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Dresdner Nachrichten : 26.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193803264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 6-7 auf der Mikrofilmvorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-26
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1938
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Verbilligter Strom in Sachsen Neichsstatthalter und Gauleiter Martin Mutschmann hat eine Neuregelung der Vereinheitlichung der Strompreise siir die Landwirtschaft, das Gewerbe und den Haushalt bet den sächsischen Elektrizitätswerken angeorbnet. Bereits am 1. Juli dieses Wahres werden bei einer ganzen Reihe von Werken absatzsördcrnbe Tarife etngesührt, und weitere Werke werden nach Abschluß umfangreicher Vor- arbeiten am 1. Januar 1030 folgen. Hunderttausend« von Abnehmern in Sachsen werden dadurch in den Gcnntz gltnsttger Strompreise kommen und die Mög lichkeit haben, von unserem ichönsten Kulturgut, der Elek- trizttät, mehr als bisher Gebrauch zu machen. Wenn man berücksichtigt, in welch hohem Matze gerade der elektrische Strom geeignet ist, die Arbeit dr» Bauern und der Bänerin zu erleichtern und dem Leutemangel in der Landwirtschaft abzu- helfen und weiter daran denkt, datz der elektrische Strom bisher ungeahnte Leistungssteigerungen und Gltteverbesse- rungen gewerblicher Erzeugnisse ermöglichte, bann wirb man ermessen, von welch weittragender Bedeutung die Matznahmen des RetchsstatthalterS auch ans diesem Gebiete sind. Mit der Durchführung der notwendigen Arbeiten und Matznahmen ist das Amt für Technik bet der Gauleitung Sachsen vom Retchöstatthalter und Gauleiter betraut worden. Kretskauptmann Schepmann tankt „Die Verdunkelungsübung ein voller Erfolg" KreiShanptmann SA-Obergruppensührer Schepmann erlätzt folgende Verlautbarung: „Nachdem der im Regierungsbezirke der KreiShaupt- Mannschaft DreSden-Bauhen am 22. März 1038 burchgejührten BerdunkelungS Übung «In voller Erfolg be- schieben war, nehme ich Gelegenheit, allen Volksgenossen, die durch ihr dem UebnngSvorhaben entgegengebrachtes Inter esse, bewiesenes Verständnis und opfersrenbige Mitarbeit zum Gelingen der VerdunkelungSttbung beigetragen haben, zn danken." Nr. 144 «Klte S/' s 8o««8e«v. LS. Mrz 1SZS AestunvStvSlle wrr-err geschleift Das hört sich sehr kriegerisch an, und man mag zeitgemäß an Grcnzaushcbung und AehnllchcS denke». Aber erstmals hat es an der Grenze, die seht keine mehr für uns ist, nie solche Wälle gegeben, und dann galt besagte Sicherung auch keinem Feind vor den Toren, sondern im Lande selbst. Dieser Wegner htetz Winter. Die Schanzen, die man im ganzen Lande gegen seine Angriffe errichtete, können nunmehr sallcn, da der Frühling mit Licht »nd Wärme siegreich einzog. Aus den nicdcrgclegten Wällen aber quillt es hervor, Segen des vergangenen Herbstes als Guttat siir die karge Beit des Inngen Frühlings. Denn das wird in der Freude an der wicdcrerstehcndcn Natur sa meist überleben, datz mit de» ersten grünen Blattspitzchcn an Baum nnd Strauch noch längst nicht das frische Gemüse auf dem Tisch steht, sondern Seute SemelnschallS' und MSmvlang Jeder muh die Leipziger Aührer-Rede hören l Die Grotzkunbgebung heute Sonnabend in Leipzig mit derRededeSFllhrers wird slir den Gau Sachsen als GemcinschastS» und HanSempsaug aus gezogen. Die Ortsgruppe« versammeln sich in den Sälen, soweit es möglich ist, und organisiere» autzerdem Hans« empsang, so datz jeder Volksgenosse im Sachsenga« die Rede Adolf Hitlers höre» kann. es seht, wo die überwinterten Vorräte allmählich zur Neige gehen, knapper wird mit wohlfeiler Pslanzcnnahrung. Je mehr nun aber die FestungSwälle zusammcnsinken, um so höher beladen fahren die Wagen vom Felde heimwärts. Prall liegen Kartoffeln nnd Rüben auseinander, als wären sie so eben erst geerntet. Da sieht die Haut nicht runzlig und müde a»s wie in unserer Kartosselkistc im Keller, aus der mittler weile schon die blassen Triebe steil emporschietzcn. Darüber können wir beruhigt sein, was seht an Feldsrüchten auf den Markt kommt, ist tadellos in seiner Veschasscnheit und ist mehr als genug, uns zu versorgen bis bas erste Gemüse des Wahres hcrangcwachsc» ist und wir wieder im Uebcrslntz der guten Gabe» Gottes schwelgen. 