Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380519017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938051901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938051901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-19
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Dress«« Nachrichten Vovaerrlag, IS. Mal 19Z8 Re. ml» brr Sranttelck- Neckte und Anke gegen jede BeMn-lgung Für em- mt-sr -me «u-Mch M Stacks« - Ecke neeesr franz-ftscher Schritt cke Nom Atgavar Vral»t»«r1«»t s« »vro«ä»«r AaoArtod««»- wesentlich verringerten Fehlbetrag zu rechnen set, so bab man sich immer mehr dem Ziel eines ausgeglichenen Haus haltes nähere. Der Ftnanzminister betonte zum Schluß, daß das faschistische Italien die aus der Gründung des Imperiums erwachsenen Lasten im Krieg wie im Frieden ausschließ lich mit eigenen Mitteln gedeckt habe. Roch keine Anerkennung -urch Gnglan- London, 18. Mai. Ein am Mittwoch verösfentltchter Bericht des liberalen „Manchester Guardian" aus Parts, in dem behauptet wurde, baß die britische Regierung der französischen Regierung mit- geteilt habe, daß sie bereits in den nächsten Tagen die An erkennung der italienischen Eroberung Abessiniens aus- sprechen werde, wirb an zuständiger englischer Stelle als „unrichtig" bezeichnet. Der Bericht entbehre der Grund lage. ES wird in diesem Zusammenhang auf die Rede des Ministerpräsidenten Chamberlain verwiesen, der seinerzeit erklärt habe, „daß eine Anerkennung der Eroberung Abes siniens durch Italien,erst nach der Regelung der spanischen Frage crsolgcn werde" Erbltterttt Gn-kampf um -le ScklllMteKung SWckau ss«««« Shtnefen verfucken -io tockwetfo in Nammen ftehen-e Gta-t zu hallen S-aak für „aulorltüre Demokratie" in Belgien Dor novo «tntfterpr-ft-ent über -en Varlamentarismus - Reuartenckerung -or Außenpolitik? A-ellinien Anteme-men in -rei Fahren finanziert Dor Ualtonifrho Ftnanzminiltor übor -en Haushalt -es Smperiums Pari». 18. Mai. Eine» der Frankreich am stärksten beschäftigenden poli tischen Probleme ist noch immer der Ausgleich mit Italien. Di« Mussolini-Rebe in Genua und die auf sie solgenden Ent- Hallungen brr französischen Presse haben gezeigt, welch stark« Kräfte aus französischer Sette am Werke sind, «m einen solchen Ausgleich zu hintertreiben. Es sind dieselben Kreise der französischen Rechten, die bisher auch sed« Bcrständt- gnng mit Berlin torvebtert haben und sttr ein enges politisch-militärisches Zusammengehen mit Sowfetrnßland eintraten, sowie die Marxisten, obwohl die Erfolglosig keit marxistischer Außenpolitik durch die bisherige Volks- srontregterung Blum bewiesen wurde. Wie in Pariser politischen Kreisen verlautet, ist der fran zösische Geschäftsträger in Nom, Blonbel, von seiner gterung beauftragt worden, bet der nächsten Aussprache Graf Etano gewiße Aufklärungen über die Tragweite Ausführungen des Duce zu erbitte». London mahnt pari» zur Vernunft Wie uns hierzu aus London gedrahtet wird, sieht man dort den tn den italienisch-französischen Verhandlungen ein getretenen Stillstand höchst ungern. Man betont, England habe schon während der italienisch-englischen Verhand lungen tn Rom dnrchblicke» lassen, daß «ine Klärung der Lage im Mtttelmerr nur bann hundertprozentig sein werde, wenn Italien auch sei»» Verhältnis zu dem anderen An liegerstaat des MtttelmeereS, Frankreich, regulieren könne. Da nun die Regelung der spanischen Frage eine der Vor bedingungen für das Inkrafttreten beS englischen Ab während England und Frankreich gegen dieses