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Dresdner neueste Nachrichten : 16.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193906169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19390616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19390616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-06
- Tag1939-06-16
- Monat1939-06
- Jahr1939
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.06.1939
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Nr. 138, Seite 2 Dresdner Neueste Nachrichte« Freitag, 16. Ami igzg fordernissen einer neuen Zeit »ngepaßt und eine schon seit langem im Gange befindliche Entwicklung »um Ab- fchlub gebracht worden. Unterstellung unter den Führer, Durchsührung deS Führerprtnztp», Gründung deS Bei rat» sind die drei wesentlichen Merkmale der Deutschen RetchSbank nach nationalsozialistischer Rechts- und WtrtschaftSauffassung. Die RetchSbank hat aufgehvrt, eine autonome Institution neben der politischen stütz» rung zu sein. SieistetnInstrumentdervolt- tischenFührunggeworden. L. 8. Di« Einzelheiten deS nene« Gesetzes sind«« sich i» WirtschastSteil der vorliegende« Ausgabe Schwere Sorgen in London Kernostfragen und Sowjetpott Telegramm unsres Korrespondenten 8t. Loudo «, 16. Juni Die britische Presse stimmt heute ein großes Sut- rüstungsgeichrei über das Vorgehen der Japaner in Tientsin au, wobei die Blätter betonen, daß zwar der lokale Konslikt i« Tientsin, d. tz. die Frage der AuS« lieserung der chinesische« Terroristen, geregelt werde« könnte, daß aber Japan bei einem Borgehe« gegen di« englische« Borrechte i« China mit entsprechende« e«g- lischen Gegenmaßnahme» rechnen müste. Ueber die Art dieser Gegenmaßnahmen allerdings gehen dir Ansichten der Blätter auseinander. Man spricht von einem Boykott sapanischrrWaren und von einer Kündigung des engllsch-sapanischen Handelsabkommens,' aber die Schwierigkeit hierbei ist die Haltung der Dominien. Dominion- minister Inskip hgt gestern Besprechungen mit den Vertretern der Dominions geführt und e» scheint, als ob Australien und Indien einem Abschnttren des sapantschen Imports nicht sehr geneigt seien. So ist man vorlüusig in diesem Punkte hier noch sehr zurück haltend, wobei auch die Erkenntnis der schwachen militärischen Position Englands in Fernost ihre Rolle spielt. Chamberlain gab gestern im Unterhaus bekannt, daß der britische Botschafter Vorstellungen i« Tokio erhoben habe und man enge Fühlung mit Frankreich und USA. bet der augenblicklichen Prüfung der Lage halte. Die britischen Militärstellen hätten alle not wendigen Mahnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung getroffen, und ein britisches Kanonenboot sei in Tientsin vor Anker gegangen. Im übrigen ver suchen die Blätter hier den Fernoslkonfltkt in Zu sammenhang mit den Verhandlungen in Moskau zu bringen, wie „News Chrontcle" schreibt, datz der Pakt Englands mit Moskau sich auch gegen Japa« richten und seine Opposition gegen den Imperialismus der Wcstmächte in sternost schwächen solle. Man glaubt hier, bah die englische Regierung durch die Lage im sternen Osten zu den größten Zugeständ nissen an Moskau bereit sei und der eng lische Unterhändler Strang dahin instruiert worden sei, einige Vorbehalte, die er machen sollte, fallen zu