Dresdner neueste Nachrichten : 14.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193710144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19371014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19371014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-14
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- Dresdner neueste Nachrichten : 14.10.1937
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»och, 13. OktoLer izz. i knoim 4S. Jahrgang Donnerstag, 14. Oktober 1937 England nimmt Roms Vorschlag an Möglichst beschleunigte Verhandlungen des Nichteinmischungsausschusses - Großer japanischer Erfolg in der Mongolei Frankreich verzichtet auf defristung? werden. ES m ung -LI .i' IUS 88««^ 'N Zustimmung und drängt praktische lekttv- . , ..^rrt bann »>lch h«ult wieder an den deutsch-polntslhen Nicht« snlsi'ül ud«,a«e »om« «Ilm- Vie lUtkll. Nell >k> multen. >«*n «inen n«a«n. sie »rNnng >«oU«na«n »nn«km»n. ^IsnWn l»lk»r 81m» !uvliul> — smsläungi 6sr bevoretolitzchöa, 0ra»6a. krvtaufsü^ 8pitronßlm» 4s, lorrt-filmiti'i,,, nb und Frankreich wichtig land habe neu« Berantwortlichkeiten de» Freiwilligkeit auf sich genommen, lihrer gesagt habe, sie würden bis auf staben erfttllt werden. DaS britischeVolk nd, die deutsch« Erklärung zu begrüben, e» in fast alle« Punkten gleich fei. 8t. Loudon, 14. Oktober DaS englische Sabine« hat gestern de» italienischen Antrag aus Einberufung des NichteinmischnngSauS- schnffrS angenommen, gleichzeitig aber auch beschlossen, für äußerste zeitliche Beschleunigung der Verhandlun gen energisch einzutreten. Die Kabinettssitznng bauerte S'/» Stunden. Grundlage für die Erörterungen war ein Bericht des Außenministers Eden über seine eigene Ansicht nnd über die Informationen, die ikm der französische Botschafter Corbin gegeben hatte. Nach Abschluß der Sitzung empsing Premierminister Cham- bcrlatn, wie es in England Brauch ist, die Opposittous» stthrer Attlee nnd Greenwood, um sie über die Politik der Regierung zn unterrichten. Anschließend begab sich Chamberlain znm König, um ihm nach dessen mehrmonatiger Abwesenheit von Loudon über die politische Lage zn berichte». Lord Plymouth hasst, daß «och in dieser Woche «ine kurze, vorbereitende Sitzung des AuSschuffes stattsiuden kann. Er gründet seine Hossnuug daraus, baß Frankreich, wie verlautet, tm letzten Augenblick ans die Forderung, daß dem Ausschuß eine Frist von vierzehn Tagen gesetzt wird, verzichtet hat, weil daraus nnr neue Schwierigkeiten entstanden wären. Lord Plymonth und der Botschafter Corbin werde» in der nächsten Sitzung in allgemeiner Form den Wunsch «ach Beschleunigung vorbringe» und die Hossunug ausdrückeu, daß der Ausschuß seineui EiuiguugSvcrsuch selbst eine Frist setzeu werde. Die eigentliche« Berhaudlungeu solle» dann i» der »ächsteu Woche beginne». Man gibt sich hier keinen übertriebe' nen Erwartungen über die Erfolgö- auSsichten hin. Man befürchtet vor allem, daß der sowsetrussische Bcrlretcr die Gelegenheit zu neue» Störungöversuchcn benutzen werde. Dem RichteinmischuugSausschuß soll solgeuder Plan vorgelegt werden: eine Kommission soll nach Spanien entsandt werden, um die beiden Parteien zu Verhandlungen zu- be wegen und die Rückbeförderung der ausländischen Freiwilligen zu überwache». Sobald dabei befrie digende Fortschritte festgestellt morden sind, sollen beide Parteien in Spanten als kriegführende Mächte an erkannt werde». Dieser Plan läuft im wesentlichen auf eine Wiederholung der englischen Vorschläge vom Juli dieses Jahres hinaus, die damals scheiterten, weil die Zuerkennung der kriegführenden Rechte von der -vorherigen Regelung der Freiwllligcnsrage abhängig gemacht wurde. Was geschieht aber, wen» im Nichteinmischungs ausschuß keiue Siuiguug zustaude komm«? Bozr einigen Kreisen wurde verlangt, baß