Verlangen gestimmt hätten. Belgien» Stellungnahme erwecke den. An schein einer ganz neuartigen Orientierung der belgischen Außenpolitik. WaS das flämische Problem betreffe, so müsse die Negierung endlich etnsehen, bab es sich weniger nm eine Sprachenfrage als um eine Ratio- nalitätensrage handele. Die Ruhe werde in Belgien nicht eher einkehreu, solange nicht et» Staat geschaffen sei, in dem Flamen und Wallonen die volle Selbständigkeit und Selbstregierung besäßen. In dieser Hinsicht habe die flämische Frage ein« gewiße Aehnlichkeit mit dem tschechoslowakischen Minder-,ttenproblem. , 1SL:Z8 für -ie neue Regierung «rüffel, 18. Ma». Di« belgische Kammer sprach am Mittwochabend der Re gierung Gvaak da» Vertrauen aus. Für die Regierung stimmten 182 Abgeordnete, dagegen 88. IS Abgeordnete ent hielten sich der Stimme. Die Rexisten, flämischen Natio nalisten und die Kommunisten stimmten gegen die Regie rung. Der Stimme enthielten sich die konservativen Katho liken, bi« dem RegterungSblock angehören. Retchshauptamtsleiter Dr. Dresler 4« Nahes München, 18. Mai. Ter Rrichshauptamtsleiter in der ReichSpreffestelle der NSDAP. Dr. Adolph Dresler, vollendete am 18. Mat sein «u. Lebensjahr. Dr. DreSler ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP, nahm am AusstanbSversuch vom !>. November 1828 teil und gehört zu den ältesten Schrift leitern brr nationalsozialistischen Bewegung. Er ist der dienstälteste Angehörig« der RetchSpreßestelle der NSDAP. Dr. DreSler hat den Weltkrieg als junger Kriegsfreiwilliger mitgemacht und eine schwere Verwundung bavongetragen. Er hat sich besonders um die deutsch-italienischen Beziehungen verdient gemacht und ist durch eine Reihe von Schriften über die italienische Presse und durch Uebersehungen hervor getreten. ReichShauptamtSleiter Dr. Dresler wurde zu seinem 40. Geburtstag mit zahlreichen Ehrungen und Glückwünschen bedacht. Der Führer übermittelte Dr. Dresler tele graphisch seine herzltchen Glückwünsche. Brüssel, 18. Mai. In der belgischen Kammer wurde am Mittwoch die Aus sprache über di« Regierungserklärung sortgefttzt. Minister präsident Spaak äußerte in einer längeren Rede u. a., daß er den großen sozialen Idealen treu bleibe, aber nicht den Klassenkamps vertrete. In -en entscheidenden inner belgischen Fragen wie in der Aufrechterhaltung der Unab- hänaigkeit und der demokratischen Verfassung seien sich über W Prozent aller Belgier vollkommen einig. Der Minister präsident unterstrich bann die Bedeutung seiner Resormplän« ssir Regierung und Parlament. Der Parlamentaris mus ln Belgien weise schwere Mängel auf, die beseitigt werden müßten. Er erstrebe daher ein« „auto ritäre Demokratie", die der Verantwortungs losigkeit der Minister und Parlamentarier ein Ende mache. Da» belgische Regime set tn letzter Zett nur noch «ine Karikatur einer Demokratie gewesen. Der flämische nationalistische Abgeordnete Borgtnon bedauerte e», baß dte Regierungserklärung keine völlige Klarheit über bi« belgische Außenpolitik gebe. Auf der Rats sitzung in Gens habe der belgische Vertreter «ine sonderbare Haltung eingenommen, indem er sich bet der Abstimmung über die von den spanischen Bolschewisten geforderte Auf hebung der Nichteinmischung der Stimme enthalten habe, Schanghai, 18. Mai. Der Kampf um den Besitz der strategisch bedeutsamen Stadt Sü tschau tobt seit DienStagnachmittag bet steigen« d,r Erbitterung auf beiden Setten ununterbrochen weiter. Der japanische Sauptangrtsf wird von den aus den West bergen in der Näh« der Stabt