0. ti. Vr-ft-ent Dr. Palitzsch tritt in -en Rubestan- Am 31. März wirb der Präsident des Sächsischen LandeS- kriminalamtes, Dr. Palitzsch, in den Ruhestand treten. Friedrich Hans Palibich wurde am 20. März 1878 in Chemnitz als Sohn des Geh. Vanrats Palitzsch geboren. Nach dem Be such des Gi)m»asti»»S in Dresden-Neustadt studierte er in Leipzig die Rechte und wurde Assessor in Königsbrück nnd Dresden, darauf Staatsanwalt in Plauen und Dresden. 1014 erfolgte sein Uebertritt zur inneren Verwaltung. Er wurde Regierungsrat, ObcrregicrungSrat sowie stellvertreten der Polizeipräsident in Dresden «nd 1022 Präsident des Sächsischen LandcSkriminalamtcs, in welcher Eigenschaft er die Verstaatlichung der gesamten sächsischen Kriminalpolizei in »nisiergültiger Weise dnrchführte. 1031 wurde er zum Polizeipräsidenten von Dresden berufen, übernahm aber später wieder die Leitung der sächsischen Kriminalpolizei. Am Weltkrieg hat er als Hauptmann d. R. und Battcriesllhrer tcilgenommen. Dr. Palitzsch hat sich als Präsident der von ihm im Juni 1024 in Karlsruhe gegründeten Deutschen Kriminalpolizeilichen Kommission sowie als Vertreter Deutsch- lauds in der Internationalen Kriminalpolizetlichen Kom mission betätigt und ist Ehrenmitglied des WeltpolizeibnndeS. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen aus polizeilichem und kriminalistischem Gebiete ist bas Buch „Die Bekämpfung des internationalen Verbrechertums" hervvrznheben. in Dresden derin und halb trouisch die engen, von Kleinlichkeit unS Klatschsucht umwobenen «reise der englischen Kolonie schil dert und sogar ein kleines politisches Zwischenspiel mit hineinsltcht. So wie -er Stoss schwanken auch die Bilder zwischen Konvention und Freude am Phantastischen, und was erscheint uns nicht phantastisch in diesem Lande der Rikschas und der Tempeltänzertnnen! Ein Etngeborenenfest — ein Blick in Spanisches Blut unter Rreuzfeuer Rolf weih — Larola Höhn — Paul wagne» ein Malaienhotel — selbst da« Moskitonetz hat seine Relze, Und nun noch dazu so ein wunderschöner, kluger und liebens würdiger Märchenprin», -er sich wie ein Europäer trägt und benehmen kann. Eine Rolle, in der Karl Ludwig Diehl wieder einmal durch Noblesse und Haltung zu wirken ver steht. Tie junge Engländerin Andrey, die durch den Klatsch der Gesellschast anS dem Hause ihres Gatten und dem heim lich geliebten Prinzen förmlich in die Arme getrieben wird, spielt Käte Gold, anmnttg und zart, beherrscht und ver halten. Eine drollige Zeichnung gibt Franz Schafhettltn als spietziger, unfreier Arzt der englischen Kolonie. Herbert Hübner stattet etnen wouverneur, der in feinem eigenen Hanse nicht immer das lebte Wort hat, mit Würde aus, wäh rend seine klatschsüchtige Frau in Leovoldtne Konstantin eine temperamentvolle Jnterpretton sand. Die Regie des nach einem französischen Roman gedrehten abenteuerlichen Films hat Alfred Stöger. — Der Kulturfilm, der den Lebenskampf der kleinen und kleinsten Lebewelt im Schilf schildert, führt in das Naturschutzgebiet am Bodensee. Margot Kind. Mo-eftüblitiv für Mann un- Frau Modenfcha« im Berti» BolkSwohl Zwischen den Forsythtasträutzen, die im GewerbehauSsaak aufgcbant waren, zeigt« sich am Freitag wohl noch mancher schöne, bnntblnmige Gegenstand, den manche Zuschauerin wohl lieber mit nach Hause genommen hätte als etnen Blumen- trautz. Denn da zeigte das Dresdner mobeschaf- ende Handwerk schöne neue Frühlingsmodelle. Da chtmmerten duftige Stosse, lachten Hüt« in neuen, kecken Formen von den Köpfen der Vorsührerinnrn, große, breite Schwinger, kleine fesche Käppchen, mit Blumen und Bändern geziert. Und Handschuhe, Schmuck, Taschen und Schirme, alles war vom Neuesten da, selbst der Pelz war nicht ver- gessen, sei eS nun das teure SilbersuchScape ober der leichte Laufmantel aus den dauerhaften, kleidsamen Kurzhaarlamm fellen. Und die Kleider? So schön waren sie, wie man «» von einer Handwerkswertschau nur erwarten kann, wunderbare weiche Woll- und Seidenstoffe wertbeständig verarbettet, dezent geschnitten, zierlich belebt durch kokette Täschletn, durch Passen, Plissees. Falten. Entzückend die Rosetten au« Filz als Schlutz eines Georgettemantels, reizvoll braune Stepperei aus