sich Eng land und Frankreich bereits vorher über diesen Punkt einigen und ihre Entschlüsse für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen jetzt schon bekannt geben sollten. Es ist bedeutsam, daß bas englische Kabinett diese Frage vertagt hat. Dieser Beschluß soll aller dings nicht einstimmig, sondern nur mit Mehrheit zu stande gekommen sein. Erreicht ist jedenfalls, daß man den unmöglichen Gedanken, vor Zusammentritt des Ausschusses mit allerlei drohenden Gebärden an die Oeffcntlichkcit zu treten, aufgegeben hat. Die Ver handlungen über englisch-französische Maßnahmen nach einem etwaigen Scheitern -er Nichteinmischungs verhandlungen werden nun neben den Verhandlungen «»ntblaae ....^rr.50,i».- 10.-' p.-, I« NI,, VS r v Englische Befestigungen aus Mnorca? Telegramm unsres Korrespondenten 8. Paris, 1k. Oktober Der „Figaro* bringt heute die Nachricht, daß Eng land aus Gründen seiner Seeherrschast „seit Be ginn des Bürgerkriegs in Spanien ins geheim die Insel Minorca befestigt* habe, weil England „niemand andres an dies« Insel heran lasten will*. DaS Blatt erinnert dabei an bi« Tatsache, daß England schon mehrfach in der Geschichte bi« Insel Minorea unter seinen „Schutz* genommen habe, ins besondere während der napoleonischen Kriege habe der englisch« Admiral Nelson die Insel Minorea zur Flottenbasis gegen Frankreich anSgebaut. -langen 8is bei sm öveuclivon Sl8l8l3tl6N clis i-S8cjnvk 6US8lSl1 seil rictitsn Men begrüßt die deulscheSrllSwng Telegramm unsres Korrespondenten Rom, 14. Oktober „In der augenblicklichen Unsicherheit der Lage und ter Gedanken ein fester Punkt, «ine FrlebenSslchernng für Europa: sie kommt vom Deutschland Adolf Hillers, einem autoritär regierten Lande, das die droben Demokratien, die dir Unruhe und die Sorgen unsres Erdteils schüren, nicht gerade sreundschastlich betrachten.* Mit diesen Worten begrüßt die „Tri buna* die Mitteilung de» ReichSaußrnmintsterS an ben belgischen Gesandten in Berlin Über die Respek tierung und Garantie der belgischen Neutralität durch Deutschland. Bereits als Deutschland mit Polen den Nichtangriffspakt schloß, wurde in Rom betont, daß bi« von Adolf Hitler eingesührt« Methyhe her zw«t - Iritigen Abmachungen di« elnztz- nrledenSsicherung im Gegensatz zu den »»trügen sei. Die italienische Preffes Hk. 241 ' * ungoirigi tm Ausschuß etnherlafrsen und erst nach Ablauf der Frist oder kur» vorher bekanntgcgcben handelt sich hierbei um folgendes: 1. Frankreich verlangt Englands zur Oessnung der Pyrenäengrenze außerdem daraus, daß England sein WassenauSsuhr- verbot nach Spanien anshebt. Gegen beide fran zösischen Wünsche hat England weitgehende Bedenken. S. Unabhängig von der eigentlichen spanischen Frage solle» Verhandlungen über die Sicherheit der Seewege tm westlichen Mittelmeer eiugelettet werden. Nachdem der Gedanke an die Besetzung Mi lt orcas vorläufig fallengelasten worden ist, hat Frankreich einen neuen Vorschlag gemacht, der daraus hinausläuft, eine gemeinsame englisch-französische Flottcnkontrolle durchzuflihren, um einer angeblich drohende« Besetzung MinoreaS von andrer Seite vorzubengeu sij. Obwohl die englisch« Regierung auch gegen diesen französischen Plan Bedenken hat, und man «ich hier auf -eu Standpunkt stellen möchte, das sei eine Frage der nationalen sranzösischcn Verteidigung und nicht gemeinsamer cngltsch-sranzöstscherUebcrlegungcn, wächst das Interesse an dieser Frage in der englischen Ocffcntlichkcit doch zusehends. Eine Darstellung der strategischen Bedeutung der Balearen für die französischen Verbindungen nnd Marokko, Tunis und Algier, die teilweise »wischen den Balearen und Spanien und teilweise zwischen den Balearen und Sardinien hindurchführen, findet sich heute tm „Daily Telegraph*, und »war in einem Be richt des französischen Mitarbeiters