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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.08.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380809028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938080902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938080902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-09
- Monat1938-08
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Nr. Z71 S-fle r — Dresdner Nachrichten — Große Manöver -es englischen Lan-Heereö SrprvbunW -er GLKrskraft -er r«M-rmatt-mn s. August. Kaum haben die großen Manöver ber «ngltschen Lust« «ass« ihr Ende gefunden, da beginnen bereit» neue Manöver, und »war -ieSmal die grobangelegten Herbstmanbver de» englischen Sandbeere», di« «bensall» in Sübwestenalanb ftattsinben. Bei diesen Manöver« sollen »um ersten Male die motorisierten Einheiten, also besonder» di« Tankformatto- »en aus ihre Schlagkraft geprüft werden. KriegSmIntster Hör« Beltsha begibt sich am Mittwoch in da» Hauptgebiet der Uebungrn, die sogenannte SaliSbury-Ebene. Die Uebun- grn werden mehrere Wochen dauern. Feanz-ftfche Manöver tn -en Alpen vrabtwslckaag uLgprvr SarUvir SolrrltUoltruig verli«, 9. August. Am Mittwoch nehmen die groben französischen He r b ü m a n ö v e r an der französisch-italienischen Grenze in den Alpen tn Anwesenheit des Ches» de» Groben General- stab», General Gamelin, ihren Ansang. In einer Höhe von 2000 bi» 8000 Meter im Gebiet von Briancon werden di« Manöver stattfinden. Thema de» Manöver» ist die Brr- teidigung de» 2988 Meter hohen Galibter-Passe» und de» 2087 Meter hohen Lauteret-PasseS gegen einen Angriff de» Heinde». Die Alpendivlsion von Grenoble und die Truppen de» HestungSablchnitteS Savoy und Dauphin» sind an den Uebungcn beteiligt. Die Bertctdiger sind eine Alpenbrigabe, «in Hcstungobatalllon und ein Spahiregiment. Die blaue Par tei. die Angreifer, sind die 2. Alpenbrigabe. ein Regiment Alpen-Infanterie und drei Alpeutägerbataillone. Dazu kom men zahlreiche Fltegerabteilungen und motorisierte Truppen. Deal pvlnlfche Eo-rlfllrsor vorsckvllon Warschau, 9. August. Die polnische Oesfentltchkeit »eigt sich über da» Schicksal dreier polnischer Segelflieger beunruhigt, die während eine» Nebungssluge» in einen Sturm gerieten und aus sow- j «tische» Gebiet abgetrieben wurden, wo sie vermutlich zur Noilanbung gezwungen waren. Trotz eingehender Be mühungen der polnischen Grcnzbehörden ist e» bisher nicht gelungen, von sowjetischen Stellen irgendwelche Nachrichten über den Berbletb der polnischen Segelflieger zu erhalten. Die polnische Presse weist darauf hin, bab die sowsettschen Behörden entgegen den elementarsten Grundsätzen tnternatio- naler Höflichkeit und trotz Bestehens einer entsprechenden gegenseitigen Abmachung bi» jetzt in einem unverständlichen Schweigen verharren. Rekordleistung -es Flugbootes „Nor-win-" Neuyork, 8. August. Am Montag traf da» Hochseeflugzeüg „Nordwind" ber Deutschen Lufthansa, unter Hührung von Hlngkapttän von Engel, von Horta lAzvren) kommend im Hlughafen Port Washington ein. Die Hlugdauer betrug diesmal nur 18 Stun den 50 Minute». Seit Beginn der Nordatlantik-BersuchS- flüge der Deutschen Lufthansa im Jahre 1936 stellt diese Hlugdauer die schnellste Zeit der Ozeanüberqueruugen