Dresdner neueste Nachrichten : 11.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193706116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-11
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- Dresdner neueste Nachrichten : 11.06.1937
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Freitag, 11. Juni 1937 45. Jahrgang bk 1 haltig« mm-Zeii« Im An« , «Ig » nt«tl 14 Nps., Stellengesuche und privat« Famillenanzelgen ONpf^dstTS mm breit« owa-Zeil» lm L«rtt«tll,1o 7M Nachlaß nach Malssaffel l »b«r Men-enstasfel 0. Brtefgebtlhr für Mir» an,eigen 30 Jipf. autschl. Part». Zur Zeit Ist Anzelgenpretillste Nr. 0 gültig. Postanschrift: Sresden.A.l, p-ftsach * Sernrnf: Orttverle-r Sammelnnmmer 24601, Zeruvrttehr 27SS1-27SSZ * Telegr.: Aeueste Dresden « Verllner Schriftlettang: Verlin W.35, Mttorlaftr.i»? rervrvs: KursürftS56l-SZ66 Postscheck: Dresden 20S0 - Nlchtvrrlangt« Einsendungen ohne Nückporto «erben v«b«r »urückgesandt noch aufbetvahrt. - Zm Fall« HSHerer Gewalt ober Letrteb-st-nmg haben unsre Äezleher leinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung bes entsprechenden Entgelt« Nr. 134 * Dresdner Neueste Nachrichten LLLLLLÄLLL mit Handels, und Industrie.Zeitung Mrzu ZüNpf. Zustellung«-«-.) Kreuzbandstnd.r Für bl« Woche 1XX) AM. Einzelnummer io Apf., -u»«-»» sr-ß.vr-sden« is Rpf. Schriftleitung. Verlag und Hauptgeschäftsstelle: Vres-eu-A. Zerdlnaodflraße 4 SochvmaWrozeß gegen Tuchatschewsü Acht Kommandeure -er Roten Armee vor Gericht - Viermächtebesprechung bei Eden über die Garantiesrage Sondergericht in MM» AativnalsoziaWsches deutsches Recht Von Reichsleiter IVsIlvr üuob, Oberster Dichter der NSDAP. Mitglied der Akademie für deutsches Recht XMvSka«, 11. Juni Die sowjetamtliche Telegraphenagentnr ver breitet eine Mitteilung, wonach „die durch di« Organe der GPU. zu verschiedenen Zeitpunkten verhafteten früheren Kommandeure der Roten Armee", Marschall Tuchatschewski, Dakir, Urbare- Witsch, Kork, Sidemann, Feldmann, Primakow und Putna, heute, am 11. Juni, wegen „Ber- lehung ihrer Dienstpflichten, de« Fahneneide«, Landesverrat««, Verrate« der Völker der Sowjet union, Verrates der Roten Armee" vor «in be sonderes Militärgericht gestellt werden sollen. Den Armeekommqnbanten Fakir und Uborewitsch waren die beiden wichtigsten Militärbezirke der Sow jetunion (Kiew «nd Weißrußland) anvertraut. Kork, langiähriger Oberbefehlshaber des Moskauer Militär bezirks, war zuletzt Leiter der Moskauer Militär akademie, der Armeekommandeur Eidemann war Lei ter des Massenwehrverbanbes „Ossoavtachim". Feld man« und Primakow sind weniger bekannte Figuren. Der General Pntna, der sich schon seit ungefähr eine« Zahr in Hast befindet, war früher MilitiirattqchS der Sowjetunion in London «nd zuvor in Berlin. Die Borunterfuchung habe, so heisst eS in der amt lichen Mitteilung, festgestellt, daß die Angeklagten Lchädlingsarbcit zum Zwecke der Schwächung der' Roten Armee erstrebt hätten in der Absicht, »die Macht der Gntöbcsitzer und Kapitalisten" in der Sowjetunion wicdereinznsührcn. Alle Angeklagten hätten sich bereits voll und ganz dieser Berbrcchen für schuldig bekannt. DaS Gericht besteht, so schliesst die Mitteilung, auS -cm Armcelurtstcn Ullrichals Vorsitzenden und aus folgenden Beisitzern: dem Arineckoininandanten und Stellvertreter des KriegSkommissars, AlksntS, den Marschällen Budjonny und Blücher, dem Ge- neralstabSchcf Schaposch nikow und dem Armee kommandanten Btelow. Der Prozeh wird hinter verschlossenen Türen stattsindcu. Tic sensationelle Nachricht von der schimpflichen