lassxn. Dennoch ist nach allgemeiner Ansicht die erste Unter« rehpng Strangs mit Molotow nicht günstig verlause«. Wie di« „Times" schreiben, konnte «och kein Ueber« einkommen über die strittigen Hauptpunkte erzielt werden. Diese Punkte sind Rußland» stordernng aus Garantien an Estland, Finnland und Lettland; Sowsetruhlands Wunsch, dah keiner der Partner eine« getrennten Wassenstillstand oder Frieden im Falle eines Krieges, in den alle drei verwickelt sind, abschlieht; SowietrnhlandS Verlange«, dah das eigentliche Ab« kommen erst in Krast tritt, wenn das zusätzliche Mili tärabkommen sür gegenseitige Unterstützung aus« gearbeitet ist, zumindest in seinen Hauptlinieu; die exakte Form, in welcher Bezug genommen werden soll anf die Genfer Liga. Ehambcrlaln gab Donnerstag im Unterhaus die Bildung einer Propaganda. Abteilung im Außen amt bekannt. Die Abteilung führt den Namen „Foreign Publicity Departement" und Lord Perth werde sie unter dem Außenminister leiten. In der neuen Abteilung werde die Arbeit des „British Council" und deS Nachrichtendienstes deS britischen Rundfunks in ausländischen Sprachen zusammen gefaßt werben. . an er- stallen lt«, die Sie -erois-e Landschaft Italien- Zur Gedächtnisausstellung für Joseph Anton Koch Bonunserm ^-Korrespondenten Rom» Mitte Juni In Nom wirb anläßlich des hundertsten Jahres nach seinem Tode das Andenken an einen deutschen Maler gefeiert, der in Deutschland nicht sehr vielen bekannt ist: I o s ep h An ton Koch. Der Deutsche Akademische ÄuStauschdienst hat in den Räumen der Villa Massimo al Laterano eine Gedächtnisausstellung veranstaltet, auf der Zeichnungen, Aquarelle und Oel- gemälbe Korbs aus römischem Prtvatbesttz, die der Oefsentlichkeit bisher unzugänglich waren, und auS der Koch-Ausstellung, die die Berliner Nattonalgalerte vom Januar bis März ver anstaltete, gezeigt werben. Die Fresken über Themata aus Dantes „Göttlicher Komödie", mit denen Koch einen der Räume des unteren Stockwerkes deS Garten kasinos geschmückt hat, vervollständigen die Uebersichk über sein Werk. In der Kunstgeschichte gilt Koch, der von 1768 bis 188S gelebt bat, als einer der Begründer der histori schen und heroischen LanbschastSmaleret. Er gehört zu jener deutschen Malcrgencration, die sich um die Jahr hundertwende um Jakob ASmuS Carsten» scharte, um in Rom eine neue deutsche Kunst zu begründen: Koch, Eberhart Wächter, Christian Reinhart. Ein Jahrzehnt später folgte ihnen die christlich-romantische Schule: Johann Friedrich Overbeck, Philipp Veit, Friedrich Wilhelm Schadow, Peter Corneliu», Juliu» Schnorr v. CarolSfelb. All diesen Malern war gemeinsam bi« Abneigung gegen den von Winckelmann gelehrten Klassizismus, den in der Maleret als eine Art unfehl barer Kunstpapst Winckelmanus Freund, Raphael MengS, durchgeseht und den auf römischem Boden Goethe» Begleiter Hackert mit seiner Bedutenmalerei vertreten hatte. Im Kampf gegen benKlasst- ztSmu» spielte «och eine führend, Roll« durch sein witzige» Büchlein „Moderne «unstchronik oder bi« Rumfordtsche Kunstsuppe". Da läßt «och «inen «ünst- ler vor dem akademischen, klassizistischen Kunstbetrteb und seiner Entartung in antiquarische Nachahmung nach Sibirien fliehen und von, dort Briefe mit einem in Rom zurückgebliebenen Freund wechseln, in denen