in der Westrichtung bar. Servmagmde Leistungen -er Flieger Frames SvbeS Lob tn -er italienischen Presse - Am Sbro schreitet -te Säuberung fort Rom, v. August. Die nationalspanisch« Gegenoffensive an der Ebro« front begegnet in der gesamten italienischen Presse größtem Interesse. In ausführlichen Telephonaten über mitteln die Kriegsberichterstatter mehrmals am Tage den verlaus der einzelnen Kampshandlunge», die sich nach all gemeiner Ausfassung nunmehr entschieden zugunsten der Nationallpanier entwickelt haben. Ganz besonderen Anteil an dem erfolgreichen Boraehen hat nach übereinstimmender An sicht die nationalspanische Luftwaffe bzw. deren freiwil lige Hlugstasfrl. Gemäß einer Statistik wurden von diesen Staffeln an der Ebrofront vom 25. Juli bi» 5. August nicht weniger al» 1672 Hlüge auSgesührt, wobei etwa 462 000 Kilogramm Bomben abgeworsen und 8 600 000 Maschinengewehrschüsse ab gegeben wnrden, die verheerende Verluste in den bolsche wistischen Reihen zur Holge chatten. Dank der hervorragen den Leistungen der freiwilligen Hltegerwasse. die jede Be wegung der feindlichen Kräfte behinderte, indem sie Brücken und Stege über den Ebro zerstörte, wurden die Pläne der Bolschewisten nicht nur durchkreuzt, sondern in da» Gegen- teil verkehrt. Trotz der modernsten Abwehrbatterien mar c» den Bolschewisten nicht gelungen, die Tätigkeit der nationalen Luftwaffe wesentlich zu behindern. Wie der nationale Heeresbericht vom Montag meldet, wurden bei ber Säuberungsaktion an der Ebro-Hront zwischen Hanoi, und Meqninenza über 2000 Gewehre und 150 Maschinengewehre von den Nationalen geborgen. Im Abschnitt Mora de Ebro erlitt der Heinb riesige Berluste, die von vielen roten Ueberläusern bestätigt werden. An ber E a st e l l o n - H r o n t vereitelten die Nationalen einen Durchbruchsversuch der Roten. An der Estrema- bura-Hront setzten die Bolschewisten ihr verbrecherische» Merk der Zerstörung fort. Die roten Hltcgcr bombardierten mehrere friedliche Ortschaften des Hinterlandes, wo ihren Bomben sechs Hranen und drei Kinder zum Opfer fielen. Die nationalen Hlieger machten einen Angriff aus den Hafen PalamoS und bombardierten mehrere militärische Objekte. Eine Reihe von Explosionen zeigte den Erfolg de» Bom bardements an. Versrbärfttr Alarmzustan- tn Schanghai Schanghai, v. August. Auch nach ber Verhaftung de» Polizeichess von Groß- Schanghai, der gemeinsam mit chinesischen Hreischärlern eine Rebellion gegen die von den Japanern eingesetzte Negierung angezettelt haben soll, gibt die Lage in Schanghai zu Be sorgnissen Anlaß. Seit Montag ist für die „Internatio- nale Niederlassung" und die „Hranzösische Konzession", die beide insgesamt 82 Quadratkilometer umfassen, verschärf- ter Alarmzustand erklärt, um Ausschreitungen und Attentate zu verhindern, die für den 13. August, den Jahres tag ber Kämpfe um Schanghai, befürchtet werde». Insgesamt sind 15 000 Mann einschließlich Hreiwilliger und Polizei formationen mobil gemacht. Ein Teil der Truppen wurde au» -en Kasernen herauSgezogen und in kleineren Einheiten enUang des SutschaubachS bei den Kreuzungen der Haupt straßen in Bürgerquartteren untergebracht. Eine grobe Zahl enger Seitenstraßen ist abgesperrt worben, so daß ber Ver kehr auf di« Hauptstraßen konzentriert und