Dresdner neueste Nachrichten : 02.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193811020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19381102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19381102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-02
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- Dresdner neueste Nachrichten : 02.11.1938
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Siuzelnummer 10 Rps„ außerhalb Gr°b»vr«dm« IS Rps. SSNstleitung, Verlas and Hauptgeschäftsstelle: Dresden A, Ferdinandftraße 4 Nr. rss " Mittwoch, 2. November 1938 46. Jahrgang DasSchiedsgerichlmMenzusammengeirelen Chamberlain gegen die Kritiker des Münchner Abkommens - Ausdehnung -es Generalstreiks der Araber in Palästina Medaille des 1. Oktober Zür Verdienste bei der Wiedervereinigung des Sudetenlandes mit dem Reich X Berlin, 2. November. <Funkspruch) Der Führer «nd Reichskanzler hat durch Ver ordnung vom 18. Oktober 1SZ8 als Ausdruck seiner Anerkennung und seines Dankes für Ver dienste um die Wiedervereinigung der sudeten deutschen Gebiet« mit dem Deutschen Reich die „Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1SZ8" gestiftet. Diese Erinnerungsmedaille gleicht in ihrer Form der vom Führer und Reichskanzler siir Verdienste um die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich geschaffenen: sic zeigt aus der Vorderseite die selbe symbolische Darstellung wie diese, zwei männ- liche Gestalten mit der Flagge deS Dritten Reiches und dem Hoheitszeichen, die Rückseite trägt die In schrift „Ein Volk, ein Reich, ein Führer" und das Datum vom 1. Oktober 1938. Die Medaille des 1. Ok tober 1938 ist in Bronze ausgesührt und wixd an einem Bande in den sudetcndcuischen Farben Sch w a r z - R o t - Sch w a rz getragen. Nach der im Reichsgesetzblatt vom 1. November verössentlichten Satzung erfolgt die Verleihung durch den Führer auf Grund von Vorschlägen, die vom ReichSministrr des Innern, für Angehörige der Wehr macht vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht aufgestellt werden und durch den Staatsminister und Ches der Präsidialkanzlei des Führers und Reichs kanzlers zur Vorlage gelangen. Mer Finanzmimster Naladiers Melnungsvtrschiedtnheiltn führen zu Ministerientausch Telegramm unsres Korrespondenten II. Paris, 2. November Di« Beratungen der Regierung Daladier über die Sanierung der Finanzen und der Wirtschaft haben zu einem wenn, nicht gerade unerwarteten, so doch paradoxe» Ergebnis grsührt: der Finanzminister Marchandea« «nd der Justizminister Reynaud haben ihre Remter miteinander getauscht. Marchandea« wird Justizmintster «nd Reynaud übernimmt die Finanzen. Diese Tatsache zeigt, wie tief die Meinungsverschie denheiten in der Regierung über die Finanzpolitik sind. Schon vor dem Parteitag in Marseille waren diese Gegensätze im Kabinett ausgetreten und darauf war es auch zurückzusühken, dah der Parteitag keine greifbaren Mitteilungen über die Pläne und Absichten der Regierung aus finanzpolitischem Gebiete erhalten konnte. Die Lage des Finanzministers Marchandea» war doppelt schwierig. Einmal hatte er ein Defizit von 59 Milliarden Franken aus der Welt zu schassen, das genau so gross ist wie das gesamte Steueraufkommen Frankreichs. Dann hatte er es innerhalb der Regierung Daladier mit allzu vielen fachverständigen und daher kontroll- lührcnden Kollegen zu tun: Bonnet, Reynaud, de Monzie und Chautcmps, die alle ein oder mehrere Male schon Finanzminister gewesen waren und die alle eine eigene Meinung über die Finanzpolitik hatten. Marchandea», der als ein gelehriger Schüler PoincareS angesehen wird, konnte sich die Sanierung Frankreichs nur durch scharfe und schärfste Steuer- und Sparmaßnahmen vorstellcn. Mar- chandeau schlug vor: eine Kapitalstcner unter gleich zeitiger zehnprozentigcr Erhöhung der Einkommen- steuer, eine ZwangSanleihe, die namentlich