aufaesahrenen Batterien wirksam unterstützt. Wie bisher richtet er sich vor allem gegen den westlichen Teil der Stadtmauer und dte davor angelegten Befestigungen, wo die Chinesen, wie tn den tavantfchen Frontmelbungen hervoraehoben wirb, jeden Fußbreit Boden» verzweifelt verteidigen. Immer wieder werdrn neue Maßen an Stelle der durch da» japanische Trommelfeuer und dte Angriffe ber javanischen Tteftlieger vom Hauvtwall wegarsegten Verteidiger tn den Kampf geschickt. Die japanische Armeeführuna schätzt die tn und um Tütschau stehenden chinesischen Truppen auf ins gesamt etwa 2S0000 Mann. Es handelt sich dabei allerdings zumeist um Provtnzialtruppen, da di« Divisionen ber Zentralarme« bereits vor einigen Tagen in Richtung auf Rom, 18. Mai. Der italienische Ftnanzminister Thaon di Revel machte in der Kammersitzung am Mittwoch anläßlich der Ver abschiedung des Voranschlages für 1V88M bemerkenswerte Ausführungen über die italienische Finanzpolitik. Wie er betonte, verfolge sie vor allen, das Ziel, nach ber Eroberung des Imperiums so rasch wie möglich auf eine außerordent liche Bilanz verzichten zu können und zu einem völligen Ausgleich beS Haushaltes zu kommen. WaS die außerordentlichen Ausgaben sttr dte Erobe rung und dte erste Aufschließung de» Im periums sowie die Erfordernisse ber Lande Sverteidt- digung betreffe, so seien 1084/85 S7S Mill., 1935 88 ins« Mill, und 193E87 im Marimum 17 51S Mill. Lire ausgegeben worden. Bereits im lausenden Jahre aber würden sich dte Ausgaben auf ungesähr 9 Milliarden belaufen. Dies lasse voraussehen, daß der Haushalt in nicht mehr als drei Rech nungsjahre» wieder normalisiert sein werde. Der Voranschlag für de» Haushaltplan 1V88 S9 weise in seinem ordentlichen Teil bei 25 972 Mill. Einnahmen und 25 l«5 Mill. Lire Ausgaben einen Ueberschuß von 87 Mill. Lire aus, Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, daß durch den außvrsrdknMchekt'Hänvhalt mit etsikM jvniß ällch tvieber Kmeitö und Ketfena avmarschtert sind. Dte Stadt Sütschau steht zum Teil tn Flammen, und riestge Rauchwolken verbunkrln den Simmel. Rs«s Verhaftungen in Vraftlten Ri» h« Janeiro, 18. Mat. 6M verhaftete Teilnehmer an ber letzten Aufstands bewegung sind tm Lause de» Dienstag» auf eine große Insel geschasst worden, deren Nam« gebetmgehalten wird. Inzwischen sind noch zahlreiche wettere Verhaf tungen, vor allem unter ber Angestelltenschaft ber Bank von Brasilien, burchgrflihrt worben. ReueS tn Kürze Präsidentenkonserenz der Reichsbahn tn Wien. Am Mitt- wpch fand unter dem Vorsitz de« MetchSverkehrSmtntster» Dr.- Ing. e. h. Dorpmttller im Neuen Rathaus tn Wien die 85. Prästbentenkonserruz der Deutschen Reichsbahn statt. Der tschechoslowakisch« ««sandte Dr. Bojtech Mastny ist nach Berlin »urückgekehrt und hat die Leitung der Gesandt schaft wieder übernommen. TelegrammanStansch zwischen d«« Führer und d«m Prüstdente« »o« Per». «u» Anlaß ber «rösfnung be« un mittelbaren funkentelearaphischen Dienste» zwischen Deutsch land und Peru hat der Präsident von Pern dem Führer und Reichskanzler Grüß« übermittelt, die ber Führer aus gleichem weg« herzlich erwidert hat. viScklMVMlickiM— vl« GssM« AAU» ANtosruNar Itr. 88 , Knnnnotr. 