damit die Durch- suchung von Kraftwagen und Passanten erleichtert wirb. Ge gen verdächtige Element« sind große Razzien eingeleitet worden. Lu- dem Hasenvorort Putung, den die verhafteten Re bellen am 18. August erobern wollten, sind etwa 80 000 Per ¬ sonen stach Schanghai geflüchtet, da sic Angriffe chinesischer Hreischärler befürchten. Die Hlüchtltng; berichten, baß die Japaner bet Putung zahlreiche Maschincngcwchrncstcr ge schaffen haben. MecklenburvtscheS Gut tn Flammen Schwerin, S. August. Am Montagnachmittag brach auf dem ostwärts des Schwe riner Sees gelegenen Gut K r i tz o w de» Margarinefabrikan- ten Bremer sHamburgj ein Großseuer au», da» die ganze Nacht über bi» in die Bormittagsstunden de» Dienstags wütete. Es erfaßte zunächst die große Getreideschcune. Bon hier au» sprang daS Heuer auf den Schakstall, den .Kuhstall sowie weitere Wirtschaftsgebäude über. Auch zahlreiche Holzmieten gingen in Hlammen auf. 2300 Zentner Erntevorräte sind vernichtet. Hilfsmaßnahmen für Unwetterschäde« in ber Steiermark. Hür die am Sonntag in der Gegend von Trabach und Bor- oernberg tn Obersteiermark vom Unwetter hart betroffenen GebiraSbauern hat Gauleiter Uiberreither sofort 5000 NM anweisen lasten, um zunächst die erste Not zu lindern. Dienstag, S. August ISS- Sustmarfckall Valdo heutr tu Brrltn vraLtmaiannp an»,rar Uerlloa, UakrUUallnnp Berlin, 9. August. Am DienStagnachmtttag trifft Lustmarschall Italo Balbo, ber Generalgouverneur von Libyen, al» Gast de» General- felbmarschall» Göring tn der RetchShauptstabt rin und wird aus dem Hlughasen Staaken mit militärischen Ehre» empfangen. Balbo, der mehrere Tage tn Deutschland bleiben wirb und tn brutschen Hltegerkretsen zahlreiche Hreunbe besitzt, war im Juli 1927 als damaliger Staatssekretär im italienischen Lull- fahrtmtniftertum zum ersten Male tu Berlin, um hier mit dem RetchSverkehrSmtniftertum zu verhandeln und daS Lust- sahrtwesen Deutschlands zu studieren. Zum zweiten Male war Balbo im Juni 1032 tn ber RetchShauptstabt, nachdem er im selben Jahre schon seinen ersten Ozeanslug nach Süd amerika vollendet hatte und Lustfahrtmtnister geworben war. Der dritte Aufenthalt Balbo- in Berlin siel tn den Dezember 1932. DaS Thema der damaligen Besprechungen war der große Nordatlanttkslua des italienischen Geschwaders, und Gesprächspartner von Balbo war damals tn erster Linie Wolfgang von Gronau, ber heutige Präsident LeS Aeroklubs von Deutschland. Lyptsch jü-tsche Versehen un- Verbrechen verkitt, 0. August. Unter Hinweis auf die Aufdeckung eines umfangreichen jüdischen Rauschgiftschmuggel» durch die Pariser Polizei ver- öffentlich» das Institut zum Studium ber Iudenfrage Ma- tertal darüber, tn wie starkem Maße der Anteil ber Juden an der Kriminalität den Durchschnitt ihrer Gastvölker über steigt. Rufe man sich die „Helden" der großen Krtmtnalsälle in» Gedächtnis zurück, so werde man stets im Vorder- oder noch mehr im Hintergründe Juden finden. ES wird an die Namen Kuttsker, Barmat, Sklarek, Insult, Stavisky »iid Bosel erinnert, die traurige Weltberühmtheit erlangt haben. Unzählbar aber sei die Masse ber mittleren und klei nen jüdischen Diebe, Gauner und Betrüger. ES sei geradezu ein Symbol, daß die „Berufssprache" der Verbrecher, das Rotwelsch, zum allergrößten