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Dresdner neueste Nachrichten : 11.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193703112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-11
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.03.1937
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Orrsüen rrn- Llmgebung Hundert Mark sind ein ganz schöner Bähen Gelb. Es dauert eine ganze Weile, bis man sie zusammen, gespart hat. Aber schließlich und endlich schasst man's doch und hat das schöne Gefühl, etwas hinter sich zu haben, wenn mal irgendwie Not am Mann ist. Nnr eines wurmt manchen dabei: bah man im Be sitze von hundert Mark von all den schönen Gelegen heiten, das Geld auch so nutzbringend wie möglich an- zulegcn, ausgeschlossen sei. Da gibt es seht die neue Neichsanleihc. Sie ist miindelsichcr. Sie ist sehr leicht wieder in Bargeld zurückznverwandeln. Lauter Eigenschaften, die man sich für sein Erspartes wünscht. Und sie bringt 4A> Prozent Zinsen. Aber man kann doch schliesslich nicht aus eine Bank gehen und sagen, „ich möchte für hundert Mark Rcichsanlethe". Da würden die schön lache». Die würden gar nicht lachen. Die würben «inen Schein nehmen und höslich sagen: „Füllen Sie bitt« aus." Denn eö ist ein grosser Irrtum, zu glauben, man mühte ein kleiner Krösus sein, um sich an den RetchScmissioncn beteiligen zu können. Mit voller Absicht sind die Anleihrstücke bi» zu hundert Mark her» untergestasselt, nm sedem Volksgenossen zu ermög lichen, die Vorteile wahrzunehmen und doch sein Scherflcin a-m Wiederaufbau beizutragen. Nicht zum wenigsten im Interesse der kleinen Sparer ist ja seht der Anleihcbctrag um weitere 200 Millionen erhöht worden. Hundert Mark genügen vollkommen, und auch sie kann man in den vorgesehenen Raten be zahlen. Ein wenig hat sich das schon hcrumgesprochcn. Denn überall hört man, das, die Beteiligung gerade der kleinen Sparer an der Neichsanleihczcichnung er- sreulich wächst und diesmal recht rege ist. Aber viele wissen offenbar noch nicht, daß daS ZeichnungSangrbot sich nicht an die Kapitalstarken allein richtet, sondern an alle. Und eS wäre doch schade, so jemand auv Un kenntnis diese günstige Gelegenheit versäumte. Am IS. Mär» sprechen in 78 Großkundgebungen berufene Redner der NSDAP, im KreiSgeblet Dres den zu» Thema: „Unser Wille: Dentfchlauds Stärke!" * Die grobe Strabenkundgebung aus dem Crispiplaß, die aus Freitagabend als Anstakt siir die 78 Massen kundgebungen des 19. März angeseßt war, wird auv Anlass der Vcrdunklungöübnng aus Sonnabend ver schoben. Zugkonirotte für Militarurlauber Für die Ucbcrwachung des Urlauberver- kehrs zu den Festzeiten hat -er Reichskricgs- ministcr Bestimmungen erlassen, di« die reibungslose Abwicklung des Verkehrs erleichtern. So wird aus den in Frage kommenden Bahnhöfen zu den Hauptver kehrszeiten eine „militärische Auskunft und Aussicht" unter dem Befehl eines Portepee-Unter offiziers eingerichtet. Diese Mannschaften und Unter offiziere tragen Dienstanzug mit Stahlhelm, Pistole und weihe Armbinde. Wetter sind für Mtlitärurlauber- ztige ein TranSportführer und eine Zugwache vor gesehen. Für Urlauber, die in Stärke von über 89 Mann Im gleichen Zuge ans einem