Dresdner neueste Nachrichten : 05.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193802053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-02
- Tag1938-02-05
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- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.02.1938
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Zeriirus: 219361-219366 Pestscheck: Dresden 20»0 - Nichtverlangt« Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgrsandt noch aufdewahrt. - 2m Aaste höherer Gewalt oder LelrlebsstSrung haben unsre Bezieher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung de» entsprechenden Entgelts 1lr.30 Gonnabend/Gonntag, S./6. Februar 4938 46. Jahrgang Alle Kräfte -er Nation in -er Han- -es Führers vereint Oer Führer übernimmt -en Oberbefehl über -ie gesamte Wehrmacht - Göring zum Generalfel-marschall ernannt — Generaloberst v.Brauchitsch Oberbefehlshaber -es Heeres — v. Blomberg un- v. Fritsch aus ihren Aemtern gefchie-enBil-ung eines Geheimen Kabinettsrates unter Neurath — v. Ribbentrop Reichsaußenminister - Wichtige Berän-erung in Heer un- Lustwaffe un- im -iplomatifchen Dienst - Reorganisation -es Reichswirtschastsministeriums. Reichstag am 20. Februar X Ber 1 in, 5. Februar Der Führer hat durch eine Reihe organisatorischer und personeller Veränderungen aus politischem, militärischem und wirtschaftlichem Gebiet eine geballt« Konzentration aller Kräfte der Ration in seiner Hand durchgesührt. Der Führer übemimmt, nachdem Seneralfeldmarschall v. Blomberg und Generaloberst v. Fritsch aus Gesundheitsrück sichten aus ihren Aemtem geschieden sind, den Oberbesehl über die gesamte Wehrmacht. Da« bisherige Wehrmachtsamt wird als „Oberkomnlando der Wehrmacht" dem Führer al« besten militärischer Stab persönlich unterstellt. Zum Ehef des Oberkommandos der Wehrmacht ist General Keitel ernannt worden. Generaloberst Göring wurde zum General« selbmarschall ernannt, während General v. Brauchitsch unter Beförderung zum General oberst zum Oberbefehlshaber des Heeres ernannt wurde. Ferner hat der Führer die Bildung eines „Geheimen Kabinettsrats" verfügt, zu besten Präsident der bisherige Reichsaußenminifler v. Reurath ernannt worden ist. Zum Reichsaußenminifler wurde Botschafter v. Ribbentrop ernannt. Zm diplomatischen Außendienst des Reiches, in Heer und Luftwaffe sind wichtige personelle Veränderungen erfolgt. Weiterhin ist die Reorganisation des Reichswirtschastsministeriums durchgeführt worden, die ebenfalls zahlreiche personelle Veränderungen gebracht hat. Der Reichstag ist auf 20. Februar zur Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung einbemsen worden. (Den Wortlaut der Erlasse siehe Seite 3.) Oer Eindruck in Frankreich Telegramm unsres Korrespondenten H. Parts, S. Februar Die gestrige« Erlass« des Führers haben in Paris grobe Ueberraschung ausgelöst und tiefsten Eindruck Hinterlagen. In plakatartiger Form, die beinahe «er die ganze erste Seite hinweggeh», und in slam. «enden Schlagzeilen kündigt die Presse die neuen Personalveränderungen an. Die meisten Blätter iiderfchreiben ihr« Artikel «ad Berichte mit den Worten: „Der Führer übernimmt das Oberkommando «der alle Ltreltkräste des Reiches." Hier liegt für alle srenzöstschen Betrachter der springende Punkt: die üonzentriernng der militärische« Besehlsgewalt in »er Hand d«S FüyrerS. Selbstverständlich unterstreicht »e» gleich im zweite« Tast, dast der Führer auch das »olitilche, diplomatische und wirtschaftliche Kommando In der Hand hat, aber das Schwergewicht für die Franzose» liegt doch im Militärischen. Aus allem ergibt sich der Eindruck, dast de« Franzose« eigentlich znm erstenmal dämmert, was der Führergedanke praktisch bedeutet. Bisher