Vorgcrichtsstellnng eines Marschalls und mehrerer Armcckommandantcn und höhere Offiziere der Roten Armee kommt nicht mehr überraschend. Bon der Verhaftung TnchatschewskiS und andrer waren trotz der geflissentlichen Geheimhaltung in Moskau bereits seit drei Tagen Informationen burchgesickert, trotzdem haben die Anschuldigungen, die gegen die vor Gericht gestellten Militärs erhoben werden, in ihrer Lr. Berlin, 11. Surrt Seit der winterlichen Höchstbelastung im Januar ist, wie im Monatsbericht der Reichs- anstalt für Arbeitsvermittlung «nd Arbeit«- losenverficherung -um Ausdruck kommt, di« Arbeitslosigkeit von Monat zu Monat kräftig zurllckgegangenr im Februar um 24SV00, lm März um 306 000, im April «M 288 060. Im April wurde außerdem die Eingliederung de« größten Teil« de« neuen Jahrgang« Schulentlas- sener in den Arbeitsprozeß vollzogen, so daß sich die Zahl der Beschäftigten im Laufe diese« Monat« «m «und SSO OSO vermehrte. Trotzdem hat sich der Rückgang der Arbeits losigkeit im Mat fortgesetzt: die Zahl der Arbeits lose« sank erne«1um 184 006 aus 776 006. Seit Januar diese« Jahre«, also in einem Zeit raum von nur vier Monate«, hat dl« Zunahme der Beschäftigung damit «ine Höhe von über zwei Millionen erreicht. Da« zeigt am besten, w> scharf der Arbeitseinsatz zur Zeit angespannt ist. phantastischen Tragweite in Moskau allgemeine Ver blüffung ausgelöst. Daß der Prozeß hinter verschlossenen Türen statt finden muß, wird zwar mit dem Charakter der An- klage begründet, erhöht jedoch nicht deren Glaub würdigkeit. Man wird sich also allen Verlaut barungen gegenüber, die im weiteren Verlauf über diese phantastische Angelegenheit zu erwarten sind, skeptisch verhalten müssen. Die meisten Blätter bringen die Anschuldigung über den bevorstehenden Prozeß gegen die acht Sow- jetgcnerale, ohne sie zu kommentieren. Nur die parteiamtliche „Prawda" und das Blatt der Roten Armee, die „Kraßnaja SweSda", bringen be reits Ausführungen, deren Inhalt für die augenblick liche Situation bezeichnend sind. Die „Prawd a" redet von bin acht bisherigen Armeeführern nur noch als von „dreimal verfluchten abscheulichen Spionen und Landesverrätern", die mit allen Mitteln „die Macht der Roten Armee untergraben wollten". Diese Charakterisierung durch die Prawda läßt die gegen die acht Generale erhobenen phantastischen Anschuldigungen gewiß üicht glaubwürdiger erscheinen. Jedenfalls beabsichtigt die Anklage, die acht bisher zum größten Teil gefeierten Armeesührer durch eine intensive Propaganda zu gemeinen Verrätern und „Spionen" zu stempeln. Daraus geht ohne weiteres hervor, daß um so mehr Gründe dafür sprechen, die wirklichen Ursachen der sensationellen Afsäre zu verbergen. In Kreisen hiesiger ausländischer Beobachter wird die Ansicht vertreten, daß die jetzt angeklagtcn Gene rale einen Staatsstreich geplant hätten, oder daß ihnen von feiten des Kreml das zumtndcsten zn- getraut worden ist. Ein endgültiges Urteil dürste zur Zett jedoch noch nicht möglich sein. Die „Kraßnaja Swesda" schreibt über die angeblichen Pläne der An geklagten: „Sie wollten di« Sowjetmacht vernichten, die Arbeiter- und Banernregiernng stürzen und den Kapitalismus wtebcrherstellen." Die „Prawda" fordert weiter schon jetzt die „schonungslose" Bestrafung der Angeklagten. An einem blutige» AuSgang des Prozesses ist um so weniger z« zweifeln, als die Gerichtsverhandlung, wie ausdrücklich bemerkt wird, ans Grund des soge nannte» Kirow-GesetzeS vorgenommen werden soll» das für Fälle von Staatsverrat «nd Terrorakten eine vertetdtgung der Angeklagte« vor