Teil aus hebräischen Sprach- elementen bestehe. Genau so, wie es typisch jüdische Berufe gebe, bei denen man ber harten körperlichen Arbeit so weit wie möglich aus dem Wege gehe, genau so'gebe eS typisch jüdische Vergehen und verbrechen. Auch der jü dische Berufsverbrecher suche sich in der Regel dort ein Be- tätigunaSfeld, wo er ohne große» Wagnis möglichst im Hin- tergrunde bleiben und mühelos verdienen könne. ES wird darauf hingewiesen, daß beispielsweise der Anteil der Juden in Deutschland am verbotenen Glücksspiel und Hal sch- spiel im Jahre 1935 noch 59 v. H. betrug, beim Taschen diebstahl im Jahre vor der Machtergreifung 47 v. H. Auch bei Betrug, KoukurSverbrechcu und Hehlerei, typisch jüdischen Verbrechen und Vergehen, sei der Anteil der Juden außer- ordentlich groß. Diese Zahlen seien erst in ihrer vollen Be deutung zu erkennen, wenn man in Betracht ziehe, daß die Inden nach neuesten Erhebungen nur kuavp ein Hundertstel der Gcsamtbevülkerung darstellen. Sie lieferte» also 50- bis 60mal mehr Rechtsbrecher, als im vergleich zu ihrem Be- völkerungSanteil angängig wäre. Alle silbischen Verbrechen zeichne besondere Skrupellosigkeit, Verschlagenheit und List au», und so sei e» nur logisch, daß auch der internationale Rauschgiftschmuggel fast ausschließlich tn jüdischen Händen liege. Seit der Machtübernahme sei Deutschland für Rnuich- gMschmnggler kein gesundes Klima mehr. Die Zentrale des internationale» Rauschgiftschmuggels befind» sich jetzt in Pari». Panik unter -en Reuyorker Au-en Neuyork, 9. August. Unter den Nenyorker Juden und Zionisten macht sich eine Panikstimmung bemerkbar angesichts der Nei gung in mehreren südamertkanischcn Staaten, dem Beispiel Brasiliens folgend, alle Ztonistenvcrbände aufzulöieii, da ihr Wirken „nicht immer" mit den Interessen der Ein wohnerschaft des Landes übereinstimme. Die amerikanischen Zionisten wollen nun gegen diele Bewegung etwa» unter- nehmen. Tic Ausweisung führender Zionisten ans Brasilien steht bevor. In Chile und Peru ist die autizionistischc Vc. wegung besonders lebhaft. Die neue rauernstrake Graz, 0. August. Di« Tauernstraße wurde bekanntlich im Mat durch Hoch wasser zerstört. Die Arbeiten für eine neue großangelegte Autostraße sind kürzlich in Angriff genommen worden. Tie Straße läuft oberhalb der alten Tauernstraßc, hat eine Länge von 15 Kilometer und ist reich an herrlichen Aussichten. Tas Gefälle wird nach den Planungen nur einen Bruchteil der alten Tauernstraße betrage». „Rundfunk — Stimme der Nation!" Zur Rundfunk-Ausstellung Berlin zgsr E" «i»«s ! beutlamkeit — waren von ihnen weder erkannt noch Nnd Ne genutzt worden. Die nationalsozialistische Regierung hat mit sicherem Instinkt 1933 dort etngegrisfen, wo einzugreisen dringend« Notwendigkeit geworden war: sie hat diese» tech nische Wunder des 20. Jahrhunderts zunächst an die Grenze einer technischen Vervollkommnung gebracht: sie hat parallel dazu aus diesem technischen Wunder ein Instrument gemacht, das in bas gesamte Volksleben eingriff und daS gesamte Volksleben erfüllte. Mit dem Augenblick, wo das Volk wieder zum politischen Denken erzogen und zutn politischen Handeln geführt wurde, war es ein politisch interessierte» Volk ge- worden, daS Anteil nahm an jedem Geschehen innerhalb der