Dresdner neueste Nachrichten : 01.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193812010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19381201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19381201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-01
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- Dresdner neueste Nachrichten : 01.12.1938
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Nreuzbandsend.: Für die Woche 1,vo AM. Einzelnummer 10 Rpf-, außerhalb «rob-Dresbens IS Rpf. Schrlstleltung, Verlag und SauptgeMstSfielle: Dresden «, Aerdlnandffraße 4 Ur. 280 X Donnerstag, 1. Dezember 1938 46. Jahrgang Heidelberger Autobahnräuber hmgerichtet Oas Todesurieil vollstreckt - Or. Goebbels und Rudolf Heß sprechen im sudetendeutschen Wahlkampf - Liano über die Geptembertrise Lm Brennspiegel Das Schwert des Oure ES hat in den Tagen der Septemberkrisc in den Landern des Westens Ueberkluge gegeben, die militärische Maßnahmen Italiens vermißten und daraus beglückten Herzens den Schluß ziehen wollten, daß Italien in einem Ernstfall zögern würbe, sofort rcnischland zur Seite zu stehen. Daß dies ein Trug schluß war, hat in Deutschland jeder gewußt. Daß er aber zudem auf falschen Voraussetzungen beruhte, hat gestern der italienische Außenminister Graf Ctano in seiner großen Rede vor der Faschistischen Kammer aller Welt bargctan. Italien hatte in den kritischen 'ß Lepleinbcrtagen mobilisiert. An seiner Wcstgrenze wachten die Grenztruppcn in voller Kriegsstarke, in die Kasernen von Turin und Alessandria, am Po und aui Sizilien zogen die Reservisten ein, nach Libyen sichren die Transporte mit den Reserven, und in den iialicnischcn KricgShäscn lagen Hunderte von Schissen auölaufberett. es war ein eindrucksvolles Bild der italieni sch en Einsatzbereitschaft in diesen Entschei- dungStagcn Europa», das Graf Ctano in voller Offen- heil vor dem Forum der Welt gab. ES dürfte ge eignet sei», auch den letzten Irrwahn Uber die Haltung de» Duce während der tschechischen Krise in nichts zergehen zu lassen. Die Achse Verli n—N o m war stahlhart in diesen Wochen, in denen das Deutschland Adolf Hitler» die Befreiung seiner unterdrückten Bruder crstritt, und, wie „Giornale d'Jtalia" betont, zum ersten Male Im Herzen Europas eine Politik der territorialen Revision mit friedlichen Mitteln durch- siihrte. Tie unzertrennliche Gemeinschaft des national- iozialistischcn Deutschland und des faschistischen Italic», die sich auch darin bekundete, daß der Rebe stiauoS eine nationalsozialistische Abordnung in Uni- sonn aus der Kammertrtbline beiwohnte, hat sich bet diesem Werk des europäischen Wieder aufbaus als baS entscheidende Element erwiesen. Tie Achse war der Wegweiser nach München, wo, wie Gayda in seinem Kommentar zur Rede bemerkte, eiuc europäische Lage geschaffen wurde, die nicht statisch, sondern dynamisch aufgcfaßt werden muß. Tiefe Dynamik wird auch fernerhin die Kraft -er Achse Berlin—Rom sein, die aus dem Recht der Völker ruht und auf der Kraft der Macht der beiden ver einten Nationen, wie sie sich in den Tagen der Krise gezeigt hat. In dieser geistigen und soldatischen Macht ist die Achse unüberwindlich. ES hat sich gezeigt, daß die Staatsmänner Europas angesichts dieser Solidarität nicht leichtfertig ihre Völker in einen aussichtslosen Krieg treiben wegen