Gericht verbietet und die sofortige Vollstreckung des Urteils verlangt. Der absolute Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mat war am stärksten in Schlesien O8 000), Rheinland (28000),.Sachsen (24 000), Brandenburg (28000). Er stand hier unter dem doppelten Einfluß der Wirt- schastSbelebung im eigenen Bezirk und der Abgabe an andre anfnahmesähige Bezirke. Boy den 770 000 Arbeitslosen sind 102 000 nicht voll einsatzfähig. Eine weitere erhebliche Zahl umfaßt die Arbeitslosen, die wegen des Wechsels ihres Arbeitsplatzes kurzfristig beim ArbettsaM ge meldet sind und am Stichtag als arbeitslos mit er saßt werden. Diese Arbeitslosen wird es beim Arbeitseinsatz immer geben, ohne daß man sie als echte Arbeitslose ansprechen kann. Ihre Zahl kann beim gegenwärtigen Stand der Beschäftigung auf etwa 200 000 geschätzt werben. Von dem Rest von 884 000 voll einsatzfähigen Arbeitslosen kommen 270 000 Arbeitslose wegen Orts- arbundenheit (Familie, eigenes Heim) nur für den Einsatz am Wohnort in Frage. Diese Wohnorte sind aber ganz überwiegend die noch stärker belaste ten Großstädte und Industriegebiete. Der Berufs- zugehörigkett nach entfällt ein großer Teil dieser Arbeitslosen auf Berufe, in denen kein Mangel an Arbeitskräften herrscht. Ruud 114 000 Arbeitslose stdhe« also tatsächlich noch für den ,wischende,irkliche« Ausgleich zur «er- süguug. Sie stelle« beweglich« Reserve» dar, ans di« in »en nächsten Wochen wohl am stärksten zurück« Es war an einem der wundersamen Kriegs- urlaubsabende. Nach einer schweren Abwehrschlacht zu kurzer Rast daheim cingekehrt, erzählte ich Mutter und Kindern vom F r o n t e r le b n i ö. Auch von Fclbgottcsdicnsten sprach ich. Fragte mich da plötzlich mein Acltester: „Vater, ist der liebe Golt neutral?" Eine Frage aus unverständigem Kindermund und doch wie tief! Gar manchem Geistlichen beider Kon fessionen habe ich sic nach Kriegsende vorgclcgt. Wie verschieden waren die Antworten, die ich erhielt. „Dumme Frage." „So kann man nicht fragen." „DaS muß man verbieten!" „Wie soll man darauf ant worten?" Ich sand keinen, der sie beantwortet hätte, wie ich es damals versucht hatte. Tenn ich mußte an jenem Abend antworten. Da saß der fünfjährige Bub zwischen seinen Schwestern und der Mutter. Alle hin gen am Mund des vom Feld beurlaubten Vaters. Der durste nicht auöweichcn. Ucbermorgcn war er nicht mehr da. Die Frage heischte Antwort, mit der die Kinder etwas anfaugen konnten, die nicht ent täuschte, die nicht nach Ausflucht ausfah. Ich versuchte es so: „Ihr betet zum lieben Gott als zum Vater im Himmel. Tas tun die Kinder in England,, in Frank reich, in Italien, in Oesterreich, in Bulgarien, in Belgien auch. Alle beten sie zum Vater im Himmel. Ihr seid drei Geschwister. Ich bin euer Vater. Jedes von cnch hat seine zwei Augen, mit denen es in die Welt guckt. Eure Augen sind nicht gleich, sind alle verschieden. Jedes von euch sieht also mit seinen Augen auch mich, den Vater, etwas anders als der andre. Jedes von euch macht sich ein Bild von mir, das verschieden ist von dem der Geschwister. Und doch bin ich von cnch dreien -er gleiche Vater, der für jedes das Beste will. Ihr alle könnt mich nm etwas bitten. Wenn ich es dem einen gebe, muß ich eS dem andern versagen, denn eS ist nur einmal da. So ähnlich ist eS mit den Völkern und dem liehen Gott. Jedes Volk hat seine besonderen Augen. Jedes hat darum seine eigene, seine besondere Vorstellung vom lieben Gott. Alle bitten sie ihn um den Sieg. Von allen ist der liebe Gott der Vater im Himmel. Für alle will er darum das