bi«NachahmerWinckelmann» geistvoll kritisiert werben. Aber «och folgt« bin «puren de» von funbenen Künstler« nicht, sondern blieb in «ich gründete mit einer Jtaltrti,rin «ine stau „Londor"'Einsatz im Mm Uraufführung -es dokumentarischen Mlnnverks von -er -enische« Kampfhilfe in Spanien Berit«, 1ü. Juni Die Uraufführung de» dokumentarische« Film» vom Einsatz ber deutschen Freiwilligen in Spanien: „Im Kampf gegen -en Weltfeind", auf den wir an- läßlich ber heutigen Dresdner Erstausführung »och be sonder» eingehen werden, fand am Donnerstagabend iw Berliner Ufa-Palast in festlichem Rahmen statt. An ber Gpltz« der Ehrengäste von Staat, Partei und Wehrmacht sah man Beneralseldmarschall Göring, Generaloberst Keitel, Generaloberst Milch, die RelchSminIster Frick und Lämmer», StaatS- mlnlster Meißner, außerdem die in Berlin weilende» spanischen Generale und Angehörige be» Dtplo- manschen Korp». Ein Stück Weltgeschichte «st e», bas in diesem von Professor K. Ritter gestalteten Filmwerk mit nachhaltigster Wirkung vor Augen tritt. In einer von Anfang an fesselnden Darstellung erleben wir die lebten entscheidenden Phasen diese» Kampfe» gegen die blindwütigen Kräfte de» Bolsche- wiSmuS. Allein die Aufnahmen von den lebten Kämpfen diese» Frühsahre», die den Operateuren in schwierigsten Lagen gelungen sind und die Len Haupt teil de» Film» ausmachen, reichen zu, um ein Bild von den einzigartigen Leistungen zu geben, die die deutschen Bundesgenossen Franco» Schulter an Schul- ter mit den spanischen streiheitSkämpfern und den italienischen Freiwilligen zu Wasser, zu Lande und in ber Luft vollbracht haben. Al» plastische Einführung in bi« Kampfhaudlung selbst mir» die furchtbar« Letdenbzeit Spanien» unter -em marxistische« Terror herausgestellt. Aufnahme« von den Freudenfesten der befreiten Bevölkerung, vo» -er Rückreise ber Legion, ihrer Begrüßung in Hamburg burch Generalseldma». schall Göring und schließlich durch den Führer sowie vom der Parade runden da» Ftlmwerk ab. Nach brr von alle« Anwesenden mit Spannung versolgten Aufführung brach da» Publikum in lang anhaltenden Beifall au», ter beson-er» Professor Karl Ritter galt. ' * Sin« Parabeber italienischenFlieger- legtonäre, die au» Spanien zurückgekehrt sind, fand am Donnerstag vor Viktor Smanuel Hk. in Genua statt. Neuer schwerer Kreuzer läuft vom Stapel X Berlin. IS. Juni Der schwer« Kreuzer I- wird am 1. Juli 1080 in Bremen aus der Werst Deutsche Schiss», uyb Maschtnenbau-Aktiengesellschast vom Stapel laufen. Der Kreuzer 8 ist «in Echwesterschiss de» am IS. Ja nuar 1080 aus der gleichen Werst abgrlaufenen schweren Kreuzer» „Seydlitz" und der fünft« Bau einer Serie von 10 OOO-Tonnen-Kreuzern. Zm Infanterieregiment GroKdeutschland Der Ostmärker neben dem Berliner, -er Ostpreuße neben dem Nheinlän-er A/sttwooh /anck, wie redon kure berlcsttot. ckis /oierkiode l/mbenennuns cis, bisdertsen s^aodlr-eotment« Leritn in cien tdm vorn F'üdrer kürrii'oi» voriiedonen tarnen „/n/an- torieresimont 6roAckeuk«odkanck" »tott. l/ebsr cken 8inn ckiese« besorickeron. Kestment«, cka» vo/kmotori'sr'ert «ein unck nur au« FVeiwtttisen derkeden wirck, unkerriodten ckts /oksencken ^us/üdrunsen. Oie Sobri/tkeituno. So wie bet den bisherigen Paraden da» Wach regiment Berlin im strammen Marsch stet» an