Pcrtinax. Auch in ander» Blättern wird den Balearen ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das englische Kabinett wird sich dieser Frage wahrscheinlich im Laufe der nächsten Woche widmen, nachdem die Beratungen der Marinesachvcrständigen vorangcgangen sind. Die Srgebniffe der gestrigen Kabinettssitzung werden von der Opposition hestig kritisiert und von den Linksblättern teilweise in Karikaturen lächerlich gemacht. Die Linkspresse nennt den Kabi- netlSbeschluß eine „Niederlage der Demokratie gegen über Mussolini". „Daily Mail* nennt die Haltung der Opposition offene Kriegshetze. In politischen Kreisen mißt man dem KabinellSbeschluß als Zeichen für die englisch-französische Zusammenarbeit besondere Bedeu tung bet. lStehe auch die Meldungen auf Seite 2) Nächste Woche Beginn -er Beratungen in London Telegramm unsres Korrespondenten angrisfSpakt und an die deutsche Zusicherung un- bedingter Achtung der Schweizer Neutralität. Außerdem ist das deutsch-belgische Verhältnis den italienisch-belgischen Beziehungen sehr Ähnlich, denn auch Italien hat am 18. März dieses Jahres die Garantie der belgische» Unverletzlichkeit angeboten, ohne, wie im alten Locarnopakt, seine eigene Unver- . letzltchkett von Belgien garantieren zu lasten. Das „Giornale d'Jtalia" deutet beute an, daß dieses italienische Angebot in einer der heutigen deutschen Mitteilung ähnlichen Weis« „bestätigt und präzisiert* werden wird. Nach römischer Auffassung ist Bel gien nunmehr endgültig au».dem in Ver- saille» zur Einkreisung Deutschlands geschlossenen Kreis auSgeschted.en. „Das französisch-belgtsche Militärbündnis ist gefallen*, schreibt das „Giornale d'Jtalia* wörtlich, „das System der Einkreisung Deutschland» unter Beteiligung Belgien» ist in einem lebenswichtigen Abschnitt durchbrochen.* Fr«un-1tches Echo in England Telegramm unsre» Korrespondenten 8t. London, 14. Oktober Di« „Times* begrüßen in einem Leitartikel die deutsche Bürgschaft der belgischen Unabhängigkeit als „einen Schrstt aus dem richtigen Weg*. Jeder Beitrag zum Friede« auch auf begrenztem Raum sei zu be grüßen. Er sei ein neues Element der Sicherheit tm nordwestlichen Europa. Deutschland habe Zusicherun gen geMen, die nicht nur sür Belgien, sondern a u ch seien. in jene« von der. den letzt« hab« alle die der 1 Volksfest, nicht Rummel! Die liberalistische Zeit hatte zu Volkstum und Heimat so gut wie keine Beziehung. Die Feste, die sie „auszog", entbehrten so sehr der inneren Not wendigkeit, daß es zu keinem richtigen FeicrerlebniS kam. Erst der Nationalsozialismus Hal uns wieder besinnen lassen ans die tiefen Werte, die in einem starken Heimatbcwnßtscin liegen. Und die starke und echte Anteilnahme aller Schichten beweist, wie sehr seine Feste dem deutschen Menschen Herzens sache sind. Wer tiefer blickt, wird mit Frcndc fest stellen, daß anch um den eigentlichen Sinn der Heimatfeste immer mehr gerungen wird. Immer kri tischer wird die Erscheinungsform der Volksfeste bc- urteilt, wie sie sich in den Jahren einer über wundenen Geisteshaltung hcrauSgebildet hatte. Und immer sicherer, immer bewußter werden in der Fest gestaltung neue Wege beschritten. Der ärgste Feind der Volksfeste ist der „Rum mel". Erfreulicherweise hat man fast überall diese Gefahr erkannt und ihr zn begegnen gelernt. Heimat feste sollen nicht an den Lunapark oder an eine FaschingSvcranstaltung erinnern. Dazu soll der Hci- matgcdanke zu schade sein. Papierhiiichcn, Pappnascn »nd Scherzbrillc» haben im Feslzug ebensowenig etwas zu suchen wie auf der Festwiese. Was war ans den S ch ütz e n.f e st e n geworden, jenen uralten Festen der Gemeinschaft, die jahrhundertelang den Höhepunkt echten bodenständigen Brauchtums bildeten! Während noch bis vor kurzem der „Betrieb" und die „Sensationen" des Rummelplatzes