Beste. Und können doch nicht alle siegen. Ter Vater wird also das tun, was für alle am besten ist. Ob daS nun der einzelne von euch oder ob daS einzelne Volk versteht, das ist eine andre Sache. Immer wird eS das Beste für alle sein." * Gewiß keine religiöse Erörterung, keine theologische Auseinandersetzung eines hochgelehrten Wissenschaft lers. Nur die Antwort eines besorgte^ Vaters, der ausstcigcndc Zweifel besänftigen will. Warum ich das hier «iederschrcibc? Weil mich die Dinge nm daS Recht ähnlich dünken. Weil sie aus der gleichen Wurzel entspringen. Ich nenne die Wurzel „Verschiedenheit". Der Weltkrieg hat aufgeräumt mit der Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt. Die Göttin Vernunft der französischen Revolution mit ihrem Fcldgcschrei: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" ist entthront. Daran ändert nichts, daß auch heute noch der Rnf erschallt von Kurzsichtigen oder Bösewichten. Der Weltkrieg hat uns bereit gemacht zur Ausnahme dßr L e h r e d e s F it h r e r S. Er hat uns die Augen geöffnet. Nicht als Wissenschaftler, sondern als Mensch mit einer unerhörten Kraft zur Durchschau. Wie kein andrer ist er begabt, dem Wesen der Dinge aus den Grnnd zu sehen. Ucber ein Jahrhundert waren die Menschen in Europa befangen im Gleichheitswahn. Jetzt erst haben wir gelernt, daß nicht Gleichheit, sondern vielmehr Verschiedenheit den Schlüssel birgt zur Er- kenntnts vom Wesen aller Dinge. Es mar eine Zett tiber den weißen Menschen gekommen, da er wohl im Zeitalter -er Aufklärung viele Naturgesetze zu er- gründen verstand. I» seinem Dünkel und Aberwitz hielt er sich aber von ihrer Wirksamkeit selber aus geschlossen. Heute wissen wir, daß, wie alle Wesen, auch die menschlichen ihnen unterworfen sind. Wie alles Lebe-: in der Welt auf der Wirksamkeit verschie denartiger Spannungen ihrer Kräfte beruht, so auch im menschlichen Leben. Jedes Kind kann erkennen, daß auch zwei Blätter vom selben Zweig sich nur bet oberflächlichem Hinsehen gleichen, -aß sie aber bei näherer Betrachtung ganz verschieden sind. Jede Mutter wckß, baß auch die ähnlichsten Zwillinge nicht gleich, sondern sehr verschieben sind. Wohin wir auch blicken, wir müssen erkennen, baß eS überhaupt nicht» Gleiches gibt im Leben, daß alles, was Leben birgt, verschieben ist vom anbern, auch dem ähnlichsten. Auf diesem Wege gelangen wir zu der Einsicht, baß die Verschiedenheit überhaupt die Voraussetzung für jedes Leben ist. Sind sich zwei Dinge wirklich gleich, so leben sie nicht, sondern sie sind tot. * Lebendiges Recht kann darum auch nicht in der Gleichheit, muß vielmehr in der Verschiedenheit wurzeln. In Satzungen gefangenes gleiches Recht für alle kann nicht lebenspendend sein. Es muß zur Abschnürung wertvoller Kräfte führen. Diese Be- Häuptling, führt zur Betrachtung des Sinns allen Rechtes. Ein Blick in die Natur belehrt unS: Das Leben hat Recht. Was ist Leben? Leben heißt: Keimen, Blühen, Früchte tragen, Wolken in ewigem Kreislauf. Alles, was dem dient, ist Recht. Ueberall für jedes Wesen. Nicht für alle gleich, sondern für jedes nach seiner Art. Wenn Goethe als den Sinn des Lebens bezeichnet, zu leben, dann muß für jede Art das Recht sein, waS ihrem Leben, der Erhaltung ihrer Art dient. Denn auch da» hat un» der Weltkrieg gelehrt: Nicht auf den einzelnen-kommt e» an, sondern auf die Erhaltung der Art. Der einzelne muß notleiden, wenn eS der Gemeinschaft, in der er ge boren ist, schlecht geht. Und einen Menschen für sich ganz allein gibt eS nicht. Jeder ist in seine Familie, in sein Volk geboren. Jeder