der Spitze marschierte, so wird in Zukunft das In fanterieregiment Großdeutschlanb diese stolze Tradition aufnehmen. I» diesem Regiment sind sich alle Angehörigen, vom Kommandeur bi» zum Grenadier, darüber einig, daß der Führerbesehl, der daö Jnfantertevegiment Großdeutschlanb schuf, dem Regiment auch eine besondere Berpslichtung auserlrgt. Hier steht der Egerländer neben dem Ostpreußen, der Kärntner neben dem Rheinländer, der Wiener neben dem Berliner. Sie alle vertreten den großbeutschen Gedanken, und es ist deshalb anch zu hoffen, daß der Sinn dieses Regiment» bet der deutschen Jugend ver standen wird und den Anreiz zu freiwilliger Meldung bildet. Bei dem Infanterieregiment Grobdeutschland kann sich als Freiwilliger jeder ivchrsähia« und un bescholtene Junge im Alter von 17 bis 20 Jahren mit einer Mjnbeftgröße von 1,7ö Meter melden, wenn er kein Brillenträger ist und wenn er zur Verpflich tung für di« Zwölfjährige Dienstzeit bereit Ist. Von diescr zwölfjährigen Dienstzeit dient er drei Jahre im Infanterieregiment Großdeutschlanb. Er wird bet Geeignetheit im Laus« d«S drittrn Dtenst- jahreS zum Unteroffizier befördert und dann im Ver laus der Dienstzeit zu Jnsanterietruppenteilen verletzt. In der Zett aber, di« er al» NegimentSangehvriger in Berlin zu verbringen hat, hat er den Wach- und Ehrendienst zu versehen, mit dem baS Regiment be traut ist. Darüber hinaus aber wird da» Infanterie regiment Großdeutschlanb bei besonderen Anlässen bi« deutsche Wehrmacht und damit das neu erstanden« Großdcutsche Reich würdig zu vertretkn haben. Schließlich aber wird das Infanterieregiment Groß deutschland bi« einer UnterosftzterSschule ähnlichen Ausgaben übernehmen. Zur Zeit ersteht auf dem Gelände LeS ehemaligen 4. GarderegimcntS zu Fuß «in« prachtvolle Kasernen anlage. Nach Fertigstellung wird baS Regiment über die schönste Kaserne im Großbeutschen Reich verfügen können. Die Motorisierung aber gibt Gelegenheit, daß obwohl dieses Regiment im Herzen Berlins garnisoniert ist, die Geländeübungen in Döberid und anderswo nicht zu kur» kommen werden. Zur Zett wird noch an der Fertigstellung der neuen Uniform emsig gearbeitet und diejenigen, die im Herbst al» Freiwillige bet dem Regiment ein- treten, werben auch dann schon die neuen Uniformen tragen können. Da» Infanterieregiment Großdeutschlanb wird künftig innerhalb be» Heere» auch insofern eine Sonderstellung etnnehmen, al» ihm in ber Hauptsache Soldaten angehören werden, die sich zu langfristiger Dienstzeit verpflichten und nach deren Ablauf al» Mtlitäranwärter in da» Zivilleben zurückkehren. Au» diesem Grunde wird von Anfang an neben der mtli- tiirtschen Ausbildung der allgemeinen Schulung und Fortbildung gesteigerte Aufmerksamkeit gewidmet. Dem Unterricht bienen die in Berlin bestehenden HeereSsachschulen für Verwaltung und für Technik so wie die Höhere HeereSlehranstalt für Vermessung»- wesen. Auch der Besuch von HeereSfachschulrn sür Lanbwtrtschast steht den Angehörigen be» Regiment» nach ihrem Wunsch offen. So ist in großzügiger Weis« für alle Fachrichtungen aesorgt, um den künftigen Be amten eine vielfältige Wähl zu ermöglichen und einen reibungslosen Urbergang in den Ztvtl- berufzu sichern. Darüber hinaus werden in den AuSbilbungSgang ständig belehrende Führungen