Problemen von sür sie sekundärer Bedeutung. Aber wenn die Hetzer im Solde Moskaus und die Kriegstreiber in der Art Edens wirklich die Macht gewonnen und ihre Böller in den Krieg gestürzt hätten, daun hat die Rede lsianos wohl diesen Störern des Weltfrieden- gezeigt, daß ihr Kampf von vornherein zum Scheitern ver urteilt gewesen wäre. Das Schwert des Duce hatte neben dem Schwert des Führers gegen die Totengräber Europas geblitzt, in Bewährung der völligen Uebereinstimmung, die in allen politischen Fragen Großdeutschlanb und das Imperium verbindet. Von Berlin nach Tokio Ein deutsches Flugzeug, ein „llondor", hat in t2 Flugstunden und in einer Gesamtzeit von IKK Stunden die 14 000 Kilometer lange Strecke von Berlin nach Tokio zurückgelegt, mit derselben Mann schaft, die den Rekord Berlin—New Bork ausstcllte. Es ist nicht die erste grobe Leistung eines deutschen Flug zeugs, das die Welt aufhorcheu läßt, zahlreiche andre Rekorde der Schnelligkeit, der Höhe wurden schon von deutschen Männern und deutschen Maschinen erkämpft. Tas Ausland arbeitet seit 1018, wir erst seit 1088. lind doch sind wir in Liesen fünf Jahren weiter vorangekommen als viele andre Länder in zwanzig. Tie Zusammcnsassung aller Kräfte, der Einsatz aus ein genau umrtsscneö Ziel hin hat seine Früchte getragen. Unsre Lustmacht wird heute von keiner andern der Welt erreicht, und darum konnte diese Lustmacht mit ihren Anteil an der Erhaltung des Friedens und an dem Aufbau des neuen Groftdcutsch- lands haben. Jetzt bekräftigte sie, daß die Freundschaft, die Deutschland mit Japan verbindet, durchaus nicht nur eine ideelle ist, daß der Raum sie nicht trennen kann. Der halbe Erdball ist kein Hindernis mehr sür solche Maschinen und sür solche Menschen, die Freund- ichast der beiden Nationen hat praktische Bedeutung und wird sie um so mehr dann haben, wenn «S die Ent wicklung notwendig macht. Schnelle Sühne X Berlin, 1. Dezember. (Durch Funkspruchj Am 1. Dezember 1088 sind, nachdem der Führer und Reichskanzler es abgelehnt hat, von seinem Gnadenrecht Gebranch zu machen, der am 18. Angust 1980 geborene Herbert Reis und der am 88. August 1910 geborene Johannes Horn hiugerichtet worden, die vom Soudergericht Mannheim am 89. November 1938 zum Tode verurteilt worden sind. SS handelt stl^ um die beiden Verbrecher, die am 18. November aus der RetchSantobahu bet Heidelberg in der Absicht eines Raubiibersalleö den Bäckermeister Müller mit seinem Wage« in der« selben Weise, wie sic cS schon au den Vortagen in vier Fällen mit andern Krastwagcnsührern getan hatten, durch Winken anhlcltcn und um Mitnahme baten. Während der Fahrt hat Reif vcrabrrdnngs« gemäß von dem Hinteren Sitz aus mit einem versteckt gehaltenen schweren Eisenhammer den Kraftwagen« des Verbrechens sührer mehrmals ans den Kops geschlagen und ihn schwer verletzt. * Nachdem die Verordnung des NelchsjustizministerS vom 21. November die Handhabe dazu geboten hat, werden Gangsterverbrechen in Deutschland mit schlag artiger Geschwindigkeit abgeurteilt und gesühnt. Nur dann, wenn die Strafe der Tat unmittelbar folgt, kann man erwarten, daß sie abschreckend auf alle Elemente wirkt, die etwa in Versuchung geraten könnten, derartige Wege zu beschreiten. Wie der Vor sitzende des Mannheimer SondergerichtS in der Be gründung der Todesurteile am Dienstag feststclltc, verlangt die Rechtssicherheit, daß mit Rücksichtslosigkeit gegen Verbrechen vorgegangc» wird, welche die Straßen und den Verkehr unsicher machen und ge- gebcncnsallü nicht davor zurückschrecken, Menschen leben zu vernichten. Sicherheit Ist das erste Gebot der Volksgemeinschaft, und es entspricht dem RcchtS- empfinden des Volkes, wenn Verbrechen gegen dieses Gebot mit der schwersten Strafe belegt werden. Bahnbrecher jüdischen Unheils Ein Buch über die Hofjuden in der deutschen Geschichte In diesen Monaten, in denen der Nationalsozialis mus die Ausscheidung der Juden aus der deutschen Lebenssphäre zur Vollendung vortreibt, findet ein historisches Unheil der deutschen Vergangenheit seine Sühne, ein lcidvollcü Kapitel der deutschen Geschichte seinen Abschluß in der Ucbcrwindung einer verhäng nisvollen Entwicklung. Dieses Kapitel der deutschen Geschichte „DaS Judentum in Deutschlan d" hat allerdings lange seine Historiker nicht gesunden und die Darstellung der Judcnsragc im Lause der Jahrhunderte deutschen Schicksals bedeutet eine der großen Ausgabe» nationalsozialistischer Geschichts forschung. Diese Ausgabe ist erkannt und diese Erkenntnis ist in die Tat uingcsctzt worden. Seit dem Ausgang des neuen Deutschlands arbeiten national sozialistische Historiker in den deutschen Archiven, um aus dem unwiderlegbaren Zeugnis der Dokumente das historische Bild zu gestalten, in dem sich die geschichtliche Größe des Geschehens von heute offen bart, und die ersten Früchte dieser Forschung schon haben überraschende und überzeugende Erkenntnisse gebracht. Am Anfang der jüdischen Invasion in die Bereiche deutschen Lebens in der neueren Zeit steht die Tat sache, daß die deutschen Höfe die Einfallslore des Judentums geworden sind. In der Einrichtung des Hosjudcntumü. ES wird manchen in Deutschland gegeben haben, dem der Begriff „Hosjudentum" bekannt gewesen ist,- aber welche Fülle von Erschei nungen jüdischer Geldgier, Nasssucht und Ränkctum die Hosjudcn in der deutschen Vergangenheit bedeuten, zeigt jetzt erst das Buch von Peter De eg „Hof jude n" auf, das im L t ü r m e r v e r l a g, Nürnberg, erschienen ist. ES ist der in sich abgeschlossene erste Band des ersten Teiles des GcsamtwerkS „Juden, Iudcnverbrcchen und Judcngesctzc in Deutschland von der Vergangenheit bis zur Gegenwart", das Julius Streicher hcrauSgibt, und wenn der Verfasser nach seinen eigenen Worten mit diesem Buch „ein jahr hundertelang im Dunkel licgcngcbliebencS, wichtiges Forschungsgebiet der Geschichte erhellen" wollte, so ist ihm dies in vollem Maße gelungen. Von den Hosjudcn des Erzbischofs Baldcwin von Trier im vierzehnten Jahrhundert bis zu den Hos- jubcn des Zweiten Reiches zieht sich die Kette jüdischer Goldrasfcr, deren Biograph Peter Decg geworden tst. Er zeichnet seine Porträts ungeschminkt, nach der Natur, nach der Wahrheit. Ans Grund jahrelanger Studien entrollt er ein erschütterndes Bild dieses HosjudentumS, das immer die gleichen Züge auswcist, ob derIude Lippold den Kurfürsten Joachim H. von Brandenburg betrügt oder die Rothschilds aus dem Rücken der Völker ihre Millionen erraffen. Es ist eine einzige Reihe von Betrug und Hinterlist, die dieses Buch enthüllt. Mit Münzsälscherci süllt Lippold seine Kassen, nach-dem llrtcil seiner eigenen Frau ein „böser Schelm", und als die Kriegsgewinn ler des