lebte mau in Parts vom Fllhrcrgcdanken wie von einer höchst abstrakten An gelegenheit, wie von einem philosophischen Begriss, »nd erst sestt steht man di« praktische Tragweite dieser »ationalsoziallstischen Grundidee et«. Am deutlichsten wird diese aufdämmernde Er kenntnis im Kommentar des „Petit Parasien", der allerdings, um sich das nationalsozialistische Gedanken gut mundgerecht zu machen, noch immer die Krücken eines Vergleichs mit den sranzösischcn Zuständen braucht: „Die wesentliche Tatsache ist eine riesige Konzentration aller Gewalten in der Hand des Führers und die Fusion der beiden wichtigsten Kräste im Reich: der Partei und der Armee. Vor allem die Vereinheitlichung aller Kommanbostellen in der Hand des Führers ist eine Art Antwort auf die Geste des Kabinetts EhantempS, das dem KriegSmintster Dala- dier und dem General Gamelin die weitere Entwick lung unsrer bewassneten Macht anvertraut hat." Dieselbe Ansicht kommt im „Echo de Paris" zum Ausdruck. „Die Reformen kennzeichnen «ine neue Be wegung zur Berettihettlichung Staate», der »artet, de, Armer, de, Wirtschaft, b»r Politik und der Diplomatie." Ter „Matin" erklärt: „In ihrer Gesamtheit bedeutet diese neue Reform eine Verein heitlichung des politischen Räderwerks im Dritten Reich." „Oenvre" schreibt: „Deutschland ist nunmehr hundertprozentig nationalsozialistisch." Und dieses Eingeständnis mag dem Volksfrontblatt wohl einige Anstrengung gekostet haben. TaS „Journal" endlich meint: „Wenn man die neuen Verordnungen in ihrer ganzen riesigen Bedeutung mißt, dann sicht man, das, der Führer seine Verantwortung und seine Pflichten mit niemand teilen kann. Der Einslub der Partei, dieser reinen und treuen Gefolgsmänner des Führers, die ihrem geliebten Führer ein sür allemal die Trene geschworen haben, triumphiert aus der ganzen Linie. Der Nationalsozialismus triumphiert, und mit ihm triumphiert der totalitäre StaatSgedanke." Oie Aufnahme in Rom Telegramm unsres Korrespondenten Rom, 5. Februar In größter Ausmachung berichten heute die römischen Morgcnblättcr über die Konzentration der militärischen und politischen Besehlsgewalt in der Hand des Führers und die damit zusammenhängen den autoritären und personellen Veränderungen. Der „Mcssaggero" stellt dazu fest, das, die Ucber- nahmc der obersten militärischen Besehlsgewalt durch den Führer als endgültige Regelung und Festigung aus diesem wichtigen Gebiet der deutschen Politik zu betrachten sei. Die Beförderung des Generalobersten Göring -um Fcldmarschall sei der Lohn sür die Treue, Energie und Fähigkeit, mit denen Hermann Göring alle seine Kräste dem Wiederausstieg Deutschlands und dem Kamps des Nationalsozialismus geweiht habe. Die Errichtung des neuen Geheimen Kabi ne ttSrats wird in Nom als Anzeichen sür eine verstärkte außenpolitische Aktivität Deutschlands in nächster Zeil bewertet. Aussühr- lich würdigen in Zusammenhang die Blätter die Pcr- sönlichkei des neuen Außenminister«, dessen Er nennung keine Ueberraschung sei. Von Ribbentrop, so sührt der „Piccolo" ans, genieste in höchstem Maste das persönliche Vertrauen des Führers. Er habe schon vor der Machtergreifung austenpolitisch sür den Natio nalsozialismus gewirkt und habe von jeher besonders energisch das Recht Deutschlands auf Rückgabe seiner Kolonien reklamiert. ScAeek »»kckerckieust /kicmostik'cc'st, cker ncmc? Ok-c» do/o/i/'i/mbor cko« //<'c>vc>» ^sobzauAc>umkttszkoi' v. Tkibbeukiv/i Oie Entscheidung des Führers In richtiger Weiterentwicklung des Geistes, in dem der Führer vor fünf Jahren die Zügel der Regierung in Deutschland ergriff, sind wir gestern in eine neue Phase nationalsozialistischer Politik eingetrctcn. Eine Fülle von Maßnahmen ans den