und Besichtigungen der historischen Kulturstätten Berlin» und seiner Um gebung elngefügt, die von besonder» geschulten Lehr kräften geleitet werden. Aufgabe dieser Führungen ist «», die Teilnehmer nicht nur mit den geschichtlichen Tgjsqchen bekannt-n mgchen, sondern ihnen di« Höh«, »unkt« der aroßdeutschen Geschlitzt« zum inner«« Er lebnis werken zu lassen. .Die» alle» sind.Vorzüge, die die Zugehörigkeit »um Infanterieregiment Groß- deutschland bietet. Da», wa» aber sedem Freiwilligen «in besonberer Anreiz sein wirb, da» ist die Tatsache, daß der Dienst in diesem Regiment äußerst viel- grstaltig sein wird. Man muß nur einmal mit den Grenadieren zusammengesessen haben, wenn sie abend» nach dem Dienst in ihrem schmuck eingerich teten KameradschastShetm von ihren Erlebnissen er zählen. Da sind di« Unteroffiziere, die beim Ein marsch in Böhmen und Mähren im Führrrhauot- quartter Dienst taten. Da sind Gefreite und Grena diere, die al» Ordonnanzen im Sonderzug de» Führers kommandiert waren und di« grobe und schöne Teile Deutschlands auf diese Weise gesehen haben. Für sie alle sind diese Tage und Stunden un- vergeßlich. Und da» Schönst« haben vtellrtcht jene Männer erlebt, die in ber BeburtStagSnacht be» Ftth- rer» ihm al» erste Vertreter ber Wehrmacht den Ge- burtStagögrub der großbeutschen Soldaten au», sprechen dursten. Diese» Mtterleben ber geschicht- lichen Größe dieser Tag« wirb für alle jungen Men- fchen, die deutsch und soldatisch denken, ber größte Anreiz sein, auch im Infanterieregiment Vroßbeutsch- land dem Baterlanbe ihre Dienste zu widmen. Oie parlettags-auierr wachsen Die Kongreßhalle -is zvm zweiten Stockwerk fertig X Nürnberg, 18. Juni Auf dem ReichSpartettagSgelänbe sind seit dem letzten Parteitag die Bauten de» Führer» «in große» Stück vorwärtSgetrieb-n worden. Der neue Kongreß bau, ber nach seivr Fertig- stellung neben der eigentlichen Kongreßhalle zahlreiche Nebtnräume, darunter zwei Hallen von 24X67 Meter Größe enthalten wird, ist bei einer Länge von über 276 Meter und einer Tiefe bi» zu 2S6 Meter fast bi» »um zweiten Obergeschoß frrtiggestellt. Die Schau, feiten de» Baue» sind auS Granttquadern. Der Innenraum be» Kongreßbaue» ist so groß, baß darin ber Nürnberger Adols-Hitler-Platz -weieinhalbmal Platz finden könnte. Auf. dem inneren Gäulcngang wirb die sreigespannte Dachkonstruktion ruhen, deren Scheitelpunkt 6SF Meter über dem Gelände liegen wirb. Ihre größte Spannweite wirb Ivü Meter betragen. DaS deutsche Stadion, zu dem 1037 der Grundstein gelegt wurde, wird 405 000 Zuschauern Platz bieten können. Für diesen gewaltigen Bau sind bereits umfangreiche Vorarbeiten bewältigt worden. Go wurden drei eigene Bahnhöfe für den Transport de» Baumaterial» erstellt. Auf dem Gelände, auf dem da» Stadion erstehen wird, wurde mit den Äusschach- tunaSarbeiten begonnen. DaS Mär-seid, da» künftige Aufmarschgelände ber Wehrmacht, wird ringsum von Tribünen umzogen sein, die 2YOOÜO Personen Platz bieten. Di« Innen- fläche wird 610 Meter lang und fast einen Kilometer breit. Auf ihr können etwa 1^ Million Personen Aus. stellung nehmen. Von den sonstigen Bauten verdient -er «nterirdische Bahnhof in der Nähe der „-Unterkunft hervorgehoben zu werben. Er bient dem Zweck, -en Straßenbahnverkehr störungsfrei in das