Standort reifen oder ge- schlossen in besonderen Zugabtetlen befördert werden, ist ein TranSportführer rinzuteilen. Ter An zug der TranSportführer und Zngwarte besteht ans Anögchanzng mit weißer Armbinde, ohne Stahlhelm und ohne Schuhwasfe. In v- und Eilzügen ist die Ucbcrwachung an Tagen, an denen di« Benutzung dieser Züge Einschränkungen unterworfen ist, durch ältdre Unteroffiziere in Dirnstanzug, mit welker Armbinde, Pistole und Mütze dnrchzusiihren. Die Führer der „militärischen Auskunft und Aussicht", die TranSportführer und die UeberwachungSorgane in Len O- und Eilzügen sind in Ausübung ihres Dienstes Vorgesetzte aller Unteroffiziere und Mannschaften LrS Heeres, der Marine und Luftwaffe. Das (Schuhmacherhandwerk tagt Dieser Tage treten inDreSdenbi« Obermeister der sächsischen Schuhmacherinnungen unter Leitung von BezirkSinnungSmetster Müllrr (Dresden) zu rin«r Arbeitstagung zusammen. Nach Entgegennahme verschiedener Berichte über rein fachlich« Angelegenheiten und die inzwischen er» folgte Einführung be» Barzahlungssystem» für Schuh- reparaturen und Neuarbeiten in ganz Sachsen gab der Vorsitzende der LanbeSlieserungSgenossenschaft Le» sächsischen SchnhmacherhandwerkS, Obermeister Kom- palla (Dresden), einen Bericht über La» letzte Ar- beitSsahr der Genossenschaft. Er konnte die ersreu- liche Feststellung treffen, -ab eine ständige Steigerung in der Güte der gelieferten Arbeiten zu verzeichnen gewesen sei. Ueber -le wichtig«,» Aufgaben der Naß- und Orthopädie-Schuhmacherei wurde ebenfalls «tu aufschlussreicher Bericht gegeben. Zu», Schluß gab Bezirksinnungsmeister Müller bekannt, -ass die Eröfsnuna -er ReichSsachschulr de» Schuhmacherhan-werkü in BischofSwerder am 1. Avril stattlinden werde. Damit werL« -er Reich»- innungsverbanLStag verbunden. Einheitliche Größe« der Dosen Durch -en NeichSnSbrüanb ivuweu vor einlaer Jett kör die Ob», und GemüsekoNservenherkelluna Vorschriften erlassen, die die Qualität der einzelnen Sorten einheitlich leltleaen. Nunmehr wir» aiich die Große der Dolen vereln bett licht, udi rin« mvalichst alinstlae Verwertnna de» dabei »ur Verwend«»» kommenden Bleche» »n enielcn. Die Obst« und Geitzültkonserventosen werten eine einheitliche Striche von voll Kubikzentimeter haben. Da» IN die Grüße, dl« bisher dir Memiisekonservendosen hatten, wahrend die Qbltkonservendoten etwa» kleiner waren. Ferner wird in der Anordnnna de» Relch»beauf,raaten für Eilen und Stahl u. a. noch bestimmt, da» »ukknkttg nnr noch Marmeladeneimer ohne Eifeurand de- nuvt werden. „Dienst an Deutschland" Gauleiter Mutschmann erläßt folgende« Aufruf: Deutfche Eltern! Wie iu» ganze» Reich, so marschieren i« diese» Wochen auch„iüz Sachseulande «ufr« Pimpfe hiutrr ihren Jungvptttrommel« und Fanfare» und unsre Jungmädel hinter ihren Wimpeln durch di« Straße«, nm den Jahrgang 19S7 anszurusen »um Dienst a, Deutschland. Diese gesuuden, frische» und lebensfrohe« Buten und Mädel, -ie freiwillig in ihren Formattone« fcho» mit jungen Jahren ihre Pflicht erfüllen, bereiten sich auf ein Leben vor, in dem sie sich für daS Glück und die Stärk« der Nation einsetzen wollen. Ich weiß, daß -ie Jungen und Mädel LeS Jahre» 1987 schon freudig de» Tag der Ausnahme erwarten, an