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Dresdner Nachrichten : 04.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-04
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.11.1941
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ounsug,«. November i»4i Ki-.roz kwrelpi-els: Die Fluchtwege auf -er Krim abgeschnitten Deutsche Luftwaffe zerschlügt die Transporter von Sewastopol O r s 1) t m e I 6 u n e unserer Svrllner Sekrlktloltung 8ckerl-SUcIer<IIenst <Ll) Roosevelts Mischungen auch in -en USA gebranbmarkt Orsktmoläung unserer Lerliavr Sobrlktloltua» Beck»»» Gleichzeitig sprechen englische Berichte auch wieder von neuen Angriffen im Moskauer Abschnitt, wobei nach wie vor Tula als besonders gefährdet genannt wird. Neber die Zustände in Moskau lässt die sowjetische Zensur kaum noch Berichte durch. Ein japanischer Journalist, der noch in Moskau anwesend ist, kann lediglich melden, daß sich die sowjetische Hauptstadt äustcrlich seit dem Abzug der Regierung „beträchtlich verändert" hat. Worin diese Verände rungen bestehe», darf nicht einmal andentnngsweise gesagt Berlin, 8. November. Auch die englischen Berichte lassen keine» Zweifel mehr daran, das, die Lage aus der Krim stir die Sowjets sehr ernst ist. Sv berichtet „Exchange Telegraph", das, cS den Sowjets zunächst gelungen war, sich ans neue Linien znriickzuziehcn, das, dann aber ein über raschender P a n z c r v o r st v s, deutscher und rumänischer Ver bände gegen den rechten sowjetischen Flügel erfolgte, der nicht standhielt, womit die gesamte sowjetische Position aufgerollt wurde. Das Vertcidigungssnstcm der Krim sei dadurch stark gefährdet. Tatsächlich liegen die Dinge so, das, die Sowjets heute nicht einmal mehr über einen Fluchtweg ver fügen. Die Verbindungen der Krim mit dem Festland sind abgeschnitten. Die Sowjets flüchten daher dem Schwarzen Meer zu. Hier aber wacht die deutsche Luftwaffe, die nicht weniger als zehn Fluchttranöportcr versenkte und 14 weitere schwer beschädigte. Erschwerend kommt für die Sowjets hinzu, das, für die Verladung grösterer Verbände mit ihrem Material wirklich brauchbare Häfen austcr Sewastopol nicht zur Verfügung stehen. Gegen Sewastopol aber richten sich immer wieder die Angriffe der deutschen Luftwaffe, ebenso wie auch gegen Kertsch, also die jenigen Orte, denen die auseinandcrgcspaltenen sowjetischen Verbände nun fluchtartig zustrcbcn. Zugleich meldet der heutige OKW-Bericht auch einen Er folg am mittleren Frontabschnitt. Der wichtige Eisen bahnknotenpunkt Kursk, der etwa 299 Kilometer nördlich von Eharkow liegt, ist von deutschen Truppen genommen worden. Hier schneidet sich die Eisenbahnlinie, die von Char kow kommt »nd über Kursk, Orel, Tula nach Moskau geht, mit der von Westen, von Kiew kommenden Linie, die ivciter nach Osten, nach Woronesch am Don verläuft. Kursk, das iS«nm Einwohner hat und tnntttten eines reichen Lättdwtrt- schastSgebietes liegt, besitzt ansehnliche Industrie, ist aus,erden, von Wichtigkeit durch Cisencrzvorkvmmnistc. Offenbar hat sich hier der Vorstost deutscher Verbände über Charkow nach Osten hinaus ansgewirkt, durch den die Sowjets bei Kursk in der Flanke bedroht wurden. Berlin, 3. November. Die Feststellungen der Reichs regierung zu den Fälschungen Roosevelts haben in der gesamten Welt ein starkes Echo gefunden. Auch alle Washingtoner Blätter brachten sie auf der ersten Seite mit mchrsvaltigcn Schlagzeilen im Wortlaut. Die Oppo sition nimmt anlästlich dieser deutsche» Feststellungen er neut scharf gegen Roosevelt Steilung. Ein Washingtoner Blatt jagt, dast man den Krieg, in den die USA unter Umständen verwickelt werden könnten, als N v o s e v e l t - K r t e a bezeich nen müsse. Auch die Ausführungen, die auf einer Versamm lung des A m c r i c a n-F i rst-Ausschusses gemacht wurden, auf der auch Lindbergs) sprach, haben in der USA-Presse eine sehr starke Beachtung gefunden, zumal die