Nation. Der deutsche Rundsunk aber, nun von seinen Privat- Interessen losgelöst, war ja, nun „in der Hand b«S Staates, eines ber entscheidendsten HtthrungSmittel" geworden, die Stimme, die das ganze Volk hören konnte und hören wollt«. Seit dem 80. Januar 1983 haben die Wellen im Acther zu Millionen von Volksgenossen die Stimme des HührerS hingetragen, in einsame Stuben und Kammern, tn die ent ferntesten und entlegensten Dörfer de» weiten deutschen Lan de». Millionen Deutsche waren dnrch diese» Sprachrohr mit ihrem Hührer verbunden, in Stunden politisch entscheidender Großkampftage. Dies« Millionen hörender Volksgenossen er- lebten den Jubel der österreichischen Brüder bei der Rück kehr der Ostmark in» Reich. So verband der deutsche Rund funk Hiibrer und Volk, aber auch da» ganze Volk unterein ander. Damit wurde der nationalsozialistische Rundfunk eine Einrichtung, die Eigentum des ganze» Volkes geworben war. Doch tn dieser Volksverbundenheit erwuchs dem Rund funk gleichzeitig eine schwere Ausgabe: sich dem Geschmack und dem Aufnahmevermögen ber Millionen Hörer in all ihren verschiedenen Berufen und Bildungsgraden anzupassen. Die Programmleiter der einzelnen Sender haben e» verstanden, auch diele» Problem zu lösen: auf ber einen Seite hat sich der Geschmack ber breltrn Masse wirklich heben lassen, ba» künstlerische Niveau ber Hörermassen ist bedeutend anspruch«. voller geworben: auf ber anderen Seit« hat dnrch eine Hebung be» Niveau» tn den Programmen die Hörerschaft nm nicht» abgenommen. So Ist also diese gewaltige Entwicklung be» nationalsozialistischen Mundfunk» ter Tatsache zu banken, daß der M"ndfunk wirklich di» „Stimm, der Nation" g,worden ist, daß «» in der Vroarammgestgktung gelang, bi« richtige Ab stufung ber Programme zu finden. »er «»«scheide»»!««« Hübr»»gä»iN«l slir «alt »»» »«- »itufchas« s«i» ««d tl«lb«»!" R«Ichs»i»iß«r Dr. « ebb«l» Hünszehn Jahre sind vergangen, seit der Eröffnung des ersten deutschen RnndsunksenberS. Vor 15 Jahren nahm dieser Sender in Berlin am 29. Oktober 1923 seine Sendungen ans im VorbauS, tn der Potsdamer Straß« 9. Damals noch hatten di« Hörer eine Rundfunkgebühr von 60 RM. pro Jahr bzw. 5 RM. pro Monat zu entrichten. Nach Berlin wurden die Sender München, Hranksurt a. M.. Hamburg. Stuttgart, Breslau. Königsberg und der Zwischensender Nürnberg er- richtet und tn Betrieb genommen. Im April 1924 wurde bann auch die Rundfunkgebühr aus 2 RM. pro Monat herabgesetzt. Die Zeit ist an uns vorübergegangen, ohne baß wir Ne tn ihrer Dauer von 15 Jahren empfunden haben. Welch eine ungeahnt« Entwicklung aber bat der deutsche Rundfunk in diesen 15 Jahren genommen, und vor allem, in wi> großem Mabe hat er seinen bedeutsamen Ausstieg der Macht ergreifung durch den Nationalsozialismus zu danken. Ein Blick auf die fünfjährige Aufbauarbeit üeS national, sozialistischen Rundfunks zeig» überwältigende Erfolge. Be- denkt man, baß eS tn Deutschland am 1. Januar 1938 4,8 Millionen Rundfunkteilnehmer gab. und baß eS heute allein im Altretch 9H Millionen Rundfunkteilnehmer gibt, so erkennt man den ungeheuren, siegreichen Bormarsch, den dieses technische Wunder gerade feit ber Machtergreifung ge- macht hat. Drutfchland hat sich mit birken 9,5 Millionen Rundkunkhörern an die Spitz« aller