maiSsarbenem Komplet, sehr flott die Zacken- ausstepparbeit am lichtblauen Jackenkleid, der Handhohlsaum, in die Schnittlinien eines schwarzen Setdenmantel« ein gearbeitet. Und die Abendkleider? Natürlich ein Traum — gefügt aus Tüll und Spitzen, aus Chiffon und Organdy. — Das Herrenschnetderhandwerk wußte mit seinen sorgsältig ge arbeiteten männlichen Kleidungsstücken den männlichen Gästen dieser Veranstaltung des Vereins Volkswohl sicherlich auch vieles Neue zu sagen. Als liebenswürdige Ansagerin der Modeherrlichkeiten waltete Erika Rösch-Rüdiger ihre» Amte«. Hanna Schlenker-John und Fritz Schulz, das Solotänzer paar der StaatSoper, schwang sich dazwischen in entzückenden Tänzen zur Begleitmusik der Kapelle Hein» Elber. v»» nrvi mr»err»»»»- ls» ciis Oitrsgs äsnn virkliol» 80 HVLvktig? ,»»»»»»««sm- . - gl«it»n6-n7«u-n ck- räolo»bll1ck«n^Lln cn, I »pr.ak.n6 t-ük« ^orn^n-n i-E. v»rn» l .d« M nn6-r^.lm»aig.r vlv«^.U R.km«,Sl. -- vre«8qer Nachrlchleri -- Neue Filme „Sameraten au» Ger" Capitol Sin Film, dem die deutsche Kriegsmarine ihren Beistand schenkt« — wovon anders kann der handeln als von blauen Jungen, schneidigen Uniformen, weitzblähenden Segeln, grau blauen schnittigen Schissen, Kanonenrohren und Torpedos, Kameradschaft und Mannesmut, und — natürlich! — lieben, kleinen Mädels. Im vorliegenden Falle dreht es sich um Inge, die Tochter des Konteradmirals Brack husen, und um Carmita, die Tochter des mit einer Spanierin verheirate ten und in Barcelona ansässigen deutschen GrotzkausmannS Präto- rius. Die Väter sind Freunde. Ein dritter noch war dabei: der ist im Skagerrak geblieben. Aber sein Sohn, Fähnrich Fischer, tut unter dem Admiral fetzt Dienst. Als Prätoriuü einmal zu Besuch in Deutschland weilt, verliebt sich der junge Fähn rich in Carmita. Aber Kapitän leutnant Rank kommt ihm, ohne es recht zu wollen, zuvor. Die beiden werden ein Paar. Da bricht in Spanien der Bürgerkrieg aus. Deutsche Kriegsschiffe lausen zum Schube der deutschen Staatsange hörigen ins Mittelmeer aus. Durch Zufall ersährt die Mannschaft des Torpedobootes, dessen Kommandant Kapitänlcutnant Rank ist, datz sich aus einem roten Küstendampfcr, dem sie in Bereitschast gegenüber liegen, seine kurz vor Ausbruch der Wirren nach Spanien zurückgekehrtc Braut befindet — als Gesangene der Bol schewisten. In aufopfernder Kame radschaft vergibt Fähnrich Fischer allen Groll, den er gegen seinen einstigen Rivalen hegt, und zwingt durch einen schneidigen, auf eigene Faust unternommenen Handstreich den roten Ptratendampfer zur Uebergabe: Carmita ist gerettet, und de? alte PrätortuS, -er immer nur die HandelSschissahrt, nicht aber die Kriegsmarine gelten lassen wollte, lernt am eigenen Leibe -en Segen einer allzeit bereiten Wasfe zur See erkennen. Der Film erhielt die Auszeichnung „S t a a t S p o l i t i s ch wertvoll". Dabei spricht er das was er zu sagen hat, ungezwungen und mit natürlicher, echt blanfungenhaster Frische aus, so datz man nicht weniger vom künstlerischen Ge sichtspunkt her seine Freude daran haben kann. Neben der straffen, lebendigen Spielleitung von Heinz Panl tragen dazu vor allem die Darsteller bet, von denen Theodor LooS als Admiral, die blonde Ingeborg Hertel und die schwarzlocktge, rassige Carola Höhn, Paul Wagner als Kapitänlentnant und die Fähnriche Iaspar von Oertzen und Rols Weih besonders hervorgehoben seien. Ausgezeichnet sind Bildschnitt und Photographie und be zaubernd schön oftmals die Landschaften, richtiger „Sec"- schasten des Meeres im Norden wie im Süden. Im Vorprogramm läuft u. a. ein Kulturfilm von der alten preußischen KrönungSstabt Königsberg zu Worte» der Dichterin Agnes Miegel. Dr. Roland Schmidt. „An-ere Welt" Prinzetz-Theater Eine andere Welt ist dieser deutsch-französische Gemein schaftsfilm auch für uns. denn der grösste Teil seiner Hand lung spielt sich in der märchenhaften Umwelt Britisch-Hinter- tnbiens ab, und man hat nicht verfehlt, in lebendigen, gut gesehenen Bildern das Volkötreiben der hinterindischen Städte zu belauschen, um es als anregende» Hintergrund um eine Geschichte zn schlingen, die halb romantisch die Entwick lung der Liebe eines malaiischen Prinzen und einer Englän-
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