88, «m Kt»mpi«t» «or- an sinsm // Wachtposten Die Mörder flüchtig — hohe Belohnung Weimar, 18. Mat. Die Kriminalpolizei Weimar teilt mit: Folgende Häftlinge sind nach Begehung «ine» Morde» an einem F-Wachtposten bei Weimar flüchtig ge worben: 1. Emil Bargatzky, geboren 10. November 1991 in Mülheim (Ruhr), etwa 1,78 Meter groß, schlank, ovales Ge sicht, braune Augen, defekte Zähne, bartlos, kurzgeschorene» Haar,- 2. Peter Förster, geboren 15. März INI in GaiShelm, 1,72 Meter groß, schlank, ovale» Gesicht, blaue Angen, GtnpS- nase, vollständige Zähne, bartlos, kurzgeschoreneS Haar. Bet ber Flucht trugen die Täter Gefangenkletbung, bl« ie aber inzwischen gewechselt haben können. Die Nach- orschungen nach den beiden Verbrechern waren bisher er- olgloS. Der Oberstaatsanwalt als Letter ber Anklagcbehörde beim Landgericht Thüringen tn Weimar hat für Angaben, die zur Ermittlung und Ergreifung der Mörder führen, eine Belohnung von 1099 NM ausgesetzt. Die Verteilung der Belohnung «»folgt unter Au»schluß des Rechtsweges. An alle Bolttgenossen ergeht die dringende Bitte, sachdienliche Wahrnehmungen ber nächsten Polizei- ober Gendarmeric- statton mitzütetlen. Lo-esstrake gegen -te Marek beantragt Verurteilung de» Juden Reumann verlangt Wien, 18. Mal. I» Prozeß gegen die Haldsüdi« Martha Marok, di« d«8 »iersachen Giftmorde» ««geklagt ist, beantragte der Staatsanwalt dte Todesstrafe. In seiner Schlußrede erklärte ber Staatsanwalt, daß eine Verbrecherin von dem Ausmaß der Martha Marek noch nie vor einem österreichischen Gericht gestanden habe. Sie sei dte reine Inkarnation des Bösen, die absolute Verneinung alle» Menschlichen. Alle Stadien de« Verbrechen» habe sic gekannt und da« Sterben ihres sechs Monat« alten Kindes genießerisch erlebt. Ferner beantragt« d«r Staatsanwalt die Verurteilung de» »«gen BersichernngSbetrnaes mitang«klagt«u Inden IenoeNenman«, der früher Rotgardist bei den »olfche« wikenhorde« des Bela Khnn in Ungar« «ar. Wie schon berichtet, hat Martha Marek ihren Gatten, thk eigene» Kind und zwei entfernte Verwandt« mtt ber al» Rattengift Verwendung findenden Zeliopaste vergiftet, um sich tn den Besitz der Versicherungssumme zu setzen. Schon vor mehreren Jahren stand sie tm Mittelpunkt eine» Sen- sationSprozeße» unter ber Beschuldigung, ihrem inzwischen von ihr vergifteten Mann, dem Ingenieur Marek, da» Bein abgehackt zu haben, um durch einen voraetäuschten Unfall rine hohe Versicherungssumme zu erlangen. Sie wurde damals freigesprochen, doch steht heute mtt Sicherheit fest, baß sie ba» Verbrechen begangen bat. kommen» mit Rom ist, müße England auch daran inter, «sstert sein, daß Frankreich nicht «ine Politik betreibt, die da» Inkrafttreten des italienisch-englitchen Pakte» verzögert. Au» diesem Grunde werbe London schon in den nächsten 24 Stunden durch seine» Botschafter tn Rom, Lord Perth, mtt der italienischen Negierung in Verbindung treten und sich al» Vermittler anbtetrn. Gleichzeitig werde England mich in Paris vorsprechen, um dte Haltung Frankreich» in ber spanischen Frage zu klären, E» ist also osfenstchtlich, daß London tm Interesse seines Verhältnisse» zu Rom ans Parts einen gewißen Druck auSübt, um damit eine Radi kalisierung der sranzösischen politischen Absichten zu vcr. hindern. Varis treckt -sppelte- Spiel vrasttmolüuug uuooror vorllnor üvdrUtlsltuag Berlin, 18. Mai. Die Hintergründe, dte den Duce zu seinen kriti schen Aeußrrungen tn Genua gegenüber Frankreich bewogcn haben, werben am Mittwoch von dem ttaltentschen Bla» „Eorrtere Padanö" anfgehellt. In nnterrtchteten Kreisen sci man, so heißt es tn der genannte» Zeitung, von der Stellung nahme Mussolini» gegenüber Part» keineswegs überrascht gewesen. Diese »reise wußte» vielmehr, wie das Blatt ans wohlinformierter Quelle mitteilt, daß genau zur gleichen Zri«, als sich der