amerikanische Regierung eine Ucbcrtragnng dieser Reden durch den Rund funk unmöglich gemacht hatte. Auch hier wurde die Politik Roosevelts aus das schärfste angegriffen. Lindbergh, dieser, wie die „New Bork Post" sagt, „unersreultchc junge Mann, der jetzt gefährlich wird", stellte fest, dast Roosevelt die USA, ohne den Kongreß zu befragen, in den aktiven Seekrieg verwickelt habe. „Chicago Tribüne" zieht dazu einen sehr sarkastischen Vergleich zwischen der KrieaSpolittk Eng lands und der Roosevelts. England, so meint das Blatt, sitze untätig hinter dem schmalen Kanal und «arte ab, was da komme. Roosevelt dagegen strecke den Hals Amerikas über die dreitausend Seemeilen des Atlantiks und befürchte an geblich einen Sprung Hitlers von Afrika nach Amerika. Also müsse entweder bet Churchill oder bet Roosevelt eine Schraube locker sein. Die Sowjet» strengten sich vergeben» an In diesem Rampsabschnitt batten bi« Bolschewisten «in Verteidtgungssvstem von 40 km Tiefe angelegt. Trotzdem konnten sie un seren Vormarsch nicht aushalten. k>tt-z»ln»kine Uil««»derlet>ter U»»cIioM» (8cl>.) Mussolini überreicht Urkunden In Littoria überreichte der Duc« Z000 Bauern, dir al» erste an d«r Urbar machung der Vonttnischen Rümpfe mitarbrtteten. Urkunden für da» ibn«,, »»geteilt« Vig«ntum. Ganz anders klingt cS natürlich aus den Roosevelt er- j gcbenen Hetzblättern heraus. Sie sind der Ansicht, dast cs jetzt nur noch eine Losung geben könne: Volldampf voraus! Roosevelt selbst hat inzwischen eine neue An ordnung erlaßen, durch die der gesamte Küstenwachbi enst mit Ausrüstung und Personal dem M a r i n e m i n i st e riu m unterstellt wird. Eine gleiche Maßnahme hatte Wilson während des Weltkrieges getroffen. Zugleich läßt Roosevelt durch ihm nahestehende Organe den Plan erörtern, alle Schiffe der USA, Großbritanniens und der „Verbündeten" in einer gemeinsamen Organisation zusammcnzusassen, um so den Schiffsraum am besten auSzunuhen. Es scheint, als ob Roosevelt dabei daran denkt, sich die schncllsahrenben Schiffe für die wichtigen Verbindungen der USA zu sichern und die langsam fahrenden Schiffe für die Geleitzüge nach England einzusctzen. Der Appetit der USA wächst offensicht lich immer weiter. Das Schiff »es WmtraiS sank in zwei Minuten Stockholm, 8. November. Der britische Konteradmiral Gregh ton-EmSwoth, besten Schiff torpediert wurde, erreichte nur mit wenig Ueberlebenben seiner Besatzung Eng land, meldet „Daily Telegraph". Das Schiff des britischen Konteradmirals sank nach dem Torpedotreffer innerhalb von zwei Minuten. Rettungsboote konnten nicht mehr aus gesetzt werden. Zehn britische Ueberlebende retteten sich auf rin Floß und fischten den Konteradmiral aus dem Master. werden, so daß also offen bleibt, ob damit die großen Schäden durch die Luftbombardements oder der Bau von Barrikaden gemeint ist. Von den deutschen Luftangriffen darf der japa nische Journalist nur berichten, daß täglich um ein« bestimmte Stunde die Moskauer Untergrundbahn als Luftschutzkeller geöffnet wird, woraufhin die Bevölkerung unter amtlicher Aufsicht die ihr zugewiesencn Plätze cinnehmcn must. Was diejenigen machen, bene» kein Platz zugewicscn wird, darf der japanische Journalist nicht verraten. Staatsmann, Betrüger oder Narr? Was ist er, Franklin D. Roosevelt? Ein Staats mann, der sich selbst oder sein Volk, oder beide, oder die ganze Welt betrügt? Ein Betrüger, der voratbt, Staatsmann zu sein und dem cs gelingt, mit Gesten und Reden vor seinem Volk und der Welt diese Fiktion aufrechtzuerhalten? Ober ganz einfach ein Kranker, dem die Grüste der ihm übertrage nen Ausgaben zu Kopf gestiegen ist? Sage man nicht, das letztere jedenfalls sei unmöglich. ES hat gekrönte Häupter gegeben, die vom Wahnsinn umnachtct wurden. Es wird von Woodrow Wilson behauptet, baß er in den entscheiden den Jahren seiner politische» Wirksamkeit bereits Zeichen geistiger Schwäche erkennen ließ und daß seine letzten Lebens jahre sehr start unter solchem Einfluß standen. Hat nicht soeben erst dies und jenes Nordamerika Nische Blatt, dem die Politik Roosevelts denn doch über die Hutschnur zu gehen schien, vom Präsidenten gesagt, daß er offenbar nicht mehr normal sein müsse? Wenn das im eigenen Lande geschieht (freilich nur in Etnzclfällen), so sind wir berechtigt, wir, gegen die sich Roosevelts unverständliche, törichte oder bewußt feindliche Maßnahmen richten, uns solchen Ueber- legungen nicht zu verschließen. Namentlich, seitdem die letzten Tage Zeichen einer Geistesverfassung im Weißen Hause zu Washington gaben, die alle bisherigen Beispiele von Dialektik und Verwirrung übertrumpft haben. Rekapitulieren wir: Bor dem neuen Kriege war unser Verhältnis zu den USA diplomatisch-politisch korrekt, wenn auch kühl. Teile des nordamcrikanischen Volkes waren noch aus der WcltkricgSvcrhehnng her deutschfeindlich, andere gleichgültig. Als die Kämpfe im Herbst 1930 begannen, ver hielten sich jedenfalls die Vereinigten Staaten dem äußeren Anschein nach zurückhaltend. ES sah so aus, als habe man die Lektion von 1918 verstanden und werde diesmal bestimmt ans jeder Auseinandersetzung herauöblcibcn. Man erließ weit reichende Bestimmungen über die NichtbefahWng von KrieaS- zoncn durch USA-Schiffe. Man hatte ein NeutralirätSgesetz und jene Klausel, die da bestimmte, daß kriegführende Staa ten in Amerika nur gegen Kasse beliefert wurden und auch dann sich ihre Ware selber holen müßten. Daü war zwar nicht der Gipfel der Neutralität, denn Großbritannien hatte mehr Schisse sowohl in der Kriegs- wie in der Handels marine und konnte sich also besser bedienen. Aber Deutsch land verlangte ja nichts anderes als eine halbwegs saubere Haltung Washingtons. Im übrigen trat man in den USA auf der Stelle. Nicht weil man wollte, sondern »veil man mußte. F. D. Roosevelt hatte den Wunsch, wicdergewählt zu werden und »var sich der Stimmung seiner Wähler doch anscheinend nicht so ganz sicher. ES gab »vie stets einen Gegenkandidaten. Befürchtete man, daß dieser vielleicht noch mehr dein Volke versprechen könne? Es ist in all diesen Vorgängen der Schein gewesen, der uns belog. Nur wenige Monate später wußten wir es besser. Das ivar damals, als die deutschen Waffen ihre») StegeSzug durch Frankreich beendeten und »vir nun durch einen Zufall in die Lage kamen, in Gchetmakten Einsicht zu nehme»», die plötzlich bestätigte», »vaS »vir ahnten, daß der amerikanische Präsident ein Doppelspiel beliebte. Noch ain 3. Januar 1940 hatte er bei der Eröffnung deS Bundesparlaments gesagt: „Amerika braucht nicht an der Seite anderer Nationen ii» den Krieg zu gehen." Und im Rundfunk meinte er noch am 19. April 1940: „Wir erkennen, baß freie und unabhängige Nationen ihr eigenes Schicksal schmieden und ihre eigene Weltanschauung finden miifseu." Das alles war, »vie man bald erfahren mußte, Tarnung. Verhttllnng von Absichten, die man, »vollend oder getrieben, durchzusühren anstrebtc. Seitdem Roosevelt zum dritten Male wiebergeivählt war, durste er die Maske all mählich fallenlasten. Nun brauchte er das Volk nicht mehr. Jetzt wurde die „Zahl- und Hole"-Klausel aufgehoben. Nicht schnell und plötzlich, sondern im parlamentarischen Wechsel- fpiel. Jetzt konnte eines TagcS Herr Willkic die Verkleidung des noch emsigeren Friedensfreundes spöttisch abnehmen. Denn es stellt« sich heraus, daß man mit verteilten Rollen gearbeitet hatte, der angebliche Gegenkandidat nichts weiter als ein vorgeschobener Gehilfe Roosevelts gewesen war. Jetzt bröckelte nach und nach der Putz von der auf „neutral" ge- I strichcnen Schutzmauer. Und man erkannte, daß in Wahrheit * an ehrliche Neutralität gar nicht gedacht wurde, sondern von N- > »mm Ul'»«» MSN t»r »i» ltrok« idsNnk. lonnlsg »n UM »IN ^N- >>d»8n- s»»«NI- «>l»«n, Kl istlsn iuckotk 0^1/00
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