PartritagSgelände führen zu können. In der Nähe de» LagergeländeS wird ein Lagerbahnhof er- stehen, ber eine Front von 250 Meter haben wird. Gafencu tn Achen X Athen, 16. Juni Der rumänische Außenminister Gafencu ist am DonnerStagnachmtttag in Athen etngetrosfen. Gafencu» Verhandlungen mit der griechischen Regierung gelten tn erster Linie allen Fragen deS BalkanbunbeS. Auf einem Bankett am gestrigen Abend sprach Mini, sterpräsibent Metaxas die Hoffnung au», daß sich die Lage tn Richtung auf ein« Befriedung entwickeln werde. Nach Ansicht der führenden Männer beständen keine Probleme, die nicht friedlich gelsist werden könnten. Griechenland habe keine gebietsmäßigen Afpirationcn und sordere in Zusammenarbeit mit seinen Ber> bündeten auf dem Balkan nur Achtung vor seinem Gebiet. Aogu geht nach England Bericht unsrer Berliner Schriftlettung vr. Berlin, 16. Juni Achmed Zogu, solange König von Albanien, bis seine Versuche, den italienischen Freund und Beschützer »um Schaden seines Volke» zu betrügen, zu einer Ge> fahr wurden, hat sich nunmehr entschlossen, in England da» Domizil ober Exil (wie man will) zu nehmen. Er wirb dort nicht allein sein, sondern tn Halle Selassi und Herrn Dr. Benesch, so hossen wir, angenehme Gesell- schäft finden. Die Entthronten zieht «» also mit Macht nach England, «enü der'englifche Frettüb auch sonst sür sie nicht» tun konnte/ so wollen sie wenigsten» ihren politischen' Lebensabend ass''sesritt Geste vSrvringen. politische Umschau ' Die Fahrt ber Alten Garde führt« am Donnerstag durch ein jubelnde» Spalier ber Be- völkerung und viele Ehrenpforten über das Senne- lager, Paderborn, die Sxternsteine, Hermann», denkmal, Detmold, Lemgo nach Bad Salzuflen. Fast tn jedem Ort erwarteten die «ltgardtsten Ueber- raschungen. Der italienische Karabinierte-General Moizo be< suchte anläßlich seines gegenwärtigen Berliner Aufent- halteS den Reichsinnenminister Dr. Frick und den Reichsführer ff Himmler. Für den jugoslawischen Verkehrs- Minister Dr. Gpaho und den Generaldirektor der jugoslawischen Eisenbahnen Jng. Gjurte, die auf einer Deutschlandreise begriffen sind, gab ReichSverkehrö- Minister Dr. Dorpmüller einen Empfang. Ueber den Ausbau ber Technischen Not- Hilfe berichtete ff.Gruvpenführer Weinretch dem RetchSinnenmInister Dr. Frick. Der Minister sprach sein« Anerkennung über die bisher von ber Technischen Nothilfe geleistete Arbeit au». später vollkommen ttaltentsiert ist. In diesen persön lichen Schicksalen spricht sich die eigenartige Zwischen stellung aus, in der sich jene Künstler in den geistigen Strömungen ihrer Zeit befanden. Sie verehrten tu Italien nicht mehr gleich den Klasstzlsten da» heilige Land der ewigen SchünhettSwerte, aber auch sie glaubten doch noch, baß ter deutsche Künstler im Lande des klaren Lichts, ber scharfen Konturen und ber klassischen Kunstwerke da» Äuge bilden müßte. Schnorr v. CarolSfelb schrieb nach Hause, er meine, durch die Schulung tn Italien würde „in unserm Vaterland ein besserer Geist tn ber Kunst gemein werden"; und Carstens selbst batte die ihm naheaelegte Rückkehr tn die Heimat mit den Worten abgelehnt: ,Zch kann mich nur tn Rom unter den besten Kunstwerken, die tn der Welt sind, auSbllben." Ober man denke an die Sehn sucht nach Italien, die selbst Ludwig