dem sie sich eiureihen dürfen in die Formation«» der Jüngsten nnsrer nationalsozialistischen Bewegung. Eltern! Um der Zukunft des deutschen Volke» willen, di« einmal schöner fein soll, als eS die Ver gangenheit war, ist eS Ehrenpflicht für alle deutfche» Väter und Mütter, ihr« Jungen und Mädel tetlhabeu zu lasten an del Erziehung znm Nationalsozialismus, die im Jungvolk und in der Jungmädelschast beginnt. DaS deutsche Volk kann feinem Führer kein schöneres Geschenk übergeben, als daß es alljährlich a« Geburtstag Adolf Hitlers den Nachwuchs der von ihm geschaffenen Bewegung stellt und somit «nserm Kampf und Siege ewige Gültigkeit verleiht. Martin Mutschmau» 1200 Pimpfe fingen und sprechen Am Mittwochabend gehörte die Stadthalle an -er Hans-Schemiu-Allee ausschließlich -em Jungvolk. Von 19 bis 18 Uhr sand an diesem Abend die vorletzte Probe der Einheiten der Jungbanne 1/lvü und 2/100 für die großen Elternabende am kommen den Sonnabend und Sonntag im Zirkus statt. In drei festgesügten Blöcken standen die einzelnen Stämme und gingen hier an die letzten Steh- und Sprcchvorbcrcitnngen. Hinter den Reihen hatte das Orchester seinen Platz gesunden, das mit musikalischer Untermalung den Ausdruck der llhürr steigerte. Wuchtig klangen die Worte im Rhythmus zusammen — Bekenntnis der Jugend zu ihren Idealen und ihrer Arbeit. Gestern noch die Stadlhalle — am Sonnabend wird e» der Zirkus sein, in -en, die Elternschaft daS Be kenntnis des Jungvolks ausnehmen wir-. — Ferienaustausch deutscher «nd sinnischer Jnaend. Anfragen und Anmeldungen zum deutfchJtnntlchc» Schüleraustausch sind an den Letter zu richten: Stw dicnrat Tr. Wohlrab, Hellerau bet Dresden, Markt 12 sNus Dresden 68 024). kreitag, ir. klärr Dreö-en und Leipzig 0 10 JunkgUmnastik. 6.SO Jrüdkonzert. 8.00 Junkavmnastik. 8 20 «leine Muiik. 8.30 Jrobcr «lana zur Arbettsvause. Mitwirken-: Iran» MttlNbölzl iZiilier und Gitarre». » SO Lvielstund« lilr die Kleinsten und Ihre Mütter. 10.00 Die brauchen uns! Hörfolge nm die weltwirtlchaftliihe Ncdentmia deutlcher Aertarbett. 10.48 oeute vor ... Jahren. 11.48 Für den Bauer«. 12 00 MlttaaSlaunrt. 1'andeSgnfvirleorcheller Saorosal«. 14.18 MuNk nach Tisch «Schallplatte«». 18.00 «uaorawolle. 18.10 Geschichten von Liebe. Buchbericht von Vein» Rusch. 18.80 Willen und Fortschritt. 10.00 Kurzweil am Nachmittag lSchallplatten). 10.80 I. Beim «ronenwlrt lit beut' Jubel und Tan». Jeler- abrndaclialtuna auf dem Dorfe. H. Abc — da» Lernen tut nicht weh. «uS der Arbeit einer VolkS- schullcbreriu im Erzgebirge. 17.N0 Musikalische» Zwifchenlvlel. 17.40 Johann Gottfried Seume. Dr. Raymund Schmidt. 18.00 Mulik au» Dresden. Solisten: Sanna Drubnert «SovranS, Erich Winkler «Klavier). SS fvielt die Dresdner Philharmonie. 10.48 Wie erwerbe ich mein Sportabzeichen? 1. Da» deutsche MeichSsportabzcichcn. 20.00 Nachrichten. 20.10 „Preziosa", Musik von Earl Maria v. Weber, yunk- bearbeitung nach Cervantes von A. Artur Kuhnert. Der Clwr dcS RcichSsenderS Leipzig, das Leipziger Sinfonieorchester. 22.10 Nachrichten. 22.30 Aus Hamburg; Junkberichle von den deutsche» «mateurbormelsterfibatten in Breme». 22.40—24.00 Vom Dciilschlandtenber: Nachtmusik. SS fvielt daS UnlerballungSorchester de» DeutschlandsenderS. Deutschlandsenber O SO wie Leipzig. 