die Hauptsache waren, steht endlich wieder der große Vogel im Mittelpunkt des Erlebens, nnd hinter all dem unge zwungenen Frohsinn wird der Ernst des wehrhaften Volkes spürbar. Das Unerfreuliche früherer Feste verschwindet mehr und mehr. War ehedem die Tracht ost nur ein Mittel, die Stimmung zu heben und Geschäfte zu machen, war die Trachtenschau nicht selten ans die Stufe einer Barictövcranstaltung hcrabgcsunken, so weiß man heute wieder um die fast kultische Bedeu tung der Tracht, die, als Bekenntnis zn Volkstum und Heimat, gerade in Grenzgebieten stolz getragen wird. Unsre sächsischen Trachtcngrnppcn haben erkannt, daß eine Tracht nnr dann Berechtigung hat, wenn sie nicht verstaubt wirkt. Langsam werden die Heimatfeste von allem falschen Beiwerk befreit. Ein Wochenende' erscheint für ein Heimatfest durchaus zureichend. Dehnt man daS Fest »»natür lich lange aus, auf eine Woche oder gar noch länger, muß man auf Absonderlichkeiten verfallen, nm die Anteilnahme wachznhaltcn. Was haben Gastspiele weltstädtischer Kabarclte mit Heimatfesten zu tun!? Betriebsamkeit und Gcldvcrdicnst um jeden Preis — daS war die Hauptsache. Auch im Kamps gegen den Kitsch wurde manche Schlacht gewonnen. Der Reichtum Sach sens an wirklicher Volksk» nst hat den Kitsch früherer Zett in den verdienten Hintergrund gedrängt. So dürfen wir nnS jetzt ost an stilvoll entworfenen nnd künstlerisch auSgesührtcn Scisscncr oder Meißner Festabzeichen, an festlich-einfachem, aber würdigem Schmuck, an formschönen nnd praktischen Preisen und Gewinnen erfreuen. An den vielen Volks- und Heimatfesten dieses Sommers war jede Landschaft unsres SachscnlandcS beteiligt, lieber den Wert eines Festes entscheidet die Besucherzahl ebensowenig wie die Größe nnd die Dauer. Ein Fest der Dorshclmat — wir haben in Sachsen Beispiele genug — kann zum nachhaltigen Er lebnis werden. Die Hauptsache ist immer der Getst, aus dem heraus das Fest gestaltet wird. Wenn nie- mand abseits steht, ist das Fest gelungen. Nicht zufällig standen die Heimatseste in Sachsen im Zeichen der grünen Kurschwerter auf silbernem Grund. Wir Sachsen haben eS nicht schwer, auf unsre Heimat stolz zu sein. Sachsen ist wie kaum ein andrer deutscher Gau ein Land beglückend- ster Vielfalt, die Werkstatt Deutschlands und das Ge burtsland so vieler großer Dentschcr ans allen Ge bieten des Geisteslebens. „Wer die kleine Hei ni at nicht im Herzen trägt, kann auch das große Vaterland nicht lieben" — bas war ein LieblingSwort HanS SchcmmS. Ein Heimatfest so zu gestalten, daß eS ein nach haltiges FeicrerlebniS -er Gemeinschaft wird, ist nicht leicht. Unvorstellbar viel Mühe, Sorgfalt und Liebe ist nötig, wenn die wochenlangen Vorbereitungen durch noch längere dankbare Erinnerung belohnt wer den sollen. Echtes Brauchtum ist unsterblich, eS wan delt sich nur mit der Zeit in seinen Formen. ES lohnt, behutsam und verst«nbn)»voll au alte» Brauchtum an- zuknüpfen. ES ist aber />uch schön, wenn jemand den Mut hat, etwas Neue».,zu schassen, au» dem später vielleicht einmal eine »eue Ueberlieferung entstehen kann. Nachahmenswerte Beispiele für ein« bewußte Pflege bodenständigen Brauchtums in Sachsen wäre« Gamm so bösartig? Der belgische Außenminister Spaak hoi gestern auf einem Presseempfang die deutsche Er- Mung über die belgische Unabhängigkeit mit der «rißic» Befriedigung zur Kenntnis genommen und sie eine» wertvollen Beitrag zur Festigung des Frte- in Europa genannt. Damit ist die Bedeutung les gestern von unö veröffentlichten deutsch-belgischen sstlenwcchsels auch von maßgebender belgischer Lebe anerkannt worden. Deutschland übernimmt in seiner Erklärung die Verpflichtung, die von Belgien selbst gewählte Unabhängigkeit zu verteidigen. ES mrd unter allen Umständen die Unverletzlichkeit «a gnicgrität belgischen