verschiedensten Ge bieten, vor allem aus denen der Wehrmacht und der Wirtschaft, sind getroffen worden, Maßnahmen, die nicht einfach zufällig und zusammenhanglos an einem Tage vvrgcnommcn und vcrösscntlicht wurden, son dern deren ganzer Eharakter und deren innere Ver bindung daraus hinwcist, daß sic außerordentlich sorg fältig durchdacht nnd peinlich genau vorbereitet wor den sind. Tie Entscheidungen dcü Führers, die sür den ein zelnen Volksgenossen noch kaum in ihrer vollen Aus dehnung nnd Wirkung zu erfassen sind, tragen in ihrer Gesamtheit wie im einzelnen das Zeichen des ewig pulsierenden Lebens. Sic sind Ausdruck nativ- nalsozialtslischcr Dnnamik. Lic bedeuten Kraft entfaltung im höchsten Linne des Wortes. National sozialismus hat nie Stillstand gehabt. Nationalsozia lismus ist und bleibt Bewegung schlechthin. Tas Maß und der Grad der Krastentsaltnng ist das un trüglichste Merkmal sür die Stärke und die Durch schlagskraft der Bewegung. Tas hervorstechendste Zeichen aller Umgestaltun gen und Pcrsonalvcrändcrnngcn, welche oie Entschci- düngen des Führers gebracht haben, ist die Zu- sa m m e n fa ssn n g aller Kräfte auf poli tischem, militärischem und wirtschaft lichem Gebiet in der Hand des obersten FtihrcrS der Nation. Jeder Entschluß, den der Führer gefakt hat, must im Licht dieser Tatsache betrachtet werden, nm den Sinn der Totalität auch dieses Merkes zu be greifen. Dabei ist eS nicht möglich, die Bedeutung dieser oder lener Maßnahmen abzustuscn. Jede ist entscheidend, wichtig. Durchgängig tritt aus den Perlonalveränderungen, die in den verschiedenen Ressorts durchgesührt werben, di« Grundtendenz zutage, der jüngeren Genera tion und den jüngeren Krusten -en Weg zur verant wortlichen Stellung srciznmachcn. Denn «S ist die Jugend, die dem nationalsozialistischen Deutschland das Gepräge gibt. So entspricht auch diese Maßnahme dem Geiste der nationalsozialistischen Bewegung. In zäher Vorbereitnngsarbci! Hal sich in den Jahren seit IM eine jüngere Generation das Rüstzeug für die Stellen erarbeitet, aus die sie heute vom Führer ge stellt wird. Partei und Wehrmacht werden durch die neuen Maßnahmen noch enger verschmolzen als bis her, vor allem durch die Tatsache, daß der Führer von nun an die Besehlsgewalt über die gesamte Wehrmacht persönlich ausübt. Der „Völkische Beobachter" erklärt gerade zu diesem außerordentlich wichtigen Punkte heute morgen folgendes: „Die natürliche Folge der Neuorganisation de- Wehrmacht und der damit verbundenen personellen Veränderungen wird eine Neubelcbung der deutschen Armee mit dem Gcistc der Partei sein, und umgekehrt: Die Partei wird sich für die Arbeit und sür die Moral der deutschen Wehr macht noch mehr verantwortlich fühlen. Tie Er nennung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Her mann Göring, zum Gcncralscldmarschall wird anS diesem Grunde in allen Kreisen der Partei einen besonders begeisterten Widerhall finden. Auch die Ernennung des treuen Mitkämpfers des Führers bedeutet eine sumbolische Handlung. Her mann Göring ist der Tnp jenes politischen Soldaten, den die nationalsozialistische Bewegung hervorgcbracht nnd geprägt hat. Nach dem Führer hat sich in ihm die Vermählung des soldatischen Geistes der national sozialistischen Bewegung mit ihrem politischen Willen am sichtbarsten geäußert. Und damit die Erkenntnis, daß der Nationalsozialist ebenso Soldat sein, wie der Soldat zum Nationalsozialisten werden must, wenn das große nattonalpolttische Ziel erreicht werden soll." So werden denn alle militärischen, wirtschaftliche« und politischen Kräste immer stärker in der Hand des führenden Mannes in Deutschland konzentriert. Mit
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