0.40 Emm» Wvda erzählt Berliner Beschichten. 10.00 wie Leipzig. 10.80 Svlelturnen «m Kindergarten. 11.40 Der Bauer lvrtcht — »er Bauer Hirt. 12.00 Musik ,um Mittag. Dazwischen 12.88 Leittelche». 14.00 Allerlei — von zwei bi» drei! 18.18 KinderllederNngen. 18.40 Sungmädel reifen durch Deutschland. Der Reichsstatthalter in Kamenzer Betrieben Dl« führenden Männer der Bewegung haben er kannt, Laß man den Volksgenossen am besten dort kennenlernen kann, wo er schasst und werkt. <Po veran staltete die Gauwaltung der DAF. wieder eine Besich tigungsfahrt, die durch den Kamenzer Bezirk führte. An -er Fahrt nahm der Neichsstatthalter und ter sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit teil. Der Neichsstatthalter besuchte zuerst -ie Kreis- leitung der NSDAP, und die KreiSwaltung der DAF. und stattete dann einen Besuch in drei Kamenzer Be trieben ab. Mau muß sich einmal daran erinnern, daß im Kamenzer Bezirk vor der Machtergreifung 7000 Arbeitslose waren. Heute ist wieder überall reges Leben in -en Betrieben, vor allem in der Industrie der Steine und Erden, der Tuch- und Metallindustrie. Für alle Gefolgschastsinitglicdcr hatte der Reichsstatthalter ein freundliches Wort, allen drückte er die Hand. In dem besichtigten Werke der Textilindustrie lausen heute rund 60 Webstühle: über 200 Volksgenossen fin de» dort Brot und Arbeit. Auf weitem Gelände er streckt sich der zweite Betrieb, ein Glaswerk, dessen Er zeugnisse auch im Auslände guten Nns genieße«: 80 Prozent -er gesamten Erzeugung werden aus geführt. In diesem Werk sind vorbildliche Einrich tungen für die 420 Gefolgschastsmitgltebcr erstellt wor den. Dies erhellt vor allem aus einer Gegenüber stellung der früheren „Waschanlage", einem Gestell mit wenigen kleinen verrosteten Schalen, und der jetzt ge schaffenen modernen Anlage. Der letzte Besuch galt einer Maschinenfabrik, die im Jahre 1932 fast stillgclcgt war. Heute stehen 180 Mann hinter ihren Drehbänken und Maschinen. In erster Linie werden hier Außenbordmotoren gebaut, die sich überall eines guten Rufes erfreuen. Am Nachmittag ging die Fahrt weiter nach Cun nersdorf, wo ein großes Schottcrwerk besichtigt wurde. Hier Halle sich Minister Lenk eingcsunden. DaS Werk, daS 160 Mann beschäftigt, liefert hauptsäch lich der Reichsbahn. Ebenso bot ein Granttstcinbruch in Häsltch Einblick in die Stein- und Erdebetrtebc. Zentnerschwere Blöcke, die in gefährlicher Arbeit loS- gebrochen wurden, wandern in die Hütten der Stein arbeiter, wo sie zu Pflastersteinen zurcchtgemacht wer den, eine Arbeit, die außerordentliche Geschicklichkeit erfordert. An 120 Mann gehen hier ihrer schweren Arbeit nach, im Sommer über 800 Mann. Auch in diesem Betriebe mar für die Gefolgschaft durch Schaf fung Heller Ausenthaltsräume vorbildlich gesorgt. In Häsltch fuhr der RetchSstatthalter al» Erster über eine gerade sertiggestellte Brücke über den Hasel bach. Schulkinder jubelten ihm zu. Dann weilten Neichsstatthalter und Minister inmitten -er Brücken bauarbeiter. Der letzte Besuch galt dem größten Betriebe im Kamenzer Bezirk, einer Bandweberei in Groß röhrsdorf. In den riesigen Sälen, die unter dem Gesichtspunkt „Schönheit der Arbeit" hergerichtet waren, schaffen 560 Volksgenossen. Immer wieder be kam der Neichsstatthalter von den Gefolgschastsmit- gliedern zu hören, daß sie zufrieden seien, wieder schassen zn können. Sodann sand ein Betrtebsappell statt, bei dem der Neichsstatthalter sprach: Wenn er heute in die Betriebe gekommen sei, so ge- schchc eS, nm sich «m die Sorgen der deutschen Är- bcitökamcraden zn bekümmern. Er sei freudig über rascht gewesen, überall die engste Zusammenarbeit zwischen Betriebssichrer und Gefolgschaft anzutresfcn. Der Neichsstatthalter kam dann ans die Rohstofslagc zn sprechen und wies n. a. darauf hin, daß Hunderte von Baumwollballen in Ausländischen Staaten ver brannt wurden, damit die Preise auf einer gewißen Höhe gehalten würden. Dieser Wahnsinn sei nur des halb möglich, weil jene Völker nicht über ihre eigenen Erzeugnisse frei verfügten, sondern diese Rohstoffe in den Händen der Juden seien. Die große Ausgabe sei eS, in den kommenden vier Jahren durchzuhalten und Deutschland unabhängig vom Weltmarkt zu machen. Jedes Volk müsse seinem Blute und seiner Rasse ge mäß leben und dürfe sich nicht von internationalen Mächten beeinflussen lassen. Der Führer habe eS ver standen, iviedcr Brot und Arbeit siir Millionen er werbslose Volksgenossen zu schassen: er werde auch den neuen Viersaßresplan erfolgreich burchzusühren wissen. „Kapituliert wird nicht", so rief der Reichs- ftatthalter unter Beifall ans, „das steht fest. MaS Hunderte von Jahren vorher nicht möglich war, daS haben wir setzt: Deutschlands Einigkeit!^ Der Abend stand im ganzen Bezirk im Zeichen zahlreicher Kundgebungen der NSDAP, unter dem Leitsatz „Unser Wille — Deutschlands Stärke". Reichs- stattbalter Mntfchmnnn sprach aus einer überfüllten Kundgebung in Großröhrsdorf, Minister Lenk in Pulsnitz. Aus Dresdner Veranstaltungen Aus Sachsens „Golbnem Buch" Eine gute Idee hatten Lehrer und Schüler der Annenschule für die Ausgestaltung einer WHW.- Vcranstaltung verarbeitet, die mit drei Ausführungen eine begeisterte Hörcrgcineindc sand. Sic sollte hier erfahren, wie Sokrates und andre Heilige im „himm lischen Lehrerzimmer" denen von der Annenschule zum erfolggekrönten WHW.-Spiel verhalfen. Diesen Him- mclSgcistcrn siel natürlich zur rechten Zeit noch das „Goldnc Buch Sachsens" ein, daö dann auch ans Erden schleunigst als HiniinclSzcichcu ausgegrisscu wurde. Ihm entstiegen berühmte Sachsen, die sich in ihren Werken vorstelltcn. In alter Tracht brachte die Kur rende den Dresdner HoskapeNmeisler Heinrich Schütz zu Ehren. Der ThomaSkantor kam mit einem Ailegro- satz für Orchester zu Worte, und sein erster Trompeter Gottfried Reiche klang auS etabsc eindrucksvollen „Turmsonate" entgegen. Einig« Kapitel auS K. A. Findeisens „Gottes Orgel" leiteten zu Webers „Aus- sorderung zum Tanz" und zu MarschnerS „Ein Mann, ein Wort" über, daS Orchester und Chor in schönster Harmonie vereinte. Acußcrst lebendig gestaltete sich ebenso daö Bild „Sachsen im Freiheitskrieg". Körner, Förster, Friesen und Lützower Jäger traten in histori schen Masken aus den Plan. Die Schlußbtldcr reichten wieder in die Gegenwart. So ergab sich eine Gcmcin- schaftSleistung von zwingender Einheit. Die Mund arten der Lausitz und des Erzgebirge» klangen an heimelnd zusammen. Die „Ricsenlokomolivc" brachte endlich alle, wenn auch verspätet, iviedcr nach Hause, und die Annenschüler hatten «ine erlebnisreiche Fahrt von „Sokrates zur Bimmelbahn" hinter sich. L. L. Zum Lachen lommandieri! Aussteh«»! Alles mitsingen, schunkeln, fröhlich fein' Elly Ncubeck versteht ihr Handwerk als Ansagerin für den zweiten großen Bunten Abend „Lache und tanze" der rührigen Ortsgruppe Scharnhorst jürö W-VW. Ein paar Worte, und ihr sprühendes Temperament reißt mit, macht Laune und schasst bei fallsfreudige Ausnahmcbercitschast für daö bunt wirbelnde Programm, dessen Farbensreudigkeit mit dem FrithlingSschmuck der überfüllten „Blumensäle" wetteifert. Dir Musik macht Fred Lukesch mit seinen Künstlern, lind daun als erstes „Die goldenen Drei" in krastvollcr und schöner Akrobatik. Als „Zwei Fredons" bringen sie dann noch einen ganz aus gezeichnet balancierten Leiterperchakt. Engelbert Rex, ein alter Bekannter vom Breslauer Sender, pfeift uns was und tanzt mit Pose eguilibrißisch. Einen urkomi schen Parvdicakt zeigen Revin und Pimvel — so heißt wohl die melancholische Dogge. Nett Richard Heine mann, der Komiker. Die „Vier harmonischen Jungen" erfreuten mit fröhlichen Liedern. Als Clou des Abends und Auftakt zum Tauz spielten die gefeierten „Tret Nkrncros" ans ihren Akkordions. — Arthur Wenzel hatte die künstlerische Leitung der frohen Stunden, die reiche Ernte und wieder srohe Gesichter bringen werden. > ?. — Die ostdeutsche Medaillenkunft. In GrellS Weinstuben zeigte im Numismatischen Verein Dres den Dr. Rühle, daß die Gedenkmünze, die aus dem Geist der Renaissance in Italien entstanden ist, erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Süddeutschland mit dem Humanismus anfkam und von hier ans erst allmählich in dem deutschen Osten Eingang sand. In Danzig bildete sich erst im 17. Jahrhundert eine bodenständige Mcdaillcnkunst, die i» ihren wichtigsten Künstlern dem Barock angehört. Der bedeutende Mcdaillenkünstlcr Sebastian Dadler, der wichtig« Arbeiten auch in Dresden hergcstellt hat, kam mit seinem Schüler Johann Höhn um 1636 nach Danzig, wo beide sich gegen den Widerstand der städtischen Münze die Erlaubnis -eö NatS erwirkten, Gedenk münzen hcrzustellen. Später zeichnete auch HöhnS Sohn schöne Stadtansichteu und lebensvolle Herrscher köpfe. Seine Medaillen auf den Frieden von Oliva (1660) und den Sieg dcS Großen Kurfürsten, für den er viel gearbeitet hat lbet Fehrbellin 1675), sind be- könnt geworden. Höhn arbeitete aber auch für Schweden, Polen, Dänemark, Sachsen, Holstein usw. Als er infolge einer Fälschung polnischer Dukaten von dem Höhepunkt seines Schassens herabgestürzt war, brach nach seinem Tode (1698) auch die Medaillen- kunst in Danzig zusammen, La der Rat seinem Sohne nicht mehr erlaubte, die vom Vater erlernte Kunst auszuttben. Mo-ehan-werls schöne Schau Modeschau auf Reisen. In allen großen und vielen kleinen Städten packt sie ihre Koffer aus, die zarten Kleiber für die Hellen und die kräftigen für die kühlen Tage des Frühlings und Sommers schweben hervor, schweben über umblühte Lausstege, wecken viele Wünsche und — was ebensoviel gilt — viele Nach eiferung. Denn was die Modenzentrale be» NetchStnnungsverbandeS des Damen, schnciber Handwerks in Frankfurt darbietet, kann und soll von allen Werkstätten der zünftigen Kletbkttustlerinnen nachgearbcttet werden — die Kun din braucht nur bi« Mobcllnummer ihres Verzeich nisses üer Schneiderwerkstatt mttzuteilen und da» Kleid ihren persönlichen Wünschen und Maßen ent sprechend cinrichten zu lassen. Und gestern also war sie wieder einmal bei unS, eingeladen von der Damenschnetderinnung zu Dresden, der sich das Dresdner Friseur-, Putzmacher- und Kürschnerhandwerk angeschlossen hatte. Im groben Saal dcS AuSstellungSpalasteS zeigten sich Kostüme und VormittagSkletber, die gute, sinnvoll« und übertreibungSsrete Kleidung für den Nachmittag und den Abend, die Sportmäntel, Tennis« kleidcr, Strandanzüge. Farben leuchteten auf, vom Hellen Honiggelb bis zum Bronzebraun, oft drei har monische Schattierungen im gleichen kleid vereinigt, rin tiefes, strahlendes Violett, das einem Spttzrnkleid für Len Abend die besondere Note gab, Resedasarben, Tomatenrot. Streifen tauchten auf, in vielfältigem Farbenspiel zusammcngestellt, schwarzer Tüll fiel ge- fällig Uber das ttirktSsarbene Krepp-Satin-Unterkletb. Es war eine Schau, die die gleiche Liebe dem schlichten wie dem kostbaren Erzeugnis ecktgegen- brachte. E« war eine Schau, die nicht allein durch die Sicherheit -r» Geschmack» für sich «tnnabm, son- bern durch die große Sorgfalt, die für bas heimische Erzeugnis, für da» kunsthandwerkltche aufgewandt worden war, für die gedanklich« Vorbereitung des Modell». Da war Plauener Pikee als Werkstoff eines kleidsamen Komplet» genommen, da hatten weiße Lklnenbattstblusen eine lustig gestickte Bordüre, da waren aus Sackstoff, gelackter Tresse ganz neuartige Wirkungen hcrauSgelwlt. Und reizend zierte die deutsche Bln'ne den Ausschnitt be» Sommerkleides, den Aufschlag des Wvllmantcls. DaS Kttrschnerhandwerk hatte sorgfältig verarbei- tete Pelze betgestcnert, Dresdner Putzmerkstätten die malerisch breiten und die schmalen Hüte, das Dresdner Frikcurhandwerk für die gute Linie der Haarform gesorgt. Handschuhe, Taschen, Koffer, Schirme wurden mit Interesse betrachtet. Obermeister Spohr hatte am Anfang aus die deutsche und persön liche Art der hier gezeigten Modelle hingewlesen. Schauspieler Carl Zimmermann als geschickter An- sager führte sich mit schwungvollen Versen von Franz Josef Weißt ein, Mitglieder der Tanzgruppe Kauf- mann-Pratsch sorgten für die anmutige Bereicherung des Programms, und die Kapelle Heinz Putsche unter malte alle Darbietungen. 6. Lr>. Vlumenbinderirmen stellen aus „Mit dieser Schau treten wir vor der Oeffentltchkeit -en Beweis an, daß die Ortsgruppe Dresden in der Fachgruppe Blumenbinder...een in bezug auf die Verbesserung der Lehrlingsausbildung nicht nur nicht rückständig ist, sondern rüstig voranschreitet." Wie richtig diese Worte des Obmanns Gaschütz bet der Eröffnung der Prüfungsschau waren, bewte» ein Blick auf diese vorzüglichen LehrlingSarbetten Im Konzertsaal des Ausstellungspalastes. Neben den Pflichtarbeiten — Brautkranz, Strauß und gesteckter Korb — waren auch die Arbeiten nach freier Wahl zu sehen. Und gerade diese fanden besonderes Interest«, weil sich in ihnen der ungehemmte Gestaltungswille und bis zu einem ge wissen Grade auch die Persönlichkeit des Prüflings widerspiegelten. Besonder» einprägsam waren die große Hochzeitstafel für etwa 80 Personen, gcfchmttckt mit deutschen Edelnelken und deutschem Flieder, sowie ein Altarschm lck mit Mandelbäumchen. Wunderschön waren auch die kleineren Arbeiten, der Teettsch in japanischem Stil, mit Aüthurtum geschmückt, die liebe voll und zierlich hergerichteten Geburtstagstische der Kleinen. Die Tafeln zur goldenen und silbernen Hochzeit waren feierlich und festlich vorbereitet. All« Prüflinge — etwa 40 an der Zahl — hatten bestanden, wie Obmann Gaschütz mit Befriedigung scst- stcllte. Ein ernstes und wichtiges Problem rührte er an, als er die berechtigte Forderung stellte, e» müßte in Znknnst unterbunden werden, daß sich Berufs fremde in dies« Arbeit htneindrängten. 10.00 Musik am Nachmittag. ES Iviel« das kleine Orchester de» Deutschlandlendcr». In der Panse: Der ein ¬ geklemmt« Schneider. Geschichte einer Wette. 18.00 Ling« mit — SS. sing« vor! 18 30 Srau DschU tbltln vlauder« über da» chinesische Theater. 1i».OO Musik und S»enen au» dem Zrt«uug»lll« „Tag,er". 10.48 Deutschlaudcch». 10.88 Sammeln l Kamerad de» Weltkrieg», Kamerad im Kamvf der Bewegung — wir rufen dicht 20.00 Kernlvru». 20.10 Bunt Ist die Welt! Schöne Schallplatten au» aller Herren Ländern. 22.00 Nachrichten. ' 22.30-24.00 «achtmuftk. Jnteresttrnte» von andern Sendern 20.10 Berlin: Pech bringt Glück. Sin kabarettistische« Soiel. 20.10 «retkaut Lvnzert. 20.10 Sranksur«: «bendkomert. 20.10 Oamdurgr „2er Barbier von Bagdad", komisch« Over von Cornelius. 20.10 Kön>--»ber«: Mit voller Jährt — wir leben Segel. Hier sendet Königsberg am Pregel. 20.10 München: Nrauttttbruug: „UlvllcS", komische Over von Brandt BuuS. 21.00 Stuttgart: Grabbe-SvkluS: „Napoleon »der dl« hundert Tage." 20.48 Prag: Sinsoniekonzert. Gesch tzrüherkennung, Fri da» sind unsre W Als geheilt wird < Statistiken geführt, i oder am Leben gebli die Heilungen von K Bestrahlung ist in 1 ehirnrgcngesellschast in Brüssel einen Be kranke erstattet. I Operation odc desto größer ist vo Prozent aller kre erst im Spätstadium die Erfolge vorläufs Im Frühstadium SS Prozent der — Abschied vom Max GrunewalI Witz trat auS Gcsun! Schlicht, wie sein g ter Schule scheiden gemeinen Feier abg die Lofchwitzer Schn - Gauleiter Wät fchast. NeichSwalte Rahmen einer vom „BolkSpolitisck Dresden zn den säci — Verlegung KHW. Wegen der BcrdunkelungSübun Abend anberaumte WHW. aus Sonn im VeretnshanS vc behalten Gültigkeit. Also, was mel der lief immer ge Eine» Tages — ich wer nicht kommt, dem werd' ich doch tahinterl Na — d, 9100 Mar» Im Februar « der Straßenbahn un tagen -urchgesührte Beträge 9 7 60 M., überwiesen werden I Di« Fahrgäste n Monat des Winterhi der Verkehrsmittel an Sonntagen daS eine» kleinen Scherfl Wie sieht Im Verein „DeutI Röntgenfacharzt Dr. Kampf gegen d Deutschland j hrlich ArebS rechnen. Bis Krebskrankheit gcgri zehnten gelingt eS d> Krebskranken zu ret sich die Strahlen! Verfahren erwiesen, beim Brustkrebs die einmal um 100 Proz Außer der Operati Mittel «nd kein« N
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