Gebietes respektieren. Diese kupslichiung ist nur an eine einzige Bedingung ge- iMpsi. die sich im Grunde von selbst versteht, nämlich: Dmischland würde seine Handlungsfreiheit selbst- mstimdlich wicdcrgewinnen, wenn Belgien in einem jßieg, in de» Deutschland verwickelt wäre, militä- M osscn auf die Sette der Gegner Deutschlands Wien sollte. Belgien hat damit die Gewißheit er- lugi, daß es, solange es nicht bet einer gegen Deutsch- ind gerichteten Aktion mitwirkt, von jeder mili- iinichcn Aktion Deutschlands verschont bleibt und test», salls es von andrer Seite angegriffen werden sstlii, ans den vollen Beistand Deutschlands rech- !«» kann. Der Inhalt dieser deutschen Zusicherungen ist so ssnnenklar, daß an ihm auch nicht im geringsten sinimgcdcutelt werden kann. Trotzdem versuchen tiftge Zeitungen Westeuropas in der ersten Neber- ttichung, die Bedeutung dieses belgisch-deutschen MnauStauschcS nach Möglichkeit ,n verkleinern rftr wenigstens die Motive Deutschlands zu vcrdäch- ligw, da es am Inhalt des Vertrags wahrhaftig MS zu verdächtigen gibt. So sprechen einige sran- !,öiischc NcchtS-eitungen, in denen noch die Erinne- rang an die frühere völlige Abhängigkeit Belgiens r«n der sranzösischcn Politik metterlcbt, gchcimniS- ro« rw» einem deutschen „Manöver", dessen Zweck cs sti. London in der spanischen Frage und auf andern Sebieien zn gewinnen, ein Manöver, daS, wie sich ter „Figaro" ansdrttckt, von der sranzösischcn Dtplo- vialic „geschickt aufgefangen werden müsse". Eine ganz besondere kleine Unverschämtheit leistet sich der „Intranstgean t", der mit gespielter ! Harmlosigkeit fragt, ob der Führt! nicht etwa mit ! stiner Erklärung der Unverletzlichkeit Belgiens am ßnte die Verletzung des tschechischen Bodens vor- drreiic. ES hat wenig Zweck, sich mit diesen Giftmischereien näher auscinanderzusehen. Mit Giftmischern kann Man nicht diskutieren. Man muß sich begnügen, ihre gefährliche Tätigkeit vor aller Welt anfzubccken, so- lange eS angesichts des heutigen Zustandes der inter- valionalcn Weltpresse leider noch keine andern Mög- Weilen gibt, Leuten daS Handwerk zu legen, die gewerbsmäßig und «m Dienste dunkler Hintermänner immer wieder versuchen, die Völker Europas gegen einander zu heben. Jeder, der die Dinge ernsthast beirachiet und sich bemüht, Ne objektiv zu sehen, weiß, bah eS sich bei dem beutsch-belgsschen Notenaustausch vm keinerlei dunkle „Manöver", um keinerlei finstere teulsch-italicnische Verschwörung, wie sie zum Bei- stiel „Oeuvre* entdecken zu können glaubt, handel«, sondern lediglich nm etnen neuen ehrlichen deutschen Frirdensbeiirag, der gerade deshalb gewisse Kreise verärgert hat, weil er ihnen bet ihrer dunklen Tätigkeit daS Konzept ver- tirbl. Und deshalb, gerade deshalb reagierten sie aus den neuen deutschen FrtedcnSbeitrag so über aus bösartig. resdner Neueste Nachrichten LLEM M-SL'mLS 2,««rw> mit Kandels« und Industrie «Zeitung «""'«"""i"- MU 5»Nps. Zustellungsgeb.) Kreuzoanbsend.. Mir die Woche 1-00 RM. , Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel v. Lriefgebühr für Ziffer. SWlliummer 10 Rpf., außerhalb Srob-Vreödm« IS Rpf. Schrlftleltvng, Verlag und Hauptgeschäftsstelle: NreSdell'A. Zerdlaandstraße 4 anzeig.n so Aps. ausfchl. Porto. Zur Zell Ist Anr-lgenprel-list, Nr. r gallig. Wllschrtst: Dresben-A.1. Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27SS1-27SS3 * Telegr.: Leveste Dresden * Verliver Schristlettvng: VerllnW. 35, DMorlaflr.lt»; Fernruf: 2IS361-21S366 pM<k: Dresden 20S0 - NIchiverlangie Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesanbt noch aufbewahrt. - Zm Fall, höherer Gewalt oder LetriebssiSrung haben imsre Äezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung des enisprechenden Enigelis
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