europäischen Rundfunk- länder gestellt. Allein im letzten Jahre, also vom 1. Juli 1987, ist rin« Zunahme von 1267 150 Teilnehmern zu ver zeichnen gewesen. Di« Gesamtzunahme ber Rundfunk teilnehmer in Deutschland beträgt 5445 884 fett dem Jahr 1938. Wie ist «» möglich, baß tn einer kurzen Zeitspanne von fünf Jahren «in« fo gewaltige Aufwärtsentwicklung vor sich gehen konnte? Nicht umsonst hat ber Präsident ber RetchSrundsunk- kammer der bte»fährtgen Runbfunkau»st«llung bl« Parole gegeben: «Rundfunk — Stimm« ber Nation." Di« Träger be» alten gestorbenen System« batten, wie auf alle» Gebieten, so auch aul bem Gebiet be» Rundfunk», 1988 abgewirtschaftet. Di« vielen Möglichkeiten be» Rundfunk» im einzelnen - sei «» tn seiner kulturvoltttschen ober gar tn seiner poltttfchen ve- Toch damit wäre daS gesamte Problem de» Rundfunk- nicht allein gelöst gewesen. Verstand der Nationalloziali-mu- all« politischen und kulturpolitischen Probleme zu lösen, la scheint es auch kaum ein Wunder mehr, daß vom rein wirt schaftlichen Gesichtspunkte aus auch eine Lösung gesunden wurde, die eS ermöglichte, daß daS Rundfunkgerät in Mil lionen von deutschen Haushaltungen heimisch werden konnte, die auch nur über einen geringen HauShaltSetat verfügten. Die Popularität deS deutschen Rundfunks ist gewißlich zu einem großen Teile dem Volksempfänger zu danken. Alle pessimistischen klugen Verauslagen zu diesem Gerät trafen nicht zu. Der neue .Kleinempfänger zum Preist von 85 RM ivlrlr auch die letzten Volksgenossen bem Rundfunk gewinnen, so daß eS bald keinen Haushalt mehr gibt, der ohne Rund- sunkapparat ist. Er wird wesentlich dazu beitragen, Deutsch land zum ersten Rundfunkland ber Welt zu machen. . N. ». Stanislawski 1 Der berühmte Schauspieler und Regisseur .Konstantin Sergejewitsch Stanislawski, einer der bekanntesten Theaterkünstler de» alten Rußlands und Begründer de» .Moskauer Künstlerischen Theaters", ist am 7. August im Alter von 78 Jahren in Moskau au Herzschwäche gestorben. Er schuf einen neuen Nühnenstil, der ganz aus letzter Hin gabe an die künstlerischen Eigenarten nnd Hcinheiten de» Dramas beruhte. Mit seiner Bühne hatte er in den großen Theaterstädten Europas, auch In Deutschland, die größten Er folge, als er 1906 und etwa zehn Jahre später nochmals leine Aufführungen russischer Meisterwerke sowohl geschichtlicher wie moderner Dramatik «Tolstoi, Gorki Tschechows, aber auch Ibsen» und Gerhart Hauptmann» auf Gastspielreisen zeigte. Stanislawski ivar In ber Vorkriegszeit der führende Theater- künstler Rußland». ——. f* Miltilluu» be» Kpmlbleub«»«» Han» Hendrtk Wedding wurde für di« musikalisch« Untermalung zu d«m Lustspiel „Nur sür Erwachsene", tn dem die bekannte Hllmdarstellerlu Rotrau « RIch. «er am >5. August Ihr aus zwei Wochen festgesetzle» Gastspiel mit «i-enem Ensemble im Kombdienhau» beginn«, verpflichle«. Gpmmerzpklu» b«r D d»,«r Phtlharmani«. Da» il. Kon- z«rt de» rommerzvklu» „von Muck dl» Liraust" sind«! Donnerl- «ag. den l>. August. -a,gg Ubr. im Grwrrbedau» unier veiiung von Generalmusikdirektor Georg L Joch um «Plauens stall. Zur Auf» kübrung gelangen: Weber: obrrou-vuoeriNr«: «chnmann: Klavicr- konzeri, vrahm«: d. Glnfonie. «olift ist Kari W«tst.
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