französische Geschäftsträger Blondel bet Gral Ciano zu einer Unterredung tm Rahmen der schwebenden Verhandlungen besanb, in Rom vertrauliche Nachrichten über eine Intervention de» fxanzüstschen General, stabs für einen äußersten Versuch, Barcelona zu retten, eintrasen. In Rom habe man nicht verstanden, wie sich diese neue Tatsache mtt den von Daladicr gemachten Neutralitätserklärungen gegenüber Italien vereinbaren ließe, Das Blatt glaubt ferner zn wissen, daß der Geschäfte träger Blonbel von ttaliensetndltchen Kräften am Quai d'Orsay während seiner Verhandlungen tn Rom über die Pariser Direktiven tm dunkeln gelassen ivorden sei, so daß er schon Im Begriff gewesen lei, seinen VerhandlungSanstrag niederznlcgen. Auch aus den Acnßerungen anderer ttalic nischer Blätter geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß die italienischen Verhandlungen mtt Frankreich in Rom solange al» unnütz betrachtet werben, al» nicht dte Einstellung der Pariser Amtsstelle» zum Spanienproblem sich geändert hat. Törichte Fragerei tm Unterhaus London, 18. Mai. Da» Wiederaufleben beS politischen IntereßeS an der spanischen Frage kam am Montag im Unterhaus in einer Reihe von Fragen zum Ausdruck, die an dte Rede Mussv linis tn Genua anknltpsten. Der Labourabgeordnete Arthur Henderson fragte, ob bi« britische Regierung eine Zusicherung geben wolle, die französische Negierung tn ihrem Widerstand gegen den „ita lienischen Druck ans Aenderung der französischen Politik in Spanten" zu unterstützen. Unterstaatssekretär Butler er widerte, der Frager möge versichert sein, bab die guten Dienste ber britischen Regierung der französischen wie der italie- Nischen Regierung stets zur Verfügung ständen, falls diese sie zu erhalten wünschten, um eine Bereinigung der Lage t» Spanien zn beschleunigen. Henderson fragte dann, ob angesichts der Tatsache, daß die Politik der französische» und der britischen Regierung gegenüber Spanien die gleich« sei, die britische Regierung zulassen wolle, bab dte italienische Regierung einen Keil zwischen die britische und die französische Regierung trcibc. Butler erklärt«, er nehme die Auslegung nicht an. dic Henderson ber Red« Mnßoltni»«gebe, «nd könne die gc wlinschte Zusicherung nicht geben. Sine weitere Anfrage des konservativcn Abgeordneten Davidson, ob die britische Regierung ihre Haltung gegen über Abessinien ändern wolle, beantwortete Butler mit nein. Rr-rr» r und Veranlagung steht also ein wette» Betätigungsfeld offen. SS gibt Arbeitsgemeinschaften für Gymnastik und Tanz, für Körperpflege und Mode, sttr Wohnkultur uud Festgestaltung. Allen Arbeitsgebieten ist jedoch «ine» gemeinsam: es soll da» Geftibl sttr da» Echte, Gerade und Gesunde geweckt werden, das unserer Weltanschauung da» Gepräge gibt. Di« ln frühe- ren Jahrhunderten verlorengeaangrne inner« Einheit de» nordischen Menschen, die Einheit von Körper, Geist nnb Seele, soll unserer Jugend «ertvollster Besitz wer- den. Mit dieser hoben Ztelsetzung verträat es sich sehr gut, daß auch die vielfältigen Erscheinungen unserer sortentwickel- ten Zivilisation beachtet werden. Vir «ollen keine Einheit«, mädel und Normalsrauen baden, die sich auch im Alltag tn pseudonordtscher Weltfremdyett gebärden, sondern moderne, daS beißt, richtig verstanden, lebens, und zeitnah« Frauen nnd Mädchen, die sich im Alltag »urechtsinden. dte Wert auf rine gepflegte Erschetnyng legen und jene persönliche Lebens- Haltung besitzen, dte man Stil nennt.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview