlage der entsprechenden Unterlagen Nachprüfungen stattfindcn. Bei Nicht innehaltung der Meldefrist schließt sich der Importeur automatisch von der Berücksichtigung bei -er Ver teilung der Einfuhrmengcn aus. Neu« Sttitzungskänfe für Santoskaffc«. Für eins Reih« von Wochen schien es, als ob die brasilianische Negierung die künstliche Beeinflussung des Kaffee- Marktes unterlassen würde. Seit einigen Tagen wird aber wieder von sehr umfangreichen Käufen des Kafsccinstituts berichtet. In Santos sollen bisher tlOOOOO und in Rio 250 000 Tack aufgckauft worden sein. Es scheint, als ob politisch« Motive mitsprcchen. unreoo» norrmton zVaoonlogeo, » nur klcevo llaorublunr « IVIäbelksus Lpsstk L Lo. K»r»«!b»ll»tr»üo 25 /Miilllkx voilim -I ttmKlinid. ri 8 «Ia*1>oUebto omk X,m*t«o1l1on. kreiv, be, in olox. 's »non t. Kloiil n. vluse, OHVb ein breit» vieler M» tlnplwlsoilie vorrvomibnre 8toll M »i. Xnolnn - u.>t»om!k1oki.pnto, F kuuiU VV»ro. Ö2 Ö5om br.,KItr. 0» WSTNNSk'Sfl'! 2/5 - »°°w>°.- <Iio boiiküiron uns ponktircbcn III« Slnffc. t. poubti-ckon, »II «Ilsen 0o«ln». . . Ütr. 1,45, W rein»., »«lob. Xlobtonitoli. In vlolon «bau. fteolnatxok ono ritti,. 93,V5 cm brvlt, Kclcr KsntOldoU««» bo-stluo. «tonpnrlooüünirozz'nooicn zVinlooinnnIolän kolncn.itunlil. i'nrbco, llOembr., Klo. 4.90, rumrpnotl. ftnmcn-'Vintcomuntol, <lo»ont II melicot, <Iio b> -ncoc <)uul. r. 1. IA m.zkreilc, 140cm bo.. Klo.v.75, » — .— ZsLIlOILLftolft iv/IO quiliizi. rum ponkv-cb. u vnrncbmcn Üimlel. UV cm doolt Kto. 9.5V, ciss nickt stivss kiir §is? wollig-wsiefis, guts Ltoffs fU»- kvlemisl unci iOsici, guis ^ulistssicfsligswsbs fUn Mittsg urici Oricl mit unssnsri StOffsri vvii-ci s siu pr-siswsk-tss f<IsiciurigsstUc:k! i>r»bt.8cknllon»t<>go. m. lob- II DU Ii-tc.,kük.-vk.I<n,y«k. lcimlcr- »III , oSebcbenu.-Kj«l<lob«n, Kto. W-s bKd «nllno, x>Nä« ciovclio. rilol« ««- »vbii>»cko.Xcuvlni4n«of »pnotl. Xl«i>Ieru.tüoXi>»»trc, U»r.l.V5. «ott.r<K,n«n si. ,«,.t«n ücutxüt., In rvlnv.. ikulon U< rock. k. «pnrtUetioc uns i>o»bt.1(Io!<l 93 dool» Kto.
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