Richter nach seiner Rückkehr nach Deutschland überstell S» find noch durchaus aoethischc Töne, die da angeschlagen werden. Aber das Neue war nun doch ein« entschiedene Wendung zur Heimat in dem Ginne, daß Italien nur da» Material, den Rohstoff zu einer neuen, Deutschland belebenden Kunst bieten sollte. Koch malte Jdeallanbschaften mit Gestalten aus dem Sagcnbcreich; die Motive entnahm er seiner Heimat, den Alpen, und vornehmlich der engeren und weiteren Umgebung RomS. In seinem Buch „DaS klassische Land, Wandlungen ber Jtaliensehnsucht", beschreibt Wilhelm Wa « tzolb die LanbschaftSmaleret Koch» mit den Worten: „Süd- liche« Land .bedeutet' sür Koch etwa». E» ist die über nationale, überhtstorisch«, übergeographtsche Urlanb- schast. «in Paradigma für bi« bauenden, da» Antlitz der Erde formenden Weltkräst«. Noch weniger al» bet den andern Großmeistern der heroischen LändschaftS- darstrllung ist man vor Koch» Bilderst geneigt, bi« italienischen Gegenden mit Namen zu rusen, in denen seine Motiv« zu Hause sind. E» hieße aber Koch miß- verstehen, wollte man nur die ibealisierte ober heroisiert« Vedute tn seinen Landschaften erkennen: sie sind Niemandsland und zugleich Jedermann»!»«-." Durch Carsten» und Koch wurde da» Städtchen Vlevano tn den Bergen östlich von Rom zum Sitz und Wallfahrtsort ber Overbeck, Reinhart, Rottmann, Horny, v. Steinl«, und auf ihren Bildern finden wir bei aller Enttnbivibualisteruna die Landschaft von Olrvano mit ihren GebtrgSzacken, Wasserfällen, hoch strebenden Vaumgruvpen und bläulich verschwtmmen- de« Fernlichte» Mieter. Wer die Berge «nd Täler vo« Subiaco bi« Paleftrtna kennt, der wird ihr« Züge bei aller Stilisierung aus de» Bildern der Romantik«» tn den Museen von Dresden, Berlin und München doch stets wiedererkennen. Sie waren nun einmal taö „JedcrmannSland" der romantischen Malerei ge worben, und sie bilden auch den Htntergrunb» vor dem auf den FreSken der Billa Massimo««! Laterano Koch, Overbeck und Schnorr Szenen au» Dante», Lasso» und ArtostS Werken dargestellt haben. Kochs Leben und Werk sind so recht Ausdruck dessen geworben, wa» Deutschland und Italien »« allen Zeiten miteinander verbunden hat, und wa» Overbeck tn dem schönen Bild« „Italien und Deutschland" al» geistige Gemeinschaft allegorisch dargeftellt hat. Der Akademische ÄuStauschdienst und der in Rom lebend« deutsch« Maler Föhn, ber schon vor vier JHren tu Olevano mit liebevoller Sorgfalt «in kleine» Museum ber Romantiker begründet hat, haben sich mit -er Ber- anstaltung ber Gedächtnisausstellung für Koch ein Verdienst um die Pflege der dentsch-ttaltentschen Kulturbeztehungen erworben. iS» sei tn diesem Zu- sammenhang auch auf da» kürzlich erschienen« Buch von Otto R. v. Lutterottt: Joseph Anton Koch (1768 bi» 1880) verwiesen.) vr. Soin, SoUciavir «! - Großzügig« Spend«« sür da» Lh«ater in «eichen, berg. Im Theater der Gauhauptstadt fand au» Anlaß Le» Abschluss«» brr Gptel»«tt 1088/80 «tn Apptll der gesamten Gefolgschaft statt. Gaupropagandaleitrr Höller konnte bet diesem Appell verkünden, baß Reichsminister Dr. Goebbels dem Lheater ber Gau- Hauptstadt einen hohen »«trag gespendet hat. Wetter habe Rrtchastatthalter und Gauletter Konrad Henletn den Betrag von 60000 Mark sür die künstlerische Au», gestaltung be» Theater», 60000 Mark für den Ausbau der Bühne und 82000 Mark für Gagen und Ferien- gelber gesprnbet. Di« Sanhauptstadt Reichenberg stiftete 80 000 Mark für die äußere Wieberherstellung -e« Theater«. - Tag -er dentsche« HnnSmnfik 1»«. Der die», jährige «Tag -der deutsch«« Hausmusik" wirb am 21. November durcharführt. Die Gesamt, lettung liegt wiederum bet der „ArbettSgemeinschast für Hausmusik tn der ReichSmustkkammer". - DentstSe M«»««t« »« «nftk mc» ».rttel«.»