Dreißigjährigen Kriegs kommen die Hosjudcn deö siebzehnten Jahrhunderts zu Reichtum und Ein- sliiß, der Tcxeira, der wie ein Pascha alü der Bankier Christine von Schwedens in Hamburg lebt, der Gumpcrz, der Hosjude des großkn Kurfürsten wird und die Wiederaufnahme der Juden in die Mark durchsetzt. Sein Nachfolger, ein Liebmann, wirb ein Großbetrügcr am preußischen Köntgöhos, wie zur gleichen Zeit ein Oppenheimer am Kaiscrhos in Wien herrscht und mit seinen Praktiken einen richtigen Volköausstand in Wien erregt. DaS sind die Vorläufer des „Iud Süß", deö Aus beuters deö Herzogtums Württemberg, und der Hos judcn Augusts des Starken und seines Sohnes, -essen mächtiger Favorit Brühl ein klassisches Kompagnie- und Korruptionsgeschäft mit diesen Juden cingcht. Sehr ausführlich behandelt Dceg gerade diese Vorgänge im Dresden deS achtzehnten Jahrhunderts, in dem das Treiben der Hoftuben die steigende Erregung aller Stände auslöst, vor deren Oer Tag der nationalen Solidarität am Z. De« zember verlangt von jedem Deutschen stärkste und persönlichste Einsatzbereitschaft. Deutschland fühlt sich an diesem nun schon traditionellen Tag in ganz besonderem Maße verpflichtet, geschloffen sich zum Werk des Führers zu bekennen: Mann für Mann und Frau für Frau, die freiwilligen Sammler, die an diesem Tag aus allen Kreisen deutfchen Schaffens strömen, und die andern, die Spendenden. II. Paris, 1. Dezember In einer Rundfunkrede an ganz Frankreich konnte gestern abend Ministerpräsident Daladicr den völligen Mißerfolg deö Generalstreiks scststcllen. Dieser Generalstreik, erklärte Daladicr, habe eine brutale Opposition gegen eine Politik der Vernunft und deö Friedens kennzeichnen sollen, aber die Balcrlandölicbc des sranzösischcn Volkes sei wieder einmal in daS hellste Licht gerückt worden. Man werde immer von den Franzosen verstanden, wenn man richtig sran» zösisch spreche. In der Tat tst der von den moskowttischcn Draht ziehern angczcttelte GcncralstrcikSvcrsuch zu einer eindeutigen Niederlage der Roten ge- worbeiu Dieser mit soviel Pomp angekündigte Generalstreik sand überhaupt nicht statt. Nur an einzelnen Stellen kam es zu Teilstreiks. Von den Staatsbeamten hat kein einziger gestreikt, von den Eisenbahnern kaum einer von 1000. In der Metall industrie streikten 15 bis 20 Prozent dck Belegschaften, bei manchen Werken allerdings traten auch bis zu 85 Prozent der Arbeiter in Streik. In Groß-Paris, wo etwa 400 Verhaftungen erfolgten, betrug die Zahl der Streikenden ungefähr 50 bis 60 Prozent. Am Abend traten hier plötzlich in der Großen Oper die Bühnenarbeiter in Streik, so daß die Vorstellung mit dem Bühnenbild deS ersten Aktes beendet werden mußte. In der Provinz kam eö zu zahlreichen Z w i s ch e n s ä l l c n, wie z. B. in Lille Strcikciche eine Abteilung Mobilgarde augrtsseu und in Nantes Streikende Arbeitende Überstelen. Auch hier wurden in vielen Städten Verhaslungen vvrgcnommcn. Die Krastprobe zwischen der Negierung und den Marxisten ist also eindeutig zugunsten der Regierung auSgesallen und „die Vernunft hat gesiegt", wie die Zeitungen in ihren Kommentaren scststellcn. Der „Matin" schreibt, der Generalstreik sei ein bei« Daladiers Sieg über die Marxisten Der Ministerpräsident spricht im Rundfunk — „Brutale Opposition gegen Politik deö Friedens und der Vernunft" niedergeschlagen Telegramm unsres Korrespondenten Zuden-Emigranten hinter Grünspan Neues Verhör des Verbrechers Telegramm unsres Korrespondenten H. Paris, 1. Dezember Der Mörder Herschel Grünspan wurde gestern vom Untersuchungsrichter einem neuen Verhör unterzogen. Der Mörder erschien in Begleitung seiner vom Welt« judentum bezahlten sechs Rechtsanwälte, von denen fünf Juden sind. Bemerkenswert war seine Aussage, daß ihn die Lektüre der jüdischen Smigrantenzeitung „Pariser Tageszeitung" besonders beeiuslußt habe; da« mit ist zunächst ein Peil der geistige« Urheberschaft d«S Verbrechens ausgrdeckt worden. Im übrigen versuchte der Mörder, den Unter- suchungSrichter mit dem Märchen zu belügen, daß er geradezu in einem Trancezustanb gehandelt habe, spielloses Fiasko geworden, und der „Jour" betont, in 24 Stunden hätten die marxistischen Gewerk schaften alle Vorteile verloren, die sie mährend zwei einhalb Jahren VolkSsrontregierung errungen hätten. Die marxistischen Blätter beschränken sich aus hilslosc AuSslüchte und schreiben schon gar nicht mehr von einem Generalstreik, sondern nur von einem „Streik gegen die Notverordnungen". Allgemein ist die An sicht, daß DaladterS Stellung beträchtlich gestärkt worden ist, und die Regierung dürste beim Zusammen tritt der Kammer am 0. Dezember einer Mehrheit der bürgerlichen Parteien sicher sein. In wieweit die Regierung gegen alle, di« der Rcqut- sttionsordre nicht Folge geleistet haben, nunmehr vor gehen wird, steht noch dahin; eine Andeutung aber findet sich in einer amtlichen Verlautbarung, die die Arbeiter der Arsenale der Kriegsmarine, die gestreikt haben, als Deserteure bezeichnet. London begrüßt Daladiers Erfolg X London, 1. Dezember Ter Zusammenbruch deS französischen General st reiks wird von der Londoner Morgen presse offen begrübt und von allen Blättern als An zeichen der Stärke Daladiers gewürdigt. Ebenso einig sind die Zeitungen, einschließlich des osstziellen Organs der Labour Party, in der Meinung, -aß die Linke eine schwere Niederlage erlitten hat. Der „Daily Telegraph" meint, daß durch den gestrigen Sieg Daladiers Autorität ebenso gestiegen sei wie der der Streikheher gesunken sei. Wichtiger aber sei noch, daß Frankreich an Ansehen tu der übrigen Welt außerordentlich gewonnen habe. Bezeichnenderweise gibt noch der Pariser Korrespondent des „Daily Heralb" (marxistisch) zu, daß der Fehlschlag deö Generalstreiks einen Wendepunkt im politischen Leben Frankreichs bedeute. wurde aber durch die Vorlage einer von ihm selbst ge schriebenen Postkarte übersllhrt, aus der der plan mäßige Vorsatz zu dem Verbrechen klar hervorgeht. Neber den Hergang des Verbrechens be- sragt, antwortete der Mörder ausweichend, daß er nur „sehr ungenaue Erinnerungen" habe, und versuchte, auch hier immer wieder Ausflüchte zu machen. ES ist ganz augenscheinlich, baß seine Rechtsanwälte versuchen wollen, die Tat als tn einer Art Trance zustand geschehen hinzustellen. Generallnspektor Or. Todt Major der Reserve X Berit«, 1. Dezember Wegen hervorragender Leistungen bet -em Ausbau der Luftverteidigungszone West ist mit dem 1. Oktober 1088 bet den Offizieren deS Beurlaubtenstanbes brr Luftwaffe angestellt worden als Major b. R. der Leut nant d. R. a. D. Dr. Todt, Generaltnspektar für daS deutsche Straßenwesen,
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