ist Glied einer Kette, Teil einer Gemeinschaft. Daß die Gemeinschaft, die dem einzelnen Leben spendet, erhalten bleibt, daS ist Recht. Daß das deutsche Volk lebe, dem muß daS deutsche Recht bienen. Darum muß es ebenso wie bas Volk leben. Es darf dazu nicht in zu viele Satzungen gezwängt werden, klurimas lese», pessivan res publica. Diener -es Rechts ist der Richter. Wenn man jenes schon in eine Zwangsjacke steckt, wie soll dieser sich zur Persönlichkeit, zum wirklichen Rich ter entfalten können? Voraussetzung für die Arbeit des Richters ist seine Fähigkeit, zu erkennen, was dem Leben des Volkes bient oder waS ihm schabet. Der Richter muß also gelernt haben, von der Gemeinschaft her zu schauen. Sein Amt führt er im Auftrage der Volksgemeinschaft. Er ist nicht Rächer für begangenes Unrecht. Sein Blick von der Volksgemeinschaft her wendet sich den Fragen zu: Wie kann ich die Gemeinschaft vor Schaden durch dieses Glied bewahren? Wie kann ich dieses Glied wieder nutzbringend machen für die Gemeinschaft? Kann der BolkSkörper diesen Krankheitserreger aussaugen und verarbeiten oder muß er ihn ausscheiden auf Zeit oder Dauer? Das sind Aufgaben, die der Nationalsozia lismus dem Richter stellen muß. Mit andern Wor ten: Jeder Richter muß vorbildlicher Natio nalsozialist sein. Nur dann kann er nach dem Lebensrecht des deutschen Volkes suchen. * Wer Gelegenheit hat, die neuen Gesetze, die aus dem Gebiete des Rechts seit Bestehen des Dritten Reiches erlassen worden sind, kennenzulernen, der darf zu seiner großen Freude feststellen, wie weit schon in der kurzen Frist von drei Jahren sich die Dinge um das Recht auf diesem Wege zum Nationalsozialismus gewandelt haben. Denn auch die beste Richterpersün- ltchkeit mutz an ihrer Aufgabe verzweifeln, wenn da» Recht, das ihr vom Gesetzgeber gesetzt ist und an da» sie immer gebunden bleiben muß, nicht den Geist atmet, der ihr zur freien Entfaltung verhilft. Und wir haben wirklich allen Grund, den verantwortlichen Männern, die hier ihre Kraft im nationalsozialistischen Sinne eingesetzt haben und weiter einsetzen, von gan zem Herzen dankbar zu sein. Der Weg zum National. sozialtsmuS, der von ihnen beschritten worben ist, muß dahin führen, baß al» deutsche» Recht da» erkannt wird, was dem deutschen Volke dient. Söring empfing die chinesischen Säste X' Berit», 11. Juni. (Durch Funkspruch) Ministerpräsident Generaloberst Göring empfing heute den chinesischen Finanzmtnister Dr. Kung. In der Begleitung des Ministers Kung befanden sich der chinesische Marinemtntster, Admiral Chen, Staat», sekretär Wong und -er chinesische Botschafter in Berlin, Dr. LH eng. Der chinesische Finanzminister und der chinesische Marineminister legten heute mittag am Ehrenmal Unter den Linden «inen Kitt chinestschen und deutschen LanbeSflaggen geschmückten Kran» nieder. Am Nach, mittag suchte Dr. Kung da» Grab de» verstorbenen Generalobersten v. Geeckt, btr «in starker Förderer der Beziehungen zwischen Deutschland upd China ge- wesen war, auf dem JnMtdensrtedhof auf. -«grifse» wir». Die Größe der noch vorhandenen Reserven an^ Arbeitskräfte» kommt in ihrer bezirklichen Gliederung in der folgenden Ausstellung deutlich zum Ausdruck, sie zeigt, aus ivelch geringem Anteil der überhaupt vorhandenen Arbeitnehmer die ArbeitSlostgkeN in einigen Bezirken bereit» tzAsammrngeschm^lze» ist; Die Arbeitslosigkeit schwindet r Millionen Volksgenossen fanden feit Januar Arbeit - Nur noch 114 Ovo bewegliche Reserve Bericht unsrer Berliner Schristleitung
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