von allen großen Finan-aesellschaften entsprechend der.Gröhe ihrer Reserven zu zeichnen gewesen wäre, eine Herab konvertierung der Renten, dir Wiedereinführung der Umsatzsteuer, die seht durch eine Produktionsstener ersetzt ist, eine starke Erhöhung aller Börsensteuern. Weil wegen dieser neuen starken Anstrengung der Steuerschraube eine neue Welle der Kapitalflucht zu befürchten war, schlug Marchandea» weiter vor: Uebcrwachung deS Gold- und Devisengeschäfts, Einrichtung einer DevlsenwtrtschastSstelle, die mit ziemlich diktatorischen Vollmachten auSgestattet werden sollte, und vorläufige Schließung der Grenzen für leben Kapitalexport. Gegen diese Politik hatten die Banken gleich Protest erhoben, und die Minister Reynaud, Bonnet und de Monzie machten geltend, dah mH» da» Währungsabkommen mit Lonby« und New York nicht zunichte machen dürfe, Heil sonst die politische Zusammenarbeit unter de^l sogenansttr» -rohen Demokratien leiden mühte. Ansprachen Ribbentrops «nd Lianos „Eine neue Ordnung und eine neue Aera in Mitteleuropa" Telegramm unsres Korrespondenten 8. Wien, 2. November . Das deutsch - italienische Schiedsgericht trat heute um 12.15 Uhr im Schloß Belvedere, das sich einst Prinz Eugen von Savoyen hatte erbauen lassen, zusammen. Herzlich begrüßt von der Be völkerung begab sich zunächst ReichSaußenmini- ster v. Ribbentrop und dann Graf Ciano, der von dem Chef des Protokolls, Frhrn. v. Doern- berg, begleitet war, vom Hotel „Imperial" zum Tagungsort. Mit Fahnen und Flaggen der an der Viererkonfe renz teilnehmenden Staaten sind die Hotels aus der Ningstrahe zwischen dem Schwarzcnbergplatz und dem Wiener Opcrnthcaler geschmückt. Tas Hotel Imperial, wo die deutsche und die italienische Abordnung mit den Außenministern Ribbentrop und Ciano Wohnung ge nommen haben, mit lang Herabmallenden Hakenkreuz sahnen und der italienischen Staatsflagge. Tas gegen überliegende Grand Hoiel trägt die ungarische Staats flagge, daneben das Hotel Bristol die tschechische und slowakische Fahne. Vor den Hotels haben sich viele Hunderte Leute versammelt, die der Abfahrt der Wagen mit den Staatsmännern und Diplomaten zusehen und sic mit Heilruscn grüßen. Der Weg der langen Wagenkolonne geht über den Tihwarzenbergplatz, die Prinz-Eugen-Straße -um Südtor des Belvedere. Verkehrspolizei fährt vor aus. Als erste nach der Durchfahrt durch den im herbstlichen Souncnschein liegenden weite» Park fahre» die sechs Wagen der deutschen Abordnung mit RcichSaubeiuninister v. Ribbentrop an der Aussahrtsrampe au, mit Heilruscn der längs des ParkgitterS stehenden Menschen begrüßt. Es ist Punkt 11.3l» Uhr mittags. Wieder folgen Kraftwagen, und dann fahren die fünf Wagen der italienischen Abordnung an, in deren ersten Außen- Minister Ciano in der faschistischen Unisorm mit Heilruscn begrüßt wird, die er, wie die Herren seiner Begleitung und wie vorher die Herren der deutsche» Abordnung dankend erwidert. Tie vier Wagen mit der ungarische» Abordnung und Außenminister von K anya fahren um 12 Uhr vor. Es folgt 15 Minu ten später in vier Wagen die tschechische Abordnung mit Außenminister Chvalkovsky. Kurz daraus.folgen als letzte die Mitglieder der slowakischen und der karpatho-ukrainischcn Abordnung. Man steht den slowakischen Ministerpräsidenten Tiso und den Slowakensührer Dr. T u k a. Dr. Tuka fällt durch seine hagere Gestalt und sein reiches, wallendes Haar, durch seine schwarze Unisorm der Hlinka-Gardc auf, deren Ehrenkapitän er ist. Bei der Anfahrt der Abordnungen schlägt der Trommler des vor der Aus- sahrtsrampc ausgestellten ff-Ehrcnsturms den Prüfen- ticrmarsch. Beginn der Beratungen , Nach der Ankunft werden die Mitglieder der Kon- fcrenzabordnungen über die mit Blumen geschmückte breite Treppe deS Schlosses in die für die Delega tionen vorbereiteten, sonnendurchfluteten, mit wert vollen Gemälden behangenen festlichen Räume ge