Dresdner neueste Nachrichten : 20.06.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193806203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-20
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- Dresdner neueste Nachrichten : 20.06.1938
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Dresdner Neueste Nachrichten Dttua-preike: 2«ist«ier Zustellung ln« Hau» «> ^5» 2-L-L L «inM Trägerloh« monakllch pakdmonall.i,oaRM. Vostbezug m«matU/)0)tMrInsihl.4ckllpf^ostg«dahr»n lhierzuXRpf.LusteNuogtgeb.) Kr«u»banbs«nd.r Mr dl« Wechsle» NM. Slizelnummer 10 Npf., sr°ß.-o«<dm« is Spf. mit Handels, und Industrie-Zeitung Schrlffleltua-, Verls- »nd SssptgelchWstele: Srrsdes L, Zerdissadstrs-e < Ein aeiaenv reite: Gnmdpreis: »i« ispMg« im «»» ' z «l, « «t11l 14 Rps., Stellen-« such« und privat« tzamillenanzeige» -Rpf„ dl»7» rawdeett« mw-Zill, Im r«rN«Il 1,10 NM. Aachiaß »ach Molstaffel l vd«7 Men-enstaffel v. Ssiefgedöhr für Ziffer» «Vt-«n so Rpf. ausiihl. Peet». Jur Zett Ist Slnzelgiapntollst» Rr.» gülllg. Postanschrift: -re-den «I, Postfach * Fernruf: ort-vettehr Sammelmmmer r«oi, Fernverlehr NSSl-NvSZ * reie-ramme: Aenrste -re-den * Postscheck: Vrytden 20« * Veriiarr Schrtstlettvug: SerNn» 3S, VINorlastra-e st. Tllchtverlangt« Ensenbun-rn an dl» Schrlstleltung oho» Nückport» werden »«der »möckgesandt noch aufbevahrt. — Zm Jolle höherer Setvasi «d«r SetrhbSst-nmtz haben »och« Kezieh«, Mara Anspruch auf Rachllefrruag oder Erstattung des «atsprecheaden Entgelt« Nr. 141 " Montag, 20. Juni 193« 46. Jahrgang Insel Hainan wir- Kriegsschauplatz Eine Ankündigung -es japanischen Außenministeriums - Schwierige Bergungsarbeiten bei -em amerikanischen Eisenbahnunglück Recht der Nation Zur Nede des Reich-Ministers Arant in derftttabemie für Deutsches Recht „Das Staatsrecht des Dritten Reiches ist die rechtliche Formulierung des geschichtlichen Wollens des Führers" — mit dieser prägnanten Fassung hat Reichsminister ftrank in seiner «rohen Rede am Sonnabend aus der Sitzung der Akademie für deutsches Recht Standort und Zielsetzung der StaatsrechtSwissenschast im neuen Deutschland aufgezeigt. Die nationalsozialistische Revolution ist auch eine Revolutionierung der deutschen Rechts wissenschaft geworden, wie sie dem deutschen Rechte neue Inhalte, dem deutschen Volke ein« neue Rechts idee gegeben hat. Wahrhafte Revolution, die immer Neuschöpfung ist, wirb auch zur Schöpferin neuen Rechts. » Die Rechtsidee der nationalsozialistischen Ncvo- lution ist, wie der Minister auSsührte, derheroische Rechtögedanke geworden, dem deutschen Volk die Gleichberechtigung im Zusammenleben der Volker zurückzuerkennen, und die nationalsozialistische Welt anschauung hat eine revolutionäre Neugestaltung der fundamentalen Gcmeinschaftsgesetze bewirkt. Wie jedes Recht, das Leben und Wirklichkeit ist, Ausdruck wirkender Idee und völkischen Wollens seist muh, so hat üte Iber de» Nationalsozialismus dem neuen deutschen Recht sein« fünf groben, weltOSschtchtltch neuen Aspekt« gegeben, nach den Substanzwerten üeS deutschen Volkes, wie der Minister sie nannte: Raffe, Boden, Arbeit, Reich und Ehre. Die Rassengesetzgebung des Dritten ReicheShat den Begriff der Raffe zum erstenmal in das RechtSleben rtngesührt, sie ist eine Weltgeschichte ltch völlig neue Erscheinung und RechtsschVpfung und ihr schließt sich an die B o d e n g e s e tz g e b u n g, die auf der Erkenntnis des zweiten großen Substanz wertes der nationalsozialistischen RechtSaussassung, des Bodens, beruht. Auch der Gedanke der n a t i o n a l e n Arbeit, der im Rechte des Dritten Reiches feinen Ausdruck findet, ist eine revolutionäre Tat. Den größten Ausdruck aber hat nationalsozialistische Einheit gefunden in der Einheit des neuen Reiches, die der Kernpunkt aller staatsrechtlichen Ersassung des Dritten Reiches zu sein hat. In eindeutiger Klarheit hat Reichsminister ftrank die Grundelement« des neuen Deutschen Reichs auf gezeigt, an dessen Spitze lebenslang der ftit hier -er NSDAP, als ftiihrxr des Deutschen R «ichS steht, der Staatsoberhaupt und Regierungs chef in einer Person und der Generalbevoll mächtigte des deutschen Volkes ist, der ohne Rücksicht aus formale Voraussetzungen die Ge- staltung der äußeren ftorm des Reichs wie der Ge samtpolitik bestimmt. Das Deutsche Reich ist ein'Ftth- rerstaat, und eS ist vergebliches und irriges Bemühen, die alten staatsrechtlichen Begriffe auf diese völlig neue Erscheinung anzuwendrn, ob man nun von „Dik tatur" oder von „cäsartscher Monarchie", Republik oder andern bekannten StaatSsystemen hat sprechen wollen. Allein aus der nationalsozialistischen Welt anschauung heraus wirb dieses Reich begriffen werden können, das, wie der Minister sagte, „der Verwirk lichung des von der NSDAP, durch ihre ftührung vertretenen ftührungSwillenS dient". Aus dieser Er kenntnis ergibt sich solgerichttg bas Verhältnis von Partei und Staat in ihrer Einheit, die eine Grundlage des Reiches ist. Die Partei als eine ideelle kämpferische Auslese des Volkes steht im ideellen, weltanschaulichen und in -er obersten Regie- rungSmaxime über, als eigene hierarchische Organi sation völlig getrennt neben dem Staat, der die Gemeinschaft im Wege des staatlichen Zwanges zu verwirklichen und zu sichern hat. So aber wurzelt auch neuedeutscheSt.aatS- rechtSwtssenschast in der primären Funktion -eS Volkes der Deutschen al» Einheit der blutmäßig in die Nation hineingebyrenen Volksgenossen und die Unabhängigkeit de r Rrch tsp fl«„«"be deutet die Anwendung der ftübrervollmacht im Raum -er individuellen Auseinandersetzungen unter Anwen dung der generellen gesetzliche» Normen des Reichs aus dem Boden des Nationalsozialismus. Uebcr allem aber steht als sünftcr großer Wert allen deutschen Rechts die Ehre der Nation, deren Verwirk- lichung die Treue ist, die Treue zu Volk, Reich, Führer, Partei und Volksgenossen. Diese Erkenntnis wird am Anfang der Umwandlung der bürgerlichen Rechtsordnung der vergangenen Zett in «ine neu« Ordnung zu stehen haben, die der Minister «ine volks gemeinschaftliche Lebensordnung nannte, in der -aS Strafrecht grundsätzlich eine Ordnung der Ver so lgunadeS Treubruchs sein wird. Urberall wächst so neue Rechtsschöpfung im neuen Deutschland, geboren aus der nationalsozialistischen Ide« und der Kraft der nattonalsoztalisttschen Ge meinschaft und wurzelnd im Bekenntnis zur ewigen RechtStdech von dem Minister Frank» Ausführunsten Zeugnis abgelegt haben. X.L. Frankreich liefert Waffen nach Kanton Operation gegen Hainan ein wichtiger Teil de- japanischen Krieg-plan- X Dorf,», ro. J»nt Der Sprecher -eS japanischen Außenministeriums erklärte heute, um all« Zweifel über bi« Absichten Japans hinsichtlich der Jnfel Haina« z« beseitig««, es sei absolut notwendig, das befestigte «nb mtli» tärisch wichtige Haina« anzugreifen. Die Operativ« nen gegen dieses Gebiet seien ei« wichtiger Teil des japanischen Programms, das die Zerschlagung des Regimes Tschang Kai»fch«kS zum Ziel hab«. Erläu ternd fügte der Sprecher hinzu, daß Hainan rein chinesisches Gebiet sei und gar nichts mit dem japa. «tsch.srauzvstsche« Pakt von 1907 zu tun habe. Mithin sei Japan auch nicht verpflichtet, Frankreich über feine militärischen Absichten in diesem Gebiet z« unter richten. Alle Angriffe gegen Haina« feie« «nr gegen militärisch« Einrichtungen gerichtet «nd bezweckten nicht die Eroberung der Insel, da Japa« keinerlei territoriale Absichten hab«. I» übrige« feie» japa, ntsch« Patrouillenboot« in der Eng« »»« Hatna» wiederholt oom Land her angegriffen mord««. Zn diese« Erklärungen de- Sprecher» erinnert «an in Tokio an dir Feststellung d«S Admiral- Rod» vom 1». Juni, wonach „die Feindseligkeiten ans jede« Teil Chinas ausgedehnt werde« können". An die Pariser und Moskauer Adresse richteten sich weitere Erklärungen des japanischen Sprecher» Uber neue Waffenlieferungen für China. In Kanton seien Anfang Juni 8V französische und SO sowjetrusstsche Bomber etngetrosfen. In Jünnan seien überdies sranzösische Flieger gelandet, die direkt aus Spanien gekommen seien. Alle in Kanton befind ¬ lichen Flak» seien sowjrtrusstscher Herkunft und au» Odessa eingrsührt worden. * Wir sind bereit» in der letzten Ausgabe der „Dresdner Neuesten Nachrichten" fvergl. den Artikel „Bon Sonntag zu Sonntag") auf dir große strategische und politische Bedeutung der Insel Hainan ausführlich rtngegangen. Die Jnfel Hainan ist geo politisch außerordentlich wichtig. Diese südlichst« und größte Insel China» fsie umfaßt etwa 84M0 Quadrat kilometer) ist dem Golf von Tongking, der dem sran- »östschen Jnterrssengebtej angehvrt, vorgelagert. Be- setzt Japan Hainan, so dringt «» — auch darauf wurde bereit» aufmerksam gemacht, — in da» Singapore vor gelagerte strategische verteidigungSgrlänbe der West mächte im Fernen Osten ein. Aber auch Japan kann, fall» det Krieg anbaurrt und sich sein Schwerpunkt infolge -er Flutkatastrophe in Mittrlchina immer weiter nach Düben verlagrrt, nicht auf Hainan ver zichten, da der Besitz dieser Insel rin wichtiger Schritt dazu ist, den Massen- und Munitionshandel aus Kranzösisch-Jndochtna «ach Sübchtna, hauptsächlich nach Karton, tu unterbinden und die Zufahrtstraßen nach Chyta ganz allgemein stärker zu überwachen. . . Hainan wird vom slldchtnestfche» Festland, d. h. der Halbinsel Lei-Tfchau, durch die sogenannte Hainan-Straße getrennt, die nur -8 Kilometer breit ist und infolge ihrer Klippen, Risse und der dort häufigen Nebelbildungen vor» der Schiffahrt außer ordentlich gefürchtet wird. Di« Insel ist stark gebirgig, und ihr größter Berg erreicht die Höhr von 2MN Meter. Die Gebirge sind mit groben Urwäldern, die reich an Edelhölzern sind, bedeckt. Genaue Ziffern über die Bewobnerzahl sind nicht vorhanden. Hainan ist nicht sehr stark besiedelt, und nach den ANgabrn der geo graphischen Handbücher ist die meist angegebene Zahl von S'/, Millionen übertrieben. Hauptstadt ist Ktung- tschau mit dem Hasen Hot-Hau. Im Brennspiegel Schulter an Schulter Au» esnem Volk dtr Pazifisten hat der National sozialismus wieder «in Volk der Soldaten gemacht — dies«, man kann ruhig sagen, schon geschichiSgültig« Feststellung hat -er Stellvertreter des Füh rer» auf seiner gestrigen Rede auf dem Gaupartet- tag in Königsberg getroffen. Auf historischem Boden sand dieser Gauparteitag statt, und mit Recht konnte Rudolf Heß erinnern an di« beiden Namen Taurog gen 18l8 und Tannenberg 10)4, die in die deutsche Geschichte eingegangen sind al» Zeugnis deutschen Aufbruchs gegen Fremdherrschaft und deutscher Ab wehr feindlichen Einfalls. Auch heute wieder steht di« brutsche Wehrmacht bereit, jedem Angriff ein neue» Tannenberg zu bereiten, Schwertträgerin des Reiches nach außen, geboren aus der Tat und dem Kommen des NationalfozialiSmuS. Eindringlich hat der Stellvertreter des Führer» di« tragische Lage des nach dem Zusammenbruche ent- stanürnrn kleinen Heeres geschildert, «ine Insel der Disziplin, aber schwach an Zahl und ohne tragende Idee zu jein, immer wieder in aller entsagungsvollen Arbeit vom Landesverrat damaliger deutscher „Volks- Vertreter" getrosfen. Erst der Nationalsozialismus hat die Wiedergeburt der deutschen Wehrmacht «rmüg- licht und »erwirkltchl, «nd die Kgmeradschaft zwischen Partei nn» Wehrmacht ist ein tragender Pfeiler de» Dritten Reiches. Sie ist eine innige Gemeinschaft, denn, wie der Stellvertreter de» Führer» sagt«: „Wenn dir neue Wehrmacht nicht hätte entstehen könne« ohne den Nationalsozialismus, so könnt« der Nationalsozialismus auf die Dauer nicht bestehen ohne die neue Wehrmacht." Schulter an Schulter stehen die Kolonnen der Wehrmacht und die Kolonnen der Partei gegen die Feinde des deutschen Volke-, die einen gegen jede äußere, die andern gegen jede innere Bedrohung, beide «in» im Geiste und im Wollen, keiner ohne -en andern denkbar, feste Funda mente des neuen großdeukschen Reiche». Amerikanisch« „Neutralität" Der amerikanische Senator Pittman — als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses ein sehr wichtiger Mann — hat sich für eine vollständige Revision der amerikanischen Neutralttäispolttik, die dem Präsidenten vor einigen Jahren von dem Kon- greß aufrrlegt wurde, ausgesprochen. Pittman meint, daß der Kongreß bereit» in der nächsten Sitzung», periob« aufgrfordert werden würde, die Neutralitäts akt« auf Grund der Erfahrungen in China und Spa- nie« zu revidieren. Wenn man die leider oft gewollt unklaren und nicht eindeutigen Reden hervorragender amerikanischer Staatsmänner liest und sie mit den um so offenherzi geren und eindeutigeren Erklärungen gewisser ameri kanischer Zeitungen, vor allem der „New York Times" vergleicht, so ist Amerika heute schon, wenn auch die formal bindenden Kongreß- und RegierungSbeschlüsse fehlen, ebensowenig neutral, wie e» während der ersten Jahre beS Weltkrieges neutral war. Damals lieferte e» der Entente riesige Mengen von Kriegsmaterial und stellte ihr noch riesigere Geldsummen zur Verfügung. Amerikas Eintritt in den Krieg im Jahre 1917 war nur die äußere Anerkennung einer im Grunde bereits längst bestehenden Tatsache, Der amerikanische Staatssekretär Hüll hat sich zwar mit dem provozierenden Artikel ber „New Nork Times" nicht identifiziert, aber er hat ihn anch nicht direkt abgelehnt. Warum auch? Denn die „New flork Time»" hat nur offen da» gesagt, was Hüll schließlich meinte. Hüll teilt die Welt, ge.,au so wie die „New Nork Times", in zwei Teil«: in dem einen Teil be- finden sich die „gerechten" und die „friedfertigen", im ändern die „ungerechten" und „kriegslüsternen" Staaten, Die gerechten und friedfertigen sind gleich bedeutend mit den sogenannten „b e in akratischen" Staaten des Westens, di« ungerechten und kriegs lüsternen mit den sogenannten „autoritären" Staaten. Herr Hüll hat al» Ziel seiner Politik die friedliche Beilegung aller Streitigkeiten bezeichnet. Das ist rin sehr begrüßenswerter Grundsatz, der auch vom nationalsozialistischen Deutschland geteilt wird. Aber er hat hinzugesügt, baß Amerika seine „moralische Ge walt" in Zusammenarbeit mit „gleichgesinnten Ratio- nen" einsetzen werbe. Unter diesen „gleichgesinnten Nationen" sind selbstverständlich wieder die sogenann ten Demokratien de» Westen» zu verstehen. Die „New Vork Times" haben also den.Gedänkengang Hüll» lediglich in vergröberte«' Maßstab«, aber sonst ganz getreü, wiebergegeben. Mit derartigen Reden und Artikeln fch-afft man jene Krei^zzugstimmung in dervelt, diezueiuemWeltanschauu-ng»« Rasche Arbeit im Mieinmischungsausschuß? Sin Versuch, das englisch-ttalknisch« Abkommen schon henke in Kraft zu setze« Telegramm unsre» Korrespondenten 8t. London, M. Juni Die heutig« englisch« Morgenpress« berichtet tu großer Aufmachung über Bersnch«, das englisch« italienisch« Abkommen vom März dieses Jahre» be schleunigt in Kraft zu setzen. In den letzten Woche« war bereits gerüchtweise und in Andeutnngen von einer neuen englisch-italienischen Fühlungnahme die Rede. Nachdem in der italienischen Presse in der letzten Zeit deutliche Hinweis« erschiene« find, habe« bi« hiesigen amtlichen Stellen heute der englische« Presse zum erstenmal amtlich« Informationen gegeben. Der diplomatisch« Korrespondent ber „Time-" behauptet, der italienische Außenminister Gras Siano habe am 4. Juni in einer Besprechung mit dem eng lischen Botsä-aster Lord Perth angeregt, di« Bedingun gen abziiändern, von denen seinerzeit das Jnkraft- treten des englisch-italienische» Abkommens abhängig gemacht wnrde. sNämlich ein« Regelung der spanischen Frag«. D. Schristltg.) Llano habe erklärt, da- italienisch« Volk «olle wisse«, ob in England der Wunsch «ach einer vollkommene« Verständi gung «ft Italien noch genau so stark sei wie beim Abschluß des Abkommens. Ein HinauSschiebe» der Ratifizierung würde die Wir kung des Abkommens beeinträchtige». Italien sei allen Verpflichtungen des Abkommens- nachgckommen. Nur die Verlängerung des Krieges in Spanien, die Ber- zögerung einer Entscheidung im NichteinmischungS- anSschuß, die nicht von Italiens Willen allein abhänge, hätten da« Inkrafttreten des Abkommen» hinauS- geschoben. Der Krieg könne noch lang« dauern. ES fei deshalb angebracht, bi« Voraussetzungen schon heut« als erfüllt anzusrhen, unter denen da» englisch-italie nisch« Abkommen t» Kraft treten könne. DaS englische Kabinett hab«, sv berichten di« „Times",weiter, sich erst tu der letzten Mittwochsihung mit dieser Frage beschäf- ttgen können. ES habe entschieden, daß e» bei der Chamberlgin-Erklärung vom Si; Februar bleiben soll«, «»nach «in« Regelung der spanisch,« Krag« Vor bedingung für da- Inkrafttreten de» «nglisch-stalte- Nischen Abkommen» sei. Zwar hab« Chamberlain e» stets abgelehnt, genau zu erläutern, wa» er untereiner Regelung der spanischen Frag« versteh«, aber nach all- gemeiner Ansicht werd« darunter verstanden di« völlige Zurückziehung der yretwilligen nach Beendigung des Kriege» oder di« Zurückziehung «ine» wesentlichen Teiles gemäß dem britischen Plan, der zur Zeit im NichieinmtschungSauSschuß beraten wird. England begrüß« da» Abkommen und sei ebenso wie Italien bestrebt, e» ohne unnötig« Verzögerung in Kraft treten zu lassen. Aber da» Abkommen müsse „auf fester Grundlage stehen. Trotz dieser in fielen Beziehungen Unbefriedigend«« Erklärung'scheint England doch di« Neü^ Fühlungnahme mit. Italien zu benutzen, um Re Fr««e «tu«r entzlischen vermittluntz In S»«»r«u «r«««t «»szutzreife«. In alten heutigen Morgknblättern findew sich Andeu tungen, daß di« britisch« Regidrung nach wie vor all« Möglichkeiten im Auge behalt«, «inen Waffenstillstand, in Spanien herbejzustthren.^ Die „TtmeS" schreiben, Hierzu, daß die Einnahme Lgstelkon» »wär militätisch? und politisch ve-eutsam sei, aber'keine Sntscheidüng hetzhrisühr«. Nach natldnälfpaniskher Ansicht werd« det Krieg nscht ehenal» im nächsten Frühjahr zu End fein. Zusammen ntit diese«'Hinweisen in den heu tigen Blättern findet sich di« Betonung, daß »er Sitzuutz deS NichteiumischuLtzsausschussod-a« Di««-t«tz ein« besonder« Bedeutung beizumessen sei. Der Vorsitzende Lord Plymouth hat über da» Wochenend« seine vorbereitend«« BSrhand- lungen mit -en im »«»schuß- vertretenen Mächten fortgesetzt. Hier besteht der Eindruck, »aß England - »«vsuchen mird«,di« geplante^vßrytfttlungSaktiost «nh: -le Zurückziehung der Freiwilligen mit ei na «dar >4«. koppeln. Gelegenheit dazu würden die nach Spant»« zu entsendenden Kommissionen-hieten. sBergl. dazu dt» ZverkAnnsr«» ParHer-Lftstbrresrwndent^^Di« Schrtftleituuißj
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