« Kn», tn Vr«, Di« Deutsch« «kademü fttr Musik und darstellende Kunst tn Vraa, die dernülae Mustk-ochschnle -e« «udetrn- aaue« «nd de, Protektorat« vddmcn und M«dr«n, stedt nun au- sür »en «esu» »»» Kren, au» de« Altreich ossen. Di« Anstalt Umsatz« die «u»»ldun-»rl,st«nSeIan,. vver^Schau. Der Große Brock-au- neuaufgelegt Bor zehn Jahren begann die 16. Auslage von BrockhauS^ Konversationslexikon zu erscheinen. Trotz deS kurzen Zeitr .rrs, Ler als- seit der Fertigstellung mit dem ErgänzungSband, der die Jahreszahl 1035 trägt, verstrichen ist, wurde jetzt bereits eiiie zweite neubearbeitete Ausgabe dieser Auslage not. wendig. Nicht nur die äußeren Ereignisse, die seit Ler Machtergreifung durch den Nationalsozialismus in Deutschland, aber auch in der ganzen übrigen Welt ringetreten sind, sondern vor allem die innere Wand- luna, di« inzwischen tn unserm Volke sich vollzogen bat, machte diese Neubearbeitung -ringend erwünscht. „Der-Große BrockhauS", dessen ersten neuen Band brr Verlag F. A. BrockhauS in Leipzig jetzt her- auSgebracht hat, wird wieder 20 Bände umfassen; da» gesamt« Kartenmaterial wird tn einem besonderen AtlaSbanb zusammengefabt werden, wie das bei an- Lern großen Lextkonwerren auch geschehen ist. Die Anordnung in zweispaltigen Seiten und die AuS- stattung mit Textillustrationen und beigegebenen Taseln, die tetlS farbig sind sz. B. Aegyptische und Alt- christliche Kunst), farbigen Eiuklebebtldern und Statistiken ist die gleiche geblieben. Der erste Band, der die Stichwörter von-A bi» Äst enthält, zeigt im einzelnen schon deutlich, wie weitgehend die neue Be arbeitung ist. „Abessinien" ist auf fünf Spalten auS- sührltch unter aktuellen Gesichtspunkte., behandelt. Ein lehr au»führltcher Artikel ist natürlich dem „Arbeits dienst" gewidmet; er unterrichtet über Len Aufbau und die Form Le» Arbeitsdienste», zeigt seine volkswirt schaftliche Bedeutung asts, gewährt aber auch einen Ein blick tn di« geflnnnngSmäßlgen Hintergründe diese» „Ehrendienst.5 am deutschen Volke". Gehr ausschluß- reich ist die Lektüre be» Stichwortes „Akademie". Hier tritt in -er Auszählung Ler zahlreichen neuen medizi- Nischen Akademien in Deutschland bl« zielsichere Arbeit der neuen VolkSgesundhettSsührung tr. Erscheinung. Ferner findet man da Aufschluß über die In den letzten Jahren gegründeten Akademien für Deutsch« Jugend- führung, sür deutsche» Recht usw. Aber auch In kleineren Kapiteln über „Abgeordnete", über „Ab- -eichen", über „Anwalt»kammer" und dergleichen mehr erhält man nicht nur eine Fülle von Auskünften über Neuerungen auf allen Gebieten, sondern man spürt tn ber Darstellung auch bist Geist be neuen Deutschland, ber «Sen auch in etnem'Nachschlagewerk sich anSwirken muß. D«r Groß« vrockhau» ist wieder aus^b» HAe.
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