leitet. Aus der Stiege und in den Gängen und Sälen stehen Männer in der Uniform der Lakaien aus der Zeit Maria Theresias, die schwarzen Jacketts reich mit Gold bestickt, in kurzen, schwarzen Samthoscn, weißen Strümpfen und Schnallenschuhen. ES ist überall ein emsiges Gehen. Blumen werden gebracht, große Blcchrollcn vorbcigetragcn, in denen sich die Landkarten befinden dürsten, welche die ein zelnen Delegationen mitgcbracht haben und die bei der Konferenz im Wiener Belvedere als der Fortsetzung der Friedenskonferenz von München ihre wichtige Nolle spielen werben. Kurz vor 1 Uhr begannen die Beratungen der Konferenz. Zu Beginn der Sitzung ergriff v. Ribbentrop das Wort zu folgender Ansprache: „Ich habe die Ehre, Sie im Namen der ReichSrcgierung in Wien willkommen zu heißen. Ich begrüße insbesondere den Außenminister des faschistischen Italiens, meinen Freund, den Grasen Ciano, sowie die Außenminister des Königreiches Ungarn und der Tschecho-Slowakci. Das Königreich Ungarn und die Tschecho-Slowakci haben den Schiedsspruch Deutschlands und Italiens über die Grenzziehling zwischen ihren beiden Län dern angeruscn. Die Reichsregierung und die königliche italienische Regierung sind diesem Rufe gesvlgt. Der italienische Außenminister und ich sind heute hier zusammcngekoinmcn, um diese Entschei dung z» trcsscn. Ich betrachte es als von symbolischer Bedeutung, daß Italien nnd Deutschland gerade in dem Hause des Prinzen Engen von Savoyen sich dieser hohen und verantwortungs vollen Aufgabe widmen können. Hat doch schon ein mal vor 299 Jahren dieser Fürst aus italienischem Stamme und deutsche Staatsmann und Feldherr deu Völkern in Südosteuropa Freiheit, Frieden und Ge rechtigkeit gebracht. Es ist unsre Ausgabe, heute aus ethnographischer Grundlage die endgültige Grenze zwischen Ungar» und der Tschecho-Slowakei «nd «ine Lösung der damit zusammenhängenden Fragen zu finden. Der von «nS gefällte Schiedsspruch ist bindend «nd endgültig und wird von Ungar« «nd der Tschecho-Slowakei im vor aus als endgültige Regelung anerkannt. Der Standpunkt der beiden Regierungen ist uns aus -en vorangegangenen Verhandlungen in den wesentlichen Punkten bereit» bekannt. Ich halte e» trotzdem für zweckmäßig, wenn dl« Vertreter »er beiden Regierungen ihre Einstellung zn der Frage kurz zusammcnsassen und begründen, damit vor dem zu fällende» Schiedsspruch nochmals alle Argu mente sorgfältig abgewogen werden können. Bevor ich den Vertretern der beiden Negierungen das Wort erteile, bitte ich zunächst den italienischen Außen minister, das Wort zu nehmen." Hieraus hielt Graf Ciano folgende Ansprache: „Ich habe die Ehre, Sie im Namen der faschistischen Regierung aus das ircund- schaftlichste zu grüßen. Meinem Freund v. Ribben trop, dem Reichsmintslcr des Auswärtigen, spreche ich meinen ausrichtigen Tank für den herzlichen Empfang ans, der mir in Wien bereitet worden ist. Tie Achse Rom —Berlin hat sich, als sic auf Wunsch der ungarischen und tschccho-slowakischcn Regierung das Schiedsrichteramt übernahm, das Ziel gesetzt, den vielen bereits geleisteten Bemühungen um den Frie den und Wiederaufbau Europas einen weiteren wich tigen Beitrag folgen zn lassen. Ich bin sicher, daß nnsre Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden, und daß aus der Zusammenkunft von Wien eine neue Ordnung und eine neue Acra in Mitteleuropa hervorgchen werden aus der Grundlage icncr internationglen Gerechtigkeit, die wir stets angestrcbt und gewollt haben." SS kann nach zuverlässigen Meldüngen damit gerechnet werden, daß der Schieds spruch etwa um 18 Uhr verkündet wird. Daran wird sich die Unterzeichnung «in«S Zusahproto- kolls schließen. Insgesamt kann man feststell««, daß diese Konferenz den letzten Punkt hinter die Münchner Beschlüsse setzt. Nächste Woche Präsidentenwahl in Prag? X Prag, 2. November. sDurch Funkspruch) Uebcr die bevorstehenden inncrpolittschen Ereig nisse in der Tschecho-Slowakei schreiben die „Lidove Novtny", daß die größte» Hindernisse in der Verein heitlichung des tschechischen PartcienwesenS bereits beseitigt seien. Da man damit rechne, daß die enh- gültige Grenze HeS Staates noch diese Woche fest- gestellt werde, sei es wahrscheinlich, daß di« Nationalversammlung schon nächste Woche zur Präsidentenwahl zusammentreten wird. Die Vorsitzenden der Koalitionsparteien hätten sich entschlossen, nur «inen Kandidaten auszustellen, der von allen Parteien gewählt werben würde. Eine Einigung über den Präsidentschaftskandidaten sowie , über seine AmtSdauer stünden noch au-. Zlll Schlöffe Prinz Eugens In Wien, im Schlosse Prinz Eugens, werden am heutigen Tage Ribbentrop nnd Ciano den endgültigen Schiedsspruch über die neue Grenze zwischen Ungarn und der Slowakei fällen, der entscheiden wird, welche Gebiete wieder zum ungarischen Staat znrüctkvmmcn. Wien verkörpert eine große Tradition von Entscheidungen über das Schicksal des LüdostcnS. Sein Gesicht ist seit Jahrhunderten nach dein Tüdosten gewandt. Wien ivar die Hauptstadt des Habsburger Reiches, das in der Verteidigung des Abendlandes gegen asiatische Eroberer eine historische Mission erfüllte. Und nach den Verheerungen der Türkenkricge siel deutschen Siedlern und Kolonisatoren die Aufgabe zu, verödetes Land wieder fruchtbar zu machen und gegen neue Stürme zu schirmen und zu schützen. Nach der Zer schlagung des Habsburger Reiches wurde das öster reichische Deutschtum aus seiner Bindung an die frem den Völkerschaften der Touaumonarchie gelöst. Ter Weg war frei geworden, aus dem wir endlich zum größeren Deutschland, zu G r o ß d e u t l ch l a » d ge langen konnten. Wien ist nicht mehr die Hauptstadt eines Reiches: Wien ist eine Stadt deS Reichs. Aber in ihm und in der Tatsache, daß es Glied und Teil Großdeutschlands wurde, wird die siidosrcuro- päische Mission des geeinten Deutsch tums «nd seines Reiches wiederum sichtbar. In dieser Stadt wird nun heute die letzte Ent scheidung gesälft, die zur Lösung der tschecho slowakischen Frage notwendig ist. Erst mit dem ge meinsamen Schiedsspruch Deutschlands und Italiens wird das Selbstbestimmungsrccht der Völker im mit teleuropäischen Raum Wirklichkeit. Tie Versailler Mächte hatten 1918 das Habsburger Reich nicht ver nichtet, um, wie sie feierlich proklamierten, seinen Völkerschaften die Freiheit zu bringen, sondern um machtpolitische Bastionen gegen Deutsch land zu errichten. Tie Entmachtung Deutschlands, die durch die Zerstörung seiner Wehrmacht bcrausgesührt wurde, sollte auch von außen her für die Dauer gesichert wer den. Zu diesem Zweck wurde der Tschechcnstaat ge gründet, der ein Vielvölkerstaat war wie -aS alte Oesterreich-Ungarn und der sich mit der Unterdrückung fremden VolkStnms die moralische Grundlage für seine Existenz von vornherein zerstörte, Und z»m Vorposten gegen Deutschland hatte der Wille der Sie ger von 1918 das Oesterreich von St-Germain und seine Hauptstadt Wien bestimmt. Mit der erzwungenen Selbständigkeit Oesterreichs sollte die Brücke nach dem Süd osten für immer von dem Rcichskörpcr loSgcrisscn werden. Und als ob der Völker im Habs burger Staat noch nicht genug gewesen wären, erfand man den „österreichischen Menschen" dazu. Die Pariser Vorortdiktatc habe» in den mittel- nnd südosteuropäischcn Räum das völkische Elend, von dem sie ihn angeblich erlösen wollten, erst gebracht. DaS Unheil, das von innen herans den Vielvölker staat an der Dona» zerfraß, sollte in noch schlimmerer Form verewigt werden. Das wieder zu großer Macht gelangte neue Reich und die ordnende Kraft der Achse Bcrlin — Roin, bringen nun die endgültige Lösung und die endliche Erlösung. Vor dem siegreichen Sch-rl Bltderdlenlt <«. Walther